M-557 welches Datum des Untergangs stimmt?

Begonnen von Albatros, 06 September 2009, 12:08:22

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Albatros

Im Gröner am 27.12.41 um 23 Uhr 05 auf Mine keine Überlebenden.....woher stammt diese Genaue Beschreibung?

hier, http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/41-12.htm  am 23.12.41 M 557 sinkt im Schneesturm,

und im Bericht des Oberkommando der Kriegsmarine vom Januar 44 dann am 29/30. 12. 41 vermisst 44 Tote.

Gruß, :MG:

Manfred

Zerstörerfahrer

Hallo,

ich find das ja immer wieder klasse, wie du von einem Thema zum anderen springst.

Also, die Sache bedarf der Klärung. Das in der Chronik des Seekrieges angegebene Datum (23.12.1941) ist definitiv falsch, zu dem Zeitpunkt schwamm das Boot noch. Am 27.12.1941 lief die Sperrschulflottille Kolberg mit den Booten M 502, M 557 und M 575 aus Kolberg nach Kiel aus. Danach ward vom Boot nichts mehr gesehen, so daß der Chef der Flottille am 30.12. folgendes meldet:



Ein wenig weiter nördlich (vor Sassnitz) geraten im selben Sturm 3 Logger in Seenot, die durch einen Fairplay-Schlepper nach Sassnitz eingeholt werden können.

In der Nacht vom 30./31.12.1941 werden am Strand von Dievenow zahlreiche Sperr- und Minensuchgeräte angetrieben, die wahrscheinlich von M 557 stammen.

Grüße
René

P.s. Die Zahl 557 scheint keine glückliche für Boote zu sein, man denke nur an das Schicksal von U 557.

Albatros

Hallo Rene,

Danke für Deine Antwort und,

Zitat von: Zerstörerfahrer am 06 September 2009, 12:53:01
Hallo,

ich find das ja immer wieder klasse, wie du von einem Thema zum anderen springst.


ich hab wie auf der Arbeit so auch hier immer gleich mehrere Baustellen laufen.... :MZ:

Gruß, :MG:

Manfred

Albatros

Sicher wird das Wrack von M 557 das ja wohl in nicht allzu tiefen Wasser und in Küstennähe liegt mal entdeckt und durch Taucher untersucht werden, dann wird sich die Ursache des Unterganges vielleicht noch aufklären lassen.


Gruß, :MG:

Manfred

rocco

Hallo,

ich war an einem Wrack ca. 1nm westlich der Greifswalder Oie tauchen. Angeblich soll es M-557 sein. Es ist zerprengt und es ist nur noch ein Trümmerfeld vorhanden. Von der Grösse des Trümmerfeldes und den Teilen nach ist es jedenfalls nicht auszuschließen, dass es sich wirklich um M-557 handelt.
Das grösste kompakte Teil ist der noch aufrecht stehende grosse Dampfkessel.
Die Wassertiefe glaub ich lag bei ca. 7m.

Viele Grüsse Rocco!

habichtnorbert

Moin, moin, Manfred, @ alle,

habe mal im Russischen gesucht, folgende Angaben gefunden:
"M557", ex M157, am 27.12.1942 gesunken vor Sassnitz, Position 54°29'4N / 13°36'8E,

bei der Greifswalder Oie in Höhe Karlshagen liegt das am 03.05.1945 in ein Minenfeld geratene und gesunkene Schiff "M14" vom Typ M35, Position 54°10'N / 13°59'3E,
Gruß Norbert

Wo die Flotte hinfährt, sind die Minensucher schon gewesen

Das Historische Marinearchiv: www.historisches-marinearchiv.de

Zerstörerfahrer

Zitat von: habichtnorbert am 19 Oktober 2009, 20:41:05

habe mal im Russischen gesucht, folgende Angaben gefunden:
"M557", ex M157, am 27.12.1942 gesunken vor Sassnitz, Position 54°29'4N / 13°36'8E,

Moin moin,

die Angabe stammt im Original wohl aus " Gesunken und Verschollen " von Müller/Kramer Seite 226, dort Wracknummer 181 und die Angabe der Sprengung und Verschrottung. Evtl. suchte das Boot Schutz vor dem Sturm in der Prorer Wiek. Vielleicht kann Reinhard mehr zur Wrackposition oder gar zur Quelle sagen?

Grüße
René

TD

Hier auch noch einige jetzt noch unklare Infos:

Rund um Rügen:
M 557 Minensuchboot 54 29 40 13 36 80 gehoben, verschrottet ??

Verlustliste B.
3. 12. 41
D PM M 557   19     610 + B/Fl   54.30 N 13.36 E M

"27.12.1941 - german minesweeper M-557 (690 t) sank in storm near Rugen
Island. According to another source she was lost 23.11.1941.

This former WK I minesweeper (former M-157 - renamed on 28.06.1941) sunk
during a snow storm when she hit a mine in position 54œ29,4'N, 13œ36,8'O.



Chronik:
23.12.1941
Ostsee
Das deutsche Minensuchboot M 557 sinkt in einem Schneesturm vor Rügen

Gröner:

M157( 9. 4.19)   8.12.19*; RM und KM; 1939 SVK, 28.6.41 M 557; 27.12.41 + 23 h 05 sw. Sassnitz: 54°29,4n/
13°36,8o / Schneesturm, Mine / +++ / br.

Gruß

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Zerstörerfahrer

Moin moin Theo,

im Gröner hatte ich gar nicht nachgesehen, vermutete die Wrackposition auch viel weiter südlich. Weiß eigentlich jemand, wie man an Bergungsakten kommen könnte. Welche staatliche Stelle in der DDR war für Bergungen zuständig? Jemand 'ne Idee?

Grüße
René

TD


Moin Rene,

nee zu den Bergungssachen.

Ich hatte beim letzten Computer ein Programm da konnte man so schön etliche Positionen  mit kleinen Infos  nebeneinander eingeben zum Vergleich .

Hat Jemand dazu etwas ?


Gruß


Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

kalli

ZitatWelche staatliche Stelle in der DDR war für Bergungen zuständig? Jemand 'ne Idee?

Es könnte sich dabei um die  VEB Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei Rostock handeln. Allerdings ist die Geschichte dieses Betriebes mit dem unseeligen Tun der Treuhandanstalt verbunden. Stichwort : Zwagermann.

habichtnorbert

Gehoben und Verschrottet oder nicht gehoben?  :?

wenn ja, wer? KM oder CCCP-Marine oder BBB und wann,

auf der russischen Seite steht nichts von gehoben / Verschrottet, bitte hier Guggen:
http://navyworld.narod.ru/m16.htm

Gruß Norbert

Wo die Flotte hinfährt, sind die Minensucher schon gewesen

Das Historische Marinearchiv: www.historisches-marinearchiv.de

habichtnorbert

#12
hier mal alle Schiffswracks, welche um die Insel Rügen verteilt sind, bzw. waren, nach Datum geordnet:

M557 - 21.10.1941 - 54°29'4N / 13°36'8E
M511 - 03.11.1941 - 54°14'8N / 15°03'8E
M529 - 02.12.1941 - 54°16'5N / 15°25'E
U1013 - 17.03.1944 - 54°21'N / 13°58'E in höhe Nordperd
M14 - 03.05.1944 - 54°10'N / 13°50'3E nähe Oie, 10 km vor Karlshagen/Zinnowitz
M378 - 01.05.1945 - 54°06'N / 12°06'3E nach 1945 gehoben und verschrottet
M372 - 12.05.1945 - 54°41'3N / 12°33'2E höhe Swinemünde
Gruß Norbert

Wo die Flotte hinfährt, sind die Minensucher schon gewesen

Das Historische Marinearchiv: www.historisches-marinearchiv.de

SchlPr11

Bergungsakten aus dem Bestand des früheren Wasserstraßenhauptamtes sind meines Wissens zusammen mit betrieblichen Schriftgut des VEB Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei an das Landeshauptarchiv in Greifswald gegangen. Mein letzter Kenntnisstand geht dahin, daß der Bestand nicht erschlossen und damit nicht benutzbar war. Aber das ist auch schon wieder eine Weile her.

Angaben aus diesen Beständen sind in unsere Wrackliste in "Gesunken und Verschollen" eingegangen, das Buch über das Kriegsende in der südlichen Ostsee, welches vor Jahren zusammen mit Wolfgang Müller bei Koehler verlegt worden war. Neben den Wracklisten dort auch Karten mit dem Kenntnisstand um 1990 zu den Wracks.

Reinhard

Zerstörerfahrer

Hallo Reinhard,

danke für den Hinweis auf Greifswald. Werde das bei Gelegenheit angehen.

Grüße
René

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