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Boardleben => Off Topic => Thema gestartet von: halina am 06 Februar 2015, 17:25:28

Titel: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 06 Februar 2015, 17:25:28
Die 1907 als grösste Drehbrücke Europas mit einer Länge von 159 meter gebaute Kaiser-Wilhelmbrücke ist z.Zt. wieder nicht
voll funktionsfähig , da sich der Südflügel  infolge Materialermüdung etwas gesenkt hat . Bereits von 2010 - 2013 wurde eine umfangreiche Sanierung mit einem Aufwand von fast 6 Mill. Euro durchgeführt .  Um die Brücke als nationales Denkmal 
auch den nachfolgenden Generationen erhalten zu können wird mit einer Sperrung für Kraftfahrzeuge demnächst gerechnet,
bis zum Bau des Grodendamms lief fast der gesamte Verkehr nur über diese Brücke und sogar noch bis 1944 die Linie 2
der städischen Strassenbahn bis zur I. Einfahrt , das war wohl alles zu viel an Belastung .
                                                                                                                                                                   :MG:  halina

Hier noch einige Fotos der Brücke die jetzt nach dem "Langen Heinrich" zum Symbol der Stadt WHV geworden ist .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: kawa1705 am 06 Februar 2015, 21:48:47
Die Mölders im Hintergrund :O/Y

:MG:

Rüdiger
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 19 Februar 2015, 12:38:12
Die garantierte Zusage seitens der Behörden , dass die Jade-Fahrrinne tideunabhängig ständig auf 18 meter gehalten
werden muss hat natürlich auch seinen Preis , so wird vom WSA - WHV berichtet , dass im letzten Jahr die enorme Menge
von  über  4,5 Mill. cbm  Schlick und Sand  weggeräumt werden mussten .  Während durch den ca. 1900 fertiggestellten
Leitdamm von 5,8 Km Länge der sich bogenförmig in Höhe der alten Einfahrten bis zum Arngaster Leuchtturm erstreckt und
so bei ablaufendem Wasser eine sehr günstige Spülwirkung verursacht die fast bis Hooksiel wirksam ist, liegen die Probleme
hauptsächlich im Bereich der Aussenjade im Seegebiet vor Wangerooge , hier sind ständig die von der Insel abgetragenen
Sandmengen zu entfernen die wie Schneeverwehungen quer zur Fahrrinne liegen und dann bei Ebbstrom mittels eines
starken Injektionsstrahles weggepustet werden und somit der Insel wieder zugeführt werden können .
                                                                                                                                                                           :MG:  halina

Anmerkung :  In der Saison ab April finden von der I. Einfahrt aus auch Sonderfahrten zu den Seehundbänken statt die
vor dem Leuchtturm liegen und immer ein besonderes Erlebnis sind , manchmal sind es bis zu 20 sich hier ausruhende Tiere .

Bild 1 zeigt den Beginn des Leitdammes , der trotz schwerer Bombardierungen noch voll wirksam ist .  (Eigenfoto)

Bild 2 hier der 37 meter hohe Arngaster  Leuchtturm , errichtet auf 110 Eichenpfählen über das nach vielen Sturmfluten
         im 17. und 18. Jahrhundert untergegangene Kirchspiel Arngast .
                                                                 Foto vom 21. 6. 2005 , Urheber : Tom Kurpjuweit , Lizemz: CC- BY- SA 3.0 de
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 19 März 2015, 13:20:16
Auch am Feuerschiff  "WESER" , das 1907 auf der AG Weser in Bremen gebaut wurde und seit 1983 am Bonte-Kai in WHV
liegend von der Segelkameradschaft Klaus Störtebeker als Museumsschiff betreut wird nagt der Zahn der Zeit, so dass in
Kürze umfangreiche Sanierungsarbeiten angesagt sind .   Nach ersten vorläufigen Schätzungen dürften sich diese auf ca.
500.000 Euro belaufen und wohl aus dem fast leeren Stadtsäckel zu begleichen sind , denn dieses Schiff und auch die
"Kapitän Meyer" sowie der gesamte Bonte-Kai gehören zum Unterhaltsbereich der Stadt .
                                                                                                                                                                       :MG:   halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 26 März 2015, 16:43:35
Ein trauriger Anblick bietet derzeit die Nassaubrücke , am Dienstag ist einer der beiden Pontons beim Versetzen wegen
anstehender Ausbaggerungsarbeiten leckgeschlagen und musste darauhin aufgesetzt werden . Diese Arbeiten werden im
Auftrag des niedersächsischen Hafenbetreibers als Eigentümer durchgeführt .
                                                                                                                                                                :MG:  halina
Anm. Da ich z.Zt. leider nicht vor Ort bin , dafür ein Link von der WZ

http://www.wzonline.de/nachrichten/wilhelmshaven/detail/artikel/nassaubruecke-schwimmponton-abgesoffen.html
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 26 März 2015, 19:52:12
Es gibt natürlich auch positives zu berichten , denn für das seit über 2 ahren im Nordhafen und zuletzt vor der alten III. Einfahrt
aufliegende Containerschiff "Nathalie Ehler" ist nun endlich die trostlose Wartezeit vorüber . Die kleine Besatzung die in dieser
Zeit auch von der Seemannsmission betreut wurde freut sich endlich wieder auf das Kommando "Leinen los", zunächst geht es in
eine Werft nach Hamburg zum Eindocken , danach wird es im Feederdienst unterwegs sein und hoffentlich auch demnächst am JWP
festmachen , das Schiff ist ca. 134 meter lang und kann ca. 860 TEU aufnehmen .
                                                                                                                                                                               :MG:  halina

Vom Schiff ein Eigenfoto vor der III. Einfahrt vom September 2013
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 16 April 2015, 23:31:49
Wie die Reederei Cassens Eils aus Cuxhaven bekannt gibt , werden die Fahrten von Wilhelmshaven nach Helgoland nicht
mehr stattfinden , ersatzweise sollen nun 2015 insgesamt 6 Sonderfahrten zum "Roten Felsen" vom Aussenhafen Hooksiel
aus angeboten werden , die Fahrzeit verringert sich dadurch  auf nur noch 2,5 Stunden .
                                                                                                                                                                     :MG:   halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 10 Juni 2015, 20:15:23
Am kommenden Samstag , dem 13. Juni ist der "Tag der Bundeswehr" , auch die Deutsche Marine hat an diesem Tag von
10  bis 18 Uhr im Marinestützpunkt "Heppenser Groden" in WHV ein Besichtigungsprogramm mit "Open Ship" anzubieten ,
hierzu liegen bereit der EGV  "BONN" , die Fregatte "HAMBURG" und das Ölauffangschiff "EVERSAND" . Das grösste Schiff der
Deutschen Marine , die " Bonn" mit einer Verdrängung von ca. 20.000 t und einer Länge von ca. 174 meter wird wegen der
begrenzten Liegefläche im Stützpunkt nun für diesen Besichtigungstag in der Seeschleuse festmachen .
                                                                                                                                                          :MG:  halina

Hier noch ein Bild von dem Einsatzgruppenversorger "BONN" , aufgenommen am Tag der Indienststellung dem 13.9.2013 in Wilhelmshaven am Bonte-Kai mit einer Abordnung von der Patenstadt  BONN an Bord beim Hissen der Dienstflagge unserer
Seestreitkräfte .          Foto vom 13.9.2013 , Urheber : Ein Dahmer , Lizenz: CC-BY-SA 3.0  nicht portiert .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Big A am 10 Juni 2015, 20:43:05
Auch wenn es nicht ganz hierher passt, die "Hohe Düne" in Rostock-Warnemünde hat auch die Tore offen!

Axel
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: t-geronimo am 11 Juni 2015, 10:31:23
Wie offen ist denn dort eine Fregatte beim "Open Ship"? Hat da jemand Erfahrungen?

Die Augsburg in BHV beim DGzRS-Jubiläum war maximal enttäuschend: Ein Gang übers Oberdeck und hinten im Hangar ein Biertresen. Klasse!  flop
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: SonarM U29 am 11 Juni 2015, 11:15:13
Moin!
Leider bleibt es in 99% der Fälle nur bei der Besichtigung des Oberdeck / Hangar Bereichs, da aufgrund der hohen
Besucherzahlen diese nicht durch die Messen / Brücke / Betriebsräume geführt werden können.
Gerade auch bei den Betriebsräumen spielt der Aspekt Sicherheit eine große Rolle.
Wenn man jemand von der Besatzung kennt, ist es kein Problem, mit diesem auch das innere des Schiffe anzuschauen.
Aber wie gesagt, das geht meisten nur wenn man jemanden persönlich kennt.
Habe einige "Open Ship" auf verschiedenen Fregatten mitgemacht, und je nach Veranstaltung kamen am Tag zwischen 1000-2000Besucher an
Oberdeck bzw. an Bord.
Anders sieht es aus, wenn man sich als geschlossene Gruppe im Vorfeld anmeldet. Dann wird das jeweilige Schiff (meistens) grünes Licht geben,
und ein Führung durch Bordpersonal für die Gruppe durchführen.

Grüße
Sonar Meister U29
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 11 Juni 2015, 11:56:50
Moin Thorsten ,

Bin leider momentan nicht vor Ort , so dass ich die Frage bezüglich der Besichtigung konkret nicht beantworten kannn , um
näheres zu erfahren , hier mal die Telefon-Nr. vom Marinestützpunkt in WHV.

                                                                     04421 - 687                                                           Gruss  halina

Edit :  Da der Stützpunkt nicht mit dem Auto erreichbar ist  gibt es einen Bus-Shutle und einen Boots-Transfer , beide
          Abfahrten befinden sich gleich nahe der Deichbrücke rechts und links .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Archer am 11 Juni 2015, 14:13:54
Zitat von: Big A am 10 Juni 2015, 20:43:05
Auch wenn es nicht ganz hierher passt, die "Hohe Düne" in Rostock-Warnemünde hat auch die Tore offen!

Axel

Mal eine Frage an den Experten. Die Fregatte Augsburg ist in der Ankunftvorschau des Hafens Rostock für den 12. Juni 16:00 avisiert. Liegt diese dann an Pier 8 und kann am 13. Juni als "open ship" besichtigt werden ?


Gruß
Archer
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Redfive am 11 Juni 2015, 19:16:31
Moin Thorsten,

kann dem Schreiben von Sonar Meister U29 voll und ganz zustimmen. Im Normalfall ist nur das Oberdeck für Besucher zugänglich und da auch meist nur gewisse Bereiche, kenne ich aus persönlicher Erfahrung unserer Open Ship´s auf Zerstörer Mölders, Lütjens und Fregatte Sachsen.
Wenn du ein kleines Grüppchen zusammen bekommst und im Vorfeld anfrangst ob eine persönliche Führung möglich wäre, wird es in 85% der Fälle versucht zu ermöglichen.
Anders sieht es aus wenn du jemanden an Bord kennst, dann kannst sogar Glück haben und bei ner Familienfahrt mal mit dem Dampfer für einige Stunden raus auf die Ost- oder Nordsee und dabei kannst du dir auch das gesammte Schiff anschauen. ;)

Gruß
Sven  :MG:
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 10 Juli 2015, 23:16:26
In Wilhelmshaven wird demnächst ein neues Einkaufszentrum entstehen das einige Besonderheiten aufweisen wird .
Finanzkräftige Investoren und Anhänger der Kaiserlichen Architektur-Epoche haben ein tolles Projekt entworfen welches
bereits vom Stadtrat genehmigt wurde . Die Fassade und auch Teile der Ladenstrasse werden ganz im Stil dieser Baukunst
entstehen , der Dachgiebel über dem Haupteingang wird mit dem Konterfei des König Wilhelm des I. und späteren Kaisers
geschmückt sein , der die Gründung der Stadt Wilhelmshaven am 17. Juni 1869 vornahm , leider zu einem Zeitpunkt als der
Hafen noch im "Trockenen" lag , dieser wurde erst 1871 geflutet .
Das Projekt wird eine Fläche von ca. 10.000 qm haben , davon ca. 8.000qm Nutzfläche und soll 2016/17 fertiggestellt sein ,
z.Zt. läuft der Abriss des alten C. & A. -Gebäudes gegenüber des Busbahnhofes vor der Nordseepassage , an dieser Stelle
wird dann der Einkaufstempel unter Führung der   Kaiser Wilhelm Objektgesellschaft mbH & Co-KG  gebaut werden .

                                                                                                                                                            Gruss  halina
Hier noch 2 Bilder einer Computer-Simulation wie das Projekt einmal aussehen wird .
                                                                                                                                             
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 06 August 2015, 17:59:05
Leider keine gute Nachricht für die Befürworter des Erhalts der Südzentrale , denn seit gestern haben nun die Abrissbagger
ihr Werk begonnen und werden mal wieder ein bekanntes Architektur-Denkmal aus der Kaiserzeit plattmachen .
Das 1911 weitgehend fertiggestellte Kraftwerk gehörte seinerzeit zu den modernsten und leistungsfähigsten in Deutschland
und durchlief bis zur Stilllegung 1993 mehrere Umbauten , so wurde 1957 das Kesselhaus auf Ölfeuerung umgestellt mit
einer  verbesserten Turbinenleistung auf ca. 14,5 MW , bis 1993 war das Kraftwerk an die Preussen-Elektra verpachtet.
Mit dem Verkauf des Kraftwerkkomplexes nach 1993 an eine Investorengruppe durch das Land Niedersachsen als Eigentümer
begann auch der Verfall des unter Denkmalschutz stehenden Zentrale . Da die Investoren nicht in der Lage waren ein
Verwendungskonzept vorzulegen begann danach auch der Verfall mit Vandalismus begleitenden Aktionen , so dass sich die
Stadt wegen Einsturzgefahr genötigt sah 2012 eine Abbruchgenehmigung zu erteilen . Im gleichen Jahr wurde daraufhin der
Verein zur Erhaltung der Südzentrale gegründet mit engagierten Sponsoren die zuletzt den Eigentümern ein Kaufangebot
von 750.000 Euro gemacht haben , was von denen als zu niedrig abgelehnt wurde , was wohl so auszulegen ist , dass diese
Gruppe niemals an ein Verwendungskonzept interessiert war , sondern dies als Spekulationsobjekt erworben hat .
Da die Stadt Wilhelmshaven bereits 2012 mit einem Schuldenberg von ca. 90 Mio. klarkommen musste , konnte sie leider
hier nicht aktiv werden , so dass nur noch der Dank an den Verein und die Sponsoren bleibt , die sich unermüdlich um den
Erhalt bemüht haben und mehrmals schon den Abriss verhindern konnten , das Ende für alle ist sehr bitter .
                                                                                                                                                              :MG:   halina

Hier noch einige Aufnahmen zur Erinnerung an die zur Kaiserlichen Werft gehörende Südzentrale
Quelle :  Verein zur Erhaltung der Südzentrale

Bild # 1  Der Entwurf der SZ , der auch so realisiert wurde

Bild # 2  Eine Aufnahme von ca. 1911 der gewaltige Schornstein hatte eine Höhe von ca. 70 meter , dieser wurde ab 1948
             gekappt und später total beseitigt , die Südzentrale überstand den WK II  unbeschadet .

Bild # 3  Der Blick in die Maschinenhalle 2014 , das Dach ist schon arg mitgenommen und teilweise eingestürzt

Bild # 4  Eine Eigenaufnahme von 2014 zeigt den trostlosen Anblick , in der Mitte die Fassade der Maschinenhalle , rechts
             das alte Kesselhaus und links das Magazingebäude vom Feuer teilzerstört und Ende 2014 schon abgerissen .

Bild # 5 noch als Nachtrag , es zeigt die SZ nach 1948 mit dem bereits gekürzten Schornstein , an der Pier liegen die beiden
            Hochseeschlepper  "ENAK" und "HEROS"
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: SonarM U29 am 06 August 2015, 23:29:38
Leider haben die Lobbyisten der Politik wieder einmal gewonnen, und ein weiteres Stück Geschichte aus
Wilhelmshaven verschwindet. :cry:
In der Stadt sind in den 70'er Jahren schon zahlreiche Bausünden begangen worden, diese können leider
nicht Rückgängig gemacht werden. flop
Aber schaut man sich in Deutschland um, so ist es heute gern gesehen neues Bauland / Industrieland zu
erschließen und die Vergangenheit abzureissen....
Wenn das unser Kaiser wüsste...
Geht man aber mit offenen Augen durch Wilhelmshaven findet man aber noch die einen oder anderen historischen
Lichtblicke aus einer lang vergangenen Zeit.
Es hilt nichts, weiter alte Postkarten sammeln und die schönen Ansichten des damaligen Wilhelmshaven genießen!
In diesem Sinne, schade für den Erhalt der Südzentral!

Viele Grüße aus Wilhelmshaven
Heiko
(SonarM U29)
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: kaimarex am 07 August 2015, 11:18:20
Sind etwas wählerisch, diese Stadt- und Gebäudezerstörer.
Schöne Gebäude wegreisen. Wird für den JWP nicht auch wieder Matschausgleich fällig ?
Paar 100 m Wattfläche entfallen am Geniusstrand, muß bestimmt ausgeglichen werden. In dieser Naturreligion " der Matsch ist so toll, die Möwen futtern so gern hier ", die sich an der Küste per order durchgesetzt hat.
Ist bestimmt schon festgelegt ? Wo muß der Damm zermatscht werden ?
Am Besten alles aus der Kaiserzeit zuschütten und wegbaggern ?
Unglaublich welch Irrsinn auf unsere Kosten durchgeführt wird !
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 11 August 2015, 11:35:42
Und hier noch ein letztes Foto von der ehemaligen Maschinenhalle am Tag 2 nach dem Abrissbeginn , ist wohl eine Firma
aus Holland die hier die Arbeiten ausführt , diese müssen bis zum 15.8. abgeschlossen sein , da dann bereits die ersten
Fledermäuse auf der Suche nach einem Winterquartier sind , diese können sich dann im alten Kesselhaus  niederlassen das
vorläufig noch stehenbleiben soll .
                                                                                                                                                       :MG:  halina

Edit: Die hier ausgesprochene Meinung , dass die Stadt WHV an dem Abriss Schuld hat muss ich widersprechen , denn trotz
        der bestehenden Einsturzgefahr wurde mehrmals der Abriss verschoben um doch noch auf ein Nutzungskonzept von
den Eigentümern oder anderen Interessenten zu warten , was leider ausblieb . Wie ich bereits erwähnt habe , konnte die
hochverschuldete Stadt mit einer Arbeitslosenquote von ca. 14%  hier nicht helfen . 1993 war die Südzentrale noch in
einem sehr guten Zustand , doch der Landesregierung als Eigentümer war daran gelegen schnell Kasse zu machen und an
den Höchstbietenden das Projekt zu verscherbeln ohne ein vertragliches verbindliches Konzept für eine Wiederverwendung
in den Händen zu haben , auch das Deutsche Marinemuseum hatte Interesse gezeigt , hier hätte die Landesregierung die
denkmalgeschützte Zentrale zu einem Sonderpreis abgeben müssen , aber Hannover ist ja weit weg von WHV .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 22 September 2015, 23:13:47
Und hier noch 2 Aufnahmen von September 2015 , das leidige Kapitel Südzentrale ist nun beendet , jetzt steht nur noch
eine Hälfte des alten Kesselhauses um den Fledermäusen ein Winterquartier zu ermöglichen , im kommenden Frühjahr wird
dann auch diese Ruine plattgemacht , dann ist die SZ leider nur noch auf historischen Bildern zu betrachten .
                                                                                                                                                              :MG:   halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Kommander am 23 September 2015, 19:27:31
Moin

Habe aus 1995 noch 4 Fotos von der Südzentrale.
Mir blutet das Herz wenn ich diesen Wahnsinn sehe.

Gruß
Ferdinand
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 23 September 2015, 19:42:17
Moin Kommander ,  dem kann ich als Wilhelmshavener nur zustimmen , Deine Bilder von 1995 zeigen doch noch einen
                            guten Zustand der SZ , stell diese wenn möglich doch bitte hier ein , danke .
                                                                                                                                                 :MG:    halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Kommander am 24 September 2015, 00:16:59
 Meine gemachten Aufnahmen von der Südzentrale 1995
zum Teil durch die geöffnete KW Brücke verdeckt.

zwei Aufnahmen von der ehem. KM Werft, Haupteingang


Gruß
Ferdinand
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 28 September 2015, 20:57:06
Seit März 2015 ist nun bis heute und wohl auch noch eine Zeitlang die Nassaubrücke in WHV eine Brücke ohne Pontons zum
Anlegen von Dienstleister-Schiffen und Sportbooten , ein Zustand wie ich ihn noch nicht erlebt habe , war er doch in meiner
Jugendzeit mein Lieblingsplatz , hier waren ständig Schiffsbewegungen , lagen doch hier mindestens 7 Fischkutter die ihren
Fang vorwiegend bestehend aus Granat und Schollen abluden , zu dieser Zeit war der Anleger nur halbsolang wie heute .
                   Nun im März begann das Missgeschick , zwecks Baggerarbeiten sollten nun die beiden Pontons mit einer Länge
von je 58 metern und 14 m Breite versetzt werden , beim Trennen der Verbindungen ist wohl durch unsachgemässige
Handhabung ein Ponton leckgeschlagen , danach abgesoffen und als Schrott zerkleinert worden . Angeblich soll das intakte
Brücken- Segment noch in diesem Jahr wieder eingesetzt werden .  Inzwischen ist ein Baggerschiff  aus Brake vor Ort am
Werkeln mit einem aufgesetzten Schaufel-Fahrzeug . Mir ist bis heute unklar , warum die Pontons abgebaut werden mussten,
denn mit einem kleinen Saugbagger hätte man den Schlick in einer Woche wegräumen können , aber der zuständige
niedersächsische Hafenbetreiber hatte diese nun sehr kostspielige Variante gewählt . War noch im Herbst 2014 auf der Brücke , ohne dass hier eine Unregelmässigkeit zu beobachten war .
                                                                                                                                                       :MG:  halina

Anm.  Sicherlich noch nicht bekannt wie die Nassau-Brücke ihren Namen erhielt , hier die Begründung :
          Die Brücke wurde 1910 innerhalb des ca. 1880 gebauten Fluthafen errichtet . Zu diesem Zeitpunkt lag gerade das in
WHV gebaute Linienschiff , die SMS "Nassau" auf Wilhelmshaven-Reede vor Anker . Nun wollten natürlich die Freiwachen an
Land gehen , so dass mit einer Pinasse und  Kuttern im Schlepp diese noch namenlose Brücke angelaufen wurde um in die
Stadt zu gelangen , dieses Ereignis wurde auch von der Bevölkerung wahrgenommen und so kam es nun , dass die Brücke
fortan und bis heute den Namen "Nassau-Brücke" führt .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 28 September 2015, 21:33:58
Hier noch einige Eigenfotos zum Beitrag , 2-4 zeigen den Zustand von September 2015                                :MG:

Bild # 1  Hier zu sehen die Nassaubrücke im Zustand bis Anfang März 2015

Bild # 2  Der trostlose Anblick der Brücke ohne Pontons

Bild # 3  Hier der Grosseinsatz einer Fa. aus Brake mit einem Raupen-Schaufelbagger an Bord

Bild # 4  Der Rest des abgesoffenen und zerkleinerten Pontons
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Seebatailloner am 28 September 2015, 23:37:51
Hallo halina,

vielen Dank für die laufenden Informationen.
Kannst Du mir noch mitteilen, welche Gebäude im Hintergrund auf Bild 3 zu sehen sind? Sie sehen auch Marine fiskalisch aus.

Gruß Seebatailloner
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 29 September 2015, 11:04:41
Moin Seebatailloner ,

Das sind eine der ersten Ausrüstungsmagazine der Kaiserlichen Marine die so nach 1871 gebaut wurden und direkt an der
Kaimauer der damaligen I. Einfahrt in der Schleusenkammer stehen , die ja sehr breit angelegt wurde .
Heute befindet sich in einem Trakt ein Marine-Bekleidungslager und im 2. ist eine Privatfirma untergebracht .
                                                                                                                                                                Gruss  halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Seebatailloner am 29 September 2015, 11:19:45
Moin halina,

vielen Dank für die mir sehr wertvollen Hinweise.
Am 7. und 8. November werde ich mit einer Gruppe der Gesellschaft für Heereskunde in WHV einen historischen Rundgang machen. Je mehr Informationen ich habe, desto besser kann ich die Route ausarbeiten.

Nochmals Danke, Seebatailloner
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 07 Oktober 2015, 21:12:24
Moin , Seebatailloner ,

Freut mich , dass Du mit Deinen Kollegen eine kleine Tour in WHV absolvieren möchtest , nun der Zeitpunkt ist ja nicht
besonders günstig , leider keine inneren und äusseren Hafenrundfahrten mehr , die Saison ist vorbei .
Ich gehe mal davon aus , dass zu diesem Termin gutes Wetter herrscht und die Gruppe gut zu Fuss ist , dann könnte die Tour am ersten Tag so aussehen :
Treffpunkt beim ehemaligen Karstadt-Kaufhaus , 1908 gebaut , im WK II total ausgebrannt , später wieder restauriert , von
hier nun Richtung auf das historische Werftor I , aber zunächst Halt vor dem herrlich gelegenen Adalbert-Platz , welcher ab
1877 angelegt wurde mit dem 1882 errichteten Denkmal von Prinz-Adalbert von Preussen , der als Admiral 1854 das vom
Grossherzogtum Oldenburg erworbene Gebiet an der Jade übernahm .  Vom Werfttor geht es nun nach rechts die Gökerstr.
entlang ( Marine-Oberbaurat Göker hat den Hafenbau von 1856-1871 geleitet ) bis kurz danach ein kleiner Turm zu sehen
ist , dies ist der 1871 gebaute erste Wasserturm in WHV , danach weiter nach rechts , dort sieht man schon die 1911-1915
gebauten 2 Torpedo-Kasernen mit sehr schönen Fassaden von der Rückseite in der Ebert-Stasse , nun noch bis zur Rhein-
Strasse laufen , dort steht ein alter Brunnen , von hier nun die Strasse entlang am Bunker vorbei und so sieht man diese
sehr eindrucksvolle Architektur von der Eingangsseite , im ersten Block ist ein Dienstleistungszentrum der Marine und der
2. Block beherbergt Privatfirmen .   Nun kommt schon vor dem Ende der Strasse die 1907 fertiggestellte KW-Brücke in Sicht,
aber zunächst nach links laufen Richtung Jachmannbrücke , von der Brückenmitte aus hat man einen schönen Ausblick bis
zur Seeschleuse und nach links sieht man das Marinearsenal mit einigen ausgemusterten Fregatten die im rechten Hafen -
Bereich liegen .  Nun geht es wieder zurück mit dem Aufstieg zur KW-Brücke , auch hier von der Brückenmitte aus schöne
Ausblicke auf den Grossen Hafen der zwischen 1900-1910 im Rahmen der 3. Hafenerweiterung entstand , links ein Blick auf
den Museumshafen mit der "Mölders" und "Weilheim" , dieser Bereich gehörte früher zur alten Torpedowerft , hier lagen die
"Schwarzen Gesellen" , die Kaiserlichen T-Boote noch bis zum Ende der Reichsmarine-Zeit . Nun ein kurzer Weg entlang der
Südstrand-Promenade , eröffnet 1928 mit den schönen Strand-hotels , jetzt hinunter die Teppe zum Marinemuseum , hier
sind einige Schiffe zu besichtigen und im alten Gebäude der früheren Scheibenhof-Wekstatt sind  interessante Exponate zu
sehen auch schöne Schiffsmodelle und eine Foto-Schau aus Wilhelminischer Zeit .    Nun weiter , nach einigen Minuten
erreicht man die historische I. Einfahrt , 1888 in Betrieb genommen mit der alten Signalstation , die heute von einer Dienst-
Stelle des WSA besetzt ist . Die Schleusenkammer noch bis 1965 in Betrieb dient jetzt als Hafen für die WSA-Fahrzeuge und
auf der anderen Seite im Vorhafen erfolgt in der Saison die Abfahrt der Schiffe zum JWP und zu den Seehundbänken . Es
sei noch vermerkt , dass diese Einfahrt als 2. gebaut wurde , jedoch erst später zur I. benannt wurde nach Intriebnahme der
III. Einfahrt ca. 1909 . Rechts sieht man die schöne Strandhalle , lange Zeit ein gesellschaftliches Zentrum für Hochzeiten
und Tanzveranstaltungen , jetzt ein Teil des Aquariums .   Nun sieht man vor uns auf der anderen Einfahrtseite schon den
Fluthafen mit Dienstfahrzeugen des WSA , dieser Hafenbereich entstand ca. 1888 und etwas weiter links sieht man auch die
Nassaubrücke , ca. 1910 fertiggestellt , jetzt ohne Pontons und Schiffe , links der grosse Yachthafen , man kann nun noch
etwas den Deich entlang laufen , von dort hat man noch einen schönen Blick auf die Jade und die Magazinhäuser an der alten
Einfahrt , von der leider nicht viel zu sehen ist , eingeweiht 1869-71 und stillgelegt 1919 .
Nun wird es Zeit für eine Stärkung , hier unten sieht man das Seglerheim , bekannt für eine gute Küche , besonders werden
hier frische gutschmeckende Fischgerichte serviert .
Von hier aus kann man dann den Heimweg per Taxi antreten , oder den weiten Weg auf Schusters Rappen .

                                                              Nun , dies war mal ein Vorschlag für den 1. Tag ,                Gruss  halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Kommander am 07 Oktober 2015, 23:01:26
Moin halina

Vor etlichen Monaten wurde mir von einen Bekannten aus Wilhelmshaven berichtet,
dass  die I Einfahrt wieder geöffnet werden soll für die Sportschifffahrt. Ist da was Wahres dran?

Gruß
Ferdinand
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 08 Oktober 2015, 12:22:42
Moin Kommander ,

Neben der Öffnung des Grodendammes und einer Schleusenkammer der III. Einfahrt als Reparaturdock ist auch die von Dir
erwähnte I. Einfahrt in der Laaaangzeitplanung vorgesehen zur Schleusung von Zivil-Schiffen und Sportbooten .
Ja , es wäre wünschenswert und auch sinnvoll , damit käme auch mehr Leben in diesem Hafenabschnitt .
Leider gibt es noch keinen Zeitplan für die Umsetzung , die Stadt WHV kann es nicht allein stemmen und das Land Niedersachsen hat daran wenig Interesse , wie auch das Beispiel Südzentrale gezeigt hat .  Evtl. kommt ja eines Tages der
Bund zur Einsicht , dass die umfangreiche unkontrollierte Schleusung von Privat-Fahrzeugen durch die Seeschleuse auch ein
gewisses Sicherheitsrisiko für den Marinestützpunkt und den dort liegenden Marine-Einheiten bedeutet , so dass von dieser
Seite mit finanzieller Beteiligung die Wiederinbetriebnahme der I. Einfahrt  gefordert wird .
                                                                                                                                                   Gruss  halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Seebatailloner am 08 Oktober 2015, 12:26:36
Zitat von: halina am 07 Oktober 2015, 21:12:24
Moin , Seebatailloner ,
Freut mich , dass Du mit Deinen Kollegen eine kleine Tour in WHV absolvieren möchtest , nun der Zeitpunkt ist ja nicht
besonders günstig , leider keine inneren und äusseren Hafenrundfahrten mehr , die Saison ist vorbei .
Gruss  halina

Vielen Dank für den schön ausgearbeiteten "Ablaufplan"  :zz: . Unser Quartier und Ausgangspunkt ist das Heimschiff ARKONA, sodass einige Punkte hinzu kommen: Marinelazarett, Exerzierhalle, aber auch die Garnisonkirche ist vorgesehen.
Bei wirklich sehr schlechtem Wetter bleiben noch die Museen (Marine-Museum, Küsten-Museum).
Ist eigentlich Jade-Weser-Port öffentlich zugänglich? Für uns motorisierte Landratten wäre das dann auch sicher eine Option.

Gruß Seebatailloner
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Seebatailloner am 02 Dezember 2015, 18:21:09
Zitat von: Seebatailloner am 08 Oktober 2015, 12:26:36
Zitat von: halina am 07 Oktober 2015, 21:12:24
Moin , Seebatailloner ,
Freut mich , dass Du mit Deinen Kollegen eine kleine Tour in WHV absolvieren möchtest , nun der Zeitpunkt ist ja nicht
besonders günstig , leider keine inneren und äusseren Hafenrundfahrten mehr , die Saison ist vorbei .
Gruss  halina

Vielen Dank für den schön ausgearbeiteten "Ablaufplan"  :zz: . Unser Quartier und Ausgangspunkt ist das Heimschiff ARKONA, sodass einige Punkte hinzu kommen: Marinelazarett, Exerzierhalle, aber auch die Garnisonkirche ist vorgesehen.
Bei wirklich sehr schlechtem Wetter bleiben noch die Museen (Marine-Museum, Küsten-Museum).
Ist eigentlich Jade-Weser-Port öffentlich zugänglich? Für uns motorisierte Landratten wäre das dann auch sicher eine Option.

Gruß Seebatailloner


Unser Besuch (Ges. für Heereskunde) am 7. + 8.11.15 in WHV war ein voller Erfolg.
Gleich nach Bezug des Quartiers in der Rheinstr. (fr. Roonstr.) war die erste Station (vorbei an der Wiesbaden-Brücke) der ehemalige Stützpunkt der U-Flottille Saltzwedel, weiter über den Fliegerdeich zur Kaiser Wilhelm-Brücke (mit schönem Blick auf das Marine-Museum), vorbei an den traurigen Resten der Südzentrale bis wieder zur Rheinstr. In der einmündenen Emsstr. steht noch das erste Kommandogebäude der Kaiserlichen Marine. Weiter ging es vorbei an den Kasernen der II. Torpedo-Division und um die Ecke bis vor das hist. Werft-Tor I.
Adalbert-Park, Kaiser Wilhelm-Demkmal und Garnisonkirche waren die nächsten Ziele. Von letzterer waren alle Teilnehmer sehr enttäuscht, da viele die alte Innenausstattung zumindest von Postkarten kannten. Bis auf wenige Reste war die Kirche ihrer maritimen Erinnerungsstücke beraubt. Auskunft über den Verbleib der Fahnen usw. konnten wir nicht erhalten.
Pflastermüde ging es dann Richtung Hotel, vorbei am ehem. Werft-Lazarett.
Abends zusammen mit den Freunden der Gesellschaft für Militärmusik im Gorch Fock-Haus. Deren Fachgespräche über Einsparungen und deren Auswirkungen seitens der Bundeswehr waren für den Laien hoch interessant (Marinemusikkorps Nordsee).
Sonntag vormittags Besichtigung des Bunker-Museums (sehenswert!!!), anschließend auf Einladung der Militärmusiker Mittagessen im Stützpunkt.
Insgesamt eine runde Sache, deren Wiederholung im nächsten Jahr ansteht. Ich habe noch etliche Liegenschaften auf der Liste.

Seebatailloner
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 04 Dezember 2015, 21:19:25
Moin Seebatailloner ,

Freut mich für die guten Eindrücke beim WHV-Besuch , mit der angekündigten Übernachtung auf der "Arcona" hat es
wohl nicht geklappt ?   ,   Für mich interessant die Gespräche über das Thema "Marine-Musikkorps Nordsee"  , einer
der schlimmsten Entscheidung unter Missachtung der Tradition hier im grössten Bundeswehr-Standort  diese überall
beliebte Musiker-Gruppe 2014 aufzulösen , was haben denn dazu Deine Gesprächspartner gesagt ?
                                                                                                                                                              Gruss  halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Seebatailloner am 04 Dezember 2015, 22:01:18
Hallo halina,

wie so häufig, wurden die maßgeblichen Vorgesetzten hochgelobt auf anspruchsvolle Posten nach Berlin versetzt. Der Klangkörper selbst wurde in alle Winde verstreut. So kann man auch ein "Problem" lösen, vergisst dabei aber, dass der Kontakt der Musiker untereinander bestehen bleibt und deren Meinung nach außen dringt.
Aktuell hat man dem ehem. Marinemusikkorps Nordsee einen Traditionsraum gewidmet.
Es wurde natürlich darüber gewitzelt, dass bei offiziellen Anlässen die mausgrauen Kameraden aufspielen, oder die Ostseekameraden aushelfen.
In der nächsten Zeit wird sich die Anzahl der Heeresmusikkorps ebenfalls reduzieren. Es ist gleichfalls angedacht, zivile Musiker zu bestimmten Events mit Instrumenten zu mieten!

Das Heimschiff Arcona hatte sich schon winterfest gemacht und nahm keine Gäste mehr auf. Das ist nachvollziehbar. Für 12 People kann man kein ganzes Boot beheizen.
Das Hotel in der Rheinstrasse (Kaiserhof) liegt aber ebenfalls sehr zentral, die Zimmer waren sauber und gut ausgestattet, das Frühstück sehr reichhaltig und gut. In der Preiskategorie haben wir hier nur die sehr einfachen Zimmer der IBIS-Kette oder das Bahnhofshotel (mit WC + Dusche auf dem Flur).
Wir haben uns in WHV sehr wohlgefühlt und kommen wieder,

Seebatailloner
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven: Die neue SAZV (Soldatenarbeitszeit Vo)
Beitrag von: RonnyM am 13 Januar 2016, 17:52:06
Moin,

große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus... :roll:

Durch die neue Verordnung darf bekanntlich die wöchentliche Arbeitszeit von 41 Stunden nicht überschritten werden. Weil die Seefahrt eine Ausnahme bildet, muss eben Arbeitszeit im Hafen eingespart werden. Das hat zur Folge, dass künftig niemand mehr an Bord wohnen darf. Allen kasernenpflichtigen Soldaten bis 25 Jahren muss die Bundeswehr eine dienstliche Unterkunft bereitstellen - eine echte Herausforderung.

Um auf diese Herausforderung zu reagieren, wurden Wachcontainer aufgestellt, die mit 2 Zivilpersonen rund um die Uhr besetzt sind. 14 dieser Systeme, auch Personenvereinzelunganlagen genannt, sind bereits im Stützpunkt WHV beschafft worden. In diesem Zusammenhang wurde eine Betriebsunterstützungsgruppe mit 48 Soldaten aufgestellt die in 8 ter Gruppen eingesetzt werden. Die Fachleute mit Borderfahrung werden von jüngeren Soldaten unterstützt.

Für die 2. Einsatzflottille beginnt der Auszug der Besatzung Anfang April. Den Anfang machen die Fregatten BRANDENBURG und HESSEN.

Hurra, das Leben ist schön... :sonstige_154:

Grüße Ronny 
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 21 Januar 2016, 22:46:11
Am JWP ist ein überraschender Besuch angekommen , nämlich die 2 jungen Pottwalbullen die vor einigen Tagen vor
Wangerooge  gestrandet sind wurden per Seeschlepper zum JWP gezogen und dort am äussersten Ende des Terminals
abgesetzt wo sie jetzt von einem Veterinär zerlegt werden . Nach ersten Untersuchungen waren die ca. 13 m langen
Tiere stark unterernährt da sie in der Nordsee wohl nicht die gewohnten Futtermengen vorfanden .
Die Skelette sollen präpariert werden und später auf Wangerooge und in Holland zu sehen sein .
                                                                                                                                                                :MG:   halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 24 Januar 2016, 20:21:11
In diesem Jahr feiert die Nord-West-Oelleitung GmbH  ( NWO )  aus Wilhelmshaven ihr 60 jähriges Bestehen die 1956
von namhaften Gesellschaftern aus der Oel-Branche gegründet wurde .
Auf einer Fläche von ca. 170 Hektar auf dem 740 Hekt. grossen Areal des Heppenser Groden das bereits um 1939 im
Zusammenhang mit dem Bau der IV. Einfahrt eingedeicht wurde entstand hier am Nordende die grösste Löschbrücke
für die Oelversorgung der Bundesrepublik , es war somit auch das erste grössere Hafenbauprojekt am Rande des Jade-
Fahrwassers mit einer Solltiefe von 18 meter über Seekarten-Null .
An einer ca. 600 meter langen Brücke die bis ins Fahrwasser reicht ist die 1200 m lange Anlegepier verbunden an der
gleichzeitig 3 grosse Tanker anlegen können mit einer maximalen Tragfähigkeit von bis zu 260.000 tdw .
Das Fassungsvermögen der an Land aufgestellten 35 Tanks beträgt ca. 1,6 Mill. cbm , von hier aus verläuft eine 50 cm-
Pipeline zur Raffinerie in Hamburg-Harburg mit einer Länge von 142 Km , eine grössere mit 70 cm führt von hier aus
nach Wesseling und versorgt 4 grosse Raffinerien in Westdeutschland , ausserdem besteht eine Verbindung zu den
über 1000 meter tiefen Salzstock-Kavernen in denen die strategische Erdoelreserve gelagert ist .
Seit Inbetriebnahme des Terminals 1958 wurden 18.000 Tankerladungen gelöscht in einer Grössenordnung von über
1 Milliarde cbm , allein im letzten Jahr machten 299 Tanker fest und brachten ca. 20 Mill. cbm zur  NWO .

                                                                                                                                                        :MG:   halina

Bild # 1   Diese Aufnahme zeigt das Tanklager , Foto vom 28.5.2012 , Author: Martina Nolte , Liz.: CC-BY-SA 3.0 de

Bild # 2   Die  1200 meter lange Steganlage , Foto vom 10.7.2010 , Author: Bin im Garten , Liz.: CC-BY-SA 3.0 de

Bild # 3  Hier zu sehen die 4 Hochdruck-Pumpenaggregate die mit einem Betriebsdruck von ca. 60 bar und einer
               Fliessgeschwindigkeit von ca 5-6 Km/h das Rohoel durch die Piplines treiben. Foto von Wilfra  (gemeinfrei )
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 12 Februar 2016, 19:35:31
Wie die Schifffahrtsverwaltung des Bundes mitteilt , soll das im Dienst des WSA-WHV fahrende Mehrzweckschiff die
"MELLUM" 2019 durch einen Neubau ersetzt werden . Das Schiff wird ca. 85 meter lang sein , verfügt über eine höhere
Antriebsleistung mit einem Pfahlzug von 110 t und erhält ein Hubschrauber- Landedeck .
Die jetzige "Mellum" wurde 1984 auf der Elsflether Werft gebaut und hat nach mehreren Umbauten eine Länge von ca.
80 meter und ist z.Zt. das Flaggschiff des WSA ,  hierzu noch  ein Eigenfoto bei Fahrt auf der Jade vor WHV .

                                                                                                                                                             :MG:   halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: RonnyM am 13 Februar 2016, 09:22:39
...mal sehen, ob die nächste eierlegende Wollmilchsau auch wieder 1 Meter Freibord hat, wo bei Sturm nicht gearbeitet werden darf, weil die Leute von Bord gespült werden könnten... :MS:

Grüße Ronny
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 15 April 2016, 17:12:32
Die beiden markanten , auch als " weiße Häuser" bezeichnet , die um 1913 neben der südlichen Kaimauer der alten I.
Einfahrt errichtet wurden und der Kaiserlichen Marine als Magazine für Torpedos und Minen diente , sind von der Stadt
aus dem Immobilienbestand der zuständigen Bundesbehörde übernommen worden und sollen nun einer zivilen Nutzung vorbehalten sein .  Der Stadtverwaltung liegen bereits für die in der Substanz noch gut erhaltenen , aber
sanierungsbedürftigen Häuser Kaufangebote von Interessenten vor , gedacht ist hier neben anderen Vorschlägen auch
die Nutzung als Hafen-Hotels , wer nun den Zuschlag nach Vorlage eines tragfähigen Konzeptes erhalten soll , wird
sich in den nächsten Monaten ergeben , hoffentlich dann mit besserer Perspektive als seinerzeit der Verkauf der
Südzentrale seitens der niedersächsischen Landesregierung an Immobilienspekulanten , die mit Abriss traurig endete .

                                                                                                                                                            :MG   halina

                                                                                                                                                     
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 27 April 2016, 12:38:00
Wie es nun mit den beiden am Bontekai liegenden Museumsschiffen , dem Feuerschiff " WESER" und der " KAPITÄN
MEYER " weitergeht , wird z.ZT. heftig in WHV diskutiert , die sich ständig nach oben entwickelnden Sanierungskosten
belaufen sich schon schätzungsweise auf fast 1 Mill. Euro .  Die Stadt als Eigentümer der denkmalgeschützten Schiffe
möchte diese gern erhalten , kann aber diesen Brocken auf Dauer nicht mehr alleine stemmen und vom Land NDS ist
auch keine Hilfe zu erwarten . Einer der Vorschläge geht dahin , dass Feuerschiff an Land abzusetzen und die KM mit
einer Spundwand abzuschotten , damit das Unterwasserschiff nicht weiter dem Salzwasser ausgesetzt ist .
Wenn nun auch noch demnächst die grösseren Schiffe an der Wiesbadenbrücke verschwinden , wird es sehr einsam
werden in dem damals so bekannten "Grossen Hafen"  :-o
                                                                                                                                                            :MG:   halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: RonnyM am 27 April 2016, 12:43:42
Moin Günter,

ich hoffe nur, dass die beiden Exponate erhalten bleiben. Auf dem Einen habe ich knackifantutti (Meyer)  und auf den anderen schnabofatz gemacht. :-D

Grüße Ronny
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 27 April 2016, 13:09:28
Moin Ronny ,

Ich hoffe es hat Dir gut geschmeckt , auf dem Feuerschiff habe ich gerne das Marinegericht LABSKAUS gegessen .
Die Segelkameradschaft " Klaus Störtebeker" , die ehrenamtlich beide Schiffe betreut ,  hat ja mit grossem Einsatz
dazu beigetragen dass diese Exponate überhaupt noch für Besichtigungen und Bewirtung viele Jahre lang den Besuchern
zur Verfügung standen .  top
                                                                                                                                                          Grüße  Günter
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 27 April 2016, 18:38:36
Und auch mal wieder ist ein Schiffsbesuch zu melden , eingetroffen ist der russische Grosssegler " MIR " , gebaut 1987
in Danzig mit einer Länge von ca. 109 meter , er gehört damit zu den grössten und schnellsten noch fahrenden Seglern
weltweit und kann noch bis zum 1. Mai in WHV am Bontekai besichtigt werden . Am Samstag können die Windjammer -
Freunde an einem Tagestörn teilnehmen der um 10.00 Uhr vom Bontekai aus gestartet wird .

Anmeldung über Touristik-WHV ,  Tel.-Nr. 04421 - 9279-0                                                                   :MG:   halina

oder   info@wilhelmshaven-touristik.de

Hier noch ein Foto  der "MIR" vom Juni 2012 beim Einlaufen in den "Grossen Hafen" von  WHV
                                                           
                                               Urheber : Corradox , Lizenz: CC-BY-SA 3.0 unported
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 30 April 2016, 23:36:37
Und noch eine erfreuliche Nachricht für die Schnellboot-Fans ,  voraussichtlich um den 20. Juni soll nun das ehemalige
Schnellboot "GEPARD"  S 71 auf der Wasserseite des Deutschen Marinemuseums neben der "WEILHEIM" liegend zu
besichtigen sein . Momentan laufen die letzten Vorbereitungen , so dass Eindocken auf der Jade-Werft und das Rammen
der Dalben zum Festmachen . Die Gesamtkosten dieses interessanten Exponats werden sich auf ca. 260.000 Euro
belaufen , auch die Landesregierung hat sich mit 25.000 Piepen daran beteiligt .
                                                                                                                                                               :MG:   halina

Edit :  Die "GEPARD" war das Typboot der S-Bootsklasse 143 A , bestehend aus 10 Einheiten mit einer Länge von ca.
          58 meter und einer Spitzengeschwindigkeit von etwa 40 Kn . Die Indienststellung erfolgte im Dezember 1982
          und die Ausmusterung im Dezember 2014 .
Wie vom DMM mitgeteilt wird, soll neben der Decksbesichtigung auch das Vorschiff mit der Kommandantenkammer ,
die Brücke , Operationszentrale sowie die Ladekammer der 76 mm-Kanone und natürlich auch die Kombüse den
Besuchern zugänglich sein .  Ausserdem werden noch Fotos und Texte zu sehen sein vom Einsatz der Schnellboote nach 1945 sowie ein Einblick in die Technik und das Leben der Besatzungen an Bord .


Dazu noch ein Foto vom 9.8.2009 , es zeigt die "GEPARD"  P 6121 bei der Ausfahrt vom Rostocker Stadthafen ,
                                                        Urheber: yetdark ,  Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Urs Heßling am 01 Mai 2016, 22:27:35
moin,

Zitat von: halina am 30 April 2016, 23:36:37
Wie vom DMM mitgeteilt wird, soll neben der Decksbesichtigung auch das Vorschiff mit der Kommandantenkammer, die Brücke , Operationszentrale sowie die Ladekammer der 76 mm-Kanone und natürlich auch die Kombüse den Besuchern zugänglich sein . 
Der K-Raum war aber nicht im Vorschiff  :wink:
sondern im Decksaufbau an Stb-Seite gegenüber der Kombüse (und hinter dem Technischen Leitstand)

Gruß, Urs
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 01 Mai 2016, 22:54:44
Moin Urs ,  diese Textpassage stammt nicht von mir , sondern aus der Feder von Mitarbeitern des DMM , habe mir
                  auch schon Gedanken gemacht , sicherlich war wohl gemeint .. auf dem Vorschiff die Komm.- Kammer .

                                                                                                                                                        Gruss  Günter

Edit:  Für die Schnellbootfreunde die evtl. demnächst WHV besuchen werden , sei noch erwähnt , dass es auch eine
         Dauerausstellung im Obergeschoss des Hauses der Thales-Electronic-Systems zum Thema Schnellboote vom
Anfang in der Kaiserlichen Marine bis heute gibt , gestaltet vom Vorsitzenden des Foerdervereins Museums - Schnellboote , dem Fkpt.a.D. Karl Scheuch und seiner Crew , auch dieser Verein arbeitet eng zusammen mit dem DMM
an der Realisierung des neuen Museums-Projektes S 71  "GEPARD" .

Hier der Link :  http://www.foerderverein-museums-schnellboot.de/dauerausstellung.htm
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 09 Juni 2016, 20:56:31
Wie aus der WZ zu entnehmen ist , soll im Marinearsenal von WHV in den nächsten Jahren ein grosses
Trockendock gebaut werden , das alle Schiffsgrössen der Marine aufnehmen kann , dies würde bedeuten , dass es ca. 200 meter lang sein wird und zwischen der Ostkaje des Arsenalhafens und der
Jachmannbrücke entstehen wird mit einer überdachten massiven Halle und Werkstätten .
Das vom Bund georderte Bauvorhaben soll eine Grösse nach heutiger Kalkulation von ca. 250 Mio.
Euro haben und schätzungsweise wohl 2020 betriebsbereit sein .
Weitaus schneller und billiger wäre das Projekt zu realisieren , wenn man eine Kammer der ehemaligen
3.Einfahrt freischaufeln würde , hier sind sogar noch die Binnentore vorhanden .

                                                                                                                                        :MG:  halina

Edit :  Hier an dieser Stelle wo jetzt die Auflieger der Bremen-Klasse liegen , wird das Docktor sein
          für das neue Trockendock .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Manfred Heinken am 11 Juni 2016, 15:55:42
Moin zusammen,
ich möchte hier auf die Seite der "Schulfregatte Scheer" hinweisen, wo dieser Artikel über den Bau der Dockhallen  in WHV bestens
beschrieben worden ist.
Auf der Scheer Seite werden alle Artikel von der WHZ, die über das maritime Leben berichten, abgebildet.
Lohnt sich wirklich.

www.schulfregatte-scheer.magix.net, dann unter Maritimes nachsehen.

Eintrag im Gästebuch währe eine nette Geste.

Beste Grüße

Manfred Heinken

Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: kalli am 12 Juni 2016, 12:09:14
Zitat von: Manfred Heinken am 11 Juni 2016, 15:55:42
ich möchte hier auf die Seite der "Schulfregatte Scheer" hinweisen,

gut getan!
...und zur Erinnerung: der Link zur Webseite befindet sich seit langer Zeit auf auch unserer Linkliste (siehe Portal). Gute Gelegenheit auch mal auf einige der anderen dort verlinkten Seiten hinzuweisen.
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: DGSM Hamburg am 20 Juni 2016, 19:19:50
Letzten Samstag frisch und feierlich in den Bestand des Marinemuseums reingekommen, das Schnellboot GEPARD...
Näheres siehe NDR:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Marine-Schnellboot-macht-im-Marinemuseum-fest,marinemuseum108.html
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Urs Heßling am 20 Juni 2016, 20:03:42
moin,

Zitat von: DGSM Hamburg am 20 Juni 2016, 19:19:50
.. das Schnellboot GEPARD...
korrekt : Schnellboot "S 71 Gepard", Buchstabe und Zahl gehören zum Namen.
Der Gepard (P 6098) war ein Boot der Klasse 142 (später 142 mod.)

Gruß, Urs
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Manfred Heinken am 20 Juni 2016, 20:05:08
Moin zusammen,
die "Gepard S 71" liegt jetzt im Marinemuseum Wilhelmshaven und wartet auf reichlich Besucher..
Ausführlich ist der Empfang der "Gepard" auf der Seite der Schulfregatte Scheer beschrieben.
www.schulfregatte-scheer.magix.net
Unter "maritimes" nachlesen.

Beste Grüße
Manfred Heinken
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 29 Juni 2016, 23:17:02
Mit einer frohen Botschaft aus Berlin wurde die Stadt WHV und die "Segelkameradschaft Störtebeker"
beglückt , denn aus Bundesmitteln überreichte die Bundestagsabgeordnete Karin Evers-Meyer die
den Wahlkreis Friesland vertritt einen Scheck über 200.000 Euro die für den Erhalt des unter
Denkmalschutz stehenden Feuerschiffs  "WESER" verwendet werden sollen . Damit dürfte wohl für einige Jahre mit Unterstützung weiterer Sponsoren das Schiff gerettet sein .  top
                                                                                                                                    :MG:  halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 04 August 2016, 13:29:42
Nach den umfangreichen Sanierungsarbeiten an der KW-Brücke von 2012-2014 ist nun auch die
Deichbrücke an der Reihe ,an der umfangreiche Schäden festgestellt wurden .Die Reparaturarbeiten
an der 1906-1908 erbauten Drehbrücke sollen 2018/19 ausgeführt werden und müssen von der
Stadt im kommenden Haushalt mit ca. 5-6 Mill. Euro eingestellt werden , ein ganz schöner Brocken .

                                                                                                                                    :MG:  halina

Edit: Beide Brücken stellen die Verbindung her zwischen dem Stadtbereich und dem südlichen
        Hafenabschnitt , weiter westlich gibt es noch die Rüstringer Brücke , seinerzeit die wichtigste
        Verbindung vom Stadtbezirk Bant zur Westwerft , diese wurde bereits durch eine moderne
        Klappbrückenkonstruktion ersetzt .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 26 Oktober 2016, 17:13:45
Für das seit 1976 am Bontekai festgemachte ehemals schnelles Minensuchboot der "Schütze-Klasse"  "STEINBOCK" ist leider
das "AUS" gekommen. Es gehörte bis 2015 dem "Deutschen Marinebund" und wurde  der Marinejugend von WHV zur
Nutzung überlassen die aber wenig Interesse an Pflege und Unterhalt zeigte .
Mit dem Erwerb des Bootes durch einen Privatmann aus Bremen erlosch jedoch die Liegeplatz-Genehmigung mit den damit
verbundenen kostspieligen Auflagen der Hafenordnung . Das Boot wurde nun auf Anordnung der Hafenbehörde auf ein "Abstell -
Liegeplatz" im Kanalhafen geschleppt mit einer ungewissen Weiterverwendung .
                                                                                                                                                                      :MG:   halina

Ein Foto von dem Minensuchboot am Bontekai liegend 2013  ,  Eigenaufnahme
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: jadebusen am 14 November 2016, 11:39:33
Scan des Zeitungsartikels gelöscht. Bitte halte die Bestimmungen des Urheberrechts ein.
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 06 Januar 2017, 18:48:21
Der Schwimmkran "HIEV" der bisher im Dienst der Marine in Kiel stand , ist von dem Jade-Dienst in
Wilhelmshaven übernommen worden . Mit seiner Hebefähigkeit von 100 t und den 3 Antrieben vom
Typ Voith-Schneider sowie einigen Hilfsaggregaten verfügt er über eine grosse technische Ausrüstung .
Mit der Übernahme des topgepflegten Schwimmkranes der nun unter "JADE-HIEV" fahren wird , ist auch das für Offshore-Dienste tätige Unternehmen gut aufgestellt .
                                                                                                                           :MG:   halina

Dazu noch 2 Eigenaufnahmen des Kranes im Binnenhafen von WHV

Edit: eine Korrektur,diese Bilder zeigen  "GRIEP" , der weiter für die Marine in WHV im Einsatz ist , sorry
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Jach am 06 Januar 2017, 19:01:39
Zitat von: halina am 06 Januar 2017, 18:48:21
Dazu noch 2 Eigenaufnahmen des Kranes im Binnenhafen von WHV

Die Bilder zeigen aber Griep an seinem Liegeplatz unter der Jachmannbrücke und nicht Hiev.
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: bettika61 am 06 Januar 2017, 20:12:24
Gute Nachricht  :MG:
Hiev an seinem alten Arbeitsplatz

Edit: nun im neuem Kleid (http://www.jade-dienst.de/fileadmin/_processed_/a/9/csm_kran3_2024cf84b9.jpg)
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: RonnyM am 07 Januar 2017, 09:44:18
...aber das Graue haben die erhalten... :biggre:

Grüße Ronny
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 07 Januar 2017, 12:33:22
Nun sind also beide "GRAUE" in Wilhelmshaven zu sehen und leicht zu verwechseln aus der Ferne
betrachtet .  Der Jade-Dienst hat mit dem Kauf des "HIEV" sicherlich ein Schnäppchen gemacht ,
denn kurz vor der Ausserdienststellung 2014 wurde er 2012 noch umfangreich saniert mit einem
Kostenaufwand von ca. 16 Mill. Euro , von der VEBEG kam er für nur 2,5 Mill. zum Jade-Dienst .
Der für den Seeeinsatz im Küstenbereich zugelassene Schwimmkran der MAN wurde 1962 in Dienst
gestellt und verfügt neben einer Kombüse und Werkstätten über Wohnräume bis zu 12 Personen und
erlaubt eine Seeeinsatzdauer von bis zu 10 Tagen . Die Länge beträgt ca. 53 m und die Breite 22 m ,
die Seitenhöhe 4,0 m und der Tiefgang 3 m , mit einer Antriebsleistung von 1.050 KW kann er ca. 6
Kn Fahrt machen , als Seefahrzeug hat der "JADE-HIEV" die IMO-Nr. 8229810 erhalten .

                                                                                                                       :MG:   halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 03 März 2017, 18:12:21
Leider hat der aus dem Marinearsenal Kiel importierte Kran dem Jade-Dienst kein Glück gebracht ,
denn Anfang der Woche geschah auf dem erst im Januar 2017 als "JADE-HIEV" in Dienst gestellten
Schwimmkran ein folgenschwerer technischer Unfall .  Beim Aufrichten des Kranes versagte der Stopp
des Antriebsmotors während der Windenmotor jedoch stoppte . Dies führte zum Brechen der Bolzen
mit einer Verschiebung des Windenblocks und einem starken Knick im oberen Krangestänge .
Der Kranaufbau dürfte somit Totalschaden haben , der Ponton ist unbeschädigt geblieben .
Hoffentlich wird es gelingen mit einem neuen Aufbau "Jade-Hiev" zu erhalten .
                                                                                                                                :MG:   halina       
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: bettika61 am 03 März 2017, 21:12:05
Hallo,
sehr schade dieser Unfall, was für ein Wertverfall
16mio  --/>/> 2,5 mio --/>/> 0 ?
Bin gespannt ,ob es nach Forderungen an den Verkäufer gibt, wenn ein "technischer Defekt" Unfallursache war.
http://www.wzonline.de/nachrichten/aktuelles/artikel/technischer-defekt-ursache-fuer-unfall-am-132jade-hiev147.html
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 03 März 2017, 21:29:28
Moin Beate ,

Der Schwimmkran ist von der VEBEG an den Jade-Dienst verkauft worden , und da lautet der Spruch
wie auch beim Gebrauchtwagenverkauf :.....nach bestem Wissen und Gewissen !
Da hier keine Fahrlässigkeit des Kranführers vorliegt , dürfte die Versicherung einspringen , denn der
Kran wurde vor Inbetriebnahme von Experten technisch überprüft und abgenommen , sonst hätte
er ja keine Betriebszulassung erhalten können .

                                                                                                                               Grüsse  Günter

                                                                                                                         
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 29 März 2017, 20:47:19
Nach einer 22 Monate dauernder Liegezeit hat der 192 meter lange Frachter "Purple Beach" gestern
Wilhelmshaven verlassen und wird von dem Hochseeschlepper "ONYX" zum Abwracken in den
türkischen Hafen Aliaga geschleppt .
Das Schiff mit einer Ladung Düngemittel war am 26./27. 5. 2015 westlich von Helgoland in Brand
geraten und musste stundenlang aus Löschkanonen der "Nordic" und "Neuwerk" mit Seewasser
gekühlt werden um eine Explosion und Auseinanderbrechen zu verhindern .
Das Schiff gehörte der Hamburger Reederei MACS und war zwischen USA und Europa im Einsatz .

Hier ein Foto vom 27.5. 2015 , es zeigt den Löscheinsatz der Nordic und Neuwerk
Quelle :  Havariekommando

Das 2. Bild (Eigenaufnahme) die Purple Beach am Lüneburg-Kai im Wilhelmshavener Binnenhafen
                   liegend seit August 2015 bis jetzt als Auflieger , zuvor noch einige Wochen am JWP .

                                                                                                               :MG:      halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 04 Mai 2017, 20:32:56
Wie vom WSA und der Marine in Wilhelmshaven mitgeteilt wird , sollen vom Bund für die Modernisierung des
Marinestützpunktes "Heppenser Groden" mittelfristig ca. 600 Mill.Euro bereitgestellt werden , wobei bereits
bis 2023 mit insgesamt ca.80 Baustellen ein Grossteil der Projekte abgeschlossen sein wird .
Zu den wichtigsten Vorhaben zählen die bereits begonnenen Erneuerungen der Kajen und eine Sanierung der
Schleusenkammern und den Toren , ausserdem moderne Neubauten für die Unterkünfte der Besatzungen als
Ersatz für die fast schon 50 Jahre alten Bauten und Verbesserung der Leitungssysteme .

                                                                                                                                               :MG:  halina

Hier noch 2 Fotos von der Spundwand-Erneuerung an der langen Aussenkaje des Stützpunktes , die bereits 2013 von der Fa. Möbius begann und erst kürzlich nach Problemen mit dem Langzeitschutz beendet wurden
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Jach am 04 Mai 2017, 21:05:00
Zitat von: halina am 29 März 2017, 20:47:19
Das Schiff mit einer Ladung Düngemittel war am 26./27. 5. 2015 westlich von Helgoland in Brand
geraten und musste stundenlang aus Löschkanonen der "Nordic" und "Neuwerk" mit Seewasser
gekühlt werden um eine Explosion und Auseinanderbrechen zu verhindern .

Man fragt sich, wie das zukünftig funktioniert, wenn die neuen Bundesschiffe mit LNG betrieben werden  :?

http://www.schiffundhafen.de/news/schiffbau/single-view/view/wsv-neubauten-erhalten-lng-antrieb.html (http://www.schiffundhafen.de/news/schiffbau/single-view/view/wsv-neubauten-erhalten-lng-antrieb.html)
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: RonnyM am 05 Mai 2017, 15:06:17
...wie soll ich das verstehen :? Dürfen LNG-Schiffe nicht mehr löschen :? :? :?

Grüße Ronny
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Jach am 05 Mai 2017, 20:37:03
Haben sie das schon?
Welche LNG-Schiffe sind als Brandbekämpfungsfahrzeuge bekannt?
Wie wird bei diesen mit den Ausgasungen umgegangen?
Wie verfährt man mit den sich durch die Ausgasungen ergebenen Explosionsschutzbereichen, wenn sich das Schiff im Löscheinsatz einem Brandherd nähert?

Zitat von: RonnyM am 05 Mai 2017, 15:06:17Dürfen LNG-Schiffe nicht mehr löschen :? :? :?
Dem "nicht mehr" entnehme ich, dass es sich hier um einen Auskenner handelt, daher bin ich natürlich für zweckdienliche Antworten dankbar  top
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: RonnyM am 06 Mai 2017, 09:26:56
...nein Jach, der "Auskenner" fragt sich, was du damit meinst in Bezug auf den LNG-Antrieb mit den "Ausgasungen"... :?

Ich persönlich benutze den LPG-Antrieb und der Gesetzgeber hatte bisher noch keine  extra Anweisungen für den Betrieb erteilt.

Deshalb meine Frage, ob sie nicht löschen dürfen. Du darfst mich gerne schlau machen.

Grüße Ronny
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Jach am 06 Mai 2017, 09:42:55
Der Vergleich von LNG und LPG scheint mir so ähnlich zu sein wie von Frikadelle und Kotelett.

Wiki sagt dazu kurz: Es ist zu unterscheiden von verdichtetem Erdgas (CNG, aus dem Englischen Compressed Natural Gas (Was Dien Autogas sein dürfte)) und herunter gekühltem Flüssigerdgas (LNG, aus dem Englischen Liquefied Natural Gas), die ebenfalls Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren sind.

Ich kann Dich da leider nicht weiter schlau machen, da ich ja nun gerade selbst gefragt habe, wie es gehen soll.

Nach meinem Wissen entweichen bei LNG immer in einem gewissen Anteil Boil-Off-Gase. Die versucht man zwar möglichst vollständig der Verbrennung durch die Motoren zuzuführen, dass ist aber nicht immer sicher gestellt. Daher scheint es bei LNG immer eine Abblasmöglichkeit in die freie Atmosphäre geben zu müssen.

Wenn nun ein solches Abblasen während der Brandbekämpfung eines Havaristen stattfindet, so könnte ich mir vorstellen, dass es ordentlich rumsen könnte. Daher frage ich mich, wie das gelöst wird, da ja nun die neue SCHARHÖRN und die neue MELLUM LNG-Schiffe werden sollen, mir aber bisher keine Brandbekämpfungsschiffe mit diesem Antrieb bekannt sind.
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: RonnyM am 06 Mai 2017, 12:48:23
...na gut, dann mal ohne Äppel & Birnen...

Gehen wir mal auf Anfang. Die norwegische Seefahrtsbehörde zählt seit 1963 bisher 180 Havarien mit LNG Carriern auf. Darunter war ein Todesfall und 5 Brände zu verzeichnen. Meiner Meinung, die Bilanz kann sich sehen lassen.

Also meinst du mit den "Ausgasungen" das entweichende Methan und damit den Menthanschlupf. Aber auch dieses Problem hat man technisch in den Griff bekommen. Es können also die neuen Eierlegendenwollmilchsäue SCHAHÖRN und MELLUM gebaut und ohne Bedenken in der Brandbekämpfung eingesetzt werden.

Grüße Ronny
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 06 Mai 2017, 12:57:25
Hier der Link von der weltweit führenden Klassifizierungsgesellschaft  DNV GL , auch zuständig für die
Ausarbeitung und Abnahmeprüfung von technischen Einrichtungen auf Schiffen .
Inzwischen sind von diesem Unternehmen entsprechende Sicherheitsauflagen für die Installation und den Betrieb
von LNG - Ausrüstungen erstellt worden , darunter auch die Notabschaltung des Systems bei einer Havarie .
In einer Kurzfassung sind die wesentlichsten Kriterien hier aufgelistet .
                                                                                                                                  :MG:   halina

           https://www.dnvgl.de/maritime/LNG/sicherheit.html
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Jach am 06 Mai 2017, 18:13:08
Sehr spannende Vermutungen und Behauptungen. Der Ansatz war aber nicht, dass die Mehrzweckschiffe selbst einen Unfall haben, sondern ihren Job machen und einen Brand bei einem Havaristen bekämpfen.

Da wäre es ziemlich ungünstig, wenn es zur Notabschaltung kommt, oder?

Dennoch danke fürs googeln  :birthday:
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 28 Juli 2017, 16:17:03
Wie die WZ berichtet , wird das rumänische Segelschulschiff die "Mircea" , welches für etliche Monate von der
Deutschen Marine gechartert wurde , am 2. August Wilhelmshaven anlaufen und am Bontekai festmachen .
50 deutsche Offiziersanwärter werden dann an Bord gehen mit weiteren 50 OA aus Rumänien , Bulgarien und
China .  Am 11, August heisst es "Leinen los" und Ausschleusung zur ersten Ausbildungsfahrt .

                                                                                                                                             :MG:  halina

                                                                                                                                               
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: bettika61 am 28 Juli 2017, 16:46:52
Am 5.8 und 6.8 ist "Open ship " auf der "Mircea" am Bontekai 
http://www.presseportal.de/pm/67428/3695947
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 25 August 2017, 18:42:49
Wie bereits in Antwort # 41 besprochen , sind nun die beiden Magazin-Häuser der Kaiserlichen Marine von 1913
auf der Schleuseninsel die unter Denkmalschutz stehen an einen Investor verkauft worden .
Mit einem Aufwand von ca. 17-20 Mill. Euro sollen diese Gebäude zu einer 4 -Sterne-Hotelanlage umfunktioniert
werden mit 90 Zimmern und 30 Appartements , für ca. 65 Beschäftigte soll es hier auch einen Vollzeit-Job geben .
Dem Investor sei gedankt , dass somit ein Relikt aus der Kaiserzeit erhalten bleibt .  top

                                                                                                                                                              :MG:   halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: bettika61 am 25 August 2017, 20:32:17
Hallo Günter,
eine gute Nachricht, aber wie konkret ist die Planung des Investors schon?
Ich glaube erst daran ,wenn die Bauarbeiten beginnen.

Das ehem. Marinelazarett in Flensburg wartet seit Jahrzehnten  mit wechselnenden Investoren und Ideen auf die Erweckung aus dem Dornröschenschlaf.
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 25 August 2017, 20:45:18
Moin Beate ,

Deine Skepsis ist natürlich angebracht , nun die Baupläne sind bereits genehmigt , scheitern könnte es nur wenn die
Finanzierung auf wackligem Boden stehen sollte , hoffe aber dass es gut geht , werde zu gegebener Zeit über den
Stand der Arbeiten hier Bericht erstatten , die Investoren-Gruppe hatte jedenfalls Zeit genug , um die Kalkulation
hinsichtlich der anfallenden Arbeiten kostenmässig auszuarbeiten .
                                                                                                                                                          Grüsse  Günter
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 23 September 2017, 18:15:45
Nach Mitteilung des Jade-Dienstes dürfte der im Januar 2017 in Dienst gestellte Schwimmkran "Jade-Hiev" und am
16.2. wegen eines technischen Defektes schwer beschädigt wurde , doch noch eine Zukunft haben .
Demnach sollen die Aufbauten mit dem Krangestänge entfernt werden und der Ponton als selbstfahrendes Fahrzeug
für universelle Verwendung im Hafen-und Küstenbereich umgebaut werden . Neben Bergungs-und Schwertransporten
könnte der Ponton bei Bedarf auch zur Aufnahme eines Mobil-Kranes bis zu einer Tragkraft von 400 t dienen .

                                                                                                                                                          :MG:   halina

Edit : Hierzu noch 2 Eigenaufnahmen vom September 2017
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: RonnyM am 24 September 2017, 09:51:22
...im Januar 2017 feierlich in Dienst gestellt, im Februar der Schaden. Hoffentlich war das kein Bedienungsfehler... :?

Grüße Ronny
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 24 September 2017, 21:26:44
Moin Ronny ,

Es war schon ein technischer Defekt , alle sicherheitsrelevanten Antriebe haben grundsätzlich eine Endabschaltung
um grössere Schäden zu vermeiden , hier hat diese beim Hochfahren des Tragseilblocks mit dem Haken auch wie
vorgesehen angesprochen aber nur die Bremse  der Seilwinde ausgelöst , jedoch nicht den Winden-Antriebsmotor
abgeschaltet , der dann weiterlief und das Fundament verschob und die Tragseile zerrissen hat mit dem danach
folgendem Absturz des Krangestänges auf den Ponton , bei dem 3 Besatzungsmitglieder verletzt wurden .
Ob der rote Notfallknopf vom Kranführer gedrückt wurde , der eine sofortige Netztrennung bewirkt hätte , ist mir
leider nicht bekannt , Gott sei Dank dass kein Todesfall zu beklagen war .

                                                                                                                                                    Gruss  Günter
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: redfort am 24 September 2017, 21:56:01
Zitat von: halina am 24 September 2017, 21:26:44
Moin Ronny ,

Es war schon ein technischer Defekt , alle sicherheitsrelevanten Antriebe haben grundsätzlich eine Endabschaltung
um grössere Schäden zu vermeiden , hier hat diese beim Hochfahren des Tragseilblocks mit dem Haken auch wie
vorgesehen angesprochen aber nur die Bremse  der Seilwinde ausgelöst , jedoch nicht den Winden-Antriebsmotor
abgeschaltet , der dann weiterlief und das Fundament verschob und die Tragseile zerrissen hat mit dem danach
folgendem Absturz des Krangestänges auf den Ponton , bei dem 3 Besatzungsmitglieder verletzt wurden .
Ob der rote Notfallknopf vom Kranführer gedrückt wurde , der eine sofortige Netztrennung bewirkt hätte , ist mir
leider nicht bekannt , Gott sei Dank dass kein Todesfall zu beklagen war .

                                                                                                                                                    Gruss  Günter

Hi Günter,
zuviel ich noch als ex. Kranführer (100 t) weiss , handelt es sich bei den Kränen um eine Lastabschaltung (Überlastsicherung), bewirkt nur das die Last nicht weiter angehoben werden kann. Man kann nur noch die Last absenken um die Überlast wieder zu vermindern. Zudem hat der Kranführer ein Display wo alle Daten angegeben sind und kann dann entsprechend im Alarmfall reagieren. Und Winden-Antrieb muss man nicht abschalten, sobald Bremse dann Winden-Antrieb auch stop. Sobald der Antrieb aus was dann, kann man nicht mehr reagieren.

Die Systeme sind heutzutage ziemlich genau so das von der Technik her kaum Fehler gegeben sind. Materialermüdung ja, schlechte Wartung usw. , würde mal schätzen der Mann hat .... naja wollen mal Vorsicht sein und nicht in Bereich der Vermutungen gehen.
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 25 September 2017, 12:45:10
Moin Axel ,

Danke für Deinen Beitrag als ex Kranführer , soweit mir bekannt geschah das Versagen der Sicherheitsabschaltung
beim Hochfahren des Hakens in seine Ruhestellung ohne Lastanhang , sonst hätte wohl das Unglück noch fatalere
Ausmasse zur Folge gehabt .
                                                                                                                                                  Gruss  Günter
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Manfred Heinken am 27 September 2017, 19:11:12
Moin Günter,
der ehemalige Rettungskreuzer "Minden" ist sehr wahrscheinlich auf seiner Rückreise vom Mittelmeer in WHV
eingelaufen.
Sieh doch einmal nach ob das so ist.
Besten Dank im Voraus

Weiterhin alle Gute
Manfred Heinken
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: t-geronimo am 28 September 2017, 10:30:00
Zumindest war sie am 24.09. laut ihres AIS dort eingelaufen.
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Manfred Heinken am 28 September 2017, 13:43:51
Moin Thorsten,
besten Dank für die Auskunft.
Vielleicht bekomme ich sie ja noch einmal vor die Linse.

Weiterhin alles Gute
Manfred Heinken
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 29 September 2017, 19:18:06
Moin Manfred ,

Der Rettungskreuzer "Minden" der bis 1989 auch im Fluthafen von WHV stationiert war , ist nach seiner Rückkehr aus
dem Seegebiet vor der libyschen Küste in Wilhelmshaven eingelaufen und liegt momentan im Handelshafen .
Die "Minden" gehört der privaten Hilfsorganisation "Life Boat" die ihren Sitz in WHV hat.Seit dem Frühjahr 2016 wurden Rettungseinsätze vor der libyschen Küste gefahren und dabei ca. 11.000 Personen aus Seenot gerettet.  Dies hat zu
Komplikationen mit Italien geführt die den privaten Hilforganisationen vorwirft gemeinsame Sache mit den Schleppern
zu machen und mit der Beschlagnahme der Rettungsboote drohte , was inzwischen auch geschehen ist .
Um dieses Risiko zu entgehen wurde die "Minden" nach Deutschland zurückbeordert und wird erst wieder aktiv werden
wenn eine Sicherheitsgarantie für Schiff und Besatzung vorliegt .
In Kürze werden zunächst fällige Wartungsarbeiten durchgeführt , denn in den letzten 2 Jahren hat der Kreuzer
keine Werft gesehen .

                                                                                                                                                        Gruss  Günter

PS .  Hab ein Foto für Dich , gib mir mal Deine E-Mail- Adresse per PM  bekannt .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Manfred Heinken am 29 September 2017, 19:36:36
Moin Günter,
besten Dank fur die Rückmeldung.
Adresse ist unterwegs.

Gruß
Manfred Heinken
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 05 Oktober 2017, 18:48:25
Der Orkan "Xavier" der mit ca. 110 Km/h über den Jadebusen hinwegfegte , hat auch seine Spuren in Wilhelmshaven
hinterlassen , so wurde auf der Niedersachsenbrücke neben dem JWP eine schienengebundene Löscheinrichtung von
der Anlliege-Plattform aus den Schienen gehoben , umgedreht und ins Wasser befördert ,man gut , dass die beiden
anderen Löscheinrichtungen unversehrt blieben .
                                                                                                                                                   :MG:   halina

Edit :Ein Eigenfoto von der Niedersachsenbrücke mit den 3 Löscheinrichtungen von denen nun eine "über Bord" ging ,
        es ist die mittlere ca. 1.400 t schwere Löschbrücke die abgestürzt ist , eine wohl nicht optimale Konstruktion von
        1975 , denn durch das weit oben angeordnete Maschinenhaus ergibt sich ein sehr hochliegender Schwerpunkt ,
        der noch ungünstiger wird wenn der schwere Ausleger in Parkstellung hochgeklappt ist .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: jockel am 06 Oktober 2017, 09:13:17
Moin, auf SPON ist ein Foto (http://cdn1.spiegel.de/images/image-1198594-860_poster_16x9-gfcb-1198594.jpg) dazu online.


Gruß
Klaus
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 06 Oktober 2017, 10:50:51
Moin Klaus ,

Danke für den Link , sieht ja böse aus , neben dem Totalschaden der abgestürzten Löschbrücke hat diese ja auch
das Kohle-Förderband zum Kraftwerk stark beschädigt , da ist jetzt Tempo angesagt , sonst könnte das Kraftwerk
Probleme mit dem Nachschub bekommen .
                                                                                                                                               Gruss  Günter
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: bettika61 am 20 Oktober 2017, 14:47:25
Zitat von: halina am 23 September 2017, 18:15:45
Nach Mitteilung des Jade-Dienstes dürfte der im Januar 2017 in Dienst gestellte Schwimmkran "Jade-Hiev" und am
16.2. wegen eines technischen Defektes schwer beschädigt wurde , doch noch eine Zukunft haben .
Demnach sollen die Aufbauten mit dem Krangestänge entfernt werden und der Ponton als selbstfahrendes Fahrzeug
für universelle Verwendung im Hafen-und Küstenbereich umgebaut werden . Neben Bergungs-und Schwertransporten
könnte der Ponton bei Bedarf auch zur Aufnahme eines Mobil-Kranes bis zu einer Tragkraft von 400 t dienen .

                                                                                                                                                          :MG:   halina

Edit : Hierzu noch 2 Eigenaufnahmen vom September 2017
Hallo Günter,
Info und Foto wurde in die ESDM übernommen http://historisches-marinearchiv.de/projekte/erhaltene_marinefahrzeuge_deutsch/ausgabe.php?where_value=322
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 20 Oktober 2017, 15:14:25
Moin Beate ,

Danke für die Übernahme der Fotos  , auch für die vom KFK "GERDA" , evtl. könnte man doch diese Fahrzeuge
in das HMA verschieben , mit einem Alter von ca. 75 Jahren sind diese sicherlich auch von historischem Wert .

                                                                                                                                                   Grüsse  Günter

                                                                                                                                                 
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Urs Heßling am 20 Oktober 2017, 15:25:25
moin, Günter,

Zitat von: halina am 20 Oktober 2017, 15:14:25
evtl. könnte man doch diese Fahrzeuge in das HMA verschieben , 
ESDM ist ein Teil von HMA :wink:

Gruß, Urs
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 21 Oktober 2017, 12:21:36
Wie vom Betreiber des Kohle-Terminals von der Niedersachsenbrücke , der Fa. Rhenus-Midgard mitgeteilt wird , soll
mit der Bergung der Löscheinrichtung die bei dem Orkan "Xavier" am 5. Oktober abgestürzt war in der kommenden
Woche begonnen werden , hierzu sollen 2 grosse 200 t-Kräne zum Einsatz kommen .
Nach Abschluss dieser Arbeiten und der Instandsetzung des schwer beschädigten Förderbands-Systems wird mit der
Wieder-Inbetriebnahme ca. Mitte November gerechnet , die Schadenssumme dürfte über eine Mill. Euro betragen .

                                                                                                                                                            :MG:    halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Big A am 21 Oktober 2017, 14:38:24
Zitatdie Schadenssumme dürfte über eine Mill. Euro betragen .

Na, das wird ja wohl hoffentlich versichert sein.

Hoffen wir mal, dass es keine Kohlenknappheit gibt, sonst muss man wieder "fringsen"... 8-) :roll:

Axel
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 21 Oktober 2017, 22:40:12
Moin Axel ,

Obwohl diese Löschanlage mit einem Jahresumschlag von ca. 2 Mill. t Kohle und nach Hamburg mit ca. 6 Mill. t von den
deutschen Häfen die zweitgrösste ist und weiter wachsen will , ist sie zwar wichtig für die Versorgung der Abnehmer
im Nordwestraum , aber nicht unersetzbar bei Havarien wie hier geschehen .
Der grosse Vorteil dieses Terminals ist , dass mit einer Vertiefung der Liegewanne auf über 20 meter auch Bulker mit
einem Tiefgang bis zu 18,5 m und einer Ladekapazität bis zu 250.000 t bei auflaufender Flut hier anlegen können .
Der grösste Teil importierter Kohle pro Jahr von ca. 30 Mill. t die auf dem Seeweg nach Deutschland kommen wird in
Rotterdam gelöscht , hier können die Bulker-Giganten mit einem Tiefgang bis zu 23 m und einer Ladekapazität von ca.
350.000 t  im 24 Stundenbetrieb abgefertigt werden .
Die grössten Lieferanten sind die Exportländer Kolumbien , Russland , USA und Südafrika . Die eigene Förderung von
Steinkohle in Tiefen von über 1000 m ist unwirtschaftlich geworden und mit der Stilllegung der letzten Bergwerke in
Bottrop und Ibbenbüren 2018 wird einer der einst grössten Kohlenabbaureviere in Europa zu Grabe getragen .

                                                                                                                                                   Gruss  Günter

Edit : Halte den Verzicht auf eine heimische Steinkohlenförderung aus strategischen Gründen für sehr bedenklich ,
          denn in einer möglichen Krisensituation die zur Blockade der Seetransporte führen könnte ,würde  Polen wohl
          nicht in der Lage sein mehr als ca. 10 Mill. t nach Deutschland zu exportieren .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 24 November 2017, 21:25:27
Mit Rücksicht auf  Umweltbelastungen und den in einigen Förderländern rückläufigen Erdölreserven zeichnet sich sehr
vermehrt bei neuen Indienststellungen von Container-und Kreuzfahrtschiffen der Übergang von Schweröl als Treibstoff
hin zu LNG ab , das an Bord durch einen thermischen Prozess in Gasform umgewandelt wird .
Im Vergleich zu anderen eopäischen Hafenstädten gibt es hierzulande immer noch kein LNG-Terminal ,so dass bei einer
notwendigen Treibstoffübernahme in einem Nordsee-Hafen ein Bunkerschiff aus Rotterdam oder ein Tankwagen von
dort angefordert werden muss .
Um dieses Manko zu beheben , wurde eine Projektstudie von dem Marine-Kompetenz-Zentrum in Wilhelmshaven, der
Oldenburger IHK , dem maritimen Strategierat Weser-Ems und der Hafenwirtschafts-Vereinigung von WHV in Auftrag
gegeben, die als LNG-Potenzial-Analyse von der Beratungsgesellschaft Merkel-Energy erstellt und kürzlich an Olaf Lies
dem Wirtschaftsminister von NDS übergeben wurde . Daraus geht eindeutig hervor dass der Standort WHV sich für
ein solches Projekt hervorragend eignet , zumal von hier nur ca. 20 Km entfernt sich die Erdöl-und Gasreserven für
das deutsche Verbundnetz befinden in den 75 Salzstock-Kavernen im Storage Etzel südw. von WHV .
Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten sind nun 2 Vorschläge realisierbar :

Variante A : Am NWO-Ölterminal wird ein mobiles LNG-Terminal entstehen durch das Festmachen eines grossen LNG -
                  Tankers der ausgerüstet ist mit einer Regasifizierungsanlage , aus der dann über Speichertanks das Gas
                  in die Kavernen von Etzel gepumpt wird , ausserdem kann vom Tankerterminal auch LNG für andere
                  Schiffe abgegeben werden .

Variante B : Auf dem freien  Grundstück im Voslapper Groden wird eine grosse stationäre Gasifizierungsanlage mit
                  einigen LNG-Speichertanks gebaut die auch zur Versorgung der bunkernden Schiffe dient . Auch von hier
                  aus mit grösserer Kapazität der Gastransport über eine Pipeline nach Etzel .
                  Mit dem Bau eines ca. 1000 meter langen Terminals bis zum Fahrwasser reichend können sowohl Schiffe
                  anlegen die LNG löschen und solche die LNG bunkern wollen . Diese Variante hätte wohl auch die Aussicht
                  von der Bundesregierung als stategisch wichtiger Energielieferant anerkannt zu werden mit dann auch
                  finanzieller Beteiligung , denn NDS wird es allein nicht schultern können .

Bisher stammt das aus LNG -umgewandelte Gas für den Import nach Deutschland aus dem grossen GATE-Terminal in
Rotterdam das über das europäische Verbundnetz bis zum Storage  Etzel führt an dem einige grosse Energie -Firmen beteiligt sind , darunter auch E.ON .
Nachdem in Rotterdam bereits wegen des grossen Bedarfs an LNG ein 2. Terminal entsteht , wäre es wünschenswert
wenn nun endlich in 2018  eine Entscheidung fällt , sonst könnte es zu spät sein .
Inzwischen hat ein Konsortium bestehend aus 2 holländischen und einem deutschen Energieunternehmen die Absicht
bekundet , ein LNG-Bunkerterminal in Brunsbüttel zu installieren , auch hierzu soll 2018 entschieden werden .

                                                                                                                                          :MG:   halina

Bild #  1   An der Steganllage des Öl-Terminals der NWO könnte das mobile LNG-Terminal integriert werden mit einem
               grossen LNG-Tanker auf dem sich eine Regasifizierungseinrichtung befindet .
                Urheber : Martina Nolte , Lizenz: CC-BY- SA 3.0

Bild #  2   Dazu ein Eigenfoto von 2017, es zeigt einen Grossteil der Löschbrücke , hier würde der LNG-Tanker liegen

Bild  #  3  Hier der Lageplan für die Variante B , das mit grün markierte Areal , bezeichnet mit NSG könnte als ein
               stationäres LNG-Terminal dienen mit Platz für einige grosse LNG-Tanks , eine Pier mit ca. 1000 meter bietet
               Platz für eine Löschbrücke und eine Übergabestation für die Bunkerung von LNG

Bild  #  4  Hier das Beispiel eines mobilen LNG- Terminals in Kleipeda , zu sehen der an der Pier liegende Grosstanker
               mit einer Regasifizierungseinrichtung an Bord und daneben ein Grosstanker der LNG löscht . Dieses Bild
               in dieser Anordnung mit Gasspeichertanks zur Weiterleitung in das nationale Gasnetz entspricht der Lage
               wie in der Variante A beschrieben für WHV

Bild  #  5  Dieses Foto zeigt eine landgestützte Regasifizierungsanlage mit Speichertanks für LNG und Gas für die
               Weiterleitung in ein nationales Gasnetz . An der langen Pier befindet sich die Import-Brücke und daneben
               der Bunkerplatz für die Übernahme von LNG , diese Lösung steht für die Variante B in WHV

Bild  #  6  Eine gewaltige Anlage für die Regasifizierung von LNG ist das GATE in Rotterdam , von hier aus erfolgt die
                Lieferung von Gas in das deutsche Verbundnetz
                Urheber :  rijksoverheid ,  Lizenz: CC0.1.0  Verzicht auf das Copyright

Bild  #  7  Hier eine informative Auflistung der weltweit grössten Förderländer von Erdgas , Russland an der Spitze

Bild  #  8  Eine Liste der weltweit grössten Energieunternehmen die Erdgas fördern , auch hier Gazprom ganz vorn

Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 15 Dezember 2017, 20:29:25
Nachdem der letzte Liegeplatz des Feuerschiffes "Weser"  nahe des Nordfrost-Terminals  nicht mehr genutzt werden
kann hat der Rat der Stadt Wilhelmshaven seine Verlegung in den Handelshafen im Jade-Ems-Kanal angeordnet .
Leider konnte  der Rat immer noch keinen Beschluss über das weitere Vorgehen um den Erhalt des denkmalgeschützten
Old-Timers fassen , die Kosten für die Sanierung dürften sich schon auf über eine halbe Mill. Euro belaufen .
Die Wandstärke am Unterwasserschiff soll an kritischen Stellen nur noch ca. 4 mm betragen , für ein bereits
1907 gebautes Schiff vom Nordseewasser angefressen wohl der Normalfall .
                                                                                                                                                 :MG:   halina

Edit : Eigentlich hat dieses Feuerschiff keine Beziehung zu Wilhelmshaven , es war nur als Feuerschiff im Weser-und
         Elbe-Seegebiet eingesetzt und 1983 von der Stadt Wilhelmshaven übernommen und wurde bis vor 3 Jahren von
         der Segelkameradschaft Klaus Störtebeker betreut , die damit aber zuletzt überfordert war .
         Es wäre wohl sinnvoller , wenn auch schmerzhaft , das Schiff aufzugeben und das noch freizumachende Geld in
         den Tonnenleger "Kapitän Meyer'" zu stecken mit Aktivierung der technischen Einrichtungen und nach einer
         Zulassung den Dampfer für Wochendfahrten mit Touristen auf der Jade in Fahrt zu halten .

        Hier ein Eigenfoto von 2015 , macht noch einen recht guten Eindruck . Der Dampfer wurde 1950 in Dienst gestellt
        und war beim WSA in Wilhelmshaven in Fahrt bis 1983 , die Umstellung auf Ölfeuerung erfolgte 1967 , im Jahr
        1984 wurde die "Kapitän Meyer" von der Stadt Wilhelmshaven übernommen und bis jetzt von der Segel -
         Kameradschaft Klaus Störtebeker betreut .Von 2011-2014 erfolgte eine General-Überholung auf der Jade-Werft .
         
         
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 24 Dezember 2017, 17:56:15
Heute vor 300 Jahre am 24. 12. 1717 tobte auf der Nordsee eine Sturmflut die in den Nachtstunden des 25. Dezember
mit einem Orkan aus Richtung Nordwest eine Flutwelle erzeugte in bisher unbekannter Höhe die hauptsächlich an der
deutschen und  holländischen Küste schreckliche Verwüstungen hinterliess und in der Geschichte als die "Weihnachtsflut
von 1717 " beschrieben wird mit einem Verlust von ca. 11.000 Menschenleben .
Allein in Ostfriesland waren es etwa 2.700  Tote die in den Fluten umkamen , 900 Häuser wurden vernichtet und ca.
1.800 beschädigt , dazu kam der Verlust von über 17.000  Huftieren .
Die relativ schwachen Deiche mit einer Höhe von ca. 4 meter über NN konnten der Flut nicht standhalten und wurden
durchbrochen oder weggespült , die Wassermassen strömten bis nach Leer , Wittmund und Jever .
Auch der Ort Heppens , die Keimzelle der späteren Marinestadt Wilhelmshaven, wurde nicht verschont und forderte 128
Opfer , 350 Bürger konnten gerade noch nur spärlich bekleidet in der Heppenser Kirche Zuflucht finden .
Wie hoch die Flut hier auflief zeigen die folgenden Daten , die Wurt Heppens , auch "Heppenser Berg" genannt hat eine
Höhe von 6,5 meter über NN , die Kirchenebene ca. 6,0 meter , in der Kirche selbst stand das Wasser ca. einen Meter
über Fussbodenhöhe ,somit betrug die Fluthöhe für viele Stunden ca. 7 meter über NN , was etwa das Zweifache eines
normalen Hochwassers ( MHW ) gewesen ist mit ca. 3,5 meter .
                                                                                                                                               halina

Edit : Seit der Aufzeichnung von Sturmfluten ab ca. 830 gab es bis heute über 25 Ereignisse die sowohl Verluste von
         Menschenleben , Haustieren und materielle Schäden verursachten . Der Jadebusen entstand in seiner ersten
         Ausbuchtung bei der schweren Julianenflut am 17.2. 1164 und erhielt nach weiteren Sturmfluten seine jetzige
         Größe etwa Mitte des 19. Jahrhundert . Die Entstehung des Dollart begann am 14.12. 1287 bei der Lucia-Flut .

Noch einige Bilder im Anhang , die Aufnahmen 1-3 sind Eigenfotos

Bild #  1  Die ca. 1450 gebaute Heppenser St.-Nikolai-Kirche , der ursprüngliche Glockenturm musste abgebrochen
               werden , da der Heppenser Berg wegen den grossen Erdbewegungen beim Bau der IV. Einfahrt 1936-1942
               unstabil wurde .

Bild #  2  Hier der Altarraum mit der Markierung links vom Altar , so hoch stand die Flut am 25.12. 1717 , 350 Leute
              konnten in der Kirche Schutz suchen , 128 schafften es leider nicht mehr .

Bild # 3  Hier noch die Flutmarke in der Wand eingelassen .

Bild # 4  Eine Abbildung von 1718 , es zeigt das verheerende Ausmaß der Flutkatastrophe von 1717 .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Manfred Heinken am 24 Dezember 2017, 18:08:39
Moin Günter,
interessanter Beitrag.
Das Bild sagt doch eine Menge über die Katastrophe aus.

Es gibt auf der Welt nichts Neues, alles schon einmal dagewesen.

Weiterhin ein prima Weihnachtsfest.
Manfred Heinken

PS: hat der Sturm nicht auch die nordfriesischen Inseln verwüstet?

In dem Beitrag, der auch bei uns in der Zeitung veröffentlich wurde, fand ich einen
bemerkenswerten Satz von einem Pastor:

"Durch das Wasser wurde das Land gedüngt, und eine reiche Ernte folgte"
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: smutje505 am 25 Dezember 2017, 12:11:33
Hallo Günter meinst du diese
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 25 Dezember 2017, 14:10:32
Moin Hartmut , ja es ist die Markierung der Weihnachtsflut von 1717 , so hoch stand das Wasser ,     Gruss  Günter
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 25 Dezember 2017, 15:55:24
Moin Manfred ,

Auch die ost-und nordfriesischen Inseln wurden von den Sturmfluten nicht verschont , hatten aber durch die Dünen
einen natürlichen Schutz der das Schlimmste verhinderte , ausserdem lagen sie einige Meter über NN , so etwa die
Inseln Borkum und Norderney mit ca. 6 meter über diesen Wert , auf der Insel Sylt noch weit aus höher .
Zu dieser Zeit waren die Inseln nur spärlich bewohnt , so waren es auf Norderney gerade mal um 1700 nur etwa 250
Personen , so dass über Menschenverluste wenig bekannt ist . Grösser waren die Schäden durch das Abtragen der
Sandstrände durch hohe Flutwellen , so wurde Norderney in den letzten Jahrhunderten seit ca.900 um etwa 6 Km
nach Osten verschoben , auf den anderen Inseln ähnliche Abtragungen und Versetzungen .
Die von dem Pastor gemachte Aussage über gute Ernten danach ist darauf zurückzuführen , dass mit den Flutwellen auch Schlick und Sedimente aus dem Jadebusen ins Hinterland transportiert wurden und nach dem Rückzug der Flut 
auf den Ackerböden verblieben und für viele Jahre den Bauern gute Erträge einbrachten .

Wünsche auch Dir noch erholsame Festtage ,                                                                        Gruss  Günter
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 05 Juni 2018, 11:37:55
Wegen des weiteren Schicksals  des Feuerschiffs "WESER" ist nun eine Entscheidung vom
Rat der Stadt Wilhelmshaven getroffen worden die den Erhalt des betagten Schiffes mit
einem Aufwand von wohl über 2 Mill. Euro sicherstellen soll .
Das Feuerschiff soll dann als Exponat dem Küstenmuseum eingegliedert werden und an
seinem bisherigen Liegeplatz am Bontekai neben der KW-Brücke festgemacht werden .
Das Bordrestaurant wird entfallen , dafür werden dann Fotos präsentiert mit einer Video-
Präsentation über das Leben an Bord mit den täglichen Arbeiten die unter schwierigen
Bedingungen bei Sturm und hohem Seegang verrichtet werden mussten .

                                                                                                    :MG:  halina

Im Anhang noch 2 Eigenfotos , es zeigen den jetzigen Zustand und dem wie er nach der
Sanierung 2019 wieder sich darstellen wird .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: RonnyM am 05 Juni 2018, 11:45:45
...kein Bordrestaurant mehr. :O/S Von Bilder werde ich nicht satt. Dabei war Labskaus-Essen meine erste Bürgerpflicht. :MG: top

Grüße Ronny
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 09 Juni 2018, 13:56:18
Für die Aussenstelle des Marinearsenals Wilhelmshaven , die sich im ehemaligen Arsenal in
Kiel befindet , soll nun doch noch ein erweiterter Aufgabenbereich entstehen .
Wie der Leitende Direktor Cristoph Otten der WZ mitteilte , soll die Instandsetzung und
Wartung der Korvetten demnächst in Kiel durchgeführt werden , dafür werden bis zum Jahr
2025 schrittweise die Dienstposten von derzeit 70 auf dann ca. 150 erhöht werden .

                                                                                                       :MG:   halina

Edit : Das Marinearsenal in Wilhelmshaven wurde 1957 gegründet und ist besetzt mit ca.
         1.750 Dienstposten in allen technischen Sparten mit eigener Facharbeiterausbildung .

Ein Foto vom 28.5.2012 , Authorin : Martina Nolte , Lizenz: CC-BY-SA 3.0 de

Die Aufnahme zeigt das Marinearsenal mit den neuen Werkstätten und den ehemaligen
Bauhafen der Marinewerft , die Trockendocks I-III sowie V und VI sind zugeschüttet .
         
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven : Steinbock
Beitrag von: bettika61 am 16 Juni 2018, 15:01:11
Zitat von: halina am 26 Oktober 2016, 17:13:45
Für das seit 1976 am Bontekai festgemachte ehemals schnelles Minensuchboot der "Schütze-Klasse"  "STEINBOCK" ist leider
das "AUS" gekommen. Es gehörte bis 2015 dem "Deutschen Marinebund" und wurde  der Marinejugend von WHV zur
Nutzung überlassen die aber wenig Interesse an Pflege und Unterhalt zeigte .
Mit dem Erwerb des Bootes durch einen Privatmann aus Bremen erlosch jedoch die Liegeplatz-Genehmigung mit den damit
verbundenen kostspieligen Auflagen der Hafenordnung . Das Boot wurde nun auf Anordnung der Hafenbehörde auf ein "Abstell -
Liegeplatz" im Kanalhafen geschleppt mit einer ungewissen Weiterverwendung .
                                                                                                                                                                      :MG:   halina
Das verwahrloste Schiff ist im Kanalhafen gesunken.
ZitatSo hat die Hafenaufsicht gleich am Mittwoch den Jade-Dienst beauftragt, das einstige Minensuchboot "Steinbock" im Rahmen der Gefahrenabwehr leer zu pumpen und wieder schwimmfähig zu machen. Die Rechnung für das geglückte Manöver geht an den Eigentümer. Weil der aber schon 2016 nicht nachweisen konnte, dass der "Steinbock" versichert ist, hatte die Hafenaufsicht den ehemaligen Minensucher vom Großen Hafen in den Kanalhafen verlegen lassen.https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Verwahrloste-Schiffe-versinken-in-Wilhelmshaven,schiffe276.html
Schlechte Aussichten für das ESDM Schiff https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/erhaltene_marinefahrzeuge_deutsch/ausgabe.php?active_esdm=buma&where_value=225
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 16 Juni 2018, 20:57:45
Schade um das schöne Boot mit der schnittigen Rumpfform , eines von damals 20 gebauten Einheiten der
Klasse 340+341 , hergestellt auf der bekannten Werft Abeking & Rasmussen . Dieser Bootstyp hat eine Länge
von ca. 47 meter und eine Verdrängung von 280 t , max. Speed 24 Kn mit Zweiwellen-Antrieb .
Da der Eigentümer wohl insolvent sein dürfte und keine Versicherung für das Boot hat,wird wohl die Stadt die
Bergungskosten tragen müssen und auch die Entsorgung ,falls sich keine andere Verwendung ergibt.

                                                                                                                              :MG:   halina


Das Foto vom 24.3.2017 zeigt den derzeitigen Liegeplatz vom "Steinbock" am Kanalhafen , wo es sich auch
selbst am 13.6. 2018 auf Grund gesetzt hat . (blub blub) Urheber:Ein Dahmer , Lizenz: CC-BY-SA 4.0
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Manfred Heinken am 17 Juni 2018, 10:39:38
Moin zusammen,
und beim Stapellauf 1958 und der mehr als großartigen Feier des ersten Bootes der Schützeklasse, die "Schütze", waren wir von der "Pegasus" dabei.
Die Boote gibt es längst nicht mehr und auf der Werft A&R  hat sich sehr vieles verändert.
Schiffe der Marine sind kaum noch oder gar nicht mehr anzutreffen.
Zur Zeit werden hier nur noch große Motoryachten gebaut.
Die Werftzeit in Lemwerder unvergessen.

Auf dem Foto liegt die "Schütze" an der Steuerbordseite der "Pegasus".
Mein Foto, mein Copy.

Beste Grüße
Manfred Heinken
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 28 Juni 2018, 17:46:06
Beim kommenden "Wochenende an der Jade" das stets am ersten WE im Juli stattfindet werden auch neben
anderen kleineren See-Fahrzeugen das Patenschiff der Stadt Wilhelmshaven , die "MIR" zu sehen sein und
auch der Großsegler die "SEDOV" wird am Bonte-Kai festmachen . Als Flaggschiff der Veranstaltung wird hier
ebenfalls anlegen die Fregatte "HAMBURG" F 220 , die nach längerer Werftliegezeit wieder einsatzfähig ist .

                                                                                                                                 :MG:  halina

Vorab schon mal ein Foto der US-Navy von der Fregatte "HAMBURG"  F 220 bei einer Eskorte im Mittelmeer
2013 für den Träger "DWIGHT D. EISENHOWER"  CVN-69  ,  gemeinfrei
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: kawa1705 am 28 Juni 2018, 22:47:54
Hallo Günter,

wird bestimmt super werden. Im Radio habe ich heute Werbung von der Veranstaltung gehört.

:MG:

Rüdiger
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 28 Juni 2018, 23:07:43
Moin Rüdiger ,

Es wird sicherlich wieder interessant sein , auch an Unterhaltung und einigen Törns mit den Seglern soll es
nicht fehlen , erwartet werden bis Sonntag ca. 300.000 Besucher , heute nachmittag war der Start .
Leider kann ich nur aus der Ferne zuschauen , am Sonntag-Abend gegen 23 Uhr soll das Hafenfest mit einem
grossen Feuerwerk beendet werden ,es wird sicherlich über den Sender NDR.de- Niedersachsen übertragen .

                                                                                                                             Grüsse Günter
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 06 September 2018, 12:42:13
Wo nun in Deutschland das erste LNG-Terminal gebaut werden wird , könnte wohl bis Jahresende 2018
entschieden werden .  Wie die WZ aus Wilhelmshaven berichtet , hat nun auch das Emirat aus KATAR als
eines der weltweit grössten Erdgas-Förderländer sein Interesse an den Standort WHV bekundet . Auch RWE
würde hier wohl mit einsteigen , denn man beabsichtigt das 800 MW -Kohlekraftwerk umzubauen und dann
mit Gasturbinen zu betreiben .
Es wäre sehr wünschenswert , wenn dieses Grossprojekt realisiert werden könnte , angesichts der sehr
hohen Arbeitslosenrate von über 11% in WHV ,  die höchste im Land Niedersachsen .
                                                                                                                               
                                                                                                                              :MG:  halina

                                                                                                                                   
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 27 September 2018, 21:32:38
Wie das WSA- in WHV mitteilt , ist der Schleusenbetrieb der Doppel-Seeschleuse nur noch
im Notbetrieb möglich .
Nachdem bereits vor 3 Wochen das Binnentor der Ostkammer wegen Schäden am Drempel
und am Unterwagen ausgebaut werden musste , ist nun auch noch seit dem 25.9. an der
Westkammer das seeseitige Schleusentor wegen eines Defektes am Unterwagen nicht mehr
voll funktionsfähig .
Zur Entlastung des Unterwagens wird momentan nur noch bei Tide-Hochwasser geschleust
damit das Tor wegen des dann stärkeren Auftriebs den Unterwagen entlasten kann .
Mit Hochdruck wird daran gearbeitet , dass möglichst bald die Ostkammer wieder in Betrieb
gehen kann , man will unbedingt eine Totalsperrung der Seeschleuse vermeiden .

                                                                                                        :MG: halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 30 September 2018, 10:56:27
Nun wird es doch noch zu einer einmaligen dramatischen Situation kommen , daß es zur
Voll-Sperrung der beiden Schleusenkammern führen wird und zwar vom 7. Oktober bis
voraussichtlich dem 27. Oktober , bis dahin sind zum und vom gesamten inneren Hafenbereich  keine Schiffs-Einläufe oder Ausläufe mehr möglich . Besonders betroffen sind hierdurch die
hier angesiedelten Industriebetriebe im Handelshafen und im Nordhafen sowie auch das WSA-
Amt mit seinem Tonnenleger "Mellum"   flop

                                                                                                               :MG: halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 11 Oktober 2018, 13:38:34
Die Instandsetzungen der Schleusenkammern werden nun mit Hochdruck ausgeführt, gestern ist bereits der
neue Ersatz-Unterwagen für das binnenseitige Tor der Ostkammer in seine Position eingesetzt worden , mit
einem Eigengewicht von 30 t lastet auf diesem das ca. 2.000 t schwere Schleusentor .
Die gesamten Reparaturarbeiten werden von der Oberpfälzer Firma Hermann aus Weiden durchgeführt, ein
Unternehmen für den Stahl-Wasserbau , das auch die Instandsetzungen der Kaiserschleuse in BHV und die im
NOK und in Harburg ausgeführt hat .
                                                                                                                               
                                                                                                                            :MG:   halina

Edit :  Die Traglast des Unterwagens ist auch abhängig vom jeweiligen Wasserstand , da  das Tor auch
          einen Auftrieb hat , der am grössten bei Tide-Hochwasser ist . Der normale Tidenhub zwischen
          Hoch-und Niedrigwasser beträgt in WHV ca. 3,75 meter .

Das Foto vom Einsetzen des Unterwagens durch den Marinekran "GRIEP" , geführt von einer Einsatzlehre
für die genaue Positonierung zum Drempel .  Quelle :  WSA - WHV

Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: RonnyM am 11 Oktober 2018, 19:14:25
...naja Günter, bei der neuen Kaiserschleuse hatte das Unternehmen ja kein glückliches Händchen gehabt. Im Gegensatz zur alten Schleuse, die über 100 Jahre erfolgreich ihre Dienste absolvierte, standen keine 5 Jahre nach Inbetriebnahme der neuen Schleuse erhebliche Reparatur Arbeiten an.

Zum Glück lief da noch VOB und nicht auf Kosten der Steuerzahler. :biggre:

Grüße Ronny
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 19 Oktober 2018, 12:02:53
Eine Frohe Botschaft aus dem Informations-und Pressezentrum Marine aus Rostock hat in Wilhelmshaven
Jubelstimmung ausgelöst ,  denn nach 4 Jahren Unterbrechung wird nun wieder das sehr beliebte und
traditionsreiche Marinemusikkorps  "NORDSEE"  neu aufgestellt werden .  top top top

                                                                                                                                :MG:   halina

Edit : Ab 2019 soll es nun losgehen mit den Musikeinlagen im Marinestützpunkt und den Benefiz-Konzerten
         im nordwestdeutschen Raum , etwas reduziert von ehemals 50 auf nun 30 Musiker .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Küstenkumpel am 20 Oktober 2018, 19:30:38
Juchhuuuuuu.... :=D> :=D> :=D>
Das ist mal ne tolle Nachricht!
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 21 Oktober 2018, 16:00:08
Die Initiative zur Wiederaufstellung hat also Gott sei Dank Erfolg gehabt.

Als kleinen Vorgeschmack das Video des Ehemaligenkonzerts unter Leitung von Fregattenkapitän a.D. Lutz Bammler im April 2018:
https://www.youtube.com/watch?v=rntuuNzmj3Y
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Küstenkumpel am 21 Oktober 2018, 21:39:59
Sehr schön!  :-D Auffällig finde ich, dass das Publikum ziemlich alt ist. Schade. :?
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: RonnyM am 24 Oktober 2018, 18:50:21
...und hier mal ein sehr seltenes Bild... :-D

Wann sieht man schon mal alle 3 EVG`s zusammen :? War jedenfalls 2016 der Fall.

Übrigens, die Reparatur der Schleusen ging schneller als geplant. Da wurde statt gekleckert geklotzt. top. Schon Katja E. sang: "Wunder gibt es immer wieder..."

Grüße Ronny
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Urs Heßling am 24 Oktober 2018, 19:05:08
moin,
:TU:) :MG:
Zitat von: RonnyM am 24 Oktober 2018, 18:50:21
Wann sieht man schon mal alle 3 EVG`s zusammen :? War jedenfalls 2016 der Fall.
.. und welche Fregatte liegt da außerhalb der Schleuse ?
Kannst Du, bitte, den Ausschnitt einmal vergrößern ?

Gruß, Urs
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: RonnyM am 25 Oktober 2018, 11:13:44
Moin Urs,

klappt leider nicht mit der Vergrößerung... :MS:

Vielleicht findet sich hier noch ein Fachmann. :wink:

Grüße Ronny
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Besitzer am 25 Oktober 2018, 11:34:04
Besser geht nicht!  :MG:
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: jockel am 25 Oktober 2018, 16:07:24
Mit "PhotoZoom"...


Gruß
Klaus
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Urs Heßling am 25 Oktober 2018, 16:26:13
moin,

Zitat von: Besitzer am 25 Oktober 2018, 11:34:04
Besser geht nicht!  :MG: 
Zitat von: jockel am 25 Oktober 2018, 16:07:24
Mit "PhotoZoom"...
Danke :TU:) :MG:

Das "222" der BaWü ist dennoch nicht zu erkennen.

Gruß, Urs
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Küstenkumpel am 04 November 2018, 12:24:34
Ich war jetzt eine Woche in WHV und habe natürlich auch die "Steinbock" im Kanalhafen besucht. Und sie sieht schon ein bißchen maroder aus als vor einem Jahr. Wird sie auch wie die Gemma enden?

Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 15 November 2018, 14:06:15
In Ergänzung zu Antwort # 79 , in dem die Angaben aus der WZ wiedergegeben wurden , war der hier
genannte Verkauf an eine Investorengruppe nur eine Absichtserklärung mit Vorkaufsrecht für die beiden
Magazinhäuser von 1913 die auf der Schleuseninsel im Bereich der alten Einfahrt stehen .
Nun ist vertraglich und rechtsverbindlich der Verkauf der beiden Komplexe an eine Investoren-Gruppe aus
dem Raum Friesland zum Preis von ca. 1,1 Mill. Euro abgeschlossen worden .
Die Hotelanlage wird eine Kapazität von ca. 100 Zimmern und 40 Appartements aufweisen können und den
Namen "DAS FRIESLAND" führen , die Ausbaukosten werden sich auf ca. 15-20 Mill. Euro belaufen , nach
Abschluss der behördlichen Genehmigungsverfahren soll im Jahresverlauf 2019 mit den Arbeiten begonnen
werden , so dass der Hotelbetrieb bis 2021 starten kann .
                                                                                                                          :MG:  halina

Hier eine Computer-Simulation von dem voraussichtlichen Erscheinungsbild der beiden Häuser
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Seebatailloner am 16 November 2018, 19:25:35
Endlich mal eine Lösung, die nicht Abriß und Neubebauung vorsieht, sondern die alte, charmante Substanz erhält.
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 22 November 2018, 13:34:23
Wie die WZ mitteilt , wird die Aussenstelle des Instituts für Chemie und Biologie des Meees ( ICBM) der Uni
Oldenburg auf der Schleuseninsel in Wilhelmshaven um einen Anbau mit ca. 600 qm Nutzfläche erweitert
werden , in dem die Mitarbeiter des neuen Zentrums für Marine-Sensorik ihren Arbeitsplatz haben werden ,
der Baubeginn soll im März 2019 erfolgen und 2020  abgeschlossen sein .

                                                                                                                        :MG:   halina

Ein Eigenfoto der Aussenstelle des ICBM auf der Schleuseninsel in Wilhelmshaven

                                                                                                                           
             
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 18 Dezember 2018, 12:45:26
Wie die Nordwest-Zeitung berichtet , wollen der Düsseldorfer Energiekonzern UNIPER und die japanische
Reederei MITSUI O.S.K. den Bau einer schwimmenden LNG-Regasifizierungsanlage in Wilhelmshaven am
Voslapper Groden vorantreiben . Das Gas soll dann in das Europäische Verbundnetz eingespeist und auch in
den Gas-Kavernen im Storage ETZEL nahe WHV gelagert werden .
Gegenüber einer Landinstallation lässt sich die mobile Station schneller verwirklichen und kostet etwa nur die
Hälfte derselben , die auf ca. 300-400 Mill. veranschlagt wird , die Finanzierung soll gesichert sein und auch
der Bund und die Landesregierung von NDS unterstützen das Projekt , welches ca. 2022 in Betrieb gehen
könnte , hoffen wir dass es klappt , die ständige tideunabhängige Wassertiefe von 18 m ist hier von Vorteil .

                                                                                                                          :MG:   halina

Edit :  Die Tanks für die Zwischenlagerung mit der Kompressorstation könnten demnach auf dem ca. 1 Km
          breiten und 2 Km Langen Areal des Voslapper Grodens, hier auf dem Plan mit NSG in grün bezeichnet,
          gebaut werden  mit der dann bis ins Fahrwasser reichenden Brückenkonstruktion mit Anlegepier .
         
         Das zweite Foto zeigt diese in Frage kommende Variante mit der mobilen Regasifizierungsanlage an
         Bord eines Riesentankers , daneben liegt ein LNG-Tanker der umpumpt und für Nachschub sorgt .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 28 Januar 2019, 22:08:50
Zum LNG-Projekt in Wilhelmshaven wird vom UNIPER-Energiekonzern mitgeteilt , dass kürzlich mit der
Exxon- Mobil-Gas ein Vorvertrag über die langfristige Abnahme eines erheblichen Teiles der LNG-Kapazität
des in Wilhelmshaven geplanten mobilen Terminals erfolgen soll .
Die schwimmende Regasifizierungsstation  ( FSRU)  wird  den deutschen und europäischen Markt beliefern
und über eine Ausspeisekapazität von ca. 10 Mrd. cbm Gas verfügen , dazu noch  eine Speicherkapazität
von rund 263.000 cbm  LNG .  Ausserdem ist vorgesehen , dass auch LNG-Bunkerschiffe hier befüllt werden
können und  für die Landversorgung mit LNG werden Zapfsäulen an den LKW-Laderampen installiert sein.
                        Mit der geplanten Stilllegung aller Kohle-Kraftwerke bis 2038 und der Abschaltung der noch
laufenden nuclearen Stromerzeuger bis 2022 wird es sehr wahrscheinlich sein , dass der Ausfall dieses sehr
hohen Anteils an der Stromversorgung von ca. 45 %  nicht allein durch den weiteren Ausbau von Windkraft
und Solarenergie kompensiert werden kann , sondern nur mit Hilfe von zusätzlichen Gas-Kraftwerken zu
schaffen ist bzw. wie schon geplant , neuere Kohle-Kraftwerke auf Gas-Betrieb umrüsten .

Hoffentlich kann nun bald der Startschuss erfolgen , sonst könnte es eng werden .             :MG: halina

Edit:  Hierzu noch eine Grafik von den Anteilen der Energieträger die den Strombedarf in Deutschland im
         Jahr 2017 generiert haben .

Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: RonnyM am 29 Januar 2019, 11:32:04
...und ich fahr`schon seit 2012 mit Gas... :biggre:

Nein im Ernst, ich kann diesen Bohei um den Kohleausstieg nicht nachvollziehen. Dafür werden jetzt Milliarden locker gemacht. Damals beim überhasteten Atomausstieg - wir sind ja ein Land, gleich nach Japan - was von Tsunamis überrollt und von Erdbeben durchschüttelt wird, zwar CO2 arm, aber wech damit. Die 30.000 Arbeitsplätze inkl. mittelständisches Handwerk fanden dabei überhaupt keine Berücksichtigung.

Heute wird das mit Milliarden "anonymisiert". Die Strompreise werden weiter steigen. Was ist den bei Inversions-Wetterlagen im Winter, tiefe Temperaturen, blauer Himmel und kein Wind... Achja, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose. :-D Wir haben ja noch Nachbarn...

Das Komische ist, dass unsere Nachbarn keine Gedanken verschwenden, aus der Kernenergie auszusteigen. Im Gegenteil, es werden neue Kraftwerke geplant. Dort siegt der klare Verstand. top

Musste ich mal loswerden...

Grüße Ronny
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: t-geronimo am 29 Januar 2019, 11:39:44
Dann bin ich ja mal gespannt, wie oft du deinen Lieblings-Smiley benutzt  :BangHead: wenn das nächste Endlager in deine Nachbarschaft kommt.
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: kalli am 29 Januar 2019, 11:55:53
Zitat von: RonnyM am 29 Januar 2019, 11:32:04
Achja, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose. :-D Wir haben ja noch Nachbarn...

Deutschland ist inzwischen mit Abstand der größte Stromexporteur Europas. (https://www.dw.com/de/stromrekorde-was-bedeutet-das-f%C3%BCr-die-umwelt-rekord-bei-stromexport-%C3%B6kostrom-viel-kohlestrom/a-42149761)
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: RonnyM am 29 Januar 2019, 12:15:56
...nein Torsten, keine Angst vorm Endlager hier im Heidekreis. Wir haben schon Stress mit der Firma Vermillion Energy wegen der Erdgasbohrungen. Ursache sind die erhöhten Krebsraten im Nachbarkreis Rotenburg. :BangHead:

Grüße Ronny
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: smutje505 am 29 Januar 2019, 13:37:28
Nach Wilhelmshaven zurück  :wink:
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 14 April 2019, 10:28:40
Mit dem Datum 8.4. 2019 ging für das am 1. November 1949 gegründete WSA-Wilhelmshaven die
offizielle Dienstzeit in der bisherigen Form leider zu Ende .
Die Wasserstraßen-und Schifffahrtsverwaltung des Bundes beginnt nun mit der Umsetzung jhrer
Strukturreform der bundesweiten 39 WSA , die auf 17 Ämter reduziert werden sollen und nun nicht
mehr Städtenamen führen werden , sondern bezeichnet werden mit Seegebieten und Flussnamen .
Der Anfang erfolgte bereits am 11.3. 2019 , mit diesem Tag wurden die bisherigen WSA Heidelberg
und Stuttgart aufgelöst und zum WSA -Neckar umbenannt .

Am 8. April dann der nächste Streich , das Ende der WSA Wilhelmshaven, Bremerhaven und Bremen
die vereint wurden zum neuen WSA- WESER-JADE-NORDSEE mit dem Amtsleiter Dr. Torsten Stengel,
der lange Zeit Amtsleiter in Bremen war und ab 2018 Amtsleiter des WSA -WHV .
Mit ihm und seinen 4 Fachbereitsleitern haben wir nun einen Amtsleiter ohne offiziellen Dienstsitz ,
sondern dieses Team muss nun ständig pendeln von einem zum anderen Standort um zum rechten
zu sehen und die internen Stukturänderungen voranzutreiben .
Mit nun ca. 900 Mitarbeitern wird dieses WSA zu den Grössten im Bund zählen , den grössten Anteil
hat das bisherige WSA -Wilhelmshaven mit 374 Bediensteten und 60 Azubis , als Trostpflaster wird
in WHV wohl das Personalreferat etabliert werden .

                                                                                                                :MG:   halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 12 Mai 2019, 11:19:23
Der grösste Investor am Jade-Weser-Port und Marktführer in Deutschland mit 35 % Anteil im Kühl-und
Tiefkühlbereich , die Fa. NORDFROST   aus  Schortens will weiter expandieren in Richtung Skandinavien
und wird zu diesem Zweck in den Schifffahrtsbereich einsteigen und eine Fährverbindung von Wilhelmshaven
nach einem skandinavischen Hafen einrichten mit 3 Anläufen pro Woche , wobei bis zu 60 Lastzüge für den
Containertransport geladen werden können , aber auch  LKW , PKW , Busse und Wohnmobile .
Nordfrost möchte damit die geschäftlichen Verbindungen mit den norwegischen Fischverarbeitungsbetrieben
intensivieren und so erreichen , dass die Produkte in ca. 20 Stunden in WHV eintreffen und dort in den
Kühlhäusern gelagert werden .
Hierzu wird momentan das Nordfrost-Terminal am Binnenhafen nahe der KW-Brücke für den Fährbetrieb
umgerüstet mit einer Kajenlänge von ca. 470 meter , vorgesehen ist die Aufnahme des Fährbetriebes
im Herbst 2019 , wünsche dem Chef von Nordfrost Horst Bartels für dieses Projekt viel Erfolg , auch für den
Hafenbereich bedeutet dies eine willkommene Belebung sowie für die Stadt und dem Tourismus .

                                                                                                                                   :MG:  halina

Hier  ein Eigenfoto von dem Nordfrost-Terminal am Binnenhafen

Dazu noch ein Übersichtsfoto vom Terminal ,  Quelle : Fa. Nordfrost
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 20 Mai 2019, 17:34:44
Am 18.5. 2019 wurde am Ponton der Nassaubrücke ein neues Seenot-Rettungsboot der DGzRS getauft und
in Dienst gestellt auf den Namen PETER HABIG , einem verstorbenen Skipper aus Österreich , der in seinem
Nachlass diese Anschaffung ermöglicht hat . Seine Witwe Christine Habig hatte an diesem Tag den Taufakt
mit der üblichen Sektflasche vollzogen .
Das Boot , eine moderne sehr seetüchtige Konstruktion mit Selbstaufrichtung nach einer Kenterung wurde in
Rostock auf der Werft Tamsen Maritim gebaut mit einer Länge von 10,1 metern , einem Tiefgang von 0,9 m
und einem Antrieb von  1 x 380 PS kommt es auf ca. 18 Kn .
Das bisherige Boot , die 8,5 m lange  OTTO BEHR lag 25 Jahre lang am Fluthafen in Bereitschaft und hat in
dieser Zeit viele Rettungseinsätze im Jadebusen absolviert , nun geht das Boot nach Zinnowitz .
Das neue Rettungsboot wird bis zur Instandsetzung des Fluthafen-Pontons an der Nassaubrücke liegen , ca.
20 freiwillige Seenotretter der DGzRS sorgen im Schichtdienst für eine ständige Einsatzbereitschaft .

                                                                                                                                :MG:   halina

Bild 1  zeigt den Taufakt am 18.5. mit Frau Christine Habig an der Nassaubrücke

Bild 2  das bisherige Rettungsboot OTTO BEHR , das nach Zinnowitz verlegt wird

Bild 3  Hier in diesem schönen Neubau am Fluthafen haben die Seenotretter ihren Wachdienst-Raum

Anmerkung :  Die Bilder 2+3  sind Eigenaufnahmen
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 10 Juni 2019, 18:24:21
Terminhinweis für die in WHV und Umgebung wohnenden Forumsmitglieder:

»Zum 150. Jahrestag der Gründung der Stadt Wilhelmshaven am 17. Juni 2019 wird das Marinemusikkorps Kiel im Rahmen eines militärischen Zeremonielles auf dem Rathausplatz den Großen Zapfenstreich aufführen.«

https://www.ehemaligenorchester.com/aktuelles/
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 11 Juni 2019, 18:16:30
Am Montag , den 17.6. 2019 pünktlich zum 150 jährigem Gründungstag der Stadt Wilhelmshaven wird die
Fregatte " Baden-Württemberg"  F 222  im Marinestützpunkt Heppenser Groden feierlich in Dienst gestellt
werden im Beisein der Ministerin Ursula von der Leyen , die nach einer kurzen Ansprache das Wort dem
Kommandant der BW  erteilen wird mit der Niederholung der Bundesdienstflagge und Hissen der Dienstflagge
der Seestreitkräfte der Bundeswehr durch Fregatten-Kapitän Markus Venker , gemeinsam mit der 120 starken
ALPHA -Besatzung an Bord .
Die Konstruktion der Klasse F125 ist so konzipiert , dass die Fregatte ca. 2 Jahre im Einsatz sein kann ohne
das grössere technische Schäden erwartet werden , die jetzt folgenden Einsätze müssen dies bestätigen .
Es ist geplant die Aufstockung auf 8 Besatzungen bis zur Besatzung  HOTEL,damit soll erreicht werden ,dass
die Besatzungsmitglieder der 4 Fregatten nicht länger als 4 Monate unterwegs sein werden .

                                                                                                                              :MG:   halina

Ein Foto der "Baden-Württemberg" unter Bundesdienstflagge ,Quelle : Info-und Pressezentrum Bundeswehr
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 23 Juli 2019, 17:42:58
Vom Deutschen Marinemuseum in WHV , gegründet 1998 und seit 2012 als private Stiftung eingetragen ,ist
zu hören , dass man in den nächsten Jahren eine Erweiterung der Freifläche durch Aufspülung vornehmen
wird und auch neben dem Bau eines zusätzlichen Ausstellungsgebäudes auch einen Anbau an das bisherige
denkmalgeschützte Hauptgebäude erfolgen soll . Auch sollen die Liegeplätze neu gestaltet werden , damit
mehr Platz für neu dazukommende Exponate vorgehalten wird .
Der Geschäftsführer und Museumsleiter ist seit 2012 der Militär-Historiker Dr. Stephan Huck und im Vorstand
der Stiftung ist auch u.a. der Konteradmiral a.D. Gottfried Hoch , der sicherlich mit seinen Kontakten zu den
Marine-Dienststellen bemüht sein wird , weitere Exponate dem DMM zuzuführen , damit auch weiterhin das
Museum mit seinen über 100.000 Besuchern pro Jahr die Attraktion in Wilhelmshaven bleiben wird .

                                                                                                                                 :MG:  halina

Edit : Anbei noch eine kleine Computergrafik über die geplanten Erweiterungen , Quelle : DMM
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 28 August 2019, 14:35:57
Für das seit einigen Jahren schon geplante Trockendock auf der Ostseite des Marinearsenals sollen nun in
Kürze die Genehmigungsverfahren eingeleitet werden , vorab gab es schon ein Treffen mit den Anwohnern
nahe des Arsenals und den Baubehörden auf dem die Bedenken wegen möglicher Staub-und Lärmbelästigung
diskutiert und weitgehend ausgeräumt werden konnten . Auch vom Gewerbeaufsichtsamt in Oldenburg wird
noch die Zustimmung benötigt ob an dieser Stelle oder anderswo das Dock gebaut werden kann .

Die Kosten des Projektes würden aus heutiger Sicht ca. 139 Mill. Euro betragen , die Fertigstellung kann
frühestens 2025 erfolgen .  Das Dock wird eine nutzbare Länge von 220 Meter haben und eine Breite von
36 m  , sowie eine Sohlentiefe von 12,5 m  .  Das Dock wird umschlossen sein mit einem grossen Hallenbau
von 242 m Länge , 66 m Breite und einer Höhe von 47 m , hinzu kommen noch einige Werkstätten .
Nach der Fertigstellung dieses grossen Trockendocks können dann auch die EGV und Troßschiffe hier gewartet
und repariert werden , hoffentlich klappt es wie geplant .

                                                                                                                       :MG:  halina

Hier noch die Computersimulation der Halle an der Ostkaje des ehemaligen Bauhafens

Edit :  Dazu ein Eigenfoto , es zeigt das Areal auf dem das Dock entstehen soll
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 03 Oktober 2019, 15:04:20
Nach Bereitstellung der Haushaltsmittel hat nun das Marine-Musikkorps "NORDSEE" nach fünfjähriger
Zwangspause zum 1. Oktober wieder mit dem Musizieren begonnen im grossen Übungsraum in der Kaserne
Ebkeriege mit zunächst 22 Musikanten , eine weitere Aufstockung auf ca. 50 Dienstposten soll schrittweise
in den nächsten Jahren stattfinden .
Mit den ersten öffentlichen Konzerten und den musikalischen Einlagen für die ein-und auslaufenden Schiffe
am Marinestützpunkt kann wohl erst ab 2020 gerechnet werden .

                                                                                                                   :MG:   halina

Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 04 Oktober 2019, 17:57:50
Möchte noch ergänzen , dass die Indienststellung des neuaufgestellten Marinemusikkorps als 15. Musikeinheit
innerhalb der Streitkräftebasis am 1. Oktober feierlich in Ebkeriege stattgefunden hat .
Im Beisein von Generalmajor Franz Weidhüner übergab der Leiter des Militär-Musikdienstes  der Bundeswehr
Oberst Christoph Lieder den Dirigentenstab an den Leiter des Musikkorps Nordsee Freg.-Kpt. Mathias Prock .
der zuvor für 8 Jahre das Heeres-Musikkorps in Ulm als Oberstleutnant erfolgreich geleitet hat .

Bild # 1  zeigt die Übergabe des Dirigentenstabes an Freg.-Kpt. Prock ,links im Bild  in der Mitte Generalmajor
             Weidhüner und rechts Oberst Lieder .

Bild #2  Das Wappen des Musikkorps Nordsee mit Anker und Notenschlüssel , und rechts oben im Bild das
            Stadtwappen von Wilhelmshaven seit 1948 .

                Quelle :  Bundeswehr / Brakensiek
           

                                                                                                                        :MG:  halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 22 November 2019, 16:38:44
So langsam kommt nun Bewegung in das geplante LNG-Terminal in Wilhelmshaven , hierzu fand eine
öffentliche Informations-Veranstaltung mit führenden Vertretern der UNIPER statt , die ihren vorläufigen
Trassenplan vom Voslapper Groden bis zur Gas-Verbundnetz-Einspeisung im STORAGE Etzel vorstellten ,
der nach Meinung der WZ auf grosses Verständnis der Einwohner in diesem Bereich traf .
Im kommenden Frühjahr soll dann auf einer weiteren Veranstaltung das Gesamtkonzept vorgestellt und die
Genehmigungsverfahren eingeleitet werden .
Die Projektplanung , der Bau und Betrieb der Erdgasleitung soll von dem erfahrenem Essener Unternehmen
Open Grid Europe erfolgen , dem grössten Fernleitungs-Netzbetreiber in Deutschland .

Für weitere Infos bitte die Antworten # 136 und  # 137 aufrufen .
                                                                                                                         :MG:  halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 17 Dezember 2019, 15:49:48
Heute gedenken die Einwohner von Wilhelmshaven und Mariensiel an die Opfer des Unglücks , als am 17.
Dezember 1919 vor hundert Jahren  im Marine-Artilleriearsenal Mariensiel bei Delaborierungsarbeiten
40.000 Granaten vom Kaliber 15 cm in kurzen Abständen explodierten , dabei wurden 27 Personen getötet
und viele schwer verletzt , sowie in näherer Umgebung 167 Häuser zerstört oder unbewohnbar gemacht .
Die Druckwelle war so stark , dass sogar noch im ca. 14 Km entfernten Jever die Fensterscheiben zu Bruch
gingen . Leider erfolgte am 8. September 1920 nochmals eine Explosion beim Entschärfen von Minen ,
bei der es 17 Tote gab .
Das Artillerie-Arsenal wurde erst wieder nach 1933 aktiviert und auch die Bundesmarine nutzte es bis 1990 ,
danach für  industrielle Nutzung freigegeben unter dem Namen "Industriegelände West "

                                                                                      Im Gedenken an die Opfer   ,  :MG:   halina

Hier noch ein Foto von einem unter Denkmalschutz stehendes altes Gebäude aus der Kaiserzeit von 1905 ,
es zeigt die Hülsenwerkstatt mit den schönen Rundbogenfenstern
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Smutje Peter am 17 Dezember 2019, 15:52:47
 :MG:
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 23 Dezember 2019, 15:03:05
Für das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Marine-Bekleidungsamt aus der Kaiserzeit , gebaut 1911
in dem bisher ein Textilhof eingerichtet war , ist nun eine Langzeitlösung gefunden worden .
In dem noch gut erhaltenem Nordtrakt wird eine Investorengruppe aus Rastatt mit einem Kapitaleinsatz
von ca. 20 Mill. Euro 37 Eigentumswohnungen errichten von 40-111 qm Wohnfläche die bis Ende 2020
fertiggestellt sein werden  und eine luftige Raumhöhe von 4,50 m  ausweisen .
Das Bekleidungsamt wurde bei RAF-Angriffen 1943/44 schwer getroffen , so dass nur noch der Nordtrakt
und ein kleiner Teil des Gebäudes an der Ostseite stehengeblieben ist .

                                                                                                                           :MG: halina

Das colorierte Foto zeigt den Gesamtkomplex nach der Fertigstellung 1911 , auf der rechten Bildseite ist
zu sehen die grosse Nordfront an der Ulmenstrasse , in diesem Trakt werden die Wohnungen entstehen .

Die 2. Aufnahme ein Eigenfoto , es zeigt den Rest des Gebäudes , der gesamte Mitteltrakt mit dem schönen
Türmchen das am Kriegsbeginn geschleift und durch einen grossen Scheinwerfer der Flak-Abwehr ersetzt
wurde ist weggebombt worden , an dieser Seite an der Heppenserstrasse war auch das Hauptportal .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 16 April 2020, 17:24:49
Eine schlechte Nachricht in Zeiten der Corona-Krise kommt von der Stadtverwaltung , so müssen
leider die so beliebten Events , das Wochenende an der Jade und das Street-Festival mit den
vielen internationalen Künstlern in diesem Jahr entfallen , schade drum .

                                                                                                          :MG:   halina

Edit : hier eines der schönsten Street-Bilder , gemalt vor der Nordsee-Passage im August 2016
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Deichkind am 17 April 2020, 23:05:32
Cooles Bild!
Deichkind
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: t-geronimo am 17 April 2020, 23:14:43
Das gefällt mir auch sehr!!  :TU:)
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 05 Mai 2020, 15:14:21
Anlässlich des 75. Jahrestages des Kriegsendes des 2. Weltkrieges  am 8. Mai 1945 wird im
Deutschen Marinemuseum eine Sonderausstellung eröffnet , die für Besucher ab 9. Mai mit
Einschränkungen unter Einhaltung der Schutzmaskenpflicht und der Abstandsregelung zugänglich
ist , leider sind der Gastronomiebereich und Hafenrundfahrten derzeit nicht nutzbar .
Im Vordergrund der Ausstellung wird stehen ,welche Rolle die Kriegsmarine in den letzten Wochen
und Monaten des Krieges gespielt hat unter Belegung von historischen Dokumenten und Berichten
von Zeitzeugen .
                                                                                                         :MG:  halina


Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 24 Mai 2020, 17:18:25
Die auf dem Voslapper Groden 1976 in Betrieb genommene Erdöl-Raffinerie der Mobil Oil AG
ist wieder aktiviert worden und hat in diesen Tagen mit der Produktion begonnen .
Nach einigen Besitzerwechseln wurde die Anlage nach einem Brand 2010  stillgelegt und seitdem nur noch als Lagerstätte  genutzt .
Der jetzige Eigentümer , die HES Wilhelmshavener Tank Terminal GmbH hat seit 2018 mit dem
Großumbau und Erweiterung begonnen und dafür einen dreistelligen Millionenbetrag investiert .
Die nun produzierten Derivate und Rohöl werden in Tanks mit einem Gesamtvolumen von ca.
1,3 Mill. cbm zwischengelagert. Das Hauptprodukt der neuen Raffinerie wird sein die Erzeugung von  Schiffskraftstoff der nach den Bestimmungen der International-Marine Organization ( IMO )
ab 2020 nur noch einen Schwefelgehalt von bisher 3,5% auf nur noch 0,5 %  erlaubt .

                                                                                                              :MG:  halina

Edit : Auf dem unbebautem Areal links von der Raffinerie soll nach den bisherigen Plänen einige
        Gas-Tanks für die Weiterleitung in die Kavernen des Storage Etzel aufgestellt werden .
         
       
         

Die Aufnahme zeigt die Anlage nach Stilllegung , Foto vom 28.5. 2012 Urheber: Martina Nolte ,
Lizenz : CC-BY-SA 3.0 de
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 28 Mai 2020, 13:23:35
Mit dem nun erfolgten Vertragsabschluss zwischen dem Unternehmen Mitsui O.S.K. Lines Tokio
( MOL) und der UNIPER-Tochter LNG Terminal Wilhelmshaven ( LTW ) wurde ein weiterer Schritt
in Richtung des geplanten Floating-Terminals ( FRSU ) vollzogen .
Das ca. 350 Meter lange Spezialschiff soll auf der koreanischen Daewo-Werft gebaut und danach
für 20 Jahre von LTW gechartert werden .
Die offizielle Baugenehmigung seitens der Landesregierung von Niedersachsen steht noch aus ,
da einige Naturschutzverbände gegen das Projekt klagen wollen , angeblich wurde vor dem Areal
ein Biotop entdeckt mit Wattwürmern und seltenen Micro-Organismen . Man geht aber davon aus
dass auch wegen der Sicherheit im Energie-Sektor eine Baugenehmigung erteilt wird , da von hier
die direkte Einspeisung in das Deutsche Erdgas-Verbundnetz über das Storage Etzel erfolgen wird.

                                                                                                        :MG:  halina

Hier von UNIPER eine Computer-Simulation , wie die seeseitige FRSU aussehen könnte

Edit :  In diesem Zusammenhang noch eine Karte aus welchen Bezugsquellen der Gasbedarf in
          Deutschland gedeckt wird . Im Jahr 2018 belief sich der Verbrauch in Deutschland auf
          ca. 88 Milliarden Kubikmeter ,die Hauptlieferanten für den Import waren Russland mit ca.
          40 % Anteil, gefolgt von Norwegen und den Niederlanden .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 19 Oktober 2020, 14:56:31
Für den Küstenschutz im Seegebiet vor Wilhelmshaven steht nun wieder ein Ölauffangschiff
zur Verfügung , zu dem auch das Havariekommando in Cuxhaven im Notfall Zugriff hat .
Es ist die "THOR" mit Heimathafen WHV , die bisher bei der Betriebsstelle Norden-Norddeich im
Einsatz war . Das Schiff wird nun bereedert vom Jade-Dienst in WHV , der bereits über mehrere
Fahrzeuge im maritimen Logistik-Bereich verfügt .
Die ersten 2 Fotos und die technischen Daten sind entnommen vom Niedersächsischen
Landesbetrieb für Wassserwirtschaft , Küsten-und Naturschutz (  NLWKN )
Das Foto 4  ist vom Author :  Ein Dahmer ,Lizenz : CC-BY-SA 3.0 , es zeigt die "THOR" im Hafen .

Anmerkung : Das bisherige Ölauffangschiff , die "EVERSAND" Y 1644 wurde im April 2020 nach
                   Kiel verlegt , um dort die "BOTTSAND" Y1643 abzulösen , die Ende 2020 aus der
                   Fahrbereitschaft genommen wird .

                                                                                                      :MG:   halina
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 05 November 2020, 18:30:10
Entsprechend der Planung für die General-Sanierung der 1908 gebauten Deichbrücke sind nun
Ende Oktober die ersten Arbeitsschritte vollzogen worden .
Der aus Hamburg angeforderte grösste deutsche selbstfahrender Schwimmkran "ENAK" mit einer
Hubkraft von 600 t hat am 26.10.  die 3 Einzelsegmente der Deichbrücke herausgehoben und
zum Hannover-Kai verbracht wo auch die Sanierung durchgeführt wird , Teile der Konstruktion
sind von Rost angefressen und müssen ersetzt werden .
Die Auftragsvergabe erfolgte an das Stahlbauunternehmen Schorisch-Magis aus Karstädt im Land
Brandenburg zum Festpreis von 12 Mill. Euro , so die Angaben aus der WZ . Die Arbeiten dürften
sich über 10-12 Monate hinziehen .

                                                                                                              :MG:  halina

Mit Genehmigung der Stadtverwaltung sind dankend 4 Aufnahmen übernommen worden

Bild #  1  Am Haken der "ENAK" hängt die 70 t schwere südliche Vorlandbrücke

Bild # 2  Herausgehoben das Mittelstück der Deicbrücke mit einem Gewicht von ca. 520 t

Bild # 3  Hier passiert "ENAK" mit Fracht am Haken die KW-Brücke

Bild # 4  Am Hannover-Kai gegenüber des DMM wurden die 3 Brückenteile abgelegt ,rechts im
             Foto ist die Bugspitze der "MÖLDERS" zu sehen .

Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Darius am 06 November 2020, 21:56:26
Danke halina für die Fotos und Info.


:MG:

Darius


Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 29 November 2020, 13:17:15
Als Eigentümer des 1950 auf der Seebeck-Werft in BHV gebauten Dampfmaschinen-Tonnenlegers
"KAPITÄN MEYER" dürfte sich die Stadt Wilhelmshaven für den Biundeszuschuss von 2 Mill. Euro
wegen der klammen Kassenlage besonders freuen . Neben weiteren Sponsoren dürfte somit für die
nächsten Jahre der Erhalt als Museumsschiff gesichert sein .
Der Stadtrat hatte kürzlich beschlossen  auch das Feuerschiff WESER als Museumsschiff zu erhalten
und dann beide Schiffe dem Küstenmuseum zuzuordnen doch hierzu ist die Finanzierung noch nicht
gesichert , zunächst müsste das Feuerschiff mal in die Werft um das Unterwasserschiff gründlich zu
überprüfen , damit eine Kostenschätzung für die Sanierung möglich ist .

                                                                                                               :MG:  halina

Hier ein Eigenfoto von der "Kapitän Meyer" , am Bonte-Kai liegend 2015


Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 19 April 2021, 18:40:04
Das Energieunternehmen UNIPER hat den Plan für den Bau des LNG-Terminals auf dem Voslapper
Groden verworfen und setzt nun auf die Wasserstoff-Technologie in Wilhelmshaven .
Dazu hat UNIPER nun beschlossen , das 1976 in Betrieb genommene Kohlekraftwerk mit einer
Leistung von 777 MW nach Moderniisierung vorzeitig abzuschalten und bei der Bundesnetzagentur
eine Stilllegungsprämie zu beantragen , die auch kürzlich mit einem dreistelligem Millionenbetrag
gewährt wurde mit der Auflage , das Kraftwerk bis zum 8.12. 2021 vom Netz zu nehmen .
Unter dem Logo  "Green Wilhelmshaven"  beabsichtigt Uniper auf dem bestehenden Areal eine
Elektrolyse-Kapazität von 410 MW für die Wasserstoffproduktion aufzubauen , die Projekt-Studie
ist bereits in Auftrag gegeben , diese wird auch unterstützt vom Land Niedersachsen und der
Stadt Wilhelmshaven , sowie vom Salzgitter-Konzern .

                                                                                                       :MG:   halina

Hier ein Eigenfoto vom UNIPER-Kraftwerk mit dem 275 m hohen Schornstein
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 06 Oktober 2021, 19:27:43
Nach fast 40 Jahren Dienstzeit ging Ende Juli 2021 der Kapitän Anton Tapken und mit ihm sein
Ausflugsschiff "ETTA von DANGAST"  aus Dangast in den Ruhestand . Viele Touristen von dort
und auch aus Wilhelmshaven fuhren mit ihm quer über den Jadebusen zu den Seehundbänken
im Wattenmeer und zum Marinestützpunkt bis zum Jade-Weser-Port , für alle ein unvergessliches
maritimes Erlebnis , auch für mich selbst , aber nun geht das Urgestein in Rente .
Das Schiff wurde 1935 in Norwegen als Dampfschlepper gebaut und hat eine Länge von ca. 26 m,
1948 zum Motorschiff umgerüstet und 1956 auf der Jadewerft in W`haven zum Fahrgastschiff
umgebaut und im Inselverkehr zwischen Bensersiel und Langeoog im Einsatz . 1968 von der
Reederei Warrings übernommen mit Einbau eines 200 PS-Dieselmotors und als "Harlesand" in
Fahrt zwischen Harlesiel und Wangerooge mit ca. 10,0 Kn Speed .
!981 erwarb Anton Tapken das Schiff und nannte es ab 1982 "Etta von Dangast" , es war für
145 Personen zugelassen und versah seinen Dienst brav bis jetzt .
Nach einer Inspektion auf der Neuen Jadewerft wird es mit neuen Eignern seinen künftigen
Liegeplatz im Vareler Hafen haben mit Ausbau zum Gastronomie- und Begegnungsschiff evtl.
auch noch für Kaffee-Fahrten in See zur Verügung stehen .
Seit August 2021 wird nun die Reederei Wassermeier aus Varel-Dangast mit der M/S "Feodoria"
den Urlaubern aus Dangast wieder die Fahrten nach Wilhelmshaven und zum Marinestützpunkt
bis zum JWP ermöglchen .

                                                                                                              :MG:  halina

Edit : Die Namensgebung des Schiffes bezieht sich auf die Frau des mächtigen ostfriesischen
         Häuptlings Edo Wiemken , der Ältere , der bis 1415 regierte , seine Frau trug den Namen
         Etta von Dangast .

Foto von Juni 2010 , die "Etta von Dangast" auslaufend Dangast bei Niedrigwasser
Author : Joachim Kohler , Lizenz : CC-BY-SA 4.0

Foto von September 2017 , die Etta bei einer Durchfahrt im Vorhafen des Marinstützpunktes
Author : Ein Dahmer , Lizenz : CC-BY-SA 4.0

Hier das Foto von der "Feodoria 1" , Quelle : Reederi Wassermeier   

Im Anschluss noch ein Foto von Anton Tapken vor seinem Schiff mit einer Festmacherleine in
der Hand kurz vor dem Ablegen .
Tapken ist ein gelernter Bootsbauer und war viele Jahre auf den Weltmeeren unterwegs , mit 26 Jahren erhielt er schon sein Kapitänspatent .                   
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Nikolaus Sifferlinger am 06 Oktober 2021, 22:14:40
Danke für den Beitrag, das Schiffe habe ich auch bei meinen WHV Besuchen gesehen.
Beste Grüße
Nik
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Kommander am 06 Oktober 2021, 23:12:27
Moin zusammen.
Bin dreimal mit der "ETTA von DANGAST" durch den Jadebusen gefahren, schön war es.

Grüße
Kommander
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 09 Oktober 2021, 16:05:41
Wie bereits vom Deutschen Marinemuseum (DMM) angekündigt war , benötigt die "NORDWIND"
eine längere Werftliegezeit für die Sanierung des Traditionsseglers .
Nach einer europaweiten Ausschreibung erhielt die dänische Werft in Hvide Sande den Zuschlag
für die anstehenden Arbeiten , dabei auch der Einbau eines neuen hölzernen Kiels und Austausch
des Vorderstevens sowie Reparaturen im Heckbereich und vieles mehr .
Der Segler wird wohl für einige Monate nicht im DMM zu sehen sein und die Winterpause in der
dänischen Werft verbringen .
                                                                                                      :MG:   halina

Ein Eigenfoto von der "NORDWIND" am Liegeplatz des DMM , das 2. Foto zeigt den Segler nach
seiner Ankunft im dänischen Werfthafen , Quelle: Dr. Stefan Huck , DMM
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 24 Januar 2022, 14:39:38
Wie der NDR-Niedersachsen bekanntgibt , wird eine belgische Investorengruppe nach über 2
jähriger Vorarbeit in Wilhelmshaven eine Mega-Wasserstoff-Fabrik auf dem Gelände Voslapper
Groden errichten mit einem Investitionsvolumen von ca. 2,5 Milliarden Euro .
Die Arbeiten sollen bereits 2023 beginnen , die später nach Fertigstellung der Anlage bis zu
1.200 Arbeitsplätze schaffen sollen und für das strukturschwache WHV ein Glücksfall wäre .
                Als Grundstoff für die Verarbeitung wird synthetisches Methan aus dem Nahen Osten
mit Großtankern angeliefert und dann in mehreren Prozessstufen in Wasserstoff umgewandelt ,
damit könnte nach den Berechnungen ca. 10 % des Energiebedarfs in Deutschland abgedeckt
werden , es sei zu hoffen , dass die Planungen auch so realisiert werden können .

                                                                                                :MG:  halina

Edit : Das hier rot markierte Feld im Voslapper Groden soll dann der Fabrikstandort sein, das
         Areal gehört dem Land Niedersachsen , hier sollte ursprünglich von UNIPER ein LNG -
         Terminal entstehen , vor einem Jahr jedoch aufgegeben .
       
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 27 Februar 2022, 15:05:34
Es bedarf erst eine erschütternde Kriegshandlung bis unsere vorherige und jetzige Regierung zu
der Einsicht kommt , dass wir in Deutschland eine sichere strategische Gasversorgung benötigen,
um vom russischen Gas unabhängiger zu werden .
Nun will man doch in Wilhelmshaven und in Brunsbüttel ein LNG-Terminal errichten mit einer
angemessenen finanziellen Bundesbeteiligung .
Anstelle des geplanten Wasserstoffterminals wird nun das bereits bis in alle Details ausgearbeitete
Uniper-Projekt von 2019 für ein mobiles LNG-Regasifizierungs-Terminal auf dem Voslapper Groden
gebaut werden , das dann auch später für eine Wasserstoff-Umrüstung ausgelegt ist .
Die Wasserstoff-Technologie wird bisher nur in Pilot-Projekten erprobt und setzt voraus , das für
Grossprojekte ein sehr hoher Strombedarf benötigt wird , der nach Abschaltung einiger Atom-
Meiler und zahlreicher Kohlekraftwerke kurzfristig nicht zur Verfügung steht , so dass wir in
Deutschland für die nächsten 20 Jahre noch Gas als Brückentechnologie benötigen , möchte nur
darauf verweisen , dass ca. 50% aller Haushalte ihr Gas aus dem europäisch-deutschen  Gas-
Verbundnetz beziehen .

                                                                                                       :MG:   halina

Edit : Und so könnte das LNG-Floating-Terminal (FRSU) etwa aussehen ,am Anleger liegt vertäut
         das Spezialschiff für die Regasifizierung , daneben ein Tanker liegend , der verflüssigtes
         LNG  in das FRSU pumpt .
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Big A am 27 Februar 2022, 18:36:45
Die Absicht ist löblich, der Entschluss in der Tat überfällig.
Aber ich könnte darauf wetten dass es noch lange dauert bis zur Realisierung denn es werden garantiert noch -zig Klagen sich betroffen fühlender Personen und Vereine eingehen und alles verzögern.
LNG ist schließlich nicht klimaneutral und überhaupt....

Deutschland 2022

Axel
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: Elektroheizer am 27 Februar 2022, 19:23:50
Zitat von: Big A am 27 Februar 2022, 18:36:45
Aber ich könnte darauf wetten dass es noch lange dauert bis zur Realisierung denn es werden garantiert noch -zig Klagen sich betroffen fühlender Personen und Vereine eingehen und alles verzögern.
Das ist der Preis unserer Freiheit... In China wäre so ein Terminal nächsten Monat fertig.

Aber ich will nicht mit einem extremen Negativbeispiel argumentieren. Kann jemand sagen, wie das in Frankreich aussieht mit der Dauer von solchen Bauvorhaben?
Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 17 März 2022, 17:17:17
Wie die WZ kürzlich berichtet hat , sollen nun demnächst die Bauarbeiten für das grosse
Reparaturdock an der Ostkaje des Marinearsenals beginnen , so dass wohl bis 2025 mit der
Fertigstellung gerechnet werden kann .
Bereits im Juni 2016 erfolgte die Beschlussfassung für den Bau des Trockendocks , 2017 wurde
der Entwurf vogestellt und die aufwändigen Genehmigungsverfahren eingeleitet , hierzu zählten
auch eine Bürgerbefragung der Südstadt und die Zustimmung des Gewerbe-Aufsichtsamtes in
Oldenburg , da die sehr hohe Dockhalle das südliche Stadtbild verändern wird .
2019 wurde dann der Bau genehmigt , jedoch wurden die zur Verfügung stehenden Finanzmittel
zunächst für die Errichtung von Dienstbauten auf dem Marinestützpunkt eingesetzt und für die
dringende Erneuerung der 2,2 Km langen Spundwände der Ost-und Westkaje des Stützpunktes .
                                            Nach Fertigstellung des Docks können dann hier die Reparaturen
und Wartung der EGV sowie die bis dahin fertiggestellten Treibstofftanker vom Typ 707 erfolgen
die auch ca.170 m Länge haben werden mit einer Verdrängung von ca. 20.000 t .
Hier noch die wichtigsten Daten des Docks :  nutzbare Länge 220 m , Breite 36 m und die Tiefe
12,5 m . Die Hallenkonstruktion wird eine Länge von 242 m haben , die Breite 66 m und die
Höhe 47 m über Boden , hinzu kommen noch einige Werkstätten .
Die Gesamtkosten wurden 2017 mit ca. 135 Mill. Euro beziffert , doch bis zur Fertigstellung wohl
eher das Zweifache dessen sein .
                                                                                                        :MG:   halina

Bild #  1  zeigt den Zustand des Areals an der Ostkaje mit Bäumen bewachsen 2012

Bild #  2  Hier ein Eigenfoto von 2017 , die Bäume sind gerodet , aber Sträucher sind wieder da

Bild #  3  Der 2017 vorgestellte Entwurf der Dockhalle

Bild #  4  Eine Aufnahme vom Fliegerdeich  , das Staatliche Baumanagement hat im Bild
              eine Projektion der Dockhalle eingefügt mit  vorgesehener dezenter Mosaik-Malerei ,
              damit der Klotz nicht so gewaltig aussehen wird .

Titel: Re: Nachrichten aus Wilhelmshaven
Beitrag von: halina am 03 Mai 2022, 15:16:35
Nach der Zusage des BWM , zunächst an 3 Standorten eine mobile Regasifizierungsanlage zu
errichten , kann nun auch in Wilhelmshaven am Voslapper Groden mit dem Bau der LNG- Station
begonnen werden, dazu werden Donnerstag ,den 5.5.2022 der Bundeswirtschaftsminister Robert
Habeck und der Energieminister von Niedersachsen Olaf Lies den Baustart des Terminals ( FRSU)
in WHV bekanntgeben .
Die gesamte Projektleitung wird das Energieunternehmen UNIPER übernehmen , das bereits 2019
die Planungsunterlagen vorgestellt hat und 2021 gescheitert ist , weil das damalige BWM dieses
Projekt als nicht strategisch wichtig eingestuft hat und somit sich keine Abnehmer für das Gas
gefunden hatten .       Die Anlage soll im ersten Halbjahr 2023 in Betrieb gehen und wird einen
Jahresausstoß  von ca. 10 Mrd. cbm Gas erreichen , das  zum Energie-Knotenpunkt im Storage
Etzel geleitet wird , hierzu muss noch bis Jahresende eine ca. 28 Km lange Pipeline verlegt
werden , die Rohre mit 1 meter Durchmesser sind bereits in der Fertigung bei der Salzgitter AG ,
und werden verlegt vom grössten Gasnetzbetreiber in Deutschland von der Open Grid Europe .
Auch der Antrag auf Planfeststellung für die Pipeline ist bereits der Genehmigungsbehörde , dem
Landesamt für Bergbau , Energie und Geologie in Hannover übergeben worden , eine Klage von
Umweltverbänden wird das Projekt nicht scheitern lassen , da das BWM und Justizministerium
eine entsprechende Gesetzesvorlage im Parlament einbringen werden , in dem strategische
wichtige Projekte Vorrang haben gegenüber abwägbaren Einsprüchen und Klagen .
Die notwendigen Schiffe sind ebenfalls schon gechartert , es ist die FRSU und 2 LNG-Großtanker,
diese werden anlegen an der Löschbrücke des Chemiekonzerns VYNOVA , hierzu noch das Foto
vom Anleger , hier muss noch einiges umgebaut und verstärkt werden , ab morgen werden die  Arbeiten hier beginnen mit einem hoffentlich erfolgreichen Abschluss des Projektes, das auch für
für den späteren Umschlag von Wasserstoff geeignet ist .

                                                                                                              :MG:  halina

Das Bild zeigt den Anleger für die FRSU - Station , Urheber: RaBoe , Lizenz : CC-BY-SA 3.0