Hallo,
mir geht es heute zwar um einen Tonnenleger und damit um kein Schiff der Kriegsmarine, aber vielleicht kann trotzdem jemand helfen. Das Wasserstraßenamt Tönning verlor im Februar 1944 den Tonnenleger "Wik" (in der Literatur mitunter - wohl fälschlich - "Wyk" geschrieben) und den Tonnenleger "Triton" (Triton II?), angeblich beide durch Minentreffer.
Bei "Wik" ist der Untergang am 22.2.1945 vor dem Sylter Ellenbogen nach Auflaufen auf eine Mine klar (neun Tote, nach dem dabei ertrunkenen Kapitän Meyer wurde der erste deutsche Schiffsneubau nach dem Krieg, der Tonnenleger Kapitän Meyer, benannt). Über Triton bekomme ich bisher weder Datum noch Ort noch Ursache heraus, auch nicht bei Gröner. Gab es Tote?
Rohwer/Hümmelchens Geschichte des Seekriegs erwähnt am 4.1.1944 die Versenkung des Vermessungsschiffs Tritons (1005 BRT) durch Bombenangriff im Kieler Hafen, aber ist das nicht ein anderes Schiff?
Danke für jeden Hinweis!
:?
Ja Triton sank durch Minentreffer.
Ich habe genauere Angaben zu Hause, hau mich in einigen Wochen einmal an wenn sich hier keiner mit Angaben meldet.
Gruß
Theo
Reichsseezeichendampfer "WIK"
Das 1903 erbaute Schiff gehörte ab 1927 zum damaligen Wasserbauamt Tönning und bearbeitete die größeren Seezeichen an der Westküste bis hoch an die deutsch-dänische Grenze.
1940 musste die "WIK" an die Kriegsmarine ausgeliehen werden, am 22.02.1944 lief sie im Lister Tief auf eine Mine und sank. 10 Besatzungsmitglieder starben, Oberseekapitän Wilhelm Meyer, Kapitän Jonny Andresen, Maschinist Friedrich Petersen, Bootsmann Claus Jensen, Matrose Karl Parpart, Leichtmatrose Willy Thomsen, Heizer Hans Timmermann und drei Matrosen des Wasserstraßenamtes Brunsbüttel.
Triton II
17.2.44 nach Minentreffer Kieler Bucht w. Fehmarn gesunken, 7 Tote, 2 Überlebende
Gruss
:MG:
Hallo MS,,,
woher hast Du die Namen der gefallenen Besazungsangehörigen ??
Betriebsfahhrzeue wie Tonnenleger, Bagger usw. sind doch immer sehr interessant!!!
Gruß
Theo
Hallo Theo,
von der Seite des Wasser- und Schifffahrtsamtes Tönning
http://www.wsv.de/wsa-toe/wir_ueber_uns/aussenbezirk_amrum/2007/index.html
Dort gibt es auch ein Foto und einen Sidescan des Wracks.
Gruss
:MG:
Hallo,
zehn Tote auf der "Wik" ist richtig, ich hatte mich verschrieben. Es waren elf Mann Besatzung, und es gab einen Überlebenden. Dessen Name ist wohl nicht zufällig bekannt?
Zitat von: MS am 25 Mai 2010, 12:47:35
von der Seite des Wasser- und Schifffahrtsamtes Tönning
http://www.wsv.de/wsa-toe/wir_ueber_uns/aussenbezirk_amrum/2007/index.html
Dort gibt es auch ein Foto und einen Sidescan des Wracks.
Hallo,
das Schicksal der Tonnenleger ist auch Thema bei den regelmäßigen Führungen im Seezeichenhafen Wittdün (https://www.wsv.de/wsa-toe/bauwerke/hafen_wittduen/index.html)durch den Leiter der Außenstelle Amrum des WSA Tönning ,Wolfgang Stöck . Wer mal auf Amrum ist, sollte daran teilnehmen, dank der "Entertainerqualitäten" von Wolfgang Stöck eine hörens- und sehenswerte Veranstaltung :MG: , auch für Kinder.
Ausgestellt auf dem Gelände ist die Reserveschiffschraube des Tonnenlegers Wik.
Zitat von: MS am 24 Mai 2010, 21:40:19
Triton II
17.2.44 nach Minentreffer Kieler Bucht w. Fehmarn gesunken, 7 Tote, 2 Überlebende
Die Namen der Toten vom Wasserbauamt Tönning
Steuermann Hugo Holbeck
Maschinist Ludwig Biemann
Maschinist Albert Selck
Matrose Hermann Ziegeler
Matrose Heinrich Behrendsen
Heizer Johannes Carstens
Heizer Johann Wohld
zusätzlich unter den Toten dabei waren
Seekapitän tor Straten vom Wasserstraßenamt Ostsee-Kiel und Funkmaat Hubert Friedel, die vorübergehend an Bord waren.
Die Angaben sind aus "Rundbrief statt Leuchtturm Feb 1944" den mir Herr Stöck zugeschickt hat :MG:
Zitat von: MS am 24 Mai 2010, 21:40:19
Reichsseezeichendampfer "WIK"
...
10 Besatzungsmitglieder starben, Oberseekapitän Wilhelm Meyer, Kapitän Jonny Andresen, Maschinist Friedrich Petersen, Bootsmann Claus Jensen, Matrose Karl Parpart, Leichtmatrose Willy Thomsen, Heizer Hans Timmermann und drei Matrosen des Wasserstraßenamtes Brunsbüttel.
aus o.g. Quelle
Zitat"zwei Arbeitskameraden vom Wasserstraßenamt Brunsbüttelkoog, die zu uns abgeordnet waren und soeben erst ihren dienst angetreten hatten,der
Matrose Karl Hintelmann und der
Heizer Arnold Witt , sowie der
Matrosen-Hauptgefreite Winter
sind ihnen in den Tod gefolgt
Moin,
ich bin ja schon etwas älter, aber von einem Oberseekapitän hab`ich noch nix gehört.
Wer klärt mich auf :?
Grüße Ronny
Beamter
...danke Kalli... :MG:
Grüße Ronny
Hallo Ronny,
"sein" Schiff (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kapit%C3%A4n_Meyer)
trägt also einen "falschen" Titel :-D
...danke Beate, auf dem alten Käpt`n hab`ich schon genächtigt... top :MLL:
Grüße Ronny
Zitat von: bettika61 am 10 April 2016, 15:27:38
Die Angaben sind aus "Rundbrief statt Leuchtturm Feb 1944" den mir Herr Stöck zugeschickt hat :MG:
Im Rundbrief von 1944 erhalten die Toten eine Biografie, mit Zustimmung von Herrn Stöck kann ich das Dokument hier einstellen
ZitatIm WSA Tönning war und ist es immer noch Brauch, zum Jahresende oder zu
> > Beginn
> > eines neuen Jahres die Geschehnisse in unserem Amt zusammenzufassen und in
> > einer
> > Art Zeitschrift mit dem Titel " Leuchtturm " herauszugeben und an die
> > Belegschaft zu verteilen. In den Kriegsjahren konnte das nicht mehr so
> > konsequent weitergeführt werden. Aber aus Anlass der Schiffsunglücke von
> > Triton
> > II und WIK wurde anstatt des Leuchtturms der genannte Rundbrief vom
> > Betriebsobmann Ende Feb. 1944 in den Umlauf gebracht. Amtsvorstand des WSA
> > Tönning war seinerzeit Oberregierungsbaurat Dr. Ing. Bahr ( Amtszeit 1933
> > bis
> > 1954 ) Dieser Rundbrief, den ich Ihnen hiermit übersende, entspricht dem
> > Rundbrief, aus dem ich im Jahr 2007 bei der feierlichen Übergabe der
> > Reserveschiffsschraube der WIK vorgelesen hatte. ( siehe Foto.....)