Forum Marinearchiv

Hypothetische Szenarien => Alternative Szenarien => Thema gestartet von: mudfladdy am 08 September 2016, 14:41:54

Titel: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mudfladdy am 08 September 2016, 14:41:54
Hallo,
nachdem wir ja einige alternative Szenarien haben, hier mal ein anderes, welches nicht so viele Neukonstruktionen sondern "Verwendung der vorhandenen Schiffe in geänderter geopolitischen Lage" abhandelt.

POD:
Conrad, OB der Österreicher erstickt an seinem Essen am 01.06.1916.
In diesem Zug verbessert sein Nachfolger die Koordination mit den Verbündeten.
Als Konsequenz daraus wird keine Offensive gegen Italien in 1916 geplant, die russische Brusilov-Offensive scheitert mit vergleichbaren Verlusten OHNE dass die ÖU-Armee zerstört wird.
Rumänien tritt nicht in den Krieg ein, Falkenhayn behält seinen Job.

Auswirkungen:
Die Mittelmächte schaden Russland früher stärker, ÖU bleibt stabiler. (1916).,
Wichtigste Konsequenz ist der Verzicht auf den USW, weshalb die USA NICHT in den Krieg eintreten.

Ab Mai 1917 erhält die Entente, vorallem das Empire keine Kredite mehr in den USA und in Konsequenz liegt ab Juli17 die britische Schlachtflotte (sofern ölbefeuert) im Hafen.
Schlimmer, trotz Wechsels zum Konvoi-Betriebs verlieren die Entente durchschnittlich 400.000 BRT pro Monat UND die USA erhöhen ihren Druck auf die Briten, die (illegale) Blockade neutraler Staaten aufzuheben. Ab August 17 senden die USA Konvois, geschützt durch US Kriegsschiffe, um neutralen Staaten Waren zu verkaufen. Die Briten knicken ein, da ein Krieg gegen die USA nicht durchführbar ist.

Gleichzeitig bricht die Moral der russischen Armee - Kerenski führt keine Offensive durch - zusammen und man muss um Frieden anfragen (01.08.17). In Frankreich weiten sich die Meutereien so aus, dass Angriffsoperationen vollkommen unmöglich werden. Die Hauptlast des "letzten Angriffs" trägt hier Großbritannien, deren Paschendale-Offensiven die Verluste an der Somme um das zweifache übersteigen. Der Mangel an wichtigen Ressourcen (vorallem Treibstoff für die Luftwaffe, aber auch für Panzer, entscheidend ist aber der Rückgang von Munition um 45%) zwingt auch dazu, an anderen Stellen defensiv zu bleiben (Palestina, Saloniki (Abzug der Streitkräfte im September 17))

Osmanisch-deutsche Operationen im Irak und Palestina schieben die Frontlinie an den Sinai und bis Basra - da die Entente die kampfstärksten Kräfte abziehen muss.

Nach einer empfindlichen Niederlage fragt auch Italien im November17 um Frieden, nachdem ÖU/deutsche Truppen bis Venedig durchgestossen sind.

Ein neues Friedensangebot Wilsons wird ab Dezember17 verhandelt, zum 05.02.1918 endet der 1.Weltkrieg mit einem "Sieg" der Mittelmächte.

Rahmenbedingungen:
Frankreich - Status Quo ante, jedoch 50km breiter Streifen zur deutschen Grenze demilitarisiert. Rückgabe aller beschlagnahmten Werte sowie Rückgabe der eroberten Kolonialgebiete. Zudem gehen die pazifischen Kolonialgebiete and Kaiserreich. Darüberhinaus keine Reglementierungen

Großbritannien:
Status Quo ante - Rückgabe aller eroberten Gebiete, auch an das Osman. Reich. (Dies wurde nötig um Belgien frei von deutschen Truppen zu erhalten). Rückgabe aller beschlagnahmten Werte, Schiffe und dergleichen.

Italien:
Rückgabe der Dodokanes und Tripolitianien (an das osman. Reich), 5 Miliarden US-$ Reparationen, 3 an ÖU, 2 an das deutsche Reich, in jährlichen Raten (auf 25 Jahre gestreckt) Bevölkerungstransfer der ital. stämmigen Bürger des ÖU-Reiches auf Kosten Italien. Auslieferung aller schweren Waffen (>150mm), aller Luftfahrzeuge. Aufgabe Albaninen (Otranto-Enge gesprengt). Sonst keine Restriktionen. (weitere Beschränkungen wurden nach dem finalen Kriegsende aufgehoben)

Belgien:
Status Quo ante, keine Reparationen, erhält keine Wiedergutmachung. Keine sonstigen Verluste - Rückgabe von Werten sofern beschlagnahmt. Angebot (abgelehnt) in Mitteleuropa mitmachen zu können, keine sonstigen Auflagen

Russland:
Russisch-Polen, um Teile der Ukraine (zu der Zeit der Friedensschliessung in Mittelmächte-Besitz) erweitert, mit Litauen als Pufferstaat zwischen Russland und Kaiserreich), mit anfangs österreichischen Fürsten als König. Später Krieg zwischen Polen und Russland, in dem weitere Teile Litauens, Weißrusslands und der Ukraine an Polen fallen werden. Rückgabe der vom osman. Reich seit 1876 im Kaukasus eroberten Gebiete. Dago und Ösel fallen an das deutsche Reich. Ein baltisches Fürstentum (Estland, 10% Litautens) wird gegründet, wird bereits 1923 unabhängig vom Kaiserreich.
Finnland wird unabhängige Republik, (Orignäre Grenzen)
Hohe Reparationen (20 Mrd US$, in Sachwerten auf 30 Jahre gestreckt) an ÖU (5) Osman.Reich (5) und Kaiserreich (10Mrd.), allerdings beenden die Kommunisten nach Beendigung des Krieges mit Polen 1923 die Lieferungen. Auslieferung der schweren Überwasserschiffe an das dt.Reich, welche die DNs an das osman. Reich weitergibt. Sonst keine Limitationen (die aber sowieso nach 1923  sowieso aufgehoben worden wären).

Griechenland: muss in den Balkankriegen eroberte Gebiete an das osman. Reich und Bulgarien abtreten, keine Reparationen. Fällt in Anarchie, insbesondere nachdem osman. Reich beginnt, griechische Bevölkerung nach Restgriechenland auszuweisen.

Serbien: Wird auf seine Größe vor 1890 zurückgesetzt, als Kriegsschuldiger benannt. Die abzugebenden Gebiete gehen an das Osman. Reich und Bulgarien. Die Ressourcen des Landes werden für 25 Jahre (Rohstoffe) an die Siegerstaaten verpachtet, dafür keine Reparationen. Verbot einer Armee, Besatzungstruppen (osman, Reich, ÖU, Bulgarien) für 20 Jahre im Land um weiteren Staatsterrorismus und "Hetze gegen friedliebende Nachbarn" zu unterbinden

Bulgarien: Erhält griechische und serbische Gebiete, wird Besatzungsmacht in Serbien (für 25 Jahre)

Osman.Reich: Status quo ante gegenüber den Briten und Franzosen, erhält im Kaukasus Gebiete zurück, ebenso Grenzkorrekturen zu Griechenland. 800.000 Griechen werden vertrieben, ähm umgesiedelt. Rückkehr der Dodokanes, vor allem aber Tripolitanien.
Heraufkommender Konflikt, da Armeeführer Kemal Atatürk in Konflikt mit dem Sultan, den Jungtürken und sonstigen Kräften kommt. Starke deutsche Unterstützung. Niederschlagung (durch "Umsiedlung mit Unglücksfällen") des arabischen Aufstandes, in diesem Zug sterben die Feisals aus. Erhält italienische und russische schwere Waffen, zudem Abgabe deutscher überzähliger Waffen.  Instabiler Staat, der nur durch massive Militärunterstützung des Kaiserreichs die nächsten 3 Jahre stabil übersteht.

ÖU: Nach Kriegsende (man erhält Geld, Ressourcen, jedoch keine Gebietsveränderungen) siedeln etwas 60% der italienischstämmigen Bürger - teilweise durch indirekte Gewalt - nach Italien um.
Umwandlung in Trimonarchie geplant. Jedoch wird trotz geringerer Kriegsverluste nur durch deutsche Militärpräsenz ein Zusammenbruch verhindert. Schicksal ist offen!

Deutsches Reich:
Luxemburg wird als weiteres Bundesland in das Reich integriert, ebenso Elsass-Lothringen in ein eigenständiges BL umgewandelt. Keine Gebietsabtretungen, offener ungeklärter Konflikt mit Japan (Stand 05.02.18), wird gelöst durch Waffenstillstandsabkommen vom 15.09.18, jedoch ungeklärte Frage der ehemals deutschen Gebiete in japanischer Hand. Reparationen von Italien und Russland, welche aber beide spätestens 1925 (Machtergreifung faschistischer Kräfte in Italien) auslaufen. Rückkehr beschlagnahmter oder internierter Schiffe und Valutas.
"Kriegsgewinner", welcher intern geschwächt ist. Folgerichtig gibt es zum 20.Juli 1918 eine Entmachtung des Kaisers, da dieser einerseits einen neuen Krieg mit Japan forcierte, zum anderen die vor dem Krieg gemachten Zugeständnisse an die SPD und andere demokratische Kräfte negiert. Deutschland wird zu diesem Tag zu einer parlamentarischen Monarchie (analog modernes Großbritannien), in dem das Parlament bestimmt. Kaiser als formales Oberhaupt.
Soziale Unruhen in Oberschlesien, zu Kriegsende ausgelöst durch enttäuschte polnische Nationalisten wird blutig niedergeschlagen, in diesem Zug werden bis Ende 18 etwa 250.000 Polen in den neuen Staat umgesiedelt. Umstellung von Kriegs- auf Friedensalltag gestaltet sich schwierig, Transformation der Wirtschaft bis Ende 1919 jedoch erfolgreich abgeschlossen.
Die Rückgabe der durch die Entente besetzen Kolonien wird zum 01.01.1919 mit der Rückgabe Deutsch-Südwestafrikas abgeschlossen.
Zum 10.11.1918 gibt es erste allgemeine und geheime Wahlen (inkl. Frauenwahlrecht), aus der die SPD als stärkste Kraft hervorgeht. Philip Scheidemann wird erster frei gewählter Kanzler.

Soweit mal die Rahmenbedingungen.

Wie geht es maritim weiter?
Frankreich ruiniert, vermutlich in sozialem Aufruhr
Großbritannien hat Millionen Opfer für "nichts", dazu zieht der irische Unabhängigkeitskrieg herauf
Südafrika ist massiv verärgert, da DSW zurückkommt
Italien fällt in Anarchie, später in Faschismus (oder ist das ein Clichee?)
USA hat nicht den finalen Booster in der Endphase des Krieges, aber auch nicht die Saat für die Weltwirtschaftskrise gelegt
KEINE Spanische Grippe - meine These, sie wurde von US-Truppen in franz. Schützengräben ausgelöst.
ÖU steht vor dem Auseinanderbrechen (wie?)
Osmanisches Reich lebt von deutscher Unterstützung, hier wird allerdings massiv investiert
Russland fällt in Anarchie, Bürgerkrieg und - durch polnischen Angriff verliert große Teile von wichtigen Gebieten (Polen dehnt sich im Osten etwa 200km weiter aus als in unserer Zeitlinie).
Polen: neuer Staat, der sich rasch von deutsch-österreichischer "Führung" trennt und eigenständige Politik betreibt. Dient dennoch als Puffer zum Reich, allerdings ist man wütend wegen der Nichtgewinnung "polnischer Gebiete". Die Umsiedlung so vieler Polen aus der "Heimat" verschlechtert die Situation. Andererseits ist man auch auf Deutschland angewiesen. Vorteilhaft ist, dass eine SPD-Regierung die preussischen Junker, welche hier am liebsten einen neuen Krieg starten würden eindämmt.
Belgien: verwüstet, schwach, braucht Jahre zur Erholung. Bindet sich "blind" an Großbritannien
Bulgarien: "der Kriegsgewinnler".
Rumänien: Kein Krieg, verkauft teuer Lebensmittel an Mittelmächte
Deutsches Reich: geschwächt, wirtschaftlich Erholungsphase mit Wohlstand für viele notwendig. Militärische Präsens in ÖU und Osman. Reich kostet, daher Geldmangel für die Armee (bis ca. 1925-27)

Hm, bisserl umfangreich, aber sollte helfen die Grundlage zu sehen.

Mit freundlichen Grüssen
Steffen

Nachtrag: einer der letzten Opfer des Krieges ist ein gewisser Adolf H aus Braunau. Er fällt von der Toilettenschüssel, bricht sich das Genick und erstickt. (weil die Frage aufkam). Das ist bei alternativen Szenarien von mir Default-Vorgabe.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Trimmer am 08 September 2016, 15:04:08
Hallo Steffen - nur mal so qls Frage - was haben alle Deine genannten Punkte nun noch mit der Entwicklung des Schiffsbau zu tun. M.M. nach bastelst Du da eine neue Weltordnung zusammen. Ob das nun noch so sinnvoll ist  :/DK: 

Gruß - Achim - Trimmer
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mudfladdy am 08 September 2016, 15:53:41
Zitat von: Trimmer am 08 September 2016, 15:04:08
Hallo Steffen - nur mal so qls Frage - was haben alle Deine genannten Punkte nun noch mit der Entwicklung des Schiffsbau zu tun. M.M. nach bastelst Du da eine neue Weltordnung zusammen. Ob das nun noch so sinnvoll ist  :/DK: 

Gruß - Achim - Trimmer

Hallo Achim,

die Idee dahinter ist konkret die geänderten Umstände zu beschreiben. Das Problem bei vielen alternativen Szenarien ist ja, dass sich jeder was anderes darunter vorstellt.
Die von mir skizzierten Parameter sollten die Weitführung (1919-xx) möglich machen, auch wer welche Schiffe besitzt.

Das Szenario ist natürlich auch eine neue Weltordnung - muss es sein wenn die Mittelmächte gewinnen, die USA nicht im Krieg befindlich waren usw. Aber das ist nur der Rahmen.

Interessant sind die Meinungen zum Schiffsbau der Staaten (die Nachkriegssituation war sehr grob, soll aber darstellen dass bspw. das Kaiserreich nicht 20 50.000ts Schlachtschiffe bauen könnte (vom wollen ganz zu schweigen)).

Wir resetten die historische Zeitlinie, aber - so meine Hoffnung - müssen mit vorhandenen Schiffen (und Geldmangel) auskommen. Einige Spieler (Italien, Frankreich) fallen längers aus, andere können später wegfallen (ÖU).

Ich hoffe ich konnte die Idee dazu darstellen.

Mit freundlichen Grüssen
Steffen
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Trimmer am 08 September 2016, 16:12:32
Hallo Steffen - also mir persönlich ist das zu viel " Was wäre wenn " - z.B.  wäre dann Deutschland noch ein Kaiserreich - eine Monarchie   :? oder wäre Österreich/ Ungarn  noch ihren Kaiser , zählst Du Italien noch zu den Mitelmächten usw. usw. - was willst Du also "resetten ". Auch der Schiffbau gehört zum Gesamtsystem eines Staates und politsche Veränderungen schlagen sich auch dort nieder. Ferner frage ich mich dann wie weit Deine " Zeitlinie" gehen soll . Kommt dann auch Adolf oder der Duce  :?

Gruß - Achim - Trimmer
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Big A am 08 September 2016, 16:41:15
Achim, da bin ich bei Dir; zu viele "what if" in den Vorgaben. Das wäre reines Glaskugellesen...

Axel
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Wendenburg am 08 September 2016, 16:47:34
Hallo Steffen,

ich nehme deine Vorgaben als gegeben an. (Zeitraum bis Mitte der 20er Jahre )

Japan und die USA haben ein massives Flottenaufbauprogramm während des WW I gestartet. 
Die USA werden bis Mitte der 20er Jahre die stärkste Flotte besitzen.
Japan verfügt mit seinem Flottenaufbau ebenfalls bis Mitte der 20er Jahre über eine sehr kampfkräftige Flotte.
Wie werden die übrigen Seemächte einschließlich Deutschland darauf reagieren?
Frankreich und Italien werden wie nach Versailles keinen Neubau oder Weiterbau betreiben.
Großbritannien muß wohl seine Flotte wegen den USA und Japan aufrüsten und die Werftarbeiter beschäftigen.
Bei Deutschland wird es im geringen Umfang einen Weiterbau der vorhandenen, angefangenen Schiffe und wenige Neubauten geben. Deutschland kommt auch nicht umhin die Werftarbeiter weiter zu beschäftigen und deshalb einen Aufbau und /oder Umrüstung von vorhanden Schiffen vornehmen.

Ich nehme an, letztendlich wird es auch in diesem Fall auf ein Flottenabkommen hinauslaufen.


Grüße

Thilo
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mudfladdy am 08 September 2016, 16:54:30
Zitat von: Trimmer am 08 September 2016, 16:12:32
Hallo Steffen - also mir persönlich ist das zu viel " Was wäre wenn " - z.B.  wäre dann Deutschland noch ein Kaiserreich - eine Monarchie   :? oder wäre Österreich/ Ungarn  noch ihren Kaiser , zählst Du Italien noch zu den Mitelmächten usw. usw. - was willst Du also "resetten ". Auch der Schiffbau gehört zum Gesamtsystem eines Staates und politsche Veränderungen schlagen sich auch dort nieder. Ferner frage ich mich dann wie weit Deine " Zeitlinie" gehen soll . Kommt dann auch Adolf oder der Duce  :?

Gruß - Achim - Trimmer

Hallo Achim,

Deine Fragen zeigen, dass Du meine Ausführungen überhaupt nicht gelesen hast.
Ich habe einen Rahmen aufgezeigt - in dem die Mittelmächte aus dem 1.Weltkrieg als "Sieger" hervorgehen.

Italien ist ein geschlagener Staat der dem Faschismus anheimfällt.
Deutschland ist eine Parlamentsmonarchie, der Kaiser nur noch Pappnase.

Ich meine, wenn man in der Sektion "alternative Szenarien" eines entwirft und dann den Vorwurf bekommt dass das (detaillierte) Szenario -um eben Mißverständnisse zu vermeiden - zu viele Änderungen hat zeigt mir dass derjenige kein Interesse daran hat. Was in Ordnung ist. Man muss ja auch nicht darauf antworten.

Sinn und Zweck der ausführlichen Details ist, dass jeder der sich daran beteiligen möchte weiss was die Parameter sind. Um eben Mißverständnisse zu verhindern.

Ich schlage daher vor entweder den ersten Post sorgfältig zu lesen und dann zu antworten, oder bei Nichtgefallen nicht darauf zu antworten.

Dies soll keine böswillige Antwort sein, den Sinn auf eine nicht gelesene Threaderöffnung so zu antworten entzieht sich mir jedoch.

PS: Ja - natürlich soll es anders sein, will ich wissen was historisch passiert ist schau ich in ein Geschichtsbuch :) Ich muss doch erklären WIE die Mittelmächte den Krieg gewinnen und in welchem Zustand sie sich befinden.
VG
Steffen

Nachtrag:
Ob Mussolini auftaucht oder nicht überlasse ich der Diskussion. In meinen Ausführungen habe ich spekuliert dass Italien dem Faschismus anheimfällt (aber nicht notwendigerweise dem Duce)
Die Frage nach Adolf Hitler ist m.E. nach überflüssig - im übrigen kann ich das abkürzen - bei mir gibt es den Anstreicher aus Braunau nicht. Entwerfe ich ein Szenario fällt der vom Klo und bricht sich das Genick. Oder pinselt halt weiter. In einem "Mittelmächte Sieg"-Szenario wird ein Adolf Hitler niemals Macht gewinnen. Die Option eines "militärischen Putsches in Deutschland" existiert natürlich, der Aufstieg des Braunauers ist aber nicht geplant. Ich habe die Startbedingungen mal eben noch geändert.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mudfladdy am 08 September 2016, 16:56:08
Zitat von: Wendenburg am 08 September 2016, 16:47:34
Hallo Steffen,

ich nehme deine Vorgaben als gegeben an. (Zeitraum bis Mitte der 20er Jahre )

Japan und die USA haben ein massives Flottenaufbauprogramm während des WW I gestartet. 
Die USA werden bis Mitte der 20er Jahre die stärkste Flotte besitzen.
Japan verfügt mit seinem Flottenaufbau ebenfalls bis Mitte der 20er Jahre über eine sehr kampfkräftige Flotte.
Wie werden die übrigen Seemächte einschließlich Deutschland darauf reagieren?
Frankreich und Italien werden wie nach Versailles keinen Neubau oder Weiterbau betreiben.
Großbritannien muß wohl seine Flotte wegen den USA und Japan aufrüsten und die Werftarbeiter beschäftigen.
Bei Deutschland wird es im geringen Umfang einen Weiterbau der vorhandenen, angefangenen Schiffe und wenige Neubauten geben. Deutschland kommt auch nicht umhin die Werftarbeiter weiter zu beschäftigen und deshalb einen Aufbau und /oder Umrüstung von vorhanden Schiffen vornehmen.

Ich nehme an, letztendlich wird es auch in diesem Fall auf ein Flottenabkommen hinauslaufen.


Grüße

Thilo

Hallo Thilo,

wie könnte ein solches Abkommen Deiner Meinung nach aussehen?

VG
Steffen
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 08 September 2016, 17:56:25
Märchengeschichten wie diese sprechen dafür, die "Alternativen Szenarien" tatsächlich abzuschaffen ...  :-o
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mudfladdy am 08 September 2016, 18:09:49
Zitat von: Peter K. am 08 September 2016, 17:56:25
Märchengeschichten wie diese sprechen dafür, die "Alternativen Szenarien" tatsächlich abzuschaffen ...  :-o
Ah nun, eine prägnant kurze Aussage.

Magst Du das erläutern oder "ist es halt einfach so"?

Alternative Szenarien sollen realistisch sein und überprüfbar.
Wenn etwas falsch ist - kann und soll man es widerlegen.

Möchtest Du das tun?`Du lehnst es ja ab, bezeichnest es als Märchen.
VG
Steffen
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: FAUN am 08 September 2016, 18:14:29
Zitat von: Peter K. am 08 September 2016, 17:56:25
Märchengeschichten wie diese sprechen dafür, die "Alternativen Szenarien" tatsächlich abzuschaffen ...  :-o

Ist es jetzt der vierte oder fünfte Thread bei dem im Hintergrund immer noch "Das Schiff" herumwabert? Jedenfalls zeigen diese Versuche, wie schwierig es ist etwas neues zu schaffen, Was passiert, wenn es zu rein technischen Fragen kommen sollte?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Karsten am 08 September 2016, 18:24:03
Zitat von: mudfladdy am 08 September 2016, 18:09:49
Zitat von: Peter K. am 08 September 2016, 17:56:25
Märchengeschichten wie diese sprechen dafür, die "Alternativen Szenarien" tatsächlich abzuschaffen ...  :-o
Ah nun, eine prägnant kurze Aussage.

Magst Du das erläutern oder "ist es halt einfach so"?

Alternative Szenarien sollen realistisch sein und überprüfbar.
Wenn etwas falsch ist - kann und soll man es widerlegen.

Möchtest Du das tun?`Du lehnst es ja ab, bezeichnest es als Märchen.
VG
Steffen

Sorry, ich bin jetzt mal böse:

Diese Entwerfen einer neuen schönen Welt und die Gegenfragen und Einladungen zum Mitmachen, wenn Frage und Kritik kommen, erinnern mich an das Gebaren von Psycho-Sekten.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Indy am 08 September 2016, 19:35:55
Eine kleiner Hinweis meinerseits, weil der Begriff im Text mehrmals vorkomment:
Die Anarchie ist ein Zustand gewollter und organisierter Herrschaftsfreiheit (im Sinne einer selbstorganisierten und selbstverwalteten Gesellschaft); es ist kein Zustand, bei der infolge eines Machtvakuums jeder gegen jeden kämpft bzw. meist die reaktionärsten und skrupelosesten Teile der Gesellschaft danach streben, an die Spitze ebenjener und an die Fressnäpfe zu kommen.
Das wäre die Anomie.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Wendenburg am 08 September 2016, 19:57:04
Hallo Steffen,

zu deiner Frage wie das Abkommen aussehen würde folgendes: (Zeitraum bis Mitte 20er Jahre)

Vor dem WWI gab es zwischen Deutschland und Großbritannien eine Verständigung hinsichtliche der großen Schiffseinheiten im Verhältnis von Großbritannien zu Deutschland von 16 zu 10.
Auf diesem Verhältnis aufbauend könnte eine Grundlage zu einem Flottenvertrag zwischen GB und D gefunden werden.
Die USA und Japan sahen sich nach dem WWI als mögliche zukünftige Gegner. 
Da die USA sich auch Großbritannien als möglichen Gegner vorstellen konnte, müssen die USA eine mindestens zahlenmäßige und kalibermässige gleichgroße/gleichwertige Flotte wie Großbritannien besitzen.
Japan wiederum will von seinem 8/8-Plan möglichst viel retten.

Hieraus würde nach meiner Ansicht ein Flottenverhältnis von USA zu Japan von max.  18 zu 12 entstehen.

Da gleichzeitig die Führung von von großen Schiffverbänden sehr schwierig ist, entsprechen die Verhältniszahlen auch gleichzeitig die maximal größte Anzahl von Schiffen.

Hieraus ergibt sich folgende Aufstellung:
USA                    18 Schiffe
Großbritannien   18 Schiffe
Japan                 12 Schiffe
Deutschland  10-12 Schiffe

Für alle übrigen Seemächte wären bis zu 7 Schiffseinheiten ohne Vertragsbindungm möglich.

Über den Anteil von Schiffen mit Kaliber von 40,6 cm oder eventuell mehr treffen ich keine Aussage.
Auch nicht über die Anzahl von Schiffen der verschiedenen Klassen.


Viele Grüße

Thilo
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mudfladdy am 08 September 2016, 19:58:33
Zitat von: Indy am 08 September 2016, 19:35:55
Eine kleiner Hinweis meinerseits, weil der Begriff im Text mehrmals vorkomment:
Die Anarchie ist ein Zustand gewollter und organisierter Herrschaftsfreiheit (im Sinne einer selbstorganisierten und selbstverwalteten Gesellschaft); es ist kein Zustand, bei der infolge eines Machtvakuums jeder gegen jeden kämpft bzw. meist die reaktionärsten und skrupelosesten Teile der Gesellschaft danach streben, an die Spitze ebenjener und an die Fressnäpfe zu kommen.
Das wäre die Anomie.

Oh, danke für den Hinweis. Vulgo versteht man unter Anarchie einen Zustand von Chaos, Unordnung, Rechtsfreiheit. Ich selbst kannte den Begriff Anomie bisher nicht - aber ich lerne gerne dazu.
Meine Frage an Dich, wieso schreibst Du dies? Ich sehe den Zusammenhang zu meinem Thread nicht. Natürlich freue ich mich dazu zulernen, bezüglich des Threads sehe ich aber andere Dinge als bedeutsamer an. Möchtest Du daran teilhaben?
VG
Steffen
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mudfladdy am 08 September 2016, 20:08:55
ZitatSorry, ich bin jetzt mal böse:

Diese Entwerfen einer neuen schönen Welt und die Gegenfragen und Einladungen zum Mitmachen, wenn Frage und Kritik kommen, erinnern mich an das Gebaren von Psycho-Sekten.

Hm, es erinnert Dich an das Gebaren von Psycho-Sekten (recht heftiger Vorwurf), wenn ich jemanden, der einen Einzeiler schreibt, wieso er den Inhalt des Geschriebenen als "Märchenstunde" bezeichnet frage wieso das so ist?

Nun, das ist eine Meinung - die ich nicht teile.
Alternative Szenarien - jedenfalls alle die ich kenne (inkl. aller hier vorkommender) - basieren auf einer Veränderung historischer Ereignisse.
Übersehe ich hier etwas? Wenn ja, bitte aufklären.
Mein Szenario umschreibt sich kurz mit "Mittelmächte siegen".
Das lässt - so man sich darauf einlassen möchte - viel Raum für Spekulationen.
Meine Intension war, dieses Ereignis (Mittelmächte-Sieg) zu erläutern, um denen, die sich an der Diskussion dazu beteiligen wollen das Gerüst zu geben.
Es gibt hier mehrere Threads zu dem alternativen Szenario "schnelles Linienschiff 1911". Ich konnte weder von Dir noch von dem vorherigen Schreiber gleiche Äusserungen dort finden.
Warum ist dies so? Symphatie zu den "alteingesessenen Threadstartern"? Welche Verbrechen habe ich als Neuling begangen, dass ich in die Nähe von Psycho-Sekten gerückt werde, weil ich eine Frage stelle, wie jemand dazu kommt meine Idee als "Märchenstunde" zu deklarieren?

ich meine, liegt es nicht in der Natur der Dinge, dass man eine Erklärung für eine anderslautende Meinung erfragt.

Mein Szenario ist ja detailliert genug, um einzelne Bereiche - die jemand anzweifelt zu hinterfragen. Ein Forist tut das über PN gerade mit mir. Ich empfinde die Diskussion als anregend und interessant.
Hingegen ist ein "Märchenstunde" wenig erläuternd - der mir unbekannte Forist scheint wohl tiefergehende Motive zu haben. Vermutlich werde ich sie nie erfahren, trotzdem schlafe ich ruhig.

In diesem Sinne empfehle ich zwei bis zehn Gänge herunterzuschalten, der Vorwurf von Psychosektennähe ist starker Tobak, vollkommen unnötig.

Wenn Dir das Szenario nicht gefällt kritisiere es, oder ignoriere es. Beides ist doch möglich. Wo genau ist Dein Problem damit oder wenn Person B die Person A fragt warum sie etwas ablehnt.

In diesem Sinne einen vergnüglichen Abend wünsche ich
Steffen
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 08 September 2016, 20:14:38
Ich glaube Dein Problem ist, dass Du Dich mit den Türstehern (Sorry Peter, dass ich Dich mal so bezeichne) anlegst und den Stammgästen auf den Zeiger gehst.

Da ist es dann relativ egal, was an der Tür steht und das eigentlich ... usw.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mudfladdy am 08 September 2016, 20:21:10
ZitatVor dem WWI gab es zwischen Deutschland und Großbritannien eine Verständigung hinsichtliche der großen Schiffseinheiten im Verhältnis von Großbritannien zu Deutschland von 16 zu 10.
Auf diesem Verhältnis aufbauend könnte eine Grundlage zu einem Flottenvertrag zwischen GB und D gefunden werden.

Vielen Dank für die einzige themenbezogene Antwort.

Ja, ein 16:10 war ab 1912 mehr oder weniger definiertes Agreement.
Da stimme ich umfänglich zu.

Zitatie USA und Japan sahen sich nach dem WWI als mögliche zukünftige Gegner. 
Da die USA sich auch Großbritannien als möglichen Gegner vorstellen konnte, müssen die USA eine mindestens zahlenmäßige und kalibermässige gleichgroße/gleichwertige Flotte wie Großbritannien besitzen.
Bezüglich Gegnerschaft USA und UK teile ich diese Sichtweise nicht, allerdings gehe ich ebenfalls davon aus dass USA und UK in Verhandlungen über die Streitkräftestärke Gleichrangigkeit einfordern würde. Aufgrund der in diesem Szenario wirtschaftlich weniger dominanten Situation für die USA (die Briten sind nicht hochverschuldet in den USA), sollten aber beide Seiten ein grösseres Interesse für eine Reduktion der Flottenrüstung haben.

ZitatHieraus ergibt sich folgende Aufstellung:
USA                    18 Schiffe
Großbritannien   18 Schiffe
Japan                 12 Schiffe
Deutschland  10-12 Schiffe

Kannst Du dies begründen?
Meine Frage zielt darauf:
UK hatte die grösste Flotte der Welt, gefolgt vom Kaiserreich.
Die USA planten viele Schiffe zu bauen, Japan dito (wobei wir - auch wegen des herankommenden Erdbebens von 23 wissen, dass sie wirtschaftlich nicht in der Lage sein werden es durchzuziehen - ist aber ein Wissen was zum Zeitpunkt einer Konferenz nicht bekannt ist)
Warum sollten Großbritannien und Deutschland zustimmen dass die USA und Japan ihre größeren Schiffe fertig bauen und die eigene Stückzahl reduziert wird?
Genau hier setzt ja meine Frage an. Wir haben ein geändertes Szenario (Deutschland hat gewonnen, selbst die Osmanen und ÖU haben - sofern nicht in Auflösung Flotten, Italien und Frankreich fallen erst einmal aus, aber werden nicht ausgeschlossen).
Einerseits UK und Deutschland mit fertigen Schiffen - die aber gegenüber neuen US- und japanischen Schiffen unterlegen sind.
Japan will eine Großmacht werden, steht in Opposition zu den USA
UK geschwächt aber trotzdem sehr stark
Deutschland möchte kein weiteres Geld in viele neue noch teurere Kriegsschiffe stecken - gleichzeitig aber sicher auch nicht auf "japanisches" Niveau gedrückt werden.

Nur - wie löst man das?
Genau das interessiert mich.
Ich verstehe Dich so, dass Du es an Schiffszahlen fest machst?

Was hälst Du von Tonnage... analog zu den WNT etwas mit 700.000ts für UK, 700.000ts für USA, 420.000ts für dt.Reich, 330.000 für Japan, 180.000 für Italien, Frankreich, Osman.Reich und ÖU?
Ist nur ne grobe Idee. Ich habe da keine echte Lösung die passt und die Situation korrekt wiedergeben könnte.

VG
Steffen

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 08 September 2016, 20:38:33
ZitatMärchengeschichten wie diese sprechen dafür, die "Alternativen Szenarien" tatsächlich abzuschaffen ...

ZitatMagst Du das erläutern oder "ist es halt einfach so"?

Für dich sollte es genügen, wenn ich das einfach so schreibe!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Big A am 08 September 2016, 20:43:27
Zitatgleichzeitig aber sicher auch nicht auf "japanisches" Niveau gedrückt werden.

Wieso gedrückt?? Hast Du Dich mal mit dem "japanischen Niveau" beschäftigt??

BTW: Hält D in dieser "Anderswelt" immer noch seine Kolonien (immerhin "Sieger")?? Dann herzlichen Glückwunsch bei der Sicherung und Versorgung dieser; das kostet nämlich richtig. Mithin also eine Überseeflotte, eine starke Versorgungsflottille, Sicherungskräfte dafür...
Respekt :MG:

@Peter: BZ

Axel
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 08 September 2016, 20:47:19
Na Axel, die halten nicht nur die Kolonien, die haben sogar Deutsch-Mittelafrika durch den Sieg endlich realisieren können! Bald kannst Du von Lüderitz bis Daressalam mit der Bahn fahren und bekommst im Bordrestaurant Weißbier und Brez'n.

Und das alles nur, weil acht Linienschiffe 2 Knoten schneller waren.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mudfladdy am 08 September 2016, 20:54:08
Zitat von: Big A am 08 September 2016, 20:43:27
Zitatgleichzeitig aber sicher auch nicht auf "japanisches" Niveau gedrückt werden.

Wieso gedrückt?? Hast Du Dich mal mit dem "japanischen Niveau" beschäftigt??

BTW: Hält D in dieser "Anderswelt" immer noch seine Kolonien (immerhin "Sieger")?? Dann herzlichen Glückwunsch bei der Sicherung und Versorgung dieser; das kostet nämlich richtig. Mithin also eine Überseeflotte, eine starke Versorgungsflottille, Sicherungskräfte dafür...
Respekt :MG:

@Peter: BZ

Axel

Hallo Axel,

ich habe in dem Beitrag beschrieben dass das Reich (erst einmal) seine Kolonien zurückerhalten hat.
Die dadurch entstehende Belastung wollte ich eigentlich diskutieren.
Die Reaktion eines Moderators zeigt aber, dass Diskussionen, ausgelöst von "Neulingen" nicht gewünscht sind. Ich verstehe zwar nicht so ganz warum, möchte aber natürlich auch nicht grundlos in einem Forum alle Personen verärgern. Im empfehle mich daher und wünsche - erneut ohne irgend welche Agressionen verbreiten zu wollen eine angenehme Zeit

ZitatNa Axel, die halten nicht nur die Kolonien, die haben sogar Deutsch-Mittelafrika durch den Sieg endlich realisieren können! Bald kannst Du von Lüderitz bis Daressalam mit der Bahn fahren und bekommst im Bordrestaurant Weißbier und Brez'n.

Und das alles nur, weil acht Linienschiffe 2 Knoten schneller waren.

Das war jetzt doch billig.
Zum einen weil ich nichts davon schrieb - wenn man sich die Mühe macht den Threadbeginn durchlesen zu wollen - zum anderen weil keine "schnellen Schiffe dabei eine Rolle spielten.

Nichts desto trotz wünsche ich nen angenehmen Abend
VG
Steffen
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Big A am 08 September 2016, 20:55:11
Und was ist mit den pazifischen Besitzungen - so'n Job als Hafenkapitän auf Palau könnte ich mir gut vorstellen.
Sansibar geht ja nicht mehr, hat man ja schon gegen den Fuselfelsen getauscht.

Ach ja, Tsingtau? Neu Guinea? Bismarck-Archipel?

Das wird eine tolle Flotte mit großen Berufsperspektiven! Und die braucht Reichweite, Reichweite und nochmal Reichweite, denn sie kann sich nicht wie die RN auf ein dichtmaschiges Stützpunktnetz verlassen.

Nur mal so ein Gedanke,

Axel
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 08 September 2016, 20:57:26
Zitat von: mudfladdy am 08 September 2016, 20:54:08
Das war jetzt doch billig.

Stimmt.
Ich fand es für die bisherigen Entwicklungen in den unterschiedlichen (re)visionär-alternativen Pfaden aber irgendwie zutreffend und auch lustig.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Big A am 08 September 2016, 21:01:13
Zitatdass das Reich (erst einmal) seine Kolonien zurückerhalten hat.

Ja, erst einmal; aber wofür hat es die angenommen? Die waren doch durchweg ein Verlustgeschäft? Man sollte meinen, dass die Regierung (welche auch immer) das mit der Zeit begriffen hat. Ergo, weg damit, kein Klotz am Bein, Flotte reduzieren, aus der neuen Lage Aufgaben definieren, danach Flotte neu aufstellen und Geld vernünftig ausgeben. Der Platz an der Sonne ist - auch wegen der Folgekosten - schlicht zu teuer.

Axel
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mudfladdy am 08 September 2016, 21:06:43
Zitat von: Jach am 08 September 2016, 20:57:26
Zitat von: mudfladdy am 08 September 2016, 20:54:08
Das war jetzt doch billig.

Stimmt.
Ich fand es für die bisherigen Entwicklungen in den unterschiedlichen (re)visionär-alternativen Pfaden aber irgendwie zutreffend und auch lustig.

Wie auch immer.

Zitatnd was ist mit den pazifischen Besitzungen - so'n Job als Hafenkapitän auf Palau könnte ich mir gut vorstellen.
Sansibar geht ja nicht mehr, hat man ja schon gegen den Fuselfelsen getauscht.
Nun, theoretisch könnte man den Eröffnungsbeitrag lesen - dann hätte sich die Frage erübrigt. Mir deucht aber, dass dies weder getan wurde noch Absicht war. Ich frage nur, wieso man dann überhaupt was reinschreibt?
Nebenbei, schlimmer solltest Du den Verlust von Tsingtau mit seiner Brauerei empfinden

Zitata, erst einmal; aber wofür hat es die angenommen? Die waren doch durchweg ein Verlustgeschäft? Man sollte meinen, dass die Regierung (welche auch immer) das mit der Zeit begriffen hat. Ergo, weg damit, kein Klotz am Bein, Flotte reduzieren, aus der neuen Lage Aufgaben definieren, danach Flotte neu aufstellen und Geld vernünftig ausgeben. Der Platz an der Sonne ist - auch wegen der Folgekosten - schlicht zu teuer.

Nun, das ist so zwar nicht ganz richtig - interessiert Dich aber vermutlich trotzdem nicht. Falls doch gerne per PN. Die Motivation war ja, dass man ein geändertes Szenario hat, in dem andere Teilnehmer mit anderen Herausforderungen mitspielen. Nachdem es vom Mod - ohne Begründung - als Märchenstunde bezeichnet wurde macht es wohl keinen Sinn. Dein Beitrag wäre übrigens willkommen gewesen - quasi als Stimme der "Vernunft".

Da aber bei alternativen Szenarien in einem Forum ein alternaives Szenario jetzt genau EINE Antwort die themenbezogen war, ansonsten Beleidigungen, Unterstellungen und Unsinn gebracht hat, scheint die Bezeichung irreführend gewesen zu sein. Die durch mich verursachte Verärgerung bitte ich zu entschuldigen (jepp, das war jetzt mal sarkastisch gemeint)

@Mods: Da hier kein Interesse besteht und die weiterführenden Antworten sich nicht mit dem Thema beschäftigen kann man es auch schliessen.

Der geneigten und ungeneigten Leserschaft wünsche ich einen angenehmen Abend
Steffen
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 08 September 2016, 21:09:12
Axel, ich glaube die von Dir dargestellte Meinung zu den Kolonien ist dann doch etwas zu sehr vereinfacht und hat selbst dem Zeitgeist der unterlegenen Nation nach 1918 auf lange Zeit nicht entsprochen. Dem Zeitgeist eines siegreichen deutschen Kaiserreichs würde es sicher allemal nicht gerecht werden.

Nachtrag:
Ups, da kam ich nach Ladenschluss. Das Thema wurde ja bereits als beendet erklärt. Sorry  :birthday:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Wendenburg am 08 September 2016, 21:11:15
Hallo Steffen,

dein Szenario ist eigentlich ein Erschöpfungsfrieden auf allen Seiten. Deutschland müsste wegen der sehr vielen Toten und Behinderten an einem längeren Frieden interessiert sein um seine Bevölkerung von diesem Trauma des WWI zu befreien. Deshalb muß sein Ziel sein, mit möglichst allen Gegnern zu einem sinnvollen Miteinander zu kommen.

Zur Tonnage:
In diesem Szenario kommt der Vorschlag zu einem Abkommen gemeinsam von Großbritannien und Deutschland auf der Grundlage des Verhältnisses von 16 zu 10 (Schiffe), aber während der Verhandlungen ist jederzeit eine Umstellung auf Tonnage möglich.

Verhältnis USA zu Großbritannien:
Vor ca. einem Monat kann im Fernsehen eine Sendung über die USA und deren Planungen zu einen möglichen Krieg mit Großbritannien, Kanada und den Kolonien. Diese Überlegungen der USA wurden bis 1939 in Planungsübungen durchgespielt. In Kanada sind die kriegerischen Einfälle der USA im 19. Jahrhundert nach Kanada auch noch in der Erinnerung.


Viele Grüße

Thilo
 
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 08 September 2016, 21:33:03
Hallo,

Wir hatten da vor etlichen Jahren einen Ansatz "Die Welt ohne Washington". War ein hoch interessanter Thread, aus der Erinnerung so um die 10-12 Seiten, wo wir überhaupt nur eine Nachkriegsordnung zusammenbekommen zu versuchten. Von wegen wieso verlieren die Mittelmächte nicht, und wie könnte ein Frieden unter diesen Voraussetzungen geschlossen werden. Und selbst diese Nachkriegsordnung hatten wir nicht fertig... Flottenplanung? Oh mei....

ZitatIch glaube Dein Problem ist, dass Du Dich mit den Türstehern (Sorry Peter, dass ich Dich mal so bezeichne) anlegst und den Stammgästen auf den Zeiger gehst.
:MLL:

mfg

alex
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Big A am 08 September 2016, 21:38:02
ZitatNun, das ist so zwar nicht ganz richtig - interessiert Dich aber vermutlich trotzdem nicht.

Danke für die Unterstellung; und doch, das Deutsche Reich konnte sich die Kolonien nur leisten, weil es sie künstlich am Leben gehalten hat, volks- und betriebswirtschaftlich in dert Gesamtkostenrechnung steht ein dickes Minus.
(Mal ganz abgesehen davon, dass à la longue die Kolonien sowieso weg wären)

@Jach
Zustimmung; die Bevölkerung hätte wohl die Fleckchen Land behalten wollen, eben weil sie nicht rechnen konnte. Aber ja, so war der Zeitgeist, daher kein Widerspruch.

Und nochmal: Die Flotte war nie in der Lage, Kolonien adäquat zu schützen, eine Änderung dieser Situation hätte das Reich überfordert, zu viel an Neuentwicklung / Neubau / Stützpunktbau / Personal usw.
Irgendwann wird die siegreiche Bevölkerung eine Friedensdividende einfordern.

Axel
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 08 September 2016, 21:49:18
@ Axel

Ich kann deiner Analyse nur voll zustimmen, das dicke Minus ist manigfach nach Quellen dokumentiert und mit der strategischen Lage Deutschlands und GB direkt vor der Nase, war ein "zu schützendes Kolonialreich" sowieso (von vornherein) absurd, da hätte man sich mehr rund um das Mittelmeer umschauen sollen, vorrausgesetzt die Österreicher erlauben Triest als Stützpunkt, da man da mit der Eisenbahn hinkommt, um Nachschub zu liefern.

Dazu hat man sich bei den USA mit den Philippinen und den Japanern mit China keine Freunde gemacht.

Das man in China einen Fuss drin haben wollte, kann ich ja noch nachvollziehen, aber schon den Aufwand in Tsingtau finde ich viel zu hoch.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 08 September 2016, 22:13:41
Mal ein kurzer Link zur Frage der kostspieligen Kolonien: --> link (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,16675.msg185415.html#msg185415)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 09 September 2016, 00:03:22
Zitat von: mudfladdy am 08 September 2016, 14:41:54
Conrad, OB der Österreicher erstickt an seinem Essen am 01.06.1916.

Als Konsequenz daraus wird keine Offensive gegen Italien in 1916 geplant

Dummerweise war diese zum obigen Zeitpunkt bereits seit zwei Wochen im Gange.

Zitat von: mudfladdy am 08 September 2016, 14:41:54
Ab Mai 1917 erhält die Entente, vorallem das Empire keine Kredite mehr in den USA und in Konsequenz liegt ab Juli17 die britische Schlachtflotte (sofern ölbefeuert) im Hafen.

Zitat von: mudfladdy am 08 September 2016, 20:08:55
Übersehe ich hier etwas? Wenn ja, bitte aufklären.

Möglicherweise die Tatsache, daß einer der treibenden Kräfte für den Kriegseintritt der USA die Wallstreet war, mit dem Ziel, das Abschreibenmüssen von Milliardenkrediten an die Entente nach einem Sieg der Mittelmächte (oder auch nur einem Patt) zu verhindern.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Big A am 09 September 2016, 06:57:46
@Jach:

Ein schöner Fund, der aber erst einmal einer vwl-/bwl Prüfung unterzogen werden müsste; es gibt keine Aussage zur Art der Rechnungslegung. So steht nur die im Artikel aufgestellte Behauptung im Raum.
Unterm Strich waren die Kolonien (es mag einige Ausnahmen gegeben haben) für das Kaiserreich nicht lohnend; militärisch schon gar nicht!

Axel
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 09 September 2016, 09:42:24
Wann wurden denn die Diamantenmienen in Namibia entdeckt?
Aus dem Kopf heraus 1923, und damit kann man viele Dinge finanzieren.

Also ich finde den Fred interessant und bitte um eine positivere Teilnahme.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 09 September 2016, 09:52:12
Zitat von: Big A am 09 September 2016, 06:57:46
Unterm Strich waren die Kolonien (es mag einige Ausnahmen gegeben haben) für das Kaiserreich nicht lohnend; militärisch schon gar nicht!

Für die übrigen Kolonien hat Peter weiter hinten im verlinkten Pfad das Kolonialhandbuch angeführt. Gibt es zu Deiner These auch untermauernde Dokumente?

Sehr interessant übrigens, das Kamerun 1914 kurz vor der Fertigstellung eines gut ausgebauten Hafens war und die detachierte Division 1914 recht weit rum gekommen ist. Hätte der Krieg 14 sich auf die Ausdehnung von 70/71 begrenzen lassen, so frage ich mich, ob die Beurteilung der Kolonien - auch militärisch - heute die gleiche wäre.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 09 September 2016, 10:29:05
Hallo Herr Jach,

diese Frage wude schon mehrfach in internationalen Foren (z.B. Axix History Forum) diskutiert, wenn die Diskussionsgrundlage war, dass GB im WWI neutral bleibt.
Meine Ausführungen gingen dahin, dass dann die HSF die Möglichkeit hätte Frankreich im Atlantik komplett zu blockieren und mit Teilen iher Kreuzer Handelskrieg auch vor Nordafrika führen könnte.

Sehr viele (fast alle) der dort vertretenen Engländer halten es für unmöglich, dass GB der HSF die Benutzung des Ärmelkanals auch als Neutraler erlaubt, sie halten ein solches Vorgehen Deutschlands für den besten Anlass, das GB dann doch in den Krieg eintritt. Wie gesagt nicht m.M., aber schon dutzende Male so gehört und gelesen.

Desweiteren wurde hier (FMA) schon einmal ein Thread von mir aufgemacht, zur stärke der HSF, bevor die Balten Flotte im Pazifik verloren ging und ob Russland und Frankreich, deutsche Häfen nicht erfolgreich hätten blockieren können.
Grundtenor war, dass erst mit erscheinen aller Braunschweigs (Indienststellung), die HSF sich erfolgreich gegen die Balten Flotte und die französische Flotte hätte zu wehr setzen konnen. Insoweit war meine Schlussfolgerung schon immer, dass eine Flotte gebraucht wurde, um sich gegen Frankreich und Russland behaupten zu können, sie wurde aber schon bei ihrer Entstehung "falsch vermarktet" und mit der Theorie der Risiko Flotte auch von vornherein gegen das falsche Ziel gerichtet.


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 10 September 2016, 08:12:23
Hallo,

http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,16675.0.html (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,16675.0.html)
Bevor man sich die Flottenentwicklung anschaut, müssen die Voraussetzungen geklärt werden. Wieso verliert Dtl den Krieg nicht? Wann wird der Frieden abgeschlossen? Welche Grenzänderungen sind da möglich bzw wahrscheinlich? Welche politischen Auswirkungen hat der Krieg auf verschiedene Länder? Wie ändern sich die Allianzen?

mfg

alex
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Wendenburg am 10 September 2016, 15:08:40
Hallo Alex,

ich versuche die Fragen zu beantworten.

Wieso verliert Deutschland den Krieg nicht:                                                                                        Deutschland kann nur noch ein Unentschieden erreichen, wenn die USA nicht in den Krieg eintreten oder so spät eintreten, dass der Eintritt keine Auswirkungen auf die Kriegslage an der Westfront hat. Das bedeutet für Deutschland niemals einen uneingeschränkten Handelskrieg mit U-Booten beginnen. Alle Friedensvorschläge der USA im Prinzip als Grundlage für einen Friedensschluss beantworten. Den USA keinen Grund geben in den Krieg einzutreten (keine Mexico-Note).  Treten die USA trotzdem frühzeitig  in den Krieg ein, bleibt als letzte schwache Hoffnung nur noch Frankreich. Das mit dem Versuch der Rückgabe von Elsass Lothringen aus dem Verband der Gegner  heraus gelockt werden sollte.

Wann wird der Frieden abgeschlossen:                                                                                                                                   Erst möglich, als des zu den Revolten in der französischen Armee kam und Russland als Gegner ausgefallen war. Ab Frühjahr 1918 bis Mitte 1918.

Welchen Grenzänderungen sind da möglich:                                                                                                                                              Da es zu einem Unentschieden kommt wären nur unbedeutende und sehr begrenzte  Grenzänderungen möglich, sonst wäre es ja eine Niederlage.

Welche politischen Auswirkungen hat der Krieg auf den verschiedenen Länder:                               Schwer Voraus zu sagen. In allen Ländern gab es  große Verluste an Toten und körperlich und seelisch Verletzten.  Auf der einen Seite sind alle froh, dass der Krieg zu Ende ist. Auf der anderen Seite  gibt es keine Sieger.

Wie ändern sich die Allianzen:                                                                                                               Frankreich und Großbritannien  bleiben weiterhin verbunden. Italien kann bei  dieser Allianz bleiben oder sich für Neutral erklären. Russland wird zur Sowjetunion und fällt für lange Zeit als Koalitionspartner aus, Österreich-Ungarn zerfällt. Deutschland und Österreich könnten sich vereinen.  Als Verbündete für Deutschland blieben damit nur noch die baltischen Staaten und Finnland übrig. Polen könnte sich mit Frankreich verbünden oder neutral werden. Die USA bleiben isolationistisch.

Viele Grüße

Thilo
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 10 September 2016, 15:30:03
Hallo,

Nur eine einzige Frage:
Wieso?

(siehe den anderen Thread!)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Von der Tann am 01 April 2017, 16:09:06
Ich habe diesen Thread gerade mit einigem Interesse gelesen und setze den Defibrillator an.

Sparen wir uns zunächst die Spitzfindigkeiten eines etwaigen Siegesszenarios und konzentrieren uns auf die Kernfrage. Unter Voraussetzung eines Szenarios, bei dem Deutschland zumindest keine vollständige Niederlage und/oder Demilitarisierung über sich ergehen lassen muss, wird es interessant, insbesondere wenn der Schiffsbestand weitgehend erhalten bleibt.

Angesichts des Kriegsverlaufes auf See würde eine Marineführung sich wohl die Frage stellen müssen, wie eine künftige Kriegführung aussehen müsste - und mit welchen Gegnern zu rechnen wäre. Auch bei Beibehalt der Kolonien müsste man wohl im Fall eines erneuten Konfliktes mit Großbritannien damit rechnen, keine überseeischen Stützpunkte zur Verfügung zu haben. Überhaupt wäre eine globale Marinestrategie wohl deutlich zu hoch gegriffen, abgesehen von Kreuzerkriegführung in welcher Form auch immer. Der Schwerpunkt wäre entsprechend auf eine Beherrschung der Ostsee und eine Strategie zu setzen, die zumindest eine teilweise Beherrschung der Nordsee auch gegen eine Übermacht und eine begrenzte ozeanische Überwasserkriegführung im Nordatlantik ermöglicht, ergänzt um eine starke U-Komponente.

Problematisch wären wohl in jedem Fall drei Umstände: a) die rasante Entwicklung der Flugzeuge und Schiffe, durch welche ältere Einheiten rasch überholt wären, b) eine wahrscheinliche Wirtschafts- und Staatskrise im Gefolge des unter allen Umständen verlustreichen und traumatischen Krieges, c) die Unverzichtbarkeit von Erdöl oder ähnlichen Brennstoffen bei künftigen Konflikten. Angesichts der finanziellen Belastungen und der Entwicklungen in anderen Teilen der Welt wäre ein Abkommen ähnlich des Washington-Vertrages wahrscheinlich, womit Großkampfschiff-Neubauten auch in Deutschland eingeschränkt wären.

Eine mögliche Entwicklung wäre die sukzessive Modernisierung der Schiffe der Derfflinger-, König- und Bayern-Klasse, ergänzt um den Fertigbau wenigstens eines Teils der Mackensen- oder Ersatz Yorck-Klasse, die als Kern einer modernen Schlachtflotte in etwa auf Augenhöhe mit den besten britischen Einheiten ihrer Zeit stünden. Hinzukämen vermutlich eine größere Anzahl leichter Kreuzer und Zerstörer, von denen die Hochseeflotte ohnehin zu wenig besaß. Der Bau schwerer Kreuzer hinge wohl davon ab, ob diese in einem Rüstungsabkommen attraktiv genug wären. Wie in anderen Marinen auch würde wohl ein großer Teil des alten Schiffsbestandes von vor Kriegsbeginn abgewrackt, stillgelegt oder umgebaut. Neben Weiterentwicklung und Ausbau der U-Bootwaffe käme aber auch der Aufbau einer Trägerflotte in Frage, was in Zeiten des Baustopps für Großkampfschiffe und der Überlegenheit Großbritanniens wohl eine preisgünstige Alternative darstellen würde. Auch wäre Deutschland wohl auch im Fall eines besseren Ausgangs des Ersten Weltkrieges zu Land weiterhin durch Sowjetrussland und Frankreich bedroht, und es ergäben sich Synergieeffekte beim Aufbau von Luftstreitkräften, die sich zu Wasser und zu Lande verwenden lassen.

In beihahe jedem Fall bliebe die Marine jedoch vermutlich hinter der Bedeutung des Heeres zurück, insbesondere im Fall des Verlustes der Kolonien wären Weltmachtträume wohl vorerst ausgeträumt. Mittelfristig läge die beste Perspektive Deutschlands nach einen nicht verlorenen Krieg wohl im Aufbau einer Hegemonialstellung in Mitteleuropa. Fraglich wäre allerdings, ob dies unter partnerschaftlicher Einbeziehung von Nachbarländern geschehen würde, wozu es unter Vorwegnahme der späteren europäischen Einigung ja durchaus bereits Ansätze gab. Wahrscheinlicher wäre wohl der Versuch einer Beherrschung mit der Knute...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 01 Mai 2017, 10:32:07
Mal rein technisch nachgehakt.

L20-eta alpha im Konstruktionsauftrag Okt. 1918.

Bleibt das dabei? Hätte man es überhaupt durchgeführt oder wäre L20e-a stark verändert worden bzw. was hätte man-wenn man wollte- in Anlehnung an die Kriegserfahrungen getan, um die Auslegung auf den Stand zu bringen?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 01 Mai 2017, 15:05:38
Die Kernfrage bleibt weiterhin:
WANN endet der Krieg?

Jahresanfang 1917, wie im andrem Thread vorgeschlagen? Oder kommt es im Sommer 1918 zu einem Siegfrieden?

Zeitpunkt ist einerseits wichtig, um den finanziellen Zustand der Grossmächte abzuschätzen und zweitens, um die Schiffe zu kennen, mit welchen man planen kann.

Die drei Yorcks sind aber praktisch im jedem Fall Utopie (zwei überhaupt nicht auf Kiel gelegt, eines kaum fortgeschritten).
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 01 Mai 2017, 15:23:29
Die Mackensens und zwei weitere Einheiten der Bayernklasse sind so oder so realistisch, da im Bau weit fortgeschritten. Die HSF stünde mit diesen Einheiten sehr stark da. Zu einem Abkommen, welches den Flottenbau begrenzt kommt es aber trotzdem, dass wurde ja hier schon mehrfach geschrieben. Stellt sich nur die Frage wie das dann genau aussieht.

Im Übrigen halte ich einige Punkte in dem Szenario für relativ unwahrscheinlich. Aber dennoch sehr interessant und wie sich die Flotten bei einem Sieg der Mittelmächte entwickeln würden ist eine hochinteressante Fragestellung, aber laut dem Szenario würde ich nicht von einem wirklichen Sieg sprechen. Großbritannien und Frankreich bekommen ja keine wirklichen Auflagen, das halte ich für extrem unwahrscheinlich, dass man deutscherseits so etwas angenommen hätte, wenn man sich als Sieger sieht.

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 01 Mai 2017, 19:41:42
Salve,

ich glaube nicht, dass sich der Flottenbau "wirklich" anders entwickelt hätte!

@ Alex

Im Grunde ist es völlig egal ob 1917 oder 1918 (wohl eher ein Unentschieden), weil es an der grundsätzlichen Verschuldung und IHRER Verteilung nichts ändert. Bereits Anfang 1917 war das gesamte Gold von UK und Frankreich in den USA, insoweit steht das Kaiserreich erst einmal mit seinen Schuldverschreibungen, ausschließlich bei der eigenen Bevölkerung, etwas besser da, da es keinen wirklichen Druck von Außerhalb gibt und man wesentlich flexibler bei der Rückzahlung ist.

Außedem kommt Washington der HSF eigentlich sehr entgegen, da man noch keine Superbauten auf Kiel gelegt hat, Bayern Klasse, Mackensen und auch Ersatz York passen alle in die 35000ts Standard Regel, insoweit ist es eher fraglich, ob die USA und GB dann nicht anders verhandelt hätten.

Als finanziell machbar erachte eine "aktive" Flotte aus mind. 4 x Bayern, 2 x Derfflinger und 4 x Mackensen = 10 Großkampfschiffe.
Insoweit sind die drei Ersatz York Verhandlungsmasse und hier würde einmal die allgemeine finanzielle Lage und Dimension eine sehr wichtige Rolle spielen und die vertraglichen Einheiten pro Land. Insoweit halte ich 2 Ersatz York für durchaus vorstellbar, je nachdem wie Deutschland in Bezug auf die Einheiten pro Land verhandelt.

@ Delc

Eine L20 halte ich sowohl vom finaziellen Rahmen, als auch von der "Kalibergröße" der englischen Flotte für eher ausgeschlossen, da man (Kaiserreich) keinen Druck hat, mit Jemand in der Nachbarschaft gleich zu ziehen, so lange es bei den 35000ts bleibt und den Schiffen, die die Engländer nach dem Krieg im aktiven Dienst haben, eine einzelne Hood kann man mit ihren 38cm verschmerzen.

Ich halte das Washingtoner Abkommen eher für sehr positiv bis ideal für die Hochseeflotte/Kaissrreich von den Rahmenbedingungen, einzig und alleine die Gesamttonnage der einzelnen Schiffsklassen und die Menge der Einheiten würden zu harten Verhandlugen führen, mit den 35000ts für Großkampfschiffe und 10000ts für Kreuzer etc (z.B. Zerstörer, UBoote) könnte das Kaiserreich sehr gut leben.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 01 Mai 2017, 21:15:44
Hallo, Carsten,

Bei den Yorcks bin ich ziemlich skeptisch, und aus zwei Gründen:
1, von den drei Einheiten wurde ja nur Yorck überhaupt auf Kiel gelegt, und wurde - soweit ich weiss - bereits während des Krieges wieder abgebrochen. Das Material für die beiden anderen wurde, soweit überhaupt vorhanden, anderweitig verbaut. Wenn wir also von einem Kriegsende 1918 ausgehen, gibt es diese drei SChiffe lediglich auf dem Papier
2, Egal, ob 1917 oder 1918, Deutschland sitz auf einem Berg von Halbfertigen Schiffen: 2*Bayern, 4*Mackensen, 8-10 kleine Kreuzer, gut 20 A-Boote, an die 30 grosse T-Boote, 100-150 U-Boote, und der Kleinkram, den ich garnicht überblicken kann. Nicht gerechnet die schon bestellten, aber noch nicht auf Kiel gelegten Einheiten. Etliches, was mM wichtiger wären, als die Yorcks - und für einen Grossteil müsste man sowieso zahlen.

ZitatBereits Anfang 1917 war das gesamte Gold von UK und Frankreich in den USA, insoweit steht das Kaiserreich erst einmal mit seinen Schuldverschreibungen, ausschließlich bei der eigenen Bevölkerung, etwas besser da, da es keinen wirklichen Druck von Außerhalb gibt und man wesentlich flexibler bei der Rückzahlung ist.
Dewegen ja die Frage, ob 1917 oder 1918 der Krieg endet. 1917 hatte die Entente ihre Reserven aufgebraucht, war aber noch nicht hoch verschuldet, wie 1918! Für Dtl gilt was ähnliches, die Inlandsschulden waren 1917 noch nicht so erdrückend, wie 1918. Sprich: was 1917 noch ansatzweise hätte finanziert werden können, wäre (und war) 1918 schon zu teuer.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 02 Mai 2017, 01:08:48
Hallo Alex,

wir sind da schon recht dicht an einer gemeinsamen Meinung.

Allerdings wären Verhandlungen zwischen Deutschland und GB ~ 1920/21 trotzdem äußest schwierig auf Grundlage der realen Schiffe und derjenigen die in Bau waren.

Die Deutschen wären nicht gerade erbaut, wenn die RN 10 38er Schlachtschiffe in Dienst hätte, denen sie nur 4 entgegenstellen können, während die Engländer einen dicken Hals schieben, wenn die Deutschen mit 6 starken Schlachtkreuzern, einen ziemlich schnellen und starken Verband haben, dem sie nur 3 schnelle Schlachtkreuzer entgegenstellen können.

Bei den Verhandlungen hätte ich gerne Mäuschen gespielt, einfach wäre das nicht geworden und wahrscheinlich ab und zu ziemlich laut.

Glaubst du das alle Koenige zu einer Reserveflotte oder Ausbildungsflotte gehört hätten oder dass der ein oder andere abgewackt worden wäre?
Ich denke, die Deutschen hätten auf den Erhalt ihrer 4 Koenige als Reserve gepocht. Alles andere (Schlachtschiffe) inkl Schlachtkreuzer bis einschließlich Seydlitz, wäre zum Abwracker gegangen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 02 Mai 2017, 09:24:03
Wie wäre es mit folgendem Szenario: Nach der Oktoberrevolution und dem Zusammenbruch des russischen Heeres kommt es zum Waffenstillstand. Anstatt langwierig zu verhandeln und Eisenbahnkrieg zu spielen, werden deutsche Truppen nach Westen und Süden verlegt und ein Angebot an Italien gemacht, dass die Italiener annehmen. Damit stehen Frankreich, Belgien und GB alleine da, mit neuen frischen Truppen die zum Angriff bereit stehen.
Wie würden die einzelnen Länder nun auf ein Waffenstillstandsangebot reagieren. Man könnte dann Ende 1917 einen Waffenstillstand erreichen
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Steffen am 02 Mai 2017, 17:53:16
Zitat von: Matrose71 am 01 Mai 2017, 19:41:42
Eine L20 halte ich sowohl vom finaziellen Rahmen, als auch von der "Kalibergröße" der englischen Flotte für eher ausgeschlossen, da man (Kaiserreich) keinen Druck hat, mit Jemand in der Nachbarschaft gleich zu ziehen, so lange es bei den 35000ts bleibt und den Schiffen, die die Engländer nach dem Krieg im aktiven Dienst haben, eine einzelne Hood kann man mit ihren 38cm verschmerzen.

Wenn den Engländern hier auch ihre beiden Nelsons zugestanden werden, müssten den deutschen (wenn sie denn wollen) auch das Zugeständnis bekommen 2 Schiffe mit 40,6 cm Kaliber in Bau zu geben.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 05 Mai 2017, 09:19:14
Ich muß ja zugeben, ich finde den Aspekt der technischen Frage der Entwicklung der Panzerschutzschemen im Zeitraum von 1912 bis 1930 hochspanned. Dieser Zeitraum ist entwicklungstechnisch durch die VV "gebrochen", d.h. nicht nur unterbrochen worden.

D.h. wäre die Frage der Drillings- und Vierlingstürme nochmal anders diskutiert worden, als mit den Ergebnissen von 1916-18? Torpedofrage? Feuerleitungsapparate wie "Richtgerät C/18"?
Wäre reine Ölfeuerung eingeführt worden? Dieselmaschiene?
Hinsichtlich des Panzerschutzes sind die Entwicklungen klar: Annäherung zur idealen Dicke, d.h. 350mm KC über weite Teile des GP. Ausdünnung der ZP in Relation zum Kaliber, Verstärkung vom Hauptpanzerdeck und Torpedolängsschott in Relation zum Kaliber, etc.


Diese Fragen können eigentlich nur sinnvoll erörtert werden, wenn der politische Rahmen klar ist. Insofern sind alle Versuche, sich damit zu beschäftigen vielleicht wirklich "unsinnig". Spannend sind die dennoch (m.M.n.).



----
wenn es eines Rahmen bedürfe, dann müsse dieser auch die Grundlagen für die politisch-gesellschaftliche Akzeptanz der Entwicklung und des Unterhaltes schwerer Hochseestreitkräfte schaffen. Das ist in den bisherigen Beispielen nur ungenügend berücksichtigt worden. D.h. im WK-I weniger -Ubootshandlungen, häufigere und intensivere Dickschiffgefechte, aber auch früheres Kriegsende mit demselben Ausgang, d.h. militärische Niederlage DKR, aber unterschiedliche, bzw. gegenüber VV anders durchgesetzte Friedensbedingungen*.

*zu denken wäre in diesem Sinne, dass die USA den VV historisch nicht ratifizierten und er spätestens dann seine Gültigkeit verlöre, als die Allierten ihrer Abrüstungsabsichtserklärung (vgl. Präambel VV 5. Teil) nicht nachkamen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 05 Mai 2017, 11:20:29
Zitat von: Von der Tann am 01 April 2017, 16:09:06
Sparen wir uns zunächst die Spitzfindigkeiten eines etwaigen Siegesszenarios und konzentrieren uns auf die Kernfrage. Unter Voraussetzung eines Szenarios, bei dem Deutschland zumindest keine vollständige Niederlage und/oder Demilitarisierung über sich ergehen lassen muss, wird es interessant, insbesondere wenn der Schiffsbestand weitgehend erhalten bleibt.

Angesichts des Kriegsverlaufes auf See würde eine Marineführung sich wohl die Frage stellen müssen, wie eine künftige Kriegführung aussehen müsste - und mit welchen Gegnern zu rechnen wäre. Auch bei Beibehalt der Kolonien müsste man wohl im Fall eines erneuten Konfliktes mit Großbritannien damit rechnen, keine überseeischen Stützpunkte zur Verfügung zu haben. Überhaupt wäre eine globale Marinestrategie wohl deutlich zu hoch gegriffen, abgesehen von Kreuzerkriegführung in welcher Form auch immer. Der Schwerpunkt wäre entsprechend auf eine Beherrschung der Ostsee und eine Strategie zu setzen, die zumindest eine teilweise Beherrschung der Nordsee auch gegen eine Übermacht und eine begrenzte ozeanische Überwasserkriegführung im Nordatlantik ermöglicht, ergänzt um eine starke U-Komponente.
..
Mittelfristig läge die beste Perspektive Deutschlands nach einen nicht verlorenen Krieg wohl im Aufbau einer Hegemonialstellung in Mitteleuropa. Fraglich wäre allerdings, ob dies unter partnerschaftlicher Einbeziehung von Nachbarländern geschehen würde, wozu es unter Vorwegnahme der späteren europäischen Einigung ja durchaus bereits Ansätze gab. Wahrscheinlicher wäre wohl der Versuch einer Beherrschung mit der Knute...
Hier fehlt mE noch eine wesentliche "innenpolitische" Klärung :
- Bleibt das Kaisertum bestehen oder gibt es evt. eine "friedliche Revolution", die zu einer parlamentarischen Monarchie oder gar einer Republik führt ?

Die Spanne der Möglichkeiten geht von der Fortsetzung einer Art Militärdiktatur à la OHL III bis zu einer sozialdemokratisch geführten Republik, die eine Aussöhnungs- und Ausgleichspolitik beginnt.

Die politische Führung bestimmt die Grundsätze der Gesamtstrategie und damit die notwendigen Rüstungsausgaben.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 05 Mai 2017, 13:55:50
Hallo Urs,

das ist wirklich die interessanteste Frage, nach längerem nachdenken, glaube ich, dass die Chancen für eine parlamentarische Mornachie mit schrittweisen Abbau der Adeligen Rechte wohl überwiegen würden.

M.M. nach gibt es dafür 3 Gründe:

1. Die Schulden des Kaiserreichs bei der Bevölkerung, hier braucht man das Wohlwollen der Bevölkerung, wenn man die Schuldentilgung flexibel gestalten will
2. Die Frauen lassen sich nach 4 Jahren wie gesehen nicht einfach an den Herd zurück jagen, ohne Zugeständnisse und Rechte.

3. Dieser Punkt kulminiert mit Punkt 1 und 2, der WWI wäre zwar 1917 oder 1918 vorbei, der "Frieden" von Brest Litowsk auch vielleicht in Kraft, aber spätestens mit dem Bürgerkrieg zwischen Roten und Weißen, wäre das Kaisserreich als Garant der "Pufferzonen" sofort involviert und müßte wohl gegen die Roten Krieg führen, inwieweit die KuK Monarchie noch da ist oder überhaupt die finanziellen Möglichkeiten hat dort einzugreifen ist mehr als fraglich. Insoweit würde vieles am Kaiserreich "hängen" bleiben, inklusive, dass man auf jeden Fall verhindern möchte, das revolutionäre kommunistische Bewegungen auf Deutschland übergreifen, insoweit würde man das Baltikum, Teile Weißrusslands und der Ukraine wohl verteidigen, was nicht gerade billig wird.

Ein intaktes Kaiserreich und ein aufstrebendes rotes Russland, bieten ab 1919 bis X ein sehr zündfähiges Gemisch im Osten Europas, den das Kaiserreich noch zu seinen Einflussphären zählen würde, Baltikum, Romänien, Westukraine, altes Ostpolen/Weißrussland und da sehe ich wenig Möglichkeiten von Verhandlungen, da auch bei einer parlamentarischen Monarchie, die "Angst" vor Revolution auch im bürherlichen Lager sehr weit verbreitet ist und nicht jedes SPD Mitglied, möchte gleich den Kommunismus, vom Adel dem Kaiser mal ganz abgesehen. Deutschland tickte da schon immer mehr wie GB, als wie Frankreich, Italien oder Spanien.

Insoweit wäre der Kaiser auf seine Bevölkerung und eine nationale Einheit direkt nach dem WWI schon sehr angewiesen m. Meinung nach.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 05 Mai 2017, 14:48:21
moin,

Ich habe einen Fehler gemacht  :| : nämlich den Startbeitrag nicht richtig gelesen ... :embarassed:
Zitat von: mudfladdy am 08 September 2016, 14:41:54
Folgerichtig gibt es zum 20.Juli 1918 eine Entmachtung des Kaisers, da dieser einerseits einen neuen Krieg mit Japan forcierte, zum anderen die vor dem Krieg gemachten Zugeständnisse an die SPD und andere demokratische Kräfte negiert. Deutschland wird zu diesem Tag zu einer parlamentarischen Monarchie (analog modernes Großbritannien), in dem das Parlament bestimmt. Kaiser als formales Oberhaupt.
..
Zum 10.11.1918 gibt es erste allgemeine und geheime Wahlen (inkl. Frauenwahlrecht), aus der die SPD als stärkste Kraft hervorgeht. Philip Scheidemann wird erster frei gewählter Kanzler.
Also : Wenn die SPD führende politische Kraft wird (und bleibt ?) und(!) es schafft, den ewigen Konflikt mit dem Militär (wird es eine Lohmann-Affäre geben ?) beizulegen, könnten wir von einer deutlich anderen "defensiven" bis bündnissuchenden Verteidigungspolitik ausgehen, die als eventuellen Gegner nur die Sowjetunion sieht.

Im Interesse aller hoch verschuldeten Kriegsführungsnationen könnte ein "Washington-mod." stattfinden, bei dem das DR als Endziel der maritimen Abrüstung für eine allgemeine Abschaffung der Schlachtschiffe plädieren könnte (die sind - als Symbole des Kaiserreichs, der Flottengesetze und der Erfahrungen der Besatzungen der HSF im Krieg bei SPD/USPD besonders "verhaßt").
Mögliches Zeitziel dafür : innerhalb von 15 Jahren, also ca. 1936.
Stärkeverhältnis (Schlachtschiffe) bis dahin : US 5, GB 5 Japan 4, DR 4, FRA 2, ITA 2
Dem DR und J werden diese Zahlen wegen der "Front" mit der SU (DR in der Ostsee, J in Fernost) widerstrebend zugebilligt.
Die politische Führung GB erklärt sich aufgrund der überlegenen seestrategischen Position und der voraussichtlichen Bindung des DR in der Ostsee mit dem Verhältnis 5:4 einverstanden (ein gerüstetes DR bindet die SU im Westen und lenkt vom Brennpunkt Indien/Afghanistan ab)

Ein "Washington-Kreuzer" (mit 8"-Geschützen) wird nicht "eingeführt".

Größtes Standard-Schiff wird ein 7-8000 t-Kreuzer mit 15 cm-Geschützen wie Cöln (II) / Southampton / später : Omaha / Sendai / La-Motte-Picquet / Giussano (größer wg. Reichweite/Kolonien).

Erlaubte Schiffe mit größerer Verdrängung könnten Flugzeugträger sein (Schlachtschiffrumpf-Fertigbauten, für das DR z.B. die 4 Mackensen-Rümpfe)


Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 05 Mai 2017, 14:55:37
Hallo Urs,

sorry das halte ich für undenkbar und viel zu sehr auf Deutschland zentriert!

Die USA und Japaner stimmen NIE einer Abschaffung des Schlachtschiffes zu und GB hat daran auch kein Interesse.
Insoweit käme das für Deutschland letztendlich auch nicht in Frage und die USPD würde ich mal rauslassen aus der Betrachtung, auch das die SPD ohne Bürgerliche Partei (Koalition) regieren könnte, halte ich für ausgeschlossen, bei einem Unentschieden des WWI.
Sie würde zwar/vielleicht stärkste Kraft, aber niemals mit absoluter Mehrheit.

Ich kann den Sinn dahinter verstehen, aber so schnell geht es dann auch nicht, Veränderungen brauchen immer etwas Zeit und der Flugzeugträger ist gerade mal im Säuglingsstatus.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 05 Mai 2017, 15:12:57
moin,

Zitat von: Matrose71 am 05 Mai 2017, 14:55:37
das halte ich für undenkbar und viel zu sehr auf Deutschland zentriert!
sagen wir unwahrscheinlich ... aber so interpretiere ich die Lagedarstellung im Startbeitrag (schau selbst noch einmal nach :wink:)
Es gilt im Thread erst einmal der NATO-Spruch bei Übungen don't fight the setting


Zitat von: Matrose71 am 05 Mai 2017, 14:55:37
Die USA und Japaner stimmen NIE einer Abschaffung des Schlachtschiffes zu und GB hat daran auch kein Interesse.
Warum nicht ? Es ist ja eine langsame Abschaffung der Stahl und Geld verschlingenden Monster .. und GB könnte einverstanden sein, weil es mangels Finanzen mit den beiden anderen nicht mithalten kann.


Zitat von: Matrose71 am 05 Mai 2017, 14:55:37
Veränderungen brauchen immer etwas Zeit und der Flugzeugträger ist gerade mal im Säuglingsstatus.
1) ja  2) nein .. wenn man den Angriff der Furious auf Tondern zeitlich etwas vorverlegt :wink:


Außerdem hängt mir die immer wiederkehrende Schlachtschifftypen und -bewaffnungsdiskussion zum Halse heraus ..  :-D ... daher diese zumindest mögliche "Abzweigung".


Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 05 Mai 2017, 15:44:31
Moin Urs,

also wenn Willie 2 schon diesen riesen Sprung macht oder auch geschubst wird, eine parlamentarische Monarchie einzuführen, bei der die Regierung vom Parlament gewählt wird, geht das ja nicht ohne immense politische Spannungen von statten. Auf den Adel (föderale Landesmonarchien) und gerade die Preußischen Junker, muss schon eine Menge Druck ausgeübt werden, dazu braucht man den Kaiser und auch sonst alle Institutionen (Militär inklusive), damit man am gleichen Strang zieht und das auch ohne Schaden erreicht.

Insoweit werden die größten Nutznießer dieser Reform, die (gemäßigten) Parteien (inkl. SPD), den Mann ja wohl nicht gleich demütigen, in dem man ihm seine Lieblingsspielzeuge wegnimmt. :-D
Die Jungs wußten auch damals etwas von geben und nehmen und wie man Kompromisse macht.
Auch gab es bei SPD auch schon immer Leute, die sich mit dem Militär, Waffen, Strategie und Taktik auskannten, insoweit verstehe ich deine Argumentation bezgl. Washington Kreuzer auch nicht, da Deutschland die einzige Marinenation war, die die größte Erfahrung mit solch einem Schiffstyp hatte, inkl. Geschütze, warum sollte man einen solchen Vorteil gegenüber den anderen Nationen verschenken?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 05 Mai 2017, 16:32:40
moin, Carsten,

wir müssen aufpassen, daß das hier kein Dialog wird :wink:

Zitat von: Matrose71 am 05 Mai 2017, 15:44:31
.. nicht gleich demütigen, in dem man ihm seine Lieblingsspielzeuge wegnimmt. :-D
Er zeichnet doch so gerne Kriegsschiffe ... Träger und kleine Kreuzer sind einfacher zu zeichnen :wink:
Zum einen war - nach Hopmann - sein Verhältnis zu dem großen Schlachtschifffan Alfred von T. mehr und mehr gestört.
Zum Anderen darf er ja welche behalten ..
wenn z.B. GB alle 13 38 cm-Schiffe behielte (5 QE, 5 R, 2 Renown, Hood), wäre für DR (sparend: ohne Neubauten!) die Kombination 4 BAY + 5 KOE + 2 DER möglich (wenn Mackensen und Graf Spee als Träger fertiggestellt werden).


Zitat von: Matrose71 am 05 Mai 2017, 15:44:31
.. verstehe ich deine Argumentation bezgl. Washington Kreuzer auch nicht, da Deutschland die einzige Marinenation war, die die größte Erfahrung mit solch einem Schiffstyp hatte, inkl. Geschütze,
Das verstehe ich jetzt (marinehistorisch) nicht  :? An welche(n) Schiff(e)(-typ) denkst Du da ?
An die deutschen 21 cm-Panzerkreuzer ?
Da hatten GB mit 23,4 cm-,  FRA mit 19,4 cm- und US mit 20,3 cm-Geschützen doch auch welche.

Aus meiner Sicht hatte das DR Anfang 1918 (Threadstart) eine Flotte von guten 15 cm-Kreuzern. (Das war einer der Auslöser meiner "Abzweigung")

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 05 Mai 2017, 18:25:39
Hallo, Urs,

Leider ist der Strartbeitrag mM Stuss, und in dieser Form nicht zu halten. Damit Dtl (+Ö-U, und die kleinen) einen Sieg erringen können, müssten wir die reale Zeitschiene schon Ende 1914 verlassen - Schwerpunkt nach Osten, Südosten, Süden, damit Serbien noch 1915, Russland 1916 besiegt wird, ein Expeditionskorps Basra nimmt und den Suez-Kanal sperrt. Dann 1916/1917 Durchbruch bei Caporetto, Italien neutralisieren, und 1917 mit ganzer Wucht gegen F losschlagen. DAS wäre ein Sieg. Und dann wird das gemacht, was Dtl will - inkl Selbstversenkung der Grand Fleet in Kiel.
Sobald die USA im Krieg ist, und die Truppen nach Europa gehen, ist die Sache gegessen, kein Sieg möglich. Wenn die Niederlagen 1918 angewendet werden kann, kommt sie 1919 bestimmt.

Das Meiste, was rausgeholt werden kann, wäre ein Unentschieden um Januar 1917 herum.

Ein Washington-Light wie von dir vorgeschlagen, würde es so oder so nicht geben, dazu waren zu viele Parteien an die BBs gefesselt.

Die 8"-Kreuzer sind auch nicht "nur so" entstanden, die waren ein logischer und zwingender evolutionärer Schritt, um die Niche zwischen ca. 5.000t-6"-Kreuzern und 30.000t-15"-BCs zu füllen. Grösse und Bewaffnung waren durch die Cavendish vorgegeben. Da das National-Kaliber in Dtl 21cm war, und nicht 8", wäre dies das Kaliber der "neuen" schweren Kreuzer.

Politische Entwicklung nach dem Krieg:
1, Es wäre eigentlich vorstellbar, dass Willy, Nikky und Georgy laut Friedensvertrag abdanken müssen (vorbelastet, symbolisher Neuanfang). Monarchie in allen drei Ländern bleibt bestehen. Vorerst  :-D
2, wie Carsten es vorgeschlagen hat, wäre in Dtl ein Schritt in Richtung parlamentarische Monarchie durchaus vorstellbar. Eine alleine regierende SPD würde es mM nicht geben, einige Putschversuche (Alt-Monarchisten, Kommis, usw) wären aber nicht auszuschliessen
3, Insofern wir davon ausgehen, dass im Januar 1917 ein Waffenstillstand ausgerufen wird, und zwischen März und Mai ein vorläufiger Friedensvertrag steht, wird die März-Revolution in Russland praktisch zwangsläufig erfolgen. Die Probleme, die zu diesem Aufstand geführt haben, bleiben trotz Waffenstillstand/Friedensvertrag bestehen. Wenn Dtl nicht komplett verblödet ist, wird Lenin mit einigen Aktenkoffern Kohle kurze Zeit später in Russland auftauchen, und es kommt sehr wahrscheinlich auch zur Oktober-Revolution. HIER wird die Sache aber interessant! In dieser Situation - im Westen schon Frieden, Militär und Finanzen nicht so ausgebrannt, usw - halte ich es für wahrscheinlich, dass die Intervention erfolg haben wird, und es keine SU geben wird. Lediglich ein Russland (Monarchie, Militärdiktatur oder "Demokratie", ist im Endeffekt egal), das mit enormen wirtschaftlichen und innenpolitischen Problemen kämpfen würde. Für Jahrzehnte...
4, mit einem Frieden in der ersten Hälfte 1917 (und Chaos in Russland) würde es sehr wahrscheinlich nicht zum Fall unserer Doppelmonarchie kommen. Klar, eine Grossmacht wäre man nicht mehr (=keine Einladung nach "Washington")

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 12:30:31
moin,

Zitat von: Huszar am 05 Mai 2017, 18:25:39
Damit Dtl (+Ö-U, und die kleinen) einen Sieg erringen können, müssten wir die reale Zeitschiene schon Ende 1914 verlassen - Schwerpunkt nach Osten, Südosten, Süden, damit Serbien noch 1915, Russland 1916 besiegt wird, ein Expeditionskorps Basra nimmt und den Suez-Kanal sperrt. Dann 1916/1917 Durchbruch bei Caporetto, Italien neutralisieren, und 1917 mit ganzer Wucht gegen F losschlagen. DAS wäre ein Sieg. Und dann wird das gemacht, was Dtl will -
Das halte ich angesichts der tatsächlichen Stärkeverhältnisse für nicht möglich. Ein Hauptfaktor dabei ist aus meiner Sicht die geringe Mobilität der deutschen Versorgungstruppen beim Vorrücken in Gegenden mit zerstörten oder nicht vorhandenen Transportsystemen (siehe Marne).


Zitat von: Huszar am 05 Mai 2017, 18:25:39
Ein Washington-Light wie von dir vorgeschlagen, würde es so oder so nicht geben, dazu waren zu viele Parteien an die BBs gefesselt.
Es ist ja eine Hypothese - da bleiben wir dann halt unterschiedlicher Meinung


Ich mache einmal einen Alternativ-Vorschlag , sozusagen "Lage B"
Entwicklung des Schiffsbaus im Fall einer Nicht-Niederlage der Mittelmächte

Ausgangslage :
Kriegsverlauf bis Ende 1917 wie geschehen
Am 8.1.1918 veröffentlicht Wilson sein https://de.wikipedia.org/wiki/14-Punkte-Programm (https://de.wikipedia.org/wiki/14-Punkte-Programm)

Angesichts des erkennbaren Fehlschlags des Uneingeschränkten U-Boot-Kriegs und der sogenannten "Meutereien" in "seiner" Hochseeflotte, des Schicksals Nikolaus' II. und seiner Familie, der Drohung der sowjetischen Delegierten in Brest-Litowsk, die Revolution in die Länder der Mittelmächte zu tragen und des Widerwillens gegen Ludendorff entläßt der kriegsmüde und erschöpfte Kaiser Wilhelm II. die 3. OHL und macht ein Waffenstillstands- und Friedensangebot an die USA, das die 14 Punkte bis auf eine Volksabstimmung in Elsaß-Lothringen (Punkt 8 ) akzeptiert.

Wilson ist von der Durchschlagskraft seiner Ideen begeistert und zwingt GB und F mit der Drohung des Entzugs der finanziellen Unterstützung an den Verhandlungstisch.

Auf Verlangen Wilsons, der in Wilhelm II. einen Kriegsverbrecher sieht, dankt der Kaiser selbst ab und stimmt einer Verfassung mit parlamentarischer Monarchie zu.
Da alle Söhne nicht willig sind bzw. nicht fähig erscheinen, die Nachfolge anzutreten, wird seine Tochter Victoria Louise vom Reichstag zur Nachfolgerin gewählt. Die Kronprinzessin von Hannover und Herzogin von Braunschweig und Cumberland ist auch für die Briten akzeptabel. :wink:

Am 21.3.1918 wird in London ein Friedensvertrag geschlossen.

Grundsatz ist der "Status quo". Das DR muß allerdings, analog zu den 14 Punkten, Nordschleswig, Lothringen, und die Teile des Elsaß, Posens und Oberschlesiens räumen, deren Bevölkerung mit großer Mehrheit gegen ein Verbleiben beim DR gestimmt hat.

In den Kolonien Ost- und Südwestafrika stimmen die Bevölkerungen gegen einen Verbleib beim DR ab, in Togo und Kamerun dafür. Kiautschou fällt an China zurück, das DR verzichtet auf die pazifischen Besitzungen gegen Ausgleichszahlungen durch japan und Australien.

In der Folge des Londoner Vertrags beginnt 1919 in Washington eine Konferenz zur Beschränkung der maritimen Rüstungen.

[Ende der Ausgangslage]


Gruß, Urs

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Wendenburg am 06 Mai 2017, 13:53:09
Hallo zusammen,

die politische und militärische Situation wäre wohl geklärt:  Eine Nicht-Niederlage mit einigen verbliebenen Kolonien.

Hier hätte ich zwei Fragen:

1. Was für Auswirkung hätte dies auf die Art der Zusammensetzung der Flotte?

2. Die Entwicklung des Flugzeugträgerbaus wurde bisher hier nur gestreift. In welche Richtung würde sich der deutsche Trägerbau entwickeln. Richtung USA oder von Grossbritannien?

Hieraus würde sich dann die notwendige Entwicklung des Schiffbaus ergeben.



Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Thilo


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 06 Mai 2017, 14:03:56
Zitatdie politische und militärische Situation wäre wohl geklärt:  Eine Nicht-Niederlage mit einigen verbliebenen Kolonien.

Ist bei Weitem nicht geklärt.

ZitatWilson ist von der Durchschlagskraft seiner Ideen begeistert und zwingt GB und F mit der Drohung des Entzugs der finanziellen Unterstützung an den Verhandlungstisch.

Daran scheitert die Theorie. Diese ganzen Wilson-Punkte waren reiner Augenwischerei, niemand hat ersthaft an die Einhaltung der Punkte geglaubt (ok, einige unverwüstliche Weltverbesserer schon, die waren aber damals weeeeit weg von der Macht).
Für Dtl waren Punkte 6 und 8 waren für Dtl indiskutabel, 9-12 für die sonstigen Verbündeten. 3 und 5 wiederum nicht für die Entente. Das die US-Wirtschaftslobby der Entente mit Finanzentzug drohen würde...
Sorry, Urs, wie schon mehrmals gesagt, 1918 war der Dampfer schon abgefahren. Entweder 1917 der Kompromissfrieden, oder nix.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 14:58:59
moin,

Zitat von: Huszar am 06 Mai 2017, 14:03:56
Sorry, Urs, wie schon mehrmals gesagt, 1918 war der Dampfer schon abgefahren. Entweder 1917 der Kompromissfrieden, oder nix.
Warum so knallhart ?
Du hast Deine Position dargestellt, ich die Meine, die Darstellung im Startbeitrag ist eine dritte.

Diese Positionen können ohne weiteres nebeneinander durchdiskutiert werden.

Ich habe den Eindruck, daß einige hier die "nächste" Hochseeflotte (nur) auf den nächsten Krieg hin planen wollen.

Mir schwebt, idealistisch wie ich (nicht immer  :wink:) bin, ein Europa und eine Welt vor, in dem/der es evt. keinen Zweiten Weltkrieg geben könnte.

Das wäre auch die gedankliche Grundlage für meine "Washington"-Version (eben nicht "light").


Gruß, Urs

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 06 Mai 2017, 15:56:21
Hallo Urs,

deine Alternative funktioniert aber nur, wenn sich GB und Frankreich mit einem Unentschieden auf Dauer abfinden können und es nicht als Demütigung betrachten!

Dazu kommt noch, dass GB, Deutschland als Großmacht oder sehr sehr große Mittelmacht und Wirtschaftsmacht in der Mitte Europas akzeptieren muss und nicht wie Churchill es mehrfach ausgedrückt hat, dass zwischen Deutschland und UK bis aufs Blut die Führung in Europa ausgefochten werden muss, die oder wir.

Die Eliten in GB haben Deutschland immer als Hauptkonkurrenten um die reale Vorherrschaft in Europa gesehen, militärisch und wirtschaftlich und einige machen das heute noch. M.M. nach verkaufst du mir die Engländer im letzten Jahrhundert zu harmlos und hast auch eine Spur zu viel Respekt und Verständnis für sie, wirklich gutes wollten die selten für Deutschland, selbst bei der Wiedervereinigung ging das nur mit zähneknirschen und Deutschland spielt bei ihrem Bexit auch heute noch eine gewisse Rolle.

Insoweit wäre ein intaktes, wirtschaftlich und militärisch stabiles Kaiserreich ab 1920 schon eine gewaltige Provokation und politische Herausforderung für den Verherrschaftwillen GBs über Europa. Nur wenn ein gegenseitiger Wille vorhanden ist, die jeweilige Macht des anderen anzuerkennen, gibt es keinen neuen Krieg in Euopa, die Deutschen taugen eher nicht in der Rolle des Kellners.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 06 Mai 2017, 16:22:35
Hallo, Urs,

ZitatIch habe den Eindruck, daß einige hier die "nächste" Hochseeflotte (nur) auf den nächsten Krieg hin planen wollen.

Ich beziehe das mal nicht auf mich  :-D

Zitat
Mir schwebt, idealistisch wie ich (nicht immer  :wink:) bin, ein Europa und eine Welt vor, in dem/der es evt. keinen Zweiten Weltkrieg geben könnte.

realitisch, wie ich mal bin (ok, manchmal bissl pessimistisch), möchte ich ein Szenario, dass als realistisch angesehen werden kann, und damals mit etwas gutem Willen auch vorstellbar gewesen wäre.

Die Wilson-Punkte gehören nicht dazu. Der ganze Schmarn zielte eindeutig auf die Aufwiegelung der Minderheiten, Demontage der Türkei und Ö-U, Schwächung von Dtl hin - und war deswegen weder für die Türkei, Dtl oder uns in keinster Weise akzeptabel. Der Kram lieferte dann nach dem 1wk nur Munition für die Revanche der Kleinen und folgerichtig direkt zum 2wk. Ja, das ist das Ergebnis, wenn Idealisten ernst genommen werden.  :wink:

Hier:
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,16675.45.html (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,16675.45.html)
(Seite 4, unten)
Haben Harry und Thomas einige sehr gute Argumente für einen Kompromissfrieden 1917 gebracht.
Ich zitiere mal:
ZitatD' accord, Thomas! nämlich zu:
Die m.E. einzig reale Möglichkeit bestand vor dem April 1917
Aber ich tät das schon einige Monate früher ansetzen...

- 12. 12. 1916 (am 30.12. abgelehntes) Dt. Friedensangebot an die Entente,

- Beantwortung der Note Wilsons (vom 21.12. 16) durch
-- deutsche Bereitschaft (26.12. 16) zu einer Friedenskonferenz, ohne genaue Bedingungen zu nennen,
-- Antwort der Entente (10.1. 17) mit präzisierten Bedingungen (mehrheitlich Ö-U Nationalitäten betreffend; auch Elsaß; Belgien, Polen),

- 22.1. 17 Wilson: "peace without victory",

- 28.1. 17 Bethmann-Hollweg's ablehnende Rede zu Wilson's Vorstellungen,

- 29.1. 17 Übermittlung der deutschen Friedensvorstellungen durch Botschaft in Washington; parallel zu distinktiven Forderungen der Entente;

- 31.1. 1917 Erklärung des uneingeschränkten U-Boot-Krieges durch Deutschland ab dem folgenden (!) Tag, 1.2. 17,

- 3.2. Abbruch der diplomatischen Beziehungen USA - Dt. Reich

Will man irgendwelche Chancen für eine Beendigung der Kampfhandlungen (hin bis zu Friedensverhandlungen) orten, dann in diesen wenigen Wochen zwischen Dezember 16 (Fall Rumäniens) und Ende Jänner 17.
Noch präziser: in den letzten drei Wochen des Januar.
Da schein ja recht viel in Bewegung geraten zu sein - und dann offenbar noch schneller eskaliert.

Ich denke, in diesen diversen Noten, Reden etc können wir in etwa die Rahmenbedingungen für Verhandlungen finden, die -seien wir nun optimistisch- zu einer halbwegs stabilen Situation in den ganz frühen 20-ern führen könnten.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 18:20:44
moin,

Zitat von: Matrose71 am 06 Mai 2017, 15:56:21
deine Alternative funktioniert aber nur, wenn sich GB und Frankreich mit einem Unentschieden auf Dauer abfinden können und es nicht als Demütigung betrachten!
Ja.
Aber F hat sein Hauptziel, die Rückgabe Lothringens und der französisch gesinnten Teile des Alsace, erreicht : also keine Demütigung.
GB hatte (leider) kein "Glorious First of June"-Erlebnis, aber ihm bleibt die Demütigung der Fast-Niederlage in der Großen Frühjahrsschlacht von 1918 erspart.
Angesichts GB's Verschuldung rechne ich mit dem "kaufmännischen" Einlenken der Briten und Lloyd Georges, der endlich seine Sozialreformen durchführen will


Zitat von: Matrose71 am 06 Mai 2017, 15:56:21
Dazu kommt noch, dass GB, Deutschland als Großmacht oder sehr sehr große Mittelmacht und Wirtschaftsmacht in der Mitte Europas akzeptieren muss ..
Ja. Denn das Hauptinteresse der Briten bleibt, wie vor 1914, der Erhalt der Machtposition im Mittleren Osten (Öl ! .. für die ganze Welt), in Indien und in Fernost (ein starkes D gegen die SU)


Zitat von: Matrose71 am 06 Mai 2017, 15:56:21
Insoweit wäre ein intaktes, wirtschaftlich und militärisch stabiles Kaiserreich ab 1920 schon eine gewaltige Provokation und politische Herausforderung für den Verherrschaftwillen GBs über Europa.
An den Vorherrschaftswillen GBs über Europa glaube ich nicht, eher : in Übersee/den Kolonien.
.. und an Stelle des wirklich "gewaltig" provozierenden Wilhelm II. habe ich nun - ganz bewußt - die Kaiserin Victoria Louise gesetzt.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 18:43:21
moin,

Zitat von: Huszar am 06 Mai 2017, 16:22:35
Die Wilson-Punkte gehören nicht dazu. Der ganze Schmarn zielte eindeutig auf die Aufwiegelung der Minderheiten, Demontage der Türkei und Ö-U, Schwächung von Dtl hin - und war deswegen weder für die Türkei, Dtl oder uns in keinster Weise akzeptabel. Der Kram lieferte dann nach dem 1wk nur Munition für die Revanche der Kleinen und folgerichtig direkt zum 2wk. Ja, das ist das Ergebnis, wenn Idealisten ernst genommen werden.
Tja, da sind wir wiederum ganz unterschiedlicher Ansicht (auch bezüglich des Pejorativs und der Polemik :wink:)
Die Herrschaft des Osmanischen Reiches über die arabischen Länder war eine Fremdherrschaft und nicht wirklich zu vertreten (da waren die Ansprüche auf die Ägäis-Inseln vor der Küste noch berechtigter), eine Reduzierung auf das "türkische Kernland" incl. Vorfeld Konstantinopels entsprach politischer Realität.
Der "Vielvölkerstaat" Österreich-Ungarn, für den Du eintrittst ("Türkei, Dtl oder uns") wäre über kurz oder lang auch ohne den 1. Weltkrieg zerfallen, sonst eben mit "inneren" Aufständen.
.. und die Herrschaft des DR über Nordschleswig und Lothringen traf, wie zu belegen ist, ebenso auf den erbitterten (unblutigen!) Widerstand der Bevölkerung.
In beiden Fällen entsprach eine Neuordnung der politischen Realität im Sinne der Menschenrechte.


Zitat von: Huszar am 06 Mai 2017, 16:22:35
..Haben Harry und Thomas einige sehr gute Argumente für einen Kompromissfrieden 1917 gebracht. Ich zitiere mal:
ZitatD' accord, Thomas! nämlich zu:
Die m.E. einzig reale Möglichkeit bestand vor dem April 1917
Aber ich tät das schon einige Monate früher ansetzen...

- 12. 12. 1916 (am 30.12. abgelehntes) Dt. Friedensangebot an die Entente,

- Beantwortung der Note Wilsons (vom 21.12. 16) durch
-- deutsche Bereitschaft (26.12. 16) zu einer Friedenskonferenz, ohne genaue Bedingungen zu nennen,
-- Antwort der Entente (10.1. 17) mit präzisierten Bedingungen (mehrheitlich Ö-U Nationalitäten betreffend; auch Elsaß; Belgien, Polen),

- 22.1. 17 Wilson: "peace without victory",

- 28.1. 17 Bethmann-Hollweg's ablehnende Rede zu Wilson's Vorstellungen,

- 29.1. 17 Übermittlung der deutschen Friedensvorstellungen durch Botschaft in Washington; parallel zu distinktiven Forderungen der Entente;

- 31.1. 1917 Erklärung des uneingeschränkten U-Boot-Krieges durch Deutschland ab dem folgenden (!) Tag, 1.2. 17,

- 3.2. Abbruch der diplomatischen Beziehungen USA - Dt. Reich

Will man irgendwelche Chancen für eine Beendigung der Kampfhandlungen (hin bis zu Friedensverhandlungen) orten, dann in diesen wenigen Wochen zwischen Dezember 16 (Fall Rumäniens) und Ende Jänner 17.
Noch präziser: in den letzten drei Wochen des Januar.
Da schein ja recht viel in Bewegung geraten zu sein - und dann offenbar noch schneller eskaliert.

Ich denke, in diesen diversen Noten, Reden etc können wir in etwa die Rahmenbedingungen für Verhandlungen finden, die -seien wir nun optimistisch- zu einer halbwegs stabilen Situation in den ganz frühen 20-ern führen könnten.
Ich sehe in dem ganzen Text keine konkreten Argumente für einen Kompromiss-Frieden, nur die korrekte Darstellung eines Zeitfensters und einer vertanen Chance.

Gruß, Urs


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: am 06 Mai 2017, 19:20:11
Zitat von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 18:20:44Aber F hat sein Hauptziel, die Rückgabe Lothringens und der französisch gesinnten Teile des Alsace, erreicht

Ach, das war das "Hauptziel" von Clemenceau & Poincaré? Das halte ich für eine kühne Annahme, denn in dem Falle ist es schwer verständlich, weshalb man rigoros jegliche Verhandlungen, ja sogar die Bekanntgabe der eigenen Kriegsziele (zusammen mit GB) abgelehnt hatte und sich auf die üblichen pseudo-humanitätsduseligen Phrasen beschränkt hat, zumal sogar Ludendorff (ich glaube, es war gegenüber Rathenau) erklärt hatte, daß er der Abtretung von frankophonen Gebieten Lothringens und des Elsaß an Frankreich zuzustimmen bereit sei.

Zitat von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 18:20:44Angesichts GB's Verschuldung rechne ich mit dem "kaufmännischen" Einlenken der Briten und Lloyd Georges, der endlich seine Sozialreformen durchführen will

Der Lloyd George, der immer wieder betont hat, es müsse der Krieg bis zu »a real knock-out« fortgesetzt werden?

Zitat von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 18:20:44Denn das Hauptinteresse der Briten bleibt, wie vor 1914, der Erhalt der Machtposition im Mittleren Osten (Öl ! .. für die ganze Welt)

Für die ganze Welt? Doch wohl eher für das ganze Empire und dessen "allies and friends".

Zitat von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 18:43:21
Die Herrschaft des Osmanischen Reiches über die arabischen Länder war eine Fremdherrschaft und nicht wirklich zu vertreten (da waren die Ansprüche auf die Ägäis-Inseln vor der Küste noch berechtigter), eine Reduzierung auf das "türkische Kernland" incl. Vorfeld Konstantinopels entsprach politischer Realität.
Der "Vielvölkerstaat" Österreich-Ungarn, für den Du eintrittst ("Türkei, Dtl oder uns") wäre über kurz oder lang auch ohne den 1. Weltkrieg zerfallen, sonst eben mit "inneren" Aufständen.
.. und die Herrschaft des DR über Nordschleswig und Lothringen traf, wie zu belegen ist, ebenso auf den erbitterten (unblutigen!) Widerstand der Bevölkerung.
In beiden Fällen entsprach eine Neuordnung der politischen Realität im Sinne der Menschenrechte.

Ja, die "Menschenrechte". Wie stand es damit in Irland? Und wie war die angelsächsiche Fremdherrschaft in weiten Teilen der Welt, u.a. in Indien und Afrika mit Blick auf dieselben "zu vertreten"? Oder die der USA auf den Philippinen?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 06 Mai 2017, 19:45:16
Hallo, Urs,

Nunja, wenn der ach so fortschrittlichen westlichen Welt soooo viel an der Selbstbestimmung der Völker, etc, etc gelegen hätte, nicht nur am Revanche und Demontage der (wirtschaftlichen) Konkurenz, dann hätten wohl nicht homogene deutsche und ungarische Gebiete an Frankreich, Polen, Tschechien, Jugoland, Rumänien abgetreten worden müssen.
Die Wilson-Punkte zielten aber eindeutig darauf.

Zitat8, Das ganze französische Gebiet muss geräumt und die besetzten Teile wiederhergestellt werden. Das Unrecht, das Frankreich im Jahre 1871 in Beziehung auf Elsass-Lothringen durch Preußen angetan worden ist und das den Weltfrieden während nahezu fünfzig Jahren erschüttert hat, muss wiedergutgemacht werden, damit der Friede im Interesse Aller wiederhergestellt werden kann.
also ohne Volksabstimmung, über den Köpfen der Bevölkerung.  Selbstbestimmungsrecht der Völker? Ach wieso?
Dir ist aber wahrscheinlich (nicht?) bekannt, dass 1910 lediglich 10,9% der dortigen Bevölkerung Franzosen waren?
Wie eine Rückgabe von E-L an Frankreich mit ethnischen Grenzen, Selbstbestimmung der Völker, etc, etc, etc vereinbart werden kann, musst du mir schon erklären.

Zitat9, Berichtigung der Grenzen Italiens nach den genau erkennbaren Abgrenzungen der Volksangehörigkeit.
Darf ich raten? Die Volkszugehörigkeit wird nach italienischen Angaben bestimmt. Und natürlich ohne Volksabstimmung, über den Köpfen der Bevölkerung? Neben dem Trentino (unbestreitbar nicht-germanische Mehrheit), wird das wohl auch Südtirol (1910 89% deutsch), Trieste (75% italienisch) und Umgebung (93% slowenisch), Istrien (1910 38% Italiener), Dalmatien (92% slawisch) sein, oder? Natürlich ohne Volksabstimmung über den Köpfen der Bevölkerung?

Zitat10, Den Völkern Österreich-Ungarns, deren Platz unter den Nationen wir geschützt und gesichert zu sehen wünschen, sollte die freieste Gelegenheit zu autonomer Entwicklung zugestanden werden.
Ach ja, wenns um die feindlichen Länder geht, aus denen spätere Verbündete ausscheiden sollen, ist die Selbstbestimmung der Völker plötzlich wichtig? Wenn diese beiden Punkte NICHT auf die Demontage der kuk-Monarchie zielen, dann was? Natürlich ist das bei den Kumpels nicht so wichtig. Die Korsen, Basken, Iren, Schotten, Flämen und all die Buschvölker in Afrika sind nicht so wichtig.

Zitat12, Den türkischen Teilen des Osmanischen Reiches sollte eine unbedingte Selbstständigkeit gewährleistet werden. Den übrigen Nationalitäten dagegen, die zurzeit unter türkischer Herrschaft stehen, sollte eine zuverlässige Sicherheit des Lebens und eine völlig ungestörte Gelegenheit zur selbstständigen Entwicklung gegeben werden. Die Dardanellen sollten unter internationalen Bürgschaften als freie Durchfahrt für die Schiffe und den Handel aller Nationen dauernd geöffnet werden.
Die ist aber wahrscheinlich (nicht) bekannt, wo der türkische Teil des Osmanischen Reiches liegt? Wo wohl?
- europäischer Teil? Fehlanzeige, da sind Griechen und Bulgaren
- Egäisküste? Fehlanzeige, wieder nur Griechen
- Mittelmeerküste? Fehlanzeige, bis auf einige Gebiete Griechen und Armenier.
- Schwarzmeerküste zwischen Sinop und Trapezunt? FEhlanzeige, wieder nur Griechen und einige andere Volksgruppen
- Osttürkein bis etwa Linie Trapezunt? Fehlanzeige, Armenier
- Südlich davon? Fehlanzeige, Kurden.

Ohne grösseren Wenn und Aber also komplette Demontage der Türkei.

Zitat13, Ein unabhängiger polnischer Staat sollte errichtet werden, der alle Gebiete einzubegreifen hätte, die von unbestritten polnischer Bevölkerung bewohnt sind; diesem Staat sollte ein freier und sicherer Zugang zur See geöffnet werden, und seine politische sowohl wie wirtschaftliche Unabhängigkeit sollte durch internationale Übereinkommen verbürgt werden.
Darf ich raten, Volkszugehörigkeit wird durch polnische (oder französische) Angaben ermittelt? Ist wohl Wurscht, dass im Korridor, um Bromberg, usw eine dt. Mehrheit lebt, die Polen brauchen unbedingt einen Seezugang! (Österreich und Ungarn nicht, die sollen schauen, wie sie sich an Punkt 2 und 3 beteiligen)

Zitat14, Ein allgemeiner Verband der Nationen muss gegründet werden mit besonderen Verträgen zum Zweck gegenseitiger Bürgschaften für die politische Unabhängigkeit und die territoriale Unverletzbarkeit der kleinen sowohl wie der großen Staaten.
Ja, hat dann WUNDERBAR funktioniert. Vorausgesetzt, du warst unter den Gewinnern. Ansonsten... Dumm gelaufen.

Diese genzen Wilson-Punkte sind an Scheinheiligkeit und doppelten Standards nicht zu überbieten! Und die khmmm... Idealisten halten es noch heute für die grösste Entdeckung seit dem Feuer...

Mal ehrlich, vor Jahren hatten wir nach etlichen Diskussionen eine gemeinsame Basis für genau dieses Problem gefunden. Wieso wieder alles neu bekäuen? Wir könnten einfach dort weitermachen, wo wir damals aufgehört haben.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 06 Mai 2017, 20:02:13
moin,

na schön, wir kommen offensichtlich nicht auf eine Basis.

Woran erinnert mich das nur ?  :-D

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 06 Mai 2017, 20:35:00
Zitatna schön, wir kommen offensichtlich nicht auf eine Basis.

Liegt nicht an mir. Wenn die Welt idealistisch wäre, hätte das DR, Ö-U und die Türken natürlich vorgreifend schon 1916 die Wilson-Punkte angewandt, und bereitwillig bis zum Sanktnimmerleinstag gezahlt. Und selbstgaiselnd Asche übers Haupt gegossen. Woran erinnert mich DAS nur?

Wie im alten Thread besprochen, und ansatzweise realistisch:
- In die Dezember-Note werden auch Angebote eingebracht (Vorkriegs-Status-Quo, minimale Grenzänderungen, unabhängiges Polen, Belgien wird durch alle Beteiligte entschädigt, die afrikanischen Kolonien werden zurückgegeben, Abrüstungskonferenz)
- Wilson springt über seinen Schatten und setzt F, GB, I und R unter Druck
- F, GB und R kapieren, dass ihnen das Geld ausgegangen ist, sie noch für Jahre für einen Sieg kämpfen müssen und sie bis dahin bis über die Köpfe an die USA verschuldet sein werden. (im Falle F die ersten Indikationen für Meuterei, bei R eine drohende Revolution) Sie willigen ein.
- Bis etwa Mitte April wird der Frieden abgeschlossen, und zwar:
I, weitestgehende Beachtung des Vorkriegs-Status-Quos
II, der frankophoner Teil E-L kommt an F
III, das Trentino und einige Gebiete am Unterlauf des Isonzo kommen an I
IV, der kleine ö-u Wurmvorsatz südlich Cattaro kommt an Montenegro, dafür wird das Lovcen-Massiv übergeben. Die Karadordevic-Dynastie dankt ab. Serbien und Montenegro können sich vereinigen
V, Bulgarien bekommt Teile Mazedoniens mit bulgarischer Bevölkerungsmehrheit und Hafenrechte in Saloniki
VI, es entsteht ein unabhangiges Polen, bestehend aus dem Grossherzogtum Polen+Ost- und Westgalizien+einige dt. Gebiete mit polnischer Mehrheit.
VII, Ö-U geben die Bukovina (mehrmeitlich rumanisch) an Rumänien ab, im Gegenzug gibt es kleinere Grenzanderungen in den Karpathen (ö-u -bulg Grenze am Eisernen Tor!)
VIII, deutschland bekommt eine Kolonie in Afrika zurück
IX, die Türkei gibt die arabischen Besitztümer (das nicht-kurdische Irak, nicht-kurdische Syrien, Palästian, Jordanien und die Rotmeerküste) ab. Diese werden in einige unabhangige Staaten zusammengefasst.

- Der Frieden kommt aber für R zu spät, die Märzrevolution bricht wie gehabt aus. Lenin kommt mit oder ohne dt. Hilfe in R an, und revolutzt, wie in Realität im November. Durch Intervention und Kontrarevolution können die Komis bis 1921 besiegt werden. Die Rumänen reissen sich Bessarabien, und Polen weitere Gebiete unter den Nagel. Die baltischen Staaten und Finland werden unabhängig
- Wie im Friedensvertrag behandelt, tritt eine Marine-Abrüstungskonferenz bis Ende 1918 zusammen (und eine Armee-Konferenz, die uns hier aber nicht interessiert)

Noch vergessen:
- Willy geht in Rente, dt Verfassung wird geändert, meinetwegen kann V-L die neue Kaiserin werden
- keine Reparationszahlungen, Belgien wird durch D, F und GB entschädigt
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 06 Mai 2017, 20:46:06
Hi Alex,

dein Vorschlag kann ich soweit auch zustimmen, ob aber GB damit leben kann ist einigermaßen fraglich.

Urs Vorschlag ist mir in Teilen auch zu Entente freundlich, letztendlich gibt es aber so oder so nur Frieden in Europa, wenn der Schock der Toten groß genug war, sich niemand wirklich gedemütigt fühlt und die jeweilige Macht des anderen gewillt ist anzuerkennen.

Wichtig für das "zusammenwachsen" Europas in einer solchen Fiktion wäre aber, dass eben die SU nicht besiegt wird,:

1. Äußerer Feind fördert das zusammen rücken
2. Deutschland wäre auch für GB, F als auch kleine Länder wie Polen und das Baltikum sehr wichtig als militärische Schutzmacht "vor Ort", man braucht sich....

Wenn die SU gleich besiegt ist, geht wieder bei jedem die Angst vor der militärischen Macht des Kaiserreichs um, die müssen in Berlin nur einmal rülpsen in Bezug auf ihr Militär und schon sieht sich wieder jeder bedroht und scheißt sich in die Hosen.

Warum sollte sich das in den 1920er Jahren ändern, wenn man vor 1914 eine "Triple" Entente brauchte, um sich subjektiv sicher zu fühlen, obwohl das Kaiserreich niemand aktiv bedroht hat oder es Forderungen des Kaiserreichs in Europa gab.

Hier bin ich dann doch noch skeptisch.
Insoweit ist Urs Vorschlag im Hinblick auf eine Kaiserin, doch ein möglicher Weg und eine parlamentarisch gewählte Regierung müßte ziemlich schnell etwas gegen den gesellschaftlichen Militarismus der Vorkriegsjahre in Deutschland unternehmen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 06 Mai 2017, 21:43:10
Hallo, Carsten,

Sorry, das ich das so deutlich sagen muss, aber Frieden gibts es in Europa nur, wenn Dtl die Klappe hält, und schön brav zahlt. (meine nicht-deutsche Perspektive hilft hier) Will Dtl militärisch, ideologisch, wirtschaftlich oder moralisch in Europa mitbestimmen, gibt es Ärger (hat aaaaaabsoooooluuuut keinen Unterton auf die Gegenwart  :-P)

Das damalige Problem war, dass die europäischen Mächte nicht global gedacht haben, sondern sich nur um den eigenen Nachbar Gedanken gemacht haben.
Für GB war eigentlich nicht Dtl der grösste Wirtschaftskonkurent, sondern die USA - in diesem Szenario würden die USA praktisch F und GB erpressen, damit Frieden kommt. Rückblickend waren die USA DER GEwinner des Weltkrieges (eigentlich beider Weltkriege), und die alten Grossmächte sind dieser Tatsache sehenden Auges vorbeigegangen.

In diesem Szenario wären fast grenzenlose Möglichkeiten gegeben:
GB und J gegen USA im Pazifik? Wie positionieren sich die anderen Grossmächte? Verbündet sich F mit GB oder den USA? Wie reagiert D darauf? R? I? Ö-U? Die Türken?  :-D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 06 Mai 2017, 21:58:11
Hallo Alex,

ein intaktes Kaiserreich in den 1920er Jahen, auch mit einer Kaiserin, wird nicht die Kellner Rolle in Europa übernehmen, entweder man ist auch Koch oder es wird wieder knallen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 06 Mai 2017, 23:24:44
Hallo, Carsten,

Ja, es wird so oder so wieder knallen.
Die letzten 70 Jahre waren in der europäischen Geschichte eine Anomalie, nocht die Regel.
Die Frage ist nicht, ob es wieder knallen wird, sondern WANN und mit welcher Konstellation.


äääähmmm. Ich spreche jetzt von den 20ern und NICHT von heute.


hoffentlich...


ja klar

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 07 Mai 2017, 00:46:28
moin,

Zitat von: Huszar am 06 Mai 2017, 20:35:00
Wie im alten Thread besprochen, und ansatzweise realistisch:
Zwei Fragen zu "ansatzweise realistisch" :
zu II. Was geschieht, wenn deutschsprachige Landesteile des Elsass auch für die Rückkehr zu Frankreich votieren, wie zumindest Beispiele aus der Zeit vor 1914 nahelegen ?
zu IV und VII. Glaubst Du ernsthaft, daß Ö-U nach dem Tod Franz Josephs und dem Ende des Krieges nicht zerfällt, und wenn ja, warum ?

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 07 Mai 2017, 01:05:50
Moin Urs,

es war der erste wirtschaftliche "Binnenmarkt" (einheitliche Währung, keine Zölle etc.) in Europa und wirtschaftlich ging es den Kernländern (Tschechien, Kroatien, Slowenien, Östereich und Teile Ungarns) nicht schlecht und sie konnten sich wirtschaftlich besser entwickeln, als als kleine Nationalstaaten.

Was von Ö-U letztendlich wirklich übrig bleibt ist Spekulation, Deutschland hatte zumindestens überhaupt kein Interesse an einem Zerfall, weder politisch, als auch wirtschaftlich. Insoweit wäre das deutsche Einflusssphäre und da kann einer in Washington im Dreieck springen, das juckt die Eliten und Wirtschaftsleute in Berlin und Wien herzlich wenig, hier geht es um handfeste wirtschaftliche und politische Interessen, plus Einflusssphären.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 07 Mai 2017, 11:16:24
Moin,

Zitatzu II. Was geschieht, wenn deutschsprachige Landesteile des Elsass auch für die Rückkehr zu Frankreich votieren, wie zumindest Beispiele aus der Zeit vor 1914 nahelegen ?
Eher unwahrscheinlich, wenn aber doch, dann haben wir interessante Grenzen.

Zitatzu IV und VII. Glaubst Du ernsthaft, daß Ö-U nach dem Tod Franz Josephs und dem Ende des Krieges nicht zerfällt, und wenn ja, warum ?
1917 waren die Zentrifugalkräfte noch nicht so gross, dass sie das Land hätten zerreissen können. Mit Wegfall von R gibt es auch keinen äusseren Unruhestifter. Die Abtretung von Trentino, Galizien und Bukovina zielt ja auch darauf, einige Minderheiten loszuwerden. Ob das Land jetzt föderalisiert wird, wie später von Kaiser Karl geplant, ist für unsere Zwecke eher nebensächlich.
Die Nachvolgestaaten waren wirtschaftlich kaum überlebensfähig, ohne Wilson-Punkte und Friedensdiktat wären die Grenzen auch ethnisch sauber, wodurch diese Länder noch weniger lebensfähig wären - TSR ohne Sudetenland und südliche Slowakei? Rumänien nur mit Teilen Siebenbürgens?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 07 Mai 2017, 12:53:16
Moin,

Mein Vorschlag für die Flottenkonferenz Mitte 1918:

A, Eingeladen werden D, I, F, GB, J, USA. R ist gerade im Bürgerkrieg, Ö-U keine ernstzunehmende Seemacht
B, Einführung eines internationalen Standards für Bestimmung der Verdrängung (etwas wie IRL Standard)

Schlachtschiffe
1, Baustopp für 10 Jahre, also bis zum 01.01.1929
2, Maximalgrösse 35.000t
3, Maximalkaliber 15"
4.1, GB kann 595.000t (17 Stück) an Schlachtschiffen haben, Hood wird nicht fertiggestellt
4.2, USA können 455.000t (12 Stück) haben, Tennessee, California, Maryland, Colorado, Washington, West Virginia und die Schlachtkreuzer können nicht gebaut werden
4.3, Dtl kann 350.000t (10 Stück) haben, die Mackensens und die Yorks können nicht gebaut werden
4.4, J kann 315.000t (9 Stück) haben, Mutsu, Nagato und folgebauten können nicht gebaut werden
4.5, F kann 210.000t (7 Stück) haben, Normandies können nicht gebaut werden
4.6, I kann 175.000t (6 Stück) haben, Caracallios können nicht gebaut werden
5, F und I während der Baupause jeweils 70.000t bauen.
6, Kein Schiff darf ersetzt werden, bis 20 Jahre ab Indienststellung vergangen sind

Erklärung:
Bis auf Hood sind alle Schiffe unterhalb der 35k-Grenze, somit bleibt Luft nach oben. Hood ist hier sehr wahrscheinlich noch nicht vom Stapel gelaufen, ein Verzicht wäre zu vertreten.

Im Gegensatz zur Realität, wo 18 Schiffe mit 16" in Bau waren, hätten wir Mitte 1918 genau 3, nämlich Nagato, Mutsu und Maryland. Keines dieser war aber vom Stapel gelaufen. Eine weitere Kalibererhöhung auf 16" wäre mM von keiner europäischen Macht gewünscht.

Tonnage richtet sich an die vorhandene Tonnage an Super-DNs, bzw im Falle von F und I an die Tonnage von Semi-DNs + DNs. D erhält 60% der GB-Tonnage, J 60% der USA-Tonnage.

Da weder F noch I 15"-Schiffe haben, dafür mehrere Semi-DNs, ist die Freitonnage (bzw Forderung danach) wahrscheinlich.

Ich gehe davon aus, das Sachsen und Würtemberg bis zur Konferenz fertig gebaut werden könnten, die vier Mackensens aber nicht.

Fliegerträger
1, Maximalgrösse 22.500t
2, Maximalkaliber 6"
3, Einheiten unter 10.000t zählen nicht
4.1, GB darf 112.500t haben
4.2, USA dürfen 112.500t haben
4.3, Dtl darf 67.500t haben
4.4, J darf  67.500t haben
4.5, F darf 45.000t haben
4.6, I darf 45.000t haben
5, jedes Land darf 2 Schiffe, die bereits in Bau sind, und sonst abgebrochen werden müssten, in Träger umbauen, wobei die Tonnage der einzelnen Schiffe nicht begrenzt ist. Diese Umbauten und alle solche, die schon im Bau sind, können nach beliebiger Zeit ersetzt werden. (Versuchsbauten)

Erklärung:
Im Gegensatz zur Realität, wo schon 7 Träger (Hosho, Vindictive, Argus, Hermes, Eagle, Furious, Langley) entweder in Bau oder fertig waren, hätten wir hier vielleicht 2-3, mit ohne Erfahrung, was die Dingers machen können. Sowohl Eagle als auch Furious hatten um die 22.500t, die USA und J durften jeweils zwei sehr grosse Umbauten durchführen, somit waren 27.000t naheliegend. Hier wären diese grossen Umbauten nicht möglich (keines der Schiffe existiert!), es ist möglich, dass Eagle überhaupt nicht angekauft wird, somit wäre Furious das grösste Schiff in Existenz. Auch die Mackensen-Umbauten wären sehr wahrscheinlich unter 30.000t geblieben. 22.500t wären somit zu diesem frühen Zeitpunkt sogar ziemlich viel.

IRL wurden 8" als Maximalgrösse gewählt, da sowohl die vier grossen Umbauten diese hatten, und Vindictive 7,5". Hier haben wir lediglich Vindictive mit unter 10k Verdrängung, wegen diesem einem Schiff auf 8" raufzugehen ist unwahrscheinlich.

Kreuzer
1, keine Beschränkung der Tonnage
2, Höchstkaliber ist 21cm
3, keine zahlen- oder tonnagemässige Beschränkung für einzelne Länder

Erklärung:
8" war Nationalkaliber von I, J und USA, Dtl hatte 21cm (209,3mm). Wenn F und GB sowieso im Kaliber raufgehen müssen (können), ist es egal, ob 8" oder 209,3mm. J und I wären mM auch mitgezogen.

Auch in Realität konnte man sich nicht auf eine Beschränkung in der Global-Tonnage einigen, wäre hier noch schwieriger.

IRL wurden 10.000t wegen den Cavendish gewählt, von den fünf Einheiten waren schon drei im Dienst, die anderen zwei schon im Wasser. Mitte 1918 hätte man höchstens Vindictive (als Flugdeck-Kreuzer) in Dienst, Effingham wäre unter Umständen überhaupt nicht auf Kiel gelegt worden (IRL 02.04.1917), von den anderen wäre nur Hawkins im Wasser (nicht zwingend, da IRL Stapellauf am 01.10.1917 erfolgt ist). Die grössten modernen Kreuzer würden sich somit in der Gegend von unter 5.000t bewegen. Bis auf GB wäre mM niemand bereit, Kreuzer auf unter 6-7.000t zu begrenzen. Es ist mM wahrscheinlich, dass keine Einigung auf Maximalgrösse erfolgen würde

Zerstörer
Keine wie auch immer geartete Beschränkung

U-Boote
Keine wie auch immer geartete Beschränkung

Im Anhang noch die Flotten-Tabellen, die ich vor Jahren für den anderen Thread gemacht habe.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Albin am 07 Mai 2017, 12:54:33
Na, wie mir scheint, ist es für die Entwicklung des Schiffbaus der Mittelmächte mit einem Sieg 1918 oder auch schon vorher elementar  wichtig, die politische Situation spekulativ auseinander zu revidieren.
Damit wird das Thema aber unergründlich und der eigentliche Sinn der Frage des TE unwichtig.

Vielleicht solltet Ihr Euch auf ein oder zwei politische Szenarien nach einem Sieg der Mittelmächte einigen, um dann die Entwicklung der Marine wieder in den Fokus zu heben.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Albin am 07 Mai 2017, 12:59:30
Zitat von: Huszar am 07 Mai 2017, 12:53:16
Moin,

Mein Vorschlag für die Flottenkonferenz Mitte 1918:

A, Eingeladen werden D, I, F, GB, J, USA. R ist gerade im Bürgerkrieg, Ö-U keine ernstzunehmende Seemacht
B, Einführung eines internationalen Standards für Bestimmung der Verdrängung (etwas wie IRL Standard)

Eine Frage vorab, warum sollte es eine Flottenkonferenz geben? Aus den gleichen Gründen, die es tatsächlich notwendig erschienen, das Flottenwettrüsten vertraglich einzudämmen?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 07 Mai 2017, 13:18:18
Ja,

denn an der Verschuldung der Parteien ändert sich ja nicht wirklich viel.
Insoweit sind die Europäer an keinem intensiven Wettrüsten interessiert und die USA haben Interesse ihr Geld wieder zu bekommen.

Außerdem ist das mehr ein Unendschieden und kein wirklicher Sieg der Mittelmächte, bei einem Sieg hätte es solche Kompromisse wie in Post 69 nicht gegeben.

@ Alex

ZitatKreuzer
1, keine Beschränkung der Tonnage
2, Höchstkaliber ist 21cm
3, keine zahlen- oder tonnagemässige Beschränkung für einzelne Länder

Erklärung:
8" war Nationalkaliber von I, J und USA, Dtl hatte 21cm (209,3mm). Wenn F und GB sowieso im Kaliber raufgehen müssen (können), ist es egal, ob 8" oder 209,3mm. J und I wären mM auch mitgezogen.

Auch in Realität konnte man sich nicht auf eine Beschränkung in der Global-Tonnage einigen, wäre hier noch schwieriger.

IRL wurden 10.000t wegen den Cavendish gewählt, von den fünf Einheiten waren schon drei im Dienst, die anderen zwei schon im Wasser. Mitte 1918 hätte man höchstens Vindictive (als Flugdeck-Kreuzer) in Dienst, Effingham wäre unter Umständen überhaupt nicht auf Kiel gelegt worden (IRL 02.04.1917), von den anderen wäre nur Hawkins im Wasser (nicht zwingend, da IRL Stapellauf am 01.10.1917 erfolgt ist). Die grössten modernen Kreuzer würden sich somit in der Gegend von unter 5.000t bewegen. Bis auf GB wäre mM niemand bereit, Kreuzer auf unter 6-7.000t zu begrenzen. Es ist mM wahrscheinlich, dass keine Einigung auf Maximalgrösse erfolgen würde

Das riecht nach Nachverhandlungen Ende der 20er, Anfang der 30er Jahre.

ZitatU-Boote
Keine wie auch immer geartete Beschränkung

Glaube ich nicht,
die Briten wollen eine Begrenzung der deutschen U-Boote um fast jeden Preis, hier müssen sich Deutschland und GB bewegen, dazu kommen U-Boote im Mittelmeer mit Triest als Stützpunkt. Die U-Boote sind eine sehr sehr heikle Frage, weil sie hauptsächlich GB vor ihrer Haustür und auch im Mittelmeer massiv bedrohen können.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 07 Mai 2017, 14:23:37
moin,

Zitat von: Huszar am 07 Mai 2017, 11:16:24
Zitatzu II. Was geschieht, wenn deutschsprachige Landesteile des Elsass auch für die Rückkehr zu Frankreich votieren, wie zumindest Beispiele aus der Zeit vor 1914 nahelegen ?
Eher unwahrscheinlich, wenn aber doch, dann haben wir interessante Grenzen.
das ist noch die Frage, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsland_Elsa%C3%9F-Lothringen#Haltung_der_Bev.C3.B6lkerung_zur_Annexion (https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsland_Elsa%C3%9F-Lothringen#Haltung_der_Bev.C3.B6lkerung_zur_Annexion)


Zitat von: Huszar am 07 Mai 2017, 11:16:24
Zitatzu IV und VII. Glaubst Du ernsthaft, daß Ö-U nach dem Tod Franz Josephs und dem Ende des Krieges nicht zerfällt, und wenn ja, warum ?
1917 waren die Zentrifugalkräfte noch nicht so gross, dass sie das Land hätten zerreissen können. Mit Wegfall von R gibt es auch keinen äusseren Unruhestifter.
Serbien ?
Wenn man sich diese Karte anschaut (und angesichts der "Erfahrungen" von Sarajevo) :
https://www.google.de/search?q=%C3%B6sterreich-ungarn+sprachen&client=firefox-b&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwix9Yzu4N3TAhUD2ywKHSPXAXIQ7AkIRw&biw=1257&bih=588#imgrc=XXXAV7-XS-JoVM:
stellt sich die Frage, wieviel Sinn es macht, die serbisch bewohnten Gebiete zu halten. Macht es nicht mehr Sinn, zumindest die Slowenen "im Lande" zu halten und sich den Zugang zur See zu bewahren ?

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 07 Mai 2017, 14:41:37
moin,

Zitat von: Huszar am 07 Mai 2017, 12:53:16
4.1, GB kann 595.000t (17 Stück) an Schlachtschiffen haben, Hood wird nicht fertiggestellt
4.2, USA können 455.000t (12 Stück) haben, Tennessee, California, Maryland, Colorado, Washington, West Virginia und die Schlachtkreuzer können nicht gebaut werden
Ich kann nicht glauben, daß sich die USA damit zufriedengeben werden. Es wird - wie in "echt" Washington - die Forderung / ein Bestehen auf Parität geben.


Zitat von: Huszar am 07 Mai 2017, 12:53:16
4.4, J kann 315.000t (9 Stück) haben, Mutsu, Nagato und folgebauten können nicht gebaut werden
...
Tonnage richtet sich an die vorhandene Tonnage an Super-DNs,
Ein Rechenfehler ?
Japan hat 8 Super-DN (2 Ise, 2 Fuso, 4 Kongo) mit jeweils knapp 30.000 t Standard (Washington)
das ergibt 8 x 30.000 = 240.000. Da sind Mutsu und Nagato "locker" noch drin.


Zitat von: Huszar am 07 Mai 2017, 12:53:16
Kreuzer
1, keine Beschränkung der Tonnage
2, Höchstkaliber ist 21cm
3, keine zahlen- oder tonnagemässige Beschränkung für einzelne Länder
Hier sehe ich das Hauptproblem :
Der Rüstungswettlauf wird einfach zu den Schweren Kreuzern verlagert.  Das kann nicht im Interesse GBs sein, das auf eine strikte Sparpolitik bedacht sein muß.


Zitat von: Huszar am 07 Mai 2017, 12:53:16
U-Boote
Keine wie auch immer geartete Beschränkung
Da schließe ich mich Carsten an.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 07 Mai 2017, 14:51:58
Hallo, Carsten,

ZitatDas riecht nach Nachverhandlungen Ende der 20er, Anfang der 30er Jahre.

Auf jedem Fall! Der Vertrag läuft sowieso 1929 aus, ich gehe davon aus, dass man sich um 1928 herum wieder trifft. Ob man sich dann aber einigen kann, ist eine andere Frage (zu diesem Zeitpunkt wäre R wieder mit von der Partie!).

ZitatGlaube ich nicht,
die Briten wollen eine Begrenzung der deutschen U-Boote um fast jeden Preis, hier muss sich Deutschland und GB bewegen, dazu kommen U-Boote im Mittelmeer mit Triest als Stützpunkt. Die U-Boote sind eine sehr sehr heikle Frage, weil sie hauptsächlich GB vor ihrer Haustür und auch im Mittelmeer massiv bedrohen können.

Auch IRL hat GB versucht, die U-Boote gänzlich zu verbieten - und ist wegen F daran gescheitert. Wenn D auch mitverhandeln kann, bleiben die U-Boote definitiv.
(eigentlich wollte ich London vorgreifen, und eine Maximaltonnage und MaximalKaliber vorschlagen - zB 2.000t, 6" - hab mich dann aber anders entschieden).
Zu beachten ist aber, dass der uneigeschränkte U-Boot-Krieg erst am 01.02.1917, und somit NACH unserem Frieden, erklärt wurde.

Ansonsten, Kommentare, Ideen zum Flottenvertrag?

ZitatEin Rechenfehler ?
Japan hat 8 Super-DN (2 Ise, 2 Fuso, 4 Kongo) mit jeweils knapp 30.000 t Standard (Washington)
das ergibt 8 x 30.000 = 240.000. Da sind Mutsu und Nagato "locker" noch drin.

Tja, Mutsu wurde erst am 01.06.1918 auf Kiel gelegt, Nagato lief am 09.11.1919 vom Stapel. Und haben 16", die international zum diesem Zeitpunkt wohl nicht gewollt waren.

ZitatHier sehe ich das Hauptproblem :
Der Rüstungswettlauf wird einfach zu den Schweren Kreuzern verlagert.  Das kann nicht im Interesse GBs sein, das auf eine strikte Sparpolitik bedacht sein muß.
Niemand ausser GB wäre bereit, Kreuzer auf 6-7k zu begrenzen, USA und D (ev I und F?) würden 15k als Ziel haben. Halte eine Einigung hier für sehr schwer bis ausgeschlossen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 07 Mai 2017, 15:46:42
Urs, warum deine Versuche hier mit der Realität zu argumentieren? Dies hier sind reine Spielchen ohne jeden Bezug zur Realität. Vergleichbar den Video-Ballerspielen meiner Enkel. Wie wenig hier historische Sachkompetenz am Platz ist, zeigt dieser Satz: ,,Zu beachten ist aber, dass der uneigeschränkte U-Boot-Krieg erst am 01.02.1917, und somit NACH unserem Frieden, erklärt wurde. ,, ..ja und was vorher?    Wie singt Pipi L. so schön ,, Ich mach' mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt ." und das ist auch gut so. Also lasse das Spiel Spiel sein.   :sonstige_154:
Gruß BERND
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 07 Mai 2017, 16:56:39
ok, ich bin raus.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jag am 07 Mai 2017, 17:36:49
Das ist jetzt ein sehr gutes Beispiel von beck.Schulte wie man einen Thema kaputt machen kann, nichts sinvolles schreiben, verkennen im welchen Bereich geschrieben wird und alle Teilnehmer beleidigen.

@mods bitte löschen wenn das Problem gelöst wurde

MfG Jag
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jag am 07 Mai 2017, 17:44:45
Ich glaube das sich der Schiffbau eher an den Kriegserfahrungen und -erfordernissen orientieren wird.

Alte Torpedoboote als Minensucher/Vorpostenboot nur begrenzt tauglich.
Torpedobooote als verbrauchsmaterial.
Zu wenigen Kleinen Kreuzern.

Daher verstärkter Bau von Minensuchbooten, kleinen Kreuzern und Torpedobooten.

MfG Jag
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 07 Mai 2017, 17:55:34
Wen hab ich beleidigt ? Dies hier ist ein Spiel oder sieht wer auch nur im Ansatz was "reales" ?    Schon die erste Vorgabe, ähnlich eine Waffenstillstand oder ähnliches in 1917  hat mit der damaligen Situation nix zu tun. . Also ist jeder weitere Satz ,,Spiel". Was anderes sehen doch wohl die Schreiber auch nicht oder nehmen diese ihre ,,Thesen" für ernst. In diesem Fall macht es überhaupt keine Sinn mit der Wirklichkeit oder der wahrscheinlichen Wirklichkeit zu argumentieren. Und das tut  m.M.n. Urs. Und wo ist nun das Problem?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 07 Mai 2017, 18:03:00
Zitat von: beck.Schulte am 07 Mai 2017, 15:46:42
...
Wie wenig hier historische Sachkompetenz am Platz ist, zeigt dieser Satz: „Zu beachten ist aber, dass der uneigeschränkte U-Boot-Krieg erst am 01.02.1917, und somit NACH unserem Frieden, erklärt wurde. „ ..ja und was vorher?
...

Da der uneingeschränkte U-Boot-Krieg bereits im Februar 1915 begonnen hat, ist der Hinweis auf den Fehler unseres Forumskollegen durchaus berechtigt.
Wer selbst gerne mit dem Finger auf andere zeigt, muss es sich auch gefallen lassen auf Fehler hingewiesen zu werden.
Und was den "Ton" betrifft ...... Na ja, da gilt das vorige ebenso.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jag am 07 Mai 2017, 18:42:09
Ja ich gebe zu das ich ein bischen über das Ziel hinaus geschossen bin.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: bodrog am 07 Mai 2017, 19:58:29
Würde sich auch prompt die Frage stellen, welche Erkenntnisse man Anfang 1917 noch nicht besaß, die man Ende 1918 hatte...

Das wird wieder so ein post-Fakt-Szenario, wo man wissen müsste, was die Kaiserliche wirklich Anfang 1917 so im internen Zirkel ventiliert hat und nicht aus dem, was man meint anhand der 20er Jahre Baupolitik rauslesen zu können. Denn dort galt der VV und der war trotz Lohmann (ist eigentlich auch nur eine Verlegenheitslösung für Arme) bindend!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 07 Mai 2017, 20:25:02
Ach Mann! Du weißt doch ,dass man Anf. 17 noch nicht wusste was für Schrott von den deutschen Werften in den Jahren 17 - 18 an die Kaiserliche abgeliefert wurde. Man ahnte auch nicht was die britischen Minenleger so in der Folgezeit an Material in die südliche Nordsee kippten würden und damit den U-bootskrieg ein Ende setzten. . Und das man auch 1918 in der Marine  nicht auf die Steckrübe verzichten könne. Meine beiden Großmütter wussten 17 auch nicht das ihre Ehemänner in 18 für Kaiser und Volk auf dem Felde der Ehre bleiben würden.  Ich aber weiß, das die ausstehende Sendung von dir bei mir noch nicht angekommen ist.  :sonstige_154:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 07 Mai 2017, 20:30:50
Schon traurig wie wenig geschichtliches Wissen bei manchen (beck.schulte) vorhanden ist und dann auch noch auf dieser Basis andere beleidigt werden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: bodrog am 07 Mai 2017, 20:34:57
@mhorgran - das war ein Schuss in den Ofen...  :sonstige_154:

PS: @beck.schulte: das weis ich wohl
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 07 Mai 2017, 21:17:48
@ beck.Schulte

Sie könnten die besten Publikationen über die Hochseeflotte geschrieben haben, all das kann nicht über ihre destruktive Polemik seit Jahren in diesem Forum hinweg täuschen, die sie genüßlich zelebrieren, um andere hier zu demütigen oder ablaufen zu lassen oder uns an ihren besserwisserischen Meinungen zu Vergangenheit und Gegenwart teilhaben zu lassen.

Ich bezweifele übrigens, dass sie allgemein über das gesamte Thema WWI und Anbahnung (politisch und gesamt militärisch) besser informiert sind als viele andere Member hier in diesem Forum!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 07 Mai 2017, 21:21:47
um andere hier zu demütigen oder ablaufen zu lassen ...wen den?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 07 Mai 2017, 21:25:49
Ach,

wieviel Streit und Unmut hat es hier in der Vergangenheit gegeben, weil sie sich zu fein waren auf einfache Fragen zum Thema HSF, Informationen zu geben, was in einem Forum üblich ist, denn dafür ist es da?

Statt Informationen gab es Belehrungen an den Fragensteller, der sich überhaupt nicht bewußt war, was er in "ihren" Augen falsch gemacht hat, dazu gibt es mehrfache Beispiele in diesem Forum, plus mehrfache Unmutsbekundungen von vielen Foren Mitgliedern, inklusive von Moderatoren!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 07 Mai 2017, 22:31:55
Zitat von: bodrog am 07 Mai 2017, 20:34:57
@mhorgran - das war ein Schuss in den Ofen...  :sonstige_154:
meinste

man kann Experte in einem Thementeilgebiet sein und von anderen Gebieten schlichtweg wenig Ahnung haben.
Wenn ich die Einlassung zum "unbeschränkten U-Bootkrieg" lese vermute ich letzeres.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: bodrog am 07 Mai 2017, 22:35:21
@Matrose - ändert aber nix an der Unwissenheit... Und die fängt dann an, wenn nahtlos aus den 20ern auf die HFS rekuriert wird ohne die Auflagen von Versailles zu bedenken. Oder hat sich mal jemand ernsthaft Gedanken gemacht, warum die Schwimmende Wehr ab 1918 dringend einen eigenen richtigen Flugzeugträger wollte statt einer gepimpten Roon als schneller Wasserflugzeugträger mit vier Seeflugzeugen

PS: Und nein, da werden wohl auch die beiden Israel-Aufsätze nicht weiterhelfen, weil der die Akten dazu nicht hätte haben können
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 07 Mai 2017, 22:36:00
Leute, Leute was für ein Kindergarten hier .

Sicher ist das hier ein Hypotetisches Szenario, ein Gedankenspiel über einen alternativen Ausgang des WW1 ohne jeglichen Anspruch auf
Realität.
Aber trotzdem kann es schon Sinn machen ,hier und dort auch mal mit realen Fakten zu argumentieren
um die eine oder andere rosarote Brille etwas einzubremsen.
Sonst kommt hier noch ein Flottenabkommen zustande in dem Deutschland 20x  L20 mit 50k und 8x42cm bauen darf
und die Alliierten spendieren die 4.Einfahrt für Wilhelmshaven dazu.

Aber ich befürchte das auch diese Diskussion früher oder später zusammenbricht weil es einfach zuviele Optionen gibt.
Und jeder tausend gute Gründe findet warum genau sein Szenario das einzig ware sein kann.

Von daher sollten sich alle etwas zusammen reißen und ein grobes Grundgerüst zusammen nageln.

Wieviele Schiffe darf Deutschland haben / bauen.
Welche Schiffe werden fertig.
Welche bleiben in der Flotte.


Und um ehrlich zu sein ich glaube nicht das Deutschland nach einem Ende des Krieges mal schnell noch 2x Bayern + 3/4x Mackensen zuende baut.

Von daher könnte eine Flotte nach ww1 , vorausgesetzt D darf 10 Schiffe behalten , aus 4x Bayern , 4x König und 2x Derfflinger bestehen
oder halt auch nicht.


Und wohin die Entwicklung des Schiffsbaus in Deutschland nach WW1 gegangen wäre ohne VV und ohne Beschränkungen.
Das ist im Buch "Deutsche Grosskampfschiffe 1915-1918  Die Entwicklung der Typenfrage im ersten Weltkrieg" , meiner Meinung nach ,
ganz anschaulich dargestellt.


mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 08 Mai 2017, 00:02:56
Ich denke bei einem Frieden Anfang 1917 ohne ein Eingreifen der Amerikaner sind die Mittelmächte dichter an einem Sieg als die Entente oder? Und auch wenn man das Unentschieden als gegeben betrachtet wäre ein Flottenvertrag der die Briten über die Amerikaner stellt und diese wiederum deutlich über die HSF ein Fakt den weder die Amerikaner noch die Deutschen so hingenommen hätten. 1918 haben die Briten etliche Superdreadnoghts mit 15 Zoll Geschützen fertig und die HSF deren nur 2. Maximal 4 wenn die beiden Bayerns noch fertig gebaut werden. Da verzichtet Deutschland nicht auf die Mackensens, die teils sehr weit fortgeschritten sind. Besonders, wenn man bedenkt, dass der Schlachtschiffbau nicht durch Ubootbau gebremst wird, da sich die Prioritäten verschoben hatten in der Realität. Und wieso dürfen die Amerikaner und Briten nahezu doppelt so viel Flugzeugträgertonnage bauen als Deutschland? Denke der Punkt wäre auch nicht hinnehmbar.

Ich würde für
575.000t an Schlachtschiffen für GB und USA
435.000t "                           " für Deutschland
225.000t "                           " für Frankreich und Italien

Und bei den Trägern:
Parität zwischen USA, GB und Dtl und die hälfte davon für F und It.

votieren.


LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Mai 2017, 00:11:34
moin,

Zitat von: Huszar am 07 Mai 2017, 14:51:58
Ansonsten, Kommentare, Ideen zum Flottenvertrag?

Ja. Ich halte meinen Ansatz weiterhin für vertretbar ("sehr optimistisch" auch, das räume ich ein)

Zitat von: Urs Heßling am 05 Mai 2017, 14:48:21
Endziel der maritimen Abrüstung : eine allgemeine Abschaffung der Schlachtschiffe
Mögliches Zeitziel dafür : innerhalb von 15 Jahren, also ca. 1933. Bei einer weiteren Folgekonferenz soll darüber verhandelt werden.
1) Stärkeverhältnis (Schlachtschiffe) bis dahin : US 5, GB 5 Japan 4, DR 4, FRA 2, ITA 2
Dem DR und J werden diese Zahlen wegen der "Front" mit der SU (DR in der Ostsee, J in Fernost) widerstrebend zugebilligt.
Die politische Führung GB erklärt sich aufgrund der überlegenen seestrategischen Position und der voraussichtlichen Bindung des DR in der Ostsee mit dem Verhältnis 5:4 einverstanden (ein gerüstetes DR bindet die SU im Westen und lenkt vom Brennpunkt Indien / Afghanistan ab)

2) Ein "Washington-Kreuzer" (mit 8"-Geschützen) wird nicht "eingeführt".

3) Größtes Standard-Schiff wird ein 7-8000 t-Kreuzer mit 15 cm-Geschützen wie Cöln (II) / Southampton / später : Omaha / Sendai / La-Motte-Picquet / Giussano (größer wg. Reichweite/Kolonien).

4) Erlaubte Schiffe mit größerer Verdrängung könnten Flugzeugträger sein (Schlachtschiffrumpf-Fertigbauten, für das DR z.B. die 4 Mackensen-Rümpfe)

wird entwickelt zu :
Die Vertragsparteien werden sich einig, daß angesichts der Kriegsschäden und Kriegsschulden sowie notwendiger Sozialreformen eine absolute Sparpolitik die Marinerüstung bestimmt :angel:

Aus diesem Grund wird die Einführung einer neuen Schiffsklasse "Washington-Kreuzer" mit einer Verdrängung von 10.000 t und 20,3 cm Geschützen schließlich verworfen, da ein neuer Rüstungs-Wettlauf verhindert werden soll.
Am 11.11.1918 wird ein Vertrag folgenden Inhalts geschlossen:

1) Schlachtschiffe (s.o.)
GB behält nur alle Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer mit 38 cm und baut Hood fertig = 13 Schiffe mit einer Standardverdrängung von 5+30T + 5 x 29T + 2 x 32 T + 42 T = 401.000 t.
US behält alle 35,6 cm-Geschütze tragenden Schiffe (9) mit einer Stdd.-Verdrängung von 2 x 27T + 2 x 29T + 5 x 33T = 277T und darf 2 Tennessees und 2 Colorados mit 128T bauen = 405.000 t
Japan behält die 8 vorhandenen 35,6 cm Geschütze tragenden Schiffe mit 6 x 29,5T und 2 x 30T = 237T und darf die beiden Mutsus mit 65T fertigstellen =302.000 t
Das DR behält 4 KOE (4 x 26T) und 2 BAY (2 x 28,5T), außerdem, da wegen der geringeren Größe und Kaliberstärke ein weiteres Schiff zugestanden wird, die Schlachtkreuzer der Derfflinger-Klasse (2 x 26T und Seydlitz (25t) und Moltke ( 23T) und das Linienschiff Kaiserin (25T) = 286.000 t.
Zusätzliche Erläuterung: Die Fertigstellung der 2 restlichen Bayern wäre eine Alternative, wird aber letztlich wegen des fragwürdigen Bauzustands verworfen. Gegenüber der RN besteht der bekannte Nachteil bei schweren Kalibern, aber es kann eine "Schnelle Division" gebildet werden.

Frankreich behält die 3 Lorraine und die 4 Courbet mit 7 x 22T = 154.000 t
Italien behält die 4 Cesare (4 x 23,5 = 94T), und Dante Alighieri (20T). Ein Ausgleich zu Frankreich wird durch den Erwerb von 2 britischen, sonst zu verschrottenden Orion-DNs erreicht, die als Orione und Monarca in Dienst kommen.

Alle weiteren vorhandenen Pre-Dreadnoughts, Panzerkreuzer, Dreadnoughts und Super-DNs werden verschrottet. GB und dem DR wird erlaubt, jeweils 5 Schiffe weltweit zu verkaufen.

2. Flugzeugträger wie von Alex beschrieben.
Für das DR Mackensen und Graf Spee, die einzigen Schiffe, die weitergebaut werden.

3. Kreuzer
Die Vorgabe (9.000 t max, 15 cm Bewaffnung), die Schiffe mit großer Reichweite erlaubt, wird aufgrund der anfangs angegebenen Argumente akzeptiert.
GB stellt alle vor dem Krieg in Dienst gestellten Kreuzer außer Dienst mit Ausnahme der 8 letzten Kreuzer der Town-Klasse, also auch die 5 Bristols mit Mischbewaffnung, die Boadiceas und auch die Arethusas.
Die am Stichtag 11.11.1918 noch auf Stapel befindlichen Kreuzer (4 D, 3 C, 2 E, 4 Cav) werden abgewrackt, Bestand damit 8 Town, 1 Hawkins (Bewaffnung auf 15 cm reduziert), 4 D und 25 C mit zusammen 180.000 t als Richtzahl.
Das DR verfügt an 15 cm-Kreuzern über 16 Schiffe, 2 Kolberg, 2 Straßburg, 2 Graudenz, Pillau, Frankfurt, 2 Brummer, 4 Königsberg (II) und 2 Cöln (II) mit zusammen 81.000 t, aber mehr "Flottenkreuzer" als GB.
Der Bau weiterer Kreuzer bis zur möglichen Verdrängung von 144.000 t wird vorerst wegen der Finanzlage des Reiches zurückgestellt.
Den anderen Nationen ist freigestellt, die dem o.a. Zahlenverhältnis entsprechenden Leichten Kreuzer zu bauen.
Die Weiternutzung von vorhandenen 20 cm-Geschütze tragenden Schiffen mit einer dann mit dem Multiplikator 1,25 anzurechnenden Tonnage wird erlaubt, wird aber letztlich aufgrund des Alters von keiner Nation ausgeübt.

Zerstörer : keine Einschränkungen der Tonnage, aber Geschützkaliber max. 10,5 cm
Aufgrund der vorhandenen Schiffszahlen der RN (fast 200 Zerstörer mit 1000+ t) und besonders der USN (100+ Vierschornstein-Zerstörer mit 1000 t) wird eine Maximalzahl von 120 Schiffen ohne Zählung der Tonnage als Richtzahl für die 5:5:4:4:2:2-Quote festgelegt.

Minensuchfahrzeuge : keine Einschränkungen. Den am Krieg beteiligten Nationen wird auferlegt, bis zum 1.1.1920 die in den den Nationen zugeteilten Seegebiete liegenden Minen zu räumen.

Unterseeboote :
GB stellt alle Unterseeboote außer der H-Klasse (38 à 500 t) und L-Klasse (30 à 1000 t) außer Dienst. Auf die Richtzahl einer Gesamt-U-Boots-Tonnage von 50.000 t können die o.a. Verhältnis-Zahlen durch die anderen Marinen angewandt werden (DR also 40.000 t).
Anmerkung: die RN geht aufgrund ihrer Erfahrungen von 1917/18 davon aus, in einem möglichen weiteren Krieg gegen das DR eine deutsche U-Boot-Waffe, die auch in der Ostsee gebunden ist, durch Minen, U-Boote als Jäger, moderne Zerstörer und Flugzeuge "in Schach" halten zu können.

Schulfahrzeuge :
Allen Nationen wird Schulschifftonnage eingeräumt. Eine Größenbeschränkung der Schiffe gibt es nicht, aber das Höchstkaliber beträgt 15 cm. Richtzahl ist 25.000 t (der "5"-er-Marinen) für die "Quotenrechnung".

----

Das war's als einer von vielen möglichen Vorschlägen ... und nun : JOT DORA - Feuer frei  :O/Y

Gruß, Urs

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Wendenburg am 08 Mai 2017, 08:32:25
Guten Morgen,


herzlichen Dank an DST und Urs für ihre Stellungnahmen und Vorschläge,

Vorschlag: Stand 1918:

Ich orientiere mich an den in der "Zukunft" liegenden Flottenvertrag mit den Verhältnis  GB (15) : USA (15) : DT (9) : J (9) : FR/IT. eventuell auch bis 16 : 16 : 10: 10 : FR/IT..

Im Gegensatz zu Urs bin ich der Meinung, dass Deutschland auf der Fertigstellung mindestens der 2 Bayern und der 2 eventuell 4 Mackensen nicht verzichten wird.
 
Die USA und Japan werden nicht auf eine Anzahl im Bau befindlicher Schiffe mit 40,60 cm verzichten, da ihre Schlachtschiffe nur mit 35,6 cm Geschützen ausgerüstet wurden, im Gegensatz zu den Schiffen von GB mit 38 cm.
Grossbritannien wird wiederum auf mindestens 2 Schiffe mit 40.6 cm bestehen.
Dies entspricht in etwa der Abfolge aus den Jahren von 1916 bis 1922.

Dadurch wäre für Deutschland die Möglichkeit gegeben 2 Schiffe zu ersetzen und mit einer anderen Bestückung de SA statt 30,5 cm nun 38/40,6 cm ??? zu fordern.


Viele Grüße und eine schöne Woche

Thilo

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 08 Mai 2017, 11:58:29
Zitat von: Matrose71 am 07 Mai 2017, 21:17:48
...
all das kann nicht über ihre destruktive Polemik seit Jahren in diesem Forum hinweg täuschen, die sie genüßlich zelebrieren, um andere hier zu demütigen oder ablaufen zu lassen
...

top top top
Treffend bemerkt. Wäre nur schön wenn sich genau dieses einige andere hier im Forum auch Mal vor Augen halten würden!


Dann noch eine Anmerkung zu den USA:
Wer annimmt, dass die USA einem Zusammenbruch bzw. Niederlage Englands tatenlos zugeschaut hätten, sollte bewusst sein das die USA in beiden Weltkriegen England massiv unterstützt haben. Anfänglich passiv, aber im Verlauf beider Weltkriege zunehmend aktiv!


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Mai 2017, 12:13:45
moin, Thilo,

Zitat von: Wendenburg am 08 Mai 2017, 08:32:25
Im Gegensatz zu Urs bin ich der Meinung, dass Deutschland auf der Fertigstellung mindestens der 2 Bayern und der 2 eventuell 4 Mackensen nicht verzichten wird.
Aus militärischer Sicht spricht einiges dafür, wobei ich meine These eines Verzichts und des Behaltens einer schnellen Division für gleichwertig halte.
Das von beck.schulte und bodrog eingebrachte und mir auch bekannte Argument der minderwertigen Schiffbau-Arbeit in den Jahren 1917/18 sollte dabei im Auge behalten werden.

Aber eine parlamentarische Regierung des DR hat andere finanzielle Prioritäten, um eine innere Stabilität wiederherzustellen und den Radikalen von links und rechts das Wasser abzugraben
- Rückzahlung der gezeichneten Kriegsanleihen, um finanzielle "Zusammenbrüche" zu vermeiden,
- ein großzügiges "Ernährungsprogramm" zum Ausgleich der durch die Blockade entstandenen bereits an der Zunahme von Krankheiten deutlich gewordenen "Mangelerscheinungen",
- eine großzügige Versorgung der Soldaten mit physischen und psychischen Kriegsschäden,
- eine großzügige Versorgung der Hinterbliebenen der Gefallenen.
Sollte das jemand als "politischen Beitrag" kritisieren, bin ich auch bereit, es wieder zu löschen - ich sehe es allerdings einfach als eher "humanitär" an.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 08 Mai 2017, 12:45:11
Moin Urs,

nur mal als Verständnisfrage, seit wann dürfen wir hier im Forum nicht mehr über HISTORISCHE Politik samt Alternativen im Zusammenhang unserer maritimen und militärischen Themen diskutieren?

Ich hatte die Foren Regeln so verstanden, dass es ausschließlich, bei der Vermeidung von politischen Diskussionen/Themen, um aktuelle Gegenwartspolitik geht, aber nicht um politische (Geopolitik oder Politik in Zusammenhang mit maritimen Themen) Diskussionen im historischen Kontext vor 30,50,70,100 etc Jahren.

Oder habe da etwas falsch verstanden?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 08 Mai 2017, 12:55:28
Urs, mich wundert eigentlich , dass du als Kleinboot-Auskenner hier am Wiederaufbau der Schlachtflotte mitspielst. D war wie auch immer am Ende fertig! Das Volk nach Somme und Verdun ein anders als das im ( vermeintlichen ) Jubel August 14. Die gesellschaftlichen Konflikte mit welcher Staatsform auch immer immens. Da wären allen alles andere wichtig gewesen, nur nicht das nicht mehr vorhandene Volksvermögen für Schlachtschiffe auszugeben. 14-18 haben die nichts (Nordsee) bis etwas (Ostsee) zu eine erfolgreiche Kriegsführung beigetragen. Selbst Scheer sah das so.  Gegen wen sollte den gerüstet werden? Eine Neuauflage von 1914?
Das alles entscheidende war die Nordsee und GB. Es wäre also die Frage, mit was für Material  man nach den deprimierenden Misserfolge im Minenkrieg, sich über Helgoland hinaus wagen könne. Und zu dieser Frage hab ich hier noch nichts vernommen. 3xBayern oder 5x Mackensen, ja und? ..der Rest ist Spiel.
PS: Es ist vielleicht auch bezeichnend, dass das deutsche Admiralstabs Werk den Minenkrieg versucht krampfhaft (wie beim unrealistischsten Scheer Programm ) schön zu schreiben. Auf den von den Werften ab Mitte 17 abgelieferten "Schrott" wird überhaupt nicht eingegangen. Blättert man in den Akten der SAK, der Kommandos und denen  der Kommandanten stößt man ständig auf Klagen und Kritik. Dazu das Grundübel der Marine, der Kondensator.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Mai 2017, 13:06:16
moin, Carsten

Zitat von: Matrose71 am 08 Mai 2017, 12:45:11
nur mal als Verständnisfrage, seit wann dürfen wir hier im Forum nicht mehr über HISTORISCHE Politik samt Alternativen im Zusammenhang unserer maritimen und militärischen Themen diskutieren?
Ich hatte die Foren Regeln so verstanden, dass es ausschließlich, bei der Vermeidung von politischen Diskussionen/Themen, um aktuelle Gegenwartspolitik geht, aber nicht politisch (Geopolitik oder Politik in Zusammenhang mit maritimen Themen) Diskussionen im historischen Kontext vor 30,50,70,100 etc Jahren.
Oder habe da etwas falsch verstanden?
Nein.
Ich sehe mich als Moderator nur besonders in der Pflicht, diese Regeln zu beachten und habe das oben Gesagte eigentlich geschrieben, um Fehlinterpretationen / Vorwürfen zuvorzukommen.
Genau Dein Mißverständnis wollte ich eigentlich vermeiden. :embarassed:

Zitat von: beck.Schulte am 08 Mai 2017, 12:55:28
Urs, mich wundert eigentlich , dass du als Kleinboot-Auskenner hier am Wiederaufbau der Schlachtflotte mitspielst. 
Ich kann - ab und zu - einfach der Versuchung nicht widerstehen (siehe Oscar Wilde).
Abgesehen davon möchte ich den Großschiffsträumen (42 cm) von 1919 entgegentreten.


Zitat von: beck.Schulte am 08 Mai 2017, 12:55:28
D war wie auch immer am Ende fertig! .. Die gesellschaftlichen Konflikte mit welcher Staatsform auch immer immens. Da wären allen alles andere wichtig gewesen, nur nicht das nicht mehr vorhandene Volksvermögen für Schlachtschiffe auszugeben.
Ja. Siehe mein im vorigen Beitrag Gesagtes.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 08 Mai 2017, 13:08:29
@  beck.Schulte

Ihr Post widerspricht diametral der politischen Realität, die wir in den 20er Jahren bis zur Machtergreifung erlebt haben!

Die großen politischen Unruhen der 20er Jahre erfolgten aus der Demütigung und Gesichtsverlust des VV, was auch einen enormen politischen, wirtschaftlichen und militärischen Machtverlust für Deutschland bedeutete, das führte letzendlich zu einem enormen Ruck in Richtung Nationalismus, wenn das Volk so viel anders war nach Verdun und Somme, wie war denn dann der Weg zur Machtergreifung mit anschließender Wiederaufrüstung und WWII überhaupt möglich?

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 08 Mai 2017, 13:12:11
Urs, unser beider Schreiben haben sich gekreuzt. Nebenbei. Man kann ja zu FO Busch stehen wie man wiill, aber was er zur Mannschaftsfrage 1919-1920 auf den M-booten geschrieben hat, sollte jeder der sich mit der nach 18-Rüstung befasst lesen.   :O-|
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 08 Mai 2017, 13:26:10
Matrose 71 : Sie haben Ihre Meinung, ich die meine.

Für Kinderspeisung – gegen Panzerkreuzerbau!"   ...als Folge von Versailles oder als Folge von Somme und Verdun ?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 08 Mai 2017, 14:32:29
ZitatFür Kinderspeisung – gegen Panzerkreuzerbau!"   ...als Folge von Versailles oder als Folge von Somme und Verdun ?

Und hatten die auch nur ansatzweise eine Mehrheit?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 08 Mai 2017, 14:50:17
@ Urs

Ich möchte dir zu deinem Ansatz noch etwas zu bedenken geben, was durchaus sehr große Analogien zur Gegenwart hat.

In deiner Vorstellung, kann ein "sozialdemokratisiertes" Deutschland mit einer Kaiserin an der Spitze (weniger militärisch ausgerichtet), die Gräben in Europa überwinden, zumindestens interpretiere ich so deinen Ansatz.

Zwei Dinge sollten dabei aber nicht unter den Tisch fallen:

1. Wirtschaftlicher Aspekt.
Wenn Deutschland in dieser Fiktion, zu dem zurückkehrt was es vor dem WWI gemacht hat, alledings ohne "militärische Aggression" in der Außenpolitik, wird das Kaiserreich sehr schnell wieder eine wirtschaftliche Großmacht und wird die ganze Welt mit seinen Waren beglücken, gerade unter deinen genannten Voraussetzungen.
Insoweit werden die Probleme nicht gleich offentsichtlich, aber der Krach mit Frankreich, GB und den USA ist somit vorprogramiert!
Woran erinnert das ? (Massiver Aushandelsüberschuss)

2. Auch eine sozial demokratische geprägte Regieung, als auch eine Kaiserin werden weiterhin von den wirtschaftlichen, militärischen und verwaltungs- Eliten getrieben werden teilweise "deutsche" Macht einzusetzen und deutsche Interessenspolitik zu betreiben, gerade auch in Bezug auf wirtschaftliche Absatzmärkte in Europa und der Welt.
Insoweit halte ich deine Annahme, dass
1. Die KuK Monarchie genauso geräuschlos verschwindert wie in der Realität passiert
2. das ein intaktes Kaiserreich dort nicht massiv eingreift, da es sich um einen immensen wirtschaftlichen Absatzmarkt und auch Arbeitskräftemarkt handelt, der bis dahin mit von Deutschland dominiert wurde und seinen wirtschaftlichen Vorgarten (Absatzmarkt) markiert

für Wunschdenken.

Meine eigentliche Aussage ist, dass ein Kaiserreich in deiner Fiction, das sich dann auf seine Wirtschaft konzentrieren wird (Analogie zum heutigen Deutschland), auch in den 20er und 30er Jahren, Staaten wie Frankreich, GB und die USA nicht zum Kumbaya singen, bringen wird!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Mai 2017, 15:08:31
Zitat von: Matrose71 am 08 Mai 2017, 14:50:17
In deiner Vorstellung, kann ein "sozialdemokratisiertes" Deutschland mit einer Kaiserin an der Spitze (weniger militärisch ausgerichtet), die Gräben in Europa überwinden, zumindestens interpretiere ich so deinen Ansatz.

Meine eigentliche Aussage ist, das ein Kaiserreich in deiner Fiktion, dass sich dann auf seine Wirtschaft konzentrieren wird (Analogie zum heutigen Deutschland), auch in den 20er und 30er Jahren, Staaten wie Frankreich, GB und die USA nicht zum Kumbaya singen bringen wird!
Tja ... kommt hin :wink: :MZ:

Wenn der von Dir erwähnte "Krach" nicht zum erneuten "Knallen" führt ... OK


Anschließend noch zwei Änderungen zu meinem Vorschlag :
Zitat von: Urs Heßling am 08 Mai 2017, 00:11:34
2. Flugzeugträger wie von Alex beschrieben.
Für das DR Mackensen und Graf Spee, die einzigen Schiffe, die weitergebaut werden.
Aufgrund der Erkenntnisse über die mangelhafte schiffbauliche Qualität (s.o.) werden auch diese beiden Schiffe abgebrochen.
Die Marineleitung entscheidet, an ihrer Stelle die schiffbaulich und antriebstechnisch bewährte, aber gem. Vertrag zu verkaufende oder zu verschrottende von der Tann und den mit Turbinen ausgestatteten kleinen Kreuzer Stettin zu Trägern umbauen zu lassen.

Zitat von: Urs Heßling am 08 Mai 2017, 00:11:34
Minensuchfahrzeuge : keine Einschränkungen. Den am Krieg beteiligten Nationen wird auferlegt, bis zum 1.1.1920 die in den den Nationen zugeteilten Seegebiete liegenden Minen zu räumen.
GB und dem DR wird auferlegt, die in der Nordsee und angennzenden Seegebieten gelegten Minen zu räumen. Als Grenze wird 5o Ost festgelegt. GB fallen damit die North Sea Mine Barrage und die Straße von Dover zu, das DR muß außer den Nordseegebieten östlich von 5o Ost auch die Minensperren in der Ostsee (vor den baltischen Häfen) räumen.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 08 Mai 2017, 16:50:47
Matrose 71:    Was ist ,,Mehrheit"  ?  Unterstützt heute eine Mehrheit die Politik der Regierung, was sind Mehrheiten ? In der Weimarer Republik waren Rüstungsgroßprojekte bedingt durch Versailles kaum möglich. Das Panzerschiff war das einzige Einzelobjekt was mit Million  zu Buche schlug. Selbst dies im Verhältnis zu dem was hier im Forum als Flottenplan angespielt wird, kleine Projekt wurde von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt. Das waren ( verallgemeinert) SPD, KPD, Liberale, Zentrum. Bei der im Elend lebenden Arbeiterschaft war die Ablehnung wohl total ( Natürlich nicht die auf der Reichswerft in WHV ). Die Zustimmung der SPD erfolgte dann nicht weil ihre Wähler plötzlich ein Schlachschiff haben wollten, sondern weil die SPD mitregieren wollte. Nebenbei waren die sogenannten ,,Goldenen Zwanziger" nur kurz und für die Masse der Menschen alles andere als ,,goldig". Das Motto von damals ,,Nie wieder Krieg" ..nie wieder Hochseeflotte
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Kaspar am 08 Mai 2017, 17:27:18
Zitat von: Matrose71 am 08 Mai 2017, 14:50:17
1. Wirtschaftlicher Aspekt.
Wenn Deutschland in dieser Fiktion, zu dem zurückkehrt was es vor dem WWI gemacht hat, alledings ohne "militärische Aggression" in der Außenpolitik, wird das Kaiserreich sehr schnell wieder eine wirtschaftliche Großmacht und wird die ganze Welt mit seinen Waren beglücken, gerade unter deinen genannten Voraussetzungen.
Insoweit werden die Probleme nicht gleich offentsichtlich, aber der Krach mit Frankreich, GB und den USA ist somit vorprogramiert!
Woran erinnert das ? (Massiver Aushandelsüberschuss)


Das Kaiserreich hatte keinen massiven Ausenhandelsüberschuss. Schau dir mal diese (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/249861/umfrage/historische-aussenhandelsbilanz-deutschlands-1880-1960/) Statistik an. Es gab ein massives Außenhandelsdefizit.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 08 Mai 2017, 17:50:39
Also ich bin da voll beim Matrose! In Deutschland hatten auch nach dem 1. WK viele alte "Eliten" das Sagen. Wenn Deutschland den Krieg nicht verliert sondern es ein Unentschieden gibt oder gar einen Sieg ist es nicht zu erwarten, dass Deutschland seine HSF zu einer Flotte zweiter Klasse durch irgendwelche Verträge machen lässt. Die Regierung machte damals was sie wollte (genau wie heute halt).
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 08 Mai 2017, 18:19:18
Zitat von: beck.Schulte am 08 Mai 2017, 16:50:47
Matrose 71:    Was ist ,,Mehrheit"  ?  Unterstützt heute eine Mehrheit die Politik der Regierung, was sind Mehrheiten ? In der Weimarer Republik waren Rüstungsgroßprojekte bedingt durch Versailles kaum möglich. Das Panzerschiff war das einzige Einzelobjekt was mit Million  zu Buche schlug. Selbst dies im Verhältnis zu dem was hier im Forum als Flottenplan angespielt wird, kleine Projekt wurde von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt. Das waren ( verallgemeinert) SPD, KPD, Liberale, Zentrum. Bei der im Elend lebenden Arbeiterschaft war die Ablehnung wohl total ( Natürlich nicht die auf der Reichswerft in WHV ). Die Zustimmung der SPD erfolgte dann nicht weil ihre Wähler plötzlich ein Schlachschiff haben wollten, sondern weil die SPD mitregieren wollte. Nebenbei waren die sogenannten ,,Goldenen Zwanziger" nur kurz und für die Masse der Menschen alles andere als ,,goldig". Das Motto von damals ,,Nie wieder Krieg" ..nie wieder Hochseeflotte

Sorry,

ich halte diese Analogie für falsch!

Die deutsche Bevölkerung war zu diesem Zeitpunkt durch zwei "Hungersnöte" gegangen 1917-1919 und 1923 zum Zeitpunkt der Inflation und Währungsreform.
Durch den VV und die massiven wirtschaftlichen Verwerfungen durch die Inflation und Reparationen (inkl. Rheinlandbesetzung) waren große Teile der Arbeiterschaft ohne Job oder wesentlich schlechter bezahlten Job und verarmt, dem Bürgertum ging es nicht viel besser. Trotzdem konnte die Regierung die Bevölkerung gegen die Rheinlandbesetzung mobilisieren. Und du hast recht, die 20er Jahre waren für die deutsche Bevölkerung alles andere als goldig, es war einen RIESEN wirtschaftlicher Abstieg in der gesamtem Bevölkerung, im Vergleich zu den Vorkriegsjahren (1890-1914).

Entscheidend ist aber, das es keine linke Revolution gab (die auch nur ansatzweise von einer Mehrheit getragen wurde) oder die Sozialisten/Kommunisten Wahlen gewannen, sondern es gab einen Rechtsruck hin zu Nationalismus und gerade als das Panzerschiff auf Kiel gelegt wurde, hatten die Nazis ihre ersten großen Wahlerfolge.
Und sie begrüßten ab 1933 die Wiederaufrüstung in weiten Teilen stürmisch und waren ja Feuer und Flamme über den neuen Führer und sein militärisches Muskelspiel in Europa.


ZitatDas Kaiserreich hatte keinen massiven Ausenhandelsüberschuss. Schau dir mal diese Statistik an. Es gab ein massives Außenhandelsdefizit.

Bedingt durch die große Rüstung (1895-1914) und den Einfuhren von dazu benötigten Rohmaterialien nicht sonderlich verwunderlich, das würde sich aber dann ändern.

ZitatAlso ich bin da voll beim Matrose! In Deutschland hatten auch nach dem 1. WK viele alte "Eliten" das Sagen. Wenn Deutschland den Krieg nicht verliert sondern es ein Unentschieden gibt oder gar einen Sieg ist es nicht zu erwarten, dass Deutschland seine HSF zu einer Flotte zweiter Klasse durch irgendwelche Verträge machen lässt. Die Regierung machte damals was sie wollte (genau wie heute halt).

Das sehe ich dann etwas anders!
Ich glaube das sich die Eliten heute wie damals auf die Mehrheit der Bevölkerung stützen konnten, gerade wenn es sich um erfolgreiche Wirtschaftspolitik handelt und auch bei deutscher Interessenspolitik in Europa und in der Welt, steht und stand die Bevölkerung mehrheitlich hinter ihrern Regierungen.
Das Kaiserreich trotz wesentlich größerer militärischer Aggression war durchaus nicht unbeliebt bei der Mehrheit der Bevölkerung.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Albin am 08 Mai 2017, 18:23:49
Zitat von: Urs Heßling am 08 Mai 2017, 15:08:31
GB und dem DR wird auferlegt, die in der Nordsee und angennzenden Seegebieten gelegten Minen zu räumen. Als Grenze wird 5o Ost festgelegt. GB fallen damit die North Sea Mine Barrage und die Straße von Dover zu, das DR muß außer den Nordseegebieten östlich von 5o Ost auch die Minensperren in der Ostsee (vor den baltischen Häfen) räumen.

Wer legt fest, was GB und DR tun müssen?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 08 Mai 2017, 18:37:01
Zitat von: Urs Heßling am 08 Mai 2017, 15:08:31
Zitat von: Matrose71 am 08 Mai 2017, 14:50:17

Anschließend noch zwei Änderungen zu meinem Vorschlag :
Zitat von: Urs Heßling am 08 Mai 2017, 00:11:34
2. Flugzeugträger wie von Alex beschrieben.
Für das DR Mackensen und Graf Spee, die einzigen Schiffe, die weitergebaut werden.
Aufgrund der Erkenntnisse über die mangelhafte schiffbauliche Qualität (s.o.) werden auch diese beiden Schiffe abgebrochen.
Die Marineleitung entscheidet, an ihrer Stelle die schiffbaulich und antriebstechnisch bewährte, aber gem. Vertrag zu verkaufende oder zu verschrottende von der Tann und den mit Turbinen ausgestatteten kleinen Kreuzer Stettin zu Trägern umbauen zu lassen.

Gruß, Urs
Urs,

STETTIN - ist glaube ich zu klein für die Aufgabe, und
MACKENSEN - es wurde ernsthaft untersucht, ob das Schiff umgebaut werden kann. Nicht in einen Flugzeugträger, den durfte man nicht haben, sondern als Fracht- und Passagierdampfer.

Die Tatsache, dass man einen Umbau von ERSATZ A vorschlug spricht nicht gegen den Vorschlag des Threads und steht dem Einwurf einer womöglich unzureichend guten Bauqualität direkt entgegen. Meiner Meinung nach tendenziell und nicht absolut, denn es sei ja denkbar, dass im Fall von MACKENSEN Belege vorliegen, welche die schlechte Bauqualität direkt aufzeigen und über den Stand der pauschalisierten Behauptung hinausgehen.
Ich kann nur für die Panzerplatten sprechen, und die sind für MACKENSEN bereits vor 1917 fertiggestellt worden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 08 Mai 2017, 20:12:07
Auf was bezieht sich dieser Post?

ZitatEins würde mich aber noch interessieren. Werden die Verträge mit dem Osm. Reich betr. der Überstellung von deutschen Kriegsschiffen eingehalten, oder geht der ganze Orient über den sprichwörtlichen Jordan. Was ist mit unserer  U-Boots Basis Beyrut und den Stützpunkt in Trabzon ? Österreich-Ungarn vernachlässigen wir dann aber auch.
????

Irgendwie steht das für mich im Raum, ohne Bezug!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 08 Mai 2017, 20:17:14
Nun, bei der Planung einer Nachkriegsflotte  ist es doch wohl von Interesse was mit den abgeschlossenen Lieferverträgen an das Osm. Reich passiert. Wird geliefert verliert die HSF 2.0 eine Reihe von Schlachtkreuzern, Kl. Kreuzern U-Booten und so weiter. Werden die ersetzt? Wird damit die Zahl der Neubauten sich erhöhen oder werden die Lieferungen vernachlässig.  Also 2x Mackensen oder dann 4x, Oder x Kleine Kreuzer oder dann x plus 6. Macht doch was aus, kam man doch nicht so ohne weiteres hinweg gehen.   :?    dat is es aber dann
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 08 Mai 2017, 20:22:50
Wenn das Osmanische Reich dafür Devisen zahlt, ist doch alles in Butter, die Devisen dürften doch hochwillkommen sein?!

Ist doch ein normales Rüstungsgeschäft und das Kaiserreich handelt doch Tonnage für die einzelnen Schiffklassen auf einer Konferrenz aus, die kann man doch dann auch ausnutzen mit Vorhandenem oder Neubauten. Ich verstehe das Problem nicht so richtig
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 08 Mai 2017, 20:49:16
Da wären reichlich Probleme angesagt. z.B. wie verrechne ich den Wertverlust an in Dienst befindlichen Schiffen. Werden z.B. die T-Boote der Bauj. 17-18 überhaupt  abgenommen? Werde für abgelehnte Fahrzeuge neue geliefert ?. Ich verstehen den 1917 Vertrag  dahingehend.  Verkaufserlös ist nie gleich Neubaukosten. Übernehmt das Reich die Stützpunkte und wie teuer kommt die Pacht. Da gibt es viel zu gucken, aber wer es schafft einen verloren Krieg in einen Ausgleichspakt zu ändern, der wird auch das lösen.  8-)
Und was ist mit der Göben? Die ist ja nun nach dem Nov. 1918 weiterhin S.M.S, aber bei weitem nicht mehr das wert was in Rechnung stand. Geht also ab nach D und dafür kommen dann zwei Schlachtkreuzer an denn Bosporus. Aber wie? Vielleicht tauchen wir dann mit den Briten, die haben ja davon genügend.
Gebe Ihnen Recht, lässt sich alles regeln.  8-)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Mai 2017, 22:04:40
moin,

Zitat von: Albin am 08 Mai 2017, 18:23:49
Zitat von: Urs Heßling am 08 Mai 2017, 15:08:31
GB und dem DR wird auferlegt, die in der Nordsee und angennzenden Seegebieten gelegten Minen zu räumen. Als Grenze wird 5o Ost festgelegt. GB fallen damit die North Sea Mine Barrage und die Straße von Dover zu, das DR muß außer den Nordseegebieten östlich von 5o Ost auch die Minensperren in der Ostsee (vor den baltischen Häfen) räumen.

Wer legt fest, was GB und DR tun müssen?
Es gibt keine Kontrollinstanz.
Die Aufgabe müssen die Staaten bzw. ihre Marinen in bester seemännischer und nautischer Verantwortung selber übernehmen und ihre Durchführung (sich selbst) kontrollieren. So geht das.

Zitat von: delcyros am 08 Mai 2017, 18:37:01
STETTIN - ist glaube ich zu klein für die Aufgabe,
Ja, die Frage habe ich mir auch gestellt .. wenn überhaupt, an der unteren Grenze.
Aber Mackensen erscheint mir für einen 1. Träger einfach zu groß und einen der neuen 15 cm-Kreuzer wollte ich nicht "opfern". Fällt Du eine angemessene Lösung ein ?

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 08 Mai 2017, 22:30:47
Projekt Flugzeugdampfer I, ex AUSONIA ?
SALAMIS läge ja auch noch ´rum ...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 09 Mai 2017, 00:11:45
Servus, Peter,

Zitat von: Peter K. am 08 Mai 2017, 22:30:47
Projekt Flugzeugdampfer I, ex AUSONIA ?
Gute Idee :TU:) :MG:


Zitat von: beck.Schulte am 08 Mai 2017, 20:17:14
.. was mit den abgeschlossenen Lieferverträgen an das Osm. Reich passiert. Wird geliefert verliert die HSF 2.0 eine Reihe von Schlachtkreuzern, Kl. Kreuzern U-Booten und so weiter.
Zitat von: beck.Schulte am 08 Mai 2017, 20:49:16
Und was ist mit der Göben? Die ist ja nun nach dem Nov. 1918 weiterhin S.M.S, aber bei weitem nicht mehr das wert was in Rechnung stand. Geht also ab nach D und dafür kommen dann zwei Schlachtkreuzer an denn Bosporus. Aber wie? Vielleicht tauchen wir dann mit den Briten,
wir hätten ja - meiner "Kalkulation" nach - die übrigen 4 Kaiser als Angebotsmasse, U-Boote dito, und reichlich ältere Torpedoboote mit Kolbenmaschinen - wenn die Osmanen die nehmen.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 09 Mai 2017, 09:45:40
Tach Urs: Ist ja alles Spielkram hier, aber  ma so ins sonnige Hannover. Lieferumfang und Preis war seit 1917 fest gelegt. Das betraf auch die evtl. Kriegsverluste. Alter Schrott blieb ausgeschlossen. Die Träumereien hier lassen ja auch das Schicksal des Osm. Reiches in jeder beliebigen Richtung erscheinen. Du als Kleinbootfahrer weißt ja, dass ab Frühjahr 1916 neben den Kadetten auch reichlich osm. Offiziere aktiven Dienst auf deut. Schiffen vom Kl. Kreuzer bis zum T-Boot machten. Ich hab 1976 noch einen Skagerrak Veteranen von einem der B-Boote (B111 ? ) kennen gelernt. Zwei der ersten  Marine Befehlshaber unter Atatürk trugen stolz das deutsche U-Bootsabzeichen. Das waren die Kader der geplanten Nachkriegsmarine. Da war kein Platz für deutschen Kolben-Schrott. So, und nun weiter gewürfelt werden..  8-)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 09 Mai 2017, 10:21:35
Zitat von: Urs Heßling am 08 Mai 2017, 22:04:40


Zitat von: delcyros am 08 Mai 2017, 18:37:01
STETTIN - ist glaube ich zu klein für die Aufgabe,
Ja, die Frage habe ich mir auch gestellt .. wenn überhaupt, an der unteren Grenze.
Aber Mackensen erscheint mir für einen 1. Träger einfach zu groß und einen der neuen 15 cm-Kreuzer wollte ich nicht "opfern". Fällt Du eine angemessene Lösung ein ?

Gruß, Urs
[/quote]

VON DER TANN, MOLTKE und GOEBEN unterschneiden die WL bei hohen Fahrtstufen am Heck und sind deswegen und wegen der geringen Breite schiffbaulich für einen Träger wahrscheinlich eher ungeeignet (bin nicht sicher). MACKENSEN und GRAF SPEE sind 1918 schon zu weit forgechritten (Barbetten und Aufbaudeck), einschließlich des Verbaus der meisten Panzerung, Krupp hatte Türme geliefert, u.s.w.
Einiges der Aurüstung kann nur aufwendig wieder entfernt werden.
Deswegen wäre als Umbau entweder eine der letzten Mackensen´s, oder -wahrscheinlich machbarer- ein Umbau der nach dem Stapellauf unfertig belassenen MS BISMARCK interessant?
Beides sind große Schiffe, aber bei den Fluggeräten, von denen man 1918 ausgehen kann (für D haben Dornier & Junkers jeweils ihre Serie von Ganzmetallflugzeugtypen für den Seeeinsatz stark beworben, und abgesehen von einem Prototypen 1916 waren alle dt. Torpedoträger seinerzeit noch zweimotorig) wird wegen derer hohen V-lande auch viel Landebahn benötigt (separierte Start- und Landedecks waren leider auch noch groß in Mode damals).
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 09 Mai 2017, 19:48:45
Zitat von: Urs Heßling am 07 Mai 2017, 00:46:28
moin,

Zitat von: Huszar am 06 Mai 2017, 20:35:00
Wie im alten Thread besprochen, und ansatzweise realistisch:
Zwei Fragen zu "ansatzweise realistisch" :
zu II. Was geschieht, wenn deutschsprachige Landesteile des Elsass auch für die Rückkehr zu Frankreich votieren, wie zumindest Beispiele aus der Zeit vor 1914 nahelegen ?

Kaiserin Viktoria Luise ernennt mit weiblicher List einen Herzog von Elsaß Lothringen, das hätte Willi schon 1899 machen müssen, dann wären die Elsäßer gleichberechtigt im Reich gewesen
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 09 Mai 2017, 20:13:33
Hallo,

Ich hab mir gründlich überlegt, ob ich in diesem Thread noch was schreiben soll, da aber solche Sachen hier stehen, die so nicht stehen gelassen werden können, versuche ist noch ein letztes Mal.

Schlachtschiffe
Die exzessiv optimistischen Vorschläge von Urs gehen viel weiter, als das, was in Washington IRL – mit weiteren fast zwar Jahren Blutvergiessen, wirtschaftlichen Kollaps und Kriegsmüdigkeit – erreicht werden konnte. Obwohl man die Schlachtschiffe so weit zurückdrängen will, wird der Kalibersprung auf 16" in Kauf genommen?! IRL waren 1922 schon 18 SChiffe mit 16" in Bau, einige schon in Dienst. Mitte 1918 hätten wir ganze DREI solche, die allesammt noch nicht vom Stapel gelaufen sind! 1922 war der Kalibersprung auf 16" bereits Realität, 1918 aber keinesfalls! Ein weiterer Kalibersprung war in Europa IRL nicht gewünscht, in diesem Szenario, mit kaum 16"-Schiffen noch weniger.

Eine Gleichberechtigung der USA in Tonnage und Stückzahl war 1922 praktisch Realität, 1918 herum aber nur ein Wunschtraum. Wie man es drehen und wenden versucht, waren die USA 1918 noch nicht auf Augenhöhe mit der Royal Navy, vor Allem, wenn nicht nur Super-DNs gerechnet werden, sondern auch 12"-SChiffe, ev Semi- und Pre-DNs. Wieso jetzt die USA 1918 die gleiche Tonnage erhalten sollte, wie GB und IRL vier Jahre später, erschliesst sich mir nicht.

IRL war GB irrsinnig darüber erfreut, dass sich die HSF selbst versenkt hatte, und somit die Beute nicht aufgeteilt werden muss. In Washington hat man sich dann ziemlich viel Mühe gemacht, Tausch, Verkauft, Schenkungen, und sonstige Überantwortungen auszuschliessen. Die Idee, 1918 Schiffe an andere zu verkaufen – noch dazu 13,5er an Italien! – ist höchstgradig unrealistisch. Sollen dann nicht gleich auch noch Malta und Gibraltar verkauft werden?!

Kreuzer
Auch hier wird versucht mehr rauzuholen, als IRL in Washington möglich war. In Washington wurde ja vorgeschlagen, auch die Kreuzer-Tonnage in gleicher Relation, wie die Dickschiffe zu begrenzen. Leider hab ich den ursprünglichen Vorschlag nicht gefunden, lediglich die Aussage, dass GB und F diesen Vorschlag nicht akzeptieren konnten. Der Gegenvorschlag aus GB, nämlich 450.000t für GB, 300.000t für US und 250.000t für J (unbekannt für F und I) konnte ebenfalls nicht durchgedrückt werden. Falls für D 1918 eine Tonnage von ca 200-300.000t vorgeschlagen worden wären, hätte man das wahrscheinlich akzeptiert. Darunter aber nicht. Da IRL anscheinend die meisten Länder nicht gewillt waren, irgendwelche Tonnagegrenzen und Relationen für Kreuzer zuzustimmen, ist es schwer vorstellbar, wie dies 1918, noch dazu mit niedrigeren Grenzen möglich sein könnte.

Auch die Forderung nach 9.000t und 15cm wäre Wunschdenken. Dem könnten und würden weder J, noch USA – Pazifikkreuzer! - (und wahrscheinlich D, ev F und I) zustimmen können. Sogar die reale 10k-Grenze wäre fraglich. Und man sollte sich von 20cm/8" gedanklich verabschieden, wegen D wäre das Höchtskaliber 21cm.
Wenn schon Maximaltonnage, dann mindestens 10.000t, ev. 12.500t. Keinesfalls unter 9.000t.

Eine Parität USN-RN wäre weder von der Zahl, noch von der Qualität der vorhandenen Einheiten gerechtfertigt.

Zerstörer
Auch IRL wurde in Washington versucht, Realtionen festzulegen – erfolglos. Wieso jetzt das geschafft werden soll, kann ich nicht nachvollziehen.
Maximalkaliber 10,5cm soll wohl ein schlechter Witz sein. DIESER Zug ist schon längst abgefahren. Die Japaner führen seit 1909 (!!!) 12cm auf ihren Booten, die Franzosen haben 12 Boote mit 12cm aus Japan in Bau, die Engländer selbst einiges - ab Mai 1916 wurden die ersten beiden Shakespears bestellt Da würde ausser Urs rein niemand einer Beschränkung auf 10,5cm zustimmen.
Zitatbesonders der USN (100+ Vierschornstein-Zerstörer mit 1000 t)
Urs, du solltest über eine Karriere als Komiker nachdenken.
Sehr,  sehr, sehr blöder Weise würde es 1918 keine 100+ Fourpiper in der USN geben, weder In Dienst, noch in Bau, oder Bestellt, oder Bewilligt.
Bewilligt wurden:
- 6 Stück Tucker und 6 stück O'Brien vor dem Krieg
- 6 Stück Sampson am (bis hierhin nicht Flushdecker)
- 6 Stück Caldwell am 03.03.1915
- 50 Stück Wickes am 29.08.1916
- 15 Stück Wickes am 04.03.1917
- 31 Stück Anfang 1917 als Nachschlag für die 04.03-Boote
- 150 Stück am 06.10.1917

Von den Wickes wurden bestellt:
- 20 Stück sofort nach dem 29.08.1916
- 15 Stück irgendwann 1917 (Fore River+Union Iron Works-Boote)
- 35+16+25 Stück Frühjahr 1917
- 150 Stück nach Oktober 1917


Die 1917er und 1918er Bewilligungen waren im direkten Zusammenhang mit dem uneingeschränktem U-Boot-Krieg – und würden bei Ausfall eben diesem uneingeschränktem U-Boot-Krieg unnötig sein.
Eine Parität USA:GB wäre 1918 weder von der Zahl, noch vor der Qualität der vorhandenen Fahrzeuge gerechtfertigt.

U-Boote
Auch hier wird mehr verlangt, als IRL in Washington vorgeschlagen oder erreicht wurde. In Washington haben die Franzosen mindestens 90.000t gefordert, hier willst du der RN die meisten mit 50.000t zugestehen, den anderen proportional weniger (für F würden das 20.000t bedeuten – sobald die Franzosen sich totgelacht haben, werden sie dankend nach Hause fahren).

Kleiner Einschub:
der wirklich uneingeschränkte U-Boot-Krieg wurde am 01.02.1917 dekraliert, alles davor war entweder wegen der geringen Zahl der Boote und/oder den Beschränkungen kein uneingeschränkter U-Boot-Krieg. Lediglich im April 1917 wurde mehr Schiffsraum versenkt, als in sechs Monaten 1915!
Wie ernst die Engländer die U-Boot-Gefahr gesehen hat, wird wohl am besten dadurch illustirert, dass Geleitzüge erst im Sommer 1917 eingeführt wurden.
ZitatAnmerkung: die RN geht aufgrund ihrer Erfahrungen von 1917/18 davon aus, in einem möglichen weiteren Krieg gegen das DR eine deutsche U-Boot-Waffe, die auch in der Ostsee gebunden ist, durch Minen, U-Boote als Jäger, moderne Zerstörer und Flugzeuge "in Schach" halten zu können.
Ich gehe davon aus, dass du IRL meinst, und nicht das Szenario, wo es 1917 Frieden gibt, aber keinen uneingeschränkten U-Boot-Krieg.

Mit den Erfahrungen bis 1917 sehe ich aus englischer Sicht keinen Bedarf an einer Beschränkung von U-Booten, von Seiten D, I, F keine Möglichkeit, einer solchen Beschränkung zuzustimmen.

Fliegerträger
Ein Umbau bereits fertiger Schlachtkreuzer sollte ausgeschlossen sein. 1917/1918 wären Fliegerträger weiterhin nur Versuchsschiffe, dafür vorhandene, grosse Schiffe heranziehen, die radikal umgebaut werden müssten, wäre nicht zielführend. Insofern Mackensen und Graf Spee selbst zu weit fortgeschritten sind, blieben immerhin die beiden letzteren. Wobei ich sagen würde, dass ein Umbau der ersten zwei günstiger wäre, als die Umkonstruktion und Weiterbau der beiden letzten. Bis eine Entscheidung getroffen wird, würden wahrscheinlich Jahre vergehen, die beiden, die schon im Wasser sind, würden auch nicht so störend auf die Bautätigkeit auswirken.
Zur Not hätte man noch Salamis, und wahrscheinlich diverse Fracht-/Fahrgastschiffe.

Bauqualität
Soso, von den Werften wurden ab Mitte – unter Kriegsumständen – nur Schrott abgeliefert. Wie kann es dann sein, wenn diverse Boote noch Jahrzehnte in diversen Marinen gefahren sind? Oder der Weiterbau nach der Kapitulation in Erwägung gezogen wurde?
Ach, die pösen-pösen deutschen (französischen, italienischen, etc) menschenverachtenden Militaristen! Die verlangen von den armen ausgebeuteten Leuten, in Schrottkübeln rumzufahren, statt mit Mahagoni und Plüsch (Blattgold?) verkleideten Luxusyachten! Pfuj!

Die Auslassungen von B.S. bezüglich verkauften Schiffen an die Türkei kann ich eigentlich nicht nachvollziehen. Etwas mehr Struktur, Argumente, usw wären hilfreich. Derzeit liest es sich so, als ob Dtl zwei Yorks überland in die Türkei fahren müssten, und sogar noch draufzahlen müssten.

Und noch ein kleiner Seitenstich an B.S.:
Diese Spielwiese wurde eingerichtet, damit die Kiddies mit ihrem Stuss die ensthaften, klugen und gebildeten Erwachsenen, wie Sie es sind, nicht stören. Wenn Ihnen der Schmarn nicht gefällt, können Sie das Thema ignorieren. Was Sie hier machen, geht in die Richtung eines Fabelwesens aus der nordischen Mythologie.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 09 Mai 2017, 21:04:29
Ach Herr Huszar. Wenn Sie mich schon direkt angehen, dann sage ich mal kurz was dazu.  Bauqualität ? Ja ich halt mich da an die Berichte der S.B.K. und anderer Behörden. Auch was das Osm. Reich an geht, so verlasse ich mich dabei  auf das Archiv des AA Berlin, dem Türk. Marinearchiv, Akten aus Wien und Freiburg, aber was zählt das schon. Fantasieren Sie ruhig weiter.  8-)

Ein kleiner Hinweis   abgelieferten "Schrott" heiß im Deutschen beileibe nicht "Nur Schrott", aber was macht das schon ?   :-D
Und noch ein kleiner Seitenstich an B.S.:, ,war das Satire, dummes Geschwätz oder gar was ernsthaftes.
..und nun lassen wir uns gegenseitig in Ruhe.  :angel:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 10 Mai 2017, 10:51:14
Zitat von: beck.Schulte am 09 Mai 2017, 21:04:29
Ach Herr Huszar. Wenn Sie mich schon direkt angehen, dann sage ich mal kurz was dazu.  Bauqualität ? Ja ich halt mich da an die Berichte der S.B.K. und anderer Behörden.

Darf man fragen, was in den Berichten konkret gegen MACKENSEN vorliegt? -und wie diese im Vergleich der Berichte der Schiffbaukommission zu z.B. KÖNIG eine Charakterisierung als Schrott rechtfertigen?

Ich frage das deswegen, damit allseitig von der Ebene der Behauptung endlich zugunsten der belastbaren Aussage heruntergekommen wird (wo auch immer die hinführt).

Danke!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 10 Mai 2017, 11:09:38
Vielleicht meint Herr Beck.Schulte mit "Schrott" das Material das beim Bau verwendet werden musste. D.h. das Materialen die für den jeweiligen Fall weniger gut bis eigentlich gar nicht dafür geeignet waren verwendet werden mussten.

Das heißt nun nicht, das diese Schiffe NACH dem Kriege nicht mehr verwendungsfähig waren. Diese Mängel wurden später durch den Einbau geeigneter Materialen ausgeglichen.

Somit ist Huszar's Frage obsolet bzw hätte er sich auch selber beantworten können.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 10 Mai 2017, 12:20:13
An die beiden Herren vor mir. Was in ,,"xx" gesetzt ist, ist eine Pointierung, eine Überzeichnung. So wie wer ,,auf den Hund gekommen" ist , sich nicht auf dem Rücken selbigen Tieres befindet.
Ich hab geschrieben, dass der Schiffsbestand und die im Bau befindlichen Fahrzeuge so ca. Mitte 1917 unter erheblichen Schwierigkeiten von Material und Personal litten.  Seine Auswirkungen im Detail sind aus den Berichten der S.B.K. ersichtlich. Es geht nicht darum was an  ,,Schrott" betriffs  der militärisch Ausrichtung, dem Panzerschutz u.ä. war, sondern, darum, das die Fahrzeuge in der Bauausführung und im verwendeten Material nicht mehr das waren was bis 1914-15 an die  Front kam. Ich bin ja ein Kleinschiff Fetischist , hab aber über die Jahrzehnte viele betr. obiger Thematik über GK , LS usw ,,mitgelesen". Betr. Personalmangel (Facharbeiter)  ist im Bezug auf der Scheer Programm schon viel geschrieben worden. Details betr. B& V sind im SA HH, die der Weserwerft im SA HB zu finden. Zudem ist über die ,,Arbeiterfrage" auf den Weser Werften reichlich was in Bremen, Stade und wahrscheinlich  in Oldenburg ein zusehen. Mit hungrigen russischen Kriegsgefangenen, die vor einigen Jahren noch in der Ukraine hinter dem Pflug her gingen und Frauen die sich selbst und ihre Kinder kaum ernäheren konnten war nicht viel Staat zu machen. Das betrifft auch die als Gegenbeweis angeführten langen Dienstzeiten der in dieser Zeit gebauten Schiffe besagt nichts. Ich war 1986 Türkei auf einem 1910 in Stettin erbauten ,,Original ,,-Frachter. Der wäre in Zentraleuropa schon vor Jahrzehnt abgewrackt worden. Das er in Fahrt bleibt hat nichts mit ,,Qualität" , sondern mehr damit zu tun, dass es sich für die Eigner rechnete den Kasten zwischen Zunguldak und Istanbul im Kohletransport laufen zu lassen. Ein 1918 erstelltes A-Boot, welches dann im Ausland lange fuhrt, wurde 3 Mal (!) wegen Material Mängel an den Lüftermotoren, der Ruderanlage usw usw von der Flottille an die Werft zurück gegeben.
Wer noch Fragen hat kann mir ne PN schicken, ansonsten war es das!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 10 Mai 2017, 13:04:48
Salve,

aber das betrifft doch dann diese zur Diskussion gestellten Szenarien nicht wirklich, hier wird von Urs und Alex von einem Friedensvertrag Anfang bis Mitte 1917 ausgegangen. Insoweit dürfte es dann doch nur geringe Auswirkungen haben, da die Facharbeiter von der Front zurückkehren und sich die Versorgungssituation auch sehr schnell bessern wird.

Wir reden in diesen Szenarien ja von einem Unentschieden Anfang 1917 und nicht einem verlorenen Krieg Ende 1918 und Aufhebung der Blockade nach dem VV Mitte 1919!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: bodrog am 10 Mai 2017, 13:09:38
Da muss man beck.schulte beipflichten: Selbiges gilt auch für U-Boote. Wers nachlesen will greife zu Rössler: Die deutschen U-Kreuzer und Transport-U-Boote. S. 112-115 über die Nacharbeiten bei U 140 vom 5.4.18 bis 28.6.18 auf der Germaniawerft. Eigentlich sollte der Kahn ab mitte März 1918 frontbereit sein, wobei es trotz hoher Priorität schon zu erheblichen Bauverzögerungen kam (ursprünglicher Liefertermin war 1.9.1917)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 10 Mai 2017, 13:48:06
@ beck schulte

Können sie sich mal entscheiden ob sie posten oder nicht, dass ist der 3-4 Post innerhalb von Tagen, den sie einstellen und dann wieder löschen!

Die Meuterei der HSF war sicherlich Anfang 1917 nicht Geschichte und der Steckrübenwinter war zu 90% selbstverschuldet, da die Regierung und Bürokratie einfach zu blöd waren, die Lebensmittelversorgung nach Kriegsausbruch zu organisieren, stattdessen lag sie in der Hand der Miltärverwaltung und der Schwarzmarkt (inklusive Hamsterfahrten) blühte.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 10 Mai 2017, 14:08:29
..na ja. Ich denk dann, das es so wie so nichts bringt. Ihr Ansatz ist Fiktion und dann wird alles in die passende Richtung gebogen. Warum also sich an der Wirklichkeit messen ? Ich hatte Urs eigentlich nur gefragt was das Aufführen von historischen Fakten in einer fiktiven Abhandlung zu suchen hat.
Herr Matrosen 71: (Ironie) Ein Grund war auch, das Sie mir historisches Nicht- und  Halbwissen attestiert haben, was mir so  nicht bewusst war. Da ich daraufhin annehmen musste, dass trotz 42 Jahren auf Werften, auch mein schiffbauliches Wissen weitestgehend nur auf Einbildung beruht, war es angezeigt die betreffenden Beiträge zu löschen.  :biggre:

So, das bleibt um Nachfragen auszuschließen ungelöscht.  .  top



Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 10 Mai 2017, 14:24:51
Zitat von: Halvar66 am 10 Mai 2017, 11:09:38
Vielleicht meint Herr Beck.Schulte mit "Schrott" das Material das beim Bau verwendet werden musste. D.h. das Materialen die für den jeweiligen Fall weniger gut bis eigentlich gar nicht dafür geeignet waren verwendet werden mussten.

Das heißt nun nicht, das diese Schiffe NACH dem Kriege nicht mehr verwendungsfähig waren. Diese Mängel wurden später durch den Einbau geeigneter Materialen ausgeglichen.

Somit ist Huszar's Frage obsolet bzw hätte er sich auch selber beantworten können.
erster Teil - Mutmaßung / Interpretation (in blau)
zweiter Teil - aus dem ersten Teil werden Fakten. (orange)
dritter Teil - Bewertung der Frage eines anderen Users

als ob man in der BILD lesen würde.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Benjamin am 10 Mai 2017, 14:24:51
Zitat von: beck.Schulte am 10 Mai 2017, 14:08:29
..na ja. Ich denk dann, das es so wie so nichts bringt. Ihr Ansatz ist Fiktion und dann wird alles in die richtige Richtung gebogen. Warum also sich an der Wirklichkeit messen ?  So, wird nicht gelöscht.  ;D

Entsprechend genau darum geht es in diesem Bereich ja. Wir befinden uns gemäß der Struktur des FMA hier:

Die hier diskutierten Aspekte (bzw. das gilt für alle entsprechenden Threads in diesen Bereichen) können nur entstehen, wenn man sich, um es mit deinen Worten zu sagen, in die richtige Richtung biegt. D.h., entsprechende Schlüsselmomente werden nach Bedarf geändert um eine alternative Realität unter Berücksichtigung der realen Entwicklung zu diskutieren. Hier eben die "Weiterentwicklung des Schiffbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte" .. Das der reale Verlauf da tw. ignoriert werden muss, steht außer Frage. Was das hier für einen Mehrwert hat? Sicherlich keinen wissenschaftlichen - aber allemal ist es ein interessantes Hirngespinst, das man sicher in seiner Freizeit hier im FMA aus der sozio-technischen Perspektive betrachten kann. Ich bin idR ein stiller Mitleser und freue mich über solche "Gedankenspiele".



Um meiner Funktion als Teammitglied hier noch einmal nachzukommen, möchte ich an dieser Stelle zu mehr "Miteinander" als "Gegeneinander" aufrufen, sachlich zu argumentieren und dies bestenfalls mit (frei zugänglichen) Quellen zu untermauern.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 10 Mai 2017, 14:35:30
Salve,

ZitatHerr Matrosen 71: (Ironie) Ein Grund war auch, das Sie mir historisches Nicht- und  Halbwissen attestiert haben, was mir so  nicht bewusst war. Da ich daraufhin annehmen musste, dass trotz 42 Jahren auf Werften, auch mein schiffbauliches Wissen weitestgehend nur auf Einbildung beruht, war es angezeigt die betreffenden Beiträge zu löschen. 

Lesen sie bitte meine Posts und behaupten sie nicht einfach Dinge, die sehr sehr nahe an eine Lüge kommen!

ZitatIch bezweifele übrigens, dass sie allgemein über das gesamte Thema WWI und Anbahnung (politisch und gesamt militärisch) besser informiert sind als viele andere Member hier in diesem Forum!

ZitatIhr Post widerspricht diametral der politischen Realität, die wir in den 20er Jahren bis zur Machtergreifung erlebt haben!

Die großen politischen Unruhen der 20er Jahre erfolgten aus der Demütigung und Gesichtsverlust des VV, was auch einen enormen politischen, wirtschaftlichen und militärischen Machtverlust für Deutschland bedeutete, das führte letzendlich zu einem enormen Ruck in Richtung Nationalismus, wenn das Volk so viel anders war nach Verdun und Somme, wie war denn dann der Weg zur Machtergreifung mit anschließender Wiederaufrüstung und WWII überhaupt möglich?

Entweder verwechseln sie mich oder lesen einfach meine Posts nicht oder leben in einer willkürlichen Interpretation deutscher Sprache!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 10 Mai 2017, 19:14:00
Zitat von: Benjamin am 10 Mai 2017, 14:24:51
Um meiner Funktion als Teammitglied hier noch einmal nachzukommen, möchte ich an dieser Stelle zu mehr "Miteinander" als "Gegeneinander" aufrufen, sachlich zu argumentieren und dies bestenfalls mit (frei zugänglichen) Quellen zu untermauern.

Sachlich argumentieren und das mit Quellen zu belegen ist schwierig bis unmöglich:

wenn es um eine fiktive Flottenplanung geht
die auf einem fiktiven Flottenabkommen aufbaut
welches nach einem fiktiven Friedensvertrag ausgehandelt wurde
und auf einem fiktiven Kriegsende basiert
das zu einem fiktiven Datum aus einem fiktiven Grund zustande kam.

Da treffen keine Argumente oder harte Fakten aufeinander sondern Meinungen.
Und ich befürchte das auch diese Diskussion früher oder später zusammenbricht weil es einfach zuviele Optionen gibt.
Weil jeder tausend gute Gründe findet warum genau sein Szenario das einzig ware sein kann.

Von daher würde ich folgendes vorschlagen:

Zitat von: DST am 07 Mai 2017, 22:36:00
Von daher sollten sich alle etwas zusammen reißen und ein grobes Grundgerüst zusammen nageln.

Wieviele Schiffe darf Deutschland haben / bauen.
Welche Schiffe werden fertig.
Welche bleiben in der Flotte.


mfg dirk

Und danach könnte man darüber diskutieren
bauen wir die Mackensen mit 8x35cm zuende
oder mit 6x38cm
oder mit 12x 30,5cm aufgebohrt auf 33cm
oder noch 2 x Bayern
oder 2x York
oder ...
oder ...
oder eine NCC 08/15 Von der Tann mit Warpantrieb und Klasse 4 Photonentorpedos  :-D :-D :-D :-D

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 Mai 2017, 00:34:02
Zitat von: mhorgran am 10 Mai 2017, 14:24:51
...
erster Teil - Mutmaßung / Interpretation (in blau)
...
...
als ob man in der BILD lesen würde.

Leider falsch. Setzen!

Viele Gespräche mit beck.Schulte per Telefon und bei persönlichen Treffen. Seine Quellen hat selbiger bereits genannt.

Zu BILD: "Frau drehte Mann durch Fleischwolf. Bild sprach zuerst mit den Frikadellen." Fiktion oder Realität?

Man kann natürlich in der Fiktion außer acht lassen, das alle kriegsführenden Länder nach Kriegsende finanziell auf der Felge kaufen.
1. Warum sonst kam es idR zum Washington-Abkommen?
2. Was passierte in Frankreich mit den geplanten bzw im Bau befindlichen Schiffen?
3. Warum fuhr England sein Schiffbauprogramm herunter?
4. Hätte ein von den dt. Sozialdemokraten dominierte Reichstag einer erneuten umfangreichen Rüstung zugestimmt?

Wie im Vorpost von DST angesprochen wird es in einem Szenario, in dem an vielen Schrauben gleichzeitig gedreht wird, schwierig einen Konsens zu finden. Darüber hinaus ist es auch völlig legitim auf Fehler oder fehlende bzw nicht berücksichtigte Punkte hinzuweisen. Dies ist kein Grund den "Hinweisenden" gleich auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 11 Mai 2017, 01:02:02
Naja über einige Punkte herrscht ja bereits Konsens oder? Ich starte mal ne Aufzählung:

- Kriegsende Anfang 1917 (Ein Unentschieden, dass so richtig niemanden zufrieden stellt, aber den Status Quo von vor dem Krieg wieder herstellt mit dem Unterschied, dass Russland und die Doppelmonarchie extrem geschwächt sind und wohl nicht mehr zu den Großmächten zählen)
- eine Flottenkonferenz kommt vermutlich 1918 zusammen, da Überall ein neues Flottenwettrüsten nicht erwünscht ist.

Mal schauen was hat Deutschland zu dem Zeitpunkt an Großkampfschiffen:
in Dienst:
6 Schlachtkreuzer (4 davon noch mit 28cm SA)
19 Schlachtschiffe (4x Nassau, 4x Helgoland, 5x Kaiser, 4x König, 2xBaden)
Im Bau:
4 Schlachtkreuzer (4x Mackensen)
2 Schlachtschiffe (2x Baden)

Da bei einem Friedensschluss Anfang 1917 der Bau von leichten Einheiten (alles, was kleiner als kleine Kreuzer ist), die nicht nahezu fertig sind vermutlich vernachlässigt wird bzw. nicht forciert sind die 6 in Bau befindlichen Großkampfschiffe alle bis spätestens Mitte 1918 vom Stapel gelaufen und bei einer Flottenkonferenz könnte man auf die Fertigstellung bestehen mit Blick auf die anderen Seemächte die alle Schiffe mit größeren Geschützen haben und dafür auf die 3 ältesten Schlachtkreuzer und die 8 ältesten Schlachtschiffe verzichten.

Ein Baustop mit Blick auf die Bevölkerung halte ich für völlig unrealistisch. Bei einem Friedensschluss bei dem Deutschland nicht als der Verlierer da steht behalten die alten Eliten das Sagen oder zumindest so viel Einfluss, dass es nicht zu so etwas kommt.

Sollte es später zur Flottenkonferenz kommen verschlechtert sich für GB und Dtl die Situation in sofern, dass IJN und die USN dann mit ihren 16Zoll Großkampfschiffen weiter sind und vermutlich nicht auf den Fertigbau ihrer eigenen Einheiten verzichten wollen.

Weiter offen wäre für mich wie sich die Flottenstärken nach der Flottenkonferenz verhalten soll. Ich vermute, dass Dtl min 66% - 75% der Flottenstärke der Briten erhalten wird und keinesfalls auf die 4 Badens, die 4 Mackensens, die 2 x Hindenburgs und die 4 Könige verzichten wird. Das wäre eine Stärke von 14 Großkampfschiffen mit einer Tonnage von ca. 390.000t (laut Wikipedia). Alles was überzählig ist könnte anderen Nationen die nicht zu der Konferenz eingeladen werden verkauft werden. Vermutlich wird man wie die Japaner und Briten in der Realität auch ein Schiff oder 2 in die Reserve überstellen wollen. Hier böte sich die Seydlitz an.

Was haltet ihr davon?

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 11 Mai 2017, 01:28:29
Salve,

so ungefähr wird es laufen, wahrscheinlich 2 Koenige im Dienst 2 in Reserve, dem Osmanischen Reich wird man Kaiser Schiffe oder Seydlitz und Moltke anbieten, für anderes ist kein Raum. GB wird schon nicht über ein deutsches Schlachtkreuzer Geschwader von 6 Schiffen begeistert sein, die 28cm sollte man aus logistischen Gründen loswerden, insoweit bietet sich das Osmanische Reich an. Die Kaiser werden anderweitig verkauft, der Rest geht zum Abwracker. Die Kaiser sind mit ihrem Turbinenantrieb immer noch auf der Höhe der Zeit, die Expansions Schiffe eher nicht, insoweit wohl nicht verkäuflich und somit gehen sie in den Ofen.
Ö-A würden sich auch als Abnehmer der Kaiser anbieten, als auch modernisierte Koenige, wenn Ö-A  noch Anfang der 30er Jahre existiert.

Insoweit kann sich Deutscjland auch Zeit lassen mit einer neuen 10000-15000ts Keuzer Klasse, da man 6 schnelle Schlachtkreuzer hätte.
Letztendlich wären 10 Schiffe die Kern Flotte, ob man die Koenige wirklich massiv modenisieen würde, halte ich für fraglich.
Die 4 Bayern und 4 Mackensen wären für umfangreiche Modenisierungen gesetzt und Hindenburg und Derfflinger würden sich auch anbieten.

Eine Abschaffung der Großkampfschiffe halte ich für ausgeschlossen, wegen Japan und den USA, hier wird es keine Einigung geben oder der Vertrag wrd Anfang der 30er Jahre einfach gekündigt und weiter grüstet. Insoweit ist mir Urs Sichtweise zu Deutschland und Europa zentriert!

ZitatMan kann natürlich in der Fiktion außer acht lassen, das alle kriegsführenden Länder nach Kriegsende finanziell auf der Felge kaufen.
1. Warum sonst kam es idR zum Washington-Abkommen?
2. Was passierte in Frankreich mit den geplanten bzw im Bau befindlichen Schiffen?
3. Warum fuhr England sein Schiffbauprogramm herunter?
4. Hätte ein von den dt. Sozialdemokraten dominierte Reichstag einer erneuten umfangreichen Rüstung zugestimmt?

Was soll uns das denn sagen?
Wir sprechen seit 4 Seiten über ein Washington mit Deutschland als Teilnehmer, bei einem Unentschieden. Was die Franzosen im Bau hatten interessiert eigentlich nur als nummerische oder tonnage Zahlen, andernfalls haben die ausschließlich wirklichen Schrott produziert, vielleicht sind die Italiener da noch sehr interessiert, die anderen kümmern die Franzosen nun herzlich wenig. Die Franzosen waren aller höchsten zweitklassig eher drittklassig 1918!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 11 Mai 2017, 06:14:53
@Halvar66
Zitat
Zitat von: Halvar66 am 11 Mai 2017, 00:34:02
Zitat von: mhorgran am 10 Mai 2017, 14:24:51
...
erster Teil - Mutmaßung / Interpretation (in blau)
...
...
als ob man in der BILD lesen würde.

Leider falsch. Setzen!

Viele Gespräche mit beck.Schulte per Telefon und bei persönlichen Treffen. Seine Quellen hat selbiger bereits genannt.

Aus persönlichen Gesprächen kommt also die "Gewißheit". Warum dann aber "vielleicht meinte ..."? 
und "leider falsch, setzen"? Mit Sicherheit nicht, wenn Informationen und Quellennennung Tröpfchenweise kommen muß man sich nicht wundern wenn Irritationen und Mißverständnisse entstehen.

Passend dazu wird mein Hinweis auf die BILD auf diesen Thread angewendet. Ein sehr seltsamer Kommunikationsstil aber Die Einwendungen sind absolut berechtigt allerdings ein ganz anderer Stiefel als "uneingeschränkter U-Bootkrieg ab 17.Feb 17". Darum ist auch der Satz "Dies ist kein Grund den "Hinweisenden" gleich auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen." ziemlicher Humbug.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 11 Mai 2017, 17:06:41
Ich denke die Könige und die Derflingers sind groß genug um 35cm SA tragen zu können. Dazu wäre ein größerer Umbau nötig. Bei den Königen entfernt man dabei gleich noch den mittleren Turm um Platz für eine veränderte Antriebsanlage zu bekommen. Das wäre dann was für Ende der 20er Jahre die beiden Schlachtkreuzer in die Werf und dann anfang der 30er Jahre die 4 Könige. Falls dann unbedingt neue Schiffe gebaut werden sollen könnte man sich zu dem Zeitpunkt (vor der umfangreichen Modernisierung) auch von den Königen trennen.

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 11 Mai 2017, 17:11:01
moin,

Ich möchte meine Gesamtbild noch zu Ende bringen und greife Carstens Beitrag einmal auf

Zitat von: Matrose71 am 10 Mai 2017, 13:04:48
hier wird von Urs und Alex von einem Friedensvertrag Anfang bis Mitte 1917 ausgegangen. Insoweit dürfte es dann doch nur geringe Auswirkungen haben, da die Facharbeiter von der Front zurückkehren und sich die Versorgungssituation auch sehr schnell bessern wird.
Das DR hat zu dieser Zeit hinter sich Verdun, die Somme und den Steckrübenwinter
GB hat hinter sich die Somme, F Verdun und - vermutlich noch - die gescheiterte Nivelle-Offensive
Kurz gesagt. haben eigentlich alle die Nase voll vom Krieg.

DR : Bei den Werft-Facharbeitern, die von der Front zurückkehren, fehlen die (vielen?), die an der West- und an der Ostfront gefallen sind.
Ob der Nachschub an Buntmetallen, der für den Kriegsschiffbau erforderlich ist, so schnell wieder in Fahrt kommt, wäre noch zu klären.
Eine Verbesserung der Ernährungssituation der Bevölkerung des DR hat sicher Vorrang ! ... die anderen bereits erwähnten innenpolitischen fianziellen Bindungen auch ...
Ich sehe also für das DR nur geringe Chancen für den Weiterbau von Kriegsschiffen zwischen Waffenstillstand und Konferenz.

Wie in bereits erwähnten Dokumenten vermerkt, besteht aus den Kriegserfahrungen eine gewisse Einsicht, daß die Schlachtschiffe überholt sind. Dabei sind diese Schiffe ein Ressourcen- und Finanzengrab. Aber jede Nation will ihre Schlachtschiffe behalten, weil die anderen dasselbe tun. Also von der Logik her die ideale Ausgangsstellung für eine Konferenz, bei der man sich über eine sukzessive Abschaffung einig werden kann.
Ausnahme ist evt. der Pazifik, wo sich die US und J-Admirale noch eine rangierte Seeschlacht vorstellen könnten (Carsten hat zu Recht einmal meine etwas zu eurozentrische Sicht erwähnt).
Aber da J die überlegene Rüstungs- und Finanzkapazität der US in Rechnung stellen muß, muß es auch Interesse an einer Abrüstungs- und Rüstungsbegrenzungskonferenz haben.

Das Interesse GB besteht in der Wahrung des Empire angesichts bis zur Verschuldung erschöpfter Finanzen, daher auch pro Rüstungsbegrenzung.
Dasselbe (mit nur wenigen Kolonien) gilt für F und I.

Das DR hätte also ihnen gegenüber eine durchaus gute Verhandlungsposition (!), hat allerdings
- die o.a. finanziellen Verpflichtungen zu berücksichtigen, und
- die klare Erkenntnis, daß eine Schlachtflotte im Krieg gegen England nicht viel nützt,
- außerdem die eindeutige Kenntnis der schiffbaulichen Mängel der Kriegsschiffe ab ca. 1916.
(das haben BL und ich eben noch einmal besprochen)

---

Wie endet "mein" Szenario also ? (es wird Zeit, es zu beenden :wink:)
GB baut gar nichts, die anderen "kreuzer-armen" Vertragsstaaten bauen die bekannten Kreuzer, aber mit 15 cm-Drillings- (die Franzosen: Vierlings- ?) Türmen statt 20,3 cm-Türmen ...

.. und das DR ?

Am 1.1.1919 legen der Admiralstab und K der Marineleitung folgenden Vorschlag vor :
- die nicht fertiggestellten Großkampfschiffe werden abgewrackt,
Argument ist: ein problemlos fahrendes 28- oder 30 cm Schiff (vdT nach Südamerika und zurück!) ist mir lieber als ein mit Kondensatorproblemen dahinschleichendes mit 38- oder 35,6 cm.
(Die "Kernflotte" besteht also aus 2 BAY, 4 KOE, 2 DER, SEY, MOL, und 1 - 2 KAI (gem. Vertrag))
- 2 KAI gehen zur Erfüllung von früheren Verträgen an TUR
- Zu prüfen ist der Umbau eines Großkampfschiffs in einen Flugzeugträger. Aufgrund vorangehender Argumente wird hierfür nun Friedrich der Grosse vorgeschlagen.

- Abgewrackt werden alle Pre-DN-Schiffe bis einschließlich Wittelsbach-Klasse
- 1 Ostfriesland wird zum Werkstattschiff umgebaut, Kräne anstelle der Seitentürme,
- 1 Ostfriesland wird Übungshulk einer zu errichtenden Schiffssicherungsschule,
- 2 Ostfriesland werden Versuchsobjekte für umfangreiche Spreng- und Beschußversuche und dann abgewrackt oder als Wellenbrecher bei Helgoland oder Sylt versenkt,
- 2 Nassaus werden zu Fernlenkzielschiffen umgebaut, 2 abgewrackt.

- je 2 der 4 DEU werden Begleit- und Mutterschiffe für Torpedo- bzw. Minensuchboote zur Unterstützung dieser Boote aus Positionen wie Helgoland / Rügen bzw. in See, Antrieb auf 1 Welle reduziert, SA und Kasemattgeschütze werden entfernt, dafür Ausrüstung mit Flak,
- 2 BRA werden Stationsschiffe der Nord- und Ostsee in WHV und Kiel,
- je 2 von 7 Kleinen Kreuzern der Gazelle-Klasse werden Begleit- und Mutterschiffe für Untersee- bzw. FM(Räum)-Boote zur Unterstützung dieser Boote aus Positionen wie Helgoland / Rügen bzw. in See, Antrieb auf 1 oder 2 Welle(n) reduziert, alle 10,5 cm-Geschütze werden entfernt, dafür Ausrüstung mit Flak,
- Stettin und Lübeck werden zu Seeflugzeugmutterschiffen umgebaut, um jedem der 3 Schlachtgeschwader ein solches assoziieren zu können.

- die 4 verbleibenden Hamburgs werden zu Schulkreuzern umgebaut, die immer in Paaren zum Einsatz kommen, d.h. auf Reise gehen sollen, nur die Bug- und Heckgeschütze bleiben, die Kasemattgeschütze werden ausgebaut, um Platz für Klimaanlagen, Kühl- und Vorratsräume zu schaffen.
(Bei Erreichen eines Alters von 20 Jahren (1925-6) ist ein Ersatz zu planen, dieser könnten 2 10.000 t-Schiffe mit Dieselantrieb und Drillingstürmen vorn und achtern sein).
- unter der Bedingung, daß das DR Kolonien zurückerhält, werden 2 Gazelle-Kreuzer zu Kolonialkreuzern umgebaut (Umbaumaßnahmen wie bei den Hamburgs)
- der verbleibende Gazelle-Kreuzer wird Artillerieschulschiff, die beiden 10,5 cm-Geschütze auf der Back durch ein 15 cm-Geschütz ersetzt

- Die Großen Torpedoboote des Typs B 97 werden durch Schließen der Kuhl, Wegfall von ToRo und Bewaffnung mit 15 cm-Geschützen zu Spähkreuzern umgebaut (das kann problemlos auf Kreuzertonnage angerechnet werden). Für die ca. 1928 zu planenden Ersatzbauten für die 2 Kolbergs ist ein Marschantrieb mit Dieselmotoren zu planen
- In Zusammenarbeit mit der Lürssenwerft ist der Aufbau einer Schnellbootwaffe zu prüfen.

- Die noch nicht fertiggestellten Kleinen Kreuzer und Torpedoboote werden abgebrochen.

Angesichts einer möglicherweise verkürzten Wehrpflicht und eines eher verringerten Freiwilligenaufkommens ist eine "Binnenwerbung" für die KM sehr wichtig.
- die verbleibenden 3 BRA werden in WHV, Kiel und Swinemünde Museumsschiffe, dazu dort je ein T-, M- und U-Boot
- Freiwilligenwerbungszentren werden eingerichtet in Koblenz, Heidelberg, Berlin und Dresden. Dazu werden je ein T-, M- (evt. nach Entfernung und Wiederaufbau der Aufbauten) und U-Boot als Museumsschiffe/Anschauungsobjekte flußaufwärts dorthin verlegt.

Das äußerlich ansprechende Minenschiff Nautilus wird - unter Beibehaltung einer Bewaffnung von 4- 8,8 cm-Geschützen - die neue (Kaiserliche) Staatsyacht und Repräsentationsschiff.

Das beendet meine optimistischen Überlegungen :-D ... Weg frei für Gegendarstellungen :MZ:

Gruß, Urs



Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 11 Mai 2017, 19:28:31
Zitat von: Urs Heßling am 11 Mai 2017, 17:11:01
Wie in bereits erwähnten Dokumenten vermerkt, besteht aus den Kriegserfahrungen eine gewisse Einsicht, daß die Schlachtschiffe überholt sind. Dabei sind diese Schiffe ein Ressourcen- und Finanzengrab.

In meinem Buch über die U-Boote steht sogar das man den U-Bootbau gefördert hat, und zwar mit Material welches von den Schlachtschiffen umgeleitet wurde und zu weiteren Verzögerungen bei den Schlachtschiffen führte.

Aber trotzdem glaube ich das man versucht hätte die beiden Bayern fertigzustellen,
um 4x Bayern als Kern der Flotte zu haben.
Für die Mackensen sehe ich aber schwarz das da noch irgenntwas gehen würde.

Auch sehe ich Deutschland bestenfalls auf einer Höhe mit Japan beim Abkommen.
Das bedeutet ja , 10 Schiffe mit jeweils 35.000t .

4x Bayern , 4x König plus 2x Derffflinger ergeben aber nur ca 270.000t , so daß man evtl. aushandeln könnte,
ähnlich wie England , Frankreich und Italien schon während der Baupause die noch freien ca 80.000t für den Bau zweier
Schlachtschiffe verwenden zu dürfen, auch wenn man damit die maximale Anzahl an Schiffen überschreitet.
Schließlich hat Deutschland mit 6 Schiffen mit nur 30,5cm einen großen Rückstand zu allen anderen großen Marinen.

So das man jetzt überlegen könnte was baut man so ab 1920/22 für ein 35k Schiff?
Nimmt man zwei der halbfertigen Mackensen und wenn ja wie gehts weiter.
Oder zwei ganz neue Schiffe innerhalb der Grenzen des Abkommens.

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 Mai 2017, 19:33:38
Da würde ich auf neues setzen. Zweimal den Entwurf L3 was mit 38k Konstruktion in etwa hinkommen würde und welche eine deutlich höhere Geschwindigkeit als Nelson und Rodney aufweisen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 11 Mai 2017, 19:54:39
Ich bin auch der Überzeugung das die beiden Bayern fertiggestellt werden, sogar felsenfest.

Bei den Mackensen muss man schauen, eventuell die beiden die am weitesten Fortgeschitten sind, die 2 anderen sind Verhandlungsmasse.

Bei den Kreuzern ist mir Urs auch zu optimistisch und was will ich mit den 28cm Schlachtkreuzern, die kann man wirklich verkaufen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 11 Mai 2017, 20:03:17
Hallo, Urs,

Ist schon lange her, dass ich von einem deiner Beiträge nicht auf die Palme geklettert bin!  :-D top
Mit einigen deiner Ausführungen kann ich sogar leben.

ZitatIch sehe also für das DR nur geringe Chancen für den Weiterbau von Kriegsschiffen zwischen Waffenstillstand und Konferenz.
Ersetze Waffenstillstand mit Friedensvertrag - und danach ist die Sache auch nicht so einfach.
So lange die Tinte unter dem Friedensvertrag nicht trocken ist (Einfachheit halber sagen wir mal 01.06.1917), sehe ich ehrlich gesagt keinen Grund, die Bautätigkeit einzuschränken. Klar, neue Bestellungen würden nicht vergeben, und sehr wahrscheinlich würden auch keine neuen Kiellegungen erfolgen. Die bereits auf Kiel gelegten Einheiten müssten aber weitergebaut werden - man weiss ja nicht, ob es tatsächlich zu einem Frieden kommt.
NACH dem Vertrag wird es aber interessant. Für etwa 5-6 Monate würde man sich Gedanken machen müssen, was man hat, was man haben will, was man haben kann, und was man darf (ev. was man haben muss). Ein Abbruch bereits begonnener Schiffe ist unter Umständen teurer, als sie fertig zu bauen! Mit ziemlicher Sicherheit würden Schiffe, die bereits auf Kiel gelegt wurden, aber noch nicht vom Stapel gelaufen sind (ausgenommen solche, die IRL noch im Juni 1917 vom Stapel liefen), mit einem Baustopp belegt. Bedeutet:
- A II-Boote: bis auf wahrscheinlich A50 hat man die Dinger.
- A III-Boote: Die Serie ab A80 wurde IRL nach März 1917 vergeben, die fallen somit aus. A56-63 bzw A68-72 müssten wahrscheinlich fertig gebaut werden. Bei A73-79 geht wahrscheinlich ein Verzicht.
- Typ 16 (S113-B124): Genaue Kiellegungen fehlen mir, von den realen Stapellaufen ausgehend bin ich mir ziemlich sicher, das da ein Baustop kommen würde
- Typ 16Mob (G96+V125-H147): G96 ist schon fertig, V125, v126, S131, und S132 sind schon im Wasser, ein weiterbau wäre eigentlich vorzusehen. Genaue Kiellegungen fehlen mir auch hier, aber zumindest bei V127, V128, S133 und S134 könnte man noch einen Weiterbau vorstellen.
- alle anderen T-Boot-Typen wurden erst nach unserem Waffenstillstan vergeben, fallen somit aus.
Insgesammt gesehen sprechen wir von 4, höchstens 8 grossen und 6 A II bzw 10-11 A III-Booten - statt 6 A II, 16-17 A III, 10-12 Typ 16Mob, einer unbekannten Zahl (aber gut 6) von Typ 16-Booten.

- U-Boote bis U88+U93-U102+U105, U155 hat man, U89-92+U106-U107+U151, U152, U153, U156 sind zu weit fortgeschritten, muss man wohl fertigbauen. Immerhin würden aber U103, U104, U108-U111, U154, U157 ausfallen (wahrscheinlich auch weitere aus den Serien nach U112, bzw nach U158)
- Den Ganzen UB I und UB II-Kram hat man, aus der Serie UB III müssten UB48-UB58, UB60-UB67, UB75-UB79 fertig gebaut werden. UB59, UB68-UB74, UB80-UB89, UB103-UB117 können mit einem Baustopp belegt werden
- Bei den UC II-Booten wurde lediglich UC 26 und UC 60 nach dem 01.06.1917 fertig, aber nicht viel später. Müssen fertig gebaut werden.
- UC III-Typ fallt komplett flach, da nach dem Waffenstillstand bestellt.
Insgesammt sprechen wir über 36 Boote, die fertig gestellt werden müssen (statt Arbeiten an 77 Booten!)

- Cöln II, Wiesbaden II und Dresden II waren am 01.06.1917 schon vom Stapel, als modernste Kreuzer würde mM kein Baustop in Frage kommen. Bei den restlichen ist allerdings ein Baustopp wahrscheinlich.
Insgesamt also 3 Kreuzer statt 10

- Von den neuen Schlachtkreuzern war am 01.06.1917 lediglich Mackensen vom Stapel, hier könnte ich durchaus einen Weiterbau vorstellen, nicht aber bei den restlichen drei und Yorck.
Hab leider keine Angabe gefunden, wann IRL die Mackensens ihren Baustopp bekommen haben, die Belastung durch ein Schiff vs. 4 wird doch geringer sein  :wink:

- Sachsen war seit geraumer Zeit im Wasser, bei Württemberg (20.06.1916) ist die Sache aber recht knapp. Bin aber etgegenkommend: Sachsen wird weitergebaut, Württemberg wird vorerst auf Eis gelegt.

Wie du siehst, wäre nach dem Friedensvertrag recht viele Schiffe eingefroren, für den Rest wäre ohne weiteres genügend Material vorhanden, damit nicht Schrott verbaut werden müsste. (unter Weiterbau verstehe ich ausdrücklich nicht so-schnell-wie-möglich-die-Dingers-für-die-Front-fertigstellen, sondern ein gemütliches Tempo mit bis zu 6 Monate verschobenen iD-Stellungen zur Realität!)

Sobald man sich entschieden hat, was man haben will, stehen die eingefrorenen Rohbauten zV, die in den nächsten Monaten, bis zur Konferenz weitergebaut werden können - durch diese Zweiteilung werden die Werften nicht wie IRL überlastet, weder die Facharbeiter- noch die Rohstoffrage wäre so akut, wie in Realität.

Zitat
Wie in bereits erwähnten Dokumenten vermerkt, besteht aus den Kriegserfahrungen eine gewisse Einsicht, daß die Schlachtschiffe überholt sind. Dabei sind diese Schiffe ein Ressourcen- und Finanzengrab. Aber jede Nation will ihre Schlachtschiffe behalten, weil die anderen dasselbe tun. Also von der Logik her die ideale Ausgangsstellung für eine Konferenz, bei der man sich über eine sukzessive Abschaffung einig werden kann.
Ausnahme ist evt. der Pazifik, wo sich die US und J-Admirale noch eine rangierte Seeschlacht vorstellen könnten (Carsten hat zu Recht einmal meine etwas zu eurozentrische Sicht erwähnt).

Das Problem ist, dass sobald nur ein einziges Land BBs haben will, ALLE anderen auch welche haben wollen bzw müssen (Dominoeffekt: DER hat welche, also brauche ich auch. -> AHA! DER will auch haben, muss ich also auch! -> AHA! DER muss auch, dann natürlich auch ich! usw, usw)
Ein geeigneter Ersatz fehlt 1917/1918 noch - und fehlte eigentlich bis 1944...


Dt. Flottenplanung:
Gefällt mir, dass du endlich nicht alles in die Schrottpresse schicken willst  :-D top
Bei den Hilfsschiffen kein Einspruch.
ZitatDie "Kernflotte" besteht also aus 2 BAY, 4 KOE, 2 DER, SEY, MOL, und 1 - 2 KAI
Wenn man es geschickt macht, ist Sachsen schon ansatzweise fertig, Mackensen und Württemberg im Wasser, und bilden die "Verhandlungsmasse". Aus logistischer Sicht würde ich auf Mackensen verzichten, dafür aber Württemberg fordern.
Die "Kernflotte" würde somit bestehen aus 4*Bayern, 4*König, 4*Kaiser, 2*Derfflinger (14 Schiffe etwa +-350k t). Sedlitz würde ich NICHT behalten, 28cm sind schon zu wenig, und das Sonderkaliber passt logistisch nicht in die Flotte - genausowenig, wie die 35er der Mackensen. Dann schon lieber drei homogene Geschwader und zwei Schlachtkreuzer.

Kleine Kreuzer:
Alles vor Stettin/Stuttgart hat in der aktiven Flotte nichts zu suchen, inkl dieser beiden würden aber insg. 18 Stück zV stehen, inkl zwei Minenkreuzer (+drei Cöln II relativ zügig), was mM recht wenig ist, und die ältesten vier nicht wirklich als modern zu bezeichnen wären. Wohl oder übel müssten alle 10 Cöln II hinzukommen. Augsburg und Kolberg können dann meinetwegen als Mutterschiffe für Seeflieger umgebaut werden (mit Roon und Stettin als Versuchsschiffe).
Die Gazellen sind, wie die Vinetas eingentlich schon zu veraltet, um sie irgendwie behalten zu wollen.


PS - Träger:
Ich würde Salamis und die letzten drei Mackensens durchaus im Blickfeld behalten. Die Griechen wollten Salamis ja nicht mehr, und sie ist nicht so übergross, wie die Mackensens. Als ersten Versuchsträger zum Wegefinden würde es sich vielleicht besser eignen, als ein grosser Fahrgaster oder ein Schlachtkreuzer.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: bodrog am 11 Mai 2017, 20:24:58
Die ganze Disk was brauchbar oder nicht ist kann man sich ersparen, wenn man einfach mal sich die Kriegserfahrungen ansieht...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 Mai 2017, 20:54:07
Zu den A-Booten:

Die Dinger wurde mehr als benötigt, mehr als ein Schlachtschiff, da sie die bei den Minensuchverbänden als Ersatz der vielen alten T-Boote herhalten mußten und auch das sie F-Boot Funktionen bei den anderen Verbänden übernehmen sollten. A Boote wurden wohl als "Torpedoboote" bezeichnet, waren aber tatsächlich eher als M- G- und V-Boote anzusehen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 11 Mai 2017, 23:14:44
moin,

ich kann das Begehren, zumindest die 4 Bayern zur Verfügung zu haben, ja verstehen.

Auf der anderen Seite kenne ich aus eigener Erfahrung die Frustration, wenn das eigene Boot (oder: Schiff) aufgrund unklarer Antriebsanlage nicht oder nur eingeschränkt einsatzfähig ist.

In den letzten Jahren wurde dies in der Marine besonders deutlich mit den Korvetten der Braunschweig-Klasse, die jahre(!)lang wegen ihrer Getriebeprobleme nicht in Fahrt kamen.

Die brutale Tatsache ist (war), daß im deutschen Kriegsschiffbau zumindest der 2. Kriegshälfte aufgrund von Mangel an Facharbeitern (an der Front, durch Kriegsgefangene ersetzt) und hochwertigen Metallen, z.B. für die Wellenlager, gravierende Mängel festzustellen waren.

Da es das Thema "Kriegsschiff-Weiterbau ab 1918" in der Realität nicht gab, ist dieses Problem weitgehend unbekannt geblieben.

Ich habe mich aufgrund der mir zur Verfügung gestellten Informationen entschlossen, es als Basis meiner Hypothesen mitzuverwenden, um zumindest hier realitätsnah zu sein.

Daher mein Vorschlag, den ich noch einmal so präzisiere, daß alle Schiffe/Boote mit Stapellauf nach 1.1.1917 nicht weitergebaut bzw- -verwendet werden sollen (die eine Ausnahme dabei ist der kleine Kreuzer Dresden (II) )

Wenn ich daher für den "Behalt" der Großen Kreuzer mit 28 cm-Bewaffnung plädiere und dagegen zu Recht geltend gemacht wird, daß das aus logistischer Sicht ungünstig sei, wäre im Rahmen der Abwägung zu prüfen, ob man diese 2 oder sogar 3, wenn vdT mitgerechnet wird, Schiffe nicht auf eine Bewaffnung mit 30,5 cm-Geschützen um- bzw. hochrüsten könnte.

Mit demselben Gedanken im Kopf habe ich einmal die Torpedobootszahlen nachgerechnet.
An modernen Torpedobooten stünden am 1.5.1917 zur Verfügung
Serie            Anzahl          Kriegsverluste              zur Verfügung           
V 25-S 36          12                     5                                    7
G 37-42               6                     1                                    5
V 43-48               6                     1                                    5
S 49-66             18                     3                                  15
V 67-84             18                     3                                  15
G 85-96             12                     3                                    9
G 101-104           4                     -                                     4
Summe                                                                           60
Damit ließen sich 6 Flottillen aufstellen, je 2 pro Schlachtgeschwader oder je eine pro Geschwader und 3 weitere "freie" . Das ist mE ausreichend für den TB-Bedarf der Flotte.

Dasselbe dürfte analog für U-Boote gelten, ich kann es nicht belegen und habe es auch nicht nachgerechnet, da es hier unter uns dafür wesentlich wissensstärkere Fachleute gibt.


Noch eine Bemerkung zu
Zitat von: Halvar66 am 11 Mai 2017, 19:33:38
Zweimal den Entwurf L3 was mit 38k Konstruktion in etwa hinkommen würde und welche eine deutlich höhere Geschwindigkeit als Nelson und Rodney aufweisen.
Ich denke, man (d.h. das DR) muß sich schlicht und einfach von dem Gedanken einer maritimen Auseinandersetzung mit GB verabschieden (Erfahrung Skagerrak und Blockade) !


Gruß, Urs

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 11 Mai 2017, 23:59:18
Salve,

ihr macht hier aus einer Mücke einen Elefanten.

Das ist jetzt etwas makaber, aber statistisch dürften die Facharbeiter nicht häufiger Fallen oder verwundet werden, als der übrige Durchschnitt der Soldaten.
Insoweit bessert sich die Qualität der verarbeiteten Halbprodukte nach Rückkehr von der Front schlagartig, als auch die Quälität auf den Werften.

Außerdem verhandel ich doch keinen Vertrag für die nächsten fast 20 Jahre,  und lasse mich dabei von 1 oder 2 Jahren Engpässe oder Qualitätsmängel leiten, deshalb macht man sich doch nicht nackisch!
Die 4 Bayern sind gesetzt gegen 10 38er von GB, da führt absolut gar nichts dran vorbei und wenn die restlichen 2 Bayern erst 1920 in Dienst kommen. Die sind Meilen von einer 35000ts Grenze entfernt.

Genauso bei der übrigen Flotte, ich schmelze doch nicht alles moderne Zeug auf den Werften, egal ob klein oder groß in Bausch und Bogen ein, wenn ich es 2 Jahre später in Dienst habe, wenn alles wieder richtig läuft und die temporären Probleme behoben sind.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 12 Mai 2017, 00:11:12
moin, Carsten,

wir haben beide unsere Meinungen 8-) und müssen uns nicht einigen :angel:, aber zu
Zitat von: Matrose71 am 11 Mai 2017, 23:59:18
Die 4 Bayern sind gesetzt gegen 10 38er von GB, da führt absolut gar nichts dran vorbei
bleibe ich dabei : jeden Gedanken an einen (neuen) Seekrieg gegen GB sollte das DR streichen !

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 12 Mai 2017, 00:15:37
Moin Urs,

will ich auch nicht, ich will aber auch nicht erpressbar sein, wenn es den Brüden einfallen sollte, anders zu denken!

Das gilt für die gesamte Flotte und vor allen dingen auch für die U-Boote.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 12 Mai 2017, 00:36:59
moin,

Zitat von: Matrose71 am 12 Mai 2017, 00:15:37
Das gilt für die gesamte Flotte und vor allen dingen für die U-Boote.
Da wäre das DR bei "meinem" Vertrag mit 4/5 x 50.000 t = 40.000 t
= (beispielsweise) 36 U 31-80 ( 26.000 t) + 20 UB II (5500 t) + 20 UC II (8500 t)
doch gar nicht so schlecht aufgestellt  :wink:

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 12 Mai 2017, 09:26:38
Zitat von: Urs Heßling am 12 Mai 2017, 00:36:59
moin,

Zitat von: Matrose71 am 12 Mai 2017, 00:15:37
Das gilt für die gesamte Flotte und vor allen dingen für die U-Boote.
Da wäre das DR bei "meinem" Vertrag mit 4/5 x 50.000 t = 40.000 t
= (beispielsweise) 36 U 31-80 ( 26.000 t) + 20 UB II (5500 t) + 20 UC II (8500 t)
doch gar nicht so schlecht aufgestellt  :wink:

Gruß, Urs

Warum soll Deutschland sich "bei einem Vertrag" freiwillig in dem Bereich beschränken lassen der, erkanntermaßen, ein wirksames Kampfmittel darstellt?! Dies gilt sinngemäß für alle Kampfmittel kleiner als Schlachtschiff.
Beim Washington-Abkommen (1921) wurde U-Boote auch nicht limitiert.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 12 Mai 2017, 10:53:31
Zitat von: Urs Heßling am 12 Mai 2017, 00:11:12
moin, Carsten,

wir haben beide unsere Meinungen 8-) und müssen uns nicht einigen :angel:, aber zu
Zitat von: Matrose71 am 11 Mai 2017, 23:59:18
Die 4 Bayern sind gesetzt gegen 10 38er von GB, da führt absolut gar nichts dran vorbei
bleibe ich dabei : jeden Gedanken an einen (neuen) Seekrieg gegen GB sollte das DR streichen !

Gruß, Urs

Ich will mal das Motto einbringen: Wer den Frieden will, rüstet für den Krieg.

Danach braucht das deutsche Reich eine Schlachtflotte, die gegen GB sich behaupten kann und die deutsche Bucht und den Skagerak verteidigt. Gewinnen kann die Schlachtflotte den Krieg nicht, aber sie sorgt dafür das er nicht verloren geht.
Wenn man einen solchen Krieg gewinnen will, dann muß man andere Lösungen suchen und finden. Das hat Raeder später ja auch versucht.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 12 Mai 2017, 14:36:04
Also doch Krieg gegen England!?

Das mit dem Skagerrak können wir mal vergessen. Wer annimmt dad GB die Kriegserfahrungen nicht auswertet liegt ziemlich daneben.

Ich bin für weniger großes und mehr kleines.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 12 Mai 2017, 16:20:18
Zitat von: Halvar66 am 12 Mai 2017, 14:36:04
Also doch Krieg gegen England!?

Das mit dem Skagerrak können wir mal vergessen. Wer annimmt dad GB die Kriegserfahrungen nicht auswertet liegt ziemlich daneben.

Ich bin für weniger großes und mehr kleines.

Natürlich plant man auch für einen Krieg gegen England. Genauso wie England zur damaligen Zeit für einen Krieg mit USA Pläne hatte. Oder Kanada Pläne für einen Krieg gegen die USA hatte.
So Denkverbote wie heutezutage, gab es damals nicht.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 12 Mai 2017, 16:38:51
moin,

Zitat von: ede144 am 12 Mai 2017, 10:53:31
Ich will mal das Motto einbringen: Wer den Frieden will, rüstet für den Krieg.

Danach braucht das deutsche Reich eine Schlachtflotte, die gegen GB sich behaupten kann und die deutsche Bucht und den Skagerak verteidigt.
Satz 1 - mit leichten Bedenken .. ja.
Aber der Sprung zu Satz 2 - von allgemein zu DR vs. GB - ist mir viel zu schnell !

und dann :
-  eine Schlachtflotte, die [sich] gegen GB sich behaupten kann -
betr. Schlachtflotte : mit großem Fragezeichen !
- eine Schlachtflotte, die .. die deutsche Bucht verteidigt ..
da wollen die Briten gar nicht hinkommen !
- eine Schlachtflotte, die .. den Skagerak verteidigt.
.. und warum ?

GB hat die Kriegserfahrungen gemacht, daß
- die Fernblockade wirkte (so sie auch völkerrechtlich nicht korrekt war)
- das "Einschnüren" der deutschen Flotte in die Deutsche Bucht mit Minen relativ wirksam war
Warum also davon abgehen ?


Zitat von: ede144 am 12 Mai 2017, 16:20:18
Natürlich plant man auch für einen Krieg gegen England.
Ja. Aber mit den eigenen Erfahrungen ! .. und die sind betr. der Schlachtflotte .. nicht glänzend.

noch einmal zu
Zitat von: Matrose71 am 11 Mai 2017, 23:59:18
Die 4 Bayern sind gesetzt gegen 10 38er von GB, da führt absolut gar nichts dran vorbei
Das ist sicher eine der möglichen Lösungen.
Aber: wenn ich so rüste, rüste ich "nach", d.h. ich handele symmetrisch und das wird einen Gegner nicht besonders beunruhigen.
Wenn ich angesichts der britischen Planung meine Schlachtkreuzer-Komponente stärke (ob nun durch vorhandene oder in Bau befindliche), handele ich asymmetrisch und bringe den Gegner in Unruhe bzw. in Zugzwang.

Konkret müßte die RN überdenken, evt. anstelle von 3 R-Schiffen die 3 Lions in Dienst zu halten oder eine Parität bzw. Schwäche bei der "schnellen" Komponente in Kauf zu nehmen.
Ich würde ggf. Bedenken haben, mich als Kommandant der Repulse mit einer Derfflinger anzulegen (Die Hood ist da ein anderer Fall, aber davon gibt's ja auch nur eine).

Gruß, Urs

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 12 Mai 2017, 20:31:43
Zitat von: Urs Heßling am 12 Mai 2017, 16:38:51
moin,

Zitat von: ede144 am 12 Mai 2017, 10:53:31
Ich will mal das Motto einbringen: Wer den Frieden will, rüstet für den Krieg.

Danach braucht das deutsche Reich eine Schlachtflotte, die gegen GB sich behaupten kann und die deutsche Bucht und den Skagerak verteidigt.
Satz 1 - mit leichten Bedenken .. ja.
Aber der Sprung zu Satz 2 - von allgemein zu DR vs. GB - ist mir viel zu schnell !

und dann :
-  eine Schlachtflotte, die [sich] gegen GB sich behaupten kann -
betr. Schlachtflotte : mit großem Fragezeichen !
- eine Schlachtflotte, die .. die deutsche Bucht verteidigt ..
da wollen die Briten gar nicht hinkommen !
- eine Schlachtflotte, die .. den Skagerak verteidigt.
.. und warum ?

GB hat die Kriegserfahrungen gemacht, daß
- die Fernblockade wirkte (so sie auch völkerrechtlich nicht korrekt war)
- das "Einschnüren" der deutschen Flotte in die Deutsche Bucht mit Minen relativ wirksam war
Warum also davon abgehen ?


Zitat von: ede144 am 12 Mai 2017, 16:20:18
Natürlich plant man auch für einen Krieg gegen England.
Ja. Aber mit den eigenen Erfahrungen ! .. und die sind betr. der Schlachtflotte .. nicht glänzend.

noch einmal zu
Zitat von: Matrose71 am 11 Mai 2017, 23:59:18
Die 4 Bayern sind gesetzt gegen 10 38er von GB, da führt absolut gar nichts dran vorbei
Das ist sicher eine der möglichen Lösungen.
Aber: wenn ich so rüste, rüste ich "nach", d.h. ich handele symmetrisch und das wird einen Gegner nicht besonders beunruhigen.
Wenn ich angesichts der britischen Planung meine Schlachtkreuzer-Komponente stärke (ob nun durch vorhandene oder in Bau befindliche), handele ich asymmetrisch und bringe den Gegner in Unruhe bzw. in Zugzwang.

Konkret müßte die RN überdenken, evt. anstelle von 3 R-Schiffen die 3 Lions in Dienst zu halten oder eine Parität bzw. Schwäche bei der "schnellen" Komponente in Kauf zu nehmen.
Ich würde ggf. Bedenken haben, mich als Kommandant der Repulse mit einer Derfflinger anzulegen (Die Hood ist da ein anderer Fall, aber davon gibt's ja auch nur eine).

Gruß, Urs

Also Urs, wie ich schon schrieb, die Schlachflotte ist die Verteidigung die das eigene Tor sauber halten soll. Wie ich eine offensive Komponente, die der RN Kopfzerbrechen bereiten soll, aussieht darüber habe ich noch nichts geschrieben. Aber ich könnte mir da Langstreckenuboote und schwere Kreuzer mit hoher Reichweite vorstellen. Da wäre dann die Richtung Panzerschiff eine gute Möglichkeit.

Und dann wäre da noch eine gute Landungsflottenkapazität angesagt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 13 Mai 2017, 00:55:29
Zitat von: ede144 am 12 Mai 2017, 10:53:31
...
Gewinnen kann die Schlachtflotte den Krieg nicht, aber sie sorgt dafür das er nicht verloren geht.
...
Wenn man einen solchen Krieg gewinnen will, dann muß man andere Lösungen suchen und finden. Das hat Raeder später ja auch versucht.
Zu 1)
:? Mmmmmmh, OK. Ist die Frage gestattet warum Dtl. 1918 ( idR) den Krieg verloren hat? Da hat die Schlachtflotte auch nicht geholfen. Warum jetzt auf einmal?

Zu 2)
Da spricht nichts gegen, aber .......
man dürfte wohl bemerkt haben, das die Schlachtflotte, zumal numerisch deutlich unterlegen, dazu nicht in der Lage gewesen ist.

Insofern würde es wohl ausreichen die vorhandenen Bayerns, Hindenburg u. Derfflinger in Dienst zu halten. Evtl. zwei Könige in Reserve. Dazu Analyse des T-Boot, U-Boot und Minenkrieges, was wohl dazu Anlass geben würde diese Kleinkampfmittel erheblich zu verstärken.



Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 13 Mai 2017, 02:02:14
Ich denke viele machen hier den Fehler bestimmte Dinge rational zu betrachten. Das war damals aber keinesfalls gängige Praxis. Keine Nation konnte sich den Großkampfschiffbau wirklich leisten und er wurde dennoch immer sukzessiver betrieben. Die gemachten Erfahrungen im Krieg ändern daran nicht viel. Weder für GB, USA, Dtl. oder Japan. Ein Krieg der für Deutschland nicht verloren wird führt dazu, dass bei einem Flottenabkommen das maximal mögliche gleichzeitg immer das minimal zu erreichende ist. Die Einheiten (2 Bayerns und ggf. die 4 Mackensens) werden zwar nicht forciert fertig gebaut aber ich schätze, dass sie gebaut worden wären. Denn der Gedanke wäre nicht "brauch ich die überhaupt" sondern eher "die Engländer haben schon 10 Einheiten mit 38cm SA wir brauchen welche, die denen Paroli bieten können".

Eure Gedanken greifen der Geschichte teilweise um 40 - 50 Jahre voraus. An ein gemeinsames Europa, oder dass die näheren Nachbarn nicht der Feind sind dachten damals nur Phantasten, aber keinesfalls damalige Realpolitiker.

Bei dem bisher konstruierten Fall wird es wahrscheinlich über kurz oder lang zum nächsten Krieg kommen. Denn an dem deutschen Großmachtanspruch und der Einstellung der Briten und Franzosen dazu hat sich nichts verändert. Was anders ist ist, dass Russland definitiv keine Großmacht mehr ist und die Doppelmonarchie auch nicht mehr.

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 13 Mai 2017, 10:09:34
Zitat von: Hannes 1988 am 13 Mai 2017, 02:02:14
Keine Nation konnte sich den Großkampfschiffbau wirklich leisten und er wurde dennoch immer sukzessiver betrieben. Die gemachten Erfahrungen im Krieg ändern daran nicht viel.

............................

Die Einheiten (2 Bayerns und ggf. die 4 Mackensens) werden zwar nicht forciert fertig gebaut aber ich schätze, dass sie gebaut worden wären.

............................

LG Hannes


Schon während des Krieges hat man erkannt das die Schlachtflotte kein effektives Mittel gegen England ist.
Man hat aber erkannt das U-Boote das sehr wohl sind. Wenn man sie in entsprechender Anzahl zur Verfügung hat.
Deshalb wurde bei zwei Mackensen direkt nach Stapellauf ein Baustop durchgeführt und mit den freien Resourcen der
U-Boot Bau forciert. Um eine Möglichkeit zu haben effektiv Handelskrieg gegen England führen zu können.
Außerdem ist die Vernichtung der HSF und die Abschaffung der Deutschen Kolonieen ja das Ziel der Engländer.
Dadurch könnte es ja sein das bei einem Frieden 1917 , Deutschland seine Kolonieen abgeben muß dieses aber
mit der Osterweiterung (Brest-Litovsk) und evtl Anschluß einiger/großer Teile des zerbrochenen Ö-U kompensiert wird.
Und nur für Nord- und Ostsee reichen doch 4x Bayern, 4x König und 2x Derffflinger.

Damit bliebe England die größte Kolonialmacht in Europa und Deutschland würde die stärkste Kontinentalmacht .

Wenn aber Deutschland auf seine HSF und die Kolonieen besteht wird es keinen Kompromissfrieden geben.
Denn ein Kompromissfrieden erfordert schliesslich auch einen Kompromiss in irgennteiner Form.
Und wenn England und Deutschland sich einigen, haben meiner Meinung nach weder Frankreich noch Russland eine
Möglichkeit das zu Verhindern.

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 13 Mai 2017, 11:20:21
moin,

Zitat von: Hannes 1988 am 13 Mai 2017, 02:02:14
Ich denke viele machen hier den Fehler bestimmte Dinge rational zu betrachten.
Dies ist ein hypothetisches Szenario.
Man kann dabei die Vernunft (= ratio) nicht ausblenden.
Jeder trägt seine Meinung/Hypothese vor und die kann diskutiert werden.
Der Vorwurf "Fehler zu machen" muß begründet werden. Eine Annahme, die mit Deiner Auffassung der Dinge nicht übereinstimmt, ist noch kein "Fehler".
Ein "ich sehe es anders" - wie in Deinem Fall mit der Durchsetzung der reaktionären Eliten, was ja durchaus möglich, sogar wahrscheinlich wäre  - wäre für eine unbelastete Diskussion hilfreicher.
Ich habe meinerseits eine optimistische Grundhaltung erklärt und stehe dazu.


Zitat von: Hannes 1988 am 13 Mai 2017, 02:02:14
An ein gemeinsames Europa, oder dass die näheren Nachbarn nicht der Feind sind dachten damals nur Phantasten, aber keinesfalls damalige Realpolitiker.
Rathenau, Stresemann, und Briand sind Gegenbeispiele.


Zitat von: DST am 13 Mai 2017, 10:09:34
...mit der Osterweiterung (Brest-Litovsk) und evtl Anschluß einiger/großer Teile des zerbrochenen Ö-U kompensiert wird.
Warum ? Das DR kann und sollte sich auf den deutschen Sprachraum beschränken.
Ja, dazu könnten dann - nach Abstimmung - Teile des Sudetenlandes gehören.
Aber bitte nichts, was nach "Anschluß" :roll: oder der Idee vom "Lebensraum im Osten" klingt.

Im Sinne des bisherigen Szenario (Kriegsende im Sommer 1917) fände "Brest-Litovsk" nicht statt.


Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 13 Mai 2017, 16:14:26
Zitat von: Halvar66 am 13 Mai 2017, 00:55:29

Zu 1)
:? Mmmmmmh, OK. Ist die Frage gestattet warum Dtl. 1918 ( idR) den Krieg verloren hat? Da hat die Schlachtflotte auch nicht geholfen. Warum jetzt auf einmal?

Stell dir vor, es gibt keine Hochseeflotte und die Grand Fleet kreuzt vor der Küste und beschießt die Städt bzw. Gallipolli findet in Cuxhaven statt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 13 Mai 2017, 17:22:00
Hallo, Urs,

Die Erfahrung war, dass man sich mit den kurzbeinigen Kohlefahrern, die man hat, nicht gegen eine Fernblockade wehren kann. Und auch nicht mit U-Booten. Letzteres sind Offensivkräfte, mit denen man eine Gegenblockade versuchen kann.
Für mich wäre der Fazit, dass man solche Schiffe braucht, die relativ zeitnah das Gebiet um den Faeroers erreichen kann, dort ev. eine Schlacht mit gegnerischen Bewachern (Kreuzergrösse) liefern kann, und dann relativ zeitnah wieder die dt. Bucht erreichen kann (und auf dem Rückweg die gegnerische Schlachtflotte ev. auf einen U-Boot-Streifen/Minenfeld/T-Boot-Gruppe ziehen kann).
Da dies mit einer Kreuzergruppe nicht möglich ist (so oder so zu schwach, um sich im Zielraum mit gleichwertigen oder überlegenen Kräften anzulegen, zu unbedeutend, um die gegnerische Schlachtflotte rauszulocken), die vorhandenen Dickschiffe zu langsam (Marsch- und nicht Höchstgeschwindigkeit!!!) und kurzbeinig sind, und man nach dem Flottenvertrag für längere Zeit keine neuen Dickschiffe bauen darf (ist ja Ziel des Vertrages), müssten die vorhandenen BBs auf Ölfeuerung oder Ölmaschinen umgestellt werden. Eine Öl-Bayern (oder Öl-Kaiser) ist plötzlich nicht mehr eine Deffensiv- sondern eine Offensivwaffe.

Die Zahl der U-Boote wird man nicht beschränken können, egal, wie sich England dreht und wendet. IRL vollte F fast die doppelte Tonnage, wie du hier für GB vorschlägst, würde hier eine Tonnage von 20.000t (?) für F bedeuten. Klar, die Franzosen haben zu dieser Zeit nur eine begrenzte Stückzahl (hatten auch IRL), und die Forderungen waren auch IRL ein bissl überzogen, trotzdem wird man sich nicht mit 20k abspeisen. Vergesse nicht, dass DIE U-Boot-Nation vor dem Krieg nicht Dtl, sondern F war!

ZitatNatürlich plant man auch für einen Krieg gegen England. Genauso wie England zur damaligen Zeit für einen Krieg mit USA Pläne hatte. Oder Kanada Pläne für einen Krieg gegen die USA hatte.
So Denkverbote wie heutezutage, gab es damals nicht.
Eben!
Vergesst auch nicht, dass in diesem Szenario F und GB de facto von den USA erpresst wurden. (und unterschwällig unterstelle ich auch, dass die europäischen Mächte merken, dass während die sich gegenseitig abschlachten und in den finanziellen Ruin treiben, die USA klammheimlich zur Grossmacht aufsteigt, und den Status Quo umzuwerfen droht.) Da können sehr schnell sehr interessante Konstellationen entstehen.
Btw: die politische Situation kann sich viel schneller ändern, als man Schiffe bauen kann. Man muss also zwangsläufig für alle ansatzweise denkbaren Szenarien rüsten. Für Dtl wäre zB ein Krieg gegen J oder USA ohne weitere Verbündete (J, USA, GB, F) nicht denkbar, man braucht also nicht dafür zu rüsten. Auch ein Krieg mit Verbündeten gegen J ist eher unwahrscheinlich fallt also aus. Mit GB gegen F, mit F gegen GB, gegen F und GB, mit F und GB gegen jemanden sind allerdings denkbare Szenarien, können in der Rüstung also nicht vernachlassigt werden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 13 Mai 2017, 19:33:18
Zitat von: Huszar am 13 Mai 2017, 17:22:00
Für mich wäre der Fazit, dass man solche Schiffe braucht, die relativ zeitnah das Gebiet um den Faeroers erreichen kann, dort ev. eine Schlacht mit gegnerischen Bewachern (Kreuzergrösse) liefern kann, und dann relativ zeitnah wieder die dt. Bucht erreichen kann (und auf dem Rückweg die gegnerische Schlachtflotte ev. auf einen U-Boot-Streifen/Minenfeld/T-Boot-Gruppe ziehen kann).
Da dies mit einer Kreuzergruppe nicht möglich ist (so oder so zu schwach, um sich im Zielraum mit gleichwertigen oder überlegenen Kräften anzulegen, zu unbedeutend, um die gegnerische Schlachtflotte rauszulocken), die vorhandenen Dickschiffe zu langsam (Marsch- und nicht Höchstgeschwindigkeit!!!) und kurzbeinig sind, und man nach dem Flottenvertrag für längere Zeit keine neuen Dickschiffe bauen darf (ist ja Ziel des Vertrages), müssten die vorhandenen BBs auf Ölfeuerung oder Ölmaschinen umgestellt werden. Eine Öl-Bayern (oder Öl-Kaiser) ist plötzlich nicht mehr eine Deffensiv- sondern eine Offensivwaffe.
Soweit einverstanden .. Faroer ist vllt. zu weit, Shetlands würde schon reichen.
Aber: allein mit Umbau auf Ölfeuerung bekommst Du (meines Wissens) eine Bayern nicht auf QE-Geschwindigkeit.
Bei den "Königen" wäre das - vergleichbar dem großen Umbau der 4 it. Cesares - durch Wegfall des mittleren Turms vermutlich möglich.
Die 2 (oder 4) Bayern könnten für die von Dir genannte Unternehmung dann den langsameren, aber kampfkräftigen Rückhalt ("Auffangposition") bilden. So etwas hatten meiner Erinnerung nach Carsten und ich schon einmal in einem anderen Thread erwähnt.
Ansonsten bleibe ich - mit Deinen Ausführungen kongruent - bei einer Betonung der (bewährten) Großen Kreuzer und des Umbaus der B&V-Boote zu "Spähkreuzern".

Was dieser Thread bei Betonung der deutschen Position jetzt nötig hätte, wäre ein Exkurs wie eine "erste" Heye-Denkschrift, aber nicht von 1938, sondern 1918, Thema "Möglichkeiten der Seekriegführung gegen GB unter Berücksichtigung der im Weltkrieg gemachten Erfahrungen".

Vorsitzender der mit der Erarbeitung beauftragen Arbeitsgruppe https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Hopman (https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Hopman), 2. Vorsitzender der reaktivierte https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Galster_(Vizeadmiral) (https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Galster_(Vizeadmiral)), Mitglieder https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_von_M%C3%BCller_(Marineoffizier) (https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_von_M%C3%BCller_(Marineoffizier)), https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_August_Nerger (https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_August_Nerger), https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_L%C3%BCtjens (https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_L%C3%BCtjens)und https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Marschall (https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Marschall)

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 13 Mai 2017, 21:34:08
Zitat von: Urs Heßling am 13 Mai 2017, 19:33:18

ber: allein mit Umbau auf Ölfeuerung bekommst Du (meines Wissens) eine Bayern nicht auf QE-Geschwindigkeit.


Gruß, Urs

Meiner Ansicht nach schon, aber knapp. Der Geschwindigkeitsunterschied in den Probefahrten zwischen BAYERN (21,5kt - 22,5kt) und QE Klasse* war gering, und wird noch geringer, wenn man die unterschiedlichen Bedingungen der Probefahrten mitberücksichtigt (Stichwort schlechte Kohle bei BAYERN & BADEN, Verdrängung sowie Temperatur, Salzgehalt und vor allem eine unzureichende Wassertiefe (!) der Teststrecke).

Bei einer Umrüstung auf reine Ölfeuerung wird BAYERN weniger abhängig von der Kohlequalität (BAYERN & BADEN mußten die Probefahrten ohne engl. "Admiral coal" durchführen, und konnten daher wahrscheinlich nicht unerheblich weniger Dampf erzeugen, als seinerzeit z.B. SMS KAISER mit "Admiral Coal")

*
1-2 stündige Probefahrten 1919 im Tiefwasser:
HMS VALIANT: 23,50kt at 66.570WPS (overload power run) and 23,0kts at 57.703WPS (full power run), Tiefgang: 33ft 4in vorne, 32ft 8in hinten
HMS WARSPITE: 23,50kt at 75.800WPS (overload power run),  Tiefgang: 32ft 10in vorne, 33ft hinten
HMS BARHAM: 23,80kt at 72.872WPS (overload power run),  Tiefgang: 31ft 0,5in vorne, 31ft 6,5in hinten

SMS WÜRTTEMBERG wäre -unter Friedensbedingungen- wahrscheinlich nicht viel langsamer als eine QE 1919. 1922 beurteilte DNC das "maximum seagoing speed" der QE Klasse mit 22,50kt (Friedman, the british battleship 1906-1946, 2015, chapter 12, fußnote 15).

Die möglichen Verbesserungen der BAYERN liegen in folgenden Bereichen:

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: am 13 Mai 2017, 21:48:31
Zitat von: Huszar am 13 Mai 2017, 17:22:00Die Erfahrung war, dass man sich mit den kurzbeinigen Kohlefahrern, die man hat, nicht gegen eine Fernblockade wehren kann. Und auch nicht mit U-Booten. Letzteres sind Offensivkräfte, mit denen man eine Gegenblockade versuchen kann.
Für mich wäre der Fazit, dass man solche Schiffe braucht, die relativ zeitnah das Gebiet um den Faeroers erreichen kann, dort ev. eine Schlacht mit gegnerischen Bewachern (Kreuzergrösse) liefern kann, und dann relativ zeitnah wieder die dt. Bucht erreichen kann (und auf dem Rückweg die gegnerische Schlachtflotte ev. auf einen U-Boot-Streifen/Minenfeld/T-Boot-Gruppe ziehen kann).
Da dies mit einer Kreuzergruppe nicht möglich ist (so oder so zu schwach, um sich im Zielraum mit gleichwertigen oder überlegenen Kräften anzulegen, zu unbedeutend, um die gegnerische Schlachtflotte rauszulocken), die vorhandenen Dickschiffe zu langsam (Marsch- und nicht Höchstgeschwindigkeit!!!) und kurzbeinig sind, und man nach dem Flottenvertrag für längere Zeit keine neuen Dickschiffe bauen darf (ist ja Ziel des Vertrages), müssten die vorhandenen BBs auf Ölfeuerung oder Ölmaschinen umgestellt werden. Eine Öl-Bayern (oder Öl-Kaiser) ist plötzlich nicht mehr eine Deffensiv- sondern eine Offensivwaffe.

Das hatte ich hier schon mal geschrieben:

Zitat von: Götz von Berlichingen am 11 September 2016, 13:29:19Ob es technisch machbar gewesen wäre, eine Anzahl von schnellen Schlachtkreuzern mit der nötigen Reichweite zu schnellen Vorstößen zum Aufrollen der Fernblockadelinien Shetland - Bergen, Island - Faröer, Dänemarkstraße zu bauen, wäre zu untersuchen.
Die k.u.k.-Seeoffiziere haben sich bekanntlich gelegentlich ein solches Schiff zum Vorstoß gegen die Straße von Otranto gewünscht (»Wenn wir nur eine Goeben hätten....«).

Mit anderen Worten:  Wir brauchen eine ölgefeuerte Mackensen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 13 Mai 2017, 21:54:37
Zitat von: Urs Heßling am 13 Mai 2017, 19:33:18Was dieser Thread bei Betonung der deutschen Position jetzt nötig hätte, wäre ein Exkurs wie eine "erste" Heye-Denkschrift, aber nicht von 1938, sondern 1918, Thema "Möglichkeiten der Seekriegführung gegen GB unter Berücksichtigung der im Weltkrieg gemachten Erfahrungen".

Gibt es zumindest teilweise, hatte darauf vor fünf Jahren schon mal hingewiesen:

Zitat von: Götz von Berlichingen am 01 März 2012, 22:26:18Bezüglich der U-Boote empfehle ich die Lektüre der Denkschrift der Abteilung B III des Admiralstabes vom 6. Januar 1916 (auszugsweise abgedruckt bei Eberhard Rössler, »Geschichte des deutschen U-Bootbaus« Bd. 1, Weltbild, Augsburg 1996, S. 89 ff.).
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 13 Mai 2017, 22:35:18
moin,

@delc
Danke für die exakten Daten top

Zitat von: delcyros am 13 Mai 2017, 21:34:08
  • Verbesserung der Form durch Verkleidung des Bug TR
.. wird in meinen o.a. Vorschlag (1.1.1919) aufgenommen :
Aufgrund gemachter Erfahrungen im Einsatz erfolgt auf allen Großkampfschiffen : Wegfall der Bug- und Breitseit-ToRo mit gleichzeitiger
- Verbesserung der Bugform
- Nutzung des gewonnenen Raums für Ölbunker

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 14 Mai 2017, 00:18:15
Zitat von: Urs Heßling am 13 Mai 2017, 11:20:21
Aber bitte nichts, was nach "Anschluß" :roll: oder der Idee vom "Lebensraum im Osten" klingt.

Sry , wenn ich mich da undeutlich ausgedrückt habe .
Ich meinte keine gewaltsame Besetzung oder Rückholung ins Reich oder ähnliches.
Aber ich glaube gelesen zu haben das es nach dem Krieg Tendenzen gab , sowohl in den Beneluxstaaten als auch in Teilen Ö-U,
sich dem Kaiserreich anzuschliessen. Also aus freien Stücken und nicht weil jemand anderes das so wollte.


Zitat von: Huszar am 13 Mai 2017, 17:22:00
Die Erfahrung war, dass man sich mit den kurzbeinigen Kohlefahrern, die man hat, nicht gegen eine Fernblockade wehren kann. Und auch nicht mit U-Booten.

Warum nicht ?
Kann man nicht ein paar U-Boote , wenn man denn genug leistungsfähige U-Boote besitzt , in die Dänemarkstraße schicken und
die Blokadeschiffe jagen ?


Zitat von: ede144 am 13 Mai 2017, 16:14:26
Stell dir vor, es gibt keine Hochseeflotte und die Grand Fleet kreuzt vor der Küste und beschießt die Städt bzw. Gallipolli findet in Cuxhaven statt.

Als erstes hätte GB ohne die HSF keinen Grund vor der Küste zu kreuzen und irgenntetwas zu beschieesen.
Außerdem hätte Deutschland dann einige Hundertmillionen Goldmark und mehrere Hunderttausend Tonnen Stahl über.
Und davon könnte man 1000 oder mehr U-Boote bauen und dann kommt die Grand Fleet nichtmal auf Schussweite an die Küste ran.
Oder zig Tausende von Minen , oder Hunderte von Torpedobooten oder ... oder ...

Zitat von: Urs Heßling am 13 Mai 2017, 11:20:21
Im Sinne des bisherigen Szenario (Kriegsende im Sommer 1917) fände "Brest-Litovsk" nicht statt.


Ja aber ich wollte den Vertrag nur als Beispiel für eine mögliche Entschädigung für den Verlust eines Teiles der HSF und der Kolonieen
herranziehen.
Denn irgenntwas muß man ja ändern damit es zu einem Frieden anfang/mitte 1917 kommt.
England und die USA werden Deutschland nicht als dritten gleichberechtigten Globalplayer im Bereich Flottengröße und als Kolomialmacht akzeptieren.
Und der Kaiser kann ja auch nicht einfach so auf das ganze Kolonialmachtgehabe und auf Teile seiner teuren HSF verzichten ohne sein Gesicht zu verlieren. Also muß es ja irgennteine Entschädigung oder ähnlichres geben.

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 14 Mai 2017, 00:44:25
Salve,

das mit der Ölfeuerung für die Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer ist ja eine logische Folge und bringt mich dazu den Thread nochmal auf eine etwas übergeordnete Ebene zu führen.

Wie ich ja schon zu Ö-A und Osteuropa ausgeführt habe, wird ein intaktes Kaiserreich, das als seine Einflusssphären sehen und gerade was Galizien und Romänien mit seinen Ölfeldern anbelangt ganz besonders, hier geht es auch um zivile "strategische Einflusssphären" und da wird mit dem Kaiserreich nach 1918 nicht gut Kirschen essen sein, denn auch die haben die Bedeutung von Öl erkannt, nicht nur im militärischen Sinne.

Dazu wird man über das Osmanische Reich und die Bagdad Bahn versuchen im persischen Raum Einfluss zu gewinnen und sich auch dort versuchen ins Öl Geschäft einzubringen, dazu hätte man noch einen Straus mit den Wahabiten offen, was alles wiederum zu sehr sehr wenig Kumbaya in GB führen wird.

Wie ihr seht, die Lage ist nicht einfach und einige Streitpunkte sind ziemlich vorprogramiert. Ob es knallen wird ist eine andere Frage, aber mächtige Spannungen würde es auch weiterhin in Europa und der Geopiolitik der "Großmächte und Mittelmächte" geben.

Auch wenn das irgendwie keiner wahr haben will, aber ich denke ein intaktes Kaisereich mit einer Kaiserin, als auch stark SPD beeinflusst, sieht sich eher als BIG PLAYER in Europa und Peripherie, als als Mitläufer oder Kellner. Und Osteuropa und der Nahe Osten sind Peripherie, so lange man mit dem Zug dahin kommt.

Meinetwegen können wir auch eine Analogie zur Gegenwart ziehen, wichtige Eliten in GB glauben immer noch, durch Deutschland bekommen sie einen vorteilhaften Deal in Europa (EU), dem ist nicht so 2017-2020 und dem wäre auch nicht so 1918-1921, mit einem intakten Kaiserreich!

Off Topic:
Das ist auch etwas was ich an Marschall, Hoffmann, Hipper und Graf Spee so sehr schätze, die haben nicht gleich die Hosen voll gehabt, wenn sie einen Union Jack wehen sehen haben, im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Marine Offizieren im WWI und WWII.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 14 Mai 2017, 09:46:57
Hallo, Urs,

Ich spreche hier eindeutig über Marschgeschwindigkeit und nicht über Maximalgeschwindigkeit!
Die Shetland-Bergen-Enge ist von W'Hafen 500sm, die Shetland-Faeroer-Enge ca. 700-750sm entfernt. Auch wenn du genug Kohle an Bord hast, wird dein Kohlefahrer 19Kn nicht für 26 bzw 37-39 Stunden (Plus Rückfahrt von 26 bzw 37-39 Stunden) durchhalten können.
Sobald aber ein Schiff die 19Kn für diese Zeit durchhalten kann, ist es eigentlich Wurscht, ob die Maximalgeschwindigkeit 20, 22, 25 oder 30Kn ist. Logischer Weise schicke ich nicht nur 2-4 Dickschiffe in die Engen, sondern auch eine Kampfgruppe aus 2-4 Dickschiffen + 4-6 Kreuzern und 10-20 Zerstörern. Ob letztere wegen Seegang etc eine höhere Geschwindgkeit durchhalten könnten, würde ich verneinen. Wenn also ein Dickschiff (egal, ob Kaiser, König, Bayern, Derfflinger oder Mackensen) mindestens 19Kn laufen kann, diese Geschwindigkeit auch durchhalten kann, bin ich zufrieden.

Geschwindigkeit Bayern: mit den damaligen Ölkesseln wird wohl eine Leistungserhöhung kaum möglich sein (von ca. 50.000PS Einsatz auf ca. 60.000PS), dies würde - mit einigen kleineren baulichen Änderungen an der Rumpfform - durchaus reichen, um für Tage die 19-20Kn zu halten, und kurzzeitig auf 23-23,5kn zu kommen. Und plötzlich brauchen die Engländer zwingend die QEs - die BCs sind zu schwach gepanzert, alles andere zu lahm.

EdIT:
ZitatEngland und die USA werden Deutschland nicht als dritten gleichberechtigten Globalplayer im Bereich Flottengröße und als Kolomialmacht akzeptieren.
Seit wann sind die USA ein Global Player???? 1917 versuchen sie höchstens eines zu werden, als Global Player haben wir zu diesem Zeitpunkt nur GB. F denkt sie wären eines, alle andere wollen höchstens eines werden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 14 Mai 2017, 10:29:19
Zitat von: Urs Heßling am 13 Mai 2017, 22:35:18
moin,

@delc
Danke für die exakten Daten top

Zitat von: delcyros am 13 Mai 2017, 21:34:08
  • Verbesserung der Form durch Verkleidung des Bug TR
.. wird in meinen o.a. Vorschlag (1.1.1919) aufgenommen :
Aufgrund gemachter Erfahrungen im Einsatz erfolgt auf allen Großkampfschiffen : Wegfall der Bug- und Breitseit-ToRo mit gleichzeitiger
- Verbesserung der Bugform
- Nutzung des gewonnenen Raums für Ölbunker

Gruß, Urs

Goodall gab genaue Daten zum hydrodynamischen Wiederstand der BADEN. Die möglichen Verbesserungen sind ganz erheblich:

nackter Rumpf 100%
Bilge keels: 2,9%
docking keels: 2,2%
rudders: 3,5%
shaft bossing and brackets: 7,2%
bow torpedo tube: 1,9%

zum Vergleich R-Klasse:
nackter Rumpf: 100%
bilge keels: 7,6%
docking keels: 5,5%
rudders: 1,5%
shaft bossing and bracket: 2,9%
bow torpedo tube: -

d.h. noch mehr als durch das BugTR wird der Wiederstand durch die Ausformung des Schraubenendkörpers und Wellenaufhängungen bzw. und deren Anhänge beeinträchtigt.
Bei konsequenter Verbesserung ließe sich der Gesamtwiederstand um beträchtliche 9% senken.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 14 Mai 2017, 10:49:58
Auffällig an diesen Zahlen ist die in Bezug auf den Widerstand offenbar gute Durchbildung des Kiels und der Dockkiele des deutschen Schiffes gegenüber dem englischen, die hydrodynamischen Nachteile des Doppelruders, wobei hier nicht klar ist, ob das später ausgebaute Hilfsruder des Engländers Berücksichtigung fand und die augenscheinlich beinahe perfekte Konstruktion der Wellenaustritte und Wellenböcke des Vierwellenantriebes des letzteren gegenüber dem Dreiwellenantrieb des Deutschen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 14 Mai 2017, 11:43:44
servus, Peter,

Zitat von: Peter K. am 14 Mai 2017, 10:49:58
Auffällig an diesen Zahlen ist die in Bezug auf den Widerstand offenbar gute Durchbildung des Kiels und der Dockkiele des deutschen Schiffes gegenüber dem englischen, die hydrodynamischen Nachteile des Doppelruders, wobei hier nicht klar ist, ob das später ausgebaute Hilfsruder des Engländers Berücksichtigung fand und die augenscheinlich beinahe perfekte Konstruktion der Wellenaustritte und Wellenböcke des Vierwellenantriebes des letzteren gegenüber dem Dreiwellenantrieb des Deutschen.
Danke für die Zurückleitung zum Thema "Schiffbau" top :MG:

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 14 Mai 2017, 11:59:09
moin,

Zitat von: DST am 14 Mai 2017, 00:18:15
Und der Kaiser kann ja auch nicht einfach so auf das ganze Kolonialmachtgehabe und auf Teile seiner teuren HSF verzichten ohne sein Gesicht zu verlieren. Also muß es ja irgennteine Entschädigung oder ähnlichres geben.
Ich glaube, wir waren uns zumindest weitgehend einig, daß der Kaiser selbst sich - aufgrund der klar erkennbaren Führungsschwäche - nicht wird halten können und abtreten muß.

Das Thema "Entschädigung" ist für das DR "heiß" und sollte eher unerwähnt bleiben. Sonst stehen Frankreich und Belgien, deren Landstriche wirklich gelitten haben, sofort vor der Tür.


Zitat von: Huszar am 14 Mai 2017, 09:46:57
Seit wann sind die USA ein Global Player????
Geographisch : seit dem Krieg mit Spanien 1898
Marinepolitisch/strategisch : seit ihrer "Willenserklärung" mit Teddy Roosevelts https://de.wikipedia.org/wiki/Great_White_Fleet (https://de.wikipedia.org/wiki/Great_White_Fleet)
Finanzpolitisch : seit Beginn des 20. Jahrh. (z.B. J.P. Morgan und andere)


Zitat von: Matrose71 am 14 Mai 2017, 00:44:25
Off Topic:
Das ist auch etwas was ich an Marschall, Hoffmann, Hipper und Graf Spee so sehr schätze, die haben nicht gleich die Hosen voll gehabt, wenn sie einen Union Jack wehen sehen haben, im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Marine Offizieren im WWI und WWII.
Ja, das gehört in einen anderen Thread - und wäre da noch sehr zu diskutieren.


Zitat von: Huszar am 14 Mai 2017, 09:46:57
Hallo, Urs,

Ich spreche hier eindeutig über Marschgeschwindigkeit und nicht über Maximalgeschwindigkeit!
Die Shetland-Bergen-Enge ist von W'Hafen 500sm, die Shetland-Faeroer-Enge ca. 700-750sm entfernt. .. Sobald aber ein Schiff die 19Kn für diese Zeit durchhalten kann, ist es eigentlich Wurscht, ob die Maximalgeschwindigkeit 20, 22, 25 oder 30Kn ist. Logischer Weise schicke ich nicht nur 2-4 Dickschiffe in die Engen, sondern auch eine Kampfgruppe ...

Geschwindigkeit Bayern: ... Und plötzlich brauchen die Engländer zwingend die QEs - die BCs sind zu schwach gepanzert, alles andere zu lahm.
Ich möchte mich hier noch einmal zu einem Mißverständnis äußern, zu dem ich möglicherweise selbst beigetragen habe.
Der Sinn des Einsatzes einer solchen Kampfgruppe über die Nordsee hinaus ist einfach fragwürdig.
Große Konvois laufen dort nicht, der einzige mögliche Erfolg wäre die Versenkung einiger Blockade-Kreuzer oder Hilfskreuzer (so wie Rawalpindi 1939)
Die HSF ist, mangels Stützpunkten und seegehenden Versorgungseinrichtungen, nicht fähig, im Seegebiet nördlich der Shetland-Bergen-Enge eine über 48 Stunden hinausgehende Präsenz zu halten.
Und dafür soll ein wesentlicher Teil der neuen HSF riskiert werden ? 
Denn es bestehen Gefahren nicht nur durch die GF, die mit ohne Zweifel zahlenmäßig überlegenen Streitkräften, die keinen Geschwindigkeitsüberschuß benötigen, die Kampfgruppe auf dem Rückweg abschneiden könnte, auch durch Minen oder Unterseeboote wie E 42, das 1916 Kronprinz und Großer Kurfürst, und J 1, das 1918 die Moltke torpedierte.

Die Karten der erfolgreichen Vorstöße von Brummer und Bremse und der deutschen Torpedoboote gegen den britisch-norwegischen (kleinen) Geleitverkehr 1917 belegen, wie knapp diese Verbände einer Begegnung mit überlegenen britischen Streitkräften entgingen.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob die deutsche Marineleitung den erfolgreichen Beitrag der britischen Funkaufklärung (incl. Room 40) für die Seekriegführung in seiner ganzen Bedeutung erfaßt hat.

Die eben erwähnten Gefahren (Minen, U-Boote) gelten in vergleichbarer Weise auch für die deutschen U-Boote schon auf dem Weg ins Einsatzgebiet und auf dem Rückweg.

Für einen Erfolg des DR gegenüber GB gibt es daher mE (nur ?) zwei Möglichkeiten
- in einem (See)krieg durch Ausflankierung der Sperrpositionen "Kanal" und "Shetland" und praktischer Aufhebung der Blockade (Norwegen) so wie 1940 geschehen, UND (ABER)
- im Frieden durch Handel mit qualitativ hochwertigeren Produkten in weltweiter Konkurrenz.

Die Rolle einer "neuen" HSF von 1919 ist daher in erster Linie die der militärstrategischen Unterstützung einer deutschen Friedenspolitik, die Gewähr gegen eine eventuelle (!) Machtpolitik GBs gibt, die sich auf die Stärke und Omnipräsenz der RN stützen könnte (Carsten schriieb hier schon etwas Vergleichbares).

Sollte es doch zu einem Seekrieg gegen GB kommen, ist ihre wesentliche Rolle die eines kampfkräftigen Rückhalts für gelegentliche bis häufige Vorstöße von Kreuzern und Torpedobooten gegen den britischen Ostküstengeleitverkehr und für eigene Minenlege- und räumverbände und einer Verhinderung eines nicht auszuschließenden Eindringens gegnerischer Streitkräfte in die Ostsee (also wie im Weltkrieg, aber mit aktiverem Vorgehen) .. ODER ?


Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 14 Mai 2017, 20:29:29
Wer mit dem Gedanken spielt die "neue" Hochseeflotte in Richtung Färöer oder "nur" bis Bergen zu schicken, sollte bis dahin die unseligen Kondensatorenprobleme in den Griff bekommen haben - sonst wirds ein Satz mit X.

Davon abgesehen, wenn die Deutschen nicht ihr krankhaftes Verhalten alles über Funk kundzugeben ablegen, wird die HSF eine nette Begegnung mit der GF haben. Ausgang dieser Begegnung?

USA und GB sind wie zweieige Zwillinge. Die hätten nie und nimmer Krieg gegeneinander geführt. Plan hin oder her. Dieser würde mich interessieren. Gibt's Quellen dazu?

Öl als Brennstoff. Bei gleichbleibender Dampferzeuger wie mit Kohle größerer Fahrbereich. Schön, aber keine höhere Geschwindigkeit. Bei gleichem Brennstoffverbrauch durch höheren Heizwert mehr Dampf. Sehr gut - nur dafür müssen die Turbinen ausgelegt sein. Sonst ist es Essig damit. Ach ja - die Kondensatoren und Kühlpumpen auch. Wobei wir auch schon wieder bei den Kondensatorenproblemen wären.

ZitatSollte es doch zu einem Seekrieg gegen GB kommen, ist ihre wesentliche Rolle die eines kampfkräftigen Rückhalts für gelegentliche bis häufige Vorstöße von Kreuzern und Torpedobooten gegen den britischen Ostküstengeleitverkehr und für eigene Minenlege- und räumverbände und einer Verhinderung eines nicht auszuschließenden Eindringens gegnerischer Streitkräfte in die Ostsee
Dem kann man zustimmen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 14 Mai 2017, 22:34:45

Zitat von: Halvar66 am 14 Mai 2017, 20:29:29
Davon abgesehen, wenn die Deutschen nicht ihr krankhaftes Verhalten alles über Funk kundzugeben ablegen, wird die HSF eine nette Begegnung mit der GF haben. Ausgang dieser Begegnung?
Anscheinend hat die Reichsmarine daraus gelernt, warum sonst gab es Enigma

Zitat von: Halvar66 am 14 Mai 2017, 20:29:29
USA und GB sind wie zweieige Zwillinge. Die hätten nie und nimmer Krieg gegeneinander geführt. Plan hin oder her. Dieser würde mich interessieren. Gibt's Quellen dazu?
Einfach mal war plan red googlen https://en.wikipedia.org/wiki/War_Plan_Red (https://en.wikipedia.org/wiki/War_Plan_Red)

Zitat von: Halvar66 am 14 Mai 2017, 20:29:29
Sollte es doch zu einem Seekrieg gegen GB kommen, ist ihre wesentliche Rolle die eines kampfkräftigen Rückhalts für gelegentliche bis häufige Vorstöße von Kreuzern und Torpedobooten gegen den britischen Ostküstengeleitverkehr und für eigene Minenlege- und räumverbände und einer Verhinderung eines nicht auszuschließenden Eindringens gegnerischer Streitkräfte in die Ostsee

Also braucht man eine kampfkräftige Flotte um leichtere Kräfte zu unterstützen bzw. schützen. Und die Entwicklung der Panzerschiffe war ja die Antwort auf die Fragen die sich die Kriegsmarine nach dem Krieg anscheinend gestellt hat.
Also zwei kampfkräftige Geschwader schnelle Schlachtschiffe, ein Geschwader sehr schnelle große Kreuzer und dann kampfkräftige schwere Kreuzer mit großer Reichweite um im Atlantik Handel zu stören.
Nehmen wir dann noch die Versorgungsschiffen die die Kriegsmarine entwickelt hat und dann werten wir noch Unternehmen Albion aus und ziehen dazu die nötigen Konsequenzen.
Dazu noch eine leistungsfähige Uboot Waffe und entsprechende Versuche mit Flugzeugträgern.

Und mit Dieselantrieben gab es ja schon 1918 Experimente. Stellen wir uns einfach eine Deutschland mit einem Kaliber von schweren Kreuzern vor, wie sie in einem Flottenvertrag wohl festgelegt worden wäre.
Damit hätten wir die Art schwerer Kreuzer die der RN massive Probleme gemacht hat. Und da wir kein VvV haben kann Deutschland genug davon bauen um wirklich im Atlantik massiv den Handel zu stören
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 15 Mai 2017, 05:56:16
Danke. Plan Red schaue ich mir mal. Aber daraus abzuleiten das USA und GB Krieg gegeneinander führen würden ... da bleibe ich bei meinem niemals. Aber ist hier jetzt auch nicht so wichtig.

Zur Enigma: Wenn die genauso schnell in britische Hände fällt wie tatsächlich geschehen ... Oh je.

Deutschland sollte wenn erlaubt für einen Landkrieg rüsten. Jegliche Versorgung über See bleibt verwehrt. Und das GB neutral bleiben würde glaube ich nicht.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Herr Nilsson am 15 Mai 2017, 08:32:49
Zitat von: delcyros am 13 Mai 2017, 21:34:08
Meiner Ansicht nach schon, aber knapp. Der Geschwindigkeitsunterschied in den Probefahrten zwischen BAYERN (21,5kt - 22,5kt) und QE Klasse* war gering, und wird noch geringer, wenn man die unterschiedlichen Bedingungen der Probefahrten mitberücksichtigt (Stichwort schlechte Kohle bei BAYERN & BADEN, Verdrängung sowie Temperatur, Salzgehalt und vor allem eine unzureichende Wassertiefe (!) der Teststrecke).

Bei einer Umrüstung auf reine Ölfeuerung wird BAYERN weniger abhängig von der Kohlequalität (BAYERN & BADEN mußten die Probefahrten ohne engl. "Admiral coal" durchführen, und konnten daher wahrscheinlich nicht unerheblich weniger Dampf erzeugen, als seinerzeit z.B. SMS KAISER mit "Admiral Coal")

Hier würde ich gerne nochmal einhaken wollen. Im Forum ist ja bereits mehrfach kolportiert worden, dass die Probefahrten mit walisischer Kohle stattgefunden haben sollen. Einen Nachweis hat bisher keiner erbracht. Woher genau stammt denn die Information, dass die Probefahrten auf "Kaiser" nicht mit - wie vorgeschrieben - westfälischer Kohle, sondern mit "Admiral Coal" stattgefunden haben?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 15 Mai 2017, 09:15:45
Zitat von: Halvar66 am 15 Mai 2017, 05:56:16
Danke. Plan Red schaue ich mir mal. Aber daraus abzuleiten das USA und GB Krieg gegeneinander führen würden ... da bleibe ich bei meinem niemals. Aber ist hier jetzt auch nicht so wichtig.

Zur Enigma: Wenn die genauso schnell in britische Hände fällt wie tatsächlich geschehen ... Oh je.

Deutschland sollte wenn erlaubt für einen Landkrieg rüsten. Jegliche Versorgung über See bleibt verwehrt. Und das GB neutral bleiben würde glaube ich nicht.

Du schaust auf dieses Szenario zu sehr mit den Augen von Heute. 1918 war ein Britisch-Amerikanischer Krieg gerade mal 100 Jahre her. Und da Amerika nicht in den WK I eingetreten ist, fehlt die enge Beziehung. Zusätzlich sind beide Länder in vielen Gegenden der Welt Rivalen.

Du erweckst den Eindruck als ob die RN den deutschen Funk einfach so mitlesen konnte. Das war nicht der Fall. Du kannst gerne mal im Internet nachforschen, es gibt immer noch ein Projekt um die letzten Funksprüche der SH zu entschlüsseln.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 15 Mai 2017, 14:00:40
moin,

Zitat von: ede144 am 14 Mai 2017, 22:34:45
...
Und die Entwicklung der Panzerschiffe war ja die Antwort auf die Fragen die sich die Kriegsmarine nach dem Krieg anscheinend gestellt hat.
Also zwei kampfkräftige Geschwader schnelle Schlachtschiffe, ein Geschwader sehr schnelle große Kreuzer und dann kampfkräftige schwere Kreuzer mit großer Reichweite um im Atlantik Handel zu stören.
Nehmen wir dann noch die Versorgungsschiffen die die Kriegsmarine entwickelt hat und dann werten wir noch Unternehmen Albion aus und ziehen dazu die nötigen Konsequenzen.
Dazu noch eine leistungsfähige Uboot Waffe und entsprechende Versuche mit Flugzeugträgern.

Und mit Dieselantrieben gab es ja schon 1918 Experimente. Stellen wir uns einfach eine Deutschland mit einem Kaliber von schweren Kreuzern vor, wie sie in einem Flottenvertrag wohl festgelegt worden wäre.
Damit hätten wir die Art schwerer Kreuzer die der RN massive Probleme gemacht hat. Und da wir kein VvV haben kann Deutschland genug davon bauen um wirklich im Atlantik massiv den Handel zu stören
Hier berühren wir eine Kernfrage des gesamten Threads :
Wird nach dem Friedensvertrag eine Flotte geplant und ggf. (fertig-)gebaut, die auf einen neuen Seekrieg gegen GB ausgerichtet ist, oder eine Flotte, die einer "defensiven" militärpolitischen Strategie entspricht, aber gegen "Restrisiken" gegenüber potentiellen Gegnern absichert ?

Das ist (hoffentlich) eine politische (Reichstags-) Entscheidung und nicht die der Marineleitung  :roll:

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 15 Mai 2017, 14:34:42
Tja Urs das ist eine gute Frage. Ich denke, dass die Völker in ihrem Denken damals zu festgefahren sind, um eine eine friedliche Lösung für die vorhandenen Probleme zu finden. Ich schätze es wird darauf hinaus laufen, dass es zu einem Flottenabkommen kommt und Deutschland debei die von mir bereits mehrfach genannten Einheiten behält bzw. fertig baut. Diese werden dann später modernisiert. Wenn sich dann das Volk und die Wirtschaft von dem Krieg erholt haben wird es meiner Meinung nach dazu kommen, dass es über irgendwas wieder zu einem Konflikt kommt. Da Russland in unserem Szenario keine Bedrohung darstellt müsste England auf dem Festland nach Verbündeten für so etwas suchen. Allein kann es England nicht mit Deutschland aufnehmen, auch wenn die Marine zahlenmässig 33% größer ausfällt als die Deutsche.

Also meine Antwort lautet: erst ein Flottenabkommen um den Flottenbau der Großmächte zu beschränken und anschließend wenn der Schrecken des Krieges aus den Köpfen ist wird ein (vermutlich belangloser) Grund für einen neuen Konflikt gefunden. Wer auch immer den dann beginnt.

LG
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 15 Mai 2017, 18:00:44
Zitat von: Peter K. am 14 Mai 2017, 10:49:58
Auffällig an diesen Zahlen ist die in Bezug auf den Widerstand offenbar gute Durchbildung des Kiels und der Dockkiele des deutschen Schiffes gegenüber dem englischen, die hydrodynamischen Nachteile des Doppelruders, wobei hier nicht klar ist, ob das später ausgebaute Hilfsruder des Engländers Berücksichtigung fand und die augenscheinlich beinahe perfekte Konstruktion der Wellenaustritte und Wellenböcke des Vierwellenantriebes des letzteren gegenüber dem Dreiwellenantrieb des Deutschen.

Das Hilfsruder ist nicht berücksichtigt worden. Goodall führte dazu noch aus:

"The bilge keels of BADEN have about 2500 sq.ft. of total wetted surface, while those of ROYAL SOVEREIGN have 5,370 sq.ft. On account of her finer form, the docking keels of ROYAL SOVEREIGN are of considerably greater longitudinal extent  than those of BADEN; in the latter ship they form no appendage at all in the fore body. The twin rudders, shaft bossing and struts of BADEN necessarely involve greater resistence than the single rudder and shaft brackets of ROYAL SOVEREIGN."

Allein der stumpfe Propellerendkörper der BADEN soll den hydrodyn. Gesamtwiederstand um 1% - 1,5% erhöht haben. Die Angaben zum "effective propulsive coefficient" von ihm (>0,42 und <0,44) sind aber -gemesen an dem was wir von anderen LS wissen- deutlich zu niedrig. Der Fehler liegt darin begründet, dass sie von den Probefahrtdaten der BADEN rückgerechnet wurden und weder den geringeren Salzgehalt (unterschiedliche "wetted area"), noch die Wassertemperatur und vor allem nicht den Effekt der geringen Wassertiefe berücksichtigte.
Bei der gleichzeitigen ROYAL SOVEREIGN wurde, wahrscheinlich optimistisch, mit einem Prop. Koeffizienten von 0,575 gerechnet. Der Koeffizient blieb aber nahe 0,50 selbst bei den erhöhten Verdrängungen der tatsächlichen Probefahrten 1916.

Die Schleppversuche mit einem Rumpfmodell der BADEN mit Anhängen zeigen, dass zum Erreichen von 24,0 Kts bei grechneten 28.074 tons Verdrängung 37.000 E.H.P. notwendig waren. Ohne Bug TR und mit konischen (statt flachen!) Schraubenendkörpern werden daraus 35.900 E.H.P. Bei einem angenommenen realen Prop. Koeffizienten nahe 0,50 bräuchte BADEN also etwa 72.000 WPS zum Erreichen einer Gechwindigkeit von 24,0kts.

Diese Leistung wird von einer BADEN mit 38.000 WPS Konstruktionsleistung unter Friedensbedingungen (d.h. Probefahrten im Tiefwasser und guter Kohle*, erhöhte Forcierung, u.s.w.) wahrscheinlich verfehlt (erfordert 189% Vertragsleistung), ist aber von einer WÜRTTEMBERG mit 48000 WPS Konstruktionsleistung (erfordert etwa 150% Vertragsleistung) oder einer ölgefeuerten BADEN evtl. noch zu erreichen.

*) vgl. Probefahrtenleistung unter Friedensbedingungen:
SMS KAISER: Konstruktion: 28.000 WPS, erreicht bei Probefahrt: 55.187WPS (=197% Vertragsleistung)
SMS KAISERIN: Konstruktion: 28.000 WPS, erreicht bei Probefahrt: 41.533WPS (=148% Vertragsleistung)
SMS FRIEDRICH d. GROßE: Konstruktion: 28.000 WPS, erreicht bei Probefahrt: 42.181WPS (=151% Vertragsleistung)
SMS KÖNIG ALBERT: Konstruktion: 28.000 WPS, erreicht bei Probefahrt: 39.813WPS (=142% Vertragsleistung)


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 15 Mai 2017, 18:15:57
Zitat
Hier würde ich gerne nochmal einhaken wollen. Im Forum ist ja bereits mehrfach kolportiert worden, dass die Probefahrten mit walisischer Kohle stattgefunden haben sollen. Einen Nachweis hat bisher keiner erbracht. Woher genau stammt denn die Information, dass die Probefahrten auf "Kaiser" nicht mit - wie vorgeschrieben - westfälischer Kohle, sondern mit "Admiral Coal" stattgefunden haben?

Einen Nachweis dazu gibt es meiner Kenntnis nach nicht. Es ist zwar bekannt, dass das Kaiserreich 215.000 tons Cardiff steaming coal pro Jahr aus England importierte (Goldrick, Coal and the advent of the first world war at Sea, in WIH 21(3), 2014, S. 332), aber nicht deren Verteilung.

Es kann konstatiert werden, dass die Qualität der den LS zugewiesenen Kohlechargen nach Ausbruch des Krieges deutlich schlechter war, als die sog. "Torpedobootskohle". Über die geringe Qualität der von den LS verwendeten Kohlechergen ist schon an anderer Stelle genug geschrieben worden. Es ist möglich, dass es eine Korrelation zwischen den signifikant geringeren Leistungsausbeuten der nach Kriegsausbruch durchgeführten Probefahrten und der LS Kohle gibt, aber auch andere Erklärungsmodelle können dafür in Betracht gezogen werden.

lg
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 15 Mai 2017, 18:16:34
Zitat von: Urs Heßling am 15 Mai 2017, 14:00:40

Hier berühren wir eine Kernfrage des gesamten Threads :
Wird nach dem Friedensvertrag eine Flotte geplant und ggf. (fertig-)gebaut, die auf einen neuen Seekrieg gegen GB ausgerichtet ist, oder eine Flotte, die einer "defensiven" militärpolitischen Strategie entspricht, aber gegen "Restrisiken" gegenüber potentiellen Gegnern absichert ?

Das ist (hoffentlich) eine politische (Reichstags-) Entscheidung und nicht die der Marineleitung  :roll:

Gruß, Urs

Es ist zumindest eine politische Entscheidung. Und eine geänderte Verfassung mit einem einheitlichen Strang der politischen Verantwortlichkeiten lässt sich da schwerer manipulieren. Wilhelm als Befehlhaber der Streitkräfte konnte einfach sagen: "Macht mal" und ein Marineminister musste schauen wie er das Geld beschafft. Wobei ein Jacky Fisher hatte anscheinend mehr Freiheiten wie man das heute von Militärs so gewohnt ist.
Also eine militärische Führung schaut was man im Krieg so gemacht hat und vor allem was nicht funktioniert hat. Das versucht man dann für die Zukunft zu verbessern.
Auch ein Krieg gegen Frankreich oder Russland würde es erfordern im Atlantik, im Nordmeer und nach Möglichkeit auch im Pazifik zu operieren. Vor allem hat man unter Umständen noch eine Rechnung mit Japan offen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 15 Mai 2017, 18:29:42
Hallo,

Zitat1918 war ein Britisch-Amerikanischer Krieg gerade mal 100 Jahre her.
Besser noch:
Im Bürgerkrieg unterstützten sowohl F, als auch GB die Konföderierten, nicht die Unionisten (50 Jahre)

Ehrlich gesagt, wäre für GB eher die USA der Erzfeind, als Dtl. Ein natürliche Allianz würde ich das nicht nennen!

ZitatWird nach dem Friedensvertrag eine Flotte geplant und ggf. (fertig-)gebaut, die auf einen neuen Seekrieg gegen GB ausgerichtet ist, oder eine Flotte, die einer "defensiven" militärpolitischen Strategie entspricht, aber gegen "Restrisiken" gegenüber potentiellen Gegnern absichert ?

Da mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit (ok, jetzt bin ICH optimistisch  :-D) zu einer Flottenkonferenz kommt*, und ähnlich Washington für zehn Jahre keine neuen Dickschiffe mehr gebaut werden können, bleiben für das Wettrüsten Kreuzer, Zerstörer und U-Boote.
Mit der erreichbaren Tonnage und Schiffen (BB+BC)** ist das "Restrisiko" England angeharkt.  In der finanziellen Lage nach dem Krieg ist wohl noch für Jahre sowieso nicht an einer wirklich grossen Flottenplanung zu denken.

*Wir nehmen ja an, dass dies 1918 erfolgt - könnte aber durchaus 1922 erfolgen. Mit interessanten Auswirkungen auf die diversen Flotten
** Maximal fertigstellbar und behaltbar: 4*Bayern, 4*König, 4*Kaiser, 2*Derfflinger. Die Mackensens bräuchten zu viel Zeit, und passen mit den unseligen 35cm nicht wirklich in die Flotte. Ich persönlich würde von einer grundlegenden Modernisierung der Kaisers absehen - zu geringes Kaliber, schlechte Aufstellung der SA. Sobald genügend GEld zV steht, würde ich zwei Könige und eine Derff in die Werft schicken: Ausbau T-Rohre, leichte verfeinerung der Rumpfform und Anhänge, Umstellung auf Ölfeuerung, Kondensatoren. Nachdem die fertig sind, kommen die nächsten drei an die Reihe, gefolgt von zwei Bayerns in zwei Päckchen. Vorsicht! Ich spreche hier NICHT von einem italienischen, eher von einem japanischen Umbau!

ZitatAuch ein Krieg gegen Frankreich oder Russland würde es erfordern im Atlantik, im Nordmeer und nach Möglichkeit auch im Pazifik zu operieren. Vor allem hat man unter Umständen noch eine Rechnung mit Japan offen.
R ist für die nächste Zeit eigentlich kein Thema, und wenn man es nicht wirklich in den Sand setzt, hat man verbündete oder zumindest Neutrale zwischen R und D (Finnland, die Baltenstaaten, Polen, Rumänien). Natürlich kann man R nicht komplett vergessen, aber auf der Dringlichkeitsliste wäre R wohl ziemlich weit unten
F ist da schon interessanter. Die Zufuhren aus N-Afrika kann D alleine nichtmal stören, wenn I auf deutscher Seite ist, braucht man eigentlich auch keine Mittelmeerdivision (die, wie der Krieg gezeigt hat, null Chancen für eine Rückkehr nach D hat, und die Schiffe würden dann zu Hause fehlen). Um die Verbindungen über den Atlantik zu stören, oder gar zu unterbinden, braucht man Langstreckenschiffe. Umgekehrt bräuchte F auch welche, um bei Neutrealität von GB eine Fernblockade aufzubauen.
J spielt mM absolut keine Rolle. Die pazifischen Besotztümer waren eigentlich den Aufwand nicht wert, und wie es das Beispiel zeigte, keinesfalls zu verteidigen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 15 Mai 2017, 18:46:26
ZitatDu schaust auf dieses Szenario zu sehr mit den Augen von Heute. 1918 war ein Britisch-Amerikanischer Krieg gerade mal 100 Jahre her. Und da Amerika nicht in den WK I eingetreten ist, fehlt die enge Beziehung. Zusätzlich sind beide Länder in vielen Gegenden der Welt Rivalen.
Also "einen Tag" vor dem uneingeschränkten U-Boot-Krieg (Teil 2) waren Briten und die USA noch keine Freunde ? Die USA standen vom ersten Tag an auf britischer Seite!!!

ZitatDu erweckst den Eindruck als ob die RN den deutschen Funk einfach so mitlesen konnte. Das war nicht der Fall. Du kannst gerne mal im Internet nachforschen, es gibt immer noch ein Projekt um die letzten Funksprüche der SH zu entschlüsseln.
Ich habe nicht behauptet das Room 40 ALLES entschlüsseln konnte. Nur es ist umfänglich bekannt, dass das brit. Empire sowohl im WWI als auch WWII fleißigst deutsche Funkprüche entziffert hat. Entschlüsseln ließ sich immer alles. 1917 - total unbekannt- war die Signalstation Brügge in der Lage die Sprüche der Dover Forces innerhalb von Minuten zu entschlüsseln. Es ist auch ziemlich nebensächlich ob JEDER Funkspruch entschlüsselt werden konnte oder nicht. Entscheidend ist, das überhaupt ein vielzahl der Funksprüche entschlüsselt worden sind.

ZitatAlso zwei kampfkräftige Geschwader schnelle Schlachtschiffe, ein Geschwader sehr schnelle große Kreuzer und dann kampfkräftige schwere Kreuzer mit großer Reichweite um im Atlantik Handel zu stören.
Hier wird wieder (ein zukünftiger) Krieg gespielt und das Ergebnis wären lächerlich geringe Verluste an Handelsschiffen und eine flüchtende Kriegsmarine. Weniger ist oft mehr, oder besser gesagt - kleiner ....

ZitatDamit hätten wir die Art schwerer Kreuzer die der RN massive Probleme gemacht hat. Und da wir kein VvV haben kann Deutschland genug davon bauen um wirklich im Atlantik massiv den Handel zu stören..
In anbetracht eines sich anbahnenden Flottenvertrages, ähnlich Washington, eine ziemlich große Flotte an Dickschiffen, die schon sehr an Tirpitz erinnert und sich Deutschland wohl kaum wird leisten können.

Dazu mal eine Frage von mir.

Wie lange bestand die See-Blockade nach der Kapitulation im Nov. 1918 noch fort?

Im übrigen konnte Wilhelm II mit Sicherheit NICHT einfach sagen "macht mal".  :roll:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 15 Mai 2017, 19:00:27
Um mal zu verdeutlichen das man bequem trockenen Fußes von Dtl. nach GB hätte laufen können, stell ich hier mal eine Karte ein.

(http://i64.tinypic.com/2vuavc1.jpg)

In einem späteren Krieg kann man davon ausgehen, dass sich dieses wiederholt hätte.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 15 Mai 2017, 19:10:01
Hast ja Recht, Dtl sollte alle Schiffe, bis auf eine Handvoll Räumboote verschrotten. Die Engländer hätten dann kein Probleme mehr mit Dtl (besser gesagt: keine Probleme, gegen Dtl eine Blockade aufzubauen, wenn den blöden Deutschen einfallen sollte, Zeugs zu exportieren)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 15 Mai 2017, 20:46:22
ZitatEinfach mal war plan red googlen https://en.wikipedia.org/wiki/War_Plan_Red

Hab ich gemacht. Interessant - stützt aber keinesfalls die Aussage das GB einen Krieg gegen die USA geplant hat.
In der Einleitung liest man
Zitat...to estimate the requirements for a hypothetical war with the United Kingdom...
Also auch nur hypothetisch von Seiten der USA.
Und andersherum
Zitat...The Royal Navy never prepared a formal plan for war with the United States during the first half of the 20th century. The government of David Lloyd George in 1919 restricted the navy from doing so...
Also nix Kriegsmarine gegen die USA.

Natürlich kann man in diesem fiktiven Szenario etwas solches annehmen. Jedem wie es ihm beliebt.
Ebenso eine Ultra-Potente neue deutsche Hochseeflotte, die den Übergang zu einer besseren Kriegsmarine nach 1933 führt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 15 Mai 2017, 22:12:05
Zitat von: Halvar66 am 15 Mai 2017, 18:46:26
Hier wird wieder (ein zukünftiger) Krieg gespielt und das Ergebnis wären lächerlich geringe Verluste an Handelsschiffen und eine flüchtende Kriegsmarine. Weniger ist oft mehr, oder besser gesagt - kleiner ....

Dafür was die Kriegsmarine mit 3 Schlachtschiffen, 3 Panzerschiffen und 3 Hippers machte würden die lächerlichen Verluste sich ziehmlich auswirken
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 15 Mai 2017, 22:20:21
Zitat von: Halvar66 am 15 Mai 2017, 20:46:22
ZitatEinfach mal war plan red googlen https://en.wikipedia.org/wiki/War_Plan_Red

Hab ich gemacht. Interessant - stützt aber keinesfalls die Aussage das GB einen Krieg gegen die USA geplant hat.
In der Einleitung liest man
Zitat...to estimate the requirements for a hypothetical war with the United Kingdom...
Also auch nur hypothetisch von Seiten der USA.
Und andersherum
Zitat...The Royal Navy never prepared a formal plan for war with the United States during the first half of the 20th century. The government of David Lloyd George in 1919 restricted the navy from doing so...
Also nix Kriegsmarine gegen die USA.

Natürlich kann man in diesem fiktiven Szenario etwas solches annehmen. Jedem wie es ihm beliebt.
Ebenso eine Ultra-Potente neue deutsche Hochseeflotte, die den Übergang zu einer besseren Kriegsmarine nach 1933 führt.

Dann google mal die Antworten von Kanada auf den War plan red. Um die USA zu bekämpfen braucht man nicht nur die RN. Die Einzigen die Washington jemals erobert haben waren die Briten.

Die ultra-potente Hochseeflotte ist
a. nicht so hochpotent
b. ein Ergebnis einer Rüstungsbegrenzungskonferenz
c. kein Ergebnis eines Vertrag von Versailes

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 15 Mai 2017, 22:23:45
Zitat von: Halvar66 am 15 Mai 2017, 18:46:26Dazu mal eine Frage von mir.

Wie lange bestand die See-Blockade nach der Kapitulation im Nov. 1918 noch fort?

M.W. bis zur Unterzeichnung des Versailler Diktats (Sommer 1919).
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 15 Mai 2017, 22:42:59
Zitat von: ede144 am 14 Mai 2017, 22:34:45
Also zwei kampfkräftige Geschwader schnelle Schlachtschiffe, ein Geschwader sehr schnelle große Kreuzer und dann kampfkräftige schwere Kreuzer mit großer Reichweite um im Atlantik Handel zu stören.
Nehmen wir dann noch die Versorgungsschiffen die die Kriegsmarine entwickelt hat und dann werten wir noch Unternehmen Albion aus und ziehen dazu die nötigen Konsequenzen.
Dazu noch eine leistungsfähige Uboot Waffe und entsprechende Versuche mit Flugzeugträgern.

Z-Plan ??????
ca 1920 ist etwas früh für so eine Monsterflotte in Deutschland oder ?

Und wozu wenn ein riesiger unsinkbarer "Flugzeugträger" mit dem Namen Großbritannien direkt zwischen deiner Flotte und dem Atlantik liegt.

Wenn du für einen Krieg im Atlantik gegen England rüsten willst , mußt du verbrauchbares bauen.
Und da bleiben nur U-Boote : relativ klein , relativ günstig , leicht zu versorgen und leicht zu ersetzen da in großen Stückzahlen baubar.
Außerdem in der Lage jede Art von Schiff zu bekämpfen.

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: bodrog am 15 Mai 2017, 23:43:41
Zitat von: DST am 15 Mai 2017, 22:42:59
Zitat von: ede144 am 14 Mai 2017, 22:34:45

Wenn du für einen Krieg im Atlantik gegen England rüsten willst , mußt du verbrauchbares bauen.
Und da bleiben nur U-Boote : relativ klein , relativ günstig , leicht zu versorgen und leicht zu ersetzen da in großen Stückzahlen baubar.
Außerdem in der Lage jede Art von Schiff zu bekämpfen.

mfg dirk

:? Hat doch schon 1916-18 nicht wirklich funktioniert...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 15 Mai 2017, 23:57:04
moin,

Zitat von: bodrog am 15 Mai 2017, 23:43:41
Zitat von: DST am 15 Mai 2017, 22:42:59
Wenn du für einen Krieg im Atlantik gegen England rüsten willst , mußt du verbrauchbares bauen.
Und da bleiben nur U-Boote : relativ klein , relativ günstig , leicht zu versorgen und leicht zu ersetzen da in großen Stückzahlen baubar.

:? Hat doch schon 1916-18 nicht wirklich funktioniert...
Nun, laß uns einräumen, daß es von Februar bis Juli (oder September) 1917 "funktioniert" hat.

Aber :
Zitat von: DST am 15 Mai 2017, 22:42:59
Wenn du für einen Krieg im Atlantik gegen England rüsten willst , mußt du verbrauchbares bauen.
Und da bleiben nur U-Boote : relativ klein , relativ günstig , leicht zu versorgen und leicht zu ersetzen da in großen Stückzahlen baubar.
Einspruch, besonders gegen das "nur" :
1.) Wenn Du Dir die von Sven (Danke ! top :MG: ) eingestellte Karte ansiehst, siehst Du, daß es mit U-Booten allein nicht geht: Die Flotte braucht
a. Minensucher zum Räumen der Sperren, Geleitboote für ein- und auslaufende U-Boote
b. Seekriegsmittel (Kreuzer, Torpedoboote, Seeflieger), die die eigenen Minenräumkräfte decken und, so weit möglich, den Gegner am Legen von neuen Sperren hindern, und
c. einen angemessenen kampfkräftigen Rückhalt, falls die genannten Kreuzer und T-Boote selbst angegriffen werden.

2.) Wie im 2. Weltkrieg war das größere Ersatz-Problem bei den U-Boote nicht das Material, sondern das Personal !

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 16 Mai 2017, 00:35:43
Zitat von: bodrog am 15 Mai 2017, 23:43:41
Zitat von: DST am 15 Mai 2017, 22:42:59

Wenn du für einen Krieg im Atlantik gegen England rüsten willst , mußt du verbrauchbares bauen.
Und da bleiben nur U-Boote : relativ klein , relativ günstig , leicht zu versorgen und leicht zu ersetzen da in großen Stückzahlen baubar.
Außerdem in der Lage jede Art von Schiff zu bekämpfen.

mfg dirk

:? Hat doch schon 1916-18 nicht wirklich funktioniert...

Hmmm
320 U-Boote
3274 Einsätze
6394 versenkte zivile Schiffe
100 versenkte Kriegsschiffe
mit zusammen 12.315.041 BRT

klingt für mich als hätte es sehr gut funktioniert.

Zitat von: Urs Heßling am 15 Mai 2017, 23:57:04
Aber :
Zitat von: DST am 15 Mai 2017, 22:42:59
Wenn du für einen Krieg im Atlantik gegen England rüsten willst , mußt du verbrauchbares bauen.
Und da bleiben nur U-Boote : relativ klein , relativ günstig , leicht zu versorgen und leicht zu ersetzen da in großen Stückzahlen baubar.
Einspruch, besonders gegen das "nur" :
1.) Wenn Du Dir die von Sven (Danke ! top :MG: ) eingestellte Karte ansiehst, siehst Du, daß es mit U-Booten allein nicht geht: Die Flotte braucht
a. Minensucher zum Räumen der Sperren, Geleitboote für ein- und auslaufende U-Boote
b. Seekriegsmittel (Kreuzer, Torpedoboote, Seeflieger), die die eigenen Minenräumkräfte decken und, so weit möglich, den Gegner am Legen von neuen Sperren hindern, und
c. einen angemessenen kampfkräftigen Rückhalt, falls die genannten Kreuzer und T-Boote selbst angegriffen werden.

2.) Wie im 2. Weltkrieg war das größere Ersatz-Problem bei den U-Boote nicht das Material, sondern das Personal !

Gruß, Urs

Ja  Urs du hast wieder recht.
und ich hab mich wieder blöde ausgedrückt.

Mit"nur" meinte ich das was nach dem Flottenabkommen als Nachfolger bzw Ergänzug zu der vorhandenen Schiffen gebaut werden müßte. Um gegen England im Atlantik Handelskrieg effektiv betreiben zu können.
Das U-Boote alleine ,ohne Unterstüzung durch den Rest der Flotte ,nichts erreichen können ist mir auch klar.

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 16 Mai 2017, 09:04:30
Zitat von: DST am 15 Mai 2017, 22:42:59

Z-Plan ??????
ca 1920 ist etwas früh für so eine Monsterflotte in Deutschland oder ?

Und wozu wenn ein riesiger unsinkbarer "Flugzeugträger" mit dem Namen Großbritannien direkt zwischen deiner Flotte und dem Atlantik liegt.

Wenn du für einen Krieg im Atlantik gegen England rüsten willst , mußt du verbrauchbares bauen.
Und da bleiben nur U-Boote : relativ klein , relativ günstig , leicht zu versorgen und leicht zu ersetzen da in großen Stückzahlen baubar.
Außerdem in der Lage jede Art von Schiff zu bekämpfen.

mfg dirk

Nein nicht Z Plan von 1920, sondern was behalte ich von der Hochseeflotte um auf einer Washingtoner Flottenkonferenz als gleichwertig angesehen zu werden.
Da gibt man das alte Eisen auf, behält die neuen modernen Schiffe und versucht in den kleineren Kategorien wie, Kreuzer, Zerstörer, Uboote möglichst Vorteile für sich heraus zu holen.
Ich habe es ja schonmal geschrieben, die Schlachtschiffe sollen die Grand Fleet aus der deutschen Bucht und der Ostsee heraus halten. Schnelle Große Kreuzer sollen mit offensiven Vorstößen Handelsstörer und Uboote in den Atlantik bringen und wieder abholen.
Und schwere Kreuzer mit großer Reichweite fungieren als Handelsstörer.
Dazu die entsprechenden Versorgungsschiffe, Minenleger und Vorpostenboote und schon habe ich eine kampfkräftige Marine, die keine Risikoflotte ist.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 16 Mai 2017, 13:28:19
Zitat von: ede144 am 16 Mai 2017, 09:04:30

Nein nicht Z Plan von 1920, sondern was behalte ich von der Hochseeflotte um auf einer Washingtoner Flottenkonferenz als gleichwertig angesehen zu werden.
Da gibt man das alte Eisen auf, behält die neuen modernen Schiffe und versucht in den kleineren Kategorien wie, Kreuzer, Zerstörer, Uboote möglichst Vorteile für sich heraus zu holen.
Ich habe es ja schonmal geschrieben, die Schlachtschiffe sollen die Grand Fleet aus der deutschen Bucht und der Ostsee heraus halten. Schnelle Große Kreuzer sollen mit offensiven Vorstößen Handelsstörer und Uboote in den Atlantik bringen und wieder abholen.
Und schwere Kreuzer mit großer Reichweite fungieren als Handelsstörer.
Dazu die entsprechenden Versorgungsschiffe, Minenleger und Vorpostenboote und schon habe ich eine kampfkräftige Marine, die keine Risikoflotte ist.

Das klingt nach einer sehr ausgewogenen Flotte und würde vermutlich erheblich besser funktionieren, als die KM in der Realität im 2. WK.

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 16 Mai 2017, 14:21:59
Washington (1921) limitierte nur die Schlachtschiffe in der Anzahl und Tonnage. Der Rest nur nach Einzelgröße.

Mal so nebenbei gefragt. Wie wollt ihr dir Kreuzer an der britischen Fernblockade vorbeigekommen? Norwegen vorher erobern? Und die Briten sind so nett und legen keine Sprengeier in der Nordsee aus. Wozu stellt man eine Karte mit der Minensituation 1917 ein? 1918 sah es noch schlimmer aus!

Sollte also euer Kreuzer die Minenfelder ohne Kratzer passiert haben, steht er vor dem Problem der Bergen-Shetland Bewachungskette und vielleicht auch einer netten Minensperre ähnlich der von 1918. Na dann viel Spaß dabei.

Und ignoriert weiterhin die desolate finanzielle Situation Deutschlands. Bleibt letztendlich nur das vorhandene. An Weiterbau, oder gar Neubau, braucht man die nächsten Jahre nicht zu denken.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 16 Mai 2017, 14:33:27
Zitat von: Halvar66 am 16 Mai 2017, 14:21:59
Washington (1921) limitierte nur die Schlachtschiffe in der Anzahl und Tonnage. Der Rest nur nach Einzelgröße.
Richtig, aber es reduziert alle Flotten gewaltig.

Zitat von: Halvar66 am 16 Mai 2017, 14:21:59
Mal so nebenbei gefragt. Wie wollt ihr dir Kreuzer an der britischen Fernblockade vorbeigekommen? Norwegen vorher erobern? Und die Briten sind so nett und legen keine Sprengeier in der Nordsee aus. Wozu stellt man eine Karte mit der Minensituation 1917 ein? 1918 sah es noch schlimmer aus!
Weil eine Marine mit eigener Luftwaffe, mehr Aufklärung betreiben kann und damit das Minenlegen gewaltig erschwert. Oder warum gab es im WK II weniger Minensperren. Die Besetzung Norwegens war eine Konsequenz die Deutschland aus dem WK I gezogen hat.

Zitat von: Halvar66 am 16 Mai 2017, 14:21:59
Sollte also euer Kreuzer die Minenfelder ohne Kratzer passiert haben, steht er vor dem Problem der Bergen-Shetland Bewachungskette und vielleicht auch einer netten Minensperre ähnlich der von 1918. Na dann viel Spaß dabei.
Da die RN insgesamt kleiner wird, ist die Überwachung wesentlich schwieriger zu organisieren. Und zusätzlich schreibe ich die ganze Zeit von schnellen Großen Kreuzern die genau diese Aufgabe haben.

Zitat von: Halvar66 am 16 Mai 2017, 14:21:59
Und ignoriert weiterhin die desolate finanzielle Situation Deutschlands. Bleibt letztendlich nur das vorhandene. An Weiterbau, oder gar Neubau, braucht man die nächsten Jahre nicht zu denken.
Da das letzte und teuerste Kriegsjahr in diesem Szenario entfallen ist, es keine Rheinlandbesetzung, keine Reparationen gibt, ist die finanzielle Lage Deutschlands wesentlich besser als in der Realität.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 16 Mai 2017, 15:36:01
Zitat von: Urs Heßling am 14 Mai 2017, 11:59:09
moin,

Zitat von: DST am 14 Mai 2017, 00:18:15
Und der Kaiser kann ja auch nicht einfach so auf das ganze Kolonialmachtgehabe und auf Teile seiner teuren HSF verzichten ohne sein Gesicht zu verlieren. Also muß es ja irgennteine Entschädigung oder ähnlichres geben.
Ich glaube, wir waren uns zumindest weitgehend einig, daß der Kaiser selbst sich - aufgrund der klar erkennbaren Führungsschwäche - nicht wird halten können und abtreten muß.

Das Thema "Entschädigung" ist für das DR "heiß" und sollte eher unerwähnt bleiben. Sonst stehen Frankreich und Belgien, deren Landstriche wirklich gelitten haben, sofort vor der Tür.

Das sind meiner Meinung nach zwei verschiedene paar Schuhe. Zum einen das wie auch immer geartete WW I -Ende. Was passiert da mit den deutschen Kolonien? so oft wie die Startparameter des Szenarios geändert wurden, ist das für mich nicht mehr klar - aber recht wichtig für die Frage wie es mit der Flotte weiter geht.
Zum anderen mehr als ein Jahr später eine Flottenkonferenz und die Verhandlungen dort. Also eine "Entschädigung" dafür, eine weit geringere Tonnage zu erhandeln als GB. Immerhin hat man ja den letzten Krieg nicht verloren, man sieht sich also eventuell auf Augenhöhe mit GB? eine Entschädigung für Zugeständnisse bei einer Flottenkonferenz kann man so nicht gleichsetzen mit Kriegsentschädigungen die schon weit vorher in einem Friedensvertrag geregelt wurden.

Tostan
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 16 Mai 2017, 17:52:52
Zitat von: ede144 am 16 Mai 2017, 14:33:27
Zitat von: Halvar66 am 16 Mai 2017, 14:21:59
Washington (1921) limitierte nur die Schlachtschiffe in der Anzahl und Tonnage. Der Rest nur nach Einzelgröße.
Richtig, aber es reduziert alle Flotten gewaltig.
Nur was die Großkampfschiffe betrifft! Der Rest reduziert sich von alleine, aber nur weil vieles überaltert, aufgebraucht oder einfach nur ein zuviel ist.

Zitat von: ede144 am 16 Mai 2017, 14:33:27
Zitat von: Halvar66 am 16 Mai 2017, 14:21:59
Mal so nebenbei gefragt. Wie wollt ihr dir Kreuzer an der britischen Fernblockade vorbeigekommen? Norwegen vorher erobern? Und die Briten sind so nett und legen keine Sprengeier in der Nordsee aus. Wozu stellt man eine Karte mit der Minensituation 1917 ein? 1918 sah es noch schlimmer aus!
Weil eine Marine mit eigener Luftwaffe, mehr Aufklärung betreiben kann und damit das Minenlegen gewaltig erschwert. Oder warum gab es im WK II weniger Minensperren. Die Besetzung Norwegens war eine Konsequenz die Deutschland aus dem WK I gezogen hat.
Luftwaffe mit Fernaufklärung 1919? Oder meinst du Aufklärung mittels Zeppeline? Zur allgemeinen Information: das Legen der Minensperren fand in der Nacht statt! Die armen Beobachter der Aufklärer  :roll: Und dann noch Nachtflug in den fliegenden Kisten. Wow!!!! Aber deinem WK II Vergleich entnehme ich, dass du doch schon in Gedanken in weiter Ferne, so um 1939 bist. Mach dir mal bitte Gedanken darüber, was England in der Nordsee gemacht hätte, wenn Deutschland nicht Norwegen/Dänemark erobert hätte. Um es vorwegzunehmen - das Ergebniss wäre dasselbe wie im WK I gewesen.

Zitat von: ede144 am 16 Mai 2017, 14:33:27
Zitat von: Halvar66 am 16 Mai 2017, 14:21:59
Sollte also euer Kreuzer die Minenfelder ohne Kratzer passiert haben, steht er vor dem Problem der Bergen-Shetland Bewachungskette und vielleicht auch einer netten Minensperre ähnlich der von 1918. Na dann viel Spaß dabei.
Da die RN insgesamt kleiner wird, ist die Überwachung wesentlich schwieriger zu organisieren. Und zusätzlich schreibe ich die ganze Zeit von schnellen Großen Kreuzern die genau diese Aufgabe haben.
Da die RN bzw. GB sicherlich entsprechend seinen Seeinteressen rüsten wird und dem angenommenen Flottenvertrag, mit evtl. späteren Änderungen/Anpassungen, gemäß eine größere Flottenstärke besitzen wird als Deutschland, geh mal davon aus, das die RN nicht wirklich Probleme mit der Überwachung haben würde, zumal du bereits zeitlich weit fortgeschritten ist und man nicht so dumm sein kann anzunehmen, das die RAF nicht existiert und somit keine entsprechende Luftüberwachung durchführen kann. Schwierig wird es GB nicht sein - liegt ja direkt vor deren Haustür, so wie die südliche Nordsee vor unserer.
Wann gedachtest du den ersten großen Kreuzer bauen zu lassen?
Und wie bezahlen?
Stimmt der Reichstag zu?
Haben wir nun eine demokratische Regierung und doch eine ähnliche Diktatur wie ab 1933?

Zitat von: ede144 am 16 Mai 2017, 14:33:27
Zitat von: Halvar66 am 16 Mai 2017, 14:21:59
Und ignoriert weiterhin die desolate finanzielle Situation Deutschlands. Bleibt letztendlich nur das vorhandene. An Weiterbau, oder gar Neubau, braucht man die nächsten Jahre nicht zu denken.
Da das letzte und teuerste Kriegsjahr in diesem Szenario entfallen ist, es keine Rheinlandbesetzung, keine Reparationen gibt, ist die finanzielle Lage Deutschlands wesentlich besser als in der Realität.
Aua  :? Da waren doch noch drei Jahre davor Krieg, oder? Und beleg mir mal dass das letzte Kriegsjahr das teuerste war. Blieben aber ggf. immer noch drei Jahre. Da soll doch mal eine demokratische Regierung dem Volk erklären das die Kriegsanleihen nicht zurückbezahlt werden. Der nächste Urnengang zur Reichstagswahl wäre bestimmt interessant.

Um mal wieder hier beim "Spiel" zu bleiben und nicht in Richtung 1933 abzudriften:
Ich bestreite nun nicht - obwohl mal wieder typischerweise das Gegenteil behauptet worden ist - das Dtl. in dem gegebenen Szenario, also keine Kapitulation sondern allgemeiner Frieden, noch im Besitz seiner Flotte ist. Jedem halbwegs klar denkenden Menschen sollte klar sein, das die Größe bei den ausstehenden (Nach)Kriegslasten nicht mehr tragbar ist. 2 Geschwader an Großkampfschiffen (zu je 8 Schiffen) kann ich mir nicht vorstellen. Obwohl es bestimmt interessant wäre die Sachsen fertigzustellen (7-8 Monate nach Forstmeyer), um zu sehen wie sich der Dieselmotor als Marschmotor ausgeht, glaube ich nicht daran, dass es so gekommen wäre. Da Gr.Tbt ( = Zerstörer) Verbrauchstoffe und diese fast alle ziemlich abgefahren wären, also nicht nur dringend der Überholung bedürften, wäre die Kosten für Grundüberholung oder ggf. Erneuerung ein enormer Kostenfaktor, welcher hier wohl gerne (weil unbequem?) ignoriert wird.
Im übrigen: das Volk hatte allgemein "keinen Bock" mehr auf Krieg und allem was damit zusammenhing! Die haben allesamt andere Sorgen gehabt. 
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 16 Mai 2017, 18:19:39
Mal ehrlich, manchmal kann ich euch Deutsche wirklich nicht verstehen. Kommt irgendetwas, was grösser, als eine Jacht-Marine, schaut ihr euch panisch um, und schreit mit Schaum vorm Maul "Z-Flotte". Damit ja wirklich niemand sagen kann, ihr wärt noch militarisitsche Nazis.  :/DK:

Fakt ist, dass die "Washington"-Flotte etwa die Hälfte der Kriegsflotte betragen würde, 4+4+4+2 (=14 Schiffe) Dickschiffe sollten doch für ein Land wie Dtl tragbar sein. (woher jetzt zwei Geschwader á 8 Einheiten herkommen, kann ich nicht nachvollziehen.)
Die Argumente kommen mir vor, als ob man grundsätzlich auf jede Art von Flotte verzichten sollte, da man gegen GB sowieso nichts ausrichten kann, und die Dt Bucht sowieso zermint worden wäre. Mit dieser Logik wäre es doch gleich einfacher, auch das Heer aufzulösen, Dtl in 3-4 Besatzungszonen aufzuteilen, und brav den Vorgaben auf London, Paris, Washington und *hierbeliebigeStadteinfügen* zu befolgen. Wenns geht, ohne jegliche Industrie und Exporttätigkeit.  :-P

Für mein Geschmack wird die Flottenbautätigkeit auch zu sehr auf Dtl und GB verengt. Da sind noch weitere Spieler mit von der Partie:
- Italien ist - GB nicht gerechnet - die Seemacht im Mittelmeer. Haben recht interessante Entwürfe, und nach dem Fisako im Norden/Osten, wohin werden sie wohl ihre Blicke richten?
- Fr ist zu diesem Zeitpunkt - 1917/1918 - marinemässig ein Witz, werden also wohl zwangsläufig viel Geld in die Flotte stecken (wie in Realität auch). Gb wird wohl beglückt sein, eine weitere starke Flotte im Mittelmeer und im Kanal zu haben
- USA wollen gerade ein Global Player werden (nein, waren sie zu diesem Zeitpunkt noch NICHT), und wollen ihre Einflussphäre recht aggressiv vergrössern. (und oh-mein-Gott, betreiben HANDEL!!! Pfuj!). Die früher nicht wirklich bedeutende USN will am Thron der RN rütteln. (bekannt? Flottenrüstung+Aussenhandel?)

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 16 Mai 2017, 18:52:35
Zitat von: Huszar am 16 Mai 2017, 18:19:39
Mal ehrlich, manchmal kann ich euch Deutsche wirklich nicht verstehen. Kommt irgendetwas, was grösser, als eine Jacht-Marine, schaut ihr euch panisch um, und schreit mit Schaum vorm Maul "Z-Flotte". Damit ja wirklich niemand sagen kann, ihr wärt noch militarisitsche Nazis.  :/DK:
Wir haben vielleicht eine enorm hohe Quote an Gutmenschen in diesem Land und man wird vielleicht auch schon mal schnell als böser brauner abgestempelt, aber insgesamt hat dies mit diesem Thread nicht viel zu tun. Können wir gerne mal per PN ausdiskutieren.  8-)

Zitat von: Huszar am 16 Mai 2017, 18:19:39
Fakt ist, dass die "Washington"-Flotte etwa die Hälfte der Kriegsflotte betragen würde, 4+4+4+2 (=14 Schiffe) Dickschiffe sollten doch für ein Land wie Dtl tragbar sein. (woher jetzt zwei Geschwader á 8 Einheiten herkommen, kann ich nicht nachvollziehen.)
Wenn du 4+4+2+2 geschrieben hättest, würde ich dir in diesem "Spiel" zustimmen. Was in Klammern steht, hatte ich wohl falsch im Kopf bzw. interpretiert.

Zitat von: Huszar am 16 Mai 2017, 18:19:39
Die Argumente kommen mir vor, als ob man grundsätzlich auf jede Art von Flotte verzichten sollte, da man gegen GB sowieso nichts ausrichten kann, und die Dt Bucht sowieso zermint worden wäre.
Habe ich nie behauptet, also nichts falsches unterstellen. Wobei man deine letzten beiden Satzteile folgendermaßen beantworten kann: Ja, genauso ist es!

Zitat von: Huszar am 16 Mai 2017, 18:19:39
Mit dieser Logik wäre es doch gleich einfacher, auch das Heer aufzulösen, Dtl in 3-4 Besatzungszonen aufzuteilen, und brav den Vorgaben auf London, Paris, Washington und *hierbeliebigeStadteinfügen* zu befolgen. Wenns geht, ohne jegliche Industrie und Exporttätigkeit.  :-P
Ziemich Übertrieben. Man kann auch nicht einfach jede Form von Realismus ausschließen. Es gibt Dinge die waren wie sie waren und da läßt sich in diesem Szenario auch nicht dran rütteln.

Zitat von: Huszar am 16 Mai 2017, 18:19:39
Für mein Geschmack wird die Flottenbautätigkeit auch zu sehr auf Dtl und GB verengt. Da sind noch weitere Spieler mit von der Partie:
- Italien ist - GB nicht gerechnet - die Seemacht im Mittelmeer. Haben recht interessante Entwürfe, und nach dem Fisako im Norden/Osten, wohin werden sie wohl ihre Blicke richten?
- Fr ist zu diesem Zeitpunkt - 1917/1918 - marinemässig ein Witz, werden also wohl zwangsläufig viel Geld in die Flotte stecken (wie in Realität auch). Gb wird wohl beglückt sein, eine weitere starke Flotte im Mittelmeer und im Kanal zu haben
- USA wollen gerade ein Global Player werden (nein, waren sie zu diesem Zeitpunkt noch NICHT), und wollen ihre Einflussphäre recht aggressiv vergrössern. (und oh-mein-Gott, betreiben HANDEL!!! Pfuj!). Die früher nicht wirklich bedeutende USN will am Thron der RN rütteln. (bekannt? Flottenrüstung+Aussenhandel?)
Von denen die unbedingt einen zweiten Weltkrieg wollen und jedwede Realitätsnähe ausblenden. Und ja, die USA waren bereits der Global-Player.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 16 Mai 2017, 19:02:02
Salve,

ZitatAua  :? Da waren doch noch drei Jahre davor Krieg, oder? Und beleg mir mal dass das letzte Kriegsjahr das teuerste war. Blieben aber ggf. immer noch drei Jahre. Da soll doch mal eine demokratische Regierung dem Volk erklären das die Kriegsanleihen nicht zurückbezahlt werden. Der nächste Urnengang zur Reichstagswahl wäre bestimmt interessant.

Was erzählst du für eine Grütze!

Deutschland wäre gigantisch besser gestellt als in der Realität und auch gegenüber Frankreich und GB, da man wie du schon richtig sagtest Kriegsanleihen ausschließlich bei der eigenen Bevölkerung hat und Deutschland fast keine Kriegsschäden hatte..
Niemand hat was von nicht zurück zahlen gesagt, aber man ist wesentlich flexibler in der Rückzahlung, der Handel ist nicht eingeschränkt, da man fast seine ganzen Goldreserven intakt im eigenen Land hat, man ist überhaupt nicht auf Schuldenfinanzierung angewiesen, weder um Güter einzukaufen noch für Inverstitionen.
Das wichtigste wäre so schnell wie möglich die Wirtschaft und den Handel wieder zum laufen zu bringen und das geht nunmal ohne Reparationen, Rheinlandbesetzung und seine eigenen Goldreserven 10 mal schneller, als in der Realität. So bald die Wirtschaft floriert kann man auch die Rückzahlungen voll bedienen, bis dahin kann man aber weniger Rückzahlungen bedienen und dafür hätte die Bevölkerung auch Verständnis, so lange genug Nahrungsmittel zur Verfügung stehen und Jobs geschaffen werden.

Ich glaube du hast die wirtschaftlichen Auswirkungen des WWI auf Deutschland und seine Bevölkerung überhaupt nicht ergründet oder verstanden!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 16 Mai 2017, 19:09:14
Was erzählst du für eine Grütze!  Sven, mache es wie ich. Melde dich hier ab. Die wollen ihren Nazi-Seekrieg spielen und dafür wird alles hingebogen. Schone deine Nerven und versuche nicht Leuten die sich auf Hitlers Krieg fokussiert haben was von 14-18 zu erklären. Die wollen einfach nur spielen. Fang an dein kaiserliches T-Boot zu basteln und viel Erfolg dabei. Gruß Bernd Langensiepen   :-D

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 16 Mai 2017, 19:13:06
ZitatWas erzählst du für eine Grütze!  Sven, mache es wie ich. Melde dich hier ab. Die wollen ihren Nazi-Seekrieg spielen und dafür wird alles hingebogen. Schone deine Nerven und versuche nicht Leuten die sich auf Hitlers Krieg fokussiert haben was von 14-18 zu erklären. Die wollen einfach nur spielen. Fang an dein kaiserliches T-Boot zu basteln und viel Erfolg dabei. Gruß BERND

Wirklich fantastisches Niveua, Herr L.  top
Da macht es irrsinnigen Spass, zu diskutieren, im Forum tätig zu sein, und Amortisation in die Tastatur zu stecken.
Darf ich raten, kein Mod stört sich an solchen Umgangstönen?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 16 Mai 2017, 19:28:10
Zitat von: Matrose71 am 16 Mai 2017, 19:02:02
Salve,

ZitatAua  :? Da waren doch noch drei Jahre davor Krieg, oder? Und beleg mir mal dass das letzte Kriegsjahr das teuerste war. Blieben aber ggf. immer noch drei Jahre. Da soll doch mal eine demokratische Regierung dem Volk erklären das die Kriegsanleihen nicht zurückbezahlt werden. Der nächste Urnengang zur Reichstagswahl wäre bestimmt interessant.

Was erzählst du für eine Grütze!
Du solltest sachlich bleiben und solche Äußerungen unterlassen, die durch nichts gerechtfertigt sind und eigentlich gelöscht gehören!

Zitat von: Matrose71 am 16 Mai 2017, 19:02:02
Deutschland wäre gigantisch besser gestellt als in der Realität und auch gegenüber Frankreich und GB, da man wie du schon richtig sagtest Kriegsanleihen ausschließlich bei der eigenen Bevölkerung hat und Deutschland fast keine Kriegsschäden hatte..
Niemand hat was von nicht zurück zahlen gesagt, aber man ist wesentlich flexibler in der Rückzahlung, der Handel ist nicht eingeschränkt, da man fast seine ganzen Goldreserven intakt im eigenen Land hat, man ist überhaupt nicht auf Schuldenfinanzierung angewiesen, weder um Güter einzukaufen noch für Inverstitionen.
Das wichtigste wäre so schnell wie möglich die Wirtschaft und den Handel wieder zum laufen zu bringen und das geht nunmal ohne Reparationen, Rheinlandbesetzung und seine eigenen Goldreserven 10 mal schneller, als in der Realität. So bald die Wirtschaft floriert kann man auch die Rückzahlungen voll bedienen, bis dahin kann man aber weniger Rückzahlungen bedienen und dafür hätte die Bevölkerung auch Verständnis, so lange genug Nahrungsmittel zur Verfügung stehen und Jobs geschaffen werden.
Wir reden hier über 164 Milliarden Reichs- bzw.Goldmark!! Und schau dir mal dieses (http://www.zum.de/psm/1wk/anleihe2.php) an. Wie man daraus ersehen kann und das wird die übrigen Ausgaben von Kriegsanleihen ebenfalls betreffen, ist die Rückzahlung festgelegt und nicht frei wählbar.
Ganz so einfach wie du es dir vorzustellen scheinst, ist es dann doch nicht.

Zitat von: Matrose71 am 16 Mai 2017, 19:02:02
Ich glaube du hast die wirtschaftlichen Auswirkungen des WWI auf Deutschland und seine Bevölkerung überhaupt nicht ergründet oder verstanden!
Ich denke meine Quellen sind ausreichend genug. Großeltern die in der Kaiserzeit geboren wurden und all das Elend miterlebt haben, Bekannte (Historiker etc.) die ebenfalls aus persönlichen Quellen und aus anderen Primärquellen schöpfen. Wäre hilfreicher, wenn du mal deine persönlichen Attacken beseite läßt und dich rein sachlich äußern würdest.

Zitat von: Huszar am 16 Mai 2017, 19:13:06
ZitatWas erzählst du für eine Grütze!  Sven, mache es wie ich. Melde dich hier ab. Die wollen ihren Nazi-Seekrieg spielen und dafür wird alles hingebogen. Schone deine Nerven und versuche nicht Leuten die sich auf Hitlers Krieg fokussiert haben was von 14-18 zu erklären. Die wollen einfach nur spielen. Fang an dein kaiserliches T-Boot zu basteln und viel Erfolg dabei. Gruß BERND

Wirklich fantastisches Niveua, Herr L.  top
Da macht es irrsinnigen Spass, zu diskutieren, im Forum tätig zu sein, und Amortisation in die Tastatur zu stecken.
Darf ich raten, kein Mod stört sich an solchen Umgangstönen?
Keine Sorge Alex- ich bleibe erhalten. Macht mir halt unwahrscheinlich viel Spaß diese "Grütze" zu lesen. Und wo Herr beck.Schulte Recht hat, hat er Recht. Ist einfach zum Piepen was manche Autoren hier von sich geben  :-D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 16 Mai 2017, 19:31:25
@beck.Schulte:

Keine Sorge Bernd. Auch wenn ich mich hier nicht abmelde: Das T-Boot wird gebaut.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: kalli am 16 Mai 2017, 19:37:57
Zitat von: Huszar am 16 Mai 2017, 19:13:06
Darf ich raten, kein Mod stört sich an solchen Umgangstönen?

Wer soll das denn noch ernsthaft moderieren? Ich jedenfalls nicht. Und ich lese diese SF Geschichten auch nicht mehr und damit auch nicht den hier gepflegten Umgang miteinander.
Ich schreibe das jetzt nur, weil ein Diskutant eine Meldung an das Moderator-Center abgeschickt hat.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 16 Mai 2017, 20:02:25
Im übrigen möchte ich hier auf Urs seinen Post #184 verweisen, wo er eine mögliche Strategie offeriert, die so auch für mich die einzige gangbare Möglichkeit darstellt.
Dies bedeutet dass keine außergewöhnlich große Schlachtflotte benötigt wird.
Zum Rückhalt geben, wie die HSF es im letzten Teil des Seekrieges dies für die Minensuchverbände gewesen ist, reicht ein kleinerer Bestand aus.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 16 Mai 2017, 20:21:09
Alex seinem 4+4+4+2 entnehme ich, dass er den Weiterbau von Sachsen und Württemberg annimmt. Da dies Szenario ab Sommer 1917 eine veränderten Verlauf nehmen soll, glaube hier einfach an einen Weiterbau, wenn auch ein Weiterbau gerade von Sachsen wegen des Dieselmotors interessant wäre.
Abwrscken würde ich sie zwar auch noch nicht, aber ich weiß nicht wie lange ein Schiff unbearbeitet liegen bleiben kann bzw. wie es mit Konservierung bis zu einem möglichen Weiterbau aussieht.

Für die von Urs vorgeschlagene Strategie würde 4+2+2 ausreichen. Man könnte eine mögliche Modernisierung der Könige und Hindenburg sowie Derfflinger ab Mitte der zwanziger Jahre ins Auge fassen. Früher halte ich für unrealistisch.
An Neubauten bestenfalls T-Boote und kleinere.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 16 Mai 2017, 21:02:04
Salve,

danke für den Link, der meine Argumente gerade verstärkt!

So lange die Zinsen gedeckt weden ist soweit alles in Ordnung, aber gerade die beginnende Rückzahlungen, die festgeschrieben sind, kann man bei gemeinsamen politischen Willen flexibel gestalten UND es hat KEINE Auswirkungen auf dem "Finanzmarkt" und Investoren, da es Innlandsschulden sind.
Nichts kann eine demokratische Regierung, wenn sie dafür eine Mehrheit hat, daran hindern die Rückzahlung geringer zu gestalten oder auf das Jahr 19 z.B. 26 zu verlegen, die Konsequenzen wären 0, wenn die Gläubiger, in diesem Fall Teile des deutschen Volkes damit einverstanden sind.
Alleine wichtig ist, dass die Zinsen weiterhin bezahlt weden!
Man könnte auch eine neue Anleihe auflegen, mit der die alte getilgt wird und dort die Rückzahlung erst später beginnt, hier gibt es massig Möglichkeiten.

Bei ausländischen Schulden ginge das nicht, ohne praktisch Insolvent zu sein, mit großen Auswirkungen auf den internationalen Finanzmarkt, Inverstoren und die Möglichkeit sich frend zuverschulden.

Vielleicht mal zum einlesen:
http://www.handelszeitung.ch/blogs/free-lunch/japan-oder-warum-schulden-nicht-gleich-schulden-sind-1134005
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 16 Mai 2017, 21:45:24
Ich gehöre nicht zu denen die anderen ihren "Glauben" aufzwingen, darum halte ich es auch wie Friedrich II., oder denke wie es bei Mt. 5,1-3 geschrieben steht.

Wenn du selber glaubst was du fabuliert hast, dann sei es so.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: t-geronimo am 16 Mai 2017, 21:47:25
Zitat von: kalli am 16 Mai 2017, 19:37:57
Zitat von: Huszar am 16 Mai 2017, 19:13:06
Darf ich raten, kein Mod stört sich an solchen Umgangstönen?

Wer soll das denn noch ernsthaft moderieren? Ich jedenfalls nicht. Und ich lese diese SF Geschichten auch nicht mehr und damit auch nicht den hier gepflegten Umgang miteinander.
Ich schreibe das jetzt nur, weil ein Diskutant eine Meldung an das Moderator-Center abgeschickt hat.

Das sehe ich ganz genauso. In allen Punkten.
Zumal der Beschwerdeführer als allererstes in den Spiegel schauen sollte. An seinen Formulierungen haben wir uns schließlich auch nicht gestört.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 16 Mai 2017, 22:00:28
Zitat von: Halvar66 am 16 Mai 2017, 21:45:24
Ich gehöre nicht zu denen die anderen ihren "Glauben" aufzwingen, darum halte ich es auch wie Friedrich II., oder denke wie es bei Mt. 5,1-3 geschrieben steht.

Wenn du selber glaubst was du fabuliert hast, dann sei es so.

Das mache ich!
Schon armselig, wenn man keine Argumente hat und meint man müßte andere destruktive Member mit ihrer Überheblichkeit kopieren!

Aber macht ihr mal.....
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 16 Mai 2017, 22:08:44
Der schwarze Donnerstag 1929 findet natürlich auch nicht statt, geschweige denn die galoppierende Inflation 1923. Der große Fehler ist der, DAS VOLK WILL KEINE RÜSTUNG, ES WILL BORT UND FRIEDEN. Eine starke Reichsmarine, wie sie sich manche hier wünschen, wäre nicht durchzusetzen, da helfen keinerlei Spielchen.

Verwechsel bitte nicht das was du Glaubst mit Wissen. Das was du geschrieben hast ist doch einfach nur (politischer?) Unsinn. Das hätte keine demokratische Regierung mit dem Volk machen können, ohne bei der nächsten Wahl die Quittung dafür zu bekommen. Nehm aber ruhig dem kleinen Mann sein Erspartes weg, welches er zum Leben braucht.

Nun aber gute Nacht. Bin gespannt was ich morgen zu lesen bekommen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 16 Mai 2017, 23:08:15
Der schwarze Freitag 1929 traf Deutschland nur so schlimm, weil die USA da Kapital aus Deutschland gezogen haben. Das passiert in unserem Szenario nicht, weil Deutschland hier nicht auf Kapital aus den USA abhängig ist. Bzw. wenn es Deutschland trifft dann weit weniger spektakulär, als in der Realität.

Ich halte weiterhin für unwahrscheinlich, dass die alten Eliten bei einem Kriegsende ohne Deutsche Niederlage derartig viel Einfluss verlieren, dass man Deutscherseits auf eine Starke Flotte verzichten wird. und 8 Einheiten (4 Könige, 2 Derflinger und 2 Bayerns) wie hier einige Male als Vorschlag stand wäre bei dem Bestand 1918 ein Witz. Der Washingtoner Flottenvertrag hat in der Realität dazu geführt dass massiv schwere Kreuzer gebaut wurde in allen vertragsunterzeichnenden Nationen. Daraus schließe ich, dass durchaus überall Kapital da war um weiter an der Flotte zu arbeiten. Hätten Schlachtschiffe gebaut werden dürfen wären Schlachtschiffe gebaut worden. Der Effekt, dass jedwede Rüstung abgelehnt wird ist ein relativ kurzweiliger. Nach 4 bis 5 Jahren Frieden hat es die Mehrheit der Leute wieder vergessen und es läuft weiter wie gehabt.

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 00:25:47
Zitat von: Halvar66 am 16 Mai 2017, 22:08:44
Der schwarze Donnerstag 1929 findet natürlich auch nicht statt, geschweige denn die galoppierende Inflation 1923. Der große Fehler ist der, DAS VOLK WILL KEINE RÜSTUNG, ES WILL BORT UND FRIEDEN. Eine starke Reichsmarine, wie sie sich manche hier wünschen, wäre nicht durchzusetzen, da helfen keinerlei Spielchen.

Verwechsel bitte nicht das was du Glaubst mit Wissen. Das was du geschrieben hast ist doch einfach nur (politischer?) Unsinn. Das hätte keine demokratische Regierung mit dem Volk machen können, ohne bei der nächsten Wahl die Quittung dafür zu bekommen. Nehm aber ruhig dem kleinen Mann sein Erspartes weg, welches er zum Leben braucht.

Nun aber gute Nacht. Bin gespannt was ich morgen zu lesen bekommen.

Wie Hannes es schon ausgeführt hat, der gesamte wirtschaftliche Aufschwung der 20er Jahre nach der Währungsreform, stützte sich auf Kredite aus den USA, die diese 1930 auf einen Schlag zurück verlangten. Das gibt es in diesem Szenario nicht, wie schon X-Fach ausgführt.
Warum sollte sich ein intaktes Kaiserreich bei den USA, ohne Reparationen und vorhandenen Goldreserven, verschulden?

Wie kann man hier die Inflation ins Spiel bringen?

Dein Nichtwissen über diese Zeit und die wirtschaftlichen Zusammenhänge ist gerade zu eklatant!
Ich würde vorschlagen du beschäftigst dich mal mit Schlagworten wie Ruhrkampf und die Kosten der Reichsregierung hierfür, Reparationen in Form von Demontage und Lieferung von Investitionsgütern (z.B. Lokomotiven, andere Fertigprodukte) und Kohle

Warum in aller Welt sollte ein intaktes Kaiserreich dazu gezwungen sein ohne Reparationen, Kosten des Ruhrkampfes, Verlust von Investitionsgütern, die Notenpresse anzuwerfen?
Wo soll der Grund liegen?

ZitatDAS VOLK WILL KEINE RÜSTUNG, ES WILL BORT UND FRIEDEN. Eine starke Reichsmarine, wie sie sich manche hier wünschen, wäre nicht durchzusetzen, da helfen keinerlei Spielchen.

Das die Bevölkerung Nahrung und Frieden will zu der Zeit, ist wohl unbestritten und auch eine Hauptaufgabe einer demokratischen Regierung, in dem hier beschriebenen Szenario allerdings sehr sehr einfach herzustellen!
Wie ich bereizts gesagt habe, verfügt das Kaiserreich über seine intakten Goldreserven und kann nach Auflösung der Blockade sofort überall Nahrungsmittel kaufen, was es 1919 nach dem Versailler Vertrag und den auferlegten Reparationen eben nicht oder nur sehr bedingt konnte!

Ist schon Scheiße, wenn man die Zusammenhänge nicht so richtig begreift!?

Vieles was auf den Werften lag und in Bau war, war bereits bezahlt plus Ausrüstungsprodukte die auch schon bestellt und in Bau waren und es hätte überwiegend überhaupt keinen ökonomischen Sinn oder Vorteil, diese bereits bezahlten Produkte nicht fertig zu stellen.
Dazu hätte es sofort für Arbeitsplätze für die nächsten 2-3 Jahre in den verschiedenen Branchen gesorgt, die somit genügend Zeit hätte auf Friedensproduktion umzustellen. Es wäre absolut Sinnvoll bereits bestellten und bezahlten Rüstungsgüter in allen Rüstungsbereichen nach einem Unentschieden 1917 weiter zu produzieren, damit hätte man gleich Jobs geschaffen und ermöglicht der Wirtschaft eine Übergangszeit von Kriegsproduktion zur Friedensproduktion. Dadurch kann man viel alten Schrott durch modernere Rüstungsgüter ersetzen.

Vielleicht sollte man das nochmal durchdenken, bevor man solche Sprüche klopft. Was die Bevölkerung will ist Frieden, den gibt es ducrh den Friedenvertrag und danach möchte sie Jobs und Geld verdienen.
Übrigens das erste kleine Wirtschaftswunder der Besatzungszonen und dann der neugegründeten Bundesrepublick war die Produktion deutscher Rüstungsgüter, Werkzeugmaschinen und Teilprodukte für den Koreakrieg, nur mal so am Rande!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 01:11:58
Das hast du 1a zusammengefasst Carsten! top
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 17 Mai 2017, 07:24:36
Zitat von: Halvar66 am 16 Mai 2017, 22:08:44
Der große Fehler ist der, DAS VOLK WILL KEINE RÜSTUNG, ES WILL BORT UND FRIEDEN. Eine starke Reichsmarine, wie sie sich manche hier wünschen, wäre nicht durchzusetzen, da helfen keinerlei Spielchen.

Tja, nur steht der "Erzfeind" immer noch bewaffnet vor der Haustür und die RN ist auch noch voll einsatzbereit und kann jederzeit in der Deutschen Bucht vorbei schauen. Und mal ehrlich - auch mit einem geschlagenen Deutschland und trotz der höheren Belastungen durch das letzte Kriegsjahr und ohne direkten Gegner haben die anderen Nationen nach den Weltkrieg weiter gerüstet - auch deren Bevölkerung wollte in der Realität wohl Brot und Frieden.

Zitat von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 00:25:47
Zitat von: Halvar66 am 16 Mai 2017, 22:08:44
Der schwarze Donnerstag 1929 findet natürlich auch nicht statt, geschweige denn die galoppierende Inflation 1923.

Wie Hannes es schon ausgeführt hat, der gesamte wirtschaftliche Aufschwung der 20er Jahre nach der Währungsreform, stützte sich auf Kredite aus den USA, die diese 1930 auf einen Schlag zurück verlangten. Das gibt es in diesem Szenario nicht, wie schon X-Fach ausgführt.
Warum sollte sich ein intaktes Kaiserreich bei den USA, ohne Reparationen und vorhandenen Goldreserven, verschulden?

Sehe ich für 1923 auch so, die Inflation ist wohl zum Großteil eine folge der Reparationen aus dem VV. 1929 allerdings würde durchaus massive Auswirkungen haben, wenn die Wirtschaft in D floriert. Die Welt damals war außerhalb von Deutschland schon "globalisiert" ohne VV und Hyperinflation wäre auch Deutschland viel mehr in die globalen Waren- und Geldströme eingebunden. Damit wäre auch deutsches Geld an den US-Börsen verbrannt, Absatzmärkte würden wegbrechen etc.

Aber das ist doch alles nicht zielführend und und liegt auch in den Szenario noch weit in der Zukunft. Interessant ist doch erst mal, wie geht es nach Friedensschluss direkt weiter, und wie sieht es dann zu Beginn der Konferenz aus.

Zitat von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 00:25:47
Vieles was auf den Werften lag und in Bau war, war bereits bezahlt plus Ausrüstungsprodukte die auch schon bestellt und in Bau waren und es hätte überwiegend überhaupt keinen ökonomischen Sinn oder Vorteil, diese bereits bezahlten Produkte nicht fertig zu stellen.
Dazu hätte es sofort für Arbeitsplätze für die nächsten 2-3 Jahre in den verschiedenen Branchen gesorgt, die somit genügend Zeit hätte auf Friedensproduktion umzustellen. Es wäre absolut Sinnvoll bereits bestellten und bezahlten Rüstungsgüter in allen Rüstungsbereichen nach einem Unentschieden 1917 weiter zu produzieren, damit hätte man gleich Jobs geschaffen und ermöglicht der Wirtschaft eine Übergangszeit von Kriegsproduktion zur Friedensproduktion. Dadurch kann man viel alten Schrott durch modernere Rüstungsgüter ersetzen.

Das sehe ich ähnlich, das bezahlte würde wohl weiter gebaut werden, und die Werftindustrie war ja ein nicht unbedeutender Brötchengeber. Bei einem kompletten Baustopp käme es wohl an der Küste zu Unruhen. Nur das Bautempo ist diskussionsbedürftig. nicht alle Facharbeiter kommen auch zurück an ihren Arbeitsplatz, anderswo werden auch Fachkräfte benötigt und abstriche an der qualität würden wohl nicht akzeptiert werden.

Tostan
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 17 Mai 2017, 10:57:06
moin,

Zitat von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 00:25:47
Das die Bevölkerung Nahrung und Frieden will zu der Zeit, ist wohl unbestritten und auch eine Hauptaufgabe einer demokratischen Regierung, in dem hier beschriebenen Szenario allerdings sehr sehr einfach herzustellen!
:TU:) für "Hauptaufgabe


Zitat von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 00:25:47
Vieles was auf den Werften lag und in Bau war, war bereits bezahlt plus Ausrüstungsprodukte die auch schon bestellt und in Bau waren und es hätte überwiegend überhaupt keinen ökonomischen Sinn oder Vorteil, diese bereits bezahlten Produkte nicht fertig zu stellen.
Dazu hätte es sofort für Arbeitsplätze für die nächsten 2-3 Jahre in den verschiedenen Branchen gesorgt, die somit genügend Zeit hätte auf Friedensproduktion umzustellen. Es wäre absolut Sinnvoll bereits bestellten und bezahlten Rüstungsgüter in allen Rüstungsbereichen nach einem Unentschieden 1917 weiter zu produzieren, damit hätte man gleich Jobs geschaffen und ermöglicht der Wirtschaft eine Übergangszeit von Kriegsproduktion zur Friedensproduktion.
Ja, das ist sicher akzeptabel.
(Allerdings ist erkannte "Pfuscharbeit" zu eliminieren und erfordert "Rückbau")

Nicht akzeptabel ist die Art, wie hier wieder miteinander umgegangen wird.

Ich appelliere eindringlich an alle Beitragenden, sich auf eine Sachdiskussion zu beschränken und fragwürdige Behauptungen und Hypothesen, die nicht als solche gekennzeichnet sind, durch sachliche Argumente zu widerlegen.

Die Entwicklung von Inflation 1923 und Weltwirtschaftskrise 1929 sehe ich deutlich jenseits des Horizonts dieses Threads.

Was mir Sorge macht, ist die immer wiederkehrende Rückkonzentration auf den Bau für den Krieg mit GB geeigneter "großer" Schiffe.

Die "Marine 1918" hat andere Sorgen :
1.) Sie hat den Schock der Befehlsverweigerungen von 1917 und der Meutereien von 1918 nicht erlebt. Aber : Nun müssen die Zustände, die dazu geführt haben und in den Köpfen der Matrosen weiter vorhanden sind, bewußt und überlegt beseitigt werden !!
Das betrifft besonders die Ausbildung der Offiziere, aber auch die aller anderen Dienstgrade !

2.) Die Entwicklung der Minen- und U-Boot-Abwehr (die Ostseeflotte stand den wenigen britischen U-Booten dort in den Jahren 1915/16 hilflos gegenüber) und einer Marineluftwaffe (Übergang vom Luftschiff zum Flugzeug, moderne Typen) sind wichtige technische Themen.

3.) Die Kriegserfahrungen sind gründlich auszuwerten und ggf. durch Testreihen an Zielschiffen zu untermauern.

4.) Dem Schiffsmaschinenbau (führende Stellung des DR bei Bau von großen Antriebsdieseln, Schwächen wie "Kondensatoritis") ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen

5.) .. und erst dann ist der Bau neuer Schiffe zu betrachten ..

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 11:24:42
Salve,

ich verstehe wirklich nicht so richtig das Problem!

Das die restlichen 2 Bayern fertiggestellt werden ist für mich fakt, die waren viel zu fortgeschritten und man wollte sie auch haben.
Eine Kernflotte ist für mich immer noch 4 Bayern, 4 Koenige, 2 Derfflinger, die Kaiser sind eher Lückenfüller und Ausbildungsschiffe, bis die restlichen 2 Bayern da sind und andere in die Werft für Modernisierungen gehen. Wenn das überhaupt (4 Kaiser) finanziell leistbar ist. Kann man auch verkaufen.

Man wird bestrebt sein über alle Schiffsklassen hinweg und gerade bei den kleineren Fahrzeugen (Minenräumen, "Zerstörer" und Hochseeuboote), alles moderne auf den Werften mitzunehmen, um viel von dem alten Zeug , auszumustern und abzuwracken. Die Flotte wird wesentlich kleiner, soll aber so modern wie möglich sein.

Ab 1920-22 wird man Anfangen so etwas wie Emden im Original zu bauen (4 x 2 x 15cm), als größtes neues Schiff, nach Emden vielleich jedes Jahr ein neues Schiff dieser Klasse, die Schlachtflotte langsam zu modernisieren und auf Ölbrenner umstellen. Ansonsten wird man sich auf U-Boote, Minenräumer und Zerstörer konzentrieren.

Natürlich "schwebt" über alle dem die Ausbildung und eine Neuausrichtung, ohne die wird es ja zwangsläufig gar nicht gehen, da man jetzt auf Kampfgruppentaktik umschwenken muss und soll.

Das alles ist in diesem vorgesehenen Szenario finanzierbar und auch höchst realistisch, weil man eine moderne Flotte für alle Fälle haben möchte.
Andernfalls könnte man auch die Bundesmarine zur Disposition stellen, wie das einige in diesem Forum tun, es aber nicht realistisch ist, weder politisch noch von der Mehrzahl der Bevölkerung gewollt und so oder so ähnlich wird es auch nach einem Unentschieden 1917 sein.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 14:00:54
Im Prinzip stimme ich Carsten zu. Besonders was die beiden Bayerns angeht, aber ich denke das gleiche gilt für 2 der Mackensens, die 1918 auch nur 12 bzw 14 Monate von der Fertigstellung entfernt sind. Wenn man als Kern der Flotte 4 Könige, 4 Bayerns und 2 Derfflingers annimmt hätte man nur 2 schnelle Einheiten, auch wenn alle noch modern sind. Auch wenn die 35cm SA nicht gut passt wegen der Versorgung und uneinheitlichen Munition wären diese beiden Einheiten sehr wünschenswert sie zu haben und wenn man die SA der anderen beiden Einheiten auch fertig baut kann man damit die Derfflingers bestücken in einem größeren Umbau.

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 17 Mai 2017, 15:00:34
moin,

Zitat von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 11:24:42
ich verstehe wirklich nicht so richtig das Problem!
wenn wir nur wollen, gibt es auch keins :O/Y


Zitat von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 11:24:42
Man wird bestrebt sein .. alles moderne auf den Werften mitzunehmen, um viel von dem alten Zeug , auszumustern und abzuwracken.
Die "modernen" Boote (Beispiel : die A-III-TBoote (1917), besonders A 68- A 79 von Schichau) wurden von der "Front" heftig kritisiert.
Man sollte es den guten Ingenieuroffizieren der HSF überlassen, was man von den "bisherigen TB behält und was in den Hochofen wandert


Zitat von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 11:24:42
Ab 1920-22 wird man Anfangen so etwas wie Emden im Original zu bauen (4 x 2 x 15cm), als größtes neues Schiff, nach Emden vielleich jedes Jahr ein neues Schiff dieser Klasse, die Schlachtflotte langsam zu modernisieren und auf Ölbrenner umstellen. Ansonsten wird man sich auf U-Boote, Minenräumer und Zerstörer konzentrieren.
Das Flottengesetz 1908 sagte : Dienstzeit 20 Jahre. Wenn also Kolberg und Augsburg als "älteste" 15 cm-Kreuzer ersetzt werden sollen, kann man sich noch etwas Zeit lassen.
Eine Verbesserung des Emden-III-Entwurfs auf 4 Doppeltürme - damit wäre ich einverstanden.


Hannes, ich fühle mich an eine herrliche Wilhelm II-Karikatur im Simpl erinnert, mit dem Text
"Wenn der Morgen graut,
wenn das Frührot taut,
hat der Kaiser schon
an der Flotte gebaut"



Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 15:10:56
Hallo Urs,

die Karikatur kannte ich noch nicht. Ist ja schon irgendwie passend, auch auf mich trifft das zu. Ich bin eben Dickschifffanatiker, wenn du so willst. Ich denke dennoch, dass es nicht soo unrealistisch wäre in unserem Szenario was ich schrieb.

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 15:17:58
moin,

Zitatwenn wir nur wollen, gibt es auch keins :O/Y

Sehe ich genauso!

ZitatDie "modernen" Boote (Beispiel : die A-III-TBoote (1917), besonders A 68- A 79 von Schichau) wurden von der "Front" heftig kritisiert.
Man sollte es den guten Ingenieuroffizieren der HSF überlassen, was man von den "bisherigen TB behält und was in den Hochofen wandert

Habe ich kein Problem mit, wenn sich Schiffe oder Entwürfe, als suboptimal herausstellen im Gesamtpaket, braucht man die nicht fertigbauen, allerdings wenn nur Einzelheiten wie Teile von Maschinenanlagen betroffen sind, kann man nachbessern.

ZitatDas Flottengesetz 1908 sagte : Dienstzeit 20 Jahre. Wenn also Kolberg und Augsburg als "älteste" 15 cm-Kreuzer ersetzt werden sollen, kann man sich noch etwas Zeit lassen.
Eine Verbesserung des Emden-III-Entwurfs auf 4 Doppeltürme - damit wäre ich einverstanden.

Ich will dir da jetzt nicht bei dem Entwurf Emden III widersprechen, aber das Flottengesetz ist obsolet nach der Dynamik des Krieges und würde auch schon wegen der Menge außer Kraft gesetzt! Wir mustern ja auch Nassaus und Helgolands aus, die sind teilweise nichtmal 10 Jahre im Dienst, genauso wie v.d.T, Moltke und Seydlitz.
Man muss sich von dem unmodernen Quatsch (alte Kreuzer, alte T-Boote, alte Minenräumer) so schnell wie möglich trennen und dort wo es angebracht ist und finanziell machbar, durch moderne Einheiten ersetzen oder das nehmen was auf den Werften liegt, wenn es was taugt.

Gerade bei den U-Booten hat man ja auch mächtige Sprünge gemacht, hier würde ich alles auf den Werften, das tauglich ist mitnehmen und die "alten" ausmustern, auch wenn sie erst 4-5 Jahre alt sind.
Krieg verändert sehr vieles, gerade die Halbwertzeit von Waffensystemen.
Meine Zielsetzung ist eine wesentlich kleinere, dafür aber moderne Flotte.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 17 Mai 2017, 15:31:18
moin, Carsten

Zitat von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 15:17:58
Ich will dir da jetzt nicht bei dem Entwurf Emden III widersprechen,
Das war DEINE Idee (statt 8 x 1 - 15 cm) :wink:  :
Zitat von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 11:24:42
Ab 1920-22 wird man Anfangen so etwas wie Emden im Original zu bauen (4 x 2 x 15cm)


Zitat von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 15:17:58
Wir mustern ja auch Nassaus und Helgolands aus, die sind teilweise nichtmal 10 Jahre im Dienst, genauso wie v.d.T, Moltke und Seydlitz.
Ja, da triffst Du mich :wink:
Ich behielte ja gern die letzten beiden (mit Hochrüstung auf 30,5 cm), wegen ihres "Kampfgeistes"


Zitat von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 15:17:58
Meine Zielsetzung ist eine wesentlich kleinere, dafür aber moderne Flotte.
Ja ... und, bitte ... mit einem neuen Geist.


Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 15:50:11
Moin Urs,

ich hatte an die Emden gedacht, weil man die trotz Versaille gebaut hat, aber der Original Plan wurde ja von den Siegermächten untersagt.

Ich hätte gene auch mehr Schlachtkreuzer, aber die Mackensen wollt ihr nicht, auch aus logistischen Gründen und ich halte die Schiffe, ohne Türme in Mittschiffslinie für nicht mehr modern genug. Ab 1920 gibt es einen tiefgreifenden Sprung in Deutschland bzgl. "Feuerleitcomputer"/Feuerleitanlage von Siemens.

Mein Vorschlag wäre, wir behalten die zwei fortgeschrittesten Mackensen und rüsten sie aber nur mit 30,5cm aus, 38cm halte ich für nicht machbar, ähnlich wie bei Seydlitz und Moltke die 30,5cm. Vorraussetzung ist, man kann Seydlitz, Moltke, v.d.T und vielleicht 2 Kaiser an das Osmanische Reich und Ö-A für einen guten Preis verkaufen. Meinetwegen auch alle Kaiser.

Eine oder 2 neue Derfflinger "modernisiert" aufzulegen halte ich anbetracht der Mackensen Rümpfe für unökonomisch und zu teuer.

Wie gesagt wäre ein Kompromis, anderes fällt mir aus logistischen und ökonomischen Gründen nicht ein.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 15:57:38
Wäre es denn so unrealistisch die beiden Derfflingers mitte der 20er Jahre mit 35cm SA aufzurüsten? Groß genug sind sie doch allemal. Und bei einem größeren Umbau kann man auch die Barbetten umbauen, damit die größeren Türme passen. Die Mackensen und Graf Spee sind doch schon zu weit fortgeschritten um da noch andere Türme zu installieren oder? Und auch wenn es logitisch nicht optimal ist hätte man bei einem Fertigbau der beiden Einheiten nicht auf die größeren Geschütze verzichtet oder?

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 16:03:39
Nein,

das geht nicht, du kannst keine Barbetten vergrößern und da die Derfflingers eh an etwas zu wenig Freiboard litten, ist eher ein Umbau des Bugs/Verlängerung dabei, die für mehr Auftrieb sorgt, außerdem gibt es schon genug Gewicht was später zur Modernisierung benötigt wird, da braucht man keine schwereren Türme und Barbetten.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 16:12:40
Danke Carsten! Ich hätte gedacht, da die doch recht groß waren wären auch größere Geschütze möglich gewesen. Dass die 35cm nicht in die Barbetten passen der 30,5cm war mir ja klar. Ich dachte nur dass bei einem Umbau die Barbetten eben getauscht werden. Ich hatte da eh einen größeren Umbau im Kopf.

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 17 Mai 2017, 16:14:07
moin,

mein Vorschlag an Euch wäre, wir legen die Diskussion darüber zu den Akten.

ich komme mir vor wie bei der Stammtisch-Bundesfußballtrainerdiskussion, ob nun ein 4-2-4-, ein 4-4-2- oder ein 4-3-3-System das beste wäre, wir wissen es nicht und jeder könnte "recht" haben.

Hannes, wenn Du die Mackensens bauen und sie und die anderen GrKr noch ändern willst, könntest Du auch einen neuen Thread starten.

Hätte ich als Chef der Marineleitung die "Richtlinienkompetenz" für den Kriegsschiffbau, mein Auftrag an K wäre (ganz allgemein, ohne Typen) :
- Erprobung und Entwicklung des Schiffbau-Schweißens incl. verbesserter Panzerstähle
- Erprobung und Entwicklung des Antriebs mit Marschdieseln für Schiffe ab Kl.-Kreuzer-Größe, evt. sogar für Große Torpedoboote
- Höhere Priorisierung der Unterkunftsbedingungen mit Blick auf Langzeit- und Tropeneinsätze
- und (natürlich :-D ) Erprobung, Entwicklung und Aufbau einer Schnellbootwaffe :O/Y



.. und damit fällt mir eigentlich nichts mehr ein, was ich zum Thema zu sagen hätte  :-) 8-)
... es sei denn, es käme noch einmal ein "historisches Reizwort" :wink:

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 16:27:21
Ja ich befürchte, dass es die einzig logische Konsequenz ist. Passiert ja bei nahezu allen Threads im "Alternative Szenarien" - Bereich des Forums.

Naja Spaß gemacht hat es mir dennoch und den ein oder anderen Gedankengang angeregt.

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 17 Mai 2017, 16:50:45
Nützlicher als die beiden BAYERN wäre die weitere Verwendung von SMS PRINZREGENT LUITPOLD, schon alleine um in die leeren Motorräume den für das Schiff bestellten, bereits geprüften und abgenommenen Dieselmotor einzubauen und Erfahrungen mit dieser Technologie zu sammeln.

D.h. billiger, logistisch sinnvoller und poltisch opportuner wäre möglicherweise der Erhalt aller KAISER und KÖNIGE, sowie der beiden verbleibenen DERFFLINGER. Die Schiffe wären nach 20-25 Jahren Dienstzeit durch Neubauten zu ersetzen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 17:01:07
Zitat von: delcyros am 17 Mai 2017, 16:50:45
Nützlicher als die beiden BAYERN wäre die weitere Verwendung von SMS PRINZREGENT LUITPOLD, schon alleine um in die leeren Motorräume den für das Schiff bestellten, bereits geprüften und abgenommenen Dieselmotor einzubauen und Erfahrungen mit dieser Technologie zu sammeln.

D.h. billiger, logistisch sinnvoller und poltisch opportuner wäre möglicherweise der Erhalt aller KAISER und KÖNIGE, sowie der beiden verbleibenen DERFFLINGER. Die Schiffe wären nach 20-25 Jahren Dienstzeit durch Neubauten zu ersetzen.

Die Kaiser Klasse ist mit ihrer Anordnung der SA nicht zeitgemäß. Und auf Sachsen sollte auch ein Marschdiesel eingebaut werden. Wenn man die fertig baut hat man die bessere Versuchsplattform. Ein nachträglicher Einbau eines Dieselmotors in ein fertiges Schiff auch, wenn der Raum dafür vorhanden ist gestaltet sich als sehr schwierig und ist im Falle der Kaiser - Klasse aufgrund der SA Anordnung nicht wünschenswert.

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 17 Mai 2017, 18:51:28
Hallo, Carsten,

Ich glaube kaum, dass Ö-U die finanziellen Mittel gehabt hätte, grössere Schiffe zu kaufen oder zu bauen. Auch würde mit ziemlicher Sicherheit der politische Wille dazu fehlen. Im Gegensatz zu euch waren wir 1917 schon pleite. Ob die Türken neben Goeben auch noch Moltke und/oder Seydlitz unterhalten könnten, ist mehr, als fraglich.

ZitatVieles was auf den Werften lag und in Bau war, war bereits bezahlt plus Ausrüstungsprodukte die auch schon bestellt und in Bau waren und es hätte überwiegend überhaupt keinen ökonomischen Sinn oder Vorteil, diese bereits bezahlten Produkte nicht fertig zu stellen.
Darauf hab ich schon am 11.05.2017 20:03 hingewiesen, wurde aber ignoriert, bzw niemand ist darauf eingegangen.

Bezüglich Sachen+Württemberg bzw den Mackensens ist ja die Frage WANN die Flottenkonferenz abgehalten wird. Wenn wir annehmen, Frieden wird im Mai 1917 geschlossen, und die Konferenz erfolgt im Sommer 1918 (sagen wir mal Juli-August), ist Sachsen auf jedem Fall im Wasser (Stapellauf ja 21.11.1916), und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch schon im Dienst. Bei Württemberg ist es etwas knapp (Stapellauf IRL 20.06.1917, somit NACH Friedensschluss), könnte aber mit etwas gutem Willen vor der Konferenz kurz vor der iDStellung stehen.
Mackensen würde sehr wahrscheinlich auch im Wasser sein (Stapellauf IRL 21.04.1917), und hatte noch 14 Monate nötig. Theoretisch könnte sie im Sommer 1918 ebenfalls kurz vor der iDStellung stehen. Graf Spee (Stapellauf IRL 15.09.1917), hätte aber mM nicht die mindeste Chance für eine Fertigstellung - oder gar weiterbau! Die restlichen beiden können wir gleich vergessen (als Schlachtkreuzer).

Wenn aber die Konferenz nicht im Sommer 1918 statt findet, sondern 1920/21 herum, ist die Sache gänzlich anders. Sachsen, Württemberg und Mackensen wären auf jedem Fall im Dienst, wahrscheinlich auch noch Graf Spee.

So. Lohnt es sich, ein Einzelschiff mit einer nicht-Standard-Bewaffnung zu haben? Oder das Schiff eher opfern, um eine höhere Tonnage/mehr Schiffe/anderweitige Konzessionen zu bekommen?  :-D
(eine Umbewaffnung auf 30,5 halte ich für wenig zielführend. Zu diesem Zeitpunkt ein zu geringes Kaliber, und Drillinge würden nicht in die Barbetten passen)

ZitatNützlicher als die beiden BAYERN wäre die weitere Verwendung von SMS PRINZREGENT LUITPOLD, schon alleine um in die leeren Motorräume den für das Schiff bestellten, bereits geprüften und abgenommenen Dieselmotor einzubauen und Erfahrungen mit dieser Technologie zu sammeln.
Von der von mir vorgeschlagener Tonnage gehen sich 4 Kaisers ohne weiteres aus. Welche man nimmt, ist ja egal  :-D Ich persönlich würde auch das fünfte Schiffe als Schulschiff behalten (Flügeltürme und GP raus, ev auf 18Kn verlangsamen)

Zitat- Erprobung und Entwicklung des Schiffbau-Schweißens incl. verbesserter Panzerstähle
- Erprobung und Entwicklung des Antriebs mit Marschdieseln für Schiffe ab Kl.-Kreuzer-Größe, evt. sogar für Große Torpedoboote
- Höhere Priorisierung der Unterkunftsbedingungen mit Blick auf Langzeit- und Tropeneinsätze
- und (natürlich :-D ) Erprobung, Entwicklung und Aufbau einer Schnellbootwaffe
Grundsätzlich iO.
Von den Typen her:
- Zerstörer zwischen Typ 16 (2.400t) und Typ 16Mob (1.200t) mit einem Kaliber von 12-13cm, auch mit einem Seitenblick auf die engl. VW-Boote, und die sehr wahrscheinlich kommenden Franzosen (in welcher Inkarnation auch). Fertigstellung zumindest einiger Typ 16 als Prototypen
- Etwa ab 1925 herum echte leichte Kreuzer (ca. 7.000t) als Antwort auf die fr. Duguay-Trouin (in welcher Inkarnation diese auch kommen). Ev mit Marschdieseln?
- einige Jahre später Einstieg in den CA-Bau, auf zwei Schienen: a, schneller Nordseekreuzer b, Dieselkreuzer für Übersee (ev mit 2*3 21cm)
- die Lehren im U-Boot-Bau in zwei, höchstens drei Standardtypen zusammenfassen. (die vorhandenen und zwangslaufig fertig zu stellenden 200++++ Eiheiten müssten sowieso auf etwa 100 Stück zusammengestrichen werden)
- Zweckgebaute Minensuch- und Räumboote bauen und entwickeln. Die vorhandenen M14 (+- 25 Stück), M15 (+- 28 Stück) und M16 (10-20 Stück) sind nicht ausreichend.
- Ab Anfang der 20er Versuche mit echten Trägern (nachdem mit einigenvorhandenen alten Kreuzern solche durchgeführt wurden). Ich würde hier auf "auf Halde liegenden" Kriegsschiffe zurückgreifen - Salamis, Graf Spee oder eines der weiteren beiden. Eher nicht auf Handelsschiffe.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 19:05:00
Ja wann genau die Konferenz ist wäre sehr wichtig um zu wissen was wie weit im Bau gediehen ist. Friede im Frühjahr 1917 bedeutet eigentlich, dass es nicht vor Sommer 1918 sein kann. Da sind die 4 genannten Großkampfschiffe alle vom Stapel gelaufen. Findet die Konferenz erst 1919 oder 1920 statt sind die Einheiten entweder alle in Dienst oder recht kurz davor. In allen Fällen hätte man die Schiffe ggf. mit hinüber retten können, wie es Japan und die USA in der Realität mit einem Teil ihrer 40,6cm bewaffneten Schiffe gemacht haben. Für unser Szenario wäre es auf jeden Fall sinnvoll festzulegen wann die Konferenz sein soll und auf Basis dessen weiter zu diskutieren.

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 17 Mai 2017, 20:02:51
ZitatFür unser Szenario wäre es auf jeden Fall sinnvoll festzulegen wann die Konferenz sein soll und auf Basis dessen weiter zu diskutieren.

Ich gehe von Sommer 1918 aus. Wesentlich weniger Variablen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 21:39:29
Hey Huszar,

Sommer 1918 würde bedeuten ein gutes Jahr nach dem Frieden in unserem Szenario. Dagegen spräche in meinen Augen, dass in der Realität die Washingtoner Flottenkonferenz im November 1921 zusammen kam. Was 3 Jahre nach Kriegsende und 2 1/2 Jahre nach dem Vertragsschluss des Versailler Vertrages.

Sprich die Siegermächte hatten genug Zeit sich darüber klar zu werden, was nun passiert. Deswegen würde ich Mitte 1919 vorschlagen für unsere Flottenkonferenz in unserem Szenario. Ich wüsste nicht wieso in unserem Szenario die Seemächte so viel schneller auf den Trichter kommen sollten, dass so etwas benötigt wird.

Sprich das wäre mein Vorschlag. Sollte die Mehrheit Sommer 1918 bevorzugen ziehe da natürlich auch mit. Muss eben nur ganz klar geklärt sein.

LG
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 17 Mai 2017, 21:40:55
Zitat von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 14:00:54
Im Prinzip stimme ich Carsten zu. Besonders was die beiden Bayerns angeht, aber ich denke das gleiche gilt für 2 der Mackensens, die 1918 auch nur 12 bzw 14 Monate von der Fertigstellung entfernt sind.

Wenn ich meinen Büchern glauben darf, hatten beide Mackensen diesen Baustand auch schon im April bzw Juni 1917 als es nach dem jeweiligen Stapellauf zu einem Baustop kam.

Zitat von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 14:00:54
Wenn man als Kern der Flotte 4 Könige, 4 Bayerns und 2 Derfflingers annimmt hätte man nur 2 schnelle Einheiten, auch wenn alle noch modern sind.

England hat aber auch nur 3 Schlachtkreuzer.

Zitat von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 14:00:54
Auch wenn die 35cm SA nicht gut passt wegen der Versorgung und uneinheitlichen Munition wären diese beiden Einheiten sehr wünschenswert sie zu haben und wenn man die SA der anderen beiden Einheiten auch fertig baut kann man damit die Derfflingers bestücken in einem größeren Umbau.

LG Hannes

Barbetten mal eben schnell vergrößern , die Idee hatte ich vor ein paar jahren auch mal.
Geht aber leider nicht.

Wenn man die beiden Mackensen umbedingt fertig bauen will.
Müßte man evtl. bei der Konferenz versuchen auf Grund des Kleinen Kalibers der deutschen Flotte, 6 Schiffe mit nur 30,5cm.
Und dem großen Abstand der 10 verbliebenen Schiffe zu dem möglichen 350.000t bei der Verdrängung.
Eventuell ,unter Umständen, vielleicht eine Sondergenemigung , ähnlich England , für zwei zusätzliche Schiffe innerhalb der vertraglichen Grenzen zu bekommen. Denn mit zwei zusätzlichen Mackensen hätte Deutschland zwar 12 Schiffe ,
läge aber immernoch innerhalb der 350.000t.


mfg dirk

Edit:
Zitat von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 21:39:29
Sommer 1918 würde bedeuten ein gutes Jahr nach dem Frieden in unserem Szenario. Dagegen spräche in meinen Augen, dass in der Realität die Washingtoner Flottenkonferenz im November 1921 zusammen kam. Was 3 Jahre nach Kriegsende und 2 1/2 Jahre nach dem Vertragsschluss des Versailler Vertrages.

Ein Frieden mit England Anfang/Mitte 1917 und kein Wort zur HSF oder der Grandfleet oder den Kolonien während der Verhandlungen ?
Halte ich für eine sehr gewagte Annahme und würde eher darauf tippen das beides Teil der Friedensverhandlungen ist.
Aber mir soll es egal sein.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 17 Mai 2017, 22:04:12
Zitat von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 17:01:07
Zitat von: delcyros am 17 Mai 2017, 16:50:45
Nützlicher als die beiden BAYERN wäre die weitere Verwendung von SMS PRINZREGENT LUITPOLD, schon alleine um in die leeren Motorräume den für das Schiff bestellten, bereits geprüften und abgenommenen Dieselmotor einzubauen und Erfahrungen mit dieser Technologie zu sammeln.

D.h. billiger, logistisch sinnvoller und poltisch opportuner wäre möglicherweise der Erhalt aller KAISER und KÖNIGE, sowie der beiden verbleibenen DERFFLINGER. Die Schiffe wären nach 20-25 Jahren Dienstzeit durch Neubauten zu ersetzen.

Die Kaiser Klasse ist mit ihrer Anordnung der SA nicht zeitgemäß. Und auf Sachsen sollte auch ein Marschdiesel eingebaut werden. Wenn man die fertig baut hat man die bessere Versuchsplattform. Ein nachträglicher Einbau eines Dieselmotors in ein fertiges Schiff auch, wenn der Raum dafür vorhanden ist gestaltet sich als sehr schwierig und ist im Falle der Kaiser - Klasse aufgrund der SA Anordnung nicht wünschenswert.

LG Hannes

SACHSEN´s Germaniawerft Diesel war schon bei der Vorabnahme durchgefallen -und praktisch Schrott. PL´s MAN Diesel dagegen hat die Vertragsleistung übererfüllt und wurde angenommen. Leider kann man den PL Diesel nicht in SACHSEN einbauen. Die dafür vorgesehenen Räume auf PRINZREGENT LUITPOLD waren für einen späteren Einbau mit den dafür geplanten MAN Diesel lehr bzw. als Bunker belassen worden, die Mittelwelle wurde (nur auf diesem Schiff der KAISER Klasse!) nicht benutzt. Theoretisch hätte PL den von MAN bereitgestellten und von der Marine bereits geprüften und abgenommenen Diesel 1917 bzw. 1918 eingebaut bekommen sollen, aber historisch war die Flotte nicht bereit PL für einen längeren Werftaufenthalt von der Front abzuziehen.


Alex,

evtl. sogar Rückkehr zur Manöverflotte:
Eine Division ständig in Betrieb, eine Division nur zu Sommermanövern (Reserve), alle zwei oder vier Jahre wechseln zwecks Werftaufenthalte.
Die fünfte KAISER würde ich lieber als modernes Fernlenkzielschiff umbauen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 22:07:08
Zitat von: DST am 17 Mai 2017, 21:40:55
Zitat von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 14:00:54
Im Prinzip stimme ich Carsten zu. Besonders was die beiden Bayerns angeht, aber ich denke das gleiche gilt für 2 der Mackensens, die 1918 auch nur 12 bzw 14 Monate von der Fertigstellung entfernt sind.

Wenn ich meinen Büchern glauben darf, hatten beide Mackensen diesen Baustand auch schon im April bzw Juni 1917 als es nach dem jeweiligen Stapellauf zu einem Baustop kam.

Zitat von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 14:00:54
Wenn man als Kern der Flotte 4 Könige, 4 Bayerns und 2 Derfflingers annimmt hätte man nur 2 schnelle Einheiten, auch wenn alle noch modern sind.

England hat aber auch nur 3 Schlachtkreuzer.

Zitat von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 14:00:54
Auch wenn die 35cm SA nicht gut passt wegen der Versorgung und uneinheitlichen Munition wären diese beiden Einheiten sehr wünschenswert sie zu haben und wenn man die SA der anderen beiden Einheiten auch fertig baut kann man damit die Derfflingers bestücken in einem größeren Umbau.

LG Hannes

Barbetten mal eben schnell vergrößern , die Idee hatte ich vor ein paar jahren auch mal.
Geht aber leider nicht.

Wenn man die beiden Mackensen umbedingt fertig bauen will.
Müßte man evtl. bei der Konferenz versuchen auf Grund des Kleinen Kalibers der deutschen Flotte, 6 Schiffe mit nur 30,5cm.
Und dem großen Abstand der 10 verbliebenen Schiffe zu dem möglichen 350.000t bei der Verdrängung.
Eventuell ,unter Umständen, vielleicht eine Sondergenemigung , ähnlich England , für zwei zusätzliche Schiffe innerhalb der vertraglichen Grenzen zu bekommen. Denn mit zwei zusätzlichen Mackensen hätte Deutschland zwar 12 Schiffe ,
läge aber immernoch innerhalb der 350.000t.


mfg dirk

Edit:
Zitat von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 21:39:29
Sommer 1918 würde bedeuten ein gutes Jahr nach dem Frieden in unserem Szenario. Dagegen spräche in meinen Augen, dass in der Realität die Washingtoner Flottenkonferenz im November 1921 zusammen kam. Was 3 Jahre nach Kriegsende und 2 1/2 Jahre nach dem Vertragsschluss des Versailler Vertrages.

Ein Frieden mit England Anfang/Mitte 1917 und kein Wort zur HSF oder der Grandfleet oder den Kolonien während der Verhandlungen ?
Halte ich für eine sehr gewagte Annahme und würde eher darauf tippen das beides Teil der Friedensverhandlungen ist.
Aber mir soll es egal sein.


England hat Sommer 1918 auch nur 2 Schlachtkreuzer (HMS Refit & Repair). Die Hood ist da weniger weit gediehen, als die Mackensens. Aber England hat die Queen Elizabeth - Klasse, die 24Kn laufen.

Das mit den Barbetten habe ich mir weniger kompliziert vorgestellt, als ich den Vorschlag gemacht habe. Hab ich aber bereits eingesehen.

Ich denke nicht, dass die Flottenkonferenz Teil des Friedensvertrages wäre in unserem Szenario, da GB ja in unserem Szenario nur einlenkt, weil die USA den Geldhahn zudrehen. Aber das können wir gerne auch diskutieren.

Wie gesagt wenn die Mehrheit für Sommer 1918 ist schließe ich mich dem dann an und argumentiere auf dieser Basis.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 22:16:29
Zitat von: delcyros am 17 Mai 2017, 22:04:12

SACHSEN´s Germaniawerft Diesel war schon bei der Vorabnahme durchgefallen -und praktisch Schrott. PL´s MAN Diesel dagegen hat die Vertragsleistung übererfüllt und wurde angenommen. Leider kann man den PL Diesel nicht in SACHSEN einbauen. Die dafür vorgesehenen Räume auf PRINZREGENT LUITPOLD waren für einen späteren Einbau mit den dafür geplanten MAN Diesel lehr bzw. als Bunker belassen worden, die Mittelwelle wurde (nur auf diesem Schiff der KAISER Klasse!) nicht benutzt. Theoretisch hätte PL den von MAN bereitgestellten und von der Marine bereits geprüften und abgenommenen Diesel 1917 bzw. 1918 eingebaut bekommen sollen, aber historisch war die Flotte nicht bereit PL für einen längeren Werftaufenthalt von der Front abzuziehen.


Ich habe jetzt nur auf Wikipedia geschaut und kann dazu nix finden. In dem Artikel zu den Dieseln sowohl von MAN als auch der Germania Werft steht davon nichts. Nur das beide nicht problemlos liefen (bis 1917). Was ist denn die Quelle deiner Information?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 22:24:27
Ähm,

Hannes, Tiger und Lion sind noch im Dienst (die kleinen lasse ich mal unter den Tisch fallen) und Tiger bleibt Schulschiff und wird 1928/29 reaktiviert bis Hood seine letzte große Modernisierung abgeschlossen hat, dann wird sie 1931 außer Dienst gestellt.

Hannes du kannst dich darauf verlassen, das Delcyros das recherchiert hat, die Frage ist nur, ob man Sachsen auf den MAN Diesel anpassen kann?
Wenn nicht behält man den Prinzen als Schulschiff, oder Reserveschiff, um ihn als Versuchsträger zu nutzen. Die SA ist ja analog der Koenige und Derfflinger.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 17 Mai 2017, 22:25:17
Zitat von: DST am 17 Mai 2017, 21:40:55


England hat aber auch nur 3 Schlachtkreuzer.


Ich zähle deutlichst mehr als drei:

HMS TIGER
HMS PRINCESS ROYAL
HMS LION
HMS RENOWN
HMS REPULSE
HMS COURAGIOUS
HMS GLORIOUS
HMS NEW ZEALAND
HMS INFLEXIBLE
HMS INDOMITABLE

dazu kämen noch der Commonwealth Schlachtkreuzer
HMAS AUSTRALIA

ZitatWas ist denn die Quelle deiner Information?

Laudahn, Die Nuernberger Grossoelmaschine, p. 1139
Brack/ Moeller "Einhundert Jahre Dieselmotoren fuer fuenf deutsche Marinen" Seite 115 ff.

Credits bitte für "Q".
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 22:29:06
Vor der Konferenz hat GB natürlich wesentlich mehr als die 3. Da wurde wohl insgesamt vorgegriffen. War wohl insgesamt ungünstig, dass nicht direkt zu kommunizieren.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 17 Mai 2017, 22:33:17
Zitat von: DST am 17 Mai 2017, 21:40:55

Zitat von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 14:00:54
Wenn man als Kern der Flotte 4 Könige, 4 Bayerns und 2 Derfflingers annimmt hätte man nur 2 schnelle Einheiten, auch wenn alle noch modern sind.

England hat aber auch nur 3 Schlachtkreuzer.


man muß manchmal schon alles im zusamenhang lesen bzw kopieren
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 17 Mai 2017, 22:37:32
3 englische Schlachtkreuzer

...erscheinen mir trotzdem falsch...
(nichts für ungut)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 22:52:09
@ delc,

glaubst du das Derfflinger und Hindenburg, mit Ausbau der Torpedorohre und Bugmodifikationen, eventuell moderate Bugverlängerung als reine Ölbrenner an die 30kn gehen, oder kann das nur Hindenburg schaffen, da ihe Maschinen (Tubinen) eher für höhere Leistung ausgelegt sind?
Sind bei Derfflinger 28-29kn realistisch?

Gibt es noch Sprünge in der Schraubenentwicklung während der 20er Jahre?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 17 Mai 2017, 22:57:33
moin,

Zitat von: Huszar am 17 Mai 2017, 18:51:28
Wenn wir annehmen, Frieden wird im Mai 1917 geschlossen,
.. sind die nicht gerade finanzstarken Briten in Versuchung, den Weiterbau der Hood einzustellen und - außer R&R - erst einmal den Tiger und die beiden Löwen zu behalten ...

Zitat von: Hannes 1988 am 17 Mai 2017, 22:29:06
Vor der Konferenz hat GB natürlich wesentlich mehr als die 3. ...

... und haben damit 7 schnelle "Schlachtkreuzer", allerdings deutlich verschiedener Qualität.
(Der eine heißt übrigens Courageous)

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 17 Mai 2017, 23:00:39
Zitat von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 22:52:09
@ delc,

glaubst du das Derfflinger und Hindenburg, mit Ausbau der Torpedorohre und Bugmodifikationen, eventuell moderate Bugverlängerung als reine Olbrenner an die 30kn gehen, oder kann das nur Hindenburg schaffen, da ihe Maschinen (Tubinen) eher für höhere Leistung ausgelegt sind?
Sind bei Derfflinger 28-29kn realistisch?

Die Frage ist häufig gestellt worden. Die Probefahrten dieser Schiffe waren, kriegsbedingt, in zu seichten Wassertiefen durchgeführt worden. Daher kam es zu Ansaugungen, die Schiffe versuchten ihre eigene Welle hochzusteigen, was sie aber nicht vermögen (ist schließlich kein Gleiter, oder wenigstens Zerstörer). Ich zitiere dazu St. Toby aus einer älteren Diskussion:

Zitat"The hydrodynamics of waves dictates that a ship has a "hull speed" that's the natural speed of a wave the same length as the ship. It corresponds to a Froude number of 0.4, and at and slightly above that speed there is a "hump" in the resistance curve as the ship tries to punch through or climb over its own bow wave. In shallow water, however, the waves made by the ship "feel the bottom" and are unable to travel as quickly as in deep water, so that there is a "Critical Speed" described by V = (SQRT(g*h)) = 1 where h is the water depth and g the acceleration due to gravity. This critical speed creates a hump in the resistance curve at a lower speed than the hull speed hump, replacing the latter in the hull's hydrodynamics. In high performance craft like destroyers that can generally exceed hull speed, the critical speed hump in shallow water gets them "over the hump" at lower speeds and it's like planing -- less resistance than in deep water, so they go faster.

For heavy displacement craft like battleships that can't in practice be powered enough to get through, or even up to, the hull speed hump, they are climbing the critical speed hump at a lower speed in shallow water so they are slower at a given power. The original paper from which Tony's article is excerpted lists a formula for the critical speed in English units, as well as a similar one for the speed at which the resistance curve first departs from that in deep water as the ship starts to climb the critical speed hump. The critical speed is described by V^2 = 11.3 h (V in knots, h in feet) and the point where resistance starts to increase is V^2 = 5.3 h. Knowing those numbers it is easy to plan a sea trial to get enough depth. For instance, an Iowa class battleship with a top speed of 32 knots requires 193 feet of water to achieve this speed at the deep water power.

Battle cruisers are generally faster than battleships and might be able to get close to their hull speeds, but not beyond them. Accordingly, the statement that started this thread seems to me to be very believable."

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 18 Mai 2017, 09:19:25
moin,

während die Konferenz Fahrt aufnimmt und die Delegierten den Erhalt vorhandener Schiffe durch Umbau und die Möglichkeiten schwerer Kreuzer diskutieren, übersendet K dem deutschen Delegierten diesen (nicht ganz ernst zu nehmenden ?  :-D) Vorschlag ..

Betr.:
Umbau vorhandener Großer Kreuzer zu sogenannten "Schweren Kreuzern" gem. angenommenem Vertragsentwurf

Hier:
Große Kreuzer Goeben (von OsmR zurückgetauscht, ohne Minenschaden), Moltke und Seydlitz

Maßnahmen :
a.) Wegfall Bugtorpedorohr und Optimierung Uw- und Üw-Bugform (etwa wie Berlin (1921))
b.) Wegfall Torpedobreitseitraum, Nutzung für Kraftstoffvorrat

c.) Wegfall der 28 cm-Seitentürme, dafür tlw. neue , größere Antriebsanlage (nur Ölfeuerung ?)
(Alternative : Marschdiesel auf einer Innenwelle)
d.) Ersatz der drei 28 cm-Doppeltürme in MS-Linie durch Drillingstürme 21 cm oder 20, 3 cm mit größerer Rohrlänge L/52 oder L/55 (Hippers L/60 ist wohl noch zu weit in der Zukunft)
e.) Wegfall der zwölf 15 cm-Kasemattgeschütze, Teilersatz durch vier 15 cm-Einzellafetten an Oberdeck neben Brücken- und Hüttenaufbau als "Anhalte-Geschütze" zur Schonung der SA, Nutzung der jeweiligen Mun-Räume für Kraftstoffvorrat und Proviant-TK
f.) Entfall der bisherigen zwölf 8,8 cm-Geschütze, an deren Stelle 8 BAK gleichen Kalibers

g.) Entfall der Bug- und Heckpanzerung und des Gürtelpanzers auf Höhe der Kasemattgeschütze; über Beibehaltung oder Reduzierung der verbleibenden Panzerung (Türme und Antriebsanlage) ist noch zu entscheiden
h.) Bei eingeschätzter Besatzungseinsparung von 200+ Mann wg. Reduzierung der Artillerie Nutzung der freifallenden Räume für Klimaanlagen und bessere Unterbringung
i.) Die durch Entfall der Waffen "freifallende" E-Kapazität wird für TK- und Klimaanlagen genutzt, sonst Reserve

j.) Auf dem freiwerden Oberdeck mittschiffs an Bb und Stb je ein Torpedorohrsatz, um gfs. Handelsschiffe schnell versenken zu können
k.) Auf dem freiwerdenden Oberdeck eine Flugzeuganlage,
- entweder mit Katapult für den Typ https://de.wikipedia.org/wiki/Hansa-Brandenburg_W.29 (https://de.wikipedia.org/wiki/Hansa-Brandenburg_W.29), der als Aufklärer und Jäger gegen gegnerische Luft-Fühlungshalter wirken kann
- oder (sogar) mit einer Startbahn für Flugzeuge des Typs Fokker D-VIII, die ein ähnliches "Leichtgewicht" wie die bei Starts von Schiffen eingesetzte britische Sopwith Pup ist

Als Ergebnis wird ein sehr schneller, gut geschützter "Schwerer Kreuzer" mit guter Aufklärungs- Kapazität und großer Reichweite für atlantische Operationen erwartet, der auch ein "Blockade-Durchbruchsgefecht" nicht zu scheuen hätte.

(Initiativen des ungarischen Delegierten der Ö-U-Beobachterdelegation bei der Konferenz :wink: und des Admirals Hannes :wink: könnten damit in nahezu optimaler Weise erfüllt werden.)

Dem zu erwartenden Gegenargument einer "Unter-Bewaffnung" eines solchen Schiffs ist mit dem Hinweis auf seine Verwendungsfähigkeit (auch: Schulkreuzer) und seine "Konferenz-Wirkung" zu begegnen.

Als der deutsche Delegierte dieses Papier "zufällig" an seinem Arbeitsplatz liegen läßt, entsteht gewaltige Unruhe bei den Vertretern von F und GB ...  :-D


:-D :-D :O/Y

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 18 Mai 2017, 10:12:57
Zitat von: Urs Heßling am 12 Mai 2017, 16:38:51
Zitat von: Matrose71 am 11 Mai 2017, 23:59:18Die 4 Bayern sind gesetzt gegen 10 38er von GB, da führt absolut gar nichts dran vorbei
Das ist sicher eine der möglichen Lösungen.
Aber: wenn ich so rüste, rüste ich "nach", d.h. ich handele symmetrisch und das wird einen Gegner nicht besonders beunruhigen.
Wenn ich angesichts der britischen Planung meine Schlachtkreuzer-Komponente stärke (ob nun durch vorhandene oder in Bau befindliche), handele ich asymmetrisch und bringe den Gegner in Unruhe bzw. in Zugzwang.

Nanu, das soll doch angeblich Tirpitz' und des Kaisers "Todsünde" gewesen sein: Das stets friedensbereite und wenn, dann nur "eventuell" Machtpolitik betreibende GB "in Unruhe und in Zugzwang" gebracht zu haben, was dann (durch deutsche Schuld, versteht sich) unvermeidlich zu einem fürchterlichen Weltkrieg und zur Vernichtung des Deutschen Reiches geführt habe.

Zitat von: Urs Heßling am 14 Mai 2017, 11:59:09...militärstrategischen Unterstützung einer deutschen Friedenspolitik, die Gewähr gegen eine eventuelle (!) Machtpolitik GBs...

(skeptische Zeitgenossen mögen sich fragen, wie die Briten mit ihrer "eventuellen" Machtpolitik denn zu ihrem weltumspannenden Empire und seinen stets an strategischen Schlüsselpositionen gelegenen Stützpunkten gekommen sein könnten - Gibraltar, Malta, Suez, Aden, Colombo, Singapur, Hongkong, Kapkolonie usw. - vermutlich auf die gleiche Weise wie die ebenso friedliebenden und ebenfalls nur "eventuell" Machtpolitik betreibenden "brethren" aus den USA).

Nachdem hier so viel auf die Kriegserfahrungen abgehoben wird (und den Sündenfall eine große Schlachtflotte aufzubauen, die die friedliebenden Briten so gereizt habe, daß sie keine andere Wahl hatten, als mit F und R den "Hunnen" Mores zu lehren), wundert es mich doch sehr, daß die hier ins Auge gefaßten deutschen Neubauten ausgerechnet die folgenden Eigenschaften haben sollen:

Zitat von: Urs Heßling am 17 Mai 2017, 16:14:07Hätte ich als Chef der Marineleitung die "Richtlinienkompetenz" für den Kriegsschiffbau, mein Auftrag an K wäre (ganz allgemein, ohne Typen) :
[...]
- Erprobung und Entwicklung des Antriebs mit Marschdieseln für Schiffe ab Kl.-Kreuzer-Größe, evt. sogar für Große Torpedoboote
- Höhere Priorisierung der Unterkunftsbedingungen mit Blick auf Langzeit- und Tropeneinsätze

Marschdiesel sind für große Reichweiten erforderlich, vermutlich »mit Blick auf die geplanten Langzeit- und Tropeneinsätze«, ebenso wie die Klimaanlagen, die hier gefordert werden:

Zitat von: Urs Heßling am 18 Mai 2017, 09:19:25e.) Wegfall der 15 cm-Kasemattgeschütze, evt. Teilersatz durch 15 cm-Einzellafetten an Oberdeck neben Brücken- und Hüttenaufbau als "Anhalte-Geschütze" zur Schonung der SA, Nutzung der Mun-Räume für Kraftstoffvorrat und Proviant-TK
[...]
h.) Bei eingeschätzter Besatzungseinsparung von 200+Mann Nutzung der freifallenden Räume für Klimaanlagen und bessere Unterbringung
i.) Die durch Entfall der Waffen "freifallende" E-Kapazität wird für TK- und Klimaanlagen genutzt, sonst Reserve.

Als Ergebnis wird ein sehr schneller, gut geschützter "Schwerer Kreuzer" mit großer Reichweite für atlantische Operationen erwartet, der auch ein "Durchbruchsgefecht" nicht zu scheuen hat.

Klingt alles sehr nach doch furchtbar verfehlter "Weltpolitik", die durch deutsche Schuld, insbesondere die des Kaisers und der bösen "Militärs" schon einmal in die Katastrophe geführt hat.

Man fragt sich, ob ein solches deutsches Schiffbauprogramm das "finanzschwache" britische Empire "eventuell" zu einer neuerlichen Machtpolitik verleiten könnte?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 18 Mai 2017, 12:05:20
moin,

Zitat von: Götz von Berlichingen am 18 Mai 2017, 10:12:57
Marschdiesel sind für große Reichweiten erforderlich, vermutlich »mit Blick auf die geplanten Langzeit- und Tropeneinsätze«, ebenso wie die Klimaanlagen, die hier gefordert werden:
Richtig ! .. aber die gibt es auch im Frieden (!), bei dem man nicht immer vom Einlaufen in britische oder französische Stützpunkte abhängig sein will .. :wink:

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 18 Mai 2017, 14:23:19
Hallo Urs,

dein Vorschlag mit dem Umbau der Goeben gefällt Admiral Hannes ausgesprochen gut. :TU:)

Wäre vermutlich aber sehr teuer.

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 18 Mai 2017, 17:38:19
moin,

Zitat von: Hannes 1988 am 18 Mai 2017, 14:23:19
Wäre vermutlich aber sehr teuer.
Ich schätze nicht so teuer wie die Fertigstellung von Mackensen oder Württemberg ...

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 18 Mai 2017, 19:05:53
Zitat von: Urs Heßling am 18 Mai 2017, 17:38:19

Ich schätze nicht so teuer wie die Fertigstellung von Mackensen oder Württemberg ...


Die will ich trotzdem beide behalten :D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Spee am 18 Mai 2017, 19:42:27
Moin,

darf angemerkt werden, dass deutschen Werften anfangs deutlich unter Facharbeitermangel leiden werden und das für einige Jahre sämtliche Privatwerften mit zivilem Schiffbau beschäftigt sein werden. Allein in den USA lagen mindestens 500.000 BRT fest und gammelten da über 3 Jahre vor sich hin. Deutschland wird ein massives Schiffbauprogramm im zivilen Bereich starten müssen um wieder fit zu werden. Als Privatwerft würde ich da kaum Platz für die Knauser von der Marine frei machen.
Mit anstehenden Grundüberholungen/Instandsetzungen werden die Kaiserlichen Werften auch gut beschäftigt sein. Da große Weiterbauten und Umbauten einzuschieben und raren Platz auf lange Zeit zu blockieren, ich halte das für fragwürdig.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 18 Mai 2017, 19:53:26
Zitat von: Spee am 18 Mai 2017, 19:42:27
Moin,

darf angemerkt werden, dass deutschen Werften anfangs deutlich unter Facharbeitermangel leiden werden und das für einige Jahre sämtliche Privatwerften mit zivilem Schiffbau beschäftigt sein werden. Allein in den USA lagen mindestens 500.000 BRT fest und gammelten da über 3 Jahre vor sich hin. Deutschland wird ein massives Schiffbauprogramm im zivilen Bereich starten müssen um wieder fit zu werden. Als Privatwerft würde ich da kaum Platz für die Knauser von der Marine frei machen.
Mit anstehenden Grundüberholungen/Instandsetzungen werden die Kaiserlichen Werften auch gut beschäftigt sein. Da große Weiterbauten und Umbauten einzuschieben und raren Platz auf lange Zeit zu blockieren, ich halte das für fragwürdig.

Zumindest das Fertigbauen ist durch Verträge ja gesichert. Da kann man dann als Marine ja mit handeln. So nach dem Motto: "Ok das Schiff brauchen wir eigentlich nicht mehr. Dafür machst du den Umbau XY"

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: t-geronimo am 18 Mai 2017, 19:55:14
off-topic:

Schön, mal wieder von Dir zu lesen, Thomas!!  :lol:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Spee am 18 Mai 2017, 20:09:16
@ede,

Das hängt von der Reichsleitung ab. Handel oder Schlachtschiffe, die keiner braucht. Zudem dürfte gerade die Hochseeflotte mit ihren Schlachtschiffen einen gewissen Mangel an Rückhalt in Politik und Bevölkerung haben. So richtig "Hammer" war das nicht, was die Schlachtflotte da in den Kriegsjahren abgeliefert hat.

@ T-G,

Ebenfalls sehr erfreut 😀
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 18 Mai 2017, 20:19:50
moin,

Zitat von: Spee am 18 Mai 2017, 19:42:27
Mit anstehenden Grundüberholungen/Instandsetzungen werden die Kaiserlichen Werften auch gut beschäftigt sein. Da große Weiterbauten und Umbauten einzuschieben und raren Platz auf lange Zeit zu blockieren, ich halte das für fragwürdig.
Ja.
Das war auch mein Grundansatz : Verzicht auf die "Fertigbauten" (mit begründbaren Ausnahmen)

Der  Goeben-Vorschlag war dann mehr ein "gedankliche Übung", um zu zeigen, was möglich wäre, wenn man das bereits Vorhandene anhand von Erfahrungen überlegt bewertet ...
(um meine "Lieblingsschiffe" zu behalten ... meine wahre Liebe liegt ja bei den lütten Flitzern)

.. und auch von mir ein  "welcome back, Thomas"  :TU:) :MG:

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Spee am 18 Mai 2017, 20:33:38
Moin Urs 👍

Ich hoffe nicht alles damit platt gemacht zu haben, aber ich denke das Deutsche Reich braucht nach dem Krieg keine neuen Schlachtschiffe. Dringender wären Minensucher und dazu Flugzeugmutterschiffe/Flugzeugträger (kleine Bitte erstmal, kein 40.000t-Träger) für die Suche nach Minen aus der Luft z.B. Alles was man braucht um die Seewege schnell wieder befahrbar zu machen und dann kann man über die weitere Baupolitik nachdenken.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 18 Mai 2017, 20:46:51
@Urs:
Deine Umbauplanung ist zwar nett, bringt aber Schiffe vor, die a, nicht vertragskonform b, zu teuer und c, unterbewaffnet sind. Der "zufallig" liegen gelassener Plan taut aber 1a, um jeden anderen Macht einen Koller zu liefern  :-D

Bezüglich Fertigbau hab ich schon mindestens zweimal darauf hingewiesen, dass sehr, sehr vieles fertig gebaut werden muss, ob man die Dinger haben wil, oder nicht. Carsten hat auch darauf hingewiesen.
Was in Realität bis zum 01.06.1917 iD gestellt wurde, wird auch in diesem Szenario da sein, ebenfalls Schiffe, die IRL bis zum ca. 01.07.1917 ins Wasser kamen. Es würde einfach mehr kosten, aus den Verträgen rauszukommen, als die Dingers fertig zu bauen. Ein Fragezeichen gibt es nur bei Schiffen, die IRL nicht bis zum 01.07.1917 (+-) ins Wasser kamen.
Nachdem die genannten Schiffe fertig sind (spätestens Ende 1918), werden beträchtliche Kapazitäten frei. Neben Handelsschiffen reichen diese bei Weitem, um einige Schiffe, die schon auf Kiel gelegt wurden, aber noch nicht vom Stapel gelaufen sind, zu Ende zu bauen (Cöln-Klasse, Typ 16, M16 zB)

Was mit den fertigen, aber nicht gewollten Schiffen gemacht wird, ist eine andere Frage. Der Markt dürfte wohl so ziemlich gesättigt sein, einiges könnte man aber abstossen.
zB:
- die drei Baltenländer: pro Land 3-4 Wachboote (Typ AI oder AII), 2-3 U-Boote, 1-2 T-Boote
- Finnland: 4-6 Wachboote, 4-5 U-Boote, 2-3 T-Boote
- Ö-U: interessant wären lediglich U-Boote (auch die kleinen UBI und UCI)
- Türkei: Wachboote, eine Flottille T-Boote, U-Boote
Auch opitmistisch gesehen könnten bei Weitem nicht alle "überzähligen", nicht-gewollten Einheiten vertickt werden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 18 Mai 2017, 20:59:03
moin,

Zitat von: Huszar am 18 Mai 2017, 20:46:51
Deine Umbauplanung bringt aber Schiffe vor, die a, nicht vertragskonform b, zu teuer und c, unterbewaffnet sind.
a) zu diesem Zeitpunkt gibt es ja noch keinen fertigen / unterschriebenen Vertrag :wink:
b) das wäre noch zu untersuchen,
c) dazu habe ich ja schon etwas gesagt :angel:

Gruß, Urs

P.S.
Alex, EDIT zu a)
Zitat von: Huszar am 07 Mai 2017, 12:53:16
Mein Vorschlag für die Flottenkonferenz Mitte 1918:

...
Kreuzer
1, keine Beschränkung der Tonnage
2, Höchstkaliber ist 21cm
3, keine zahlen- oder tonnagemässige Beschränkung für einzelne Länder
also : paßt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Spee am 18 Mai 2017, 21:16:44
@Alex,

Warum muss man die Schiffe fertig bauen?
Schau dir die USA am Ende des 2.Weltkrieges an. Da wurde verschrottet, egal ob Vertrag oder nicht. Was keiner braucht, kann weg. Minus hat man durch den Krieg so oder so. Wozu also Schiffe fertig bauen, die keiner braucht und haben will?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 18 Mai 2017, 22:02:50
Hallo Thomas,

wir besprechen hier ein Unentschieden Mitte 1917, warum sollte man die 2 Bayern und andere wesentlich modernere Schiffe auf den Werften in Zukunft nicht eventuell brauchen. Wir wollen ja auch den größten Teil des alten "Krams" veschrotten.

Die Amis haben auch nach dem WW2 ihre Flugzeugträger fertig gebaut und in Dienst gestellt oder sehe dir die De Moins an.
Wir sind aber hier im 1917 und nicht 1946 und der Flugzeugträger war noch im Säuglingsstadium zu der Zeit.

Viele Schiffe auf den Weften sind bezahlt, genauso wie die Ausrüstung, entsprechend, sollte man bei einer wesentlichen Verkleinerung der Flotte, wenigstens viele moderne Schiffe haben und nicht mit Zeugs von 19ß6-1910 rumgurken.

Dazu sorgt man in den verschiedenen Branchen gleich für Arbeitsplätze, für die Soldaten, die zurück kommen und eine entsprechende Ausbildung haben.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Spee am 18 Mai 2017, 22:29:11
Moin Carsten,

Arbeitsplätze wird es genug geben, es werden eher gut ausgebildete Leute fehlen. Und bitte, wozu etwas fertig bauen, wenn es dann keiner braucht.
Die "Des Moines" waren neue Technik, da wollte  man sicher Erfahrungen sammeln. Aber schau dir z.B. die "Essex"-Träger, die "Montana's" oder die "Alaska's" an. Ab in die Tonne, obwohl kurz vor Fertigstellung.
Ich bezweifle die Fertigstellung der Schiffe einfach, weil sie keiner braucht
(und ja, ich wäre auch an einer fertigen "Graf Spee" interessiert).
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 19 Mai 2017, 00:46:08
Die Montanas: keine auf Kiel gelegt worden
Die Alaskas: braucht nach dem Krieg keiner mehr. Die Unsinnigkeit dieses Schiffstyps ist erkannt worden
Die Essex - Klasse: 2 Stück nicht fertig gebaut. Andere bereits bestellte erst garnicht den Bau begonnen.

Die Beispiele hinken also ein wenig. Der Punkt, dass man nach dem Krieg eigentlich keine neuen Schlachtschiffe oder Schlachtkreuzer braucht ist an sich richtig, aber haben will man sie zu dem Zeitpunkt trotzdem. Bereits komplett bezahlt sind sie und wenn man nicht ins Hintertreffen geraten will benötigt man gerade diese modernen Einheiten. Die beiden Einheiten der Bayern - Klasse und 2/4 der Mackensen - Klasse sind einfach zu weit fortgeschritten um darauf zu verzichten.

LG
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 19 Mai 2017, 07:46:55
moin, Hannes,

Zitat von: Hannes 1988 am 19 Mai 2017, 00:46:08
Der Punkt, dass man nach dem Krieg eigentlich keine neuen Schlachtschiffe oder Schlachtkreuzer braucht ist an sich richtig, aber haben will man sie zu dem Zeitpunkt trotzdem.

siehe
Zitat von: Urs Heßling am 11 Mai 2017, 17:11:01
Wie in bereits erwähnten Dokumenten vermerkt, besteht aus den Kriegserfahrungen eine gewisse Einsicht, daß die Schlachtschiffe überholt sind. Dabei sind diese Schiffe ein Ressourcen- und Finanzengrab. Aber jede Nation will ihre Schlachtschiffe behalten, weil die anderen dasselbe tun. Also von der Logik her die ideale Ausgangsstellung für eine Konferenz, bei der man sich über eine sukzessive Abschaffung einig werden kann.
So ginge es auch ...
Man müßte sich nur, wie schon lange zuvor in diesem Thread gesagt, einigen ...

Aber ... das bekommen ja nicht einmal WIR hin  (seufz.)

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 19 Mai 2017, 09:18:28
Zitat von: Spee am 18 Mai 2017, 22:29:11
Moin Carsten,

Arbeitsplätze wird es genug geben, es werden eher gut ausgebildete Leute fehlen. Und bitte, wozu etwas fertig bauen, wenn es dann keiner braucht.
Die "Des Moines" waren neue Technik, da wollte  man sicher Erfahrungen sammeln. Aber schau dir z.B. die "Essex"-Träger, die "Montana's" oder die "Alaska's" an. Ab in die Tonne, obwohl kurz vor Fertigstellung.
Ich bezweifle die Fertigstellung der Schiffe einfach, weil sie keiner braucht
(und ja, ich wäre auch an einer fertigen "Graf Spee" interessiert).

Also als Werftchef würde ich 1917 nach einem Friedensschluß solange auf die Erfüllung bestehender Verträge bestehen, solange ich keine andere Arbeit für meine Leute habe. Und da ist erstmal Essig, weil meine zivile Kundschaft auch erstmal wieder prüfen muss, was habe ich wo, was brauche ich und wie soll ich das bezahlen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 19 Mai 2017, 14:00:23
Zitat von: Urs Heßling am 19 Mai 2017, 07:46:55

Zitat von: Urs Heßling am 11 Mai 2017, 17:11:01
Wie in bereits erwähnten Dokumenten vermerkt, besteht aus den Kriegserfahrungen eine gewisse Einsicht, daß die Schlachtschiffe überholt sind. Dabei sind diese Schiffe ein Ressourcen- und Finanzengrab. Aber jede Nation will ihre Schlachtschiffe behalten, weil die anderen dasselbe tun. Also von der Logik her die ideale Ausgangsstellung für eine Konferenz, bei der man sich über eine sukzessive Abschaffung einig werden kann.


Für eine sukzessive Abschaffung der Schlachtflotte ist es min 30 Jahre zu früh. Das geht erst, wenn sich der Flugzeugträger etabliert hat. Und ohne eine Flottenkonferenz entwickelt sich der Flugzeugträger weniger schnell und den Washingtonkreuzer gibt es auch nicht. Aber da Flugzeugträger nicht gut allein opperieren können braucht man mindestens Kreuzer.

Aber du hast in sofern recht, dass wir uns in dem Thread nicht einig werden. Es gibt eben einige, die zur Dickschifffraktion gehören, welche meiner Meinung nach eher realistisch ist für unser angenommenes Szenario und diejenigen, die später gemachte Erfahrungen vorgreifen wollen und daher eine viel kleinere Flotte fordern. Oder einfach weniger kriegerisch denken, aber auch das halte ich für unrealistisch für unser Szenario.

LG
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: bodrog am 19 Mai 2017, 14:59:54
Die Krux ist wohl, das die Kriegserfahrungen nicht bekannt sind. Und aus denen sollte sich schon abzeichnen, wohin die Reise nach einem Krieg geht...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 19 Mai 2017, 15:35:27
Zitat von: bodrog am 19 Mai 2017, 14:59:54
Die Krux ist wohl, das die Kriegserfahrungen nicht bekannt sind. Und aus denen sollte sich schon abzeichnen, wohin die Reise nach einem Krieg geht...
Die Kriegserfahrungen bis 1916 waren also 1917 nicht bekannt.
Komischerweise hat das deutsche Heer aufgrund der Kriegserfahrungen ihre Sturmtruppentaktik und Abwehrtaktik eingeführt und weiterentwickelt. Aufgrund dieser wurden die Luftstreitkräfte vergrößert und spezialisiert und  die Entende entwickelten den Tank und deren Einsatztaktik.   ...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 19 Mai 2017, 15:41:04
moin,

Zitat von: Hannes 1988 am 19 Mai 2017, 14:00:23
Es gibt eben einige, die zur Dickschifffraktion gehören, welche meiner Meinung nach eher realistisch ist für unser angenommenes Szenario und diejenigen, die später gemachte Erfahrungen vorgreifen wollen und daher eine viel kleinere Flotte fordern. Oder einfach weniger kriegerisch denken, aber auch das halte ich für unrealistisch für unser Szenario.
Also ich nehme für mich in Anspruch - nicht immer in diesem Thread -  daß ich realistisch denke und argumentiere, weil ich unvergleichlich viel mehr Kriegsschiff-Seefahrts- (incl. Kommandantsein) und Marinerüstungs-Erfahrung habe als 99/100 unserer Mitglieder.
Vielleicht führt das ja in Konsequenz zu weniger "kriegerischem" Denken :wink:  :O/Y

Die "Erfahrungen" sind nicht als "später gemacht" einzuordnen, die lagen 1918 vor (incl. Scheers Einsicht, daß GB in der damaligen strategischen Situation mit einer Schlachtflotte nicht zu schlagen sei) ...

... und ein Blick auf die Nordsee-Minen-Karte von 1918 gibt auch weitere Einsicht.

So viel Realität gehört schon in einen hypothetischen Thread mit hinein !

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 19 Mai 2017, 15:43:48
moin, Stefan,

Zitat von: mhorgran am 19 Mai 2017, 15:35:27
Zitat von: bodrog am 19 Mai 2017, 14:59:54
Die Krux ist wohl, das die Kriegserfahrungen nicht bekannt sind. Und aus denen sollte sich schon abzeichnen, wohin die Reise nach einem Krieg geht...
Die Kriegserfahrungen bis 1916 waren also 1917 nicht bekannt.
...
Ich glaube, Du hast Ulrich in diesem Fall einfach falsch verstanden.
Er meinte wohl, daß die vorliegenden Texte hier im FMA nicht bekannt sind.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: bodrog am 19 Mai 2017, 15:53:58
Urs, da gebe ich dir Recht - war missverständlich formuliert... Natürlich hat man fleißig Kriegserfahrungen gesammelt, nur kann man die nicht in gedruckter Form lesen sondern muss ins schöne Freiburg fahren...

Dumm war man bei der Kaiserlichen keinesfalls, wie ja die allgemein bekannten Schadensbilder bei einzelnen Einheiten beweisen, man hat nämlich auch durchaus Konsequenzen gezogen resp. weit darüber hinausgedacht.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 19 Mai 2017, 16:12:17
...wenn man die ausgesprochen unsinnigen Forderungen Scheers an seine neuen Dickchiffe ignorieren kann, die er ja angeblich aus den "Kriegserfahrungen" abgeleitet hat.

Mindestens 30kts "Frontgeschwindigkeit" aber bitte mit großer Reichweite...
(und das bei Kohlekesseln, -viel Spaß damit...)

Da scheint mir, dass man die völlig falschen Schlüsse zu ziehen bereit war...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 19 Mai 2017, 16:22:34
moin,

Zitat von: bodrog am 19 Mai 2017, 15:53:58
.. sondern muss ins schöne Freiburg fahren...
Genau ...

Wo man aus dem Lesesaal des BA/MA einen Blick auf das hinter Bäumen stehende "Rote Haus" werfen kann :-D

[Exkurs Ende  :O/Y]

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 19 Mai 2017, 17:18:15
Nochmals zur Fertigstellung begonnener Schiffe.
ZitatSo lange die Tinte unter dem Friedensvertrag nicht trocken ist (Einfachheit halber sagen wir mal 01.06.1917), sehe ich ehrlich gesagt keinen Grund, die Bautätigkeit einzuschränken. Klar, neue Bestellungen würden nicht vergeben, und sehr wahrscheinlich würden auch keine neuen Kiellegungen erfolgen. Die bereits auf Kiel gelegten Einheiten müssten aber weitergebaut werden - man weiss ja nicht, ob es tatsächlich zu einem Frieden kommt.
NACH dem Vertrag wird es aber interessant. Für etwa 5-6 Monate würde man sich Gedanken machen müssen, was man hat, was man haben will, was man haben kann, und was man darf (ev. was man haben muss). Ein Abbruch bereits begonnener Schiffe ist unter Umständen teurer, als sie fertig zu bauen! Mit ziemlicher Sicherheit würden Schiffe, die bereits auf Kiel gelegt wurden, aber noch nicht vom Stapel gelaufen sind (ausgenommen solche, die IRL noch im Juni 1917 vom Stapel liefen), mit einem Baustopp belegt. Bedeutet:
- A II-Boote: bis auf wahrscheinlich A50 hat man die Dinger.
- A III-Boote: Die Serie ab A80 wurde IRL nach März 1917 vergeben, die fallen somit aus. A56-63 bzw A68-72 müssten wahrscheinlich fertig gebaut werden. Bei A73-79 geht wahrscheinlich ein Verzicht.
- Typ 16 (S113-B124): Genaue Kiellegungen fehlen mir, von den realen Stapellaufen ausgehend bin ich mir ziemlich sicher, das da ein Baustop kommen würde
- Typ 16Mob (G96+V125-H147): G96 ist schon fertig, V125, v126, S131, und S132 sind schon im Wasser, ein weiterbau wäre eigentlich vorzusehen. Genaue Kiellegungen fehlen mir auch hier, aber zumindest bei V127, V128, S133 und S134 könnte man noch einen Weiterbau vorstellen.
- alle anderen T-Boot-Typen wurden erst nach unserem Waffenstillstan vergeben, fallen somit aus.
Insgesammt gesehen sprechen wir von 4, höchstens 8 grossen und 6 A II bzw 10-11 A III-Booten - statt 6 A II, 16-17 A III, 10-12 Typ 16Mob, einer unbekannten Zahl (aber gut 6) von Typ 16-Booten.

- U-Boote bis U88+U93-U102+U105, U155 hat man, U89-92+U106-U107+U151, U152, U153, U156 sind zu weit fortgeschritten, muss man wohl fertigbauen. Immerhin würden aber U103, U104, U108-U111, U154, U157 ausfallen (wahrscheinlich auch weitere aus den Serien nach U112, bzw nach U158)
- Den Ganzen UB I und UB II-Kram hat man, aus der Serie UB III müssten UB48-UB58, UB60-UB67, UB75-UB79 fertig gebaut werden. UB59, UB68-UB74, UB80-UB89, UB103-UB117 können mit einem Baustopp belegt werden
- Bei den UC II-Booten wurde lediglich UC 26 und UC 60 nach dem 01.06.1917 fertig, aber nicht viel später. Müssen fertig gebaut werden.
- UC III-Typ fallt komplett flach, da nach dem Waffenstillstand bestellt.
Insgesammt sprechen wir über 36 Boote, die fertig gestellt werden müssen (statt Arbeiten an 77 Booten!)

- Cöln II, Wiesbaden II und Dresden II waren am 01.06.1917 schon vom Stapel, als modernste Kreuzer würde mM kein Baustop in Frage kommen. Bei den restlichen ist allerdings ein Baustopp wahrscheinlich.
Insgesamt also 3 Kreuzer statt 10

Von mir, Seite 11.
Im Einzelnen:
Typ A II
- A26-A37, A39, A40 wurden noch 1916 in Dienst gestellt.
- A38, A41-A46, A52-A55 wurden vor dem 01.06.1917 (Stichtag für den Friedensvertrag) in Dienst gestellt, rütteln kann man an diesen Booten nicht.
- A47, A49, A51 wurden vor dem Stichtag vom Stapel gelassen, bei den IRL-iDStellungen (22.06, 09.07, 26.07) dürften sie als "praktisch fertig" eingestuft werden.
- A48 wurde nach dem Stichtag vom Stapel gelassen, allerdings nur sehr knapp (09.06). IRL iDStellung ist mir dem 31.07 rehct knapp, um hier noch etwas zu machen. Bis man merkt, dass das Boot noch da ist, isses schon fertig
- A50: Stapellauf nach dem Stichtag, iDStellung mit August bietet gewisse Möglichkeit, dass Boot nicht fertig zu stellen

Fazit: aus den 16 möglichen Booten bietet sich lediglich bei einem die Möglichkeit, aus dem Vertrag auszusteigen.

Typ A III
- A56-A58 wurden vor dem Stichtag in Dienst gestellt, rütteln kann man an den Booten nicht.
- A59-A61, A68-A70 wurden vor dem Stichtag vom Stapel gelassen, bei den IRL-iDStellungen (09.06, 23.06, 11.07, 13.06, 04.07, 23.07) dürften sie als "praktisch fertig" eingestuft werden.
- A62, wurde nach dem Stichtag vom Stapel gelassen, allerdings nur sehr knapp (08.06). IRL iDStellung ist mir dem 25.07 rehct knapp, um hier noch etwas zu machen. Bis man merkt, dass das Boot noch da ist, isses schon fertig
- A63, A71, A72 wurden ebenfalls knapp nach dem Stichtag vom Stapel gelassen, mit den IRL iDStellungen im August und September gibt es einige Möglichkeiten
- A73-A79 Stapellauf nach dem Stichtag, iDStellung mit September-Januar bietet Möglichkeiten, die Boote nicht fertig zu stellen
- A64-A67 wurden mW erst nach dem Stichtag begonnen, können also ohne weiteres gestrichen werden.

Fazit: aus den 24 möglichen Booten können 4 ohne weiteres gestrichen werden, da (wahrscheinlich noch nicht begonnen, bei 7 ist es vorstellbar und weiteren 3 zumindest theoretisch möglich.

Typ 16
Genaue Kiellegungen fehlen mir, aber:
- S113, V116, G119 scheinen noch 1916 begonnen worden zu sein, und obwohl IRL erst 1918 vom Stapel würde ich persönlich gerade DIESEN Typ weiterbauen
- S114, S115, V117, V118, G120, G121, B122-B124 besteht die Möglichkeit, dass sie erst nach dem Stichtag auf Kiel gelegt wurden.

Fazit: aus den 12 möglichen Booten könnten alle ohne weiteres gestrichen werden - obwohl ich gerade diese grossen Boote in der Flotte hätte...  :cry:

Typ 16M
- G96 wurde vor dem Stichtag in Dienst gestellt, rütteln kann man an dem Boot nicht.
- V125, S131, S132 wurden vor dem Stichtag vom Stapel gelassen, bei den IRL-iDStellungen dürften sie als "praktisch fertig" eingestuft werden.
- V126 wurde knapp nach dem Stichtag vom Stapel gelassen, mit den IRL iDStellung im September glaube ich eher wenig daran, dass an dem Boot etwas gerüttelt werden könnte
- V127-V130, S133-S136, S139, V140, H145 Stapellauf nach dem Stichtag, iDStellung teilweise 1918 bietet Möglichkeiten, die Boote nicht fertig zu stellen (oder zumindest langsam, nach 1918)
- S137, S138, V141-V144, H146, H147 wurden wahrscheinlich erst nach dem Stichtag auf Kiel gelegt, können also gestrichen werden.

Fazit: aus den möglichen 24 Booten können 8 ohne weiteres gestrichen werden, bei 11 ist es vorstellbar, bei einem weiteren theoretisch möglich.

Für die U-Boote, M-Boote, Kreuzer fehlt mir die Lust...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 19 Mai 2017, 17:58:52
moin,

Zitat von: Huszar am 19 Mai 2017, 17:18:15
Typ A III
...
- A63, A71, A72 wurden ebenfalls knapp nach dem Stichtag vom Stapel gelassen, mit den IRL iDStellungen im August und September gibt es einige Möglichkeiten
- A73-A79 Stapellauf nach dem Stichtag, iDStellung mit September-Januar bietet Möglichkeiten, die Boote nicht fertig zu stellen
...

Na, das ist doch erfreulich ..  :wink:  in Anbetracht von
Zitat von: Urs Heßling am 17 Mai 2017, 15:00:34
Zitat von: Matrose71 am 17 Mai 2017, 11:24:42
Man wird bestrebt sein .. alles moderne auf den Werften mitzunehmen, um viel von dem alten Zeug , auszumustern und abzuwracken.
Die "modernen" Boote (Beispiel : die A-III-TBoote (1917), besonders A 68- A 79 von Schichau) wurden von der "Front" heftig kritisiert.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 19 Mai 2017, 19:05:50
U-Boote

Ms Typen (U43-U172)
- alles vor U86 ist fertig (iDStellungen 1916), die hat man
- U87, U88, U93-U-102, U105, U155 wurden vor dem Stichtag iD gestellt, an denen kann man nicht rütteln
- U89-U92, U151, U156, U157 sind vor dem Stichtag vom Stapel gelassen, IRL waren sie zwischen Juni und Oktober iD gestellt worden, viel geht hier nicht
- U103, U104, U106, U107 liefen knapp nach dem Stichtag vom Stapel, können aber als "praktisch fertig" angesehen werden
- U108-U111, U152, U153, U154 sind erst später vom Stapel, hier geht etwas
- Der Rest wurde westlich später begonnen (bestellt), fällt also für unsere Betrachtung aus.

Fazit: aus den 33 möglichen Booten können 7 ohne weiteres gestrichen werden, bei weiteren 4 besteht eine theoretische (aber kleine) Möglichkeit

Typ UB III
- UB48-UB55, UB60-UB63, UB66, UB75-UB77 liefen vor dem Stichtag vom Stapel, an einer Fertigstellung kann eigentlich nicht gerüttelt werden
- UB56-UB59 UB64, UB65, UB67, UB78, UB79 liefen knapp nach dem Stichtag vom Stapel, wahrscheinlich geht auch hier nichts mehr
- UB68-UB74, und alles nach UB80 lief erst lange nach dem Stichtag vom Stapel, oder war überhaupt noch nicht begonen. Eine Streichung geht.

Fazit: aus den 60 möglichen Booten (bis UB108) geht eine Streichung bei 35 Einheiten, bei 9 weiteren besteht eine theoretische (aber kleine) Chance aus dem Vertrag zu kommen.

Typ UC II
- UC11-UC25, UC27-UC50, UC55, UC56, UC58, UC61, UC65-UC77 sind vor 1916 gebaut worden, die hat man
- UC26, UC51-UC54, UC57, UC59, UC62-UC64, UC78, UC79 wurden vor dem Stictag in Dienst gestellt, an denen kann man auch nicht rütteln
- UC60 wurde knapp nach dem Stichtag fertig, den hat man also auch

Fazit: kein einziges Boot steht zur Disposition

Typ UC III
mW alle nach dem Stichtag begonnen, können gestichen werden



PS:
Die Grosse Verschrottungsaktion würde mM auch entsprechend gestaffelt ablaufen:
Periode 1 (Übergangszeit) 01.06.1917-31.12.1917: lediglich die wirklich, und ohne Fragen komplett veralteten und unbrauchbaren Schiffe. Brandenburg, Wörth, Kaiserin Augusta, die acht Küstenpanzer, Gefion, Greif, Hela, Comet, Bussard, Seeadler, Condor, die Petroleum-U-Boote
Periode 2 (Stabilisierung) 01.01.1918-31.08.1918 (Ende Konferenz): alle Schiffe, die Veraltet sind, und wie die alten T-Boote auch nicht mehr für Hilfaufgaben benötigt werden. 5*KaiFrie II, 5*Wettin, 5*VicLoui, Bismarck, Gazellen, Typ 85, Typ 92, Typ 97, Typ 98 T-Boote, Vorkriegs-U-Boote
Periode 3 (Konferenz) 01.09.1918-Mitte 1920: der Rest
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 20 Mai 2017, 03:56:23
moin,

Zitat von: Hannes 1988 am 19 Mai 2017, 14:00:23
Dickschifffraktion ..., welche meiner Meinung nach eher realistisch ist für unser angenommenes Szenario und diejenigen, die später gemachte Erfahrungen vorgreifen wollen und daher eine viel kleinere Flotte fordern. Oder einfach weniger kriegerisch denken, aber auch das halte ich für unrealistisch für unser Szenario.
Noch einmal zum Stichwort "realistisch" (schlaflos in H  :|)

Fakt ist meiner Ansicht nach, daß, wohl bedingt durch den Titel, von allen Diskutanten und leider auch von mir (mea culpa :embarassed:) viel zu viel über Material und viel zu wenig über das verbundene Thema Personal gesprochen wurde.

Tatsachen sind bei einem angenommenen Waffenstillstand ca. 1.4.17 und Friedensschluß 1.6.17
- die Besatzungen der HSF, zum großen Teil Wehrpflichtige, haben, mit Ausnahme von wenigen Seefahrtstagen und der Skagerrakschlacht, mehr als 2,5 Jahre Gammeldienst auf der Jade und den Steckrübenwinter hinter sich, bei dem zur Mittagszeit das gute Offiziersessen (Steak und Pommes Frites) an den Mannschaftstischen vorbeigetragen wurde, auf dem Dörrgemüse ("Drahtverhau") stand; entsprechend ist die Stimmung (dafür gibt es schriftliche Belege).
- die RN, die ihre Schiffe zum großen Teil mit Berufs- und Zeitsoldaten bemannen kann (Wehrpflicht erst ab 1916) hat nicht ein derartiges Personalproblem,
- (noch einmal Material) die mehrfach angesprochenen unfertigen Schiffe Sachsen und Mackensen wurden provisorisch vom Stapel gelassen (Maschinen, Waffen nicht eingebaut) und stehen noch mehr als 12 Monate vor der Fertigstellung.

Realistisch wären daher die Annahmen, daß
- der HSF beim Waffenstillstand, spätestens beim Friedensschluß die Besatzungen praktisch davonlaufen, EDIT (10:00): bzw. sie nach Ableistung ihrer Wehrpflicht nahezu geschlossen entlassen werden müssen)
- es nicht möglich sein wird, sie daran zu hindern, weil Waffengewalt für einen solchen Fall ausgeschlossen werden muß, weil die zu Meutereien führen könnte,
- die größten noch personell zuverlässigen Einheiten wahrscheinlich die großen Torpedoboote z.B. des Typs B 97 (Quelle: Ruge und andere) sind,
- es die größten Sorgen des Flottenchefs sein werden,
a) die Minensucheinheiten bemannt zu halten, um die Deutsche Bucht und die Nordsee wieder "fahrsicher" zu räumen, und (erst danach)
b) die verfügbaren modernen großen Einheiten* wieder zu bemannen und die Besatzungen wieder gefechtsbereit auszubilden.

* die könnten sein :
2 Bay + 4 Koe + 5 Kai + 5 GKrz + (ca.) 12 Kl. Krz. oder
2 Bay + 4 Koe + 3 Kai + 6 GKrz  (Goe im Tausch gegen 2 Kai zurück von OsmR) + (ca.) 12 Kl. Krz.,
was dann ja (wenn wieder bemannt und ausgebildet) auch der GF gegenüber eine respektable Flotte wäre.

Wenn die o.g. Bemannung und Ausbildung nicht erfolgt,
(EDIT (10:00) wofür realistisch mind. 12 Monate, d.h. die Zeit bis zur Konferenz anzusetzen wäre) ist die Verhandlungsposition des DR bei der Konferenz eine ganz schwache  :-(

Gruß, Urs


P.S.  so, jetzt geh' ich wieder schlafen 8-)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 20 Mai 2017, 10:15:56
Hallo, Urs,

Es ist ja klar, dass ein sehr grosser Teil der Einheiten nach dem Friedensvertrag ausgemustert, oder zumindest in den Reservestatus überführt werden müsste. Lediglich von den T-Booten (39*T85, 16*T92, 8*T97, 38*T98, 52*T06, 18*T11, 58*T13, 7*TB-Zerstörer, 7*Beuteboote, 21*A1, 30*A2 = 294 Stück, dazu die A3 und T16Mob) könntest du bis Dezember 1917 gut ein Drittel irgendwo auflegen (zB T06+T11, einiges von den A-Dingern, und frühen Booten), nachdem die Minen weitestgehend geräumt sind, und die alten Boote nicht mehr benötigt sind, können die praktisch geschlossen gestrichen werden.
Dann haben wir noch all die alten Kreuzer (fast alle Panzerkreuzer, die Gazellen, die alten Gammelpötte), Panzerschiffe (alles vor den Kaisers, die Küstenpanzer), usw, usw, usw
Doch einges an Sparpotential (sowohl Personal, als auch Geld).
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 20 Mai 2017, 10:42:53
moin,

Nach Ausschlafen ein Vorschlag, der gfs. für beide "Fraktionen" (Hannes-Wort :wink:) akzeptabel ist:

Die am 1.6.1917 unfertigen Schiffe
- Sachsen (Württemberg wird auch noch akzeptiert)
- Mackensen (Graf Spee wird eventuell (!) auch noch akzeptiert)
- Cöln (II), Wiesbaden (II), Dresden (II)
werden in diesem Zustand "eingemottet" und konserviert in der Geltinger Bucht verankert

(mein Paradebeispiel sind die US-Four-Stackers und der britische Kreuzer Tiger 1946-1954)

Nach Auswertung aller Kriegserfahrungen und weiteren Spreng- und Beschußversuchen, einer Konsolidierung der Personal- und Finanzsituation und dem Erreichen eines Dienstalters von 15 Jahren der vorhandenen Schlachtschiffe und Kreuzer (d.h. ab ca. 1924) werden diese Schiffe als Ersatzbauten fertig gestellt.

Meinungen  :O/Y ?

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 20 Mai 2017, 11:06:25
Zitat von: Urs Heßling am 20 Mai 2017, 03:56:23...die Besatzungen der HSF, zum großen Teil Wehrpflichtige, haben, mit Ausnahme von wenigen Seefahrtstagen und der Skagerrakschlacht, mehr als 2,5 Jahre Gammeldienst auf der Jade und den Steckrübenwinter hinter sich, bei dem zur Mittagszeit das gute Offiziersessen (Steak und Pommes Frites) an den Mannschaftstischen vorbeigetragen wurde, auf dem Dörrgemüse ("Drahtverhau") stand; entsprechend ist die Stimmung (dafür gibt es schriftliche Belege).

Gammeldienst: sicher zutreffend - bloß: gab's den in Scapa Flow nicht?
Steak und Pommes Frites: Wohl eher Spiegeleier (evtl. mit Speck) mit Bratkartoffeln.

Zitat von: Urs Heßling am 20 Mai 2017, 03:56:23
- die RN, die ihre Schiffe zum großen Teil mit Berufs- und Zeitsoldaten bemannen kann (Wehrpflicht erst ab 1916) hat nicht ein derartiges Personalproblem,
In Verbindung mit einer ungeheuren Pressekampagne (Pressehetze wäre wohl der treffendere Ausdruck) in Verbindung mit einer rigorosen Pressezensur und einer ebensolchen Kampagne der sog. "Gesellschaftlich relevanten Gruppen" (man kennt das ja auch hierzulande als "Zivilgesellschaft") wurde allerdings eine veröffentlichte Meinung erzeugt (Churchill: »There is no public opinion, only published opinion«), die in ihrem Ergebnis der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht schon recht nahe kam:

(http://newshamprimary.co.uk/wp-content/uploads/2015/11/lord-kitchener-your-country-needs-you.jpg)

Zitat von: Urs Heßling am 20 Mai 2017, 03:56:23- (noch einmal Material) die mehrfach angesprochenen unfertigen Schiffe Sachsen und Mackensen wurden provisorisch vom Stapel gelassen (Maschinen, Waffen nicht eingebaut)

Waren die denn in BS, TP, GZ, SH, GU, PG usw. beim Stapellauf eingebaut?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 20 Mai 2017, 11:23:31
moin,

Zitat von: Götz von Berlichingen am 20 Mai 2017, 11:06:25
Gammeldienst: sicher zutreffend - bloß: gab's den in Scapa Flow nicht?
DANKE :TU:)  für das Stichwort !

Antwort : Nein, nicht so !

Das Thema "Freizeitbeschäftigung" hatte einen hohen Stellenwert.

Ganz groß wurde Sport geschrieben (und getrieben)

Die RN erwarb auf einer Insel Grundstücke, um dort Rugby- und Fußballfelder anzulegen.

Der Versorgungsdampfer Gourkho wurde zu einem Theaterschiff umgebaut.

usw. ...

Quelle: Wolz, "Und wir verrotten im Hafen"

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: am 20 Mai 2017, 12:02:31
Zitat von: Urs Heßling am 20 Mai 2017, 03:56:23- die Besatzungen der HSF, zum großen Teil Wehrpflichtige, haben, mit Ausnahme von wenigen Seefahrtstagen und der Skagerrakschlacht, mehr als 2,5 Jahre Gammeldienst auf der Jade (...) hinter sich

Wenige Seetaage: ja, doch soo ereignislos außer der Skagerrakschlacht wie seit BRD-Geschichtsschreibungstagen gerne dargestellt, war es für die Hochseeflotte denn doch nicht gewesen:

November & Dezember 1914: zwei Vorstöße nach England zur Küstenbeschießung
Januar 1915: Schlacht an der Doggerbank
April 1915: zwei kleinere Vorstöße (17./18. & 22.4.) mögliche weitere im Jahr 1915, die ich jetzt nicht nachgeschaut habe
Mai 1916: Skagerrak
August 1916: Vorstoß zur Küstenbeschießung (abgebrochen) nach England
1917: Ösel, Moon, Dagö
April 1918: Vorstoß auf Höhe Bergen (wie konnte das nur klappen, wo a) angeblich seit 1917 ein Auslaufen wegen der doch so furchtbar effektiven und allgegenwärtigen alliierten Verminung der Deutschen Bucht ausgeschlossen war und b) die britisch-US-amerikanische Grand Fleet, die doch sonst immer im Äther das Gras wachsen hörte (Room 40)  mucksmäuschenstill in Scapa Flow hocken blieb, während die "untätige" Hochseeflotte per Schleppzug (Oldenburg - Moltke) durch die Nordsee gen Wilhelmshaven zurückbummelte?)
1918: Unterstützung Finnlands in der Ostsee
Und als es dann im Oktober 1918 mit der beklagten "Langeweile" und dem "Gammeldienst" vorbei sein sollte, meuterte man. Haben das die Heereseinheiten, die Tag für Tag ihr Leben aufs Spiel setzten und das ganze Jahr 1918 seit dem 21. März in schwersten (zunachst bis Juli Angriffs-, dann Abwehrschlachten) standen, auch getan?

Im übrigen kann ich die von linksextremistischen Umstürzlern der USPD und ihrer geistigen Nachfahren der linksversifften BRD-Geschichtsschreibung aus durchsichtigen Motiven gespielte Leier vom "Verrotten im Hafen" nicht mehr hören:

Die Landser, die das Grauen von Verdun und der Sommeschlacht, von den unzähligen Flandernschlachten und dem Chemin des Dames, von Arras und Cambrai durchmachen mußten (wochen- und monatelang in von wochenlangem Trommelfeuer durchwühlten grundwassergefüllten verschlammten Trichterwüsten sich in den Boden vergrabend, den allgegenwärtigen Gestank von Tausenden verwesenden Leichen und Tierkadavern und ständige Gasangriffe aushalten müssend, in rattenverseuchten, halb verschütteten Gräben irrsinniges Trommelfeuer und brutale Nahkämpfe mit Messer, Bajonett, Beilen und Handgranaten aushalten müssend, oft tage- und wochenlang ohne warmes Essen, nur verschimmelte Brotreste und verseuchtes Wasser essen und trinken müssend, mit schweren Verwundungen ohne ärztliche Hilfe und oft stunden- und tagelang nicht nach hinten ins Lazarett verbracht werden könnend, die Kaiserjäger und Soldaten den Deutschen Alpenkorps in Schnee, Sturm und Eis der Dolomiten in ewig nassen, eiskalten in den Fels gesprengten Kavernen auf den Bergen aushaltend und auch dort härteste Nahkämpfe durchstehen müssend, immer der Gefahr gegenwärtig, mit dem gesamten Gipfel vom Feind gesprengt zu werden, wie am Col di Lana, wären heilfroh gewesen und hätten viel darum gegeben, hätten sie das Luxusproblem der Mannschaften der Kaiserlichen Marine, die in geheizten Wohndecks, in ihren trockenen Hängematten in sauberer Wäsche liegend und zu geregelten Essenszeiten, wenn auch zum Teil schlechtes Essen - wie schlecht war es an der Front? - futternd, sich über "Langeweile" beklagten!


Zitat von: Urs Heßling am 20 Mai 2017, 11:23:31
Zitat von: Götz von Berlichingen link=topic=26817.msg319028#msg319028
Gammeldienst: sicher zutreffend - bloß: gab's den in Scapa Flow nicht?
DANKE :TU:)  für das Stichwort !
Antwort : Nein, nicht so !
Das Thema "Freizeitbeschäftigung" hatte einen hohen Stellenwert.
Ganz groß wurde Sport geschrieben (und getrieben)
Die RN erwarb auf einer Insel Grundstücke, um dort Rugby- und Fußballfelder anzulegen.
Der Versorgungsdampfer Gourkho wurde zu einem Theaterschiff umgebaut.
Quelle: Wolz, "Und wir verrotten im Hafen"

M.W. gab es auch Sportplätze für die Mannschaften der Hochseeflotte, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie in Scapa Flow. Ansonsten: siehe oben!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 20 Mai 2017, 13:25:09
Bevor jemand GvB wegen seines Beitrages anspringen würde, hab ihr tatsächlich einen "Gesinnungsethischen Überschuss".
Begriff stammt nicht von mir, sondern vom Obergrünen aus dem Ländle  :-P
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 20 Mai 2017, 14:10:23
Zitat von: Urs Heßling am 20 Mai 2017, 10:42:53
moin,

Nach Ausschlafen ein Vorschlag, der gfs. für beide "Fraktionen" (Hannes-Wort :wink:) akzeptabel ist:

Die am 1.6.1917 unfertigen Schiffe
- Sachsen (Württemberg wird auch noch akzeptiert)
- Mackensen (Graf Spee wird eventuell (!) auch noch akzeptiert)
- Cöln (II), Wiesbaden (II), Dresden (II)
werden in diesem Zustand "eingemottet" und konserviert in der Geltinger Bucht verankert

(mein Paradebeispiel sind die US-Four-Stackers und der britische Kreuzer Tiger 1946-1954)

Nach Auswertung aller Kriegserfahrungen und weiteren Spreng- und Beschußversuchen, einer Konsolidierung der Personal- und Finanzsituation und dem Erreichen eines Dienstalters von 15 Jahren der vorhandenen Schlachtschiffe und Kreuzer (d.h. ab ca. 1924) werden diese Schiffe als Ersatzbauten fertig gestellt.

Meinungen  :O/Y ?

Gruß, Urs

Verstehe ich das richtig, dass du die genannten Einheiten bis 1924 auf der Werft liegen lassen willst? Das stelle ich mir schwierig vor. Wenn die genannten Einheite in mäßigem Tempo fertig gebaut werden nach Friedensschluss dann ein Y von mir.

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 20 Mai 2017, 14:49:04
moin, Hannes,

Lesen !! :wink:

Zitat von: Hannes 1988 am 20 Mai 2017, 14:10:23
.. die genannten Einheiten bis 1924 auf der Werft liegen lassen willst? Das stelle ich mir schwierig vor.

Zitat von: Urs Heßling am 20 Mai 2017, 10:42:53
... werden in diesem Zustand "eingemottet" und konserviert in der Geltinger Bucht verankert

Frage beantwortet ?   Geltinger Bucht (oder auch Swine) wg. weniger Salzluft.

Gruß, Urs

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 20 Mai 2017, 15:23:00
Ach schau einer an, da hab ich glatt die Zeile überlesen.

Ist aber nicht so wirklich gangbar dieser Vorschlag. In dem Moment, wo es zu einer Flottenkonferenz kommt wäre es schwierig diese Einheiten mit hinüber zu retten.

Hast du dafür auch einen Vorschlag parat?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 20 Mai 2017, 15:39:01
moin,

Zitat von: Hannes 1988 am 20 Mai 2017, 15:23:00
In dem Moment, wo es zu einer Flottenkonferenz kommt wäre es schwierig diese Einheiten mit hinüber zu retten. Hast du dafür auch einen Vorschlag parat?
Ja: schlicht und einfach bei der Konferenz die Wahrheit zu sagen :
"Die Schiffe sind unfertig und bleiben es (ggf. einer Kontrollkommission zugänglich), bis sie im Rahmen eines notwendigen Ersatzbaus in nicht weniger als 5 Jahren aktiviert werden".
Den Briten wird vorgeschlagen, mit der noch sehr unfertigen Hood ebenso zu verfahren.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 20 Mai 2017, 15:50:42
Solange man sie mittelfristig behalten darf wäre das für mich okay.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 20 Mai 2017, 19:47:07
WB Thomas!  top
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 20 Mai 2017, 20:03:48
ZitatGoodall gab genaue Daten zum hydrodynamischen Wiederstand der BADEN. Die möglichen Verbesserungen sind ganz erheblich:

nackter Rumpf 100%
Bilge keels: 2,9%
docking keels: 2,2%
rudders: 3,5%
shaft bossing and brackets: 7,2%
bow torpedo tube: 1,9%

zum Vergleich R-Klasse:
nackter Rumpf: 100%
bilge keels: 7,6%
docking keels: 5,5%
rudders: 1,5%
shaft bossing and bracket: 2,9%
bow torpedo tube: -

d.h. noch mehr als durch das BugTR wird der Wiederstand durch die Ausformung des Schraubenendkörpers und Wellenaufhängungen bzw. und deren Anhänge beeinträchtigt.
Bei konsequenter Verbesserung ließe sich der Gesamtwiederstand um beträchtliche 9% senken.

ZitatAuffällig an diesen Zahlen ist die in Bezug auf den Widerstand offenbar gute Durchbildung des Kiels und der Dockkiele des deutschen Schiffes gegenüber dem englischen, die hydrodynamischen Nachteile des Doppelruders, wobei hier nicht klar ist, ob das später ausgebaute Hilfsruder des Engländers Berücksichtigung fand und die augenscheinlich beinahe perfekte Konstruktion der Wellenaustritte und Wellenböcke des Vierwellenantriebes des letzteren gegenüber dem Dreiwellenantrieb des Deutschen.

ZitatDas Hilfsruder ist nicht berücksichtigt worden. Goodall führte dazu noch aus:

"The bilge keels of BADEN have about 2500 sq.ft. of total wetted surface, while those of ROYAL SOVEREIGN have 5,370 sq.ft. On account of her finer form, the docking keels of ROYAL SOVEREIGN are of considerably greater longitudinal extent  than those of BADEN; in the latter ship they form no appendage at all in the fore body. The twin rudders, shaft bossing and struts of BADEN necessarely involve greater resistence than the single rudder and shaft brackets of ROYAL SOVEREIGN."

Allein der stumpfe Propellerendkörper der BADEN soll den hydrodyn. Gesamtwiederstand um 1% - 1,5% erhöht haben. Die Angaben zum "effective propulsive coefficient" von ihm (>0,42 und <0,44) sind aber -gemesen an dem was wir von anderen LS wissen- deutlich zu niedrig. Der Fehler liegt darin begründet, dass sie von den Probefahrtdaten der BADEN rückgerechnet wurden und weder den geringeren Salzgehalt (unterschiedliche "wetted area"), noch die Wassertemperatur und vor allem nicht den Effekt der geringen Wassertiefe berücksichtigte.
Bei der gleichzeitigen ROYAL SOVEREIGN wurde, wahrscheinlich optimistisch, mit einem Prop. Koeffizienten von 0,575 gerechnet. Der Koeffizient blieb aber nahe 0,50 selbst bei den erhöhten Verdrängungen der tatsächlichen Probefahrten 1916.

Die Schleppversuche mit einem Rumpfmodell der BADEN mit Anhängen zeigen, dass zum Erreichen von 24,0 Kts bei grechneten 28.074 tons Verdrängung 37.000 E.H.P. notwendig waren. Ohne Bug TR und mit konischen (statt flachen!) Schraubenendkörpern werden daraus 35.900 E.H.P. Bei einem angenommenen realen Prop. Koeffizienten nahe 0,50 bräuchte BADEN also etwa 72.000 WPS zum Erreichen einer Gechwindigkeit von 24,0kts.

Diese Leistung wird von einer BADEN mit 38.000 WPS Konstruktionsleistung unter Friedensbedingungen (d.h. Probefahrten im Tiefwasser und guter Kohle*, erhöhte Forcierung, u.s.w.) wahrscheinlich verfehlt (erfordert 189% Vertragsleistung), ist aber von einer WÜRTTEMBERG mit 48000 WPS Konstruktionsleistung (erfordert etwa 150% Vertragsleistung) oder einer ölgefeuerten BADEN evtl. noch zu erreichen.

*) vgl. Probefahrtenleistung unter Friedensbedingungen:
SMS KAISER: Konstruktion: 28.000 WPS, erreicht bei Probefahrt: 55.187WPS (=197% Vertragsleistung)
SMS KAISERIN: Konstruktion: 28.000 WPS, erreicht bei Probefahrt: 41.533WPS (=148% Vertragsleistung)
SMS FRIEDRICH d. GROßE: Konstruktion: 28.000 WPS, erreicht bei Probefahrt: 42.181WPS (=151% Vertragsleistung)
SMS KÖNIG ALBERT: Konstruktion: 28.000 WPS, erreicht bei Probefahrt: 39.813WPS (=142% Vertragsleistung)

Ich habe jetzt im bekannten GOODALL-Artikel nicht dezitiert finden können, dass das ursprüngliche Hilfsruder der R-Klasse bei den Berechnungen nicht berücksichtigt wurde. Und das scheint mir hier von nicht unwesentlicher Bedeutung zu sein. Wo habe ich das bitte überlesen?

Den britischen Berechnungen lag ja zum einen die sorgfältige Vermessung des Rumpfes in Invergordon zugrunden, zum anderen drei an Bord vorgefundene Angaben, nämlich:
-) 22,3 kn bei 54.800 S.H.P. und 269 U/min.
-) 22,301 kn bei 52.815 S.H.P. und 27 ft 8 in Tiefgang (entsprechend 28. 074 ts Verdrängung)
-) 21,803 kn bei 54.746 S.H.P. und 29 ft 5 in Tiefgang
Darauf wurde berechtigterweise eine Abnahme des Propulsionswirkungsgrades bei zunehmender Verdrängung angenommen und bei Einsatzverdrängung (29 ft 10 in Tiefgang) mit nicht mehr als 21,75 kn gerechnet.

Aus dem Anhang I des Papiers ist übrigens der bessere Propulsionswirkungsgrad der Mittelschraube gegenüber der Seitenschrauben gut ersichtlich.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 20 Mai 2017, 23:54:56
ZitatIch habe jetzt im bekannten GOODALL-Artikel nicht dezitiert finden können, dass das ursprüngliche Hilfsruder der R-Klasse bei den Berechnungen nicht berücksichtigt wurde.

Es gibt keinen Hinweis auf ein zweites Ruder. Die Situation der Ruder beider Schiffe wird von Goodall aber nicht verschwiegen:

ZitatThe twin rudders, shaft bossing and struts of BADEN necessarely involve greater resistence than the single rudder and shaft brackets of ROYAL SOVEREIGN.
-S.15

Infolgedessen kann ich nicht davon ausgehen, das -gegen Goodalls Angabe- noch ein weiteres Hilfsruder bei ROYAL SOVEREIGN berücksichtigt wurde -so interpretiere ich zumindest die Textstelle (mea culpa fürs nicht extra-Herausstellen der Interpretation).

ZitatDarauf wurde berechtigterweise eine Abnahme des Propulsionswirkungsgrades bei zunehmender Verdrängung angenommen und bei Einsatzverdrängung (29 ft 10 in Tiefgang) mit nicht mehr als 21,75 kn gerechnet.

Das ist zwar die Vorgehensweise, und sie ist nachvollziehbar gemessen an dem was bekannt war, aber sie ist deswegen nicht automatisch "berechtigt", da sie die spezifischen Probefahrtbedingungen unberücksichtigt ließ.

Neben dem unterschiedlichen Salzgehalt (dadurch mehr "wetted area" und natürlich mehr Wiederstand) und der schlechteren, auf Linienschiffen verwendeten Kohle geht es auch um die Teststrecke.
BADEN wurde wegen der zu geringen Fahrtiefe -inbesondere bei hohen Geschwindigkeiten leicht ausgebremst (um 0,5 kt weniger bei den 25m Meßfahrten (21,8kt) gegenüber den (nicht durchgängig) Meßfahrten auf der durchschn. 35m tiefen Strecke (22,3kt)).

Die Effizienz von Propelloren war seinerzeit überwiegend empirisch beurteilbar. BADEN´s Propellereffizienz wurde ebenso von Goodall entwickelt, da keine empirischen Daten am Original vorlagen. Der Propellor wurde unter Zuhilfenahme von Rumpf-Schleppversuchen empirisch betrachtet und mit eigenen, empirischen Erkenntnissen verglichen -aber ohne emprische Testreihen mit laufenden Propelloren am Schiff (die Situation am Modell ist unklar, da nur behauptet wurde, dass es so gemacht wurde, wie in England üblich, ohne zu präzisieren, was denn genau darunter zu verstehen sei).
Interessant ist die Beobachtung dass die Steigung der Propellerblätter BADEN´s in gewissen Grenzen "einstellbar" war, aber dass die empirischen Daten eine, verglichen mit englischer Praxis zu hohe Steigung andeuteten...
Mehr Gewissheit war nicht zu bekommen, die strömungstechnische Interaktion von laufendem Propeller und Rumpfheck ist zu komplex für Analogiebildung. Goodall deutet deswegen nur an, dass durch die Interaktionen mit den Anhängen das pitch problem evtl. mediert wurde. Eine quantitative Studie dazu gab es aber nicht. Möglich wäre das seinerzeit vielleicht durch ein Rückgriff auf Prandtl´s Thesen, und umständliche vektorrechnerei, aber Prandtl´s Arbeiten drangen Anfang der 20´er erst ganz langsam in die Hydrodynamik ein und können hier nicht einfach als bekannt vorausgesetzt werden.

Das soll jetzt nicht als Kritik an der Quelle vertanden werden, ich finde Goodalls Argumentation stringent, nachvollziehbar, und neutral. Es ist eher eine Interpretation vor dem Hintergrund des Wissens um bestehende, marginale Unterschiede, die Goodall beim besten Willen (noch) nicht berücksichtigen konnte.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 21 Mai 2017, 12:03:09
Hallo, Urs,

Siehe die Sache von der Beschäftigung der Werften.
Schichau, Elbing: mit A50, A63, A71, A72 reichen auch mit einem gedrosseltem Tempo leidiglich bis höchstens Oktober 1917,
Vulcan, Stettin: V126 ist spätestens im November 1917 fertig
Vulcan, Hamburg: UB64, UB65 spätestens im September 1917 aus der Werft
KW, Danzig: U89-U92 reichen bestenfalls bis Jahresende 1917
Atlas, Bremen: U156 ist spätestens September 1917 fertig
Stülcken, Hamburg: U157 Oktober 1917
Germania, Kiel: U106, U107 und UB67 spätestens im September 1917 aus der Werft
AG Weser, Bremen: U103, U104, UB56-UB59 spätestens im September 1917 aus der Werft
B&V, Hamburg: UB78, UB79 spätestens im November 1917 aus der Werft

Somit hätten die grossen Wertfen ab spätestens September 1917 ein grosses Problem: Marineaufträge erledigt, Handelsaufträge wahrscheinlich noch nicht gegeben, und die Helgen voll mit MArine-Rohbauten.

Mit den BBs, BCs und Kreuzern würde es aber so aussehen:
B&V, Hamburg: Cöln II mit langsamerem Tempo Frühjahr 1918, Mackensen vielleicht Mitte 1919
Vulcan, Stettin: Wiesabden II und Rostock II bis ca. Anfang 1919
Vulcan, Hamburg: Württemberg vielleicht Anfang 1919
Howaldt, Kiel: Dresden II bis Frühjahr 1918, Magdeburg II bis Mitte 1919
AG Weser, Bremen: Leipzig II, Ersatz Cöln, Ersatz Emden vielleicht Ende 1919
KW Kiel: Frauenlob II, Ersatz Karlsruhe bis Ende 1919
Germania, Kiel: Sachsen ca. Mitte-Ende 1918
Schichau, Danzig: Graf Spee vielleicht Ende 1919

Unterm Strich bedeutet es, die Werften werden wohl auf die Marineaufträge bestehen, und die Marinelaiteung/Regierug müsste wohl oder über mehrere Einheiten weiterbauen lassen, die in meiner Liste unter möglichem Verzicht aufgeführt wurden. Im Einzelnen:
Schichau, Elbing: S113, S133-S136, S139, vielleicht auch S114, S115, unter Umstäden sogar A73-A79!
Schichau, Danzig: Graf Spee mit niedriger Dringlichkeit,
Vulcan, Stettin: V116, V127-V130, Wiesabden II und Rostock II
Vulcan, Hamburg: UB72-UB74, sowie Württemberg
KW Danzig: grosses Fragezeichen
KW Kiel: Frauenlob II, Ersatz Karlsruhe
Atlas, Bremen: M83, M84, M95, M96, vielleicht M101, M102, M115-M118
Stülcken, Hamburg: grosses Fragezeichen
Germania, Kiel: UB68-UB71, U108-U111, Sachsen, eventuell G119-G121
AG Weser, Bremen: Leipzig II, Ersatz Cöln, Ersatz Emden
B&V Hamburg: Cöln II, Mackensen, vielleicht B122-B124

Und zusätzlich diverse M-Böcke bei Seebeck, Tecklenborg, Neptun, Vulcan (Bremen), Nordsee, und die drei grossen U-Boote bei Reiherstieg und Flensburger.

Siehste, so einfach ist es, von einem Tag auf dem anderen alles in die Tonne zu treten  :-D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 21 Mai 2017, 14:17:12
Danke für die Klarstellung bezüglich des Ruders - jetzt habe ich die Textstelle auch gefunden!

Bezüglich der unterschiedlichen Probefahrtsbedingungen bin ich deiner Meinung, aber gerade die unterschiedliche Bewertung der Seewasserdichte (1,025 t/m³ in der Royal Navy gegenüber 1,015 t/m³ in der deutschen Marine), die im übrigen von der Salinität und im geringeren Maße auch von der Wassertemperatur abhängig ist, ist ein immer wiederkehrender Fehler beim Vergleich von Schiffen unterschiedlicher Nationen.

Zum Flachwasserwiderstand gibt es unter anderem empfehlenswerte Arbeiten von TAYLOR ("Speed and Power of Ships", 1911), WEITPRECHT ("Über Schiffswiderstand auf beschränkter Wassertiefe", JSTG 1921) und SCHLICHTING ("Schiffswiderstand auf beschränkter Wassertiefe", JSTG 1934).

Auch was die damalige Beurteilung der Schraubeneffizienz betrifft, stimme ich deiner Einschätzung zu. Interessant ist diesbezüglich vielleicht die 1916 veröffentlichte Arbeit von SCHAFFRAN namens "Systematische Propellerversuche". Ich meine auch, dass sich KEMPF, WEINBLUM und HORN damit auseinandergesetzt haben, mag jetzt aber nichts mehr dazu heraussuchen. PRANTL´s Grenzschichttheorie stammt ja schon von 1904, bekannter war er dann als "Strömungsforscher"aber erst ab 1925 bzw. ab 1931 mit der Veröffentlichung seines noch heute gültigen Lehrbuches.

Deine abschließende Einschätzung von GOODALL´s Ausführungen teile ich.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Herr Nilsson am 21 Mai 2017, 14:28:24
Zitat von: delcyros am 20 Mai 2017, 23:54:56
...und der schlechteren, auf Linienschiffen verwendeten Kohle...

Torpedobootskohle und Schiffsmaschinenstückkohle sind beides rheinisch-westfälische Kohlen mit den gleichen Lieferbedingungen. Zur Lieferung von Torpedobootskohle wurden jedoch nur wenige Zechen herangezogen, die besonders rauchschwache Kohlen lieferten.
Man hat laut Tirpitz zwar einen Vorrat von englischer Torpedobootskohle gehortet, um die Dampfstrecke der Torpedoboote zu vergrößern, allerdings war man sich darüber im klaren, dass dieser Vorrat im Falle eines Krieges kaum genügen würde.
Vor diesem Hintergrund und der expliziten Festlegung auf Westfälische Kohle für Probe- inkl. Meilenfahrten in sämtlichen BBV-Ms die ich kenne und dem fehlen jeglichen Nachweises, dass tatsächlich walisische Kohle benutzt worden ist, kann ich die "schlechteren" Kohlen auf Linienschiffen nicht nachvollziehen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 21 Mai 2017, 18:29:36
Marc,

wenn die Kohle die gleiche Qualität hatte wie zu Friedenszeiten, warum taucht die schlechte Kohlequalität  (stark steinhaltig) immer wieder als Thema auf? 
Philbin zitiert dazu folgende Quellen:
-Max von Hahn im Anschluß an die Erfahrungen der Scarborough Raids (17.12.1914, Allgemeine Beobachtungen, KTB VON DER TANN) & im Nachgang von Jutland (Gefechtsbericht zur Schlacht am 31.5.1916)
-Im Gefechtsbericht von DERFFLINGER zur Doggerbankschlacht steht, sie könne höchste Geschwindigkeiten überhaupt "nur mit reiner Torpedobootskohle" erreichen. NARA PG63178
-Vgl. Egidy an Hipper vom 13.3. 1915, in: "Kriegserfahrungen". NARA PG 77733 reel 1659.
-Auch Hipper benennt die auf GK´s und Linienschiffen verwandte Kohlequalität als ein Problem im Brief an Ingenohl. NARA PG 64771 reel 345.

"This reference to torpedo boat coal pointed up German logistic policy to supply the destroyers of their fleet with the best coal available and to give the capital ship lower priority" Philbin, Admiral Hipper: The unconvenient Hero (Amsterdam 1982), 57

Vielleicht findet man an a.o. mehr?

lg,
delc


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 21 Mai 2017, 18:33:54
Zitat von: Peter K. am 21 Mai 2017, 14:17:12

Zum Flachwasserwiderstand gibt es unter anderem empfehlenswerte Arbeiten von TAYLOR ("Speed and Power of Ships", 1911), WEITPRECHT ("Über Schiffswiderstand auf beschränkter Wassertiefe", JSTG 1921) und SCHLICHTING ("Schiffswiderstand auf beschränkter Wassertiefe", JSTG 1934).

Auch was die damalige Beurteilung der Schraubeneffizienz betrifft, stimme ich deiner Einschätzung zu. Interessant ist diesbezüglich vielleicht die 1916 veröffentlichte Arbeit von SCHAFFRAN namens "Systematische Propellerversuche". Ich meine auch, dass sich KEMPF, WEINBLUM und HORN damit auseinandergesetzt haben, mag jetzt aber nichts mehr dazu heraussuchen. PRANTL´s Grenzschichttheorie stammt ja schon von 1904, bekannter war er dann als "Strömungsforscher"aber erst ab 1925 bzw. ab 1931 mit der Veröffentlichung seines noch heute gültigen Lehrbuches.


Danke Peter!
Interessant, dass bereits Taylor 1911 einen durchschnittlichen Referenzwert für den propulsive coefficient für Turbinenanlagen basierend auf bestehenden Erfahrungen mit 0.46 angibt, also 7% höher als Goodall für die jüngere BADEN konstatierte (0.43 +-0.01).
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 21 Mai 2017, 18:45:07
Zitat von: Urs Heßling am 20 Mai 2017, 10:42:53
und dem Erreichen eines Dienstalters von 15 Jahren der vorhandenen Schlachtschiffe und Kreuzer (d.h. ab ca. 1924) werden diese Schiffe als Ersatzbauten fertig gestellt.

Wenn wir die 2/4 Bayern behalten und dazu 2x Derfflinger und 4x König behalten.
Sind die 15 Dienstjahre aber erst 1929/30 zuende.
Und die Idee so um 1930 moderne Technik (Drillinge , Mehrmotorige Dieselanlagen ,gemischte Antriebe , MA in Türmen ,usw. in einen fast 15 Jahre alten Rumpf der seit fast 10 Jahren vor sich hinrostet und auf Plänen basiert die fast 20 Jahre alt sind halte ich für sehr Teuer .
Zumal der Rumpf doch das billigste vom ganzen Schiff ist.

Außer wir behalten auch die großen Kreuzer und die ganzen Kaiser , aber dann gabs kein Flottenabkommen , keine Abrüstung
und keine Einschränkungen und wir können alles bauen was wir uns leisten können oder auch nicht.




Ganz nebenbei:
Am 26. Januar 1917 fand eine Besprechung bei Capelle statt , die ausdrücklich der Beschleunigung des U-Bootbaus gewidmet war.
Dabei sagte Capelle " wenn U-Boote mit Schiffen in der Fertigstellung in Konkurrenz kämen müßten unter den augenblicklichen Verhältnissen die U-Boote vorgehen, natürlich dürfte dieses Prinzip nicht übertrieben werden. Er werde von Fall zu Fall Ausnahmen genemigen.


Deutsche Großkampfschiffe 1915-1918 / Die Entwicklung der Typenfrage im ersten Weltkrieg
von Forstmeier und Breyer
Seite 43




Deshalb ist es doch fraglich ob man so einen Aufwand betreiben würde um halbfertige Schiffe rüberzuretten die man evtl. eh nicht mehr wollte.
Weil die Einsatzmöglichkeiten gegen England begrenzt wären.
Und weil man erfolgreichere / bessere Möglichkeiten für einen Krieg gegen England hatte.

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: FAUN am 21 Mai 2017, 20:53:43
Zitat von: delcyros am 21 Mai 2017, 18:29:36
Marc,

wenn die Kohle die gleiche Qualität hatte wie zu Friedenszeiten, warum taucht die schlechte Kohlequalität  (stark steinhaltig) immer wieder als Thema auf? 

(...)

Vielleicht findet man an a.o. mehr?

lg,
delc

Einen Einfluß auf die Qualität der gelieferten Kohle könnte die Änderungen in der Beschäftigtenstruktur der Zechen gehabt haben. So lag 1916 der Anteil an, zum Teil zwangsverpflichteter Fremdarbeiter im Ruhrbergbau schon bei über 20%. Dazu kam der Einsatz von Frauen, Jugendlichen und Invaliden. Da neben dem Abbau auch die Nachbehandlung, die sog. Kohlenwäsche, einen großen Einfluß auf die Qualität hatte, könnte hier eine Ursache liegen
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 21 Mai 2017, 21:11:08
@DST:

Als Ergänzung zu deinem Zitat aus Forstmeier/Breyer noch die dortige Fußnote 2:
Diese Sorge war schon verschiedentlich auf früheren Sitzungen angeklungen. So äußerte sich Vizeadmiral Schrader in Bezug auf das Vorrangigen des U- und T-Bootbaus vor dem von Großkampfschiffen am 2. November 1916:
"Wenn wir dieses Prinzip befolgten, würden wir gewissermaßen auf den Großkampfschiffbau verzichten und beim Eintritt in den Frieden eine große Zahl angefangener Schiffe haben, woraus uns nachgewiesen werden könnte, daß wir auf den Bau großer Schiffe wenig Wert gelegt hätten ..."
BA MA 2047
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 21 Mai 2017, 21:37:39
Zitat von: delcyros am 19 Mai 2017, 16:12:17
...wenn man die ausgesprochen unsinnigen Forderungen Scheers an seine neuen Dickchiffe ignorieren kann, die er ja angeblich aus den "Kriegserfahrungen" abgeleitet hat.

Mindestens 30kts "Frontgeschwindigkeit" aber bitte mit großer Reichweite...
(und das bei Kohlekesseln, -viel Spaß damit...)

Da scheint mir, dass man die völlig falschen Schlüsse zu ziehen bereit war...

Forstmeier zieht daraus den Schluss das Scheer diese Forderungen erhob um den Großkampfschiffbau quasi unmöglich zu machen um so dem U-Bootbau forcieren zu können.
Insofern rein taktischer Natur um den von ihm seit Sommer 1916 geforderten uneingeschränkten U-Bootkrieg mit ausreichend U-Booten führen zu können.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 21 Mai 2017, 22:44:45
Zitat von: Halvar66 am 21 Mai 2017, 21:37:39
Zitat von: delcyros am 19 Mai 2017, 16:12:17
...wenn man die ausgesprochen unsinnigen Forderungen Scheers an seine neuen Dickchiffe ignorieren kann, die er ja angeblich aus den "Kriegserfahrungen" abgeleitet hat.

Mindestens 30kts "Frontgeschwindigkeit" aber bitte mit großer Reichweite...
(und das bei Kohlekesseln, -viel Spaß damit...)

Da scheint mir, dass man die völlig falschen Schlüsse zu ziehen bereit war...

Forstmeier zieht daraus den Schluss das Scheer diese Forderungen erhob um den Großkampfschiffbau quasi unmöglich zu machen um so dem U-Bootbau forcieren zu können.
Insofern rein taktischer Natur um den von ihm seit Sommer 1916 geforderten uneingeschränkten U-Bootkrieg mit ausreichend U-Booten führen zu können.

Wenn man geneigt ist, diese Schlußfolgerung des Herrn F. auch anzunehmen. Richtig überzeugt bin ich davon nicht, denn die logische Kette lässt sich nicht schließen:

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 21 Mai 2017, 22:48:07
Zitat von: FAUN am 21 Mai 2017, 20:53:43
Zitat von: delcyros am 21 Mai 2017, 18:29:36
Marc,

wenn die Kohle die gleiche Qualität hatte wie zu Friedenszeiten, warum taucht die schlechte Kohlequalität  (stark steinhaltig) immer wieder als Thema auf? 

(...)

Vielleicht findet man an a.o. mehr?

lg,
delc

Einen Einfluß auf die Qualität der gelieferten Kohle könnte die Änderungen in der Beschäftigtenstruktur der Zechen gehabt haben. So lag 1916 der Anteil an, zum Teil zwangsverpflichteter Fremdarbeiter im Ruhrbergbau schon bei über 20%. Dazu kam der Einsatz von Frauen, Jugendlichen und Invaliden. Da neben dem Abbau auch die Nachbehandlung, die sog. Kohlenwäsche, einen großen Einfluß auf die Qualität hatte, könnte hier eine Ursache liegen
Wenn es sich bei der Torpedobootskohle um ausgesuchte gehandelt hat, wird es sich, für die Verbrennung in den Kesseln, um Kohle mit dem Besten zur Verfügung stehenden Brennwert handeln und die ebenfalls wohl am geeignetsten gelagert wurde. Auch wichtig ist es ob die Kohle zu lange im Freien gelagert wurde und so einen höheren Wasseranteil enthielt, was den Heizwert deutlich verschlechtern würde.
Da die Großschiffe weniger häufig in See standen als die Torpedoboote, wird sich der Zustand der Kohle in den Bunkern ebenfalls verschlechtert haben, weil auch hier der Anteil an Wasser durch längere Lagerung anstieg.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 21 Mai 2017, 22:51:21
Halvar, Faun,

Habt Dank! Habt ihr Ideen, wo man mehr darüber finden kann?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 21 Mai 2017, 23:05:36
Zitat von: delcyros am 21 Mai 2017, 22:44:45
Zitat von: Halvar66 am 21 Mai 2017, 21:37:39
Zitat von: delcyros am 19 Mai 2017, 16:12:17
...wenn man die ausgesprochen unsinnigen Forderungen Scheers an seine neuen Dickchiffe ignorieren kann, die er ja angeblich aus den "Kriegserfahrungen" abgeleitet hat.

Mindestens 30kts "Frontgeschwindigkeit" aber bitte mit großer Reichweite...
(und das bei Kohlekesseln, -viel Spaß damit...)

Da scheint mir, dass man die völlig falschen Schlüsse zu ziehen bereit war...

Forstmeier zieht daraus den Schluss das Scheer diese Forderungen erhob um den Großkampfschiffbau quasi unmöglich zu machen um so dem U-Bootbau forcieren zu können.
Insofern rein taktischer Natur um den von ihm seit Sommer 1916 geforderten uneingeschränkten U-Bootkrieg mit ausreichend U-Booten führen zu können.

Wenn man geneigt ist, diese Schlußfolgerung des Herrn F. auch anzunehmen. Richtig überzeugt bin ich davon nicht, denn die logische Kette lässt sich nicht schließen:

  • die Diskussion über diese Projekte zieht sich weit in das Jahr 1918 hinein, und verlässt damit den für die Entscheidungen des UBootbaus relevanten Zeitraum 1916-1917. Ein Großteil der diskutierten Entwürfe liegt noch gar nicht vor, als die Entscheidung zugunsten des UBootbaus fällt. Insofern entfällt das Argument des Wissens um die Unmöglichkeit des Großkampfschiffbaus

  • Die Forderung wurde von Scheer und anderen Büros noch verteidigt, nachdem die Entscheidung zugunsten des U Boot Einsatzes getroffen wird

  • Die Amtsstudien führen zur Entscheidung Okt. 1918 dass weiterhin Linienschiffe und GK´s gebaut werden müssen, die letzteren mit Auge auf die als notwendig wahgenommene, höhere Geschwindigkeit, d.h. der Großkampfschiffbau- bzw. korrekter deren Planung wird gar nicht aufgegeben
Ich muss gestehen das ich mit dem Begriff "unmöglich" ziemlich ungeschickt formuliert habe.

Scheer hat sich schon kurz nach der Skagerrak-Schlacht für den uneingeschränkten U-Bootkrieg eingesetzt. Wenn er also erreichen wollte das mehr U-Boote und weniger, bis am besten gar keine, Großkampfschiffe gebaut werden, hat er (erfolgreich) versucht durch bestimmte Forderungen zu erreichen das (für den Moment) keine  solchen gebaut werden, weil diese Forderungen schwierig zu erfüllen waren. Insofern kann ich Herrn F.'s Schlussfolgerung nachvollziehen. Immerhin sind außer den sieben GK's keine weiteren Großkampfschiffe mehr auf Stapel gelegt worden, sondern es blieb bis zum Ende des Krieges bei Studienentwürfen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 22 Mai 2017, 00:21:21
ZitatSACHSEN´s Germaniawerft Diesel war schon bei der Vorabnahme durchgefallen -und praktisch Schrott. PL´s MAN Diesel dagegen hat die Vertragsleistung übererfüllt und wurde angenommen. Leider kann man den PL Diesel nicht in SACHSEN einbauen. Die dafür vorgesehenen Räume auf PRINZREGENT LUITPOLD waren für einen späteren Einbau mit den dafür geplanten MAN Diesel lehr bzw. als Bunker belassen worden, die Mittelwelle wurde (nur auf diesem Schiff der KAISER Klasse!) nicht benutzt. Theoretisch hätte PL den von MAN bereitgestellten und von der Marine bereits geprüften und abgenommenen Diesel 1917 bzw. 1918 eingebaut bekommen sollen, aber historisch war die Flotte nicht bereit PL für einen längeren Werftaufenthalt von der Front abzuziehen.

ZitatIch habe jetzt nur auf Wikipedia geschaut und kann dazu nix finden. In dem Artikel zu den Dieseln sowohl von MAN als auch der Germania Werft steht davon nichts. Nur das beide nicht problemlos liefen (bis 1917). Was ist denn die Quelle deiner Information?

ZitatLaudahn, Die Nuernberger Grossoelmaschine, p. 1139
Brack/ Moeller "Einhundert Jahre Dieselmotoren fuer fuenf deutsche Marinen" Seite 115 ff.
Credits bitte für "Q"

Ich erlaube mir die genannten Quellen ein wenig zu verifizieren:

Ober-Marinebaurat W. LAUDAHN
Großölmaschinen
Schiffbau, Band 25, Nr. 1 vom 14.10.1923, Seite 9-12

Oberbaurat W. LAUDAHN
Die Nürnberger Großölmaschine
Teil 1: V.D.I., Band 67, Nr. 49 vom 08.12.1923, Seite 1093-1096
Teil 2: V.D.I., Band 67, Nr. 51 vom 22.12.1923, Seite 1134-1139

Oberbaurat W. LAUDAHN
Die Entwicklung der Germania-Großölmaschine
Teil 1: V.D.I., Band 68, Nr. 45 vom 08.11.1924, Seite 1171-1176
Teil 2: V.D.I., Band 68, Nr. 46 vom 15.11.1924, Seite 1200-1204

Eberhard MÖLLER, Werner BRACK
Einhundert Jahre Dieselmotoren für fünf deutsche Marinen
ISBN 3-8132-0566-5
Seite 120-126
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 22 Mai 2017, 07:45:41
Zitat von: Halvar66 am 21 Mai 2017, 23:05:36
Scheer hat sich schon kurz nach der Skagerrak-Schlacht für den uneingeschränkten U-Bootkrieg eingesetzt.

Was ich bei der Definitition des Szenarios arg vermisse, sind die Personen in den Schlüsselpositionen.... Ok, es wurde nachträglich festgelegt, dass  Wilhelm abdankt. Aber was ist mit dem Reichsmarineamt? Bleibt Tirpitz? Oder Capelle? In der Realität kam es ja danach dann zu häufigen Neubesetzungen. Ebenso Chef des Admiralsstabes - und was passiert nachdem der Oberkommandierende Willhelm geht, gibt es wieder ein OKM?
Welche Rolle und Position haben Holtzendorff, Scheer, Hipper?
Meiner Ansicht nach könnte Tirpitz bei so einem Szenario weiterhin eine Entscheidende Rolle spielen, und somit die Schlachtschiffe präferiert werden.

Wenn es zu einer nur leicht modifizierten Konferenz kommt, geht es dort wie in der Realität nur um die Schlachtschiffe. Und wenn die Eckwerte so bleiben wie in der Realität dann wird Deutschland auf keinen Fall Sachsen/Württemberg verschrotten oder die Mackensens. Deutschland hat nur Bayern und Baden, der Rest hat ein viel zu geringes Kaliber. England hat wie viele Schiffe mit 38cm? 5xQE, 5xR, Renown/Replulse dazu noch Nelson/Rodney im Bau - und falls die Mackensens weiter gebaut werden, dann sicher auch die Admirale.
Deutschland würde also sicher versuchen, Ausnahmen vom Baustopp herauszuhandeln - definitiv Sachsen/Württemberg für Nelson/Rodney und zusätzlich("man ist ja Sieger") wohl auch noch die Mackensens... Weitere Forderung wäre - ebenfalls mit Verweis auf das geringe Kaliber - der Ersatz der Könige und Derfflinger nach maximal 15Jähriger Dienstzeit(also noch innerhalb der Laufzeit des Vertrages). Im gegensatz zu anderen glaube ich schon daran, dass das bezahlbar wäre weil es bezahlbar sein müsste, weil der Gegner ja ebenfalls rüstet - denn wie schon vor einigen Tagen geschrieben - im Gegensatz zum tatsächlichen Ausgang des ersten Weltkrieges wäre so ein Ende nur eine Atempause - es gäbe keinen wirklich klaren Sieger, und somit auch keine "Friedensdividende" oder ähnliches.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Herr Nilsson am 22 Mai 2017, 09:29:34
Zitat von: delcyros am 21 Mai 2017, 18:29:36
Marc,

wenn die Kohle die gleiche Qualität hatte wie zu Friedenszeiten, warum taucht die schlechte Kohlequalität  (stark steinhaltig) immer wieder als Thema auf? 
Philbin zitiert dazu folgende Quellen:
-Max von Hahn im Anschluß an die Erfahrungen der Scarborough Raids (17.12.1914, Allgemeine Beobachtungen, KTB VON DER TANN) & im Nachgang von Jutland (Gefechtsbericht zur Schlacht am 31.5.1916)
-Im Gefechtsbericht von DERFFLINGER zur Doggerbankschlacht steht, sie könne höchste Geschwindigkeiten überhaupt "nur mit reiner Torpedobootskohle" erreichen. NARA PG63178
-Vgl. Egidy an Hipper vom 13.3. 1915, in: "Kriegserfahrungen". NARA PG 77733 reel 1659.
-Auch Hipper benennt die auf GK´s und Linienschiffen verwandte Kohlequalität als ein Problem im Brief an Ingenohl. NARA PG 64771 reel 345.

"This reference to torpedo boat coal pointed up German logistic policy to supply the destroyers of their fleet with the best coal available and to give the capital ship lower priority" Philbin, Admiral Hipper: The unconvenient Hero (Amsterdam 1982), 57

Vielleicht findet man an a.o. mehr?

lg,
delc

Natürlich mag es sein, dass die Linienschiffe den "letzten Dreck" an Schiffsmaschinenstückkohle für den normalen Dienst geliefert bekamen und für Torpedoboote der Qualitätsstandard womöglich gehalten wurde. Aber meinem Verständnis nach reden wir doch über Probefahrtsergebnisse, oder? Ich war gestern leider erst spät daheim und habe mir nur schnell die oberste BBV M gegriffen (Ersatz A, Mackensen-Klasse) um sicherheitshalber nochmal nachzuschauen. Auch dort ist  - selbst im Jahr 1916 - ein extra Kapitel über die Beschaffenheit der Kohle für Probefahrten vorhanden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 22 Mai 2017, 09:35:57
Marc,

ist darin vielleicht der Kaloriegehalt der Kohle spezifiziert? Das könnte u.U. in der Frage weiterhelfen.

Danke!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Herr Nilsson am 22 Mai 2017, 09:50:20
1 kg Kohle muß mindestens 8,3 kg Wasser von 0 Grad in Dampf von 1kg/qcm absoluter Spannung verwandeln
Grusgehalt nicht über 20 %
Gasgehalt nicht über 16 %
Verbrannte Kohle in der  Stunde auf 1 qm Rostfläche = 90 kg

FAUN hatte dazu mal was in einem andern Thread zitiert:

Zitat von: FAUN am 25 August 2016, 12:33:00
"Da die Verbrennung nie vollkommen sein wird und durch die Wärme der abziehenden Heizgase, durch Strahlung usw. Verluste bedingt sind, läßt sich nur ein Teil der in der Kohle enthaltenen Kalorien ausnutzen. Erfahrungsgemäß werden in Schiffskesseln mit 1 kg bester Kohle etwa 8,3 kg Wasser von 0 Grad in Dampf von 100 Grad verwandelt; es werden dann 8,3 · 637 = 5287 Kalorien von den 7500 bis 8000 Kalorien, welche diese Steinkohle theoretisch erzeugen kann, nutzbar gemacht.

Der Nutzeffekt der Kessel, der sich durch die Division der nutzbar gemachten Kalorien durch die theoretisch in der Kohle enthaltenen Kalorien ergibt, beträgt bei Schiffskesseln etwa 70 bis 80%.

Die Kaiserliche Marine verwendet im allgemeinen westfälische Kohlen, welche außer anderen Bedingungen bei einem Heizversuch in einem Versuchskessel bei einer Verbrennung von 90 kg pro qm Rost mindestens 8,3 kg Wasser von 0 Grad in Dampf von 1 kg pro qcm absoluter Spannung verwandelt haben. Meist werden hierbei 8,4 bis 8,7 kg Wasser verdampft. Die Rückstände waren bei verschiedenen derartigen Verdampfungsversuchen im Mittel 4% Schlacke, 2% Asche, 0,4% Flugasche, zusammen also 6,4%."

Aus: Mentz, Walter, "Schiffskessel", Verlag Oldenbourg, Berlin, 1907, S. 10f. (Nachdruck, Info unter www.ICGtesting.com ISBN 9-781276-14156-7)

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 22 Mai 2017, 12:02:28
Zitat von: Herr Nilsson am 22 Mai 2017, 09:50:20
1 kg Kohle muß mindestens 8,3 kg Wasser von 0 Grad in Dampf von 1kg/qcm absoluter Spannung verwandeln
Grusgehalt nicht über 20 %
Gasgehalt nicht über 16 %
Verbrannte Kohle in der  Stunde auf 1 qm Rostfläche = 90 kg

FAUN hatte dazu mal was in einem andern Thread zitiert:

Zitat von: FAUN am 25 August 2016, 12:33:00
"Da die Verbrennung nie vollkommen sein wird und durch die Wärme der abziehenden Heizgase, durch Strahlung usw. Verluste bedingt sind, läßt sich nur ein Teil der in der Kohle enthaltenen Kalorien ausnutzen. Erfahrungsgemäß werden in Schiffskesseln mit 1 kg bester Kohle etwa 8,3 kg Wasser von 0 Grad in Dampf von 100 Grad verwandelt; es werden dann 8,3 · 637 = 5287 Kalorien von den 7500 bis 8000 Kalorien, welche diese Steinkohle theoretisch erzeugen kann, nutzbar gemacht.

Der Nutzeffekt der Kessel, der sich durch die Division der nutzbar gemachten Kalorien durch die theoretisch in der Kohle enthaltenen Kalorien ergibt, beträgt bei Schiffskesseln etwa 70 bis 80%.

Die Kaiserliche Marine verwendet im allgemeinen westfälische Kohlen, welche außer anderen Bedingungen bei einem Heizversuch in einem Versuchskessel bei einer Verbrennung von 90 kg pro qm Rost mindestens 8,3 kg Wasser von 0 Grad in Dampf von 1 kg pro qcm absoluter Spannung verwandelt haben. Meist werden hierbei 8,4 bis 8,7 kg Wasser verdampft. Die Rückstände waren bei verschiedenen derartigen Verdampfungsversuchen im Mittel 4% Schlacke, 2% Asche, 0,4% Flugasche, zusammen also 6,4%."

Aus: Mentz, Walter, "Schiffskessel", Verlag Oldenbourg, Berlin, 1907, S. 10f. (Nachdruck, Info unter www.ICGtesting.com ISBN 9-781276-14156-7)

Interessant hierzu ist auch von Arthur Zinsen, Dampfkessel und Feuerungen, Soringer-Verlag, 2. Auflage 1957.

Im ersten Teil wird dort sehr ausführlich auf die Brennstoffe eingegangen und im nächsten Kapitel auf die Verbrennung selbst.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 22 Mai 2017, 12:08:24
Zitat von: Huszar am 21 Mai 2017, 12:03:09
...
Und zusätzlich diverse M-Böcke bei Seebeck, Tecklenborg, Neptun, Vulcan (Bremen), Nordsee, und die drei grossen U-Boote bei Reiherstieg und Flensburger.
...

Was ist eigentlich mit dem Rückbau der vielen Zivilen Schiffe/Boote die umgehend nach Friedensschluss an die alten Eigner zurück gegeben werden (und auch wurden!)?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: FAUN am 22 Mai 2017, 13:33:26
Zitat von: delcyros am 21 Mai 2017, 22:51:21
Halvar, Faun,

Habt Dank! Habt ihr Ideen, wo man mehr darüber finden kann?

Anbei 2 Links. Aus dem ersten habe ich die Personaldaten. Der Wiki-Link beschreibt kurz den Zweck der "Kohlenwäsche". Dort wird auch noch auf die Handsortierung hingewiesen, allerdings weiß ich nicht, inwieweit dieses z.Z. des 1. WK noch üblich war. Jedenfalls ist die Kohlewäsche maßgeblich für die Sauberkeit bzw. möglichen Verunreinigungen der gelieferten Kohle verantwortlich.


https://www.muelheim-ruhr.de/cms/auslaenderbeschaeftigung_im_ruhrbergbau_1914_-_1918_ein_beispiel_fuer_zwangsmigration.html

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kohlenw%C3%A4sche
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 22 Mai 2017, 23:05:16
Zitat von: Halvar66 am 21 Mai 2017, 21:37:39
Zitat von: delcyros am 19 Mai 2017, 16:12:17
...wenn man die ausgesprochen unsinnigen Forderungen Scheers an seine neuen Dickchiffe ignorieren kann, die er ja angeblich aus den "Kriegserfahrungen" abgeleitet hat.

Mindestens 30kts "Frontgeschwindigkeit" aber bitte mit großer Reichweite...
(und das bei Kohlekesseln, -viel Spaß damit...)

Da scheint mir, dass man die völlig falschen Schlüsse zu ziehen bereit war...

Forstmeier zieht daraus den Schluss das Scheer diese Forderungen erhob um den Großkampfschiffbau quasi unmöglich zu machen um so dem U-Bootbau forcieren zu können.
Insofern rein taktischer Natur um den von ihm seit Sommer 1916 geforderten uneingeschränkten U-Bootkrieg mit ausreichend U-Booten führen zu können.

Zwei Thesen die es zu Beweisen gilt.

Denn evtl. hat Scheer , durch das Schicksal der SMS Dresden , auch eingesehen das man mit kurzbeinigen lahmen Schiffen nichts gegen eine Fehrblockade Englands ausrichten kann.

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 23 Mai 2017, 09:16:03
Das mag durchaus sein, dann aber wohl eher ausgelöst durch die Ereignisse vor dem Skagerrak. Dann aber die Gegenfrage, weshalb Scheer bereits im Juli/August 16, also kurz nach obigen Ereignis, für den U-Bootkrieg plädiert hat.

Die Frage weshalb Scheer dieses oder jenes so gefordert hat wird niemals gelöst werden können, weil derselbige dies nicht mehr beantworten kann.  Deshalb kann jeder für sich entscheiden welche Ansicht er dazu hat, da sich hier kaum ein Kompromiss finden lassen wird.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Spee am 23 Mai 2017, 12:32:27
Servus,

bezüglich der Werften noch ein paar Anmerkungen.
Herr Ballin wird im Falle eines Friedens m.E. innerhalb einer Woche alle Werftdirektoren Deutschlands in seinem Büro versammelt haben. Und er wird genau wissen was er wann und in welchen Mengen an Schiffen benötigt. Der Mann ist Chef der HAPAG und nicht von der Marine  :-D .
Dazu kommen dann noch NDL usw., dass wird ein grosses, ein richtig grosses Bauprogramm für die Werften und es wird Geld da sein, viel Geld. Allein die 3 "Imperatoren" müssen überholt bzw. fertiggestellt werden, dazu noch weitere Nordatlantikliner. Die grossen Reedereien müssen so schnell wie möglich wieder ins Geschäft, da wird die Mark nicht umgedreht. Da kann die Marine nie und nimmer mithalten!
Bitte keine T-Boote fertigstellen! Die sind voll mit Sparstoffen, da müssen Leitungen jeglicher Art usw. unbedingt ausgetauscht werden. Sonst wird keiner mit den Booten glücklich.
Btw. Frankreich und Italien haben als Gewinner kein einziges der auf Stapel liegenden Schlachtschiffe als solche fertiggestellt. Ich vermute, in Deutschland würde es recht ähnlich verlaufen. Die Wirtschaft muss laufen, nicht der Kriegsschiffbau.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 23 Mai 2017, 13:44:44
Zitat von: Spee am 23 Mai 2017, 12:32:27
bezüglich der Werften noch ein paar Anmerkungen.
Herr Ballin wird im Falle eines Friedens m.E. innerhalb einer Woche alle Werftdirektoren Deutschlands in seinem Büro versammelt haben. Und er wird genau wissen was er wann und in welchen Mengen an Schiffen benötigt. Der Mann ist Chef der HAPAG und nicht von der Marine  :-D .
Dazu kommen dann noch NDL usw., dass wird ein grosses, ein richtig grosses Bauprogramm für die Werften und es wird Geld da sein, viel Geld. Allein die 3 "Imperatoren" müssen überholt bzw. fertiggestellt werden, dazu noch weitere Nordatlantikliner. Die grossen Reedereien müssen so schnell wie möglich wieder ins Geschäft, da wird die Mark nicht umgedreht. Da kann die Marine nie und nimmer mithalten!

Dem stimme ich so zu, aber - die Kriegsschiffe sind nun mal schon bestellt und vermutlich auch bezahlt. Das bereits bestellte, bezahlte und teilweise gelieferte Material kann man zum großen Teil auch nur in Kriegsschiffen verbauen. Und wenn die "alte Garde" noch am Ruder ist, werden auch die großen Reeder nicht auf Teufel komm raus mit der Marine streit suchen, es wird sicher auf einen Kompromiss hinauslaufen.

Ein Weiterbau gerade der wichtigen Einheiten sehe ich daher als möglich an, erst vermutlich mit verminderter Kapazität, aber sobald eine Flottenkonferenz droht (in der Realität dauerte es auch 2 Jahre von der Idee bis zur Konferenz) sicher wieder forciert, um möglichst viel Verhandlungsmasse zu haben.

Zitat von: Spee am 23 Mai 2017, 12:32:27
Btw. Frankreich und Italien haben als Gewinner kein einziges der auf Stapel liegenden Schlachtschiffe als solche fertiggestellt. Ich vermute, in Deutschland würde es recht ähnlich verlaufen. Die Wirtschaft muss laufen, nicht der Kriegsschiffbau.

Drei Gegenargumente:
1) in der Realität war der Ausgang des ersten Weltkrieges recht klar - Gewinner und Verlierer, die Verlierer mittelfristig keine Gefahr mehr, die Sieger finanziell erschöpfter als im Szenario. Hier hingegen ist der Ausgang nicht klar, das ist nur ein Ende weil das Geld ausgegangen ist, aber hinter der Grenze lauert immer noch der jeweilige Feind, bewaffnet und gefährlich.
2) GB hat, obwohl Finanziell auch schwer angeschlagen, Hood fertig gestellt und Nelson und Rodney gebaut.
3) In dem Szenario sehe ich die deutsche Marine näher an GB als an I/F.

Allgemein sehe ich eben wegen der ungeklärten Konflikte in Europa eine Konferenz in den Szenario als wesentlich härteren Brocken an als in der Realität - ich tippe mal auf mehr Rüstung und damit auch höhere Obergrenzen als im realen Washington.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 23 Mai 2017, 13:49:05
Die Siegermächte in der Realität hätten die Schiffe garnicht fertigbauen können. Man hätte sich deutscherseits sicherlich nicht dazu zwingen lassen. Ansonsten stimme ich Tostan zu.

LG
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: beck.Schulte am 23 Mai 2017, 16:41:29
Hallo Thomas. Nach langer Zeit mal wieder ein Lebenszeichen von dir !  top  Zu deinen Anmerkungen: Sie sind  aus der realen Welt und haben somit hier nix zu suchen. . Du liegst schon richtig.Es gab ab 1917 einen großen Werften- und Dampferaufbauplan der Herrn von der Hapag und der AEG und dem Reichsfinanzbehörden. Ist alles schön im SA HH nachzulesen. Annullierung von Bauaufträgen der Marine sind gleichfalls uns im Original erhalten geblieben. Muss man halt betr. AGW in SA HB oder betr. B&V in selbige Einrichtung in HH gehen.  Auch das SA STD hat was betr. der Neubauten an der Weser. Ich wird dich mal anrufen tun.  :-D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Leutnant Werner am 23 Mai 2017, 17:04:23
Hallo Thomas,

soweit gleich. Melde mich demnächst persönlich bei Dir

Gruß
Ekke
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Spee am 23 Mai 2017, 17:04:41
Moin,

tu mich ma anrufen tun  :-) ! Wenne heute abends aber nich mehr schaffst, ab Montach wieder.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 23 Mai 2017, 21:20:54
Zitat von: Halvar66 am 23 Mai 2017, 09:16:03
Das mag durchaus sein, dann aber wohl eher ausgelöst durch die Ereignisse vor dem Skagerrak. Dann aber die Gegenfrage, weshalb Scheer bereits im Juli/August 16, also kurz nach obigen Ereignis, für den U-Bootkrieg plädiert hat.

Vielleicht war der Grund auch die Feindfahrt von U-35.
Denn dieses Boot hat zwischen dem 26.Juli und dem 20.August 1916 , 54 Schiffe mit zusammen 90.000 BRT versenkt.
Oder die ganzen Linienschiffe und geschützten Kreuzer die schon 1914/15 von U-Booten versenkt wurden.

Zitat von: Halvar66 am 23 Mai 2017, 09:16:03
Die Frage weshalb Scheer dieses oder jenes so gefordert hat wird niemals gelöst werden können, weil derselbige dies nicht mehr beantworten kann.  Deshalb kann jeder für sich entscheiden welche Ansicht er dazu hat, da sich hier kaum ein Kompromiss finden lassen wird.

Natürlich kann/soll und muß sich jeder seine eigene Meinung bilden, blöd ist es nur wenn man dafür Fakten ignorieren muß.

Und ich finde es war schon während des Krieges erkennbar das die Zukunft für Deutschland bei den U-Booten liegt.
Und nicht in schweren Überwassereinheiten.

mfg dirk

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 24 Mai 2017, 07:14:22
Zitat von: DST am 23 Mai 2017, 21:20:54
Natürlich kann/soll und muß sich jeder seine eigene Meinung bilden, blöd ist es nur wenn man dafür Fakten ignorieren muß.

Und ich finde es war schon während des Krieges erkennbar das die Zukunft für Deutschland bei den U-Booten liegt.
Und nicht in schweren Überwassereinheiten.

Das blöde ist aber, dass das in einem ernsthaften Szenario eigentlich keine wesentliche Rolle spielt. Die Frage kann man sich stellen wenn man einen ernsthaften SciFi-Roman zum Thema schreiben will. Wichtig ist eher "hätten die Verantwortlichen in der Situation das erkannt und auch entsprechend handeln können?" Wie ich schon schreib - es ist doch recht wahrscheinlich, dass in dem Szenario Tirpitz noch eine entscheidende Rolle spielt - und der würde eine Schwächung "seiner" HSF zugunsten der U-Boote wohl nicht mal zulassen, wenn damals jemand schon ein absolut überlegenes serienreifes XXI präsentieren würde. Andere waren da ähnlich "verbohrt". Daher glaube ich doch dass man das nicht erkennen bzw. ignorieren würde.

Die Bedeutung der U-Boote war ja auch in der Realität erkennbar, warum hatte Dönitz dann nicht zu Kriegsbeginn seine gewünschten mindestens 300 Boote? Warum wurden trotzdem die "dicken Pötte" gebaut? Nicht weil der Schnauzbartträger(der ja im Szenario definitiv keine Rolle spielt) die wollte - die Marine wollte die. Was soll also, ohne sie Startparameter zu verändern - in diesem Szenario so grundlegend anders laufen, dass sich die U-Boot Visionäre wirklich durchsetzen?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 24 Mai 2017, 09:09:40
Zitat von: Tostan am 22 Mai 2017, 07:45:41
Zitat von: Halvar66 am 21 Mai 2017, 23:05:36
Scheer hat sich schon kurz nach der Skagerrak-Schlacht für den uneingeschränkten U-Bootkrieg eingesetzt.

Was ich bei der Definitition des Szenarios arg vermisse, sind die Personen in den Schlüsselpositionen.... Ok, es wurde nachträglich festgelegt, dass  Wilhelm abdankt. Aber was ist mit dem Reichsmarineamt? Bleibt Tirpitz? Oder Capelle? [...]
Meiner Ansicht nach könnte Tirpitz bei so einem Szenario weiterhin eine Entscheidende Rolle spielen, und somit die Schlachtschiffe präferiert werden.

Zitat von: Tostan am 24 Mai 2017, 07:14:22Wie ich schon schreib - es ist doch recht wahrscheinlich, dass in dem Szenario Tirpitz noch eine entscheidende Rolle spielt

Nachdem Tirpitz schon im März 1916 sein Rücktrittsgesuch eingereicht und der Kaiser dem nicht, wie bislang mehrfach, widersprochen, sondern den Rücktritt umgehend angenommen hatte, verstehe ich nicht, wie Tirpitz bei einem Friedensschluß im Frühjahr/Sommer 1917, wie im threadgegenständlichen Szenario unterstellt, im Amt »bleiben« könnte.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: am 24 Mai 2017, 09:37:05
Zitat von: Götz von Berlichingen am 13 Mai 2017, 21:48:31
Zitat von: Huszar am 13 Mai 2017, 17:22:00Die Erfahrung war, dass man sich mit den kurzbeinigen Kohlefahrern, die man hat, nicht gegen eine Fernblockade wehren kann. Und auch nicht mit U-Booten. Letzteres sind Offensivkräfte, mit denen man eine Gegenblockade versuchen kann.
Für mich wäre der Fazit, dass man solche Schiffe braucht, die relativ zeitnah das Gebiet um den Faeroers erreichen kann, dort ev. eine Schlacht mit gegnerischen Bewachern (Kreuzergrösse) liefern kann, und dann relativ zeitnah wieder die dt. Bucht erreichen kann (und auf dem Rückweg die gegnerische Schlachtflotte ev. auf einen U-Boot-Streifen/Minenfeld/T-Boot-Gruppe ziehen kann).
Da dies mit einer Kreuzergruppe nicht möglich ist (so oder so zu schwach, um sich im Zielraum mit gleichwertigen oder überlegenen Kräften anzulegen, zu unbedeutend, um die gegnerische Schlachtflotte rauszulocken), die vorhandenen Dickschiffe zu langsam (Marsch- und nicht Höchstgeschwindigkeit!!!) und kurzbeinig sind, und man nach dem Flottenvertrag für längere Zeit keine neuen Dickschiffe bauen darf (ist ja Ziel des Vertrages), müssten die vorhandenen BBs auf Ölfeuerung oder Ölmaschinen umgestellt werden. Eine Öl-Bayern (oder Öl-Kaiser) ist plötzlich nicht mehr eine Deffensiv- sondern eine Offensivwaffe.

Das hatte ich hier schon mal geschrieben:

Zitat von: Götz von Berlichingen am 11 September 2016, 13:29:19Ob es technisch machbar gewesen wäre, eine Anzahl von schnellen Schlachtkreuzern mit der nötigen Reichweite zu schnellen Vorstößen zum Aufrollen der Fernblockadelinien Shetland - Bergen, Island - Faröer, Dänemarkstraße zu bauen, wäre zu untersuchen.
Die k.u.k.-Seeoffiziere haben sich bekanntlich gelegentlich ein solches Schiff zum Vorstoß gegen die Straße von Otranto gewünscht (»Wenn wir nur eine Goeben hätten....«).

Mit anderen Worten:  Wir brauchen eine ölgefeuerte Mackensen.

Zitat von: Huszar am 14 Mai 2017, 09:46:57Ich spreche hier eindeutig über Marschgeschwindigkeit und nicht über Maximalgeschwindigkeit!
Die Shetland-Bergen-Enge ist von W'Hafen 500sm, die Shetland-Faeroer-Enge ca. 700-750sm entfernt. Auch wenn du genug Kohle an Bord hast, wird dein Kohlefahrer 19Kn nicht für 26 bzw 37-39 Stunden (Plus Rückfahrt von 26 bzw 37-39 Stunden) durchhalten können.

So daneben wie von einigen vermutet, sind unsere Forderungen nach ölgefeuerten (ergibt sich spätestens aus den Erfahrungen mit dem 5. briti. Schlachtgeschwader vor dem Skagerrak) Schlachtkreuzern zum gelegentlichen Aufrollen der Blockadelinien gar nicht (wie Urs richtig schrieb, analog SH & GU im 2. Wk - Rawalpindi, Weserübung mit Gefecht gegen Renown und anschließendem Durchbruch durch die Shetland-Bergen-Enge zum Marsch in die Heimat - natürlich nur in der "dunklen" Jahreszeit bei entsprechend schlechtem "Durchbruchswetter" möglich, aber bei fehlender Luftaufklärung und Ortungsmitteln nicht so aussichtslos wie gelegentlich vermutet):

Schreiben des Admiralstabschef von Holtzendorff an das Reichsmarineamt vom 10. Oktober 1916:

Holtzendorff stellt fest, daß es gegenwärtig in der Marine zwei Denkschulen gebe. Die eine halte »den bisherigen Aufbau unserer Flotte und die Entwicklung der einzelnen Schiffstypen für zweckentsprechend, verlangt folgerichtig Weiterverfolgung der eingeschlagenen Bahnen« (damit auch die Weiterentwicklung der Schlachtkreuzer in oben erläuterten Sinne, Anm. GvB).

Zitat»Die andere Meinung geht dahin, daß wir militärisch England nicht niederringen können. Sie sieht in der wirtschaftlichen Erschöpfung, im Abschneiden von Handel und Verkehr das einzige MIttel, diesen Gegner niederzuzwingen. U-Boote und hinter und neben diesen Schlachtkreuzerverbände zum Offenhalten der Ausfalltore, zum Auftollen der Blockadelinien, zum Kampf mit vereinzelten Flottenverbänden in der Heimat und zum Rückhalt für den Handelskrieg in den Ozeanen, sind die hieraus sich ergebenden Forderungen.«

Quelle:  Forstmeier/Breyer, Deutsche Großkampfschiffe 1915 - 1918. Die Entwicklung der Typenfrage im Ersten Weltkrieg, Bernard & Graefe, Bonn 2002, S. 36 f.

Im Grunde nimmt er damit das Baukonzept von SH & GU, bzw. BS & TP vorweg, die in obigem Sinne aufgrund Geschwindigkeit und Bewaffnung als »Schlachtkreuzerverbände« gelten können.

Oder eben damals eine ölgefeuerte Mackensen-Klasse.  Die bisherigen Schlachtkreuzer bis einschließlich Derfflinger-Klasse haben aufgrund ihrer (Dauer)-Höchstgeschwindigkeit und dem Kaliber ihrer Schweren Artillerie bei einem bei den oben skizzierten Einsätzen (gelegentliche Vorstöße bei günstigen Wetterlagen zum Aufrollen der Blockadelinien) spätestens auf dem Rückmarsch möglichen Zusammentreffen mit dem 5. britischen Schlachtgeschwader keine günstigen Überlebensaussichten.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Spee am 24 Mai 2017, 12:15:48
Servus,

um die "Baustimmung" nicht ganz zu beerdigen, ich bezweifle eine Marine nur auf der Basis von U-Booten. Es wird aus verschiedenen Gründen auch weiterhin Grosskampfschiffe geben. Die Frage ist nur, wann und in welcher Größenordnung.
Soweit ich mich an Griessmer erinnern kann waren die "Mackensen" bereits 1917 keine erste Wahl mehr, es gab sogar Stimmen die Schiffe abzuwracken und als "tote Kosten" zu verbuchen. Somit werden diese Einheiten auch 1918 nicht besser angesehen. Im Zuge einer Neuorientierung wäre es m.E. sinnvoller, die gesammelten Erfahrungen in die Nachfolgebauten der "Ersatz Yorck"-Klasse einfliessen zu lassen und diese neu zu beginnen (die bereits begonnen Rümpfe sind eine Konservierung nicht wert). Wesentlichste Veränderung wäre der Einbau von reiner Ölfeuerung und Getriebeturbinen.
Sollten "Sachsen" und "Württemberg" doch noch in Dienst kommen wäre man Mitte der 20er Jahre mit 4 "Baden" und 2-4 "Ersatz Yorck" plus einem Schulschiff ("Derfflinger"- oder "König"-Klasse) recht gut ausgerüstet.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 24 Mai 2017, 12:24:27
Unterscheiden sich die Ersatz York - und Mackensen - Klasse nicht hauptsächlich durch das Kaliber der SA? Da erschließt sich mir nicht wieso die Mackensens 1917 schon 2. Wahl gewesen sein sollen. Ausser die Qualität der verbauten Dinge war wirklich sooo schlecht, wie es hier im Verlauf des Threads von einigen aufgeworfen wurde.

LG Hannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: am 24 Mai 2017, 14:17:22
Servus,

Zitat von: Spee am 24 Mai 2017, 12:15:48Soweit ich mich an Griessmer erinnern kann waren die "Mackensen" bereits 1917 keine erste Wahl mehr, es gab sogar Stimmen die Schiffe abzuwracken und als "tote Kosten" zu verbuchen. Somit werden diese Einheiten auch 1918 nicht besser angesehen. Im Zuge einer Neuorientierung wäre es m.E. sinnvoller, die gesammelten Erfahrungen in die Nachfolgebauten der "Ersatz Yorck"-Klasse einfliessen zu lassen und diese neu zu beginnen (die bereits begonnen Rümpfe sind eine Konservierung nicht wert). Wesentlichste Veränderung wäre der Einbau von reiner Ölfeuerung und Getriebeturbinen.

Lt. dem hier zugrundegelegten hypothetischen Szenario sollte der Krieg ja im Frühjahr 1917 ohne Eingreifen der USA zu Ende gehen und eine Flottenkonferenz einberufen werden. Es war deshalb davon die Rede, daß nur noch diejenigen Schiffe, die bis spätestens Herbst 1917 vom Stapel laufen können, eine Chance hätten, in den auszuhandelnden Flottenvertrag "hinübergerettet" zu werden. Deshalb hatte ich mich auf Mackensen und Graf Spee beschränkt, da die Ersatz-Yorck-Rümpfe wohl auf den Hellingen abgewrackt werden müßten.

Gruß
Thomas
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Spee am 24 Mai 2017, 14:38:11
Servus,

sollte es genau so aussehen, dann ganz klar: Keine "Ersatz Yorck", nur "Mackensen" und "Spee".
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: bodrog am 24 Mai 2017, 15:09:19
Soweit ich das nachvollziehen kann, ist ja nur ausschließlich der Rumpf von Ersatz-Yorck auf Stapel gelegt worden - die anderen beiden nicht mehr
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 24 Mai 2017, 15:20:07
@ bodrog:

Ja, Du hast recht; Ersatz Yorck - Vulcan Hamburg - Kiellegung Juli 1916
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: delcyros am 24 Mai 2017, 16:51:30
Zitat von: Hannes 1988 am 24 Mai 2017, 12:24:27
Unterscheiden sich die Ersatz York - und Mackensen - Klasse nicht hauptsächlich durch das Kaliber der SA? Da erschließt sich mir nicht wieso die Mackensens 1917 schon 2. Wahl gewesen sein sollen. Ausser die Qualität der verbauten Dinge war wirklich sooo schlecht, wie es hier im Verlauf des Threads von einigen aufgeworfen wurde.

LG Hannes

Qualität. Obwohl dass ja mehrfach angerissen wurde ("abgelieferter Schrott 1917/18"), ist von den entsprechenden Herren immer noch nichts konkretes zu Bauausführungsfehlern, schlechten verbauten Materialien, u.s.w. zu den MACKENSEN vorgelegt worden, die Aussage bewegt sich daher weiter auf der Ebene der Spekulation.
Ich halte persönlich Direktvergleiche von Großkampfschiffen mit deren langen Auftragszeiten und Kleinschiffen für vage. Ein nur pauschaler Hinweis auf die Existenz von relevanten Akten in Archiven genügt nicht, wenn man pauschale Aussagen in den Raum stellt, und gleichzeitig jede Möglichkeit einer Überprüfbarkeit ausschließt. Daher sollte man, wenn man die Behauptung in den Raum stellt, es auch an konkreten Aspekten belastbar vorlegen können.

Waren konkret die Geschütze schlecht? Eher nicht, denn die in Flandern eingestetzten 38cm SK L/45 und (ein) 35cm SK L/45 wurden mit deutlich mehr Schuß belegt als vorgesehen.

Waren konkret die Panzerplatten minderwertig wegen den Sparstoffen 1917/18: Für die Panzerplatten der MACKENSEN trifft das Argument einer schlechten Qualität bedingt durch die Jahre 1917/18  jedenfalls NICHT zu, da sie mit Ausnahme der letzten beiden MACKENSEN (später ERSATZ YORCK) bereits 1916 fertig abgewalzt und vergütet wurden (zu Teilen auch abgenommen).

Waren schiffbauliche Aspekte Schrott? Vielleicht. Meine Bitte dazu ist nicht zu pauschalisieren, wenn man Probleme alternativ auch direkt benennen kann.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 24 Mai 2017, 17:04:33
Zitat von: DST am 23 Mai 2017, 21:20:54
Zitat von: Halvar66 am 23 Mai 2017, 09:16:03
Das mag durchaus sein, dann aber wohl eher ausgelöst durch die Ereignisse vor dem Skagerrak. Dann aber die Gegenfrage, weshalb Scheer bereits im Juli/August 16, also kurz nach obigen Ereignis, für den U-Bootkrieg plädiert hat.

Vielleicht war der Grund auch die Feindfahrt von U-35.
Denn dieses Boot hat zwischen dem 26.Juli und dem 20.August 1916 , 54 Schiffe mit zusammen 90.000 BRT versenkt.
Oder die ganzen Linienschiffe und geschützten Kreuzer die schon 1914/15 von U-Booten versenkt wurden.
Es ist schön das du gerade dieses U-Boot als Beispiel bringst. Dir ist wohl bewusst in welchem Seegebiet - nämlich im Mittelmeer - die Erfolge erzielt worden sind.
Bis Mitte 1917 gab es dort kaum Schutz für die Handelsschiffe. Die Engländer haben das Mittelmeer bis dahin ziemlich stiefmütterlich behandelt.

Auf Seite 26 im Buch Deutsche Grosskampfschiffe 1915 bis 1918, Friedrich Forstmeier steht in Fussnote 8 folgendes
ZitatEr (Scheer) hätte schon Ende November 1914 als Chef des II. Geschwader s in einer Denkschrift mit Nachdruck den U-Bootkrieg gefordert. Vergleiche Spindler, Arno, DerHandelskrieg mit U-Booten, Bd. 1, Berlin 1932, S. 31
Weil du aus Forstmeier's Buch bereits zitiert hast, sollte man annehmen das dir dass oben genannte Bekannt ist.

Zitat von: DST am 23 Mai 2017, 21:20:54
Zitat von: Halvar66 am 23 Mai 2017, 09:16:03
Die Frage weshalb Scheer dieses oder jenes so gefordert hat wird niemals gelöst werden können, weil derselbige dies nicht mehr beantworten kann.  Deshalb kann jeder für sich entscheiden welche Ansicht er dazu hat, da sich hier kaum ein Kompromiss finden lassen wird.

Natürlich kann/soll und muß sich jeder seine eigene Meinung bilden, blöd ist es nur wenn man dafür Fakten ignorieren muß
Was ist den bitte schön Fakt? Bitte nicht wieder diese Schiene: "Jeder kann seine Meinung haben, solange sie meiner Entspricht".
Fakt ist es nunmal, das niemand Scheer dazu mehr befragen kann. Es gibt nur noch Dokumente wie das oben von mir zitierte und einige mehr.

Zitat von: DST am 23 Mai 2017, 21:20:54
Und ich finde es war schon während des Krieges erkennbar das die Zukunft für Deutschland bei den U-Booten liegt.
Und nicht in schweren Überwassereinheiten.

mfg dirk
Ich habe niemals behauptet dass Dtl. in Dickschiffen machen soll. Eher das Gegenteil ist der Fall - nur so nebenbei erwähnt.

Ich bin auch davon überzeugt dass Kaiser Wilhelm auch in dem angedachten Szenario nach wie vor Kaiser wäre, allerdings wohl eher in der Form wie in England. Insofern hätte der Reichstag das politische Sagen und bei der damaligen Stimmung - auch hierzu gibt's Hinweise bei Forstmeier - wäre wohl kein auf Stapel liegendes Schiff fertiggestellt worden. Bestenfalls die, die schon im Wasser lagen.

Da in diesem Szenario die Entente keine Reparationen von Dtl. bekommt, ist auch fraglich ob England die Hood fertig gestellt hätte.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 24 Mai 2017, 22:28:42
Zitat von: Götz von Berlichingen link=topic=26817.msg319260#msg319260
Schreiben des Admiralstabschef von Holtzendorff an das Reichsmarineamt vom 10. Oktober 1916[/b]:
...
»Die andere Meinung geht dahin, daß wir militärisch England nicht niederringen können. Sie sieht in der wirtschaftlichen Erschöpfung, im Abschneiden von Handel und Verkehr das einzige MIttel, diesen Gegner niederzuzwingen. U-Boote und hinter und neben diesen Schlachtkreuzerverbände zum Offenhalten der Ausfalltore, zum Aufrollen der Blockadelinien, zum Kampf mit vereinzelten Flottenverbänden in der Heimat und zum Rückhalt für den Handelskrieg in den Ozeanen sind die hieraus sich ergebenden Forderungen.«
...
Im Grunde nimmt er damit das Baukonzept von SH & GU, bzw. BS & TP vorweg, die in obigem Sinne aufgrund Geschwindigkeit und Bewaffnung als »Schlachtkreuzerverbände« gelten können.

Oder eben damals eine ölgefeuerte Mackensen-Klasse.  Die bisherigen Schlachtkreuzer bis einschließlich Derfflinger-Klasse haben aufgrund ihrer (Dauer)-Höchstgeschwindigkeit und dem Kaliber ihrer Schweren Artillerie bei einem bei den oben skizzierten Einsätzen (gelegentliche Vorstöße bei günstigen Wetterlagen zum Aufrollen der Blockadelinien) spätestens auf dem Rückmarsch möglichen Zusammentreffen mit dem 5. britischen Schlachtgeschwader keine günstigen Überlebensaussichten.
1.) Irgendwie scheint das nicht zu Ende gedacht zu sein :  Das Offenhalten der Ausfalltore (für WEN ?) erfordert(e) eine permanente Präsenz in dem Seegebiet. Wie soll das - auch mit ölgefeuerten Schiffen - bewerkstelligt werden ?

2. "Schlachtkreuzerverbände" erfodern, allein nach deutscher Sprache, mindestens 2 x 2 Schiffe, nach Marinelog(ist)ik mindestens ein 5. Schiff als verfügbaren Ersatz bei Ausfällen.
Auch mit 5 Schiffen wären die von v. Holtzendorff aufgeführten Angaben nicht durchzuführen.
Der Bau von nur 2 Schiffen ist daher - in diesem Sinne - nicht begründbar.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 25 Mai 2017, 12:03:49
Zitat von: Urs Heßling am 24 Mai 2017, 22:28:42
1.) Irgendwie scheint das nicht zu Ende gedacht zu sein :  Das Offenhalten der Ausfalltore (für WEN ?) erfordert(e) eine permanente Präsenz in dem Seegebiet. Wie soll das - auch mit ölgefeuerten Schiffen - bewerkstelligt werden ?

Eine dauernde Präsenz in den genannten Seegebieten aufrechtzuerhalten ist natürlich aus vielerlei Gründen nicht möglich; nicht nur wegen der zu geringen Zahl der vorhandenen Schlachtkreuzer, sondern wegen der geographischen Lage der Blockadelinien, der Nähe der englischen Hauptflottenbasis, der Stärke der britischen Marine und der Entfernungen zu den deutschen Basen. Könnte man dort eine permanente Präsenz aufrechterhalten, so hätte man die - zumindest örtliche - Seeherrschaft und es gäbe somit keine Blockade und somit auch nicht die Notwendigkeit zu kurzen Ausfällen gegen die Blockadelinien.

Wohl jede Nation hätte doch zumindest den Versuch unternommen das Abschnüren der eigenen Versorgungswege mindestens zu stören, bzw. nach angelsächsischer Mentalität, die alle Bereiche des Lebens nach merkantilen Maßstäben zu messen pflegt und die man doch sonst hierzulande seit 1945 als so vorbildhaft preist, »to increase the costs for maintaining the blockade«, bzw. »to make the enemy pay a price for blockading« und dementsprechend darüber nachgedacht, welche Kampfmittel dazu erforderlich wären und diese dann zu entwickeln und zu bauen.

Zitat von: Urs Heßling am 24 Mai 2017, 22:28:42
2. "Schlachtkreuzerverbände" erfodern, allein nach deutscher Sprache, mindestens 2 x 2 Schiffe, nach Marinelog(ist)ik mindestens ein 5. Schiff als verfügbaren Ersatz bei Ausfällen.
Auch mit 5 Schiffen wären die von v. Holtzendorff aufgeführten Angaben nicht durchzuführen.
Der Bau von nur 2 Schiffen ist daher - in diesem Sinne - nicht begründbar.

Die zu geringe Zahl der möglichen Schiffe für die o.g. Zwecke ist eine Folge des diesem Threads zugrundeliegenden Szenarios einer Abrüstungskonferenz nach einem Remis im Frühjahr 1917 und der damit verbundenen Vorgabe, daß nur Schiffe, die bis Herbst 1917 vom Stapel laufen können, noch weitergebaut werden dürfen.

Da dies ohnehin hypothetisch ist, ist die Frage natürlich müßig, ob so ein Vertrag jemals von Deutschland angenommen hätte werden können - oder kann sich jemand vorstellen, England hätte jemals in einen Vertrag eingewilligt, der es ihm verböte, die Kampfmittel gegen eine tödliche Waffe des Feindes (die Fernblockade) bereitzustellen, die es diesem ermöglicht hatte, dem Mutterlande sämtliche seegehenden Nachschubwege zu strangulieren und die neben ca. 770.000 Hungertoten zu der Abschnürung von sämtlichen kriegswichtigen - und damit überlebenswichtigen - Rohstofflieferungen (siehe die mehrfachen Hinweise über den "Schrott", den deutsche Werften ab 1916 angeblich nur noch liefern konnten, Graugußleitungen statt Kupferleitungen, Sparstoffe, den Beinaheausfall der Munitionsfertigung aufgrund der Unterbindung der Einfuhr von Salpeter Ende 1914/Anfang 1915, die Abschnürung von der Erdölzufuhr, die ja auch ein Grund für das Nichtvorhandensein deutscher rein ölgefeuerter Großkampfschiffe war)?

Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, daß im umgekehrten Falle nach einem Friedenschluß nicht nur England keinen Bestimmungen zugestimmt hätte, die es ihm verböten, ihm erforderlich und nützlich scheinende Kampfmittel zur Bekämpfung einer solchen Blockade herzustellen und vorzuhalten, sondern der Feind sich auch nicht mehr im Besitze der Stützpunkte (Scapa Flow) und der betreffenden Territorien sähe, die die Aufrechterhaltung einer solchen für England eine Frage von Leben und Tod darstellenden und es erpreßbar machenden Blockade erleichterten (Shetland, Faröer).
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 25 Mai 2017, 18:18:37
U-Boot vs Schlachtschiff:
soweit mir erinnerlich wurden in den beiden Weltkriegen insgesamt 3 moderne BB/BC (also Post-Dreadnought) durch U-Boot-Torpedo versenkt (Barham, Royal Oak, Kongo), dagegen 8-10 durch (BB)-Artillerie (Bismarck, Scharnhorst, Invincible, Indefatigable, Queen Mary, Hood, Kirishima, Yamashiro, Bretagne - Hiei und Lützow nicht ausschliesslich durch Ari). Was ist also wirksamer gegen ein Grosskampfschiff?  :-D Wenn ich wirklich pöse sein sollte, würde ich fragen: Was ist aus Sicht von 1917 wirksamer gegen ein Grosskampfschiff?

Frachterbauten:
ich gestehe, ich habe nicht die mindeste Ahnung, wie viele und welche Handelsschiffe mit welcher Tonnage im Frühjahr als Rohbau auf den Werften rumlagen. Um diese in die Diskussion mit einzubeziehen, wäre eine Übersichtliste doch hilfreich. DANN könnten wir sehen, wie sehr die Werften Marineaufträge bis ca. Mitte-Ende 1918 benötigt hätten.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 25 Mai 2017, 19:19:20
Zitat von: Huszar am 25 Mai 2017, 18:18:37
U-Boot vs Schlachtschiff:
soweit mir erinnerlich wurden in den beiden Weltkriegen insgesamt 3 moderne BB/BC (also Post-Dreadnought) durch U-Boot-Torpedo versenkt (Barham, Royal Oak, Kongo), dagegen 8-10 durch (BB)-Artillerie (Bismarck, Scharnhorst, Invincible, Indefatigable, Queen Mary, Hood, Kirishima, Yamashiro, Bretagne - Hiei und Lützow nicht ausschliesslich durch Ari). Was ist also wirksamer gegen ein Grosskampfschiff?  :-D Wenn ich wirklich pöse sein sollte, würde ich fragen: Was ist aus Sicht von 1917 wirksamer gegen ein Grosskampfschiff?
Liegt vielleicht auch daran, dass dt. U-Boote zum Handelskrieg in See standen und dort wo der Handelskrieg geführt wurden kaum Großkampfschiffe unterwegs waren.

Zitat von: Huszar am 25 Mai 2017, 18:18:37Frachterbauten:
ich gestehe, ich habe nicht die mindeste Ahnung, wie viele und welche Handelsschiffe mit welcher Tonnage im Frühjahr als Rohbau auf den Werften rumlagen. Um diese in die Diskussion mit einzubeziehen, wäre eine Übersichtliste doch hilfreich. DANN könnten wir sehen, wie sehr die Werften Marineaufträge bis ca. Mitte-Ende 1918 benötigt hätten.
Sobald der Krieg beendet ist, ist die Marine für die Reedereien/Werften nur ein ganz normaler Handelspartner. Da doch einiges an Handelsschiffe versenkt worden ist, wollen diese ersetzt werden. Dazu kommt noch, dass hier gerade der Eindruck gewonnen werden kann, dass Dtl. eine Diktatur ist und die regierenden bzw. das Militär einfach sagen kann - wir wollen und nun spurt mal schön.
Das ist leider falsch. Hierzu ein Zitat aus Forstmeier, Deutsche Grosskampfschiffe 1915 Bus 1918, Seite 32:
Zitat...
Er machte schließlich darauf aufmerksam, daß bei einem Baubeginn der bereits im Frühjahr 1915 vergebenen Ersatzkreuzer erst im Frühjahr 1917 - der ja dann nicht zu verheimlichen sei - es unter Umständen nicht gelingen werde, von der Legislative die Bewilligung der vorgesehenen beiden neuen Großkampfschiffe des Etats 1917 zu erreichen. Erfolge der Friedensschluss vor dem April 1917, so seien diese Ersatzbauten wohl überhaupt für die Marine verloren.
...
Dies wurde im RMA gesprochen und gibt nun sehr eindeutig wieder das hier immer noch der Reichstag über den Reichshaushalt zu bestimmen hat. Nicht der Kaiser und nicht die Marine bzw. die OHL!

Es ist also nicht wirklich von Interesse wie viele Handelsschiffe zur Zeit auf Kiel liegen, sondern wie sich Bestellung nach Friedensschluss gestaltet. Der schnöde    Mammon regiert die Welt, nicht das Militär.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 26 Mai 2017, 10:17:23
Zitat von: Götz von Berlichingen am 24 Mai 2017, 09:09:40
Nachdem Tirpitz schon im März 1916 sein Rücktrittsgesuch eingereicht und der Kaiser dem nicht, wie bislang mehrfach, widersprochen, sondern den Rücktritt umgehend angenommen hatte, verstehe ich nicht, wie Tirpitz bei einem Friedensschluß im Frühjahr/Sommer 1917, wie im threadgegenständlichen Szenario unterstellt, im Amt »bleiben« könnte.

Ich habe nicht geschrieben "im Amt bleiben" sondern "noch eine entscheidende Rolle spielt" ... Der Grund für Tirpitz Rücktritt war ja Kompetenzgerangel in der Kommandostruktur. In dem Szenario dankt der Kaiser ab, der Oberkommando-Posten wird also vakant.  Hier ist alles möglich. Rückkehr von Tirpitz, "graue Eminenz" ähm "Berater" im Hintergrund ... Habe mich ja vorher schon mal beklagt, dass hier mit Material gerechnet wird ohne dass vorher klargestellt wird, wer eigentlich auf welchem Posten ist. Denn erst wenn das klar ist, kann man versuchen die Entscheidungen der verantwortlichen Personen nachzuvollziehen.

Zitat von: Götz von Berlichingen am 24 Mai 2017, 14:17:22
Lt. dem hier zugrundegelegten hypothetischen Szenario sollte der Krieg ja im Frühjahr 1917 ohne Eingreifen der USA zu Ende gehen und eine Flottenkonferenz einberufen werden. Es war deshalb davon die Rede, daß nur noch diejenigen Schiffe, die bis spätestens Herbst 1917 vom Stapel laufen können, eine Chance hätten, in den auszuhandelnden Flottenvertrag "hinübergerettet" zu werden. Deshalb hatte ich mich auf Mackensen und Graf Spee beschränkt, da die Ersatz-Yorck-Rümpfe wohl auf den Hellingen abgewrackt werden müßten.

Meiner Ansicht nach ist eine sofortige Konferenz unrealistisch. Warum? Die Flottenkonferenz von 1922 war jak eine Folge des Weltkrieges, sondern eine folge der neuen Rüstens. Gibt es kein neues Wettrüsten - weil Deutschland eh nicht rüstet, GB nicht darauf reagieren muss und eh alle pleite sind, gibt es auch in diesem Szenario keine Konferenz. Wie sieht es in den anderen Ländern aus? Würde die USA ihre South-Dakotas und Colorados in dem Umfang bauen? Würde Japan seine Rüstung in dem Umfang ankurbeln? USA vermutlich ja, Japan mit Sicherheit. GB müsste darauf reagieren, und D auf GB - und damit wäre die Grundlage für eine Konferenz da - also vermutlich wie in der Realität und 1921/22. Vorher eher nicht, denn ohne Rüstung kein bedarf an Verträgen zur Rüstungsbeschränkung.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 26 Mai 2017, 18:00:59
Zitat von: Tostan am 26 Mai 2017, 10:17:23
Meiner Ansicht nach ist eine sofortige Konferenz unrealistisch. Warum? Die Flottenkonferenz von 1922 war jak eine Folge des Weltkrieges, sondern eine folge der neuen Rüstens.

Aber ein Friedensvertrag zwischen GB und Deutschland ohne das dabei über die Kolonien , die HSF und das streben Deutschlands eine weltweite Kolonialmacht zu werden gesprochen wird ist realistisch ?

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 26 Mai 2017, 20:25:57
Zitat von: DST am 26 Mai 2017, 18:00:59
Aber ein Friedensvertrag zwischen GB und Deutschland ohne das dabei über die Kolonien , die HSF und das streben Deutschlands eine weltweite Kolonialmacht zu werden gesprochen wird ist realistisch ?

Ich denke ja, Deutschland als quasi-Gewinner würde wohl nichts zustimmen, was in einem zukünftigen Konflikt Nachteile bringen würde. Und wie gesagt, D und GB sind nur zwei Parteien. Mal aus den Rahmenbedingungen zitieren:

ZitatUND die USA erhöhen ihren Druck auf die Briten, die (illegale) Blockade neutraler Staaten aufzuheben. Ab August 17 senden die USA Konvois, geschützt durch US Kriegsschiffe, um neutralen Staaten Waren zu verkaufen. Die Briten knicken ein, da ein Krieg gegen die USA nicht durchführbar ist.

Das dürfte Spannungen zwischen GB und USA verursachen, weiterhin ist das massive Flottenbauprogramm der Amerikaner ja ein Grund für die Flottenkonferenz in der Realität. Also eine art Flottenkonferenz als Folge des Kriegsendes sehe ich nicht als realistisch(immerhin waren die USA ja nicht mal Kriegsteilnehmer), eher eine art Deutsch-britisches Flottenabkommen. Aber da ja GB auch auf die USA reagieren muss und D wiederum auf GB, sehge ich da eher wenig chancen auf eine wirklich strikte Rüstungsbeschränkung. nicht solange die South Dakotas und Colorados gebaut werden, und Japan auch rüsten will. - Und D wird sich als "Gewinner" keine Abrüstung vorschreiben lassen, solange der Kriegsgegner aufrüstet.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 27 Mai 2017, 00:35:59
Die USA haben durchaus Handel mit den neutralen Staaten geführt. Wie man der von mir eingestellten Minenkarte entnehmen kann, gab es eine Minenfreie Passage zwischen den deutschen und englischen Minenfeldern, so dass z.B. der Handelsverkehr gen Holland schippern konnte.
Die im Eröffnungspost gestellten Rahmenbedingungen sind leider teilweise sehr fern jeder Realität.
Als der Kongress der USA 1916 dem Flottenbauprogramm zugestimmt hat, wurde der Präsident dazu ermächtigt nach Kriegsende eine Flottenkonferenz einzuberufen, was dann idR 1921 auch geschehen ist.
Im Hinblick auf die ausstehenden Bauprogramme der USA und Japans wird auch in diesem Szenario meiner Ansicht nach eine Konferenz kommen. Für die USA der schnellste und einfachste Weg um mit der englischen Flotte Parität zu erreichen.

Was man bei diesem ganzen Szenario völlig außen vor läßt ist das deutsche Heer. Was alleine hier an Material erneuert werden muss ist schon ungeheuerlich. Vorne weg die Artillerie, wozu sich noch die neue Waffengattung Panzer gesellt. Dies wären enorme Kosten die auch gestemmt werden müssten. Wem würde der Reichstag wohl am ehesten Geld bewilligen? Dem Heer, oder der Marine, wo doch hauptsächlich die kleineren Einheiten - Zerstörer/Torpedoboote, Minensuchverbände, U-Boote usw. - die Hauptlast des Krieges zur See getragen haben. Der Skagerrak-Hype war schon verblasst.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 27 Mai 2017, 03:30:24
Salve,

ZitatWas man bei diesem ganzen Szenario völlig außen vor läßt ist das deutsche Heer. Was alleine hier an Material erneuert werden muss ist schon ungeheuerlich.

Woraus schließt du das?
Ich halte ein stehendes Heer nach Waffenstillstand und Friedensvetrag von 500000-600000 (eher 500000) Mann, für realistisch und du glaubst allen ernstes dafür sind 1917 nicht genügend Waffen (Artillerie, MGs,, Gwehre, Granaten etc) vorhanden?
Darf ich fragen aus welchen Quellen du das schließt? Wohin sind die Waffen des stehenden Kriegsheeres von 1917?

Klar wäre, das auch Deutschland Geld und Energie in den Aufbau einer Panzerwaffe und gepanzerten Fahrzeugen stecken müßte, allerdings gab es den ersten voll motorisierten Verband in der ganzen Welt nicht vor 1928/29. Insoweit kann man das erstmal auf kleiner Flamme kochen und sich eher mit Entwicklung und Prototypen beschäftigen, da Deutschland gar keinen wirklich entwickelten Panzer hatte und auch erst geeignete Motoren entwickeln müste. Die ganze Technik war weltweit alles andere als ausgereift in den 20er Jahren und die Entwicklungssprünge enorm, das war auch allen Beteiligten ziemlich klar. Das ist eher eine Aufgabe für die nächsten 10 Jahre, wobei man wohl über diesen Zeitraum mehrere Hundert anschaffen würde, was allerdings sehr leicht zu finanzieren ist.
Analog gilt das gleiche für die Luftwaffe, die und die motorisierten Verbände steckten in den Kinderschuhen und es war noch sehr viel Grundlagenarbeit ab 1917 zu leisten. Das sind erstmal keine riesigen Rüstungsprogramme materialtechnisch gesehen.
Dazu käme, das ein intaktes Kaiserreich eine wesentlich andere Entwicklung im zivilen motoresierten Bereich genommen hätte, da die Kaufkraft der Bevölkerung wesentlich größer gewesen wäre und somit der Grad der Motoresierung wesentlich rasanter verlaufen wäre, inklusive technische Weiterentwicklung. Das gleiche kann man im Bereich ziviler Luftfahrt annehmen, insoweit wäre ein Großteil der Entwicklungskosten im zivilen Sektor geleistet worden und nicht wie in der Realität durch Reichswehr und später Wehrmacht.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 27 Mai 2017, 10:02:18
ZitatLiegt vielleicht auch daran, dass dt. U-Boote zum Handelskrieg in See standen und dort wo der Handelskrieg geführt wurden kaum Großkampfschiffe unterwegs waren.
Wäre mir neu, dass die japanischen U-Boote zum Handelskrieg in See standen. Oder die englischen im Mittelmeer. Oder das englische BBs keine Geleitzüge eskortiert haben. Du glaubst wohl, dass ausser den genannten drei BBs kein einziger angegriffen oder beschädigt wurde. Naja...

ZitatDies wurde im RMA gesprochen und gibt nun sehr eindeutig wieder das hier immer noch der Reichstag über den Reichshaushalt zu bestimmen hat. Nicht der Kaiser und nicht die Marine bzw. die OHL!

Es ist also nicht wirklich von Interesse wie viele Handelsschiffe zur Zeit auf Kiel liegen, sondern wie sich Bestellung nach Friedensschluss gestaltet. Der schnöde    Mammon regiert die Welt, nicht das Militär.

Ich habe mehrmals dargestellt, wieso mindestens die bereits vom Stapel gelassenen Schiffe fertigt gestellt werden müssten. Auch stellst du dir die Sache mit Stornierungen zu einfach vor. Einiges wird trotz Kriegsende benötigt (die kleinen Kreuzer zB), anderes ist bereits zu weit fortgeschritten, um es auf den Helgen zu verschrotten, wieder anderes ein zu grosses Prestigeobjekt. Über einzelne Schiffe kann man diskutieren, aber global gesehen müsste jede Menge Zeugs, dass schon bestellt, bezahlt und an die Werften geliefert wurde, auch fertig gestellt werden.

Dass gleich nach dem 01.06.1917 die Werften mit Handelsaufträgen überhäuft würden, und die Werften  sofort und ohne Übergang gleich diese Aufträge in Angriff nehmen könnten, halte ich doch für übertrieben. Da müssten die Reeder zuerst wissen, was sie wollen ("bauen Sie mir a Schiffle" funktioniert halt eher weniger), die Aufträge müssen vergeben werden, Material bestellt werden, und erst danach kann gebaut werden. Wenn jetzt keine Marineaufträge mehr gibt - weil man ja alles verschrotttet und nix fertigbaut - und es noch keine Arbeit an den Handelsaufträgen gibt, was glaubst du, werden die Werftarbeiter machen? Skat spielen?

ZitatWas man bei diesem ganzen Szenario völlig außen vor läßt ist das deutsche Heer. Was alleine hier an Material erneuert werden muss ist schon ungeheuerlich.
Siehe Carsten. Auch wenn nur ein Drittel der Feldarmee als aktive Formation behalten wird, wird noch so viel Material über sein, dass eine Brücke von WHafen nach Rosyth daraus gebaut werden könnte. Wieso sollte dieses Material kurzfristig erneuert werden müssen? Dir ist wahrscheinlich nicht bekannt, dass die italienische und französische (und polnische, und Jugo, und ungarische und rumänische und russische) Artillerie selbst im 2wk zu einem bedeutendem Teil aus 1wk-Zeugs bestand. Teilweise sogar aus vor-1wk-Zeugs.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: am 27 Mai 2017, 10:30:45
Zitat von: Halvar66 am 27 Mai 2017, 00:35:59Wem würde der Reichstag wohl am ehesten Geld bewilligen? Dem Heer, oder der Marine, wo doch hauptsächlich die kleineren Einheiten - Zerstörer/Torpedoboote, Minensuchverbände, U-Boote usw. - die Hauptlast des Krieges zur See getragen haben. Der Skagerrak-Hype war schon verblasst.

Was bei der ganzen Sache übersehen wird, ist, daß immer noch ein gültiges Flottengesetz existiert, das das Bauprogramm bis 1917 festlegt - und darüber hinaus durch die 20-jährige Ersatzfrist seit Bewilligung der ersten Rate des zu ersetzenden Schiffes. Das ist geltendes Recht!

Weiterhin gelten außer drei Schiffen der Mackensen-Klasse die anderen Großen Kreuzer (Graf Spee und die Ersatz-Yorck - Klasse), wie es der Name der letzteren schon eindeutig angibt, als Ersatzbauten für Kriegsverluste, wobei dort Ersatz Prinz Adalbert, Ersatz Lützow und Ersatz Pommern noch gar nicht vergeben sind. Selbst wenn einzelne Schiffe davon gestrichen werden sollten, ist es absurd zu glauben, was aber einige hier als ihr Steckenpferd zu betrachten scheinen, daß die künftige Kaiserliche Marine lediglich noch aus U-Booten, Kleinen Kreuzern, Torpedobooten und gaaanz gaaaanz vielen Minensuchern und Vorpostenbooten bestehen würde.

Ebenso absurd ist übrigens die Vorstellung, der Kaiser solle/müsse nach einem Remis abdanken. Dafür besteht kein Grund.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 27 Mai 2017, 11:33:50
Salve,

ZitatEbenso absurd ist übrigens die Vorstellung, der Kaiser solle/müsse nach einem Remis abdanken. Dafür besteht kein Grund.

So absurd ist das gar nicht, denn weit über eine Millionen Tote und Millionen von Kriegsversehrten würde es trotzdem geben, was im Raum steht und wofür der Kaiser Mitverantwortung trägt. Dazu kommt,, ob Willie 2 sich mit einer repräsentativen Rolle UNTER einer bürgerlichen/sozialdemokratischen Regierung abfinden könnte.
Auch müßte ab 1917 eine neue oder in Teilen neue Verfassung geschrieben werden, genug politischer Sprengstoff würde in der Luft liegen und das adelige Establischment wäre durch den Krieg und seine Folgen, schon sehr angeschlagen.
Wo die Kompromisslinien verlaufen ist Spekulation, genauso wie hoch der Druck der USA auf politische Veränderungen in Deutschland wäre, als Vorbedingung, den Krieg durch Druck auf GB und Frankreich zu beenden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 27 Mai 2017, 12:05:21
Der Kaiser hat vor Kriegsausbruch durch eigenes Handeln mehrfach versucht, den Ausbruch eines großen europäischen - geschweige denn eines Weltkrieges - zu verhindern (seine Randbemerkungen auf das Telegramm aus Wien mit der serbischen Antwort auf das Ultimatum, seine geradezu flehentlichen Telegramme an den Zaren, die Generalmobilmachung zurückzunehmen, die Anweisung an Moltke auf eine angeblich mißverstandene Aussage von Grey zum dt. Botschafter (in Wirklichkeit eine der berüchtigten verschlagenen angelsächsischen Listen, dem Gegner die Schuld am Krieg, den man selber will, zuzuschieben), die von Moltke für undurchführbar gehaltene radikale improvisierte Aufmarschänderung am ersten Mobilmachungstag durchzuführen, auf die Gefahr hin, daß der jahrelang sorgfältig geplante deutsche Aufmarsch im Chaos versinkt), so daß er wohl den geringsten Teil am Schuld für das Desaster trägt.
Wo waren vergleichbare Versuche, den Frieden in letzter Minute zu retten, oder wenigstens den Krieg zu lokalisieren, in London, Paris, St. Petersburg und Wien Ende Juli/Anfang August 1914?

Wenn jemand auf deutscher Seite Verantwortung für die Millionen von Gefallenen und Verstümmelten trägt, am ehesten der "Verbrecher" (Ludendorff) Falkenhayn mit seinen verbrecherischen Angriffsbefehlen in Flandern im Herbst 1914, wo es nicht mehr um die Kriegsentscheidung, sondern nur noch um "lokale Erfolge" ging (diese 1915 zu wiederholen, mußte ihm, nicht zuletzt auf Initiative der Kaiserin, geradezu verboten werden) und vor Verdun, wo er und der Generalstabschef der 5. Armee, Schmidt von Knobelsdorf, die irrsinnigen Verluste zu verantworten hatten und die Einstellung der sinnlos gewordenen Offensive hartnäckig verweigerten und auch sein Vorgänger als Chef des Großen Generalstabes, Moltke d.J., der zunächst die Österreicher in einem Telegramm an Conrad von Hötzendorf zum Kriege ermutigt und dann selbst als Leiter der Schlieffen-Operation vollständig versagt hat.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 27 Mai 2017, 12:19:19
Wir streiten uns doch hier nicht über die Juli Krise!

Jemand muss die politische Verantwortung 1917 übernehmen und das sind ganz sicher nicht die Militärs, das hat man schon an der Dolchstosslegende gesehen und die Implementierung des Großen Generalstabs führt politisch direkt zu Willie 2.
Deshalb würe es nach 1917 auch nie wieder den "Großen Generalstab" mit politischen "Ambitionen" geben, sondern einen politischen Minister (Zivilist), der das ganze kontrolliert.

Wir haben hier schon öfter in diesem Forum, über die Rolle des Miltärs/Großer Generalstab diskutiert, gerade in Bezug auf die Juli Krise oder den Weg zum WWI und es würdee sich 1917 politisch gewaltig rächen, das Willie 2 der einzige "politische" Kontrolleur des Millitärs in Deutschland war, aus der Nummer kommt er 1917 nicht mehr raus, denn die Militärs sind "eigentlich" gegenüber seiner Majestät weisungsgebunden.
Entweder verliet er komplett sein Gesicht in der Öffentlichkeit, das er das Militär nicht kontrollieren konnte oder übernimmt was wahrscheinlicher ist, die politische Verantwortung, denn selbst ein Bethmann Hollweg oder Jagow, taugen hier gar nicht als Sündenböcke und von Moltke ist 1917 schon lange Geschichte und war eigentlich auch weisungsgebunden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 27 Mai 2017, 12:30:57
Zitat von: Götz von Berlichingen am 27 Mai 2017, 10:30:45
Zitat von: Halvar66 am 27 Mai 2017, 00:35:59Wem würde der Reichstag wohl am ehesten Geld bewilligen? Dem Heer, oder der Marine, wo doch hauptsächlich die kleineren Einheiten - Zerstörer/Torpedoboote, Minensuchverbände, U-Boote usw. - die Hauptlast des Krieges zur See getragen haben. Der Skagerrak-Hype war schon verblasst.

Was bei der ganzen Sache übersehen wird, ist, daß immer noch ein gültiges Flottengesetz existiert, das das Bauprogramm bis 1917 festlegt - und darüber hinaus durch die 20-jährige Ersatzfrist seit Bewilligung der ersten Rate des zu ersetzenden Schiffes. Das ist geltendes Recht!
Es ist durchaus im Rahmen, dass die Legislative bestehende Gesetze ändern kann (nicht muss!). Da es bereits 1915 bei der Bewilligung eine Ersatzbaus ausreichend Diskussionen gab, weil die Baukosten dieses Ersatzbaus die des zu ersetzende Schiffes um ein vielfaches übertrafen und mit dem, in diesem Szenario, Abtritt des Kaiser ein wichtiger Förderer fehlt und wir uns nun in einer Demokratie befinden, wird es noch schwieriger. Da es  somit eine neue Verfassung geben wird, können einzelne Gesetze auch durchaus weggestrichen werden. Da dieser Krieg wegen allgemeiner Kriegsmüdigkeit beendet wird, es also keinen "moralischen" Sieger gibt, wird es wohl auch kaum viele Befürworter einer, sofort einsetzenden, neuen Rüstung geben. Gerade welche politischen Parteien in Deutschland jener Zeit in der Politk von der Bevölkerung den meisten Zuspruch hatten, kann man sich bequem bei Wikipedia heraussuchen.

Zitat von: Götz von Berlichingen am 27 Mai 2017, 10:30:45
...
Selbst wenn einzelne Schiffe davon gestrichen werden sollten, ist es absurd zu glauben, was aber einige hier als ihr Steckenpferd zu betrachten scheinen, daß die künftige Kaiserliche Marine lediglich noch aus U-Booten, Kleinen Kreuzern, Torpedobooten und gaaanz gaaaanz vielen Minensuchern und Vorpostenbooten bestehen würde.
Auch wenn hier einige gegen den Weiterbau auf Kiel liegender Großkampfschiffe argumentieren, bedeutet dies nicht gleichzeitig, dass diese für Abschaffung ALLER Großkampfschiffe sind.
Im übrigen ist die Aufzählung der vielen kleinen Einheiten nicht so abwegig - dies hat der soeben beendete Krieg ja auch (aus deutscher Sicht) ganz deutlich gezeigt. Zu deiner Aufstellung noch ein paar Großkampfschiffe, welche ja schon vorhanden sind, und es paßt. Dann kann man sich nach einer mit Sicherheit folgenden Flottenkonferenz in Ruhe Gedanken machen, wie die deutsche Flotte zukünftig gestaltet werden soll. Das große Admiralstabswerk Krieg zur See 1914-1917 8-) in diversen Bänden wird auch geschrieben werden.

Zitat von: Götz von Berlichingen am 27 Mai 2017, 10:30:45
Ebenso absurd ist übrigens die Vorstellung, der Kaiser solle/müsse nach einem Remis abdanken. Dafür besteht kein Grund.
Dem pflichte ich mit einer kleinen Einschränkung bei:
- Das Kaiserreich wird in in eine parlamentarische Monarchie umgewandelt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 27 Mai 2017, 12:34:15
moin,

ein gewisses Mindestmaß an "Politik" ist in einem solchen Thread - von der Logik her - sicher nicht vermeidbar.

Ich erinnere jedoch 1.) an die FMA-Regeln zum Thema und 2.) an das Gebot der Fairness und Vernunft.

Von da sind die Bemerkungen zu Grey inakzeptabel flop .


Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 27 Mai 2017, 12:37:37
@Carsten und GvB:
Vergesst die aussenpolitische Dimension nicht. Willie wurde international als DER Verantwortlicher gesehen. Selbst Verhandlungen mit ihm wären schwer vorstellbar, dass er nach nach einem Frieden noch irgendeine Position bekleiden könnte mM ausgeschlossen.

ZitatWas bei der ganzen Sache übersehen wird, ist, daß immer noch ein gültiges Flottengesetz existiert, das das Bauprogramm bis 1917 festlegt - und darüber hinaus durch die 20-jährige Ersatzfrist seit Bewilligung der ersten Rate des zu ersetzenden Schiffes. Das ist geltendes Recht!
Das Flottengesetz war spätestens im Herbst 1914 nicht mehr das Papier wert, auf dem es stand. Bedenke auch, dass laut Flottengesetz she viele Schiffe noch für Jahre (ein Jahrzehnt?) behalten werden müssten, die nach den Kriegserfahrungen für nichts mehr zu gebrauchen waren, und auch IRL schon 1916 zu Wohnschiffen umfunktioniert wurden.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 27 Mai 2017, 12:47:01
Salve,

ZitatDem pflichte ich mit einer kleinen Einschränkung bei:
- Das Kaiserreich wird in in eine parlamentarische Monarchie umgewandelt.

Nichts anderes wurde und wird hier diskutiert, nur das der Kaiser zugunsten seiner Tochter oder einer seiner Söhne abdankt, wobei die Söhne auch massiv in den WWI verstrikt sind!

Zitatein gewisses Mindestmaß an "Politik" ist in einem solchen Thread - von der Logik her - sicher nicht vermeidbar.

Ich erinnere jedoch 1.) an die FMA-Regeln zum Thema und 2.) an das Gebot der Fairness und Vernunft.

Von da sind die Bemerkungen zu Grey inakzeptabel flop .

Moin Urs,

ich muss dir leider sagen, dass ich jetzt einigermaßen ungehalten bin!
Hier geht es um politische Geschichte und ich dachte wir hätten das vor 2-3 Wochen geklärt, dass das nicht unter die Forumsregeln fällt, insoweit bin ich sehr negativ überrascht, dass das jetzt vorgeholt wird, da dir persönlich, nicht die politische Richtung eines Posts passt!
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,26817.msg318415.html#msg318415

Seite 8, Post 115 ff.

Ich bin auch nicht Götz Meinung, allerdings welchen Bezug hat sein Post zur aktuellen Politik?
Was sind denn jetzt die Foren Regeln?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 27 Mai 2017, 12:49:18
moin,

Zitat von: Götz von Berlichingen am 27 Mai 2017, 10:30:45
Weiterhin gelten außer drei Schiffen der Mackensen-Klasse die anderen Großen Kreuzer (Graf Spee und die Ersatz-Yorck - Klasse), wie es der Name der letzteren schon eindeutig angibt, als Ersatzbauten für Kriegsverluste, wobei dort Ersatz Prinz Adalbert, Ersatz Lützow und Ersatz Pommern noch gar nicht vergeben sind.
Diese Argumentation ist nicht schlüssig.
Schon die 5 Schiffe der (neuen) Kaiser-Klasse liefen unter "Ersatz Odin", "Ersatz Ägir" usw.


Zitat von: Götz von Berlichingen am 27 Mai 2017, 10:30:45
Ebenso absurd ist übrigens die Vorstellung, der Kaiser solle/müsse nach einem Remis abdanken. Dafür besteht kein Grund.
Alex hat Recht : Der Kaiser ist als repräsentierendes Staatsoberhaupt des DR in den Ländern Westeuropas nicht mehr akzeptabel.
Im Inneren steht er, wie von Carsten begründet, unter Druck der Öffentlichkeit und der Parteien.
Er wird daher, um das Kaiserreich (ja, in Form einer parlamentarischen Monarchie) zu erhalten, zugunsten eines Nachfolgers bzw. einer Nachfolgerin :wink: auf die Krone verzichten und sich ins Privatleben zurückziehen.
(meine Version, diskutabel)

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 27 Mai 2017, 12:54:39
moin, Carsten,

Zitat von: Matrose71 am 27 Mai 2017, 12:47:01
ich muss dir leider sagen, dass ich jetzt einigermaßen ungehalten bin!
Hier geht es um politische Geschichte und ich dachte wir hätten das vor 2-3 Wochen geklärt, dass das nicht unter die Forumsregeln fällt, insoweit bin ich sehr negativ überrascht, dass das jetzt vorgeholt wird, da dir persönlich, nicht die politische Richtung eines Posts passt!
Ich glaube, Du hast mich mißverstanden.
Die Regeln sind ungeändert.
Es mißfällt mir auch keine politische Richtung dieses Threads.
Ich bin auch der Meinung, daß bei Grey eine wesentliche politische Verantwortung für den Ausbruch des Krieges liegt.
ABER : die Anti-Anglizismen, die unangenehm an heutiges politisches Schlammwerfen erinnern (das war der Politik-Bezug), halte ich (weiterhin) für inakzeptabel.
Können wir uns auf dieser Basis einigen ?

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 27 Mai 2017, 12:59:45
Moin Urs,

so macht das für mich wesentlich mehr Sinn!
Ja und darauf können wir uns einigen! :MG:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 27 Mai 2017, 13:41:09
Nach meiner, nicht maßgebenden, Meinung ändert ein Ausgleichsfrieden soviele Parameter das man kaum noch etwas aus der geschichtlichen Realität in dieses Szenarion übernehmen kann.

Der Ansatz über die Akteure das Geschehen zu bestimmen ist interessant aber wohl auch nicht wirklich gangbar denn eben die Geschehenisse wurden ja von den Akteuren unterschiedlich bewertet und reflektiert (nur ein Beispiel was ich meine: Raeder und der Matrosenaufstand 1918 - ohne diesen sind viele seiner Einstellungen nicht darstellbar).

Letztlich bleibt nmM nur der Weg über die geostrategischen Interessen der Hauptstaaten und hier werden die der USA und GB nicht oder falsch dargestellt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 27 Mai 2017, 14:06:06
Hallo, Stefan,

Hab GB und USA öfters ins Spiel gebracht, leider ist niemand darauf eingegangen. Gerade der Umstand, dass die USA die Europäer de facto erpresst hat (ohne Druck seitens der USA werden F, GB und R nicht verhandeln, egal, was die Mittelmächte vorschlagen!) würde interessante Auswirkungen auf die Politik nach 1917/1918 haben!
Die Erpressung und das massive Aufrüsten der Amerikaner könnte durchaus dazu führen, das GB nicht D als Herausforderer Nr 1 sieht, sondern die USA (was die USA auch war). Die Allianz mit den Japanern würde man in so einer Situation nicht so leicht auslaufen lassen, so zB.  :-D

Ansonsten:  top
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 27 Mai 2017, 14:23:00
moin,

Zitat von: mhorgran am 27 Mai 2017, 13:41:09
.. und hier werden die der USA und GB nicht oder falsch dargestellt.
wieso ?
Ich habe mehrfach betont, daß das Hauptinteresse GB im Mittleren Osten (Iran + Irak = Öl) und in Indien liegt und aus dieser Sicht das DR das russische Reich bzw. die SU im Westen "bindet".
Die USA haben mit Beginn des 20. Jahrhunderts (Sieg gegen Spanien) und unter TR die Möglichkeit der Expansion "entdeckt".
Was ist daran falsch ?

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 27 Mai 2017, 14:39:32
@Urs:

Öl war damals zwar eine nette Sache, aber hatte noch bei WEITEM nicht die Wichtigkeit, wie heute. mW wurde Öl in/bei Mosul erst Ende der 20er entdeckt, in Bahrein in 1931, in Saud-Arabien, Katar und den Emiraten erst nach dem 2wk. Bleibt lediglich Persien selbst.
Indien ist zwar das Kronjuwel des Empire, aber noch lange nicht das einzige Juwel  :-D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 27 Mai 2017, 14:48:46
moin,

Zitat von: Huszar am 27 Mai 2017, 14:39:32
Öl war damals zwar eine nette Sache, aber hatte noch bei WEITEM nicht die Wichtigkeit, wie heute.
Da sind wir nun ganz unterschiedlicher Meinung bzw. auf unterschiedlichem Informationsstand.

mW bemühte sich GB bereits vor 1914, über zivile Konzessionen bzw. kontrollierende Aktienpakete die Ölförderung im Mittleren Osten in die Hand zu bekommen.

Der Zusammenbruch des OR und die "Neuordnung" in dessen Folge erlaubte dann auch den politischen Zugriff, zumal Frankreich auf das Mossul-Gebiet verzichtete.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 27 Mai 2017, 15:04:12
ZitatDa sind wir nun ganz unterschiedlicher Meinung bzw. auf unterschiedlichem Informationsstand.
Hab extra im Wiki nachgeschaut, wann Öl wo gefunden wurde. Vor den 20ern gabs da kaum etwas, DIE Industrie war damals an der Südküste des Golfes die Perlenfischerei.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 27 Mai 2017, 15:14:50
Hallo Alex,

die Ölquellen im heutigen Irak und Iran, damals Persien, spielen seit 1914 und der Einführung von reinen Ölbrennern in GB/RN eine sehr sehr wichtige Rolle.
Warum glaubst du, wollte GB nicht, das die Bagdad Bahn bis Basra gebaut wurde?

Übrigens wurde das erste Öl in Saudi Arabien 1938 von Standard Oil entdeckt.


Zitatn Saudi-Arabien wurde das ,,schwarze Gold" zuerst in der Nähe der Stadt Dammam am 4. März 1938 nach einer Reihe erfolgloser Explorationen von der US-Gesellschaft Standard Oil of California entdeckt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 27 Mai 2017, 15:54:47
Hallo, Carsten,

Ich habe geschrieben, dass Öl damals weit weniger wichtig war, als heute. Einen gewissen Wert hatte es natürlich, dieser Wert ist aber nicht mit dem von heute! Historisch gesehen hat Öl erst in den 60ern Kohle als Haupt-Energielieferant überholt, selbst in den 40ern lieferte Öl lediglich etwa 10% des Weltverbrauches an Energie. 1920 herum war der Beitrag kaum darstellbar.

PS: Der Übergang in der Schiffahrt auf Öl/Diesel wurde ja durch die beiden Weltkriege beschleunigt. Man hat sich gegenseitig den Gefallen getan, alte Kohlefahrer zu versenken.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: am 27 Mai 2017, 16:10:53
Zitat von: Urs Heßling am 27 Mai 2017, 12:49:18
Zitat von: Götz von Berlichingen am 27 Mai 2017, 10:30:45
Weiterhin gelten außer drei Schiffen der Mackensen-Klasse die anderen Großen Kreuzer (Graf Spee und die Ersatz-Yorck - Klasse), wie es der Name der letzteren schon eindeutig angibt, als Ersatzbauten für Kriegsverluste, wobei dort Ersatz Prinz Adalbert, Ersatz Lützow und Ersatz Pommern noch gar nicht vergeben sind.
Diese Argumentation ist nicht schlüssig.
Schon die 5 Schiffe der (neuen) Kaiser-Klasse liefen unter "Ersatz Odin", "Ersatz Ägir" usw.

Das waren doch keine Kriegsverluste!

Im übrigen waren schon die ersten drei Schiffe der alten Kaiser-Klasse haushaltsrechtlich als Ersatzbauten für veraltete Schiffe eingestellt worden, ebenso wie die ganze Nassau- und Helgoland-Klasse! Das ist doch in diesem Zusammenhang irrelevant, ich habe darauf hingewiesen, daß die von mir genannten Schiffe haushaltsrechtlich als Ersatzbauten für Kriegsverluste galten und damit keine Erhöhung der Schiffszahlen gemäß Flottengesetz verbunden war.

Wenn wir schon dabei sind:  Hier soll offenbar die Hochseeflotte großenteils "abgewickelt", wie es im neudeutschen Managersprech heißt, werden, wenn neben den Kolbenmaschinenschiffen auch noch die Kaiser-Klasse, die ja nichts anderes war, als eine König-Klasse mit anderer Turmaufstellung, zum alten Eisen geworfen werden soll.

Die HSF soll von fünf Geschwadern lt. Flottengesetz auf gerade nur noch ein einziges zusammengestrichen werden (eine Division Bayern-Klasse - wobei es hier auch noch nicht wenige gibt, die diese auf eine halbe Division vermindern wollen und Württemberg und Sachsen abwracken möchten) und eine Division König-Klasse.

Zitat von: Huszar am 27 Mai 2017, 12:37:37Das Flottengesetz war spätestens im Herbst 1914 nicht mehr das Papier wert, auf dem es stand. Bedenke auch, dass laut Flottengesetz she viele Schiffe noch für Jahre (ein Jahrzehnt?) behalten werden müssten, die nach den Kriegserfahrungen für nichts mehr zu gebrauchen waren, und auch IRL schon 1916 zu Wohnschiffen umfunktioniert wurden.

Es stimmt, daß die explodierenden Kosten - Halvar hat zu Recht darauf hingewiesen - schon den Staatssekretär des Reichsmarineamtes, v. Capelle, am 29.04.1916 im Vortrag vor dem Kaiser dazu veranlaßt hatten, den Vorschlag zu machen, die »bisherigen Zahlen des Flottengesetzes in Bezug auf Großkampfschiffe zu reduzieren und vielleicht 2½ Geschwader außer Dienst zu stellen« (Forstmeier/Breyer, Deutsche Großkampfschiffe 1915 - 1918), a.a.O. S. 23)

Das wären ja die von Dir genannten Wohnschiffe.

Weiterhin wäre meines Erachtens ersatzlos außer Dienst zu stellen das II. Geschwader und mindestens die Hälfte des I. Geschwaders (Nassau-Klasse), evtl. auch das ganze I. Geschwader (Helgoland-Klasse), wenn man diese nicht als Reserveflotte für den Mob.-, bzw. Kriegsfall oder für die Ostsee, bzw. als Schulschiffe, behalten möchte.

Ich kann keinen Grund sehen, warum auch noch die Kaiser-Klasse verschwinden und die gesamte Hochseeflotte nur noch aus günstigstenfalls acht Schlachtschiffen (und auch das nur, wenn Sachsen und Württemberg fertiggestellt werden sollten) und vier (bei Fertigstellung der zwei Mackensen), bzw. zwei Schlachtkreuzern bestehen sollte.

Zitat von: Huszar am 27 Mai 2017, 14:06:06Gerade der Umstand, dass die USA die Europäer de facto erpresst hat (ohne Druck seitens der USA werden F, GB und R nicht verhandeln, egal, was die Mittelmächte vorschlagen!) würde interessante Auswirkungen auf die Politik nach 1917/1918 haben!
Die Erpressung und das massive Aufrüsten der Amerikaner könnte durchaus dazu führen, das GB nicht D als Herausforderer Nr 1 sieht, sondern die USA (was die USA auch war). Die Allianz mit den Japanern würde man in so einer Situation nicht so leicht auslaufen lassen, so zB.  :-D

Tut mir leid, daß die USA Großbritannien und die Entente dazu nötigt, mit den Mittelmächten in Friedensverhandlungen einzutreten ist vollkommen unvorstellbar, dagegen sprechen neben den Kriegsanleihen, der massiven materiellen, moralischen, publizistischen und ideologischen Unterstützung seit Kriegsbeginn, dem nahezu identischen ideologisch-kulturellen Hintergrund, der zu einer selbstgerechten Kreuzzugsmentalität gegen den "preußischen Militarismus" geführt hat, auch das Personal der US-Eliten, vom Präsidenten angefangen über den Außenminister bis zu den Botschaftern in London und Berlin, ganz zu schweigen von anderen auch materiell interessierten, Elitenzirkeln.

Und nun dazu:
Zitat von: Urs Heßling am 27 Mai 2017, 12:34:15Von da sind die Bemerkungen zu Grey inakzeptabel flop .

Daß hier der "Maulkorberlass" wieder erwähnt würde, war abzusehen, da Kritik an den sog. "westlichen liberalen Demokratien" hierzulande (und erst recht in den hiesigen Streitkräften) als Häresie gilt.

Ein Außenminister einer nicht unmittelbar am Konflikt durch eigene Verwicklung oder Bündnissysteme beteiligten Macht, der vorgibt, die Neutralität Frankreichs (und damit auch die Englands) garantieren zu können, vorausgesetzt, deutsche Truppen überschritten nicht die französische Grenze, in der Erwartung, daß solch ein Ansinnen vom Gegner, dessen Zwangslage und Kriegspläne er kennt, natürlich nur abgelehnt werden könne (England hätte in dem Falle mit Sicherheit kühl ablehnend geantwortet: »His Majesty's Government regrets not to be able to accept the proposals of the German foreign minister, but the vital interests of the United Kingdom do not allow blablablabla«) und der dann zu seinem nicht geringen Erschrecken feststellen muß, daß  der Gegner ihn beim Wort nehmen will und dazu offenbar sogar bereit ist, seinen gesamten jahrelang sorgfältig ausgearbeiteten Kriegsplan über den Haufen zu werfen (Moltke, so wird sogar von dem nicht als besonders deutschfreundlch verschrieenen Sebastian Haffner erzählt, habe den Schock seines Lebens bekommen, als der Kaiser eben dies von ihm verlangte und sei völlig verzweifelt in seinem Büro im Haus des Großen Generalstabes in Tränen ausgebrochen) und der dann, beim Wort genommen, ausrichten läßt, er habe sich niemals in obigem Sinne geäußert und müsse vom deutschen Botschafter irgendwie "mißverstanden" worden sein, offenbart durch diese durchsichtige Ausrede, daß er niemals mit der Annahme seines Angebotes gerechnet und dieses nur deshalb gemacht hatte, um dem Gegner die Schuld am Kriegsausbruch zuzschieben und sich selbst scheinheilig seine Hände in Unschuld zu waschen. Eine unglaubliche Perfidie!

Und diese so zu benennen, lasse ich mir auch nicht verbieten!
Hätte die deutsche Seite so geantwortet wie ich es oben für die englische in einem solchen Falle als wahrscheinlich formuliert habe, so wäre heute in jedem Schulbuch zu lesen und in unzähligen Fernseh-"Dokumentationen" zu sehen, England habe noch in allerletzter Minute uneigennützig einen Vorstoß zur Erhaltung des Weltfriedens unternommen, der durch die pickelhaubentragenden preußisch-deutschen Militaristen, die nach der Weltherrschaft griffen, deshalb gar kein Interesse am Frieden hatten und deren bewaffnete Horden zu diesem Zweck schon im Stechschritt über Luxemburg und Belgien nach Frankreich einmarschiert seien, vereitelt worden sei.
Da die deutsche Seite völlig anders reagiert hatte, kennt heute diese Episode nicht jedes Schulkind in der BRD, sondern allenfalls noch der Fachmann.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 27 Mai 2017, 17:13:47
@GvB:
Tja, die Sieger machen die Regeln - seit irgendein Gallier mal sein Schwert in die Waagschale geworfen hat, hat sich daran nix geändert. Kannst nichst machen. Wenn du meckerst, bist du ein pöser Revisionist oder gar pöserpöser Nazi. Keinkeks.

Behalten möchte ich 4*Bayern, 4*König, 4*Kaiser, 2*Derfflinger. Wenns ausgeht, auch den fünften Kaiser. Die 28cm-BCs passen vom Kaliber - und Turmaufstellung! - eher weniger in die neue Flotte, und auch die Mackensens nicht wirklich. Eher eine (fast) homogene Flotte, als zig unterschiedliche Kaliber, Entwürfe und Geschwindigkeiten.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 27 Mai 2017, 17:32:37
Zitat von: Urs Heßling am 27 Mai 2017, 14:23:00
moin,

Zitat von: mhorgran am 27 Mai 2017, 13:41:09
.. und hier werden die der USA und GB nicht oder falsch dargestellt.
wieso ?
Ich habe mehrfach betont, daß das Hauptinteresse GB im Mittleren Osten (Iran + Irak = Öl) und in Indien liegt und aus dieser Sicht das DR das russische Reich bzw. die SU im Westen "bindet".
Die USA haben mit Beginn des 20. Jahrhunderts (Sieg gegen Spanien) und unter TR die Möglichkeit der Expansion "entdeckt".
Was ist daran falsch ?
Grundsätzlich falsch ist es nicht aber krass verkürzt. Und in dieser Verkürzung ist es wiederum falsch.

Stichworte Mackinder und "Herzland" sowie Trennung von Deutschland und Rußland. Das danach vorgegangen wurde hat Georg Friedman vom US-Thinktank "STRATFOR" im März 2015 letztlich bestätigt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 27 Mai 2017, 19:39:26
moin,

Zitat von: Götz von Berlichingen am 27 Mai 2017, 16:10:53
Daß hier der "Maulkorberlass" wieder erwähnt würde,
Eine solche Unterstellung mit solcher Formulierung verbitte ich mir.


Zitat von: mhorgran am 27 Mai 2017, 17:32:37
Grundsätzlich falsch ist es nicht aber krass verkürzt. Und in dieser Verkürzung ist es wiederum falsch.
Ach, Stefan, ...

Was ist Wahrheit ? (NT Joh 18, 38)

Können wir uns nicht - alle (!) - bitte einmal darauf einigen, daß nicht nur die Meinung, sondern auch das Wissen eines anderen zu solchen komplexen historischen Vorgängen eben "anders", aber nicht "falsch" ist ?


https://www.welt.de/regionales/sachsen-anhalt/article164990370/Haeme-Hass-und-Haerte-im-Internet-zerstoeren-Gemeinwesen.html

Gruß, Urs


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 27 Mai 2017, 20:28:20
@Urs oder
Ach Urs

Wenn wichtige Fakten ausgeklammert werden werde ich das auch weiterhin für falsch halten und auch so benennen. Ansonsten steht es dir ja absolut frei Georg Friedman zu widerlegen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 27 Mai 2017, 21:02:34
moin, Stefan,

eminent wichtig für eine Diskussion : unterstelle mir nichts, was ich nicht schrieb.

Ich schrieb
Zitat von: Urs Heßling am 27 Mai 2017, 14:23:00
Die USA haben mit Beginn des 20. Jahrhunderts (Sieg gegen Spanien) und unter TR die Möglichkeit der Expansion "entdeckt".
Hervorhebung (fett) nun durch mich.

Darauf kam
Zitat von: mhorgran am 27 Mai 2017, 17:32:37
Grundsätzlich falsch ist es nicht aber krass verkürzt. Und in dieser Verkürzung ist es wiederum falsch. Stichworte Mackinder und "Herzland" sowie Trennung von Deutschland und Rußland.
Frage : was ist da "krass verkürzt ?

Zitat von: mhorgran am 27 Mai 2017, 20:28:20
Wenn wichtige Fakten ausgeklammert werden ...
Präzise Frage : Was ist da "ausgeklammert" ?

Ich habe in dem Youtube-Mitschnitt von Friedman (2015) nichts zur US-Politik vor 1914 gehört.
Wenn Friedman anhand von Dokumenten belegen könnte bzw. belegt hätte, daß Theodor Roosevelts Politik von Mackinders Theorie beeinflußt war .. .. dann hättest Du Recht.
Ansonsten ... beziehen wir uns auf verschiedene Zeiträume und reden "aneinander vorbei".


Nur nebenbei: wenn ich mein
Zitat von: Urs Heßling am 27 Mai 2017, 14:23:00
.. betont, daß das Hauptinteresse GB im Mittleren Osten (Iran + Irak = Öl) und in Indien liegt und aus dieser Sicht das DR das russische Reich bzw. die SU im Westen "bindet".
lese, finde ich es kongruent (!) zu Deinem
Zitat von: mhorgran am 27 Mai 2017, 17:32:37
Stichworte Mackinder und "Herzland" sowie Trennung von Deutschland und Rußland.
Siehst Du das anders ?


Zitat von: mhorgran am 27 Mai 2017, 20:28:20
Ansonsten steht es dir ja absolut frei Georg Friedman zu widerlegen.
Warum sollte ich ?  Aber .. es ist (nur) (s)eine Meinung ... und nicht die einzige.


Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Wendenburg am 28 Mai 2017, 07:26:19
Hallo Zusammen,

über die Frage der Expansion der USA reicht es die Karten der USA von 1776 über die Jahre bis 1914 anzusehen. Da ist wunderbar erklärt, wann die Expansion der USA begann.

Einen sehr schönen Sonntag.

Thilo
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 28 Mai 2017, 08:34:53
@Urs

Richtigerweise hast folgendes hingewiesen.
"eminent wichtig für eine Diskussion : unterstelle mir nichts, was ich nicht schrieb."
Allerdings geht das nicht nur eine Richtung  sondern ebenso auch "unterstelle Stefan nicht was er nicht schrieb" oder "unterstelle ... nicht was er nicht schrieb"

Mein Post 371 war nicht alleine auf dich gemünzt, sonst wäre dies mit "@Urs" deutlich gemacht, deshalb ist die Abfolge
Zitat
Ich schrieb
[author=Urs Heßling link=topic=26817.msg319524#msg319524 date=1495887780]

Darauf kam
[author=mhorgran link=topic=26817.msg319553#msg319553 date=1495899157]
eine Unterstellung.

Zitat
ZitatGrundsätzlich falsch ist es nicht aber krass verkürzt. Und in dieser Verkürzung ist es wiederum falsch. Stichworte Mackinder und "Herzland" sowie Trennung von Deutschland und Rußland.
Frage : was ist da "krass verkürzt ?
Die britischen geostrategischen Interessen in Eurasien waren Indien und der Nahe Osten. Und das ist verkürzt.

Zitat
Zitat von: mhorgran am 27 Mai 2017, 20:28:20
Wenn wichtige Fakten ausgeklammert werden ...
Präzise Frage : Was ist da "ausgeklammert" ?
Das die GB auch andere geostrategische Interessen als Indien / Nahe Osten hatte. Und mit Verlaub, das die USA die Expansion für sich entdeckt hätte war a.) schon ein bißchen früher und b.) ist das nur ein Allgemeinplatz.


ZitatIch habe in dem Youtube-Mitschnitt von Friedman (2015) nichts zur US-Politik vor 1914 gehört.
Da irrst du dich aber spricht von der Politik gegenüber Deutschland ab 1870. Einfach nochmal anhören.

Zitat
Nur nebenbei: wenn ich mein
Zitat von: Urs Heßling am 27 Mai 2017, 14:23:00
.. betont, daß das Hauptinteresse GB im Mittleren Osten (Iran + Irak = Öl) und in Indien liegt und aus dieser Sicht das DR das russische Reich bzw. die SU im Westen "bindet".
lese, finde ich es kongruent (!) zu Deinem
Zitat von: mhorgran am 27 Mai 2017, 17:32:37
Stichworte Mackinder und "Herzland" sowie Trennung von Deutschland und Rußland.
Siehst Du das anders ?
Ja, das sehe ich anders denn Indien und Irak / Iran sind nicht das Herzland. Aber nicht weil mir diese Theorie so "gefällt" sondern weil nmM damit große Teile der Geschichte und die heutige Realität (und das wars auch schon mit der heutigen Politik der Verweis sollte aber akzeptabel sein) sehr gut abgebildet und erklärt findet.

Zitat
Zitat von: mhorgran am 27 Mai 2017, 20:28:20
Ansonsten steht es dir ja absolut frei Georg Friedman zu widerlegen.
Warum sollte ich ?  Aber .. es ist (nur) (s)eine Meinung ... und nicht die einzige.
Deine Meinung sei dir unbenommen.

Allerdings sei auch auf folgendes hingewiesen.
Es gibt eine Kontinuität im strategischen Denken von USA /GB und die kann man an den Aussagen von Mackinder, Brzezinski, Georg Friedman deutlich erkennen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 28 Mai 2017, 09:01:02
Ein kurzer Auszug aus Der Krieg zur See 1914-1918, Die Überwasserstreitkräfte und ihre Technik, S.77
Zitat...
England war durch die Schwierigkeiten, die dort ebenso wie in Deutschland den Bau der Großkampfschiffe verzögert hätten, verhindert worden, seinen "Twitter Power Standart" innezuhalten und stand nach Abschluß des Krieges vor der Tatsache der Verdrängung aus seiner Seemachtstellung. Die Baubehinderung im Kriege bedeutete für England gewissermaßen eine Baupause, die schwer und nur mit sehr großen Kosten wieder einzuholen war, denn nicht nur die notwendige Zahl an Schiffen, sondern auch deren steigende Größe zur Wiedergewinnung der Überlegenheit an Gefechtskraft über die Schiffe anderer Seemächte mußte zu Ausgaben führen, die selbst England sich nicht mehr leisten konnte.
     Die Zeitschrift "The Engineer" schrieb unter dem 22. April 1921 infolgedessen: "Nachdem England sich nach 5jähriger Pause entschlossen hat, den Großkampfschiffbau wieder aufzunehmen, ist festzustellen, daß andere Staaten im Begriff sind, Schiffe zu bauen, die den besten englischen Schiffen an Bewaffnung und Geschwindigkeit bei weitem überlegen sind. Die englischen Konstrukteure müssen daher einen neuen Kriegsschifftyp herausbringen, der an Gefechtsstärke dem der anderen Staaten möglichst gleichkommt, ohne jedoch das englische Volksvermögen mit unerträglichen Ausgaben zu belasten. Es dürfte für England leicht sein, den alten Platz wieder zu gewinnen, wenn es Schiffe von bisher nie dagewesenen Abmessungen und Kosten auf Stapel legte, solcher Politik stehen aber schwere Bedenken entgegen. Die Lösung muß daher nicht in noch größeren Abmessungen, sondern in technischen Verbesserungen - wie z.B. die stärkere Zusammenziehung der Armierung1) -, in neuem System der Panzerung und in größeren Gewichtsersparnissen bei den maschinellen Einrichtungen gesucht und gefunden werden. Wenn unsere Ingenieure und Konstrukteure veranlaßt werden, alle Kraft aufzubürden, werden sie - das Vertrauen haben wir zu ihnen - einen Kriegsschifftyp herausbringen, der keinen Vergleich mit den neuen Schiffen der anderen Staaten mit größerem Deplacement und höheren Herstellungskosten zu scheuen braucht."
     Trotz dieser Ratschläge hatte England dich wohl zu Deplacements übergehen müssen, welche die neuen Schiffe der Vereinigten Staaten oder Japans übertrafen. Den Vereinigten Staaten drohte dann aber der Wiederverlust des Gewonnenen, da es mit der Größe seiner Schiffe wegen der Abmessungen des Panamakanals bereits an ihrer Höchstgrenze angelangt war. Beide Staaten hatten deswegen, jeder für sich und aus anderen Gründen, ein Interesse daran, die Welt für die Frage der Flottenabrüstung zu interessieren und zur Konferenz von Washington einzuladen. Aus ähnlichen Überlegungen, nicht etwa aus Friedensliebe, wird auch jede spätere Abrüstungskonferenz hervorgehen.
...
_______________
1)  Gemeint ist: die Anwendung von Drillings- statt Doppeltürmen.
Es ist gekommen, was kommen musste und demnach auch in diesem Szenario kommen muss.

Und ich bin nach wie vor für (erstmal) 4x Kai, 4x Können, 2x Bayern u. 2x Derff.
Ob 2x Bay u 2x Mack fertig gebaut werden können bzw dürfen wird sich zeigen. Evtl Ausgleich durch wegfallen von 4x Kai
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 28 Mai 2017, 10:18:26
Zitat von: Halvar66 am 27 Mai 2017, 00:35:59
Als der Kongress der USA 1916 dem Flottenbauprogramm zugestimmt hat, wurde der Präsident dazu ermächtigt nach Kriegsende eine Flottenkonferenz einzuberufen, was dann idR 1921 auch geschehen ist.
Im Hinblick auf die ausstehenden Bauprogramme der USA und Japans wird auch in diesem Szenario meiner Ansicht nach eine Konferenz kommen. Für die USA der schnellste und einfachste Weg um mit der englischen Flotte Parität zu erreichen.

Dem stimme ich zu, wir sind uns da wohl nur über den Zeitpunkt nicht einig. Die Gründe für meine Meinung, warum das nicht direkt nach Kriegsende geschieht, sondern eher - trotz zeitigerem Kriegsende - wie in der Realität um 1922 herum, habe ich ja schon dargelegt.

Zitat von: Götz von Berlichingen am 27 Mai 2017, 16:10:53
Tut mir leid, daß die USA Großbritannien und die Entente dazu nötigt, mit den Mittelmächten in Friedensverhandlungen einzutreten ist vollkommen unvorstellbar, dagegen sprechen neben den Kriegsanleihen, der massiven materiellen, moralischen, publizistischen und ideologischen Unterstützung seit Kriegsbeginn, dem nahezu identischen ideologisch-kulturellen Hintergrund, der zu einer selbstgerechten Kreuzzugsmentalität gegen den "preußischen Militarismus" geführt hat, auch das Personal der US-Eliten, vom Präsidenten angefangen über den Außenminister bis zu den Botschaftern in London und Berlin, ganz zu schweigen von anderen auch materiell interessierten, Elitenzirkeln.

Ja, das ist die sehr brenzlige Aussage in den Randbedingungen. Vorstellbar ist es nur, wenn die tatsächlich vorhandenen und relevanten isolationistischen Strömungen in den USA sich im Szenario so verstärken, dass ein direkter Kriegseintritt politischer Selbstmord für jeden US-Politiker wäre. Dann könnte es dazu kommen, sobald abzusehen ist, dass der Krieg ohne direktes eingreifen nicht gewinnbar ist - und damit die Rückzahlung der Kriegsanleihen noch fraglicher, je länger er dauert.
Nur wüsste ich auf Anhieb nicht, wie es dazu kommt - Wilson hatte ja seine Wiederwahl auch damit gewonnen, dass er vorher eben nicht in den Krieg eingetreten ist. Ob nun das drehen an einem Parameter(kein uneingeschränkter U-Boot-Krieg) reicht um einen Kriegseintritt zu verhindern das wage ich zu bezweifeln. Selbst (zusätzlich) ohne Zimmermann wäre es noch fraglich.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 28 Mai 2017, 11:29:46
Hallo,

1914 wurde ernsthaft diskutiert, ob Kredite an kriegführende Mächte mit der Neutralität vereinbart werden könnte. Schliesslich haben die Franzosen darauf hingewiesen, dass wenn Handel legal ist, auch Kredite legal sind. Problem ist aber, dass wenn die USA keine Kredite vergeben (bzw J.P. Morgan das nicht tut), die Entente kaum bis 1917 durchhalten könnte. In diesem Fall würde es aber zu einem Sieg der Mittelmächte kommen (und zu keiner Flottenkonferenz), und nicht zu einem Kompromissfrieden.
Frage: Sollen wir nachträglich unterstellen, dass die USA ab 1914 keine Kredite vergibt, nur nach Cash-and-Carry Handel treibt, und somit 1917 zu einem Sieg der Mittelmächte kommt (ohne Flottenkonferenz), oder bleiben wir beim Kompromissfrieden mit Flottenkonferenz?

Die andere Möglichkeit ist, dass die USA zwar Kredite vergibt, die öffentliche Meinung (die ausser den Nordost-Staaten eindeutig für die Neutralität war) aber vor 1917 GEGEN die Entente umschwingt. Nicht genügend, um auf Seite der Mittelmächte in den Krieg einzutreten, aber genügend, um eine Beteiligung auf Seite der Entente auszuschliessen.
Möglichkeiten wären:
- Versenkung eines amerikanischen Schiffes durch die Entente ohne Vorwarnung, wenn möglich, ausserhalb des Kriegsgebietes
- eine stärkere Reaktion auf den Oster-Aufstand in Irland
- Veröffentlichung eines internen Papiers aus Big-Business-Kreisen (lasst Zehntausende Amerikaner sterben, damit wir unser Geld zurückbekommen/mehr Geld machen können). Kann auch Fake sein.
Auf jedem Fall müsste Wilson in eine Situation kommen, wo eine Kriegserklärung an die Mittelmächte Ende 1916-Anfang 1917 keinesfalls in Frage kommen könnte UND er jegliche weitere (offene) Unterstützung der Entente unterbinden müsste.

Zwar hatte das Big Business schon damals einen sehr grossen Einfluss auf die Politik, aber gerade zu dieser Zeit gab es in den USA sehr starke Tendenzen, NICHT in den Krieg einzutreten.

Ich sehe da eine Wechselwirkung zwischen der öffentlichen US-Meinung, den diplomatischen Vorstössen der Mittelmächte und der Einstellung der Entente:
WEIL die öffentliche Meinung 1916 in den US umschlägt (aus welchem Grund auch immer), erkennen die Mittelmächte, dass sie im Dezember 1916 einen echten Friedensvorschlag unterbreiten müssen (Vorkriegs-Status-Quo, Begrenzung der Rüstung, usw). IRL war klar, dass die (wieder)Einführung des uneingeschränkten U-Boot-Krieges unweigerlich zum Kriegseintritt der USA führen wird - wenn aber die öffentliche Meinung in den USA gerade umschlägt, und die Unterstützung der Entente in Frage gestellt wird, wäre die (wieder)Einführung des uneingeschränkten U-Boot-Krieges das dümmste, was man nur machen könnte.
Wenn jetzt die öffentliche Meinung in den USA umschlägt, die weitere Unterstützung in Frage gestellt wird, konkrete (und auf Vorkriegs-Status-Quo basierende) Vorschläge auf dem Tisch liegen, und Dtl nicht den Gefallen tut, den uneingeschränkten U-Boot-Krieg (wieder) einzuführen, müsste sich die Entente wohl oder übel zu ernsthaften Verhandlungen etwa Januar-Februar bereit erklären.

Von den Zeitpunkten her dürfte sowohl Unternehmen Alberich (ab Anfang Februar) als auch die Nivelle-Offensive (Ende April) ausfallen. Zwar wäre die Schlacht bei Rafa noch wahrscheinlich, die Erste Schlacht von Gaza wäre aber schon zu spät. In Mesopotamien begann die Maude-Offensive am 13.12.1916, ist also mehr, als wahrscheinlich, der Fall von Baghdad (11.03.1917) ist aber schon fraglich.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 28 Mai 2017, 12:22:57
moin,

Jetzt müssen wir - um der Wahrheit willen - einmal genau werden.

Zitat von: mhorgran am 28 Mai 2017, 08:34:53
ZitatIch habe in dem Youtube-Mitschnitt von Friedman (2015) nichts zur US-Politik vor 1914 gehört.
Da irrst du dich aber spricht von der Politik gegenüber Deutschland ab 1870. Einfach nochmal anhören.
Das habe ich tatsächlich (noch einmal) gemacht. Ergebnis: Ich bleibe bei meiner Meinung.

G.F. spricht einmal (am Schluß) von deutscher (Wirtschafts)-Politik (bzw. -Interessen) seit 1871.

Bei US-Politik gegenüber Deutschland spricht er (nur) von "since the First World War" oder "for 100 years". d.h. nichts über Politik der USA gegenüber dem DR vor 1914.
(Abgesehen davon, daß er seine, sagen wir einmal : Thesen, nicht konkret belegt)

Oder hast Du etwas anderes gehört, und wenn ja, an genau welcher Stelle ?

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 28 Mai 2017, 12:37:44
moin,

Zitat von: Huszar am 28 Mai 2017, 11:29:46
Von den Zeitpunkten her dürfte sowohl Unternehmen Alberich (ab Anfang Februar) als auch die Nivelle-Offensive (Ende April) ausfallen. Zwar wäre die Schlacht bei Rafa noch wahrscheinlich, die Erste Schlacht von Gaza wäre aber schon zu spät. In Mesopotamien begann die Maude-Offensive am 13.12.1916, ist also mehr, als wahrscheinlich, der Fall von Baghdad (11.03.1917) ist aber schon fraglich.
Ich möchte mich - ich habe meine Hypothese(n) vorgestellt - aus der weiteren Diskussion heraus halten, aber eines erschiene mir hier wichtiger als einzelne Schlachten :
Zu diesem Zeitpunkt existiert ein russisches Reich mit einem (wackelnden ?) Zaren an der Spitze. Was geschieht in Rußland ?
Bei einem Erhalt des Status quo wird das Russische Reich, der dritte Entente-Partner, seinen Platz am Konferenztisch verlangen.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 28 Mai 2017, 14:07:39
moin,

Ja, wir meinen dieselbe Stelle.

G.F. sagt "..for over a century, the First and Second World and the Cold War .." (im Jahre 2015)

Deutsche Übersetzung wäre : "... für mehr als 100 Jahre ...

Die eingeblendete deutsche Übersetzung " ... im letzten Jahrhundert .. [d.h. im 20. Jahrh. ]" ist in diesem Fall nicht genau bzw. sogar falsch.


und für Deine
Zitat von: mhorgran am 28 Mai 2017, 08:34:53
[er] spricht von der Politik gegenüber Deutschland ab 1870.
finde ich keine Stelle; es gibt nur die bereits erwähnte Stelle am Schluß, wo er sich ausschließlich auf Deutschland bezieht.

Ein lehrreiches Beispiel dafür, wie man eine (1) Originalquelle unterschiedlich interpretieren kann.

.. und dann könnte man immer noch trefflich über F.'s Thesen diskutieren ...


Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 28 Mai 2017, 17:03:01
@Urs:
ZitatBei einem Erhalt des Status quo wird das Russische Reich, der dritte Entente-Partner, seinen Platz am Konferenztisch verlangen.

Verlangen kann man viel.  :-D Fragt sich nur, wer am Tisch sitzen soll. Friedensangebot im Dezember bedeutet wegen der Durchlaufzeit (USA müssen sich entscheiden, F, GB, I und R müssen sich entscheiden, Vereinbarungen zu einer Waffenruhe müssen geschlossen werden) wird es wohl nicht vor Mitte-Ende Februar zu einem Waffenstillstand kommen - womöglich erst im März.
Das ist schon zu spät, um Nikki zu retten. 08-15.03.1917 ist ja Revolution in Russland, auch mit einem Waffenstillstand schon im Januar können die Probleme, die zu dieser Revolution geführt haben, nicht beseitigt werden.
Am 03.05.1917 hat sich IRL die erste Übergangsregierung schon aufgelöst, seit März gibt es auch die Arbeiter-Soviets, die praktisch als Paralellregierung funktionieren.
Wer soll also am Tisch sitzen? Zaristen, Übergangsregierung, Koalitionsregierung oder Soviets? Alle vier? Gleichzeitig oder nacheinander?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 28 Mai 2017, 18:23:17
moin,

Zitat von: Huszar am 28 Mai 2017, 17:03:01
.. wohl nicht vor Mitte-Ende Februar zu einem Waffenstillstand kommen - womöglich erst im März.
Das ist schon zu spät, um Nikki zu retten. 08-15.03.1917 ist ja Revolution in Russland, auch mit einem Waffenstillstand schon im Januar können die Probleme, die zu dieser Revolution geführt haben, nicht beseitigt werden.
Das sagst Du jetzt so ... aber käme diese Revolution auch bei baldiger Aussicht auf Frieden ?
Das ist die Frage ...
Bei den Problemen gebe ich Dir Recht.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 28 Mai 2017, 18:47:39
Ich schätze mal kurzfristig gibt es keine Revolution in Russland wenn Frieden in Aussicht ist, aber das bedeutet, dass mittelfristig offensichtlich wird, dass Russland keinerlei Gewinn aus dem Weltkrieg gezogen hat und viele Opfer zu verzeichnen hat. Also wird es aufgrund dessen wohl mittelfristig zu einer Veränderung der Machtverhältnisse in Russland kommen. Ist nur die Frage wer das wird, denn wenn Deutschland Lenin nicht unterstützt würde ich einen Sieg der Roten nicht als selbstverständlich annehmen.

LG
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: torpedo mixer am 28 Mai 2017, 20:11:07
Ja - ob man Lenin als Spaltpilz in den Zug gestzt hätte wenn die Aussichten besser sind wie sie damals waren ?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: bodrog am 28 Mai 2017, 21:22:39
Diese Revolution kommt auf jeden Fall, da die Ursachen (inkl. der handelnden Personen) nicht wechseln....

Die Frage wäre eher, ob Fürst Lwow angesichts der Situation den Krieg fortsetzt oder eher nicht...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 28 Mai 2017, 23:25:55
Zitat von: bodrog am 28 Mai 2017, 21:22:39
Diese Revolution kommt auf jeden Fall, da die Ursachen (inkl. der handelnden Personen) nicht wechseln....

Die Frage wäre eher, ob Fürst Lwow angesichts der Situation den Krieg fortsetzt oder eher nicht...

Das keine Revolution kommt habe ich ja nicht behauptet. Ich sagte sie kommt später. Und deine Aussage, dass die handelnden Personen gleich bleiben ist ziemlich abenteuerlich. Ohne deutsche Hilfe kein Geld und Transport für Lenin. Wie soll der Herr denn nach Russland kommen? Auf seinem fliegenden Teppich oder wie? Bei einem angenommen Frieden im Frühjahr 1917, wo schon im Februar oder März die Aussicht kommt, dass bald Frieden herrscht dann wird die zaristische Armee erstmal im inneren auch für Ruhe sorgen und die Versorgungssituation wird schnell besser für alle Parteien. Dass das Zarenreich nicht mehr lange besteht ist was anderes, aber das passiert vermutlich erst wenn alle sich ein wenig erholt haben und offensichtlich wird, dass Russland nur verloren hat und nix gewonnen.

LG
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: bodrog am 29 Mai 2017, 07:44:07
Ich weiss ja nicht, wo du Georgi Lwow verortets...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 29 Mai 2017, 10:25:13
Zitat von: Huszar am 28 Mai 2017, 11:29:46
Frage: Sollen wir nachträglich unterstellen, dass die USA ab 1914 keine Kredite vergibt, nur nach Cash-and-Carry Handel treibt, und somit 1917 zu einem Sieg der Mittelmächte kommt (ohne Flottenkonferenz)

Das wäre ein völlig neues Szenario. Aber selbst bei einem Sieg der Mittelmächte: Seelöwe findet nicht statt, und GB ist nicht besetzt. Die Flotte ist auch noch intakt, eine Auslieferung und Selbstversenkung in Whaven ist auch da nicht realistisch. Selbst da wäre eine Flottenkonferenz wahrscheinlich, nur mit anderen Gewichtungen. Aber da müssten die Rahmenbedingungen komplett neu herausgearbeitet werden.

Zitat von: Huszar am 28 Mai 2017, 11:29:46
Die andere Möglichkeit ist, dass die USA zwar Kredite vergibt, die öffentliche Meinung (die ausser den Nordost-Staaten eindeutig für die Neutralität war) aber vor 1917 GEGEN die Entente umschwingt. Nicht genügend, um auf Seite der Mittelmächte in den Krieg einzutreten, aber genügend, um eine Beteiligung auf Seite der Entente auszuschliessen.

Damit blieben wir weitestgehend innerhalb der Rahmenbedingungen.

Zitat von: Hannes 1988 am 28 Mai 2017, 18:47:39
Ich schätze mal kurzfristig gibt es keine Revolution in Russland wenn Frieden in Aussicht ist, aber das bedeutet, dass mittelfristig offensichtlich wird, dass Russland keinerlei Gewinn aus dem Weltkrieg gezogen hat und viele Opfer zu verzeichnen hat. Also wird es aufgrund dessen wohl mittelfristig zu einer Veränderung der Machtverhältnisse in Russland kommen. Ist nur die Frage wer das wird, denn wenn Deutschland Lenin nicht unterstützt würde ich einen Sieg der Roten nicht als selbstverständlich annehmen.

Die Ursachen für die Februarrevolution waren vielschichtig und lang anhaltend. Ich denke ein Frieden infolge einer Niederlage würde diese Revolution weder aufschieben noch verhindern. Nur ein grandioser Sieg könnte das durch eine welle von Patriotismus und Nationalstolz.

Nur die Oktoberrevolution.... Deutschland hätte kaum noch Interesse daran, Lenin finanziell zu unterstützen. Ein Transport auf Staatskosten ist auch nicht machbar, aber vermutlich käme Lenin auch so nach Russland. Denn viel Interesse an einer Behinderung hätte wohl Deutschland auch nicht. Und etwas mehr Unruhe in Russland kann nicht schaden, bis alle Verträge in trockenen Tüchern sind.

Dann gibt es aber zwei Fragen:
- Schaffen es die Bolschewiki ohne das deutsche Gold, die Oktoberrevolution erfolgreich durchzuziehen?
- wenn ja, gewinnen sie den Bürgerkrieg wenn auch Deutschland auf der Seite der Interventionstruppen kämpft, und vermutlich auch die Gegenseite mit Material unterstützt.  Denn ein unruhiges Russland in der frühen Nachkriegszeit mag eventuell in deutschen Interesse sein, ein kommunistisches vermutlich weniger.
Meine Vermutung: Russland bleibt ein destabilisiertes Land, auch ein Zerfall in "rote" und "weisse" quasiselbstständige Länder ist denkbar - ein "rotes" Rumpf-Russland im Nordeuropäischen Teil, der europäische Süden und Asien als "weisse" Länder. Womit aber das industrialisierte Russland  rot wäre, und die "weißen" Länder vermutlich auf Dauer auf ausländische Hilfe angewiesen wären um sich zu behaupten.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 29 Mai 2017, 13:45:44
moin,

über die Entwicklung in Rußland ließe sich nun endlos "diskutieren" ..
.. ohne das es für den Thread einen Fortschritt bringt.

Da ich das Thema "Rußland" anhand von Alex' Szenario neu ins Spiel gebracht habe und damit für den Beginn der Diskussion verantwortlich bin ... mache ich folgenden Szenario-Vorschlag
(als eine von mehreren Möglichkeiten) :

Die "Februarrevolution" findet statt, die Zarenherrschaft endet.
Es bildet sich eine stabile Koalitionsregierung (Fürst G. Lwow, mit oder ohne Sowjet-Beteiligung), die - unbelastet durch Kriegsprobleme - eine Reformpolitik nach innen und eine Politik nationaler Stärke nach außen führt.
Rußland nimmt an der Abrüstungskonferenz teil.

[Hintergrund ist der Gedanke, daß Rußland bei einer Machtübernahme der Bolschwiki oder bei einem längeren Bürgerkrieg oder bei einem wie angedeuteten Zerfall aus Sicht der "Konferenz" aus dem Spiel ist.]

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 29 Mai 2017, 14:42:36
Russlands Marine ist eh keine Bedrohung für Deutschland/England/Frankreich/Italien/USA/Japan und ist so oder so in einem desolaten Zustand sprich die bauen eh nicht und werden deshalb wohl auch nicht eingeladen zu einer Konferenz.

Bei einem Sieg der Mittelmächte bedingt dadurch, dass die USA keine Kredite vergeben (gar keine) gibt es keinen Frieden 1917 sondern noch eher. Und wenn England keinen Festlanddegen mehr hat gegen das Deutsche Reich muss kein Seelöwe stattfinden um England zur Kapitulation zu zwingen. Das ist jedenfalls meine Meinung dazu.

Da keine Kredite aus den USA unser Szenario extrem verändern würde und auch hier wieder diskutiert werden müsste sollten wir das nicht mit aufnehmen. Was in Russland passiert ist nur am Rande von Bedeutung, da Russland so oder so nicht unbedingt eingeladen werden muss. Ich würde sogar soweit gehen, dass Italien und Frankreich auch nicht dabei sein müssen, denn wenn die kein Geld aus Deutschland und Ö/U bekommen können die eh nix größeres als nen Kreuzer finanzieren.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 29 Mai 2017, 15:11:51
Zitat von: Hannes 1988 am 29 Mai 2017, 14:42:36
Bei einem Sieg der Mittelmächte bedingt dadurch, dass die USA keine Kredite vergeben (gar keine) gibt es keinen Frieden 1917 sondern noch eher. Und wenn England keinen Festlanddegen mehr hat gegen das Deutsche Reich muss kein Seelöwe stattfinden um England zur Kapitulation zu zwingen. Das ist jedenfalls meine Meinung dazu.

Das wäre wie gesagt ein ganz anderes Szenario. Aber: wie sollte das Deutsche Reich England zu einer beschämenden Kapitulation zwingen? Die Landfront fällt weg, damit fallen auch nicht unbeträchtliche Kosten weg. Die Grand Fleet existiert und ist für Deutschland eine unknackbare Nuss. Die Seeblockade könnte somit noch eine weile aufrechterhalten werden und für den eigenen Handel muss man sich nur noch um die U-Boot-Gefahr kümmern. Verhandlungsmasse bei der Kapitulation wäre nur die hohe Anzahl an Kriegsgefangenen, die nicht rechtzeitig evakuiert werden konnten. Ansonsten wäre die Situation für England ähnlich wie bei einem "Unentschieden" - Pleite aber noch lange nicht geschlagen.
Ich denke schon, dass daher England in deom Fall sehr humane Kapitulationsbedingungen herausschlagen könnte. Also auf keinen Fall eine Selbstversenkung der kompletten GF in Whaven(was man wohl nur mit einem Landkrieg auf britischem Boden erreichen könne, daher der Verweis auf Seelöwe, mir ist schon klar, dass das eine geplante WK2-Operation war, und somit in diesem Kontext nix zu suchen hat).

Und somit wäre England Verhandlungspartner bei einer Konferenz. Nur eben mit anderen Vorbedingungen und das Deutsche Reich würde wohl als eindeutiger Sieger auf absolute Parität mit England pochen - egal ob es bezahlbar ist oder nicht.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 29 Mai 2017, 15:45:58
Ohne Kredite hat England nicht genug Geld um Lieferungen aus dem Ausland zu bezahlen. Weniger Lieferungen und die deutschen Uboote bedeuten relativ zwangsläufig, dass England irgendwann kleinlaut um Frieden bitten muss. Die gemachten Kriegsgefangenen würden auch ein Rolle spielen. Zumal England einen Krieg gegen Deutschland ohne Festlanddegen nicht gewinnen kann. Und wenn Frankreich und Russland geschlagen sind spielt die Seeblockade eine viel geringere Rolle, als in der Realität. Natürlich wird es keine Massenselbstversenkung in Whaven geben, aber die Bedingungen des Friedens diktiert Deutschland

Aber wie schon gesagt ist das eh zu weit ab unseres Szenarios.

LG
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 29 Mai 2017, 18:20:02
Mal ehrlich? Wieso müssen wir das Thema Russland immer wieder und wieder durchkäuen? Lediglich in diesem Thread hatten wir es etwa dreimal...
Fakt ist, dass die März-Revolution auch mit einem Waffenstillstand im Februar kommen würde. Fakt ist, dass die Probleme, die zu dieser Revolution geführt haben (keine Lebensmittel, galoppierende Inflation) auch mit einem Frieden im Mai nicht kurzfristig gelöst werden könnten. Fakt ist, dass die Bolschewiken auch mit einem Frieden im Mai versuchen würden an die Macht zu kommen (wenn Lenin in Sassnitz unter einem Zug fällt, dann unter Trostkij - und natürlich würde Dtl Lenin unterstützen. Ein im Chaos versinkendes Russland an der Ostflanke ist doch besser, als zwischen F und R eingekeilt zu sein).
Die Lebensmittelsituation würde uU sogar verschlimmert, da plötzlich einige Millionen (bewaffnete) Ex-Soldaten nicht durch die Armee versorgt werden, sondern es selbst tun müssten.

Auch wenn die nächste Revolution nicht im November 1917 kommt, sie wird kommen. Bis der Bürgerkrieg zu Ende ist (1920 herum, Sieg der Bürgerlichen oder Monarchisten, aber nicht der Bolschewisten), ist die Flottenkonferenz schon längst gelaufen. (niemand hat anscheinend gemerkt, dass ich auch Ö-U nicht zur Flottenkonferenz eingeladen habe...)

Für "unsere" Flottenkonferenz wäre es vielleicht am ertragreichsten, wenn jeder von uns ein Land "übernehmen" würde (F, I, D, GB, USA, J), die Vorschläge bis zu einer gesetzten Frist an jemanden (Urs?) übermitteln würde, der dann diese Vorschläge zusammen nach Ablauf der Frist in den Thread stellen würde. Diskutiert werden diese Vorschläge für eine gesetze Zeit (zB 3 Tage), und dann werden erneut Vorschläge an den "Moderator" geschickt. Wir machen so lange weiter, bis wir einen Konsens haben.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 29 Mai 2017, 18:31:30
Zitat von: Huszar am 28 Mai 2017, 17:03:01
@Urs:
ZitatBei einem Erhalt des Status quo wird das Russische Reich, der dritte Entente-Partner, seinen Platz am Konferenztisch verlangen.

Verlangen kann man viel.  :-D Fragt sich nur, wer am Tisch sitzen soll. Friedensangebot im Dezember bedeutet wegen der Durchlaufzeit (USA müssen sich entscheiden, F, GB, I und R müssen sich entscheiden, Vereinbarungen zu einer Waffenruhe müssen geschlossen werden) wird es wohl nicht vor Mitte-Ende Februar zu einem Waffenstillstand kommen - womöglich erst im März.
Das ist schon zu spät, um Nikki zu retten. 08-15.03.1917 ist ja Revolution in Russland, auch mit einem Waffenstillstand schon im Januar können die Probleme, die zu dieser Revolution geführt haben, nicht beseitigt werden.
Am 03.05.1917 hat sich IRL die erste Übergangsregierung schon aufgelöst, seit März gibt es auch die Arbeiter-Soviets, die praktisch als Paralellregierung funktionieren.
Wer soll also am Tisch sitzen? Zaristen, Übergangsregierung, Koalitionsregierung oder Soviets? Alle vier? Gleichzeitig oder nacheinander?
Das Datum ist mir gänzlich unbekannt. Die Regierung mit Kerenski an der Spitze hat den Krieg gegen Dtl. an der Seite der Entente fortgesetzt.
Lenin kam erst am 16.4.17 in St. Petersburg an. Die Revolution die die bürgerliche Übergangsregierung weggefegt hat fand idR erst im Okt./Nov. statt. Es stellt sich nun die Frage, ob die Oktoberrevolution in diesem Szenario auch stattfindet würde.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 29 Mai 2017, 18:47:42
Huszar das ist ne wirklich geile Idee.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 29 Mai 2017, 20:55:16
ZitatDas Datum ist mir gänzlich unbekannt. Die Regierung mit Kerenski an der Spitze hat den Krieg gegen Dtl. an der Seite der Entente fortgesetzt.
Umbildung der Lwow-Regierung mit Beteiligung der Sozialisten als Ergebnis der "April-Tagen". Kerensky wurde erst im August der President  :-P
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 29 Mai 2017, 21:29:45
moin,

Zitat von: Huszar am 29 Mai 2017, 18:20:02
Für "unsere" Flottenkonferenz wäre es vielleicht am ertragreichsten, wenn jeder von uns ein Land "übernehmen" würde (F, I, D, GB, USA, J), die Vorschläge bis zu einer gesetzten Frist an jemanden (Urs?) übermitteln würde, der dann diese Vorschläge zusammen nach Ablauf der Frist in den Thread stellen würde. Diskutiert werden diese Vorschläge für eine gesetze Zeit (zB 3 Tage), und dann werden erneut Vorschläge an den "Moderator" geschickt. Wir machen so lange weiter, bis wir einen Konsens haben.
Eine gute Idee top
Ich nähme den Antrag zur Moderation an  :O/Y

Einsendungen wären per PN an den https://de.wikipedia.org/wiki/Ständiger_Schiedshof (https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4ndiger_Schiedshof) Den Haag, Abteilung Marineangelegenheiten, Kapitän a.D. U. Hesselink, zu richten

Möglicher Einsendeschluß : 31. 05. 1917 :wink: 2017

Gruß, Urs


P.S.
ad 1. Während es bei den anderen Ländern mehr oder weniger klar ist, müßte für das DR festgelegt sein, welche Art von Regierung die politische Richtung bestimmt.
Hat es eine parlamentarische Monarchie (V-L :angel: ?) mit SPD-geführter oder mit national-konservativer Regierung ?

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 29 Mai 2017, 23:00:17
Salve Urs,

ich denke es würde keine national-konservativer Regierung nach freien Wahlen geben, sondern es würde auf den Weimarer Block hinauslaufen, mit SPD, Zentrum und den beiden gemäßigten Liberalen (DDP und DVP als eine Partei). Wobei unser hier erdachtes Szenario (Staatsform), praktisch DVP und Stresemann pur ist und somit einer Einigung zwischen DDP und DVP, also einer gemeinsamen Liberalen Partei nicht mehr viel im Weg steht. Stresemann würde seine Monarchie behalten und an seiner Person würde eine gemeinsame Liberale (Mitte) Partei nicht mehr scheitern.
Die SPD würde auch bei einer parlamentarischen Monarchie ziemlichen Schluckauf haben. Wenn sich die SPD genauso scharf abgrenzt zur USPD und die neue Staatsform unterstützt, gegen Revolutionäre Tendenzen von Links, wird sie stärkste Partei und stellt den Kanzler in einer sozial-bürgerlichen und liberalen Regierung.
Allerdings war die SPD immer Staatstragend, wenn es darauf ankam, insoweit glaube ich schon, dass sich die gemäßigten Kräfte (Großteil) mit einer parlamentarischen Monarchie anfreunden bzw. abfinden würden und keine linke Revolution (USPD) in den Bürgerkieg unterstützen würden.

Die erste Wahl halte ich für Ende 1917 oder Anfang 1918 für möglich.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 30 Mai 2017, 01:11:41
Gute Einwände. Ihr müsstet noch klären wer welches Land vertreten will/soll. Ich würde ja gern das DR übernehmen, aber wenn ich ehrlich bin ist mein Wissen dafür wohl nicht ausreichend. Ich beobachte dann wohl nur. Und ich halte den 31.5 als Einsendeschluss für zu früh.

LG
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 31 Mai 2017, 17:48:37
Hallo,

Wir bräuchten doch mindestens 5-6 Leute, die mitmachen würden (angenommen, einige übernehmen mehrere Länder).
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 02 Juni 2017, 14:43:34
Zitat von: Huszar am 29 Mai 2017, 18:20:02
Für "unsere" Flottenkonferenz wäre es vielleicht am ertragreichsten, wenn jeder von uns ein Land "übernehmen" würde (F, I, D, GB, USA, J), die Vorschläge bis zu einer gesetzten Frist an jemanden (Urs?) übermitteln würde, der dann diese Vorschläge zusammen nach Ablauf der Frist in den Thread stellen würde. Diskutiert werden diese Vorschläge für eine gesetze Zeit (zB 3 Tage), und dann werden erneut Vorschläge an den "Moderator" geschickt. Wir machen so lange weiter, bis wir einen Konsens haben.


Eigentlich eine total geile Idee.

Nur leider hat sie einen Fehler.
Keiner der möglichen Teilnehmer hat einen Grund von seinen maximal Forderungen abzugehen.

Kein Politischer Druck.
Kein Finazieller Druck.
Kein Volk was einem in den Arsch tritt wenn man weiter rüstet wie blöd.
Kein Problem was Rohstoffe betrifft.
Keine fehlenden Facharbeiter.

Von daher gibt es nix was die Leute zu einem Kompromiss zwingen könnte.

Deshalb würde so ein Planspiel nicht anders verlaufen wie dieser Thread.
Zuviele Möglichkeiten und Optionen bei "was wäre wenn"


Die einzige Möglichkeit um auf "Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Friedensvertrages 1917" zurück zu kommen ,
sehe ich darin das sich jemand findet der ohne rosarote Brille auf der Nase und ohne Union Jack auf dem Rücken , vorgibt wie der Friedensvertrag und auch das Flottenabkommen ausgegangen sind.
Ansonsten haben wir mit den deutschen Kolonien , zerfall Ö-U , Russlandsrevolution und den einzelnen Interessen der einzelnen Länder viel zu viele Optionen und Variablen um auf ein gemeinsames Ergebnis zu kommen.

mfg dirk

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 02 Juni 2017, 16:04:40
Hallo, Dirk

Grundsätzlich  top

Wie ich in diversen Teambuilding-Aufgaben feststellen musste, reicht eine Person in der Gruppe, die die Aufgabe nicht richtig versteht, sich in die gegebene Situation nicht "einleben" kann, oder einfach nur den Troll spielen will, um die Aufgabe zu kippen.

Zitatjemand findet der ohne rosarote Brille auf der Nase und ohne Union Jack auf dem Rücken , vorgibt wie der Friedensvertrag und auch das Flottenabkommen ausgegangen sind.
drei Probleme:
1, diese Person kann eingetlich nicht aus den 6 Beteiligten staaten kommen, sonts wird er ein Rosarote Brille und/oder ein Flagge tragen
2, die Person muss einen hohe Sachverstand haben, und dieser Sachverstand muss von einer Mehrheit des Forums anerkannt sein
3, die Vorgaben müssen ohne Diskussionen akzeptiert werden (auch wenn diese Vorgaben nicht der eigenen Meinung entsprechen)

Leider gibt es weder so eine Person, noch würde die Vorgabe ohne Diskussion akzeptiert werden, egal, von wem es kommt...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 02 Juni 2017, 16:59:02
moin,

Zitat von: Huszar am 02 Juni 2017, 16:04:40
.. reicht eine Person in der Gruppe, die .. einfach nur den Troll spielen will, ...
Au ja  :-D
bei Christian Morgenstern (+ 1914) gefunden
Laß sie Dreadnoughts bauen und Überdreadnoughts
und vom Luftschiffkreuzer das Heil erwarten !
Unerträglich würden auf Erden sonst die
Tage des Glücks


Zitat von: Huszar am 02 Juni 2017, 16:04:40
die Person muss einen hohen Sachverstand haben, und dieser Sachverstand muss von einer Mehrheit des Forums anerkannt sein.
Ich fühle mich bei dieser Beschreibung auch angesprochen :O/Y
(wohl wissend, daß es noch einige Bessere wie t-g, Harold, Peter K., ufo, bodrog, und ... gibt)


Zitat von: DST am 02 Juni 2017, 14:43:34
.. das sich jemand findet der ohne rosarote Brille auf der Nase und ohne Union Jack auf dem Rücken , vorgibt wie der Friedensvertrag und auch das Flottenabkommen ausgegangen sind.
also, Letzter Versuch :angel:   .. die Kuh vom Eis zu holen :wink:
1. Friedensvertrag
a) Basis ist der Status quo 1914 incl. der Kolonien
b) Offensichtlich "fremd-besetzte" Gebiete werden nach Volksabstimmung neu zugeordnet, d.h. z.B.
- GB räumt Irland (ganz ?),
- die von Rußland geräumten Finnland, das Baltikum, Polen werden als Staaten anerkannt
- E-L wird zwischen F und DR gem. Abstimmung aufgeteilt
- das DR gibt Nordschleswig an DK zurück
- über Gebietsabgaben von Ö-U und des Osmanischen Reiches entscheidet eine Volksabstimmung,
- die Länder des Nahen Ostens werden jedoch keine "neuen" GB- oder F-Kolonien
c) dem Völkerbund wird ein Inspektions- und Strafverfolgungsrecht in den Kolonien eingeräumt
d) das DR zahlt auszuhandelnde Reparationen an Belgien

2. Flottenabkommen
a) Basis ist die existierende Schlachtflotte GB minus Außerdienststellungen, Basisrechenzahl ist eine 5
GB (hier muß der Vertreter GB nach eigener politischer und Finanzlage entscheiden, also vorweggehen)
könnte sich z.B. entscheiden für 17 BB (5 QE, 5 R, 4 Iron Duke, 3 Ajax) + 7 BC (2 R, 2 Glorious, 3 Lion)
+   x Kreuzer +  x Zerstörer   + x Flugzeugträger   + x U-Boote
(Genau eine solche - schwierige! - Entscheidung sehe ich NICHT als "mit dem Union Jack auf dem Rücken"!)
b) Den anderen Nationen werden zugeordnet :
US 5,     J 4     DR  4     FR 2,     IT 2
Die Zahl für US ist mit der 2-Ozean-Lage, die für J und DR mit der (2.) Frontlage gegenüber Ru/SU begründet


[Ende des letzten Vorschlags]

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 02 Juni 2017, 18:40:13
Zitat- GB räumt Irland
Zitat- über Gebietsabgaben von ...  Osmanischen Reiches entscheidet eine Volksabstimmung,
Zitatc) dem Völkerbund wird ein Inspektions- und Strafverfolgungsrecht in den Kolonien eingeräumt
:-o
ich dachte dies Szenario sollte sich an der Realität orientieren.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 02 Juni 2017, 19:13:40
moin,

Zitat von: mhorgran am 02 Juni 2017, 18:40:13
ich dachte dies Szenario sollte sich an der Realität orientieren.
Daß so 'was (und von wem  :wink: ) kommt, war so 'was von klar  :ML: :MLL:

Ich liebe :MV: Kritiker, die keine eigenen Vorschläge zustande bringen :O/Y


Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 02 Juni 2017, 19:42:14
Hallo Urs,

wenn der erste Teil mit den diversen Gebietsabtretungen dahingehend geändert wird, das es solche nicht per Friedensvertrag gibt, sondern in bilateralen Verhandlungen im Laufe der nächsten Jahre herbeigeführt werden, dürfte es eigentlich keine weiteren Diskussionen hier geben.

Zum zweiten Teil -  top
Bleibt nur zu klären ob sich die Beschränkungen nur auf die Großbauten wie der Washingtoner Vertrag beziehen, oder allumfassend vom Großkampfschiff bis hinunter zur kleinsten Nuckelpinne Reglementiert werden soll.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 02 Juni 2017, 19:51:29
moin,

Zitat von: Halvar66 am 02 Juni 2017, 19:42:14
wenn der erste Teil mit den diversen Gebietsabtretungen dahingehend geändert wird, das es solche nicht per Friedensvertrag gibt, sondern in bilateralen Verhandlungen im Laufe der nächsten Jahre herbeigeführt werden, dürfte es eigentlich keine weiteren Diskussionen hier geben.
Mein Vorschlag sollte, wie gefordert, eine zustimmungsfähige Basis darstellen, mehr nicht.  Eine weitere "Verfeinerung" halte ich für ein Weitergehen des Threads nicht für notwendig, sondern für einen Abweg.


Zitat von: Halvar66 am 02 Juni 2017, 19:42:14
Zum zweiten Teil -  top
Bleibt nur zu klären ob sich die Beschränkungen nur auf die Großbauten wie der Washingtoner Vertrag beziehen, oder allumfassend vom Großkampfschiff bis hinunter zur kleinsten Nuckelpinne Reglementiert werden soll.
Die o.g. 5 Klassen, mehr nicht (die Zerstörer könnte man auch weglassen)
.. und (sorry, Alex  :wink: :cry:) keine neue Schwere-Kreuzer-Klasse


Zitat von: Huszar am 31 Mai 2017, 17:48:37
Wir bräuchten doch mindestens 5-6 Leute, die mitmachen würden (angenommen, einige übernehmen mehrere Länder).
und um - nach der Kuh - auch das Kalb vom Eis zu holen, folgender Vorschlag  :MZ: :MV:
Japan - Alex (mit gemeinsamer San-Bernardino Erfahrung :-D )
US - Stefan
GB - Dirk und/oder Tostan
DR - Sven und/oder Carsten
FR/IT - Hannes (zum Üben) und/oder torpedo mixer

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 02 Juni 2017, 20:50:43
Ich überlasse gerne Carsten das Spielfeld für das DR.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 02 Juni 2017, 21:00:41
Hallo, Urs,

Ich traue mir zu, mehrere Länder zu machen.  :-D

ZitatIch fühle mich bei dieser Beschreibung auch angesprochen :O/Y
(wohl wissend, daß es noch einige Bessere wie t-g, Harold, Peter K., ufo, bodrog, und ... gibt)
Ja, es gibt viele Leute mit grossem Fachwissen - und auch einige, wo das Fachwissen nicht angezweifelt wird. Das Problem ist, die Person muss auch national "unbeteiligt" sein (=kein Deutscher, Italiener, Franzose, Japaner, Engländer oder Ami), UND die Vorgabe muss ohne weitere Diskussion akzeptiert werden. Gerade der letze Punkt dürfte schwer zu erreichen sein. Es reicht eine Person, die nicht fähig ist, diese Vorgabe zu akzeptieren, und wir sind wieder dort, wo wir vor 10-15 Seiten waren.

Zitatund (sorry, Alex  :wink: :cry:) keine neue Schwere-Kreuzer-Klasse
Dafür isses zu spät. Sobald die Engländer angefangen haben, an den Cavendish zu schrauben, die Amis ihre Omahas geplant haben, und die Japaner ihre 7500t-Kreuzer haben wollten (alles ohne Zusammenhang mit Washington), ist die Katze aus dem Sack. Ich bin ja ein Vertreter der evolutionären Nichen, und 1916-1922 herum war genau so eine Niche für schwere Kreuzer (wieder) entstanden.
Man kann nur noch versuchen, diese neue Klasse zu reglementieren - wie in Washington.

ZitatBleibt nur zu klären ob sich die Beschränkungen nur auf die Großbauten wie der Washingtoner Vertrag beziehen, oder allumfassend vom Großkampfschiff bis hinunter zur kleinsten Nuckelpinne Reglementiert werden soll.
Mehr Reglementierung, als in Washington geht nicht. Es ist sogar möglich, dass nichtmal so viel reglementiert werden kann.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 02 Juni 2017, 23:28:50
moin,

Zitat von: Huszar am 02 Juni 2017, 21:00:41
Ich traue mir zu, mehrere Länder zu machen.
Dann mach doch den Pazifik (J + US) ... wenn Stefan nicht will ... oder GB (wegen Cavendish u. Co  :-D , s.u. )
Ich habe einen Vorschlag gemacht, um eine Entscheidung einzuleiten und werde keinen weiteren machen.


Zitat von: Huszar am 02 Juni 2017, 21:00:41
.. die Vorgabe muss ohne weitere Diskussion akzeptiert werden. Gerade der letze Punkt dürfte schwer zu erreichen sein. Es reicht eine Person, die nicht fähig ist, diese Vorgabe zu akzeptieren,
Zum Weiterkommen ... Frage an DICH : akzeptierst DU sie ?  ..ohne weitere Diskussion ? ... sag JA (oder NEIN)
Dann kann man auf das nächste JA warten, ohne wieder eine Diskussion zu starten.

Wenn nicht einer anfängt und sagt "Ja, und ICH mache .. die USA (oder x)", kommt die Kuh nicht vom Eis.


Zitat von: Huszar am 02 Juni 2017, 21:00:41
keine neue Schwere-Kreuzer-Klasse ...              ... Dafür isses zu spät.
Das müßten wir dann - nach der vorliegenden Vorgabe - dem Vertreter GB überlassen :-D

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 03 Juni 2017, 21:15:59
Hallo, Urs,

ZitatDann mach doch den Pazifik (J + US) ... wenn Stefan nicht will ... oder GB (wegen Cavendish u. Co  :-D , s.u. )
Ich bin eigentlich für jedes Land offen - jedes würde einen mords Spass machen. Vorerst Japan, und wenn wir nicht genügend Leute haben, nehme ich, was noch übrig ist  :-D

ZitatZum Weiterkommen ... Frage an DICH : akzeptierst DU sie ?  ..ohne weitere Diskussion ? ... sag JA (oder NEIN)
Wir sprechen - glaube ich - von zwei verschiedenen Sachen. Wenn wir die 5-6 Leute zusammen haben, und wir kommen zu einem Ergebnis, werde ich dieses Ergebnis akzeptieren.
Die andere Sache wäre, wenn jemand (aus einem unbeteiligtem Land, mit anerkanntem Fachwissen) die Vorgaben aus eigener Hand und alleine präsentiert... keine Ahnung.

*****

Die Frage in die Runde:
Wer hat Lust/Zeit/usw, um diese kleine Flottenkonferenz zu machen? Wir bräuchten noch mindestens 4 Diskutanten!
"Frei" sind noch D, I, F, GB, USA.
Bei den europäischen Ländern hab ich die Ist-Tabellen für 1917 vor diversen Seiten schon eingestellt, bei Dtl auch meine Ansicht für die bis Sommer 1918 weitergebauten Einheiten dargelegt (als kleine Hilfe).
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 03 Juni 2017, 22:42:22
moin,

Fingerübung :O/Y : Der britische Delegierte erhält vor Beginn der Konferenz folgendes "Gedankenpapier"

Admiralty
Plans Division

A. Die Möglichkeit eines Konflikts mit einer an der Konferenz teilnehmenden Nation wird unter größtem Vorbehalt (!) wie folgt gesehen :
Gut möglich : DR (gilt auch für Nicht-Konferenzteilnehmer Ru/SU)
Möglich : Italien
Unwahrscheinlich bis sehr unwahrscheinlich : Frankreich, Japan
Sehr unwahrscheinlich bis extrem unwahrscheinlich : USA

B. Schiffstypen
1. Schlachtschiffe (BB)
GB verfügt mit 5 QE über die derzeit besten "Allround"-Schlachtschiffe der Welt. Die Schlachtflotte mit zehn 15"-Schiffen hat in Europa keine Gegner, da DR derzeit und kurz- bis mittelfristig nur über 2 BAY verfügt.
Da die möglichen Gegner DR und SU in der Masse über 12"-Schiffe verfügen, können unsere 13,5"-Schiffe (Iron Duke) für eine Gefechtssituation noch als gleichwertig (bis überlegen ?) angesehen werden.
Aus finanziellen Gründen sollte die Schlachtflotte 15 Einheiten nicht wesentlich übersteigen.

2. Schlachtkreuzer (BC)
Außer GB verfügen derzeit nur J und DR über Schiffe dieses Typs. Die deutschen SchlKrz haben sich im Einsatz als extrem fähige Schiffe gezeigt. Es liegt daher bei einem möglichen Zahlenverhältnis von 5:4 in britischem Interesse, die Zahl dieser Schiffe eher gering zu halten.

3. Flugzeugträger (CV)
Die Entwicklung des Flugzeugträgers ist unabdingbar. Die Geschwindigkeit sollte zumindest der der schnellen Schlachtschiffe entsprechen. Seitens der RN wird der Umbau aller 3 SchlKrz der Furious-Klasse zu Trägern erwogen. GB hat hier z.Zt. einen technischen und zahlenmäßigen Vorsprung vor DR.

4. Schwere Kreuzer (CA)
Dieser Schiffstyp wird kontrovers diskutiert. Es gibt Vertreter, die sein Kommen einfach für "unabwendbar" halten (vgl. Dreadnought 1903), und es ist richtig, daß sich ein solcher Schiffstyp als sehr wertvoll im Einsatz gegenüber stark mit 15 cm-Geschützen bewaffneten Kreuzern und Hilfskreuzern erweisen könnte.
Auf der anderen Seite ist zu erwägen, daß sich ein solches evt. technisch überlegenes Schiff in der Hand des Gegners als sehr gefährlicher Handelsstörer erweisen könnte, der unseren zahlreichen Leichten Kreuzern überlegen wäre. Die endgültige Meinungsbildung hierzu ist in der Admiralität noch nicht abgeschlossen.

5. Leichte Kreuzer (CL)
GB ist hier zusammen mit DR technisch und zahlenmäßig führend. Die gegenwärtige Zahl der Flotten- und Spähkreuzer (C,D) wird als reichlich gesehen, Verringerung (-> 4"-Schiffe) wären möglich.

6. Zerstörer (DD)
GB ist hier zusammen mit DR technisch und zahlenmäßig führend. Die gegenwärtige Zahl (R, S, V, W) wird als (über)reichlich gesehen, Verringerung wäre möglich.
Die britischen Flottillenführer wie Faulknor (oft Auftragsbauten für Fremdmarinen) haben im Einsatz gute Erfolge erzielt. Sie waren jedoch auch in der Hand des Gegners erfolgreich (gegen Norwegen-Konvois). Insgesamt werden sie als eher gefährlich für GB angesehen, einem Vorschlag der Tonnagebegrenzung durch eine andere Nation sollte zugestimmt werden.

7. Unterseeboote (Sub)
GB ist hier zusammen mit DR technisch und zahlenmäßig führend. Die gegenwärtige Zahl (C, E, J) wird als reichlich gesehen, Verringerung wäre möglich. Es liegt bei einem möglichen Zahlenverhältnis von 5:4 in britischem Interesse, die Zahl dieser Boote gering zu halten.
Britische Unterseeboote und Q-Schiffe haben sich 1915, 1916 und I/1917 gegenüber DR-Booten als effektive Gegner erwiesen. Dies könnte in Nebengesprächen betont werden, um Wünsche des Gegners nach mehr Booten im Rahmen eines "Tonnage-Ausgleichs" mit einem anderen Schiffstyp etwas zu dämpfen.

Als lediglich denkbare (!) Zahlenkombination (Vorgabe GB) wird gesehen
15 BB + 5 BC + 5 CV + 5 CA + 50 CL + 120 DD + 50 Sub = 250 Einheiten

signiert : Director of Plans

-----

Gruß :O/Y Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 04 Juni 2017, 08:09:36
Hallo, Urs,

Sehr schön formuliert!
Einige Ergänzungen möchte ich aber hinzufügen.
Gut möglich : DR (gilt auch für Nicht-Konferenzteilnehmer Ru/SU) - ja
Möglich : Italien - ja
Unwahrscheinlich bis sehr unwahrscheinlich : Frankreich, Japan - jein. Mit F hat man eine Geschichte von etwa 1000 Jahren, wo man fast ständig gegeneinander Krieg geführt hat, die Entente von vor 10-15 Jahren (aus Sicht 1917/1918) ist eher eine Anomalie, als die Regel. F hat das zweitgrösste Kolonialreich, mit diversen Berührungs- und Konfliktpunkten in Afrika und Asien. F würde ich eher unter "möglich" unterbringen. Mit J dagegen ist das Verhältnis eigentlich hervorragend, und J ist als Gegengewicht gegen mindestens drei möglichen Gegner (F, R, USA) gutzu gebrauchen. Konfliktpotential ist mittelfristig nicht zu erwarten, und man könnte den Expansionsdrang auf andere Mächte (R, F, Ch, USA, NL) umleiten
Sehr unwahrscheinlich bis extrem unwahrscheinlich : USA - die USA ist in diesem Szenario nicht wirklich zu vernachlässigen. Obwohl die eignen Kriegsanstrengungen bis 1917 unterstützt wurden, wurde gerade ein Frieden erpresst, das Land rüstet die Marine wie wild - gegen wen wohl? Gegen D, I, F, R braucht man keine so grosse Flotte, bleiben nur GB und J. Die USA würde ich unter "unwahrscheinlich" oder "möglich" unterbringen

Aus finanziellen Gründen sollte die Schlachtflotte 15 Einheiten nicht wesentlich übersteigen.
Die 10 Stück 15"-Schiffe dürften wir als gegeben annehmen, was besseres gibt es auf der ganzen Welt nicht wirklich (noch). Daneben gibt es noch 4*Iron Duke, Erin, 3*KGV, 4*Orion = 12 Stück. Um ein zweites, volle Geschwader zu haben, wäre es eigentlich vorteilhaft, 10 kleinere 13,5"-Schiffe zu behalten, also insgesamt 20 Einheiten. (ev. auch die restlichen beiden als Ari-Schulschiffe). Mit dem zweitem Geschwader alleine können gleichzeitig mehrere Gegner im Schach gehalten werden, wärend die 15"er als "fliegendes Geschwader" im Schwerpunkt eingesetzt werden können. Aus englischer Sicht wäre es aber sehr wichtig, das Kaliber auf 15" zu beschränken - einfach, um die Überlegenheit der QEs zu sichern.

PS:
bezüglich der R-Flotte halte ich übrigens eine informelle Allianz aus D, GB, T und J nicht für ausgeschlossen.
"Oh, mei, das Schiffle ist total ausgebrannt! O Weia! Das andere ist in die Luft geflogen! WIR hatten definitiv nix damit zu tun!"
Wenn du verstehst, was ich meine  :-D :wink:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 04 Juni 2017, 13:16:50
Was Japan betrifft, rückte es schon sehr früh in den Fokus der Briten als potentieller Gegner.

Die deutsche Delegation erhält im Vorfeld die Anweisung bei dem anzunehmenden Verhältnis von 5:4 darauf zu drängen - gerade im Hinblick auf die Erfahrungen des Krieges und der Unmöglichkeit mit einer unterlegenen Flotte eine Blockade zu brechen - bei den Typen Großes Torpedoboot/Zerstörer und U-Boot diese nicht in eine zahlenmäßige Begrenzung einbeziehen zu lassen. Bei diesen Schiffstypen nur Zustimmung bei Größenbeschränkung geben.

Bezüglich Großkampfschiffen wird intern im RMA noch geprüft was für die Zukunft notwendig ist und es ergeht die Anweisung bei den anstehenden Besprechungen erst einmal Zurückhaltung zu üben.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 04 Juni 2017, 18:29:13
Hallo zusammen!

Ein hochinteressanter Thread. Leider fehlt mir, vor allem das politische, Hintergrundwissen, um hier richtig mitdiskutieren zu können.
Aber echt klasse wie sich das hier entwickelt. Muss mich doch mal wieder mit der Wilhelminischen Zeit befassen. (Fange mal mit W. Hubatsch "Der Admiralstab" an.)

@ alle fleißigen Diskutanten Weiter so!   
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 04 Juni 2017, 22:37:06
Ich möchte Huszar zustimmen, was seine Sicht der möglichen Kriegsgegner angeht - gerade die USA ist bei dem Szenario eben nicht mehr "Sehr unwahrscheinlich" - auch was F angeht. J - dazu fehlen mit die Kenntnisse des Pazifischen Raumes.

Aber bevor Ihr an die Stückzahlen geht - es würde sicher, wie auch in der Realität, erst mal über Definitionen(Part 4 des originalen Abkommens) verhandelt werden. Würden sich dabei, vor allem bedingt durch das DR als zusätzlichen Konferenzteilnehmer, Änderungen in der Definition von "Capital Ships" ergeben? Leider sind mir keine entsprechenden Dokumente über die Verhandlungen an sich bekannt(natürlich was das alles damals nicht öffentlich, aber heutzutage sollten ja reichlich Hintergrundinformationen in den Archiven zu finden sein). Aber ich kann mir vorstellen, dass damals schon über die Tonnage und Kaliberbegrenzung gestritten wurde.

In Anbetracht dessen, dass die deutschen Schiffe eben in der Masse nur 28cm Geschütze hatten, sehe ich da harte Diskussionen. Könnte es möglich sein, dass das DR auf höheres Kaliber und Verdrängung für die Capital Ships drängen würde? - Eben um kostengünstiger "große Kreuzer" mit etwa 18kt und den bewährten 28cm bauen zu können?

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass auch in diesem Szenarrio maximal eine einigung über eine Begrenzung der Capital Ships erreichbar ist, weil das eben das Hauptziel war - ein Wettrüsten dieser teuren Schiffe zu begrenzen. Der billige Kleinkram(also alles unterhalb Capital Ship) hat zeit bis zur nächsten Konferenz.

Tostan
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 05 Juni 2017, 11:13:21
@Tostan:

In Post #387 habe ich einen Auszug aus Der Krieg zur See 1914-1918, Die Überwasserstreitkräfte und ihre Technik, S.77 gepostet.
Gerade der letzte Absatz bestätigt ja das von dir postulierte Streiten über Kaliber und vor allem Abmessungen/Verdrängung.

Ich glaube auch, das bei der von uns angedachten Konferenz anschließend die Schweren Kreuzer das neue "Schlachtschiff" werden wird, weil eben nicht in der Anzahl bzw. Gesamttonnage begrenzt.

Nun bin ich aber gespannt, was GB und die USA hier bei den Capital Ships vorschlagen werden.  :-D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 05 Juni 2017, 14:02:22
Ich werd die USA nicht übernehmen da ich mich erst ins Thema Flottenpolitik und -technik 1.Weltkrieg einlesen müßte.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 05 Juni 2017, 19:52:43
moin,

Zitat von: Tostan am 04 Juni 2017, 22:37:06
In Anbetracht dessen, dass die deutschen Schiffe eben in der Masse nur 28cm Geschütze hatten,
??
Meiner Erinnerung nach bestand betr. DR bereits übereinstimmend Einigung, die beiden Hexagon-Klassen und die älteren Großen Kreuzer nicht zu (be)halten.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 05 Juni 2017, 19:55:22
Möchtest du jetzt die Deutschen machen Urs?  8-)  Dann zieh ich mich gerne zurück  :-D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 05 Juni 2017, 21:13:19
moin,

Zitat von: Halvar66 am 05 Juni 2017, 19:55:22
Möchtest du jetzt die Deutschen machen Urs?  8-)  Dann zieh ich mich gerne zurück  :-D
Nein.
Ich bleibe zur Zeit bei der mir angetragenen Rolle des Neutralen ..
was mich nicht daran hindert, mögliche Irrtümer, die erneute Diskussionen produzieren könnten, aufzuzeigen.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 05 Juni 2017, 21:15:11
Hallo Leute,

ich war einige Tage fernab jeglichen Internets. Ich habe ja bereits geschrieben, dass es mich sehr interessiert, aber ich denke, dass mir Sachverstand fehlt um eine Partei (egal welche) bei einer fiktiven Flottenkonferenz zu vertreten. Ich verfolge das Thema aber natürlich weiterhin mit großem Interesse.

LG
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 06 Juni 2017, 13:18:14
Zitat von: Urs Heßling am 05 Juni 2017, 19:52:43
Zitat von: Tostan am 04 Juni 2017, 22:37:06
In Anbetracht dessen, dass die deutschen Schiffe eben in der Masse nur 28cm Geschütze hatten,
??
Meiner Erinnerung nach bestand betr. DR bereits übereinstimmend Einigung, die beiden Hexagon-Klassen und die älteren Großen Kreuzer nicht zu (be)halten.

Es geht nicht um alte Klassen, sondern um Spielraum für mögliche Neubauten. a) Deutschland hat eben nur die Bayern mit 38cm und die Mackensens mit 35cm - alles andere ist in der Masse 30 und 28cm. ... die deutsche 28cm war aber meines Wissens nach ein sehr ausgereiftes und leistungsfähiges Geschütz. b) Deutschland muss sich Gedanken machen, wie eine zukünftige Fernblockade effektiv verhindert werden soll, und gleichzeitig der Fernhandel des Gegners möglichst effektiv gestört werden kann. Nur U-Boote reichen da sicher nicht - vor allem nicht nach Ansicht vieler entscheidender Personen im DR. Meine Frage war nun, könnte das DR versuchen, die Definitionsgrenzen für Capital Ships anzuheben, um effektivere Kreuzer bauen zu können(im vermutlich nicht durchsetzbaren Optimalfall eben auf etwa 18kt / 28cm)? Oder besser gesagt: Schränkt der bekannte Washington-Kreutzer das DR, welches ja nicht über ein so dichtes Stützpunktnetz verfügt wie GB zusätzlich ein? Und wenn ja, hat das DR als quasi-Kriegsgewinner soviel Stimmgewicht um diese Definition zu ändern - vor allem wenn es eh eine zahlenmäßige Unterlegenheit akzeptieren muss?

Dabei geht es nicht in erster Linie darum, was sich das DR zu Konferenzbeginn finanziell leisten kann, sondern darum, was sich das DR in der Laufzeit des Vertrages finanziell leisten könnte. Also wie würde die Wirtschaftliche Entwicklung in dem Szenario abgeschätzt werden? Dabei sollte man bedenken, dass es solchen Einschätzungen immer positive und negative Szenarien entworfen werden, und man geht erst mal in die Verhandlungen mit dem positiven Szenario - also absolut ungestörtes Wirtschaftswachstum, Boomjahre, sprudelnde Steuereinnahmen ... sollte der glückliche Fall eintreten will man ja nicht hinterher sagen "Hätten wir doch damals". Ähnliches gilt natürlich für eventuelle Forderungen - ebenso mit dem Hinweis auf die 30cm der Könige und Derfflinger - auf vorgezogene Ersatzbauten analog zu F / I . auch dort ist nicht die Frage was kann sich das DR nach dem Kreig leisten, sondern was könnte es sich im Optimalfall etwa mitte der 20er leisten.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 06 Juni 2017, 14:35:37
moin,

Zitat von: Huszar am 04 Juni 2017, 08:09:36
Mit F hat man eine Geschichte von etwa 1000 Jahren, wo man fast ständig gegeneinander Krieg geführt hat, die Entente von vor 10-15 Jahren (aus Sicht 1917/1918) ist eher eine Anomalie, als die Regel. F hat das zweitgrösste Kolonialreich, mit diversen Berührungs- und Konfliktpunkten in Afrika und Asien.
Sagen wir ... 580 Jahre, seit 1340.
Im Weiteren sehe ich es anders. F und GB haben sich 1898 bei Faschoda geeinigt, auch wenn es national gesinnten Franzosen wehtat. Sykes-Picot 1916 steht für eine weitere Einigung. Die diversen Konfliktpunkte sehe ich daher nicht.


Zitat von: Huszar am 04 Juni 2017, 08:09:36
USA - .. rüstet die Marine wie wild - gegen wen wohl?
Gegen niemand bestimmten. Die US haben ihre mögliche Stellung als globale Wirtschafts- und Militärmacht "entdeckt". Dazu gehört auch und gerade eine Flotte. Gedankliche Basis sind die Monroe-Doktrin und Mahan.


Zitat von: Huszar am 04 Juni 2017, 08:09:36
... eine informelle Allianz aus D, GB, T und J nicht für ausgeschlossen.
Wenn du verstehst, was ich meine  :-D :wink: 
Nein ... auch nach längerem Überlegen ist mir nicht klar, wen Du mit T meinst.


Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 06 Juni 2017, 15:15:12
@Tostan:
18k und 28cm hätte mM keine Mehrheit. 15k und so 24cm wäre aber diskutabel. Nationalkaliber der Franzosen war 194 und 240mm, der Italiener 190, 203 und 254mm, der Japaner 203 und 254mm, der Deutschen 209 und 238mm, der Englander 190 und 234mm, lediglich die Amis hatten nur 203mm. Es ist durchaus möglich, dass nach einem deutschen Vorstoss auf 238/240mm die Franzosen, Italiener und Japaner mitziehen würden.
Auf unter 8" (besser gesagt: 210mm) würden sich mM die Deutschen nicht einlassen. Obwohl R mittelfristig keine Bedrohung darstellt, das Nationalkaliber dort ist 203mm. Schiffe haben eine längere Halbwehrzeit, als politisch/wirtschaftliche Situationen. Wenn sich D auf 19cm festlegen würde, und 5 Jahre später die Russen sich erholen, und 8"-Schiffe bauen, guckt man blöde...

@Urs:
ZitatNein ... auch nach längerem Überlegen ist mir nicht klar, wen Du mit T meinst.
T= Türkei. Die wären in einer weitaus besseren Situation, als IRL 1918-1920 (Gr-Tr Krieg eher unwahrscheinlich, zB) - könnten sich also durchaus an der Intervention beteiligen.
Was ich meinte: D, GB, J und T (und PL und Rum, ev. Ö-U) könnten durchaus während der Intervention dafür sorgen, dass die russische Flotte ihre Schiffe verliert. Natürlich gaaaaanz zufallig. Ein Streichholz hier, eine Mine dort, ein übersehener Felsen dadrüben, oder offen gelassene Bodenventile. Wenns anders nicht geht, rote Schiffe torpedieren, oder zuerschiessen.
Also etwas ernsthafter, als es in Realität gemacht wurde.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 06 Juni 2017, 18:10:45
Zitat von: Tostan am 06 Juni 2017, 13:18:14
Deutschland muss sich Gedanken machen, wie eine zukünftige Fernblockade effektiv verhindert werden soll, und gleichzeitig der Fernhandel des Gegners möglichst effektiv gestört werden kann. Nur U-Boote reichen da sicher nicht - vor allem nicht nach Ansicht vieler entscheidender Personen im DR.

Sicher muß man sich Gedanken machen wie man einer Fehrnblokade begegnen kann,
aber die ganze HSF konnte nix dagegen tun und die U-Boote haben erfolgreich Handelskrieg betrieben.
Außerdem haben die "entscheidenden Personen" entschieden dem U-Bootbau vorrang zu geben ,
auch wenn damit der Bau von Großkampfschiffen verzögert wird.

Deshalb muß man fragen.
Braucht das DR Großkampfschiffe ja , aber nur um Nord und Ostsee sauber zu halten.
Die Hauptlast bei der Bekämpfung einer Fehrblokade und beim Handelskrieg müssen die U-Boote leisten.

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 06 Juni 2017, 21:43:53
Zitat von: Huszar am 06 Juni 2017, 15:15:12
@Tostan:
18k und 28cm hätte mM keine Mehrheit. 15k und so 24cm wäre aber diskutabel. Nationalkaliber der Franzosen war 194 und 240mm, der Italiener 190, 203 und 254mm, der Japaner 203 und 254mm, der Deutschen 209 und 238mm, der Englander 190 und 234mm, lediglich die Amis hatten nur 203mm. Es ist durchaus möglich, dass nach einem deutschen Vorstoss auf 238/240mm die Franzosen, Italiener und Japaner mitziehen würden.

Ja, und man soll ja mit etwas Luft in die Verhandlungen gehen um Verhandlungsmasse zu haben - daher 18k/28cm. ;) 

Zitat von: DST am 06 Juni 2017, 18:10:45
Sicher muß man sich Gedanken machen wie man einer Fehrnblokade begegnen kann,
aber die ganze HSF konnte nix dagegen tun und die U-Boote haben erfolgreich Handelskrieg betrieben.

Das sehe ich etwas anders. In dem Szenario ist England deutlich geschwächt - Wenn z.b. das DR ein Verhältnis von 4:5 erreicht, kann in Zukunft die "ganze HSF" "was dagegen tun". In dem Szenario sieht die Betrachtung der Zukunft etwas anders aus als in der Realität - und wie gesagt, bei sowas wird von optimistischen Voraussetzungen ausgegangen. Wenn man also wirklich 5:4 erreicht(ich würde sogar mit der Forderung Parität ran gehen - Verhandlungsmasse, aber wichtiger wäre wähl, dass man zügige Ersatz- und Neubauten rausschlagen kann, damit man wenigstens die 5:4 mit modernen Schiffen füllen kann) und wenn dann noch sich die Wirtschaft halbwegs optimistisch entwickelt, so dass man das auch bauen und unterhalten kann - dann ist eine Fernblockade nicht mehr so einfach aufrecht zu erhalten.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 06 Juni 2017, 22:13:44
ZitatSicher muß man sich Gedanken machen wie man einer Fehrnblokade begegnen kann,
aber die ganze HSF konnte nix dagegen tun und die U-Boote haben erfolgreich Handelskrieg betrieben.
Klar, da die komplette HSF wegen Kohlefeuerung nicht in der Lage war, schnell in die Einsatzräume zu kommen und schnell wieder nach Hause zu kommen, bzw ein Abfangen durch die Grand Fleet zu verhindern.
Ich habe das schon vor mehreren Seiten thematisiert. D braucht Schiffe, die mit 18-20Kn Marschfahrt in die Shetland-Bergen-Enge (oder sogar in die Shetland-Faeroer-Enge) kommen, und dort sich erfolgversprechend auf ein Gefecht mit Kreuzern einlassen können. Also Dickschiffe. Mit Kohlefeuerung kommen die aber nicht aus der Dt. Bucht, mit Ölfeuerung schon. Die Könige, die Derfflingers und die Bayerns auf Öl umstellen, und schon ist eine Fernblockade schwierig aufrecht zu erhalten. Mit einem Jahr Werftliegezeit für jedes Pärchen gerechnet, ist man in fünf Jahren fertig.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: scharrenberg am 07 Juni 2017, 17:41:32
Guten Abend.
Für mich ist die Diskussion hochinteressant, mein Fachwissen reicht lnicht für konkrete Beiträge.
Aber ich habe eine Frage.
Im Beitrag Nr. 424 von Urs Heßling wird auch der Flugzeugträger angesprochen. Auch in D hatten entsprechende Versuche begonnen. Sollte nicht diese Schiffsklasse mit 3 Einheiten in der Diskussion mit berücksichtigt werden, gerade, wenn immer wieder das Problem der Neutralisierung der brit. Fernblockade zur Diskussion gestellt wird?
Bin auf Meinungen dazu gespannt.
Einen schönen Abend noch
Scharrenberg
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 07 Juni 2017, 18:33:34
Ich habe ja bereits den deutschen Part doch übernommen.

Zum genannten Zeitpunkt gab es in D keinerlei Gedanken zu reinen Flugzeugträgern, was sich aber im Zuge eines Abkommens durchaus ändern kann.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 07 Juni 2017, 19:28:44
Zitat von: Halvar66 am 07 Juni 2017, 18:33:34
Zum genannten Zeitpunkt gab es in D keinerlei Gedanken zu reinen Flugzeugträgern, was sich aber im Zuge eines Abkommens durchaus ändern kann.

Die Aussage ist Teil der hier herrschenden allgemeinen Fiktion oder soll sie einen Realitätsbezug haben?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: bodrog am 07 Juni 2017, 19:53:07
@Jach  :OuuO:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 07 Juni 2017, 20:58:29
Zitat von: Huszar am 06 Juni 2017, 22:13:44
Ich habe das schon vor mehreren Seiten thematisiert. D braucht Schiffe, die mit 18-20Kn Marschfahrt in die Shetland-Bergen-Enge (oder sogar in die Shetland-Faeroer-Enge) kommen, und dort sich erfolgversprechend auf ein Gefecht mit Kreuzern einlassen können.

Dazu habe ich zwei Fragen:

A) Wie lange dauert es , mit 20kn einen größen Bogen um Scapa Flow herum zu fahren danach bis zu dem Blokadeschiffen
    um dort ein Gefecht zu führen. Und anschließend mit evtl. beschädigten Schiffen wieder zurück ?

B) Wie lange brauchen die einsatzbereiten sich im Krieg befindenden alarmbereiten Schiffe der Grand Fleet um aus Scapa Flow auszulaufen
    und deinem Verband den Rückweg abzuschneiden ?



Zitat von: scharrenberg am 07 Juni 2017, 17:41:32
Im Beitrag Nr. 424 von Urs Heßling wird auch der Flugzeugträger angesprochen. Auch in D hatten entsprechende Versuche begonnen. Sollte nicht diese Schiffsklasse mit 3 Einheiten in der Diskussion mit berücksichtigt werden, gerade, wenn immer wieder das Problem der Neutralisierung der brit. Fernblockade zur Diskussion gestellt wird?

Ein Flugzeugträger als Lösung für eine Fernblokade ?
Das stelle ich mir schwierig vor da sich der Träger in Reichweite der RAF befindet und die RAF mehr und bessere Fluzeuge hat.



PS:
Vielleicht sollte der ein oder andere seine 0815 Standart Marine Planung ablegen und darüber nachdenken ob es
aus taktischen und geografischen Gründen nicht bessere Lösungen gibt.
Und dieses bei einem Flottenabkommen auszunutzen in dem man die eine oder andere Schiffklasse gegen eine andere austauscht.

mfg dirk


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Juni 2017, 01:06:30
moin, Sven,

als eine Unterstützung, nicht als Beeinflussung gedacht ...

---

der deutsche Delegierte erhält kurz vor der Abfahrt zur Konferenz den Brief eines Crewkameraden ..

Lieber X,

ich erfuhr soeben, daß Sie uns bei der großen Konferenz vertreten werden. Ich bin mir nicht sicher, ob ich beglückwünschen oder bedauern soll, auf jeden Fall wünsche ich Ihnen "deutsche Standkraft".
Die Konferenz halte ich für so wichtig, daß ich Ihnen, seien sie willkommen oder nicht, meine Gedanken dazu mitteilen möchte. Sie erinnern sich sicher, daß wir sowohl in politischer als auch in militärstrategischer Hinsicht manchmal ähnliche, öfter aber diametral entgegengesetzte Positionen vertraten. Sollten Ihnen meine Überlegungen nicht zusagen, benutzten Sie sie, um Ihre eigene Argumentation daran zu üben und zu schärfen.
Ich glaube, daß wir den gottlob hinter uns liegenden Krieg nur mit einer Mischung von Können, Glück und Fehlern unserer Feinde mit dieser Lösung beenden konnten (was übrigens im Kleinen auch auf die Schlacht am Skagerrak zuträfe). Ein Kriegseintritt der Vereinigten Staaten und ein Fortbestehen der Blockade hätten uns schlußendlich in die Niederlage geführt. So haben wir uns wie der große Fridericus 1763 gerade noch einmal aus der Klemme gezogen.
Da ich gerade von den Hohenzollern sprach: ich glaube ebenso, daß wir froh sein können, unseren Obersten Kriegsherrn, Wilhelm den Plötzlichen, in den Ruhestand geschickt zu haben. Dieser bramabarsierende schwankende Vielredner hätte uns den Wiedereintritt in den Kreis der großen Nationen gründlich versaut. Mit der jetzigen Lösung können auch die Sozialdemokraten gut leben; Noske, Ebert und Scheidemann stehen auf unserer Seite.
Über die Politik, die unsere Zukunft bestimmen wird, haben wir schon heftigst gestritten, das Thema werde ich hier nicht neu aufbrühen, Sie kennen meine Meinung.
Wohin soll es nun mit unserem Vaterland gehen ? Das DR ist ohne Zweifel eine europäische Zentralmacht, das ist unsere Stärke, aber auch unsere Schwäche. Es ist von Nationen umringt, denen wir noch immer gewisse Begehrlichkeiten auf beim Reich gebliebene Gebiete unterstellen können. Ein erneuter Krieg könnte von einer Koalition von Frankreich, Polen und der Tschechei ausgehen. Preußen und das Deutsche Reich führten nun ihre Verteidigung immer offensiv, um das eigene Gebiet zu schützen. Wir als Mariner, und nun kommt meine erste Überlegung, die Ihnen vielleicht nicht gefallen wird, müssen daher einräumen, daß dem Heer für Motorisierung, Logistik und Aufstellung einer Panzerwaffe und einer aufzustellenden Luftwaffe eine Priorität in der Rüstung einzuräumen wäre.
Das Streben, eine kriegerische Weltmacht zu werden, geht über unsere personellen und finanziellen Ressourcen hinaus. Eine Weltmacht können wir nur, und das sehr gut, wirtschaftlich werden, durch die Qualität unserer technischen Produkte in weltweitem Handel. Hier sehe ich eine Hauptaufgabe unserer Marine: fremde Behinderungen global, schnell und in angemessener Form zu unterbinden.
Damit kommen wir zu dem zweiten Punkt, der Ihnen sauer aufstoßen mag: Ich bin der Meinung, daß wir einen Konflikt mit Großbritannien so weit wie möglich vermeiden müssen. Eine erneute Blockade wäre nur aufzuheben durch ein Ausflankieren, d.h. eine Besetzung Norwegens oder Frankreichs oder durch eine Flotte, die der britischen zahlenmäßig so überlegen ist, daß sie diese in ihrem eigenen Seegebiet schlagen kann. Das erstere wäre nur möglich durch einen erneuten und siegreich beendeten europäischen Krieg, der Großbritannien wieder als unseren Gegner machte, das zweite erscheint mir unmöglich, da es unter allen Umständen so rüsten wird, daß seine Flotte der unseren überlegen ist, und dafür alle finanziellen Opfer in Kauf nehmen wird.
Es gibt unter uns einige Planer, die meinen, mit einer modernisierten Schlachtflotte die Blockade so empfindlich stören zu können, daß sie nicht mehr funktioniert. Ich halte das für einen Irrtum. Sollte unsere HSF tatsächlich die Sperrlinie durchbrechen können, was wird geschehen ? Die RN wird evt. einige Hilfskreuzer und Kreuzer einbüßen, aber ihre Konvois anhalten oder umlenken, unsere Schiffe ins leere Nordmeer laufen lassen und dann, wenn sie aufgrund Treibstoffknappheit umkehren müssen, mit einer aufgestellten Flotte auf sie warten. Das folgende Ergebnis dürfte eher unerfreulich für uns sein.
Nichtsdestotrotz braucht das DR natürlich eine Schlachtflotte, im Kriegsfall als standkräftigen Rückhalt anderer maritimer Operationen und im Friedensfall als ein Respekt gebietendes Instrument einer maritimen Politik.
Wilhelms "Unsere Zukunft liegt auf dem Wasser" ist richtig, aber eben nicht militärisch, sondern im friedlichen Handel, und sein "Was Deutschland nottut, ist eine starke Flotte" ist ebenso richtig, nur muß, darf und sollte es nicht eine Flotte Alfred'scher Prägung sein, die auf die Schlacht der Linienschiffe zentriert ist. Um mich zu wiederholen, unsere Flotte sollte Respekt, aber keine Bedenken oder Befürchtungen auslösen.

Nun werden Sie, und nicht zu Unrecht, denken, daß dies die Überlegungen eines Mannes sind, der nicht über die Stellung eines Torpedobootskommandanten hinauskam und nie auf der Brücke eines Schlachtschiffs stand, im Herzen ein Kleinbootsfahrer blieb und zudem noch eher zweifelhafte oder illusorische politische Ansichten in diesem Herzen trägt. Alles richtig. In diesem Herzen lebt allerdings auch die Furcht, daß wir uns erneut auf einen falschen Weg, nämlich den zum Krieg, bewegen und damit unser Vaterland zugrunde richten könnten.
Kämpfen Sie also für unsere Schlachtflotte, aber vergessen Sie nicht ganz, daß es hauptsächlich die Kleinen waren, die in vorderster Linie für Deutschland gefochten haben. 38-cm-Geschütze mögen wirklich sehr beeindruckend sein, aber Klugheit, Besonnenheit und Gelassenheit am Konferenztisch sind meiner Erfahrung nach beeindruckender.

Ihr H.


---

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Woelfchen am 08 Juni 2017, 07:40:45
Mal ein zwischeneinwurf von mir:
(Kurz alles mal angerissen und dann wieder die anderen machen lassen.)

Ausgangslage:
Der erste Weltrieg geht 1917 zu Ende und alles bleibt beim alten? Ne, halte ich für irgendwie unglaubwürdig. Irgendwie muss man doch (also die meisten) zumindest ein bissel "gewonnen" haben.
Also irgendetwas eigentlich ganz unbedeutendes. Nur woher nehmen:

Frankreich, England, Japan: Irgendwas von den deutschen Kolonien, bzw. osmanisches Reich.
Deutschland: Auf Russlands kosten
Österreich: Balkan/Russland?
Italien: Albanien?
Osmanisches Reich: Balkan?

Also nichts das das irgendeinen großen Einfluss (auf die stärke der Staaten) hätte. Aber so könnten alle bis auf Russland (+Balkanstaaten) behaupten sie hätten doch eigentlich fast ganz klar den Krieg gewonnen. (Sonst gibt es innenpolitisch große Probleme)

Flottenkonferenz:
Ich denke die erste wird ehr uninterresant. Orientieren wir uns doch einfach bei der vorhandenen.
Die Seefahrtnation Nr. 1 gegen das deutsche Reich:
GB hatte vor dem Krieg viel mehr Schlachtschiffe. Außerdem mehr im Krieg fertiggestellt. Viel mit 15" Geschützen.
Das DR hat wohl 4xBayern + 2xMacksen. Sonst vieles mit 30,5cm und älteres (28,3cm).
GB wird niemals bei dieser Ausgangslage ein 5 zu 4 akzeptieren. Warum soll hinterher GB wesentlich schlechter als vorher dastehen?
Warum soll das DR auf biegen und brechen seine (Dickschiff) Flotte ausbauen die im letzten Krieg ziemlich wenig geleistet hat?

=> 5 : 3 halte ich für realistisch. Vielleicht noch mit Ausnahmen (DR darf noch zwei Schiffe mit max. 35.000t und max. 38/40,6cm Kaliber bauen...).

Aber eigentlich ist das Ergebnis der Konferenz uninteressant, weil:
- Es wurden erstmals (Washington) nur die großen Schiffe beschränkt. Das DR hat auch hinterher weniger als GB.
- Die britische Inseln liegt weiterhin zwischen dem DR und dem Atlantik
=> Auch mit Ölgefeuerten Schiffen (was GB schon hat) zieht man im Krieg den kürzeren.

Viel interessanter wird es bei den kleineren Schiffen und U-Booten. Ein Wettrüsten dann vielleicht hier. Aber bei "Washington" wurden die Dickschiffe verhandelt.


Meine Zusammenfassung des erwarteten Ergebnisses:
"Great Britain" bleibt auf jeden Fall eindeutig die stärkste Seemacht (in Europa).


Grüße
Johannes
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 08 Juni 2017, 08:53:53
Hallo, Urs,

Schöner Brief  top Möchte aber einiges klarstellen.
ZitatEin erneuter Krieg könnte von einer Koalition von Frankreich, Polen und der Tschechei ausgehen.
- Königreich Polen - wurde ja IRL vor Anfang 1917 von D und Ö-U "entworfen" - sehe ich mittelfristig als deutschfreundlich. Irgendein naher Verwandter der Kaiserin sitzt ja auf dem Thron, usw.
- Tschechien gibt es sehr wahrscheinlich nicht, da Ö-U nicht zerbricht. Dafür wären noch fast zwei Jahre Krieg und Wilsons Punkte nötig gewesen.

@Wölfchen:
ZitatGB hatte vor dem Krieg viel mehr Schlachtschiffe. Außerdem mehr im Krieg fertiggestellt. Viel mit 15" Geschützen.
1917 hat England 10*15" und 12*13,5" BB, dazu 4*15" und 3*13,5" BCs = 29 Schiffe mit Grosskaliber. Canada, Furiours und Hood nicht gerechnet. (Dazu 10-11 BB und 4 BC mit 12")
1917 hat Dtl 4*38cm, 13*30,5cm und 4*28cm BB, dazu 2*35cm, 2*30,5cm und 3*28cm BC = 28 Schiffe insgesamt, wobei unterstellt wird, dass Sachsen, Württemberg, Mackensen und Graf Spee fertiggestellt werden.
Lediglich an Grosskaliberschiffen hat England mehr, als Dtl insgesamt aufbieten kann. 5:3 ist mM realistisch.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 08 Juni 2017, 10:33:41
Zitat von: Jach am 07 Juni 2017, 19:28:44
Zitat von: Halvar66 am 07 Juni 2017, 18:33:34
Zum genannten Zeitpunkt gab es in D keinerlei Gedanken zu reinen Flugzeugträgern, was sich aber im Zuge eines Abkommens durchaus ändern kann.

Die Aussage ist Teil der hier herrschenden allgemeinen Fiktion oder soll sie einen Realitätsbezug haben?
Man findet bei Einstein mehr Realität als hier.  8-)

Das ganze betrachte ich als Spiel - mehr nicht.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 08 Juni 2017, 10:40:54
Das stellt es klar. Letztlich ist das hier so etwas wie Steampunk.
Ich hoffe es versteht auch jeder, der auf der Suche nach Fakten per Suchmaschine in diesen Forumszweig gerät.
Ich halte die Vermischung von Fachforum und Fantasie-Ecke nach wie vor für kritisch.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 08 Juni 2017, 13:25:33
Warum?

In jedem englischen/NA Fachforum gibt es die What If Abteilung und die können in ihrer eigenen Sprache, damit wuderbar umgehen und erwarten von nicht anglo amerikanischen Mitlesern- und Schreibern, dass sie sich anpassen.
Wir  betreiben hier ein muttersprachliches Forum in deutsch, also erwarte ich von internationalen Mitlesern- und Schreibern, die absolut gleiche Flexibilität, die sie auch wie selbstverständlich bei anderen vorraussetzen.
Jeder Muttersprachler erkennt schon an ALLEN Überschriften, wo er sich befindet.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 08 Juni 2017, 14:26:00
Da hat Carsten Recht finde ich.

LG
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 08 Juni 2017, 14:51:49
Stimme dem zu
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 08 Juni 2017, 15:29:53
Warum? - Weil man als nicht tief in der Materie steckender eben nicht erkennen kann, ob es sich hier um ein alternatives Szenario handelt, dass sich entlang der Fakten bewegt - die man dann ja als bare Münze nehmen könnte - oder ob es eine als Spiel veranstaltete völlig freie Erfindung ist.

Unter dem Titel ,,Alternative Szenarien" ist beides möglich.

Die wenigsten, sich einer Suchmaschine Bedienenden, werden alle 31 Seiten des Pfades lesen, denn das tun ja üblicherweise nicht einmal alle diejenigen, die sich auf die eine oder andere Art in den Pfad einbringen.

Bei den alternativen Schiffsentwürfen in diesem Forum konnte man sich - zu mindestens bei denen von Harold - ziemlich sicher sein, dass die Rahmenbedingungen (die Physik) stimmten. Da macht es dann auch Sinn herauszufinden, ob dieser oder jener Schiffsentwurf möglich gewesen wäre.

Hier jedoch ist alles unklar. Historische Begebenheiten, Ziele, Rahmenbedingungen werden nach Gutdünken erfunden oder unter den Tisch fallen gelassen oder eben auch nicht.

Wie gesagt, ich finde es kritisch. Das mag aber ja durchaus eine einsame Meinung sein.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 08 Juni 2017, 15:36:20
Jach ich unterstelle einfach mal, dass jemand, der sich ernsthaft für das Thema interessiert von allein merkt, dass es sich um fiktive Szenarien handelt, die in diesem Forenbereich besprochen werden. Selbst wenn das jemand für bare Münze nehmen sollte kann er/sie das ja mit einer einfachen Frage hier im Forum klären. Nur weil vllt 1/1000 Leuten das ggf. falsch auffassen könnte ist doch der ganze Forenbereich nicht kritisch.

LG
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 08 Juni 2017, 15:57:01
Das kann sicher so gesehen werden. Auch wenn sich die dabei als allgemeingültig angenommene Art der Hinterfragung mit der momentan recht häufig doch unreflektierten Verbreitungsweise alternativer Fakten durch das Internet nicht unbedingt in Einklang bringen lässt.

Man sollte dann vielleicht jedoch die Forenüberschrift um einen entsprechenden Begriff erweitern.
Vielleicht: ,,Das Forum für Historiker, Schiffsfreunde, Modellbauer und Erfinder alternativer Szenarien und Zeitlinien".
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 08 Juni 2017, 16:37:41
Zitat von: Jach am 08 Juni 2017, 15:29:53
Warum? - Weil man als nicht tief in der Materie steckender eben nicht erkennen kann, ob es sich hier um ein alternatives Szenario handelt, dass sich entlang der Fakten bewegt - die man dann ja als bare Münze nehmen könnte - oder ob es eine als Spiel veranstaltete völlig freie Erfindung ist.

Unter dem Titel ,,Alternative Szenarien" ist beides möglich.

Die wenigsten, sich einer Suchmaschine Bedienenden, werden alle 31 Seiten des Pfades lesen, denn das tun ja üblicherweise nicht einmal alle diejenigen, die sich auf die eine oder andere Art in den Pfad einbringen.

Bei den alternativen Schiffsentwürfen in diesem Forum konnte man sich - zu mindestens bei denen von Harold - ziemlich sicher sein, dass die Rahmenbedingungen (die Physik) stimmten. Da macht es dann auch Sinn herauszufinden, ob dieser oder jener Schiffsentwurf möglich gewesen wäre.

Hier jedoch ist alles unklar. Historische Begebenheiten, Ziele, Rahmenbedingungen werden nach Gutdünken erfunden oder unter den Tisch fallen gelassen oder eben auch nicht.

Wie gesagt, ich finde es kritisch. Das mag aber ja durchaus eine einsame Meinung sein.

Also geht es dann doch in Wirklichkeit um subjektive Sympathie, die kann man enpfinden, geht mir ähnlich, aber entweder alle gleich oder gar nicht.
Außerdem selektiert DIESES Forum und damit die gesamte Gruppe über die Jahre relativ bis sehr gut, Themen die uninteressant, SIENCE fiction oder technisch inkompetent sind, erhalten wenig bis gar keine Beachtung. Hier sollte man das entsprechende Vertrauen in die Gruppe haben und nicht versuchen, seine eigene subjektive Meinung als Regel durchzusetzen, weil einem die Interessen einer anderen Gruppe suspekt sind oder nicht in die eigene subjektive Definition von Historie passen.

Wie gesagt in allen bekannten und auch großen NA Fachforen, ist What If sehr verbreitet und dutzende Themen werden täglich durchgekaut, die nichts mit der Realität zu tun haben, sondern auf historischer Spekulation beruhen.

Um es direkt zu sagen, deine Kritik hat unterschwellig die Tendenz zur Ausgrenzung bestimmter Gruppen, deren Themen nicht in dein persönliches historisches Raster passen und ich denke daraus ist eine gewisse Abneigung spürbar!
Allerdings appeliere ich hier an die Toleranz, da ich mich nicht erinnern kann, das die Gruppe von Forenmitgliedern, die sich mit alternativen Szenarien oder Entwürfen beschäftigen, jemals Kritik an anderen "Interessensgruppen" dieses Forums geübt haben. Es ist auffällig, dass diese Kritik jetzt wiederholt auftaucht, obwohl es ein fester Bestandteil des Forums seit Jahrzehnten ist, mit reger Beteiligung, interessanten und vor allen dingen umfangreichen Threads, die zur Bekanntheit des Forums beigetragen haben!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 08 Juni 2017, 16:51:42
Sehr gut formuliert Carsten!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 08 Juni 2017, 18:01:46
Carsten, ich gehe davon aus, dass Du es jetzt nicht so hinstellen willst, dass ich Harold mag, Dich aber nicht. Das wäre zu plump, auch wenn das Zitat mit Deiner Hervorhebung den Eindruck erwecken könnte, dass Du das vorhattest.

Ich bin mir aber sicher, dass Du weißt, dass ich hier Harold beispielhaft für eine Methode erwähnt habe. Seine Methode war nach meinem Eindruck die gezielte Untersuchung einer Möglichkeit. Das ist jedoch nicht das, was hier stattfindet. Das hier ist die Frage, wie wäre es, wenn alles anders wäre. Die Antwort kann aus meiner Sicht nur sein: man weiß es nicht. Und man wird mich nicht davon überzeugen können, dass eine derart drastische veränderte Welt in irgendeiner Form Rückschlüsse auf die reale Welt zulassen wird.

Ich weiß nicht, warum Du hier so tust, als würde ich mich unterschwellig oder tendenziös ausdrücken. Ich sage ganz offen, dass ich diese Fantasie-Szenarien kritisch sehe. Dass ich keine Sympathie für diese Art der Fantasie-Szenarien– insofern sie nicht einfach als nette Geschichte gemeint sind - hege dürfte daher klar sein.

Dein Hinweis darauf, dass ,,die Gruppe von Forenmitgliedern, die sich mit alternativen Szenarien oder Entwürfen beschäftigen, [niemals] Kritik an anderen "Interessensgruppen" dieses Forums geübt haben" wirkt für mich etwas merkwürdig. Wenn es da inhaltlich etwas zu kritisieren gibt, so sollte man es tun. Ist dieser Austausch nicht gerade der Sinn eines breitgefächerten Forums? Wenn Du gerne möchtest, dass man jeden unkommentiert seinen Kram machen lässt, dann muss man sich - Dich - schon fragen, warum Du diese Bühne hier suchst und nicht im geschlossenen Kreis gleichgesinnter Deine Welt erfindest. Und den voranstehenden Satz bitte nicht falsch verstehen, mein Wunsch ist nicht, dass Du dieses tust.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 08 Juni 2017, 18:25:39
Wenn du konstruktive Kritik an den fiktiven Szenarios an sich äußern möchtest ist dieser Thread dennoch der Falsche. In dem Fall steht es dir offen einen kritikbezogenen Thread zu erstellen oder einen Moderator anzuschreiben, der für den Bereich den du kritisierst zuständig ist. Wenn du was zum Thema beisteuern möchtest gerne. Ansonsten falls du der Meinung bist, dass hier etwas verwerfliches Geschrieben wurde klick auf den Moderator informieren Knopf.

Ich unterstelle mal, dass Carsten es nicht so gemeint hat, wie du es aufgefasst hast.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 08 Juni 2017, 18:32:59
Ah, Du bist hier Forumsbetreiber und sagst mir was ich wie zu tun habe?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: redfort am 08 Juni 2017, 19:32:04
Zitat von: Hannes 1988 am 08 Juni 2017, 18:25:39
Wenn du konstruktive Kritik an den fiktiven Szenarios an sich äußern möchtest ist dieser Thread dennoch der Falsche. In dem Fall steht es dir offen einen kritikbezogenen Thread zu erstellen oder einen Moderator anzuschreiben, der für den Bereich den du kritisierst zuständig ist. Wenn du was zum Thema beisteuern möchtest gerne. Ansonsten falls du der Meinung bist, dass hier etwas verwerfliches Geschrieben wurde klick auf den Moderator informieren Knopf.

Ich unterstelle mal, dass Carsten es nicht so gemeint hat, wie du es aufgefasst hast.

Finde dies  nicht sehr gut, sogar bestimmend, wer nicht mit den Wölfen heult der fliegt raus, bloss keine Kritik üben.
Bin auch so einer der für solche Stammtischszenarien keine Sympathie hegt .
Da bin ich mit Kai einer Meinung. Früher wurde noch hier im Forum historisch geforscht, recherchiert und beweiskräftig hinterlegt,
aber diese Waht if/ hypothetische Szenarien nehmen aus meiner Sicht langsam überhand.
Dies hat nichts mehr mit historische und aktuelle Marinethemen zu tun.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 08 Juni 2017, 19:33:51
Mal ehrlich.

Im Forum konnten wir uns mehr, als 10 Jahre lang ungestört über fiktive Szenarien und Entwürfe unterhalten - auch mit reger Beteilung der Forenleitung. Seit ca. 2014/2015 sehe ich aber das solche Themen für das Forum anscheinend peinlich geworden sind, und nach Möglichkeit diskreditiert werden. Die Entwicklung hat dazu geführt, dass ser viele Mitglieder sich verabschiedet haben, oder sich nur noch sporadisch beteiligen.
Damit kein Depp die Themen für bare Münze nimmt, wurde ja diese Spielwiese für die Kiddies eingerichtet, damit die ungestört rumlabern können, und niemand auf die Idee kommt, es würde sich um ernsthafte Themen handeln. Ich erinnere mich noch ganz genau an den Aufruhr 2015, als die Kiddies ausgegrenzt wurden.
Das jetzt die Kiddies nicht mehr auf ihrer Spielwiese rumlabern können, ohne dass jemand auftaucht, der ohne was dazuzugeben, alles runtermacht ist wohl der nächste Schritt.

Wenn das ein reines Fachforum sein soll, wo die Kiddies die hochgebildeten Erwachsenen nur stören, dann sollte die Forenleitung die Spielwiese schliessen, und klar machen, dass rumgelabere hier keinen Platz mehr hat.

Was derzeit - und seit ca 2014/2015 - gemacht wird, ist weder Fisch noch Fleisch. Die Ernsthaften Spielwiese-Diskutanten werden vergrault, ohne eine offene Stellungsnahme.

Auch hier in diesem Thread ist zu beobachten, dass einge der früheren "grossen Namen", die sich in die Situation hineindenken konnten, und auch Sachverstand hatten, fehlen.

Also: Wenn die Kiddie-Themen nicht erwünscht sind, bitte es klar artikulieren. Wenn aber die alternativen Sachen im Forum weiterhin willkommen sind, bitte dafür sorgen, dass es kein Runtermache kommt.

Danke
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 08 Juni 2017, 19:42:01
@ Woelfchen

Volle zustimmung zu allem was du geschrieben hattest


Zitat von: Woelfchen am 08 Juni 2017, 07:40:45
=> 5 : 3 halte ich für realistisch. Vielleicht noch mit Ausnahmen (DR darf noch zwei Schiffe mit max. 35.000t und max. 38/40,6cm Kaliber bauen...).

Das hatte ich auch schon vorgeschlagen.
Aufgrund des kleinen Kalibers der meisten Schiffe und dem riesen Abstand zur maximal zulässigen Verdrängung von 10 Schiffen
könnte man eine Ausnahme erwirken die beiden halbfertigen Mackensen zuende zu bauen zu dürfen.
Über das "wie und in welcher Form" könnte / müßte man nochmal diskutieren.

mfg dirk


Und was das Gemeckere über diese "What if" Szenarien betrifft.
Habt ihr schonmal daran gedacht wie viel Fachwissen und auch Daten für diese Phantasie Spielchen zusammen getragen wurden.
Denkt mal an den Fleuzer ,die modernisierte Bayern oder an Schlachtschiff X .
Für diese Phantasie Spielchen wurde viel historisch geforscht, recherchiert und beweiskräftig hinterlegt


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 08 Juni 2017, 19:53:41
Mal ganz ehrlich Alex und ohne Krokodilstränen:  Guck Dir mal den Niveauverfall der Szenarien über die letzten zehn Jahre an und sag mir was Du mit einem Szenario wie diesem erreichen willst?

Die Hälfte der potentiellen Konferenzteilnehmer hat sich wegen eigenbekundeten angeblichen Sachverstandmangels zurückgezogen, als es darum ging fundiert Positionen zu vertreten. Vorher war ihnen jedoch eine angeregte Diskussion möglich.

Einer der Verbliebenen - nix gegen Dich persönlich Sven, nur ein Beispiel - haut raus, dass das Deutsche Reich kein Interesse an einer Trägerentwicklung habe. Ist klar! Deswegen wir auch alsbald trotz drastischem Personalmangel ein alter Kleiner Kreuzer in Betrieb genommen um zwei (!) 200 PS-Flugzeuge möglichst weit raus in die Nordsee bringen zu können. Deswegen erwägt man Sperrbrecher mit 1 (!) Seekampfeinsitzer an die Grenzen der Deutschen Bucht zu schicken um dort den brit. Flugbooten etwas entgegen setzen zu können. Deswegen werden die Häfen nach möglicherweise verwendbaren Trägern abgesucht, alles weil man kein Interesse daran hat Träger zu haben. Haste dich mal mit den Schreien der Flotte nach schnellen Flugzeugmutterschiffen auseinandergesetzt? Haste mal gelesen, wie sehr von den Frontstationen die Unterlegenheit von Seefliegern gegen Radflieger beklagt wird?

Was passiert also im Falle eines Sieges der Mittelmächte? Vielleicht fällt dadurch nicht ein potentieller deutscher Nobelpreisgewinner auf einem stinkenden, im Vorpostendienst eingesetzten, Fischdampfer und kann dadurch schon 1920 den Warpantrieb erfinden – wer weiß es schon!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 08 Juni 2017, 20:08:39
An Kai und Axel,

ich bin mal durchs Forum gesurft und habe mal Beispielhaft Threads heraus gesucht:

http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,4926.0.html (64199 Aufrufe)
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,1241.0.html (63156 Aufrufe)
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,20209.0.html (37193 Aufrufe)
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,16675.0.html (39683 Aufrufe)
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,523.0.html (36480 Aufrufe)
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,9602.0.html (69096 Aufrufe)
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15972.0.html (36568 Aufrufe)

Dazu kommen noch 2 x Seelöwe mit jeweils über 70000 Aufrufen, und ich kann noch ein Dutzend und mehr ältere Threads in der Richtung mit ähnlichem Interesse posten.
Also eine sehr bunte Mischung aus lauter kontrafaktischer Geschichte, die in diesem Forum, wahrscheinlich vor eurer Zeit durchgesprochen wurde und wie ihr seht mit sehr reger Beteiligung und leseinteresse.
M.M nach wurden früher sogar mehr alternative Szenarien besprochen als Heute. Das momentan besprochene Szenario ist extrem, aber auch Extreme sollte man im Rahmen der Forenregeln tolerieren.

Eure Kritik geht ja nicht gegen die Beiträge und Inhalte einzelner Poster, sondern eure Kritik richtet sich gegen den Thread als Ganzes, weil euch persönlich das Szenario als Ganzes nicht gefällt!
Das ist m.M. nach schon ein gewaltiger Unterschied.

ZitatCarsten, ich gehe davon aus, dass Du es jetzt nicht so hinstellen willst, dass ich Harold mag, Dich aber nicht. Das wäre zu plump, auch wenn das Zitat mit Deiner Hervorhebung den Eindruck erwecken könnte, dass Du das vorhattest.

Es ist schon ein Seitenhieb gewesen, da die Tabellen mit denen Alex und ich arbeiten von Harold mitentwickelt wurden und wir die Schiffe immer auch durch eine abgespeckte Calcu laufen lassen. Insoweit fühlte ich mich schon angesprochen!

Ich bin jederzeit für sachbezogene Kritik offen, allerdings habe ich hier eher das Gefühl, das es um eine Prinzipien Frage geht und es gar keine sachbezogene Kritik an einzelnen Posts gibt!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 08 Juni 2017, 20:24:19
Zu Seelöwe habe ich keine Meinung. Nicht meine Zeit und damit kein Thema in dem man alternative Fakten in die Welt setzen könnte, die mich dann stören.

Ich habe auch kein Problem damit, wenn ihr hier seitenlang irgendwelche Schiffsentwürfe durchrechnen würdet - macht ihr aber ja nicht.
Ich habe aber sehr wohl ein Problem damit, wenn hier seitenlang alles an Geschichte verdreht, interpretiert, geschreddert, verwurstet und wieder zusammen geformt wird und am Ende es dann damit war. Nix geklernt, nix erreicht, Disput und Diskussion nur um sich selbst willen.

Und wenn Alex jetzt sagt "das solche Themen für das Forum anscheinend peinlich geworden sind", so kann ich das explizit für diesen Pfad zwar nicht für das Forum, aber doch für mich bestätigen.

Ganz ehrlich, gib mir ein freies deutsches Forum, wo die übrigen Themen dieses Forums in gleicher Weise und Qualität wie hier behandelt werden und wo es die von Alex so titulierte "Kiddie-Themen"-Ecke nicht gibt und Du bist mich und die uns beide nervende Diskussion sofort los.

Das Forum gibt es nach meinem Wissen aber leider- oder zum Glück - nicht.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 08 Juni 2017, 20:25:10
@Matrose71

Ich hoffe nicht das du mit der Tabelle die Standart.xls meinst.

@K.Jach

Du hast vollkommen recht. Es gibt auch bei mir zu dieser Zeit deutliche Wissenslücken wie du sehr schön dargelegt hast. Und nein, die von dir angesprochenen Schreiben habe ich noch nicht gesehen und man kann davon ausgehen viele andere ebenfalls nicht. Es sind den Teilnehmern dieses Spiels, ich meine ausnahmslos alle, kaum wirklich fundierte Informationen bekannt um tatsächlich ein halbwegs realistisches Szenario durchzuspielen. Bernd hat mir ja nahegelegt mich rauszuhalten. Mein Spieltrieb hat mich nur davon abgehalten. Ich hätte mal doch auf ihn hören sollen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 08 Juni 2017, 20:27:52
Hallo zusammen


Können wir bitte wieder zum Thema des Thread zurückkommen!

Es wäre nett, wenn Grundsatzdiskussionen über das Forum an sich, in der dafür vorgesehenen Kategorie geführt würden.

Vielen Dank dafür im Voraus. 

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 08 Juni 2017, 20:45:24
Sorry Kai,

ZitatZu Seelöwe habe ich keine Meinung. Nicht meine Zeit und damit kein Thema in dem man alternative Fakten in die Welt setzen könnte, die mich dann stören.

Aber was ist das denn für eine Einstellung?

Weil dich persönlich ein Thema nicht interessiert, bist du tolerant oder sagen wir mal, es ist dir egal, aber wenn dich etwas interessiert und dir ein Thema als ganzes nicht gefällt bist du intolerant, weil sich andere darüber mit einer anderen "Methode" austauschen oder diskutieren?

Kann doch echt nicht sein!

Warum ignorierst du nicht einfach den Thread?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 08 Juni 2017, 21:00:54
Nee Carsten, ich bin nicht tolerant. Das kann mir niemand unterstellen  :wink:

Ich kann nur nicht die Welt retten und beschränke mich auf meinen Bereich. Mir ist es nicht möglich in allen Bereichen durchgängig kompetent zu sein. I. WK mache ich als Freizeitbeschäftigung und modernen Schiffbau beruflich. Dazwischen kann ich nicht leisten.

Das schöne ist ja, wenn ich das hier einfach ignoriere, dann habe ich unter Garantie in der nächsten Woche jemanden am Hals, der mir erzählt dass das mit dem ersten Weltkrieg alles ganz anders war, steht ja schließlich so auf der und der Internetseite, die hat das von der und der Internetseite und die hat das aus dem FMA - doof.

Das mag beim Zweiten Weltkrieg egal sein, da kümmern sich genug um die Materie. Beim WK1 ist der Kreis aber klein und da fällt der Murks mir/uns dann zig mal auf die Füße.

Ich erinnere nur mal an die NAUSSAU und den angeblich durch die Engländer verschwiegenen Zerstörerverlust. War glaube ich auch hier im Forum Thema. Der Blödsinn ist inzwischen in mehreren Zeitungen veröffentlicht worden, durch mehrere Marinekameradschaften verbreitet worden und zur Beurteilung auch mehrfach an uns herangetragen worden. Wenn so ein Stuss erst einmal in der Welt ist, wirst Du ihn nie wieder los. Siehe auch Vögele.

Und was macht ihr - ob absichtlich oder nicht - ihr brühtet hier sinnfreie Legenden aus.

Gebt euch 'ne klare Voraussetzung, prüft ob dieses oder jenes Schiff möglich war und diskutiert die Entwürfe. Oder schreibt unter den wirklichen Rahmenbedingungen "Red Storm Rising" für die Ostsee auf. Experten dafür gibt es hier. Das ist spannend und man kann was lernen.

PS: Der letzte Absatz ist natürlich nur ein Vorschlag, ich bin nämlich auch nicht der Forumsbetreiber, der hier irgendwem irgendwas vorgeben kann.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 08 Juni 2017, 21:18:31
Hallo Kai,

ok jetzt kommen wir de Sache näher und ich kann mich endlich in deine Lage versetzen, was mich aber dezent erschreckt.

Als gelernter aber NICHT arbeitender Jurist, wurde ich wähend meines Studiums mit dem Abstrationsprinzip permanent traktiert.

ZitatUnd was macht ihr - ob absichtlich oder nicht - ihr brühtet hier sinnfreie Legenden aus.

Ich würde es eher als Abstraktion von der Realität sehen, bei der jeder schon ein paar reale politische und auch militärische Argumente anführt!

Sei es drum, das führt auch nicht weiter, was mich allerdings erschreckt ist, das wir diese Abstraktionsstudie ja klar gekennzeichnet durch Überschrift und Forumseinordnung durchführen, insoweit alles dafür tun, dass es als "alternativ" und nicht real gekennzeichnet ist. Insoweit bin ich doch erheblich irritiert, das anscheinend lesende Gäste das nicht von der realen Geschichte, als Abstraktionsstudie unterscheiden können, da ich jedem der sich hierher verirrt und sich dann an dich wendet, ein gewisses Maß an Interesse und auch Wissen unterstelle.
Sorry, dein Statement überrascht mich in der Form und damit habe ich auch bei Muttersprachlern nicht gerechnet.
Jedenfalls hast du mich nachdenklich gestimmt, über den Thread, aber um das auch ganz klar zu sagen, die Blödheit einiger Leute.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 08 Juni 2017, 21:23:23
Carsten, Du kannst da Dinge erleben ...

Internetsuche durch zig Seiten. Immer nur Passus von irgendwo herauskopiert und fertig. Keine Quellenprüfung, keine Quellenangabe. Und schon wird 'ne eigene Internetseite, ein Schulaufsatz oder auch ein netter Text für ein kleines liebevoll betriebenes Kriegsmuseum daraus.

Schön dass ich Dich erreichen konnte.  :TU:)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 08 Juni 2017, 21:26:37
@carsten
Zitat von: Matrose71 am 08 Juni 2017, 16:37:41

Also geht es dann doch in Wirklichkeit um subjektive Sympathie, die kann man enpfinden, geht mir ähnlich, aber entweder alle gleich oder gar nicht.
...

:TU:)

Fakt ist es gibt kein deutschsprachiges Forum das alternative Szenarien durchspielt und schon gar keine welches dabei eine fachliche Qualität wie hier aufweist. Ich sehe es wie Hannes, diese Diskussion ist in diesem Thread völlig fehlt am Platz da es um ein anderes Thema geht.
Das alles mag Jach nicht gefallen is aber so.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 08 Juni 2017, 21:35:21
ZitatIch hoffe nicht das du mit der Tabelle die Standart.xls meinst.
Wenn man Ahnung hätte würde man wissen, dass Standard.xls wegen einer Diskussion mit Harold entwickelt wurde, teilweise auf der CalcU fusst, und mit Hilfe von Harold entwickelt und geeicht wurde. Seit ver 1.0 ist viel Zeit vergangen, die Basis für ver 9.xxx liefert aber diese damalige Tabelle. Blöd gelaufen, Jungchen...
(Ja, die Tabelle hat mehrere bekannte Schwachpunkte, genauso, wie jede andere Tabelle auch. Im Gegensatz zu gewissen Tabellen gewisser Mitglieder ist sie aber nachvollziehbar, und die Schwachpunkte generell bekannt. Blöd gelaufen mit der Kritik, Jungchen...)
Die Weiterentwicklung ist wegen Mangel an Interesse eingeschlafen.

ZitatEure Kritik geht ja nicht gegen die Beiträge und Inhalte einzelner Poster, sondern eure Kritik richtet sich gegen den Thread als Ganzes, weil euch persönlich das Szenario als Ganzes nicht gefällt!
Meine Kritik zielt auf die Kritiker der alternativen Threads. Früher konnten wir uns, ohne uns zu schämen, "blödsinn" in die Welt zu setzen, über solche Themen mit einigem Hintergrundwissen unterhalten. Es kamen da teilweise wirklich interessante Infomationen zu Tage.
Auch, weil Leute sich nicht zu fein waren, und wenn nötig, Infos in die Threads eingebracht haben.
Leider ist es in den letzen Jahren anders. Alte, grosse Namen wurden vergrault, sind aus dem Forum aus welchen Gründen auch immer ausgestiegen, oder sind sich zu fein, an Kiddie-Diskussionen teilzunehmen.
(Sorry, dass ich die Themen so bezeichne, ich mag sie ausgesprochen, aber in den letzten Jahren wurden sie in diese Ecke gedrängt)

ZitatMal ganz ehrlich Alex und ohne Krokodilstränen:  Guck Dir mal den Niveauverfall der Szenarien über die letzten zehn Jahre an und sag mir was Du mit einem Szenario wie diesem erreichen willst?
Der Niveauverfall ist mir aufgefallen. Auch deswegen beteilige ich mich immer weniger im Forum. Wenn aber Stuss verbreitet wird, muss ich einfach versuchen, den/die Thread(s) wieder zu flicken. Nicht einfach rumstänkern, versuchen.
Funktioniert aber eher weniger.

ZitatIch erinnere nur mal an die NAUSSAU und den angeblich durch die Engländer verschwiegenen Zerstörerverlust.
An den Thread erinnere ich mich. Hab auch kräftig daran mitgearbeitet, die Legende zu entkräften. Obwohl 1wk wirklich nicht meine Zeit ist.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 08 Juni 2017, 22:40:04
@ Kai

Warum kann ich dir keine PM schicken?
Was habe ich verbrochen?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Jach am 08 Juni 2017, 23:00:46
Du hast nichts mir bekanntes verbrochen. :wink: Müsste jetzt gehen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 08 Juni 2017, 23:41:12
Kai ich hatte nicht vor dir den Mund zu verbieten. Kann ich ja auch gar nicht. Aber mich nervt es wenn hier völlig am Thema vorbei gemeckert wird.
Als es darum ging bei der fiktiven Flottenkonferenz eine Partei zu übernehmen habe ich mich raus gezogen, weil ich zwar sehr interessiert bin aber gerade bei der englischen und französischen Marine fehlt mir einfach der nötige Sachverstand um themendienlich diskutieren zu können. Und ich bin ziemlich stur, was sicher der ein oder andere hier schon gemerkt hat und wollte die Konferenz damit nicht behindern. Es gibt hier viele, die da besser geeignet sind, als ich. Und ja ich habe trotzdem vorher an der Diskussion teilgenommen, aber eben immer auf den Thread bezogen und nach bestem Wissen meinerseits.

LG
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 09 Juni 2017, 01:08:27
Zitat von: mhorgran am 08 Juni 2017, 21:26:37
@carsten
Zitat von: Matrose71 am 08 Juni 2017, 16:37:41

Also geht es dann doch in Wirklichkeit um subjektive Sympathie, die kann man enpfinden, geht mir ähnlich, aber entweder alle gleich oder gar nicht.
...

:TU:)

Fakt ist es gibt kein deutschsprachiges Forum das alternative Szenarien durchspielt und schon gar keine welches dabei eine fachliche Qualität wie hier aufweist. Ich sehe es wie Hannes, diese Diskussion ist in diesem Thread völlig fehlt am Platz da es um ein anderes Thema geht.
Das alles mag Jach nicht gefallen is aber so.

Hallo Stefan,

in der Analyse sind wir völlig d'accord, auch was die Einordnung unseres Hobbies und persönlichen Interessen betrifft.
Allerdings habe ich selber schon festgestellt, das solche antiquierten Fähigkeiten wie selbstständige Quellen Recherche und Bücher lesen, aus der Mode gekommen sind, und uns anscheinend neben unserem Hobby, neuerdings auch eine Art "Erziehungsauftrag" zufällt, weil wohl einige Leute einfach zu blöd sind, alternative Threads in einen abstrakten historischen Kontext einzuordnen und unsere Ausführungen, in den entspechenden Threads, wirklich als reale Geschichte ansehen!
Das gibt mir zu denken und im Moment bin ich sehr gespalten und nachdenklich!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: t-geronimo am 09 Juni 2017, 08:19:42
Genau das ist ja immer ein großes Anliegen des Forums gewesen: "Generation Wiki" den Spiegel vorzuhalten und zur eigenständigen Recherche usw. anzuregen, statt alles zu glaunen, nur weil es irgendwo steht.
Das gilt ja sogar für das Forum selbst, wo auch manch ein Beitrag hinterfragt und kritisch beäugt wird. Und das ist auch gut, wenn dann am Ende etwas richtiges und/oder wahres steht und alle etwas daraus gelernt haben.

Aber die Bereitschaft und die Fähigkeit, genau dieses zu tun, nimmt leider immer mehr ab, wie ich gerade im Umgang mit jüngeren Menschen immer wieder feststelle. Und diese Eigenart, das geschriebene Wort immer und überall sofort für bare Münze zu nehmen, ist eine Geißel, von der längst nicht nur unser Forum betroffen ist.

Von daher bin ich ebenfalls sehr zwiegespalten, was den ganzen "alternativen" Bereich angeht. Ich sehe die Gefahren, die er birgt, aber auch den Spaß den er vielen bringt. Und Spaß soll beim Hobby das A und O sein.
Von daher bin ich für jede Idee für einen goldenen Mittelweg dankbar.
Das bereits genannte Beispiel von Harold und hier das Wirken von Urs zeigen, das einer der ganz wichtigen Punkte eine gute Moderation ist, um allein schon den Ton nicht entgleisen zu lassen. So lange es so sachlich läuft wie hier auf den letzten Seiten, ist es schön.
Weitere Punkte können gerne eingebracht werden.

Demnächst trenne ich diese Grundsatzdiskussion ab aber vom Handy ist das doof.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juni 2017, 11:12:38
@ Thorsten
top
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 09 Juni 2017, 11:48:22
[Topic ON]

Mein geehrter H.

vielen Dank für Ihre Zeilen. Diese habe ich mit größter Aufmerksamkeit gelesen. Ich stimme mit Ihnen vollkommen darin überein, daß uns dieser Krieg aufgezeigt hat das wir für jetzt und auch in weiterer Zukunft jeden Konflikt mit England meiden müssen. Ein durchbrechen der durchgeführten und auch bei einem hoffentlich nie stattfindenden zukünftigen Krieg gegen England, ist wie uns deutlich vor Augen geführt wurde absolut unmöglich, es sei denn das sich die Ausgangslage unseres Landes drastisch ändern würde wie sie es deutlich dargestellt haben.
   Das Heer und auch die neuen Teilstreitkräfte wie Panzer und Flieger werden mit größter Wahrscheinlichkeit ihren Anteil am Militärbudget fordern und wohl auch bekommen, da auch den Abgeordneten des Reichstages ersichtlich geworden ist, wie wenig unsere HSF gegen die Blockade ausrichten konnte. Vizeadmiral a.D. Karl Galster hat in seinem Aufsatz "Welche Seekriegsrüstung braucht Deutschland" eine Alternative dargeboten.
Bei den Verhandlungen sollten wir sowohl das Geschehene als auch das Gedankengut anderer Kreise berücksichtigen.
   Wir müssen nun sehen, was uns durch die Verhandlungen an Möglichkeiten gegeben werden und wie sich die Rüstung bei den anderen Marinen darstellt. Als mögliche Kriegsgegner sehe ich nach wie vor die bisherigen, mit Ausnahme von Japan und in jedem Fall auch die USA, falls wir in einem zukünftigen Kriege auf das Mittel des uneingeschränkten U-Bootkrieges zurückgreifen werden bzw. müssen.
   Es bleibt nun abzuwarten was die anderen Konferenzteilnehmer für sich fordern und wie unsere daraus entstehenden Forderungen aussehen werden.

Mit vorzüglicher Hochachtung

Ihr X.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juni 2017, 12:06:07
Hallo zusammen

Mal etwas zur Finanzlage des Reichs 1917

1913 betrug das Bruttoinlandsprodukt des dt. Reichs ~ 60 Mrd. RM.
Die Rüstungsausgaben lagen bei 2,111 Mrd. RM und die Reichsschulden bei gut 5 Mrd. RM. (1.4.1912 4,802 Mrd. RM) die Zinslast war im Haushalt 1913 (ohne Tilgung) auf 178,5 Mio. RM veranschlagt.

1917 betrug das Bruttoinlandsprodukt noch ungefähr ¾ des Vorkriegsniveaus, also etwa 45 Mrd. RM.
An Kriegsanleihen wurden ausgegeben:

1914
1.   Kriegsanleihe Sep. 4,46 Mrd. RM

1915
2.   Kriegsanleihe März 9,06 Mrd. RM
3.   Kriegsanleihe Sep. 12,1 Mrd. RM

1916
4.   Kriegsanleihe März 10,71 Mrd. RM
5.   Kriegsanleihe Sep. 10,65 Mrd. RM

1917 (nur bis Jahresmitte)
6.   Kriegsanleihe März 13,12 Mrd. RM

Die Kriegsanleihe von September 1917 in Höhe von 12,63 Mrd. war ja dann nach dem angenommenen Waffenstillstand und dürfte in dem Szenario nicht mehr gezogen werden.

Die Kriegsanleihen deckten rund 60% der Kriegskosten.

Somit dürfte der Schuldenstand bei Friedenschluss mit Vorkriegsschulden, aber ohne Haushaltsdefizit, Zinsen und Verwaltungskosten, bei mindestens 65 Mrd. Reichsmark gelegen haben. Also über 130% des Bruttoinlandsprodukt.

Mit allen weitern Posten lag der dann möglicherweise sogar über 100 Mrd. RM.

Bereits bei 65 Mrd. RM Reichs-Schuld liegt das Zinsaufkommen bei über 2 ¼ Mrd. RM im Jahr.
Gemessen am Vorkriegsniveau ist das in Relation zum Bruttoinlandsprodukt bereits eine 20 bis 30% höhere Belastung als Schuldendienst und Rüstungsausgaben zusammen. (Bei den von mir geschätzten 100 Mrd. Gesamtschuld sind das dann rund 3 ½ Mrd. im Jahr, also etwa die doppelte Belastung.)

Dabei konnte bereits in den letzten Jahren der Vorkriegszeit die Rüstung nicht mehr aus Einnahmen und Kreditaufnahmen gedeckt werden. (Hierfür musste 1913 eine einmalige Vermögensabgabe, der Wehrbeitrag, erhoben werden).   
   

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 09 Juni 2017, 12:16:41
Danke für den Hinweis Peter.

Damit es hier aber vorangeht, benötigen wir noch ein paar Mitspieler die sich um F, I, J und die USA kümmern, sonst dauert es noch Jahre bis zu einer Flottenkonferenz. Oder soll es eine reine bilaterale Geschichte zwischen D und GB werden?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juni 2017, 12:35:19
Hallo Sven

Tut mir leid!

Ich hatte schon erwähnt, dass mein Wissen in Bezug auf den politischen Hintergrund der genannten Zeit, einfach nicht ausreicht um realitätsnah auch nur ein so vermeintlich einfaches Land wie Italien zu übernehmen.
Da müsste ich mich erst einlesen. Japan und USA sind da ja noch ein ganz anderes Kaliber.
Solche Dinge wie Rüstungskosten oder Staatsschulden usw. kann man in ein paar Stunden ermitteln.
Aber die Haltung einer Verhandlungs-Delegation oder einer Regierung zu so komplizierten Sachfragen wie Rüstungsabkommen zu simulieren übersteigt einfach meinen derzeitigen Wissensstand.
Bevor ich da nur irgendwelchen Blödsinn verzapfe, passe ich besser.


Nachtrag zu den Finanzen:

1913 betrug der Haushaltsansatz incl. Neuverschuldung 3,191 Mrd. RM

edit: Was bedeuten würde, dass alleine die Zinsen von 1917 den gesamten Staatshaushalt von 1913 übersteigen würden, bei deutlich gesunkenen Staats-Einnahmen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 09 Juni 2017, 12:47:05
Bisher bezahlte Raten für die vier theoretisch noch möglichen BB/BC (Laut Griessmer):
Mackensen: 1+2 Rate = 27,75 mi RM, Endpreis um die 55mi RM (fehlen also ca. 27mi RM)

Graf Spee, Prinz Eitel Friedrich und Ersatz Friedrich Carl: mir im Detail nicht bekannt, dürfte aber niedriger als Mackensen sein - wahrscheinlich nur etwas mehr, als die erste Rate von 9,5mi RM bezahlt (fehlen also noch ca. 27-45mi RM)

Sachsen: mir im Detail nicht bekannt, Rate 1+2 für die früheren Schiffe waren 26,26mi RM, Rate drei nochmals 16,76mi RM. Bezahlt dürften Rate 1+2 und mindestens ein Teil der Rate 3 gewesen sein, also ca. 35-43mi RM, Endpreis um 57-58mi RM (Fehlen also noch ca. 14-23 mi RM)

Württemberg: Mir im Detail nicht bekannt, dürfte aber weniger gewesen sein, als für Sachsen, also wahrscheinlich unter 30mi RM (Fehlen also noch mindestens 28mi RM)


Wie bereits gesagt, Japan kann ich übernehmen, und wenn nötig, auch ein weiteres Land.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juni 2017, 15:48:34

sagt mal???

was ist jetzt eigentlich mit Österreich im aktuellen Szenario?

- hat Austria noch Zugang zur Adria?
- hat Austria noch einen Tiefwasser-Hafen?
- was wurde aus der Flotte?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 09 Juni 2017, 15:55:50
Hallo,

Ö-U existiert noch, die Häfen hat man auch noch. Ich hatte vorgeschlagen, Galizien (Polen und Ukrainer), die Bukowina (Rumänen), und das Trentino (Italiener) abzustossen - an sonsten sind die Grenzen praktisch identisch mit denen von 1914 (ok, der kleine Wurmvorsatz bei Budva wurde gegen den Lovcen getauscht, und am Eisernem Tor gibt es eine Grenze zu Bulgarien)

Wahrscheinlich baut der neue Kaiser das Land gerade zu einer Föderation um.

Die 1917 IRL vorhandene Flotte gibt es in der Masse noch, ich bezweifle aber sehr stark, dass Geld für irgendetwas grösseres, als Zerstörer für die nächsten 10 Jahre locker gemacht wird.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juni 2017, 16:03:35
Danke Dir

Dann dürften die Kriegsschulden bei dem alternativen Kriegsende ca. 55-60 Mrd. Kronen betragen.

Ich denke auch dass sich Österreich bis in die 30er Jahre keine größeren Neubauten leisten kann. Aber da die Flotte noch da ist....!

Würden da nicht trotzdem Italien und Frankreich eine Bedrohung sehen?
Sollte die Österreichisch-Ungarisch-Böhmische Föderation (ob nun mit Kaiser Karl oder als 1. (alternative) Republik sei jetzt mal außen vor.) auch an der Konferenz teilnehmen???

nur so ein Gedanke
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 09 Juni 2017, 18:03:08
ZitatSollte die Österreichisch-Ungarisch-Böhmische Föderation (ob nun mit Kaiser Karl oder als 1. (alternative) Republik sei jetzt mal außen vor.) auch an der Konferenz teilnehmen???
Nicht wirklich. Als Grossmacht kann man das Land nicht mehr ansehen, und es dürfte international klar sein, dass sowieso keine grösseren Neubauten finanziert werden können.

Der Kaiser (ich) lasse aber folgendes durch die deutsche Delegation ausrichten:
- wir beabsichtigen keinen BB/BC-Neubau für die nächsten 10 Jahre
- die Flotte besteht aus den vier Teggethoff und den drei Radetzkys (letzte als Reserve bzw als schwimmende Batterie) daneben die vier Rapidkreuzer, Sankt Georg (als Schulschiff) und Kleinkrams
- die Beschränkungen bei Tonnage und Bewaffnung werden akzeptiert und angewendet (in jeder Kategorie)
- einem Verzicht auf U-Boote wird nicht zugestimmt
- wir behalten uns das Recht vor, solche und so viele Zerstörer und U-Boote zu bauen (unter Beachtung der Tonnage und Bewaffnung, die auch für die Signatarmächte gilt), wie wir es für nötig erachten.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juni 2017, 18:19:41
@ Huszar

Macht Sinn.

Allerdings sind die Schiffe der Donau-Föderation potentiell immer der deutschen Seite zuzurechnen. Umgekehrt gilt das natürlich nicht immer für die italienischen und französischen Seestreitkräfte. Könnte also Konfliktstoff beinhalten.
Dass Die Do-Fö. keine eigene Tonnage-Quote benötigt ist damit zwar geklärt, aber ich denke GB wird, wenn überhaupt, so in keinem Fall einer Quote von mehr als 60% der britischen Tonnage für das Deutsche Reich zustimmen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 09 Juni 2017, 18:36:38
Die deutsche Delegation verbittet es sich die Tonnage irgendeiner anderen, befreundeten, Nation der deutschen zuzurechnen!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juni 2017, 18:40:14
Klasse Sven

Also der Fall dass diese Schiffe in einem isolierten Konfliktfall Italien gegen Frankreich auf einer der beiden Seiten eingreifen ist mM. so unwahrscheinlich, dass er außer Betracht bleiben kann.
Allerdings ein Konflikt D gegen GB oder sogar D+It gegen GB könnte schon in Betracht gezogen werden.

Sollte da die englische Delegation nicht nervös werden?
Selbst wenn dann F wohl auf der Seite Groß-Britanniens stehen würde. Aber was ist wenn aus irgend einem Grunde nicht? Dann wäre der Weg über das Mittelmeer für die Versorgung Englands geschlossen. Denn eine deutsche Flotte mit 10 oder mehr Großkampfschiffen im Norden in Schach zu halten und zusätzlich das Mittelmeer kontrollieren ist dann für die verbleibende englische Flotte zu viel.   
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 09 Juni 2017, 19:27:40
Hallo,

Wenn GB erreicht, dass die Masse der Grosskaliber-Schiffe (29 Stück) behalten werden können, sind die kleinen Player im Mittelmeer nicht der Rede Wert.
I hat 5*30,5cm und einige Pre-Dreadnoughts
T wahrscheinlich einen 28cm-BC
F 3*34cm und 4*30,5cm sowie einige Pre-Dreadnoughts
Ö-U jetzt 4*30,5cm
S 3*30,5 Mini-Schiffe
Insgesamt: 3*34cm, 12*30,5cm und 1*28cm = 16 Einheiten + Pre-Dreadnoughts - wenn ALLE an einem Strang ziehen. Wenn ich als Engländer 10*13,5" BB und 1-2 13,5" BC im Mittelmeer halten kann, und immernoch 10*15"BB + 5-6 BC gegen Dtl haben kann, lache ich mich über diese potentielle Flotte tot. Mehr, als zwei Mächte werden sich aber gegen mich kaum verbünden...

Da ich anscheinend England "geerbt" habe, mein Vorschlag für die Konferenz:
- GB kann behalten: 5*QE, 5*R, 4*Iron Duke, 3*KGV, 2*Orion, 2*Lion, Tiger, R&R, G&C = 615.750t (+G&C)
- USA kann behalten: 2*Tennessee, 3*New Mexiko, 2*Pennsylvania, 2*Nevada, 2*Texas, 2*Wyoming, 2*Florida, 2*Delaware = 468.000t
- Dtl kann behalten: 2*Bayern, 4*König, 5*Kaiser, 2*Derfflinger = 328.000t
- J kann behalten: Fuso, Yamashiro, Ise, Hyuga, Settsu und Kawachi (falls letzteres nicht in die Luft fliegt), 4*BC = ca. 273.700t
- F und I dürfen jeweils 200.000t haben.
- Maximaltonnage 35.000t, Maximalkaliber 15"
- Kreuzer werden auf 10.000t und 190mm beschränkt
- Fliegerträger Maximalgrösse 25.000t, und 190mm. GB kann 100.000t, 76.000t, Dtl und J jeweils 50.000t, I und F jeweils 25.000t haben.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juni 2017, 19:39:46
Na da bin ich mal auf die Reaktionen der anderen Nationen gespannt.   :wink:

Japan und die Kongos?
und D nur die Hälfte der Tonnage?

wird interessant 
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: am 09 Juni 2017, 20:19:25
Zitat von: Smutje Peter am 09 Juni 2017, 18:19:41Dass Die Do-Fö. keine eigene Tonnage-Quote benötigt ist damit zwar geklärt, aber ich denke GB wird, wenn überhaupt, so in keinem Fall einer Quote von mehr als 60% der britischen Tonnage für das Deutsche Reich zustimmen.

In dem zugrundegelegten Szenario ist es doch der Entente nicht gelungen, Dtld. auf die Knie zu zwingen und der Krieg endet in einem Fast-Status-quo-ante 1914 (mit Ausnahme der französischsprachigen Teile Elsaß-Lothringens).

Nachdem Churchill 1912 ein Verhältnis GB : D von 16 : 10 gefordert hatte und Tirpitz am 06.02.1913 vor dem Haushaltsausschuß des Reichstages geäußert habe, er habe gegen ein Verhältnis von 8 Geschwadern (GB) zu fünf (D) keine Bedenken (Quelle: Weyer 1914, S. 498 f.), was einer dt. Quote von 62,5 % entspricht, sehe ich nicht, weshalb GB bei einem Kriegsausgang wie hier zugrundegelegt "in keinem Fall eine Quote von mehr als 60 %" durchsetzen könnte.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 09 Juni 2017, 20:20:45
Ich lege noch einen mit Japan drauf:

- 58% der amerikanischen Tonnage ist für uns nicht akzeptabel!
- Da uns unglücklicher Weise Kawachi gerade in die Luft geflogen ist, möchten wir Nagato fertigbauen
- Die USA sollen auch die beiden Delawares und die beiden Floridas verschrotten - somit 384.350:286.800t (75%)
- Ibuki und Kurama können ausserdem behalten werden, und werden nicht auf die Tonnage aufgerechnet
- Einer Begrenzung des Kreuzerkalibers auf 190mm können wir nicht zustimmen
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juni 2017, 20:30:47
@ Huszar

Sorry die 4 BCs hatte ich überlesen
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 09 Juni 2017, 20:47:07
Ich erlaube mir an dieser Stelle einige Gedanken zu Österreich-Ungarn zu formulieren und versuche dies ohne patriotischer Färbung zu tun:

Unter den hier gebastelten Voraussetzungen eines Kriegsendes halte ich es für ausgeschlossen, dass man Österreich-Ungarn von einer internationalen Flottenkonferenz ausschließen könnte. Das würde aber automatisch eine Frontstellung gegenüber Italien verursachen und nur die Tatsache, dass sich die Regia Marina aufgrund der topografischen Gestaltung des Landes nicht auf die Adria konzentrieren würde können, würde den geringeren Bestand der k.u.k. Marine an 30,5 cm Großkampfschiffen um ein Schiff erträglich machen. Wenn man allerdings Italien Neubauten zugesteht, müsste man dies auch annähernd in der selben Höhe Österreich-Ungarn erlauben.

Zitat- wir beabsichtigen keinen BB/BC-Neubau für die nächsten 10 Jahre
Das halte ich aus den oben genannten Gründen nur dann für realistisch, wenn auch Italien keine Großkampfschiffe baut.
Bereits um die Jahresmitte 1917 waren 30.000 t - Entwürfe für Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer mit 38 cm Geschützen in Vorbereitung, die sich bis Jahresende der 40.000 t - Grenze näherten. Das dazu nötige 40.000 t - Schwimmdock liegt bereits seit 1914 fertig und bezahlt bei Blohm & Voss in Hamburg und muss nur noch nach Pola gebracht werden. Die finanziellen Mittel für vier Schlachtschiffe, drei Rapidkreuzer und sechs Torpedofahrzeuge in Form des bei Kiegsausbruch für die Verwendung nach dem Krieg eingefrorenen 427 Millionen Kronen Kredits sind verfügbar.

Zitat- die Flotte besteht aus den vier Teggethoff TEGETTHOFF und den drei Radetzkys (letzte als Reserve bzw als schwimmende Batterie) daneben die vier Rapidkreuzer, Sankt Georg (als Schulschiff)
Um Kosten zu sparen, wird - wie in der k.u.k. Marine üblich - nur eine kleine aktive Eskadre gebildet werden, vielleicht aus einem Linienschiff, SANKT GEORG und zwei Rapidkreuzern.

Zitat- die Beschränkungen bei Tonnage und Bewaffnung werden akzeptiert und angewendet (in jeder Kategorie)
Das glaube ich nicht so ohne weiteres, denn die Neubauten der k.u.k. Marine waren immer kleiner als ihre ausländischen Zeitgenossen, meist aus Kostengründen. Das Plädieren einer österreichisch-ungarischen Delegation für eine möglichst kleine Tonnage würde daher meiner Ansicht am wahrscheinlichsten sein. Ob das Wirkung zeigen würde, ist allerdings eine andere Frage ...

Zitat- einem Verzicht auf U-Boote wird nicht zugestimmt
Dieser Meinung bin ich auch, zumal die ersten wirklich kriegsbrauchbaren großen Boote deutschen Entwurfs gerade in Bau waren.

Zitat- wir behalten uns das Recht vor, solche und so viele Zerstörer und U-Boote zu bauen (unter Beachtung der Tonnage und Bewaffnung, die auch für die Signatarmächte gilt), wie wir es für nötig erachten.
Auch das halte ich für wenig realistisch, denn zum einen hatten sich die vorhandenen Torpedofahrzeuge der TARTRA-Klasse gut bewährt und Ihr Nachfolger war in Form der verstärken TATRA-Klasse bereits in Bauvorbereitung. Zum anderen hatte man erkannt, dass im adriatischen Raum auch größere Torpedofahrzeuge bis etwa 2.000 t notwendig waren und entsprechende Entwürfe befanden sich in Vorbereitung.
Bei den Kreuzern hatte die HELGOLAND-Klasse ihren Wert bewiesen, als Nachfolger war schon bei Kriegsausbruch die Ersatz ZENTA - Klasse in Bauvorbereitung. Möglicherweise hätte man auch einen oder mehrere der China-Kreuzer in Monfalcone in der hier konstruierten Situation für eigene Zwecke weitergebaut.

In der Realität wurde noch im Juli 1918 die "Entwürfe des k.u.k. Flottenprogramms für die Budgetanforderung 1918-1920" vorgelegt, das vier 32.000 t Schlachtschiffe, vier 35.000 t Schlachtkreuzer und acht Kreuzer von etwa 6.000t umfasste. Man könnte das als Basispapier für die angedachte Flottenkonferenz verwenden ...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juni 2017, 21:41:44
na da schau mal an  top

Da kommt Leben in die Bude!

So leicht ist die Donau-Föderation wohl doch nicht abzuspeisen  :-)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 09 Juni 2017, 22:29:25
Hallo, Peter,

Wenn ich einge Gedanken aus der anderen REichshälfte vorbringen kann, weswegen ich an KEINE Grossbauten bis ca. 1928 glaube:
- die Marine war immer stiefmütterlich behandelt worden, es ist ein Wunder, dass überhaupt so viel, wie in Realität gebaut werden konnten. Hier ist man fast pleite, im Reich gährt es überall. Was an Energie vorhanden ist, dürfte wohl nicht für die Marine aufgewendet werden.
- Der Bestand an kleinen Einheiten ist unzureichend und fast komplett abgefahren. Laut Fock konnten die als ansatzweise modern zu bezeichnenden Einheiten kaum mehr 20Kn halten, technische Probleme gab es zu Hauf
- Zahl und Leistung der vorhandenen U-Boote ist unzulänglich

Im Endeffekt müsste alles vor 74T und der Tatra-Klasse schnell ersetzt werden. Blieben die vier Tatras (die selbst eine längere Liegezeit bräuchten), und die vier nagelneuen Ersatz-Triglavs. Die vier Boote "Verstärkter Typ Tátra" gingen ja IRL erst im Sommer 1918 in Bau, und wären auch in diesem Szenario nötig. Die Planungen für die grossen Boote (2.000t) verliefen auch IRL schleppend, man hat früher kapituliert, als sich entschieden (vgl Bilzer).
8, höchstens 12 Zerstörer und 27 Stück 250t-T-Boote sind schon für die vorgeschlagene Rumpf-Flotte arg wenig - vor allem im Vergleich zu Italien!

Der angesprochene Spezialkredit von 426,8mi Kr - insofern dieser nach dem Krieg tatsächlich abrufbar wäre - würde auch nicht für alles reichen. Ein Zerstörer "Verst. Tätra" kostete schon um die 8mi Kr, die "Ersatz-Zentas" 15,5mi (März 1914). Die 1918 im Gespräch befindlichen 5500-6000t-Kreuzer entsprechend mehr.

Die Wunschflotte von HERBST 1918 kann eigentlich nur als Phantasiespiel gelangweilter Bürokraten bezeichnet werden. Verglichen damit wäre der Z-Plan realistisch, und dieser Thread ebenfalls.
(zur Erklärung. Gewünscht waren:
- 8 neue Schlachtschiffe/Schlachtkreuzer: 4*26k, 26,25Kn, bzw 4*35k, 35Kn)
- 8 neue Kreuzer:  5-6k, 38-40Kn, 15cm Armierung
- 14 Flottillenführer: 2400t, 4*15cm, 36-40Kn
- 30 Zerstörer: 1000t, 35Kn
- 50 S-Boote, dazu Ersatz der alten T-Boote durch 100 weitere S-Boote
- 3 U-Kreuzer
- 50 neue U-Boote 500-850t
- 12 Küsten-U-Boote 300t)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 09 Juni 2017, 22:47:30
In den Grundzügen sind wir ja einer Meinung, ALEX, allerdings glaube ich weiterhin daran, dass Österreich-Ungarn bei einer Flottenkonferenz auf eine ähnliche bis gleiche Großkampfschifftonnage bestanden hätte, die man Italien zugesteht. Und ich bin auch davon überzeugt, dass man sogar in Österreich-Ungarn wieder mit dem Großkampfschiffbau begonnen hätte, wenn ähnliche Nachrichten aus Italien bekannt werden würden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juni 2017, 22:56:00
in diesem Zusammenhang:


Zur österreichischen Flotte fällt mir auch noch ein, dass ich vor ca. 30 Jahren ein Buch in der Hand hatte (damals leider nicht gekauft) in dem unter anderem ein 10000/12000 to Pz-Krz mit hoher Geschwindigkeit und 6 x 19cm Geschützen in 3 Zwillingstürmen beschrieben wurde.

Hab gerade im Internet mal nachgesucht und tatsächlich Daten und Zeichnungen gefunden, die diesen Entwurf zeigen. Die Skizzen und Pläne stammen zwar aus einem Spielforum, aber sie sehen so aus wie ich sie in Erinnerung hatte. Die Pläne stammen aus dem Jahr 1917 und sollen von Franz Pitzinger stammen.

Einstellen kann ich sie natürlich nicht (Urheberrecht) aber wen es interessiert sucht in Google Bilder nach ,,Project IIV heavy crusier". Da finden sich auch Hinweise und Zeichnungen der anderen Schiffe auf die sich Peter vorstehend bezieht.

Edit:
Dankenswerter Weise richtiggestellt von Peter K.

,,Project VII heavy crusier"
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juni 2017, 23:00:11
Und ich teile auch Peters Meinung zu den österreichischen Forderungen. Ist so ein Reflex der Militärs. Wenn der Nachbar eine Waffe hat will ich auch eine! Wurst ob ich die wirklich brauche oder ob ich sie mir leisten kann.
Fordern würden sie das, trotz der aberwitzigen Verschuldung. Ob sie die erfüllt bekommen und ob sie das dann auch bauen ist ne andere Sache.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 09 Juni 2017, 23:20:55
Zitat,,Project IIV heavy crusier"
... mach´,,Project VII heavy crusier" draus und es passt! ;-)

Das erwähnte Buch ist vermutlich
Erwin SIECHE
Kreuzer und Kreuzerprojekte der k.u.k. Kriegsmarine 1889 - 918
ISBN 3-8132-0766-8

ZitatIst so ein Reflex der Militärs.
Ja, aber der eigentliche Grund sitzt viel tiefer!
Man stelle sich vor, man hat mit Italien einen Verbündeten, übt mit dessen Marine, vereinbart sogar ein gemeinsames Signalbuch, einigt sich darauf, dass der k.u.k. Flottenchef die vereinigten Flotten im Kriegsfall führt, und erneuert auf Italiens Drängen den Dreibund, um dann beim tatsächlichen Kriegsausbruch festzustellen, dass sich der Partner an keine Vereinbarung hält und sich neutral erklärt, womit man alleine gegen die gesamte französische und die englische Mittelmeerflotte dasteht. Da wird man natürlich misstrauisch, riskiert nichts, schont seine bescheidenen Kräfte für vielleicht noch schlimmeres ... und das kommt mit der Kriegserklärung Italiens, der perfekte Verrat. Die Südfront ist komplett offen, aber die Marine ist gut vorbereitet gegen DEN Gegner. Sie wird beinahe vollständig eingesetzt zum Beschuß der feindlichen Küste, zum Unterbrechen der Bahnlinien um den Aufmarsch der Italiener zu verzögern und damit dem eigenen Truppenaufmarsch die benötigte Zeit zu verschaffen. Dann folgen 12 blutige Isonzoschlachten ....
Und gegen einen solchen Nachbarn soll man sich jetzt plötzlich nicht mehr verteidigen dürfen, weil einem jemand verbieten will, Linienschiffe zu bauen? Im damaligen Zeitgeist einfach nicht vorstellbar!

Zu den übertriebenen Forderungen vielleicht noch folgendes:
Natürlich waren es keine "gelangweilten Bürokraten", die solche übertriebenen Forderungen vertraten, sondern das war meines Erachten ganz normales Verhandlungskalkül, gerade in der Doppelmonarchie, wo es extrem schwierig war, militärische Belange bewilligt zu bekommen. Also übertrieb man, womöglich maßlos, um im Endeffekt annähernd das zu bekommen, was man tatsächlich für notwendig erachtete.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juni 2017, 23:43:15
@ Peter stimmt

Sowohl das Buch als auch die Analyse!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 10 Juni 2017, 08:18:35
Hallo, Peter,

Wenn du unbedingt willst, kann Ö-U auch an der Konferenz teilnehmen.
Eine gleiche Tonnage, wie Italien ist aber eher unwahrscheinlich. Die Italiener haben ja 5 Schiffe mit ca. 110.000t (wenn Leonardo da Vinci mitgezählt wird, 6 mit 132.000T), wir haben aber nur vier mit unter 80.000t. Auch, wenn die drei Radetzkys voll mitgezählt werden, kommen wir auf ca. 120.000t - dann müssten aber auch die vier REgina Elenas mitgezählt werden, und Italien hätte ca. 182.000t. Eine Relation 5:3 dürfte noch realistisch sein.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 10 Juni 2017, 09:35:58
Topic on

An den ständigen Schiedshof Den Haag Abteilung Marineangelegenheiten.
Zu Händen Kapitän a.D. U. Hesselink

Die nachträglich eingeladene Delegation der Österreichisch-Ungarisch-Böhmischen Föderation gibt dem hohen Kommissar Hesselink die unabdingbare Forderung der Österreichisch-Ungarisch-Böhmischen Föderation auf unbedingte quantitative und qualitative Parität mit der Italienischen Flotte bekannt.
Den Vorschlag der Britischen Delegation Kreuzer auf 10000 ts nach der neuen Standard-Berechnungsmethode mit Geschützen bis maximal 19 cm zu begrenzen unterstützt die Delegation.
Eine Begrenzung der U-Boot Tonnage lehnt die Delegation auf das Schärfste ab.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 10 Juni 2017, 09:44:33
hallo zusammen

Wieder besserem Wissen hab ich mal die Österreichische Delegation gestartet. Falls Peter K. das selbst machen möchte könnt Ihr den Beitrag aber gerne löschen. Sollte ich Die Donaumonarchie weiter vertreten sollen, bitte ich aber ausdrücklich um fachliche Hilfe. Hab gerade erst begonnen mich einzulesen.

@Sven
jetzt mache ich wohl doch mit. Für Italien oder Frankreich bin ich aber einfach nicht qualifiziert.

@Peter K.
wenn Du das selber machen möchtest, trete ich gerne zurück!
Wenn nicht bitte ich Dich mich zurückzupfeifen wenn ich grobe Fehler mache. (und die mache ich bestimmt). 
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 10 Juni 2017, 12:42:04
Topic on

Streng geheimes Memorandum der Admiralität (Admiral Maximilian Njegovan) an die Österreich-Ungarisch-Böhmische Verhandlungs-Delegation ((off Topic Anmerkung: sollte ich hier besser Tschechien statt Böhmen schreiben?)).

Seine Majestät der Kaiser würde einem Übereinkommen, dahingehend, dass Italien ein Capital Ship mehr als Österreich erhält, unter Vorbehalt, zustimmen.
Er hält es aber für unabdingbar, dass, sollte Italien Neubau-Tonnage zugestanden werden, Österreich dieselbe Neubau-Tonnage erhält. Hier darf unter keinen Umständen ein Kompromiss gemacht werden. Das Gleiche gilt auch für den eventuellen Weiterbau eines oder mehrerer der in Italien begonnen Großkampschiffe. Hier soll mit dem geringen Bauzustand der italienischen Bauten argumentiert werde. Ferner ist darauf hinzuweisen, dass für die Ersatz Monarch Klasse bereits Ausgaben gemacht wurde. So ist die schwere Artillerie bereits in Bearbeitung und in Teilen sogar fertig. Außerdem ist darauf hinzuweisen, das sogar Schiffe mit 42 cm Geschützen in Planung sind, und dafür auch bereits Aufwendungen gemacht wurden. Ein Weiterbau von Ersatz Monarch komm allerdings für uns nicht in Betracht. Es soll hier nur eine entsprechenden Tonnage für einen Neuentwurf erzielt werden.
Ferner weist seine Majestät darauf hin, dass es Ziel der Delegation seien muss, mit Rücksicht auf die topographischen Verhältnisse in der Adria, die Tonnage der Einzelschiffe in allen Schiffsklassen, möglichst klein zu halten. Wird dieses Ziel nicht erreicht, ist darauf zu dringen, dass unsere Tonnage in den einzelnen Schiffsklassen möglichst frei zur Disposition stehen muss. So ist also zu vermeiden, die Anzahl der Schiffe zu benennen, sondern nur die Gesamt-Tonnage!
Außerdem weist seine Majestät auf die Notwendigkeit von Flottillen-Führern (Großen Torpedobooten) von 2000 Tonnen in der Konstruktion hin. Die Delegation hat Sorge zu tragen, dass diese Fahrzeuge nicht auf eine evtl. begrenzte Kreuzer-Tonnage angerechnet wird. 
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 10 Juni 2017, 13:50:15
off topic
Hat zwar wenig mit unserem Thema zu tun, wenn aber schon Leonardo da Vinci auftauchte:
https://www.youtube.com/watch?v=ieaRidy6ciM (https://www.youtube.com/watch?v=ieaRidy6ciM)
Viel Spass!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 10 Juni 2017, 13:58:41
@ Huszar

cool  top

Hat im mM nach schon mit unserem Szenario zu tun. Immerhin ist die Frage ob sich das Ding instand setzen ließe. Denke mal eher nicht.
Substanzielle Schäden nach der Explosion, Aufbauten weg, Artillerie zumindest teilweise vernichtet, mehr als 3 Jahre gekentert unter Wasser.

Ich denke das lohnt sich wohl nicht mehr. 
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 10 Juni 2017, 14:28:35
ZitatWenn du unbedingt willst, kann Ö-U auch an der Konferenz teilnehmen.
Das ist keine Frage, ob ich es will oder nicht, sondern bei den gegebenen Spielbedingungen eine zwingende Konsequenz.

ZitatEine gleiche Tonnage, wie Italien ist aber eher unwahrscheinlich. ... Eine Relation 5:3 dürfte noch realistisch sein.
Dieser Meinung bin ich eben ganz und gar nicht. Wenn Italien ein Verhältnis von 1,75 wie in Realität zugesprochen bekommt, wird Österreich-Ungarn das selbe fordern und sich dann vielleicht mit 1,5 begnügen, kaum weniger.

Und genau darin sehe ich genügend Zündstoff, einen gültigen Flottenvertrag zumindest für die Mittelmeeranlieger vollkommen zu verhindern. Der reelle Washingtoner Vertrag entstand ja aus der Bestrebung heraus, das beginnende Flottenwettrüsten zwischen den USA und Japan im Pazifik zu verhindern. England wurde da mehr oder weniger aufgrund seiner Stellung als erste Seemacht, aber auch wegen seiner Allianz mit Japan, hineingezogen. Nicht zuletzt verhandelten zu Beginn der Gespräche ausschließlich diese drei Seemächte im Geheimen miteinander. Frankreich ging mit zwei Prämissen in die Verhandlungen, zum einen mit einem hochgesteigerten Sicherheitsbedürfnis gegenüber Deutschland und zum anderen mit der Forderung nach zumindest Parität mit der italienischen Flotte. Das ging soweit, dass in Frankreich mancherorts sogar eine gewisse Überlegenheit gegenüber der vereinigten deutsch-italienischen Flotte verlangt wurde. Italien würde wiederum niemals einer Gleichstellung mit Frankreich in Bezug auf den Großkampfschiffsbestandes zustimmen, wenn im Rücken, sprich in der Adria, eine k.u.k. Flotte schwimmt, geschweige denn, wenn noch eine deutsche Flotte exisitieren würde, wie hier angedacht wird. Hier bedarf es also der Lösung eines gordischen Knotens ...

Zitat@Peter K.
wenn Du das selber machen möchtest, trete ich gerne zurück!
... mach´ mal ruhig weiter!  :wink:

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 10 Juni 2017, 15:00:16
@Peter K

danke!

@ alle

Die Existenz der österreichischen Flotte bringt die Balance des Vertrags von Washington offensichtlich aus dem Gleichgewicht.
Sowohl Italien als auch England werden in Ihren Sicherheitsinteressen betroffen. In 2. Linie natürlich auch Frankreich, obwohl im Szenario die deutsche Flotte hier noch wesentlich gravierender wirken dürfte.
Hoffentlich finden sich bald "Mitspieler" die oder der die Rolle von Fr und It übernehmen wollen.
Also bei der  Zustimmung der beiden Statten zum Washington-Abkommen hat mM nach auch die Verschuldung beider Staaten gegenüber Amerika eine erhebliche Rolle gespielt.
Seht Ihr das auch so?
Auf der anderen Seite war vor dem Weltkrieg ja eine ähnliche Konstellation in Europa gegeben.
Franreich, Italien und Österreich im Mittelmeer untereinander wohl in der gleichen Liga, und im Norden England, herausgefordert aber niemals erreicht von Deutschland. So ist das Szenario ja irgendwie auch ein fortschreiben des Status Quo.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 10 Juni 2017, 15:19:16
Hallo, Peter,

Sieh es von der anderen Seite (der Adria): Italien würde nie und nimmer einer Parität mit Ö-U zustimmen. Schon die vorhandenen Einheiten würden dagegen sprechen. Eine Relation Italien:Ö-U von 5:3 ist der reale Stand (ö-U-Flotte ist ca 60% der italienischen). Eventuell wäre eine Relation 3:2 noch möglich (66%).

Zitat
Und genau darin sehe ich genügend Zündstoff, einen gültigen Flottenvertrag zumindest für die Mittelmeeranlieger vollkommen zu verhindern.
Inzwischen neige ich auch dazu, dass die Konferenz platzen würde. IRL hat F eine Parität mit I akzeptiert, da gab es aber schon keine dt. Flotte mehr. Mit einer intakten dt. Flotte würde sich F nicht mit den real zugestandenen Schiffen mit 221.000t (darunter 3 Dantons) begnügen. Da würde man wahrscheinlich auch noch Mirabeau und Verginaud fordern, und da alle fünf Dantons schon veraltet sind, den sofortigen Neubau von 2-4 Schiffen.
Italien würde, wie in Realität, mindestens eine Parität mit F fordern, was aber a, seitens F nicht mehr akzeptabel , und b, auch von der vorhandenen Tonnage (italienische Marine etwa 70% der französischen) unrealistisch wäre. Als Mindestforderung würde ich die beiden am weitesten fortgeschrittenen Caracciolos gefordert sehen - auch ohne Neubauten in F.
Diese Forderung würde aber wahrscheinlich nicht von Ö-U und F akzeptiert werden, und wahrscheinlich hätte auch GB einige Probleme damit (als Vertreter von GB melde ich zur Sicherheit gleich meine Ablehnung an: keine 2-4 Sofortbauten für F und auch kein Weiterbau der beiden Cs!).

Was wäre dein Vorschlag?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 10 Juni 2017, 15:25:23
Beide Cs?
Waren denn 1918 die anderen 3 nicht schon abgebrochen?

Laut Breyer war nur Francesco Caracciolo nennenswert vorangekommen.
Die 3 anderen Schiffe waren 1915 zwar begonnen, bei Annullierung der Aufträge Anfang 1916 aber noch in den ersten Anfängen. Das Baumaterial wurde dann abgebrochen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 10 Juni 2017, 15:36:01
Soweit mir bekannt, wurden die anderen drei "nach dem Krieg" abgebrochen. Ob ein Abbruch in diesem Szenario erfolgt wäre, kann ich nicht sagen.
Caracciolo selbst war zum Zeitpunkt des Baustops relativ weit fortgeschritten, und auch in Colombo soll schon viel Material verbaut gewesen sein. Lediglich Colonna und Morosini waren kaum begonnen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 10 Juni 2017, 15:39:03
Topic on

Die Österreichische Delegation verwehrt sich dagegen, dass die italienische Delegation das Wrack der Leonardo da Vinci  in die Berechnung ihrer Tonnage mit einbezieht. Dieses Schiff besitzt, auf Grund liegend keinerlei Kampfwert mehr, und eine Instandsetzung incl. der Bergung ist, wenn überhaupt möglich, von Aufwand, Zeitbedarf und Kosten praktisch gleichbedeutend  mit einem Neubau!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 10 Juni 2017, 15:47:04
Na ja

Sachsen, Würtemberg,  Mackensen und Graf Spee waren sicher wesentlich weiter fortgeschritten als Francesco Caracciolo. Sie dürfte wohl in etwa im Bauzustand von Ersatz Freya (Prinz Eitel Friedrich) gewesen sein.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 10 Juni 2017, 15:52:11
ZitatWas wäre dein Vorschlag?
Tja, meiner Ansicht nach ist dieser Thread an dieser Stelle zu Ende, zumindest für alle Mittelmeerstaaten. Vermutlich würde es zu einem Vorgriff auf die Londoner Verhältnisse kommen, d.h. der Vertrag würde wohl nur zwischen den USA, England und Japan abgeschlossen werden, was insbesondere für England nicht erstrebenswert sein kann.
Auf den europäischen Großkampfschiffbau hätte das zunächst kaum Auswirkungen, England würde NELSON und RODNEY bauen, aber alle anderen sind finanziell für längere Zeit nicht dazu in der Lage. Ansonsten gäbe es dadurch natürlich auch keine qualitativen Beschränkungen, was wiederum die geplanten französischen 12.000 t Kreuzer gegen die erwarteten deutschen 10.000 t - Kreuzer ermöglicht hätte und das hätte wiederum entsprechende italienische bzw. österreichisch-ungarische Reaktionen zur Folge. Und schon dreht sich die Rüstungsspirale wieder, nämlich bei den sogenannten leichten Seestreitkräften, allerdings schneller als das in der Realität der Fall war ...

BTW, tatsächlich baute Frankreich nach Kriegsende und vor der Flottenkonferenz an der NORMANDIE-Klasse solange weiter, bis definitiv bestätigt war, dass Italien nicht an der CARACCIOLO-Klasse festhielt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 10 Juni 2017, 15:57:30
zu den Bauzuständen der CARACCIOLO-Klasse hab ich auf die Schnelle gefunden:

As a result, work on the ships was suspended in March 1916. Around 9,000 t (8,900 long tons; 9,900 short tons) of steel had been built into the hull for Francesco Caracciolo when work stopped. Cristoforo Colombo was the next furthest along ship, with 12.5 percent of the hull completed and 5 percent of the machinery assembled.

Die beiden Anderen waren kaum begonnen.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 10 Juni 2017, 16:00:53
Sieht nicht gut aus für die Konferenz!

Wird wohl ohne Ergebnis zu Ende gehen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 10 Juni 2017, 16:22:54
Zu den Bauzuständen der CARACCIOLO-Klasse kenne ich einige Bilder der Schiffe zum Zeitpunkt der Baueinstellung im Mai 1916. CARACCIOLO war naturgemäß am weitesten, da wurde gerade ein Deck beplankt. COLONNA stand bereits in Spanten da und von COLOMBO sind nur Kielplatten, Bodenwrangen und Längsstringer zu sehen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 10 Juni 2017, 16:38:31
Hallo,

Mir sind zwei Ideen gekommen:
1, Minimallösung für die Konferenz: ALLE noch nicht iD gestellten BB/BC werden überall abgewrackt, jeder behält so viele Schiffe so lange, wie einem passt. Dafür Baupause für 5 Jahre. Neimand bau Kreuzer mit mehr, als 24cm
2, Englische Lösung: England handelt mit so vielen Ländern wie möglich bilaterale Abkommen aus. Dazu einige Gentelmans Agreement zwischen einigen Ländern: baust du nicht, baue ich auch nicht.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 10 Juni 2017, 16:57:35

Salut zusammen.

Für mich hat der Thread hier sein Ende gefunden. Auch wenn als Ergebnis das Scheitern der Konferenz, und sicher eine brandgefährliche politische Lage in Europa herauskam, habe ich viel über die Realität des Nachkriegseuropas gelernt. Besonders über die finanziellen Folgen, und über die Situation in Österreich.

Hat Spaß gemacht, und das war doch der Zweck der Übung.

Man kann zu solchen hypothetischen Szenarien stehen wie man will, sie durchzudenken und mit den realen Ereignissen zu vergleichen bringt eben doch so manche Erkenntnis!

In diesem Sinne bis zum nächsten mal.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 10 Juni 2017, 20:32:25
Warum sollte die Konferenz so schnell scheitern? Alleine das Anwachsen der Schiffsgrößen und somit der Kosten rechtfertigt eine freiwillige Beschränkung.
Japan war 1921 bestimmt nicht glücklich bzw zufrieden mit dem Ergebnis von Washington, hat aber dennoch unterschrieben. Da Deutschland in diesem Szenario nach wie vor zu Lande über eine starke Armee verfügt, muss Frankreich nach wie vor zu Wasser UND zu Lande rüsten.
Aus deutscher Sicht hat sich an den potentiellen Gegnern nichts geändert, außer der Erkenntnis vielleicht, dass die Tirpitz'sche Flottenplanung nicht die allein selig machende gewesen ist und die Ideen Adm. Karl Galster's letztendlich zum Teil doch Anwendung fanden.
Zum anderen können weder Frankreich noch England, nach diesem Szenario, auf Kosten Deutschlands zum Teil von ihren Schulden in den USA befreien. Somit ist auch bei diesen Ländern Zurückhaltung angesagt.

Alex seine Gedanken zu dem Flottenabkommen sind bis auf die Kalibergröße der Kreuzer (19 cm) akzeptabel.

Die USA werden wohl wegen des Panamakanals auf die 35.000 TS Standart bestehen, was von Deutschland unterstützt wird. Deutschland schlägt als Kaliberobergrenze 35(,6) cm vor. (Nicht ganz uneigennützig wegen der Mackensen-Klasse).

Als Verhältnisse zwischen den Großkampfschiffen US, GB, D, J, F, I und Ö-U
5-5-4-4-2-2-2
Evtl 3,75 bei D und J

Deutschland erwartet allerdings die Rückgabe der Kolonien. Im Pazifik evtl. mit separaten Verhandlungen mit Japan um dort vielleicht einen Bündnispartner zu gewinnen.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 11 Juni 2017, 10:24:22
Da anscheinend niemand die anderen Lander machen will:

USA
- Wir bestehen auf eine Parität mit England, da uns aber die Tonnage fehlt, soll England weitere vier 13,5" Schiffe mit 100.000t abwracken (2*Orion, 2*KGV). Oder wir bauen 3 Schiffe mit 35.000t und 15"
- Wir bestehen auf eine 2:1 Überlegenheit gegenüber Japan
- Auch bei den Fliegeträgern bestehen wir auf eine Parität mit England und auf eine 2:1 Überlegenheit gegenüber Japan
- 19cm für Kreuzer ist nicht akzeptabel

Italien
- Wir bestehen auf eine Parität mit Ö-U und eine Überlegenheit gegenüber Frankreich. Wir beabsichtigen deshalb, Leonardo da Vinci zu reparieren und die vier Caracciolos fertig zu bauen.
- 19cm für Kreuzer ist nicht akzeptabel. Wir behalten auch San Giorgio, San Marco und Pisa
- wir stimmen keiner Regelung zu, die Zerstörer und U-Boote beschränken

Frankreich
- Wir bestehen auf eine Parität mit Dtl, und eine Relation von 5:3 gegenüber Italien. Wir beabsichtigen die fünf Normandie fertigzustellen
- 10.000t und 19cm sind für Kreuzer nicht akzeptabel. Wir fordern 13.000t und 24cm.
- wir stimmen keiner Regelung zu, die Zerstörer und U-Boote beschränken
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 11 Juni 2017, 16:22:35
Antwortnote der österreichischen Delegation auf die Forderungen der italienischen Delegation.

Wir akzeptieren die Forderung Italiens auf Parität mit unserer Flotte. Im Falle der Reparatur der Leonardo da Vinci, und der Fertigstellung der vier Caracciolos fordert die Ö.U.B-Föderation eine Neubau-Tonnage entsprechend der Gesamt-Tonnage dieser 5 Schiffe zur freien Disposition innerhalb der qualitativen Grenzen für Capital Ships.
Wir unterstützen weiterhin die britische Forderung, Kreuzer auf eine maximale Tonnage von 10000 ts nach der neuen Standard-Berechnungsformel, und einem maximalen Kaliber von 19 cm, zu begrenzen. 
Auch wenn ich die Konferenz für gescheitert  ansehe, werde ich natürlich noch auf entsprechende Posts in der Rolle der Donauföderation antworten. Man will ja kein Spielverderber sein  :wink:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 11 Juni 2017, 18:22:21
Hat sich ja sehr interessant entwickelt der Thread. Habe auch ne Menge Neues gelernt selbst wenn die Konferenz nun scheitern sollte. Die Argumente für ein Scheitern sind aber sehr schlüssig.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 Juni 2017, 18:43:15
Deutscher Vorschlag:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 11 Juni 2017, 19:21:51
Das hat sich hier ja gut entwickelt. Ein Scheitern einer solchen Konferenz im jetzigen Stadium ist zwar möglich, aber für einige der Teilnehmer nicht wirklich erstrebenswert. Stellt euch das als Maastricht Verhandlungen am letzten Tag vor. Man hat die Nacht voll ausgenutzt.

Grundsätzlich könnte ich mir vorstellen, das in der Situation der Verhandlungen der amerikanische Verhandlungsführer seinen französischen Kollegen zur Seite nimmt und ihm eine Liste der französischen Schulden und deren Fälligkeit zeigt. Das würde vermutlich einiges bewirken. Gleiches könnten die britischen und deutschen Verhandlungsführer mit den Italienern machen, zwar zeigen die nicht Schuldenkonten, sondern Verteilung von Schiffen und Stützpunkten im Mittel- und Roten Meer, bzw. Divisionen und wo die südlich der Alpen waren bzw. sind.

Damit könnte man den Nationalstolz etwas dämpfen und mehr Realismus in die Verhandlung bringen. Wir sollten uns auch klar machen, das beide Länder innenpolitisch in schwieriger Lage waren.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 Juni 2017, 19:27:55
@ede144:
:TU:)

@ALL:

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 11 Juni 2017, 20:27:02
Ich darf den teilnehmenden Diskutanten die folgende Lektüre empfehlen:

Peter DOEPKEN
Die Washingtoner Konferenz, das Deutsche Reich und die Reichsmarine - Deutsche marinepolitik 1921 bis 1935
ISBN 3-89757-313-X

Hannsjörg KOWARK
Die französische Marinepolitik 1919 - 1924 und die Washingtoner Konferenz
ISBN 3-8107-2022-4
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: RePe am 12 Juni 2017, 00:47:16
Hallo,

ich bringe hier mal einen ganz anderen Ablauf ins Spiel:
Im ganzen bisherigen Thread ging es darum, dass ein Waffenstillstand noch vor dem Kriegseintritt der USA (06.04.1917) zustande gekommen
wäre. Danach hätte es dann eine Konferenz zur Begrenzung des Wettrüstens zur See gegeben.
Wie wäre es mit einem anderen Szenario? Ich denke hier an folgendes:
Franz Josef I. von Österreich-Ungarn starb am 21.11.1916 im Alter von 86 Jahren. Einige Wochen vor seinem Tod soll er sich vor Vertrauten
wie folgt geäussert haben: "Lange schaue ich der Sache nicht mehr zu, dann mache ich Frieden".*
Franz Josef war noch der alten Zeit verhaftet mit ihren ritterlichen und adeligen Idealen. Vernichtungswillen gehörte nicht zu diesen, sondern
die Einsicht, dass man einen Krieg verlieren und trotzdem einen ehrenhaften Frieden schliessen kann um sinnlose Menschenopfer zu ver-
meiden. Er verlor so den Italienischen Krieg (1859) und den Deutchen Krieg (1866).
Es hat nicht sollen sein.
Natürlich könnte man im Sinne des "was wäre wenn" hier weiterspinnen:
- Hätte bei einem Separatfrieden Österreich-Ungarns das Deutsche Reich allein (bzw. mit dem Osmanischen Reich und Bulgarien als verbliebene
Verbündete) weiter gekämpft?
- Wie hätten Frankreich, Grossbritannien, Russland, Italien, Japan, Serbien, Monte Negro reagiert?
So wären wir dann bei einem neuen "Kannti - tati - wari - (= bairisch, hochdeutsch: könnte ich, täte ich, wäre ich). Das ist nicht meine Absicht.
Aber als eine Möglichkeit, wie sich die Dinge auch hätten entwickeln können, wollte ich diesen Beitrag einbringen.

  *kein wörtliches Zitat, keine Quellenangabe zur Hand, aus dem Gedächtnis (funktioniert manchmal noch) von Gelesenem abgerufen.

       RePe
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 12 Juni 2017, 06:23:44
Zitat von: Peter K. am 11 Juni 2017, 20:27:02
Ich darf den teilnehmenden Diskutanten die folgende Lektüre empfehlen:

Peter DOEPKEN
Die Washingtoner Konferenz, das Deutsche Reich und die Reichsmarine - Deutsche marinepolitik 1921 bis 1935
ISBN 3-89757-313-X

Hannsjörg KOWARK
Die französische Marinepolitik 1919 - 1924 und die Washingtoner Konferenz
ISBN 3-8107-2022-4
Ebenso Interessant, um auch Mal die pazifische Seite genauer zu beleuchten, ist dieses Dokument:
https://archive.org/details/washingtonconfer00bueluoft (https://archive.org/details/washingtonconfer00bueluoft)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 12 Juni 2017, 14:36:44
Zitat von: ede144 am 11 Juni 2017, 19:21:51
Das hat sich hier ja gut entwickelt. Ein Scheitern einer solchen Konferenz im jetzigen Stadium ist zwar möglich, aber für einige der Teilnehmer nicht wirklich erstrebenswert. Stellt euch das als Maastricht Verhandlungen am letzten Tag vor. Man hat die Nacht voll ausgenutzt.

Grundsätzlich könnte ich mir vorstellen, das in der Situation der Verhandlungen der amerikanische Verhandlungsführer seinen französischen Kollegen zur Seite nimmt und ihm eine Liste der französischen Schulden und deren Fälligkeit zeigt. Das würde vermutlich einiges bewirken. Gleiches könnten die britischen und deutschen Verhandlungsführer mit den Italienern machen, zwar zeigen die nicht Schuldenkonten, sondern Verteilung von Schiffen und Stützpunkten im Mittel- und Roten Meer, bzw. Divisionen und wo die südlich der Alpen waren bzw. sind.

Damit könnte man den Nationalstolz etwas dämpfen und mehr Realismus in die Verhandlung bringen. Wir sollten uns auch klar machen, das beide Länder innenpolitisch in schwieriger Lage waren.

Hallo Ede,

ich denke eher, dass es schwierig werden dürfte die USA und Japan an den Verhandlungstisch zu kriegen. In unserem Szenario wüsste ich nicht wieso diese beiden Länder schon 1918 oder 1919 einer Flottenkonferenz zustimmen sollten. Na klar die europäischen Länder sind alle daran interessiert Geld zu sparen und die Briten auch daran ihre Vormachtstellung zur See zu erhalten. Japan und die USA sind aber gerade bei massiven Flottenbauprogrammen um diese Vormachtstellung zu brechen. Dazu ist in unserem Szenario für Japan ein Problem, dass Deutschland seine pazifischen Besitztümer zurückfordern wird. An den Verhandlungstisch bekommt man die USA und Japan nur wenn man ihnen Zugeständnisse macht. Also das denke ich zumindest.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 12 Juni 2017, 15:27:23
Hallo Hannes,

wenn du dir das von mir verlinkte Dokument durchliest, wirst du vielleicht verstehen, weshalb es gute Gründe auch für diese beiden Nationen gab an der Konferenz teilzunehmen.

Das mit den Deutschen Kolonien hatte ich auch so gedacht. Bis ich erfahren habe, das die Allierten (GB,F) im Feb./Mrz. 1917 Japan alle deutschen Schutzgebiete nördlich des Äquators zugesichert haben. Und nach dem Studium des o.g. Dokuments wird man verstehen, warum Japan diese niemals zurückgeben würde. Es ist zwar nichts auszuschließen, aber ich halte es inzwischen für unwahrscheinlich.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 12 Juni 2017, 15:42:24
Hier ein Auszug aus dem Dokument bzgl. der japanischen Finanzsituation:
ZitatAs a result of this program, naval expenditures in Japan increased from $85,000,000 in 1917, 5 to the tremendous sum of $245,000,000 in 1921, a sum which constituted nearly one-third of the entire budget expenditures of the Japanese Government. By 1927, an annual expenditure of $400,000,000 would have been necessary to complete the Eight-eight program. Thus the Japanese Government, before the Washington Conference, was planning to spend as much money on its Navy as was being spent in the United States for that purpose. And this, despite the fact that the population of Japan is only half that of the United States and that its per capita annual income is only twenty-nine dollars compared with a similar income of $350 in the United States.
Dies bezieht sich auf die Baukosten für das japanische 8-8 Bauprogramm.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 12 Juni 2017, 16:00:05
Hey Sven,

das Dokument, dass du verlinkt hast ist leider komplett in Englisch. Da ist es mir aktuell zu viel Arbeit das durchzuarbeiten. Englisch Umgangssprache versteh ich gut, aber das ist mir zu viel des Guten.

In unserem Szenario ist Deutschland kein Kriegsverlierer da kann GB Japan vorher versprechen was es will das heißt nicht, dass es auch so gemacht wird. Selbst wenn Japan darauf bestünde könnte Deutschland sich das militärisch zurückholen falls das gewünscht wäre.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 12 Juni 2017, 16:08:20
Zitat von: Hannes 1988 am 12 Juni 2017, 16:00:05
Hey Sven,

das Dokument, dass du verlinkt hast ist leider komplett in Englisch. Da ist es mir aktuell zu viel Arbeit das durchzuarbeiten. Englisch Umgangssprache versteh ich gut, aber das ist mir zu viel des Guten.

In unserem Szenario ist Deutschland kein Kriegsverlierer da kann GB Japan vorher versprechen was es will das heißt nicht, dass es auch so gemacht wird. Selbst wenn Japan darauf bestünde könnte Deutschland sich das militärisch zurückholen falls das gewünscht wäre.
Es ist richtig das Dtl. in diesem Szenario kein Verlierer ist, jedoch habe ich - tut mir Leid - das Wörtchen Vertrag (Treaty) vergessen. Da die Schutzgebiete zum großen Teil bereits 1914/15 verloren waren, ist es fraglich, wenn man das Dokument liest, ob Japan auf die vertraglich zugesicherten, ehem. deutschen, Gebiete verzichten würde.
Dann sei die Frage gestattet wie Dtl. sich die Schutzgebiete auf militärischen Wege zurückholen will.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 12 Juni 2017, 16:48:42
Zitat von: Halvar66 am 12 Juni 2017, 16:08:20
Dann sei die Frage gestattet wie Dtl. sich die Schutzgebiete auf militärischen Wege zurückholen will.

Na sofort mit der gesamten HSF auslaufen und nach einem langem materialmordenden Marsch die Sache in einer entscheidenden Seeschlacht vor Tsushima klären. Realistisch gesehen keine Chance - es stellt sich eh die Frage, warum Japan den Krieg mit irgendwelchen Zugeständnissen beenden sollte nur weil ein paar Europäern das Geld zum Kriegspielen ausgegangen ist. Japan ist weder pleite noch bedroht.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: bodrog am 12 Juni 2017, 16:51:08
Und warum hat Japan Tsingtau 1922 an die Chinesen ohne Krieg zurückgegeben?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 12 Juni 2017, 17:08:36
Zitat von: bodrog am 12 Juni 2017, 16:51:08
Und warum hat Japan Tsingtau 1922 an die Chinesen ohne Krieg zurückgegeben?

Tja, warum wohl? Da das Szenario eh kein ernsthaftes alternate History Setting mehr ist sondern nur noch als Grundlage für einen halbwegs glaubwürdigen alternate history Roman dienen könnte, erspare ich mir jetzt die Recherche und behaupte ganz einfach Deutschland bekommt seine Pazifischen Pacht- und Schutzgebiete nicht zurück, sofern sie sich in Japanischer Hand befinden. Die Wahrscheinlichkeit, das Kiautschou auch hier etwa 1922 wieder an China geht, ist hoch.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 12 Juni 2017, 17:20:03
Japan war durch seine Handlungen in China und Sibieren finanziell arg strapaziert. Auch ohne weitreichendere Englisch-Kenntnisse sollte der folgende Satz zu verstehen sein:
Up to August, 1919, the Siberian expedition had cost the Japanese people $100,000,000. 8-)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 12 Juni 2017, 17:22:48
Dazu kommt noch folgendes:
The Allied countries owed this nation a debt of some $14,000,000,000.
Selbst wenn man Anfang/Mitte 1917 zwei-drittel dieser Summe zugrunde legt, ist es immer noch eine erhebliche Summe die die alliierten Länder den USA schuldeten.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 12 Juni 2017, 17:34:18
Und noch ein interessanter Aspekt um die Kosten für das japanische 8-8-Programm zu beleuchten:
As a result of this program, naval expenditures in Japan increased from $85,000,000 in 1917, to the tremendous sum of $245,000,000 in 1921, a sum which constituted nearly one-third of the entire budget expenditures of the Japanese Government. By 1927, an annual expenditure of $400,000,000 would have been necessary to complete the Eight-eight program. Thus the Japanese Government, before the Washington Conference, was planning to spend as much money on its Navy as was being spent in the United States for that purpose. And this, despite the fact that the population of Japan is only half that of the United States and that its per capita annual income is only twenty-nine dollars compared with a similar income of $350 in the United States.

Dazu im Gegenlicht die Kosten des amerikanischen Bauprogramms:
... when it passed the Naval Appropriation Act of August 29, 1916. This act adopted a building program, known as the 1916 program, which was to have been completed within three years. It called for the construction of ten first-class battleships, six battle cruisers, and a large number of smaller vessels. The estimated cost of the program was placed $514,700,000..
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 12 Juni 2017, 19:19:40
ZitatEbenso Interessant, um auch Mal die pazifische Seite genauer zu beleuchten, ist dieses Dokument: ...

Zeitgenössische Publikationen zum Thema Washingtoner Vertrag, wie die von dir verlinkte, findet man nach etwas ernsthafter Suche in recht stattlicher Anzahl im Internet. Will man modernere Arbeiten dazu studieren, muss man schon in die Bibliothek oder den Buchhändler seines Vertrauens bzw. seine Geldbörse bemühen. Daher meine beiden Buchempfehlungen - aber auch, weil ich bei manchen Mitdiskutanten erhebliche historische Wissensdefizite orte, die mit der Lektüre der genannten Werke zu beseitigen wäre.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 12 Juni 2017, 20:57:46
Danke für die Literaturempfehlung Peter. Das Werk von Doepgen habe ich mir direkt mal bestellt. Das ist ja recht günstig auf Amazon zu bekommen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 12 Juni 2017, 20:59:45
Gerne ... das andere ist zugegebenermaßen nicht so einfach zu bekommen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 12 Juni 2017, 21:03:41
Kann eh nicht alles auf einmal lesen. Meine Kumpels wundern sich schon, dass jedes Mal, wenn sie mich besuchen nen anderes Marinebuch im Bad als Lektüre liegt^^
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 12 Juni 2017, 21:09:37
Was machen deine Kumpels in deinem Bad?  :-D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 12 Juni 2017, 21:12:36
Aufs Klo gehen. Bier muss ja irgendwo raus^^. Schon das Benutzen des Bades ist ein astreiner Erziehungserfolg meinerseits^^
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 12 Juni 2017, 23:16:59
moin,

Zitat von: Smutje Peter am 10 Juni 2017, 09:35:58
An den ständigen Schiedshof Den Haag Abteilung Marineangelegenheiten.
Zu Händen Kapitän a.D. U. Hesselink

Die nachträglich eingeladene Delegation der Österreichisch-Ungarisch-Böhmischen Föderation gibt dem hohen Kommissar Hesselink die unabdingbare Forderung der Österreichisch-Ungarisch-Böhmischen Föderation auf unbedingte quantitative und qualitative Parität mit der Italienischen Flotte bekannt.
Den Vorschlag der Britischen Delegation Kreuzer auf 10000 ts nach der neuen Standard-Berechnungsmethode mit Geschützen bis maximal 19 cm zu begrenzen unterstützt die Delegation.
Eine Begrenzung der U-Boot Tonnage lehnt die Delegation auf das Schärfste ab.
Sehr geehrte Herren der Delegation der Österreichisch-Ungarisch-Böhmischen Föderation,

ich hatte die Ehre, Ihr Schreiben nach meiner seefahrtsbedingten Abwesenheit heute zur Kenntnis nehmen zu dürfen.
Ich habe den Kerninhalt verstanden.
Ich möchte Sie allerdings unter Beachtung aller gebetenen Höflichkeit darauf aufmerksam machen, daß Formulierungen wie "unabdingbar" und "schärfste Ablehunung" dem Verhandlungscharakter der Konferenz nicht hilfreich sind. Als ein "ehrlicher Makler" mache ich Sie darauf aufmerksam, daß sich alle Teilnehmer nur mit einer gewissen Kompromißbereitschaft an den Verhandlungstisch setzen können.
Sollten Sie  und andere Nationen das ablehnen, wäre die Konferenz tatsächlich, wie schon mancherorts erahnt, zu frühzeitigem Scheitern verurteilt.
Ich darf Sie meiner vorzüglichen Hochachtung versichern.
Gez. Hesselink,
Kapitän a.D. und
vorgesehener Verhandlungsleiter
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 12 Juni 2017, 23:22:51
moin,

Zitat von: Huszar am 11 Juni 2017, 10:24:22
Da anscheinend niemand die anderen Lander machen will:

USA
- Wir bestehen auf eine Parität mit England, da uns aber die Tonnage fehlt, soll England weitere vier 13,5" Schiffe mit 100.000t abwracken (2*Orion, 2*KGV). Oder wir bauen 3 Schiffe mit 35.000t und 15"
- Wir bestehen auf eine 2:1 Überlegenheit gegenüber Japan
- Auch bei den Fliegeträgern bestehen wir auf eine Parität mit England und auf eine 2:1 Überlegenheit gegenüber Japan
- 19cm für Kreuzer ist nicht akzeptabel

Italien
- Wir bestehen auf eine Parität mit Ö-U und eine Überlegenheit gegenüber Frankreich. Wir beabsichtigen deshalb, Leonardo da Vinci zu reparieren und die vier Caracciolos fertig zu bauen.
- 19cm für Kreuzer ist nicht akzeptabel. Wir behalten auch San Giorgio, San Marco und Pisa
- wir stimmen keiner Regelung zu, die Zerstörer und U-Boote beschränken

Frankreich
- Wir bestehen auf eine Parität mit Dtl, und eine Relation von 5:3 gegenüber Italien. Wir beabsichtigen die fünf Normandie fertigzustellen
- 10.000t und 19cm sind für Kreuzer nicht akzeptabel. Wir fordern 13.000t und 24cm.
- wir stimmen keiner Regelung zu, die Zerstörer und U-Boote beschränken

Sehr geehrte Herren der Delegationen
der Vereingten Staaten,
des Königreichs Italien
der Französischen Republik,

ich hatte die Ehre, Ihre Schreiben nach meiner seefahrtsbedingten Abwesenheit heute zur Kenntnis nehmen zu dürfen.

Ich habe den Kerninhalt verstanden.

Ich möchte Sie allerdings unter Beachtung aller gebetenen Höflichkeit darauf aufmerksam machen, daß eine Formulierung wie "bestehen auf" dem Verhandlungscharakter der Konferenz nicht hilfreich ist. Als ein "ehrlicher Makler" muß ich Sie darauf aufmerksam machen, daß sich alle Teilnehmer nur mit einer gewissen Kompromißbereitschaft an den Verhandlungstisch setzen können.
Sollten Sie  und andere Nationen das ablehnen, wäre die Konferenz tatsächlich, wie schon mancherorts erahnt, zu frühzeitigem Scheitern verurteilt.

Ich darf Sie meiner vorzüglichen Hochachtung versichern.
Gez. Hesselink,
Kapitän a.D. und
vorgesehener Verhandlungsleiter
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 12 Juni 2017, 23:50:11
moin,

Telegramm an alle Delegationen

Zitat von: Huszar am 10 Juni 2017, 16:38:31
Minimallösung für die Konferenz: ALLE noch nicht iD gestellten BB/BC werden überall abgewrackt, jeder behält so viele Schiffe so lange, wie einem passt. Dafür Baupause für 5 Jahre. Neimand bau Kreuzer mit mehr, als 24cm
Zitat von: Halvar66 am 11 Juni 2017, 18:43:15
Deutscher Vorschlag:

  • zehnjähriger Baustopp für alle Großkampfschiffe;
  • Herstellung eines Verhältnisses von 5 (US): 5 (GB): 3 (D): 3 (J): 2 (F): 2 (I): 2 (Ö-U);
  • ausgehend von der gegenwärtigen Zahl in den einzelnen Flotten, eine Begrenzung der Höchstzahl an Großkampfschiffen auf 20 britische, 18 US-amerikanische, 12 deutsche, 10 japanische, 7 französische, 6 italienische und 6 österreichisch-ungarische.
  • Weiterbau bereits begonnener Schiffe sofern diese die unten genannten Einschränkungen einhalten, jedoch unter Beachtung der oben genannten Limitierung der Stückzahl;
  • Begrenzung der einzelnen Flugzeugträger auf 27.000 ts und acht 21 cm-Geschütze;
  • Begrenzung der einzelnen Schlachtschiffneubauten auf 35.000 ts und ein Kaliber von höchstens 38,1 cm. Sollten USA und Japan auf weiterbau ihrer mit 40,6 cm bewaffneten Neubauten bestehen, verzicht jeweils auf eines der oben zugestandenen Schlachtschiffe;
  • Begrenzung aller anderen Schiffstypen auf höchstens 10.000 ts und 21 cm-Geschütze;
  • Neubauten an Großkampfschiffen dürfen nur dem Ersatz veralteter Einheiten nach frühestens 20 Jahren dienen;
  • Verpflichtung Großbritanniens der USA und Deutschlands - sofern Einigung mit Japan über Rückgabe von Kolonien erzielt wird-, ihre Stützpunkte im Pazifik nicht auszubauen;
  • Gültigkeitsdauer des Vertrages 25 (oder bis zwei Jahre nach Kündigung eines der Mitglieder).

Der Schiedshof begrüßt diese Vorschläge als hilfreich ... (und geht jetzt schlafen).

gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 13 Juni 2017, 07:02:03
Zitat von: Halvar66 am 12 Juni 2017, 17:20:03
Japan war durch seine Handlungen in China und Sibieren finanziell arg strapaziert. Auch ohne weitreichendere Englisch-Kenntnisse sollte der folgende Satz zu verstehen sein:
Up to August, 1919, the Siberian expedition had cost the Japanese people $100,000,000. 8-)

Was was so teuer in China? Ob die Sibirische Expedition so stattfindet ist zweifelhaft. Die Situation in Russland in dem Szenario wurde ja nicht abschließend ausdiskutiert und als für die Entwicklung des Schiffsbaus irrelevant abgetan.
Die USA könnten auch in diesem Szenario auf diplomatischem Wege die Rückgabe Kiautschous erreichen - aber warum sollten sie das für Deutschland tun? Was hätten sie davon?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 13 Juni 2017, 07:09:23
Zitat von: Halvar66 am 11 Juni 2017, 18:43:15
Deutscher Vorschlag:

    ...
    • Begrenzung aller anderen Schiffstypen auf höchstens 10.000 ts und 21 cm-Geschütze;
    ...

Würde das Deutschland wirklich so bringen? Vor allem als Vorschlag und nicht zähneknirschend als Vertragsabschluss? Bei der Definition von ts? Sicher - Treibstoff ist exclusiv(nach drängen der Briten mit Verweis auf ihre überseeischen Operationsgebiete), aber vieles andere fällt mit in die Begrenzung. Bedingt durch die geringere Anzahl an Stützpunkten müssten Deutsche Schiffe umfangreicher ausgerüstet werden als z.B. britische bei überseeischen Operationen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 13 Juni 2017, 09:56:09
Zitat von: Tostan am 13 Juni 2017, 07:02:03
Zitat von: Halvar66 am 12 Juni 2017, 17:20:03
Japan war durch seine Handlungen in China und Sibieren finanziell arg strapaziert. Auch ohne weitreichendere Englisch-Kenntnisse sollte der folgende Satz zu verstehen sein:
Up to August, 1919, the Siberian expedition had cost the Japanese people $100,000,000. 8-)

Was was so teuer in China? Ob die Sibirische Expedition so stattfindet ist zweifelhaft. Die Situation in Russland in dem Szenario wurde ja nicht abschließend ausdiskutiert und als für die Entwicklung des Schiffsbaus irrelevant abgetan.
Die USA könnten auch in diesem Szenario auf diplomatischem Wege die Rückgabe Kiautschous erreichen - aber warum sollten sie das für Deutschland tun? Was hätten sie davon?
Es wäre hilfreich das von mir verlinkte Dokument zu lesen - um allen den gleichen Wissensstand zu geben - um tiefgreifender über dieses Thema zu diskutieren. Weil Japan ziemlich expansionistisch ausgerichtet war, könnte die Annahme, dass es neben den Aktionen in China ebenfalls die Sibirische Expedition stattfinden wird, durchaus zutreffen.

Zitat von: Tostan am 13 Juni 2017, 07:09:23
Zitat von: Halvar66 am 11 Juni 2017, 18:43:15
Deutscher Vorschlag:

    ...
    • Begrenzung aller anderen Schiffstypen auf höchstens 10.000 ts und 21 cm-Geschütze;
    ...

Würde das Deutschland wirklich so bringen? Vor allem als Vorschlag und nicht zähneknirschend als Vertragsabschluss? Bei der Definition von ts? Sicher - Treibstoff ist exclusiv(nach drängen der Briten mit Verweis auf ihre überseeischen Operationsgebiete), aber vieles andere fällt mit in die Begrenzung. Bedingt durch die geringere Anzahl an Stützpunkten müssten Deutsche Schiffe umfangreicher ausgerüstet werden als z.B. britische bei überseeischen Operationen.
Ich als Vertreter der deutschen Delegation, habe dies so gebracht. ts aufgrund der Tatsache das ich davon ausgegangen bin, dass die USA/England bereits Tonnagevorschläge gemacht haben, die sich auf ts beziehen.
Falls Deutschland wie angenommen zumindest seine afrikanischen Schutzgebiete zurückerhält, sollte man so, wie es Adm. a.D. Karl Galster in seinem Aufsatz "Welche Seerüstung braucht Deutschland" vorschlägt, verfahren.
Anbetrachts deines letzten Satzes schlägt die deutsche Delegation folgende Änderung vor:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 13 Juni 2017, 12:15:11
Zitat von: Halvar66 am 13 Juni 2017, 09:56:09
Weil Japan ziemlich expansionistisch ausgerichtet war, könnte die Annahme, dass es neben den Aktionen in China ebenfalls die Sibirische Expedition stattfinden wird, durchaus zutreffen.

Meiner Meinung nach nur, wenn sich Russland in einem Bürgerkrieg befindet und die Bolschewisten ähnlich erfolgreich sind wie in der Realität.
Sprich, wenn die Weißen Truppen in Sibirien Unterstützung brauchen. Die Sibirische Expedition kam ja erst auf Bitten der Westmächte, speziell der USA zustande. Dieses passiert sicher nicht, wenn nicht die Gefahr besteht, dass Sibirien kommunistisch wird. Die USA hatten zu der Zeit doch einigen Einfluss in Japan und würden einer zu starken Expansion entgegenwirken(siehe eben auch die Rückgabe von Kiautschou).

Zitat von: Halvar66 am 11 Juni 2017, 18:43:15
Ich als Vertreter der deutschen Delegation, habe dies so gebracht. ts aufgrund der Tatsache das ich davon ausgegangen bin, dass die USA/England bereits Tonnagevorschläge gemacht haben, die sich auf ts beziehen.

Eben - hier wird leider mit dem Wissen von Heute vorgeprescht, ohne zu bedenken dass die Washingtoner Flottenkonferenz eben eine sehr langwierige Angelegenheit war. Auch die Definition der Standardverdrängung wurde erst da vorgenommen. Stillschweigend wird aber davon ausgegangen, dass dieselbe Definition hier getroffen wird, obwohl GB als "Kriegsverlierer" nicht über so viel Stimmgewicht verfügt und weitere Konferenzteilnehmer mit eigenen Interessen teilnehmen. Es rechnet sich halt so schön einfach mit den vertrauten Standardtonnen. Zu bedenken wäre aber eventuell dass (gerade durch Deutschland mit seinen kolonialen Interessen) weitere Ausnahmen bei der Verdrängung hinzu kommen würden da die deutschen Schiffe eine höhere Seeausdauer benötigen um fehlende Stützpunkte zu kompensieren. Also auch z.B. Verpflegung, Ersatzteile und Munition rausgerechnet werden. Nach dem Motto "wenn schon England das Treiböl raus lassen will dann wollen wir..." so eine Definition würde natürlich noch mehr Möglichkeiten zur Trickserei bieten...

Zitat von: Halvar66 am 13 Juni 2017, 09:56:09
Falls Deutschland wie angenommen zumindest seine afrikanischen Schutzgebiete zurückerhält, sollte man so, wie es Adm. a.D. Karl Galster in seinem Aufsatz "Welche Seerüstung braucht Deutschland" vorschlägt, verfahren.
Anbetrachts deines letzten Satzes schlägt die deutsche Delegation folgende Änderung vor:

  • Trennung des Kreuzer-Typs in zwei Kategorien
  • a)Panzer- od. Große Kreuzer bis 15.000 ts Standardverdrängung mit Artillerie bis 9.4in
  • b)Kleine Kreuzer bis 7.500 ts Standardverdrängung mit Artillerie bis 6in

"15.000 ts Standardverdrängung mit Artillerie bis 9.4in" sehe ich als realistischeren Vorschlag an(realistischer im sinne von "der Vorschlag könnte so gemacht werden" nicht realistischer im Sinne von "der hat Chancen durch zu kommen") - wobei die Trennung Große und Kleine Kreuzer nicht nötig ist - ich glaube nicht, dass in dem Szenario im Gegensatz zur Realität die Kreuzerrüstung beschränkt worden wäre - Im "originalen" Washington gab es nur drei Kategorien:
(bzw. im Definitionsteil(Section II, Part 4 des Vertrages) wurden exakt drei Begriffe definiert: capital ship, aircraft carrier und standard displacement.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 13 Juni 2017, 12:38:15
Zitat von: Tostan am 13 Juni 2017, 12:15:11
...
Eben - hier wird leider mit dem Wissen von Heute vorgeprescht, ohne zu bedenken dass die Washingtoner Flottenkonferenz eben eine sehr langwierige Angelegenheit war. Auch die Definition der Standardverdrängung wurde erst da vorgenommen. Stillschweigend wird aber davon ausgegangen, dass dieselbe Definition hier getroffen wird, obwohl GB als "Kriegsverlierer" nicht über so viel Stimmgewicht verfügt und weitere Konferenzteilnehmer mit eigenen Interessen teilnehmen. Es rechnet sich halt so schön einfach mit den vertrauten Standardtonnen. Zu bedenken wäre aber eventuell dass (gerade durch Deutschland mit seinen kolonialen Interessen) weitere Ausnahmen bei der Verdrängung hinzu kommen würden da die deutschen Schiffe eine höhere Seeausdauer benötigen um fehlende Stützpunkte zu kompensieren. Also auch z.B. Verpflegung, Ersatzteile und Munition rausgerechnet werden. Nach dem Motto "wenn schon England das Treiböl raus lassen will dann wollen wir..." so eine Definition würde natürlich noch mehr Möglichkeiten zur Trickserei bieten...
Die Fett markierten Textstellen nacheinander abgearbeitet:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 13 Juni 2017, 13:44:15
Hallo,

Zitat von: Halvar66 am 13 Juni 2017, 12:38:15

  • ... welches zum Teil zeitgenösischer Literatur entnommen ist.
  • So langwierig war diese gar nicht. Mal nicht den Zeitraum von bis sehen, sondern die tatsächlichen Verhandlungstage.

Meiner Meinung nach sind die Verhandlungstage nur die Spitze des Eisbergs. Da passiert viel mehr. Sondierungsgespräche, vertrauliche Unterredungen, mündliche Absprachen - alles um eine breite Basis für die eigenen Vorschläge zu schaffen. die eigentliche Konferenz ist dann nur noch der Schlusspunkt. Die ganze Vorbereitung ist in der zeitgenössischen Literatur eben nicht enthalten, da die Beteiligten vertraulich nach Hause berichten und das ganze Sperrvermerke bekommt. diese sollten aber mittlerweile alle abgelaufen sein. Aber mit "Wissen von Heute" meine ich eben zum Beispiel, dass die Standardverdrängung heutzutage halt allgemein bekannt ist. War sie damals nicht, und es war eben nicht die naheliegendste mögliche Berechnungsvariante.

Zitat von: Halvar66 am 13 Juni 2017, 12:38:15

  • JA natürlich. Warum muss ich anderes annehmen? Da die Verdrängungsberechnungen der einzelnen Länder stark voneinander abweichen, wurde die Standardverdrängung geschaffen um einen vernünftigen Vergleich anstellen zu können. Warum also nicht auch in diesem Szenario?
  • Laut Szenariobedingungen gibt es ein (Erschöpfungs-)Patt!
  • Haben im echten Washington doch auch. Und selbstverständlich hat jedes Land seine eigenen Interessen.

Ich verstehe das Szenario als quasi-Patt mit Pro-Forma Sieg der Mittelmächte. Aber die Unterschiede: In der Realität waren die beiden Verhandlungsmächte mit dem höchsten Stimmgewicht/Einfluss die USA und GB. Enge Verbündete die zusammen gerade einen großen Krieg gewonnen haben. F I und J hatten kaum eine wirkliche gemeinsame Basis, GB hatte einigen Einfluss auf F, und die USA eh auf den Rest.... man muss da nur mal bedeutungsvoll auf die Kreditverträge schauen, hilft ungemein. Das führte dazu dass viele US/GB-Vorstellungen durchgewunken wurden.

Im Szenario kommen weitere Mächte hinzu. Weiterhin hat die USA GB(und natürlich auf F) soeben den Geldhahn zugedreht was dazu führte dass die Triple Entente um Frieden bitten musste. das wird in GB sicher nicht wohlwollend aufgenommen werden. Daher wird das ganze diffiziler und schwieriger. Den meisten Einfluss auf die unterschiedlichen Länder wird sicher wohl die USA haben. zum einen als Neutrale Macht im letzten Krieg, zum anderen als finanziell stärkste Macht. Damit liegt es wohl an den USA zu vermitteln und mit Zuckerbrot und Peitsche den Rest zur Einigung zu treiben. Sprich vor allem auch dem DR Zugeständnisse zu machen(womit britische Vorstellungen nicht mehr so einfach durchgewunken werden) ohne es sich aber mit GB völlig zu verderben. Das DR hat wiederum Einfluss auf ÖU, GB auf F .... so kann man doch irgendwie zu einem Vertrag kommen. Aber das ist eine wesentlich  komplexere Aufgabe als in der Realität.

Zitat von: Halvar66 am 13 Juni 2017, 12:38:15

  • Ich perssönlich rechne lieber mit der deutschen Konstruktionsverdrängung bzw. nutze diese als Ausgangspunkt.
  • Ich bin gerne bereit dir mein PDF-Exemplar von Adm. Karl Galster's "Welche Seerüstung braucht Deutschland" per Mail zu schicken. Er erklärt dort seine Ideen bzgl. Seeausdauer und fehlende Stützpunkte ganz plausibel. Ob man seiner Ansicht folgen mag ist eine andere Sache.
  • Natürlich kann man bei der Standardverdrängung trotz alle dem schummel was das Zeug hält. Munitionsdotierung geringer, Flak "erst einmal" nicht einbauen, geringere Besatzung und somit Effekten und Proviant usw. usw. usw.
    Wurde in der Realität auch so gemacht.

Ja, so aber noch mehr - wäre sicher interessant zu sehen, wie sich der Schiffsbau in dem Falle entwickeln würde. Denn nach Washington waren Kreuzer echte Krüppel. Da z.b. Vorräte auf die Standardverdrängung gerechnet wurden waren die Washington-Kreuzer eben nicht mehr auf lange Seeausdauer getrimmt - was ja die ursprüngliche Definition von "Kreuzer" war.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 13 Juni 2017, 14:37:28
Zum ersten Teil:

Zum zweiten Teil:

Zum dritten Teil:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 13 Juni 2017, 15:42:04
ZitatWeil Japan ziemlich expansionistisch ausgerichtet war, könnte die Annahme, dass es neben den Aktionen in China ebenfalls die Sibirische Expedition stattfinden wird, durchaus zutreffen.
Japan war zu diesem Zeitpunkt nicht expansionistisch ausgerichtet. Sie benötigten Rohstoffe und vor allem Absatzgebiete für ihre wachsende Industrie. Erst als, vor allem und nachweislich, die USA dieses verwehrte wurde die Politik umgestellt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 13 Juni 2017, 16:48:17
Zitat von: mhorgran am 13 Juni 2017, 15:42:04
ZitatWeil Japan ziemlich expansionistisch ausgerichtet war, könnte die Annahme, dass es neben den Aktionen in China ebenfalls die Sibirische Expedition stattfinden wird, durchaus zutreffen.
Japan war zu diesem Zeitpunkt nicht expansionistisch ausgerichtet. Sie benötigten Rohstoffe und vor allem Absatzgebiete für ihre wachsende Industrie. Erst als, vor allem und nachweislich, die USA dieses verwehrte wurde die Politik umgestellt.
Wenn du dir die Mühe gemacht hättest das Buch, von welchem ich ein Link gepostet habe, mal durchzulesen, hättest du dir deine obige Aussage ersparen können. Abgesehen davon, dass du mit deiner Aussage völlig daneben liegst, widersprichst du mit deinem zweiten Satz deinem ersten und wenn du nachweislich schreibst, bitte ich um entsprechende Nachweise.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 13 Juni 2017, 18:47:51
Hallo zusammen

Die Standard-Verdrängung in ihrer Form entstand nach einem Britischen Vorschlag. Quelle hierfür A. Raven und J. Roberts.
Die hatten damals die sogenannte water in water protection in Entwicklung. Das war ein Wasser-durchfluteter Raum hinter dem Torpedoschott, der die Schutzfunktion desselben verbessern sollte. Rhodney und Nelson waren die ersten Schiffe die sie erhielten. Um das System geheimhalten zu können, wurde die britische Verhandlungs-Delegation angewiesen Flüssigkeiten aus der im Rahmen der Konferenz  zu definierenden Standard-Verdrängung herauszuhalten. Als Argumentation warum die Briten das ausschließen wollten, wurde angegeben, Aufgrund der Notwendigkeit das Emprie zu verteidigen müssten britische Schiffe einen überdurchschnittlich großen Fahrbereich haben, und hätten, wenn die Betriebsmittel  im Schiff mitgerechnet würden eine schwächere Panzerung haben müssen als die Schiffe anderer Nationen.     
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 13 Juni 2017, 19:03:55
@ Urs

Natürlich hast Du da Recht, und natürlich besteht Verhandlungsbereitschaft! Aber das bindet die österreichische Delegation den anderen Delegationen nicht auf die Nase  :-)
Erst mal mehr fordern, um das gewünschte zu erreichen. Hat man ja auch im eigenen Land so gehalten, um Neubauten und Haushaltsmittel durchs Parlament zu bekommen.

Und zu den Formulierungen: Als Vorbild dient hier das Verhalten bzw. die Wortwahl der meisten Politiker und Berufsdiplomaten sowohl damals als auch heute. (Die exzessive Verwendung von Superlativen ist wohl in deren Sprachkultur sehr gängig.)   

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 13 Juni 2017, 19:42:49
Zitat von: Smutje Peter am 13 Juni 2017, 18:47:51
Als Argumentation warum die Briten das ausschließen wollten, wurde angegeben, Aufgrund der Notwendigkeit das Emprie zu verteidigen müssten britische Schiffe einen überdurchschnittlich großen Fahrbereich haben, und hätten, wenn die Betriebsmittel  im Schiff mitgerechnet würden eine schwächere Panzerung haben müssen als die Schiffe anderer Nationen.     

So hatte ich das auch in Erinnerung. Also die "offizielle" Begründung, das Water in Water System ist mir neu.  Denn es sind ja keine Flüssigkeiten per se ausgeschlossen sondern explizit Treibstoff und Reserve-Kesselspeisewasser - Trinkwasser z.B. ist inklusive.

Zitat von: Halvar66 am 13 Juni 2017, 14:37:28
Zum ersten Teil:

  • Die Standardverdrängung wurde damals "geschaffen", weshalb sie heute bekannt ist! Warum man als Grundlage nicht das leere Schiff genommen hat kann ich nicht beantworten. Wäre vielleicht besser zum Vergleichen und ließe weniger Spielraum zum "bescheissen"
...
Zum dritten Teil:

  • Soweit mir bekannt, haben alle Washington-Kreuzer eine größere Reichweite gehabt, als alle im WK I gebauten Kreuzer. Inwieweit D auf Ö-U Einfluss haben kann, kann ich nicht abschätzen.

Die Quelle warum die Standardverdrängung so geschaffen wurde wie sie ist, hat Smutje Peter ja dankenswerterweise geliefert. Und damit hatten sie zwar eine große Reichweite aber nicht wirklich Seeausdauer. Nun könnte das DR mit dem Verweis auf seine weltweiten kolonialen Interessen(Afrika und die vom Empire besetzten Gebiete im Pazifik sollten ja wieder zurück gehen - oder habe ich da die Einigung falsch im Gedächtnis?)  und das dünne Stützpunktnetz fordern, nicht nur den Treibstoff, sondern auch Munition, Verpflegung und Ersatzteile heraus zu rechnen. Im Hinterkopf eben einen möglichen Kreuzerkrieg, wo das Schiff möglichst monatelang autark operieren sollte...

Zitat von: Halvar66 am 13 Juni 2017, 14:37:28
Zum zweiten Teil:

  • Alleine wegen der horrenden Kosten für die Schlachtflotten, wozu auch die Personalkosten nach Fertigstellung zählen, ist es im Interesse aller Nationen sich an einen Tisch zu setzen und eine Einigung zu finden. Das es nicht einfach sein wird ist nachvollziehbar.
    Das einzige Land (von den Alliierten) welches den USA kein Geld schuldete war, soweit meine Kenntnisse reichen, Japan.

Ja klar, nur wird die Einigung eben schwerer als in der Realität. Klar wäre eine für alle zufriedenstellende Einigung wünschenswert, aber das Motto "Lieber kein deal als ein schlechter deal" wurde eben nicht erst von heutigen Politikern erfunden. Und für die Rolle des Vermittlers und Moderators kommt meiner Ansicht nach wohl nur die USA als bisher neutrale Macht in frage.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 13 Juni 2017, 19:46:15
nun ja die water in water protection war ja Salzwasser und somit definitiv kein Trinkwasser.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 13 Juni 2017, 20:07:26
@Tostan:

Gerade weil die europäischen Alliierten bei den USA hoch in der Kreide standen und Japan durch seine Aktivitäten auf dem asiatischen Festland und des deutlich geringere Steueraufkommen wegen kaum in der Lage wären ein erneutes Wettrüsten unbeschadet zu überstehen, liegt es in deren Interesse eine Übereinkunft zu erzielen. Für die USA ist es wichtig das die Schiffsgrößen sich in dem Rahmen halten, das die eigenen Schiffe den Panamakanal weiterhin passieren können und Japan nicht zu sehr aufrüstet. Für Deutschland wäre es wichtig um nicht wieder zu weit hinter die anderen Nationen zurückzufallen, weshalb eine Begrenzung des Großkampfschiffsbaus durchaus willkommen ist und man sich so mehr um die zurückgewonnenen Schutzgebiete kümmern kann. D.h. Stützpunktausbau und Konzentration auf Kreuzerflotte usw.
Bei den Mittelmeeranrainern wirds schwieriger, aber auch hier sollten die finanziellen Mittel knapp sein und somit eine Beschränkung bei den Großkampfschiffen willkommen sein.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 13 Juni 2017, 20:35:38
also für Österreich sicher denn die waren bis über beide Ohren verschuldet
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 13 Juni 2017, 21:25:33
Zitat von: Halvar66 am 13 Juni 2017, 20:07:26
Gerade weil die europäischen Alliierten bei den USA hoch in der Kreide standen und Japan durch seine Aktivitäten auf dem asiatischen Festland und des deutlich geringere Steueraufkommen wegen kaum in der Lage wären ein erneutes Wettrüsten unbeschadet zu überstehen, liegt es in deren Interesse eine Übereinkunft zu erzielen. Für die USA ist es wichtig das die Schiffsgrößen sich in dem Rahmen halten, das die eigenen Schiffe den Panamakanal weiterhin passieren können und Japan nicht zu sehr aufrüstet. Für Deutschland wäre es wichtig um nicht wieder zu weit hinter die anderen Nationen zurückzufallen, weshalb eine Begrenzung des Großkampfschiffsbaus durchaus willkommen ist und man sich so mehr um die zurückgewonnenen Schutzgebiete kümmern kann. D.h. Stützpunktausbau und Konzentration auf Kreuzerflotte usw.
Bei den Mittelmeeranrainern wirds schwieriger, aber auch hier sollten die finanziellen Mittel knapp sein und somit eine Beschränkung bei den Großkampfschiffen willkommen sein.

Das sehe ich ähnlich - aber jeder weiss auch, dass der andere eine Übereinkunft ähnlich dringend braucht wie man selber - und somit wird man schon hart verhandeln .... Und wenn die Briten halt unbedingt die Möglichkeit haben wollen non stop mit Höchstfahrt von Sydney nach Scapa Flow verlegen zu können, dann wollen die Deutschen bei einem zweiten Coronel eventuell nicht mehr die halbe Munitionskammer verschießen müssen. Man wird doch nicht eine obskure Forderung der ehemaligen Gegner einfach so durchwinken ohne Zugeständnisse für sich selbst. Das ist meiner Meinung nach der Unterschied zur Realität, wo so was durch die vereinte Verhandlungsmacht von USA und GB möglich war. Bzw. nicht mal das, da gab es sicher auch ein paar private Unterredungen und ein Gentleman Agreement der Art "ok, wir unterstützen eure seltsame Definition der Verdrängung, und ihr unterstützt dafür unsere Forderungen nach max 35.000 ts für Capital Ships" - und als sich da GB und USA dann einig geworden sind, war die Chance hoch, das auch in den Vertrag zu bekommen. Vermute ich mal - eine Quelle dafür habe ich nicht, denn so was wurde maximal in irgendwelchen geheimen Depeschen nach Hause dokumentiert. Oder nicht mal das. In den Zeiten hatten - bedingt durch schlechtere Kommunikationskanäle - Diplomaten noch wesentlich höhere Kompetenzen und Vollmachten als heute. Kann durchaus sein, das so was nur mündlich besprochen wurde.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 13 Juni 2017, 21:42:04
Zitat von: Smutje Peter am 13 Juni 2017, 20:35:38
also für Österreich sicher denn die waren bis über beide Ohren verschuldet

Ja, das waren auch die Siegernationen in der Realität(wohl alle wesentlich höher als in dem Szenario), und trotzdem - und trotz klarerem Kriegsausgang - wurde gerüstet auf Teufel komm raus. Und nach Washington 1922 wurde Genf '27 nötig, und dann gleich London '30 weil man sich in Genf nicht einig wurde ... Genf/London waren das historische Beispiel für meine anfangs geäußerte Meinung, auch in diesem Szenario gibt es nicht direkt nach Kriegsende einen Vertrag sondern eher später. Auch Genf  '27 wurde ja nicht aus einer Laune heraus einberufen, auch da gab es sicher im Vorfeld Sondierungsgespräche und ähnliches so dass eine reale Chance auf Erfolg gesehen wurde. Trotzdem scheiterte die Konferenz. Und je mehr Teilnehmer und je unterschiedlicher die Interessen desto höher die Wahrscheinlichkeit zu scheitern.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 14 Juni 2017, 06:34:26
Zitat von: Halvar66 am 13 Juni 2017, 16:48:17
Zitat von: mhorgran am 13 Juni 2017, 15:42:04
ZitatWeil Japan ziemlich expansionistisch ausgerichtet war, könnte die Annahme, dass es neben den Aktionen in China ebenfalls die Sibirische Expedition stattfinden wird, durchaus zutreffen.
Japan war zu diesem Zeitpunkt nicht expansionistisch ausgerichtet. Sie benötigten Rohstoffe und vor allem Absatzgebiete für ihre wachsende Industrie. Erst als, vor allem und nachweislich, die USA dieses verwehrte wurde die Politik umgestellt.
Wenn du dir die Mühe gemacht hättest das Buch, von welchem ich ein Link gepostet habe, mal durchzulesen, hättest du dir deine obige Aussage ersparen können. Abgesehen davon, dass du mit deiner Aussage völlig daneben liegst, widersprichst du mit deinem zweiten Satz deinem ersten und wenn du nachweislich schreibst, bitte ich um entsprechende Nachweise.
1.) Komm runter von deinem "hohen Roß".
2.) Du willst einen Nachweis - lies bei Detlef Junker nach
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 14 Juni 2017, 09:02:58
Gibt es zu 2) auch noch einen Buchtitel?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: oldenburger67 am 14 Juni 2017, 09:24:34
Hallo,

ich vermute er meint dieses Werk:

"Von der Weltmacht zur Supermacht. Amerikanische Außenpolitik im 20. Jahrhundert."

weitere Informationen zu Detlef Juncker hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Detlef_Junker

Ist zwar nur Wikipedia, aber ich glaube die Information, dass Juncker ein Deutscher und ein Historiker ist, sind durchaus glaubhaft ;-))

In diesem Sinne 
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 14 Juni 2017, 18:30:45
moin,

---

Internationaler Schiedshof

An
Die Vertreter der Nationen
Vereinigtes Königreich
Vereinigte Staaten von Amerika
Kaiserreich Japan
Deutsches Reich
Republik Frankreich
Königreich Italien
Kaiserreich Österreich-Ungarn

1. Der Schiedshof fühlt sich berufen und veranlaßt, die an der Konferenz teilnehmenden Nationen daran zu erinnern, daß der Tod von jeweils mehr als einer Million Soldaten auf beiden Seiten und der Tod und das Leiden der Zivilbevölkerung durch Besetzung, Blockade und Versenkung von Handelsschiffen eine große Verpflichtung darstellt, diese Konferenz nicht als nur als eine Begrenzung jeweils gegnerischer Rüstung, sondern als ein Instrument der zukünftigen Friedenssicherung zu begreifen.
Angesichts der Leistungen, die für die Sorge um die Kriegsversehrten und die Hinterbliebenen und den notwendigen Wiederaufbau der zerstörten Infrastrukturen zu erbringen sind, muß eine sorgsame Verwendung der knappen finanziellen Mittel nahezu aller Staaten als eine zwingende und ethisch gebotene Notwendigkeit begriffen werden.

2. Der Schiedshof sieht folgende Grundlinien der jeweiligen Positionen :
- Großbritannien hat eine vorerst weiter bestehende Verpflichtung der friedlichen Sicherung seiner weltweiten Kolonien und der Unterstützung seiner Dominien,
- Die Vereingten Staaten sind in einer strategischen Lage zwischen den zwei großen Ozeanen,
- Japan hat  eine vorerst weiter bestehende Verpflichtung der friedlichen Sicherung seiner weit entfernten Mandatsgebiete im Westpazifik,
- das Deutsche Reich muß seine Verbindung zu den Kolonien und einen weltweiten Handel sichern,
- Frankreich hat teilweise weit entfernte Kolonien und zwei Seegrenzen an voneinander entfernten Meeren,
- Die Lage Italiens ist durch seine sehr langen Küsten geprägt,
- Österreich-Ungarn ist in einem Randmeer und hinter eine Meerenge praktisch eingeschlossen.


3. Angesichts dieser Bedingungen macht der Schiedshof nach Erhalt und Abwägung der nationalen Forderungen folgenden Vorschlag :

a. Behandelt werden Großkampfschiffe, Große Kreuzer und Flugzeugträger. Kleinere Klassen wie Kreuzer, Zerstörer und Unterseeboote sollen bei einer Folgekonferenz behandelt werden. Die separate Klasse der Großen Kreuzer wird auf das Begehren mehrerer Nationen hin aufgenommen.

b. Für die genannten Klassen wird eine Richtzahl (Schiffe), ein Maximaldeplacement, über dessen Definition eine gesonderte Einigung zu finden ist, und ein Maximalkaliber der Geschütze festgelegt.

c. Großkampfschiffe
c.1. Es werden im Folgenden zwei verschiedene Richtzahlen vorgeschlagen.
Als Maximaldeplacement werden 36.000 Tonnen, als Maximalkaliber 38 cm (Ausnahmen s.u.) festgelegt.

c.2. Es gilt ein Baumoratorium von 12 Jahren. Abweichend davon dürfen Schiffe 20 Jahre nach ihrer Indienststellung ersetzt werden.

c.3. Es gilt ein relatives Verhältnis von GB 5,  US 5,  J 3,  DR 3,  F 2,  I 2,  Ö-U 1

c.4. Vorschlag A ("Große Lösung")
c.4.1. Richtzahl : 20 Schiffe
- GB (20) kann 5 QE, 5 R, 5 Iron Duke + Erin, 2 Renown und 3 Lion oder eine andere Kombination in Dienst halten. Hood wird nicht fertiggestellt. Alle anderen DN sind abzuwracken/ zu verkaufen.

- US (20) kann die 8 Schiffe mit 30,5 cm-Bewaffnung (2 SC, 2 DE, 2 FL, 2 WY) und 6 Schiffe mit 35,6 cm-Bewaffnung (2 NY, 2 NE, 2 PE) in Dienst halten, die 3 NM fertigstellen und 3 weitere Schiffe (CA, TN, CO) bauen. Als Ausnahme werden 2 Schiffe mit 40,6 cm-Bewaffnung zugelassen. Ab 1926 können sukzessiv die 8 Schiffe mit 30,5 cm-Bewaffnung ersetzt werden.

- Japan (12) behält die 2 Settsu, 4 Kongo und 2 Fuso in Dienst, kann die 2 Ise fertigstellen und 2 weitere Schiffe mit 40,6 cm-Bewaffnung (Ausnahme) bauen.

- DR (12) behält 12 Schiffe in Dienst. Sachsen und Mackensen können fertiggestellt werden, dafür ist eine entsprechende Zahl Kaiser außer Dienst zu stellen und abzuwracken/ zu verkaufen.

- F ( 8 ) behält 3 Bretagne und 4 Courbet in Dienst und kann Normandie fertigstellen.

- I (9 bzw. 7) behält 4 Cesare, 1 Dante und 4 Regina Elena; wegen der geringeren Bewaffnung der letzteren wird 1 Schiff mehr zugebilligt. Als Alternative zu den 4 Regina Elena können 2 Caracciolo fertiggestellt werden, wegen deren Kampfkraft dann 1 Schiff weniger als F.

- Ö-U (4) behält die 4 Tegetthoff.


c.5. Vorschlag B ("Kleine Lösung")
c.5.1. Richtzahl : 15 Schiffe
- GB (15) kann 5 QE, 5 R, 5 Iron Duke/Erin oder 2 Renown + 3 Lion oder eine andere Kombination in Dienst halten. Hood wird nicht fertiggestellt. Alle anderen DN sind abzuwracken/ zu verkaufen.

- US (15) kann die 8 Schiffe mit 30,5 cm-Bewaffnung (2 SC, 2 DE, 2 FL, 2 WY) und 6 Schiffe mit 35,6 cm-Bewaffnung (2 NY, 2 NE, 2 PE) in Dienst halten sowie 1 oder 3 NM fertigstellen, wenn im letzteren Fall die 2 SC a.D. gestellt werden. Ab 1926 können sukzessiv die restlichen Schiffe mit 30,5 cm-Bewaffnung ersetzt werden. Es gibt keine Ausnahme für 40, 6 cm-Bewaffnung.

- Japan (9) behält die 2 Settsu, 4 Kongo und 2 Fuso in Dienst, kann 1 oder 2 Ise fertigstellen, wenn im letzteren Fall 1 Settsu a.D. gestellt wird. Es gibt keine Ausnahme für 40, 6 cm-Bewaffnung.

- DR (9) behält 9 Schiffe in Dienst. Sachsen und Mackensen können fertiggestellt werden, dafür sind alle Kaiser und ggf. 1 König außer Dienst zu stellen und abzuwracken/ zu verkaufen.

- F (6) behält 3 Bretagne und 3 Courbet in Dienst.

- I (7 bzw. 5) behält 4 Cesare, 1 Dante und 2 Regina Elena; wegen der geringeren Bewaffnung der letzteren wird 1 Schiff mehr zugebilligt. Als Alternative zu Dante / 2 Regina Elena kann (1) Caracciolo fertig gestellt werden, wegen dessen Kampfkraft dann 1 Schiff weniger als F.

- Ö-U (3) behält 3 Tegetthoff.

Diese Lösung wird wegen des vergleichsweise geringeren finanziellen Aufwandes (s. Punkt 1) den teilnehmenden Nationen als die vorzuziehende vorgeschlagen.


d. Große Kreuzer
d.1. Als Richtzahl wird 10 vorgeschlagen. Eine Erhöhung auf 15 bedarf der einstimmigen Zustimmung aller Nationen.
Als Maximaldeplacement werden 15.000 Tonnen, als Maximalkaliber 25,4 cm (10") festgelegt.

d.2. Diese Bestimmungen erlauben den Nationen GB, US, J, F, I und Ö-U, die vorhandenen pre-DN Panzerkreuzer unter ggf. Abrüstung auf das o.a. Maximalkaliber, vorerst weiter zu nutzen. Ersatzbauten sind jedoch bereits nach einer Dienstzeit von 15 Jahren zulässig.

d.3. Es gilt ein relatives Verhältnis von GB 5,  US 5,  J 4,  DR 3,  F 3,  I 2,  Ö-U 1
Den Nationen Japan und Frankreich wird aufgrund der großen Distanzen zu Mandatsgebieten bzw. Kolonien eine um 1 höhere Verhältniszahl zugebilligt.

d.4. Als Ausnahme wird GB und DR zugebilligt, vorhandene Große Kreuzer (Schlachtkreuzer) mit einem Deplacement von über 20.000 Tonnen nach Abrüstung auf das o.a. Maximalkaliber weiter in Dienst zu halten. Aufgrund der wesentlich höheren Fähigkeiten dieser Schiffe werden sie jedoch mit einem Faktor 2 berechnet, so dürfte GB statt 10 nur 5, DR statt 6 nur 3 Schiffe dieser Art in Dienst halten.


e. Flugzeugträger
e.1. Als Richtzahl wird 5 vorgeschlagen. Eine Erhöhung bedarf der einstimmigen Zustimmung aller Nationen.
Als Maximaldeplacement werden 36.000 Tonnen (wie Großkampfschiffe), als Maximalkaliber 25,4 cm (10") festgelegt.

e.2. Es gilt ein relatives Verhältnis von GB 5,  US 5,  J 4,  DR 3,  F 3,  I 2,  Ö-U 1 .
Den Nationen Japan und Frankreich wird aufgrund der großen Distanzen zu Mandatsgebieten bzw. Kolonien eine um 1 höhere Verhältniszahl zugebilligt.
Den Nationen Italien und Österreich-Ungarn wird aufgrund ihrer geographischen Lage und eines entsprechend geringeren Bedarfs die Option zugebilligt, anstelle eines Flugzeugträgers einen Großen Kreuzer in Dienst zu stellen.

4. Der Schiedshof gibt der Hoffnung Ausdruck, mit diesem Vorschlag den meisten auch nicht geäußerten Forderungen und den finanziellen Zwängen der beteiligten Nationen gerecht geworden zu sein.

Im Auftrag
Gez. Hesselink
Kapitän a.D.

---

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 19:43:35
@ Urs

Nix für ungut, aber nach den Erfahrungen die Österreich bei Kriegsausbruch und in dem schrecklichen Krieg mit dem "Verbündeten" Italien gemacht hat, halte sogar ich, als nicht Österreicher, es für ausgeschlossen, das eine österreichische Delegation einem festgeschriebenen Flottenverhältnis von 2:1 zu Italien, zuzustimmen würde, geschweige denn, eine Regierung, bzw ein Parlament das ratifizieren würde. Dafür herrscht einfach zuviel Misstrauen.
Mit einem Schiff weniger hätten die Österreicher sicher leben können, aber so ein Verhältnis ist in Österreich nicht durchzusetzen.

Schau Dir dazu bitte noch mal den Post von Peter K. vom 09 Juni 2017, 23:20:55  an!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 20:05:05
Also wenn so ein Vorschlag erstmal auf dem Tisch ist, wird es wohl kaum mehr möglich sein, dass in Nach-Verhandlungen ein für Österreich akzeptables Kräfteverhältnis erzielt werden kann.
Ich könnte mir sogar vorstellen, das die österreichische Delegation die Konferenz verlässt.

Also ich bin mir jetzt sicher, dass diese fiktive Konferenz zum Scheitern verurteilt ist.

und dabei neige ich sonst eher nicht dazu der Spielverderber zu sein.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 14 Juni 2017, 20:21:12
Nachricht der Delegationen von GB und DR an den Schiedsrichter:

Beide Nationen sind sich darin einig das die große Lösung favorisiert wird. Ebenso besteht Einigkeit darin, das GB ebenfalls zwei Ausnahmen an mit 40,6 cm bewaffneten Schlachtschiffe zugestanden wird, oder keine Nationen Schiffe mit diesem Kaliber bauen darf.
Darüber hinaus wird beantragt, das dem DR bei den Kreuzern ebenfalls die Verhältniszahl 4 zugestanden wird, da das Kolonialgebiet des DR ebenfalls Weltweit verteilt ist. Selbiges gilt für die Flugzeugträger. Bei diesen wird außerdem eine Höchstverdrängung von 27.000 bis 30.000 Tonnen vorgeschlagen mit einem Höchstmaß von 21 cm um nicht die Möglichkeit des Baus von Ersatzschlachtschiffen zu geben.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 20:31:53
@ Urs

Sag mal warum hast Du eigentlich die italienischen Regina Elena mit einbezogen und die österreichische Radetzki-Klasse nicht? Die waren größer und neuer als die Italiener.
Vom "Ist-Bestand" hatte Österreich 4 Dreadnought´s und 3 Pre-   Dreadnought´s gegen  5 italienische Dreadnought´s und 4 Pre-   Dreadnought´s. Nur 2 Caracciolo´s waren überhaupt nennenswert vorangekommen. In einem waren ca. 9000 t verbaut in dem zweiten 1000 t.
Also es wäre nett, wenn Du mir erklärst wie Du daraus ein Verhältnis von 2 : 1 ableitest.   
Könnte es vielleicht sein, dass hier ein Fehler vorliegt?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 14 Juni 2017, 21:11:20
@ Urs

der Verkauf von Schiffen ist aus deutscher Sicht problematisch. Was hindert die RN eigentlich ein paar ihrer Schiffe an Kanada, Südafrika, Australien und Neuseeland  zu verkaufen. Zusätzlich hat man eine indische Armee, was hindert die RN eigentlich daran das blaue Geschwader in indische Navy umzubenennen und da auch noch ein Schlachtschiff unter zu bringen?

Wenn Verkauf, dann nur mit Zustimmung der anderen Vertragsparteien
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 14 Juni 2017, 21:20:33
Ich würde doch darum bitten, sich wenigstens grundlegende historische Kenntnisse anzueignen, bevor man postet.

Ein Vertragspartner des reellen Washingtoner Vertrages (http://www.loc.gov/law/help/us-treaties/bevans/m-ust000002-0351.pdf) war das Britische Empire, also inklusive Kanada, Australien, Neuseeland, Südafrika und Indien. Man kann davon ausgehen, dass dies auch für dieses Szenario vorausgesetzt werden darf.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 22:02:32
Topic on

An den Schiedsgerichtshof

Die österreichisch-ungarische Delegation fragt höflich an, ob bezüglich der vorgeschlagenen Schiffs-Zahl bzw. Tonnage-Grenze für die österreichisch- ungarisch-böhmische Flotte ein Druckfehler vorliegt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 14 Juni 2017, 22:35:04
Zitat von: Halvar66 am 14 Juni 2017, 20:21:12
Nachricht der Delegationen von GB und DR an den Schiedsrichter:

Beide Nationen sind sich darin einig das die große Lösung favorisiert wird. Ebenso besteht Einigkeit darin, das GB ebenfalls zwei Ausnahmen an mit 40,6 cm brwaffneten Schlachtschiffe zugestanden werden, oder keine Nationen Schiffe mit diesem Kaliber bauen darf.
Darüber hinaus wird beantragt, das dem DR bei den Kreuzern ebenfalls die Verhältnismäßig 4 zugestanden wird, da das Kolonialgebiet des DR ebenfalls Weltweit verteilt ist. Selbiges gilt für die Flugzeugträger. Bei diesen wird außerdem eine Höchstverdrängung von 27.000 bis 30.000 Tonnen vorgeschlagen mit einem Höchstmaß er von 21 cm um hier nicht die Möglichkeit des Baus von Ersatzschlachtschiffen zu geben.

Stimmige Forderungen des DR - allerdings würde ich noch empfehlen zu fordern, dass auch das DR bzw. alle Betroffenen die "kleinkalibrigen" Schlachtschiffe zeitiger ersetzen dürfen(wie es ja die USA laut Vorschlag schon dürfen), diese sind einfach nicht mehr zeitgemäß.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 14 Juni 2017, 23:11:33
moin,

Zitat von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 22:02:32
An den Schiedsgerichtshof

Die österreichisch-ungarische Delegation fragt höflich an, ob bezüglich der vorgeschlagenen Schiffs-Zahl bzw. Tonnage-Grenze für die österreichisch- ungarisch-böhmische Flotte ein Druckfehler vorliegt.
Schiedshof

an Die österreichisch-ungarische Delegation

Es wird bestätigt, daß kein Fehler vorliegt.

Der Schiedshof erlaubt sich, darauf hinzuweisen, daß das vorgeschlagene Verhältnis sich nicht aus dem vergangenen Krieg ableitet, sondern aus den grundsätzlichen strategischen Bedürfnissen der teilnehmenden Nationen. Dabei waren die individuelle Küstenlänge und die Angreifbarkeit wichtiger Punkte, der Kolonialbesitz sowie zukünftig mögliche Konflikte (in diesem Fall z.B. zwischen Frankreich und Italien in Nord- und Ostafrika) als wesentliche Faktoren in Rechnung zu stellen.
Aus dem Vergleich dieser Faktoren bezüglich der Nationen Italien und Österreich-Ungarn ergab sich aus Sicht des Schiedshofs das vorgeschlagene Verhältnis.

Es wird weiterhin darauf hingewiesen, daß sich aus 3.d und 3.e. für Österreich-Ungarn die Möglichkeit ergibt, 3 moderne große Kreuzer zu bauen, um die veralteten Panzerkreuzer abzulösen.

gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 23:15:24
@ Urs

So So
na das wäre dann ja geklärt.

hast du den Beitrag von Peter K gelesen?


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 23:19:59
Zitat von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 23:15:24
@ Urs

So So
na das wäre dann ja geklärt.

hast du den Beitrag von Peter K gelesen?



Zitat von: Peter K. am 09 Juni 2017, 23:20:55

Ja, aber der eigentliche Grund sitzt viel tiefer!
Man stelle sich vor, man hat mit Italien einen Verbündeten, übt mit dessen Marine, vereinbart sogar ein gemeinsames Signalbuch, einigt sich darauf, dass der k.u.k. Flottenchef die vereinigten Flotten im Kriegsfall führt, und erneuert auf Italiens Drängen den Dreibund, um dann beim tatsächlichen Kriegsausbruch festzustellen, dass sich der Partner an keine Vereinbarung hält und sich neutral erklärt, womit man alleine gegen die gesamte französische und die englische Mittelmeerflotte dasteht. Da wird man natürlich misstrauisch, riskiert nichts, schont seine bescheidenen Kräfte für vielleicht noch schlimmeres ... und das kommt mit der Kriegserklärung Italiens, der perfekte Verrat. Die Südfront ist komplett offen, aber die Marine ist gut vorbereitet gegen DEN Gegner. Sie wird beinahe vollständig eingesetzt zum Beschuß der feindlichen Küste, zum Unterbrechen der Bahnlinien um den Aufmarsch der Italiener zu verzögern und damit dem eigenen Truppenaufmarsch die benötigte Zeit zu verschaffen. Dann folgen 12 blutige Isonzoschlachten ....
Und gegen einen solchen Nachbarn soll man sich jetzt plötzlich nicht mehr verteidigen dürfen, weil einem jemand verbieten will, Linienschiffe zu bauen? Im damaligen Zeitgeist einfach nicht vorstellbar!

Zu den übertriebenen Forderungen vielleicht noch folgendes:
Natürlich waren es keine "gelangweilten Bürokraten", die solche übertriebenen Forderungen vertraten, sondern das war meines Erachten ganz normales Verhandlungskalkül, gerade in der Doppelmonarchie, wo es extrem schwierig war, militärische Belange bewilligt zu bekommen. Also übertrieb man, womöglich maßlos, um im Endeffekt annähernd das zu bekommen, was man tatsächlich für notwendig erachtete.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 23:22:00
Ich denke die vorgeschlagene Quote wird den österreichischen Sicherheitsinteressen nicht gerecht.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 14 Juni 2017, 23:24:05
moin,

Zitat von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 23:15:24
hast du den Beitrag von Peter K gelesen?
aber ja. Ich lese Peters Beiträge immer, weil Sie gut sind.

2. Aber : können wir bitte zwischen mir und dem Schiedgerichtshof-Kapitän trennen ?

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 14 Juni 2017, 23:31:08
moin, Peter,

unter uns (Peter und Urs)
Zitat von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 23:22:00
Ich denke die vorgeschlagene Quote wird den österreichischen Sicherheitsinteressen nicht gerecht.
Es ist charakteristisch für einen erfolgreichen Kompromiß, daß niemand zufrieden ist und ggf. grummelnd nach Hause geht. Diesen Kompromiß durchzusetzen ist ja gerade die schwierige Aufgabe eines Schiedshofs.

Es ist (leider :-( ) charakteristisch für viele hier vorgetragene Forderungen, daß gleich an den nächsten Krieg und die nächste Seeschlacht und eben kaum an grundsätzliche maritime strategische Forderungen für eine mögliche Friedenszeit gedacht wird.

Gruß, Urs (nicht: Hesselink)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 23:34:43
hallo Urs

Selbstverständlich!

Solltest Du den Eindruck gewonnen, Du als Person wirst hier von mir angegriffen oder kritisiert, bitte ich Dich ausdrücklich um Entschuldigung dafür, dass ich unglücklich formuliert habe. So etwas stand nie in meiner Absicht! 
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 23:36:37
Ich muss wirklich besser aufpassen an wen ich meine Post richte.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 14 Juni 2017, 23:40:30
moin, Peter,

Zitat von: Smutje Peter am 14 Juni 2017, 23:34:43
Solltest Du den Eindruck gewonnen, Du als Person wirst hier von mir angegriffen oder kritisiert, bitte ich Dich ausdrücklich um Entschuldigung dafür, dass ich unglücklich formuliert habe. So etwas stand nie in meiner Absicht!
Das hätte ich auch nie, so wie ich Dich anhand Deiner Beiträge top kenne, angenommen. Alles paletti :wink:.

Zitat von: Urs Heßling am 14 Juni 2017, 23:31:08
Diesen Kompromiß durchzusetzen ist ja gerade die schwierige Aufgabe eines Schiedshofs.
.. und ohne meine hier gewonnene Moderatorerfahrung hätte ich die Aufgabe auch nicht übernommen :O/Y

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 14 Juni 2017, 23:57:25
moin,

Antwort des Schiedshofs an die Delegationen des Vereinigten Königreichs und des Deutschen Reiches :

Zitat von: Halvar66 am 14 Juni 2017, 20:21:12
Nachricht der Delegationen von GB und DR an den Schiedsrichter:
Der Schiedshof bittet um korrekte Adressierung / Bezeichnung.

Zitat von: Halvar66 am 14 Juni 2017, 20:21:12
Ebenso besteht Einigkeit darin, das GB ebenfalls zwei Ausnahmen an mit 40,6 cm bewaffneten Schlachtschiffe zugestanden wird, oder keine Nationen Schiffe mit diesem Kaliber bauen darf.
Der Schiedshof weist darauf hin, daß GB weder bei Großer noch bei Kleiner Lösung innerhalb der Vertragszeit ein Großkampfschiff bauen dürfte.

Zitat von: Halvar66 am 14 Juni 2017, 20:21:12
Darüber hinaus wird beantragt, das dem DR bei den Kreuzern ebenfalls die Verhältniszahl 4 zugestanden wird, da das Kolonialgebiet des DR ebenfalls Weltweit verteilt ist. Selbiges gilt für die Flugzeugträger.
Der Antrag wurde zur Kenntnis genommen. Es wird höflich gebeten, zu verdeutlichen, worauf sich "ebenfalls" bezieht.

Zitat von: Halvar66 am 14 Juni 2017, 20:21:12
.. Flugzeugträger. Bei diesen wird außerdem eine Höchstverdrängung von 27.000 bis 30.000 Tonnen vorgeschlagen mit einem Höchstmaß von 21 cm um nicht die Möglichkeit des Baus von Ersatzschlachtschiffen zu geben.
Dieser Vorschlag wird begrüßt.

gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 15 Juni 2017, 00:05:41
Topic on

An den Schiedshof

Die österreichisch-ungarisch-böhmische Föderation, vertreten durch ihre Marinedelegation  weist den Vorschlag des Schiedsgerichts zurück, da eine Annahme dieses Vorschlags

1. den Sicherheitsinteressen der Föderation nicht gerecht wird, da weder eine völlige Blockade unserer Häfen, noch eine Beschießung unserer Küsten unterbunden werden könnte.

2. die derzeitigen maritimen Kräfteverhältnisse zuungunsten der Föderation verschoben würden und

3. eben unsere ungünstige geographische Lage nicht zusätzlich als Grund dafür gelten darf unsere maritimen Interessen noch weiter zu beschneiden.

Die österreichisch-ungarisch-böhmische Föderation ist im Interesse einer Kompromisslösung bereit, auf die volle Parität zur italienischen Flotte zu verzichten, und erklärt ihre Bereitschaft ihre Flotte auf 4:5 (80%) der italienischen in allen jeweiligen Kriegsschiffsklassen zu beschränken. 

Die österreichisch-ungarisch-böhmische Föderation favorisiert die kleine Lösung gemäß § C 5 B
Italienische Flotte wie gehabt, die Flotte der Föderation umfasst alle 4 Viribus Unitis sowie 2 Radetzkis. (Verhältnis 6:7).
Im Falle der Fertigstellung eines der neuen, gerade in Bau gegebenen Großkampfschiffe durch Italien erhält die Föderation das Recht die beiden Radetzkis und ein Viribus Unitis durch einen Neubau von maximal 30000 t zu ersetzen. Verhältnis 4:5

hochachtungsvoll
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 15 Juni 2017, 00:10:25
@ Urs
:-)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 15 Juni 2017, 00:20:52
Ein Problem hier ist, dass mangels Mitspieler die italienischen Forderungen wohl etwas zu kurz gekommen sind. So hat die italienische Delegation nicht auf den Vorschlag reagiert auch Österreich die Flottenordnungszahl 2 zuzugestehen. Die Herabsetzung auf 1 erfolgte durch das Schiedsgericht. 
Gleiches gilt wohl auch für Frankreich.
Die würden sich in der Realität wohl auch mit Italien streiten. Mit Deutschland sowieso.



Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 15 Juni 2017, 00:30:30
Off Topic

:TU:) Ich feilsche hier um Schlachtschiffe! Kaum zu glauben dabei bin ich doch eher ein Fan der kleinen handigen Gebrauchsfahrzeuge, wie Torpedo- Schnell- und Minensuch- Fahrzeuge.
Bei den dicken Pötten hab ich immer Probleme mit der Kosten-Nutzenanalyse. 
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 15 Juni 2017, 04:27:21
Antwort der deutschen Delegation an den Schiedshof:

Das ebenfalls bei der Verhältniszahl für die Kreuzer bezieht sich auf Japan.

Antwort der britischen Delegation an den Schiedshof:

Da es Ausnahmen für die USA und Japan bzgl mit 40,6 cm bewaffneter Schlachtschiffe gibt, fordern wir dies für uns ebenfalls, mit dem Hinweis auf unser Weltumspannendes Kolonialgebiet.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 15 Juni 2017, 04:28:42
Weitere Note der deutschen Delegation,:

Wir unterstützen​die Forderung der Ö-U Delegation nach Anpassung der Verhältniszahl.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 15 Juni 2017, 10:22:39
Zitat von: Peter K. am 14 Juni 2017, 21:20:33
Ich würde doch darum bitten, sich wenigstens grundlegende historische Kenntnisse anzueignen, bevor man postet.

Ein Vertragspartner des reellen Washingtoner Vertrages (http://www.loc.gov/law/help/us-treaties/bevans/m-ust000002-0351.pdf) war das Britische Empire, also inklusive Kanada, Australien, Neuseeland, Südafrika und Indien. Man kann davon ausgehen, dass dies auch für dieses Szenario vorausgesetzt werden darf.

Soweit ich weiß, wurde das da erst ausdrücklich festgelegt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 15 Juni 2017, 12:53:16
moin,

Zitat von: Halvar66 am 15 Juni 2017, 04:27:21
Antwort der deutschen Delegation an den Schiedshof:
Das ebenfalls bei der Verhältniszahl für die Kreuzer bezieht sich auf Japan.
Antwort von Urs :
Mir ist hier ein Irrtum unterlaufen. Ich ging, nach der hier vorangegangenen Diskussion über das Schicksal Tsingtaus, von einer Nicht-Restitution der pazifischen Kolonialgebiete an das DR aus.

Sollte das DR die pazifischen Inselgebiete (Marianen, Carolinen usw.) zurückerhalten, entstünde auch für Japan (ohne Mandatsgebiete) eine vollkommen neue Lage im Vergleich zu der Wirklichkeit 1922.
Das 5 : 3 zu den USA wäre nicht zu begründen, die gedankliche Basis des japanischen Flottenbaus hinfällig.

Ich schlage daher im Interesse des Threads, d.h. der Fortsetzung der fiktiven (!!) Konferenz, vor, daß die Ausgangslage ist, daß sich die Restitution der DR-Kolonien auf die 4 afrikanischen Gebiete beschränkt.

Sollte sich das DR als auch pazifische Seemacht etablieren wollen, sähe ich wirklich schwarz für eine Einigung.

Urs


Zitat von: Halvar66 am 15 Juni 2017, 04:27:21
Antwort der britischen Delegation an den Schiedshof:
Da es Ausnahmen für die USA und Japan bzgl mit 40,6 cm bewaffneter Schlachtschiffe gibt, fordern wir dies für uns ebenfalls, mit dem Hinweis auf unser Weltumspannendes Kolonialgebiet.
Diese Forderung war durch den Schiedshof auch so verstanden worden.
Der Schiedshof erlaubte sich nur und tut dies hier noch einmal, darauf hinzuweisen, daß das Vereinigte Königreich gerade aufgrund der Modernität seiner Schlachtflotte im Zeitrahmen des Vertrages gemäß dessen Bestimmungen keine Möglichkeit für Neubauten hat.

Im Auftrag
gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 15 Juni 2017, 13:13:44
Antwort von Smutje Peter, nicht der Ö-Delegation:

Im vorliegenden Szenario halte ich eine Rückgabe der pazifischen Kolonialgebiete an das DR für sehr unwahrscheinlich. Wie solle das Reich das gegenüber Japan durchsetzen? Über einen Neuauflage von Tsushima ist ja schon geschrieben worden. Allenfalls wäre eine Rückgabe Tsingtaos an China zu erwägen.
Außerdem wäre eine solche Rückgabe aus finanziellen Gründen wünschenswert?
Als Bonus für das Reich könnten man im Zweifelsfall eine pazifische Freihandelszone im Friedensvertrag anstelle einer unwahrscheinlichen  Rückgabe einfließen lassen.

Das ist natürlich nicht Verhandlungsgegenstand in der Flottenkonferenz, sonder hätte im Friedensvertrag abgehandelt werden müssen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 15 Juni 2017, 13:18:50
moin,

---

Zitat von: Halvar66 am 14 Juni 2017, 20:21:12
Delegationen von GB und DR .. : Beide Nationen sind sich darin einig das die große Lösung favorisiert wird.
Der Schiedshof bittet die Vertreter beider Nationen, im Interesse der hoffentlich gemeinsamen gedanklichen Grundlagen der Konferenz verständlich und nachvollziehbar dazulegen, warum
- unter Berücksichtigung des Schiedshofs-Vorschlags Punkt 1
- angesichts der angespannten finanziellen Lage beider Nationen
- bei Vorhandensein einer modernen Kreuzerflotte
dennoch für die Große Lösung votiert wird.

gez. Hesselink

---

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Wendenburg am 15 Juni 2017, 14:05:28
Bezug zu Nr. 603 vom Smutje Peter.
Nochmals es gab keine Sieger. Also ein Friede ohne Sieger (22.01.1917 von Wilson).  Deshalb verbleiben die Kolonien bei Dt. mit den Ausnahmen von Tsingtau und der von Japan besetzten Inseln, denn ich glaube nicht, dass Dt. deswegen mit Japan weiter Krieg führen wird. Deutschland kann die Inseln ja den USA  für ihre Friedensvermittlung schenken. Würde sicher den USA besonders gefallen.

Viele Grüße
Thilo
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 15 Juni 2017, 14:56:30
Antwort darauf von Smutje Peter, nicht der Ö-Delegation.

Die Palau-Inseln, die Marianen, die Karolinen und die Marschallinseln wurden meines Wissens 1914 japanisch besetzt, und stünden demnach zum Zeitpunkt unseres Szenarios unter japanischer Verwaltung.
Urs hat ja vorstehend vorgeschlagen, das diese Gebiete nicht an Deutschland zurückgegeben wurden. Dem stimme ich zu, da das Szenario sonst kaum mehr übersehbar wäre.

Der Bismarckarchipel, Nauru und die Salomonen waren damals wohl von australischen Truppen besetzt, also unter britischer Verwaltung. Über deren weiteres Schicksal können wir gerne diskutiern.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 15 Juni 2017, 17:00:53
Delegation von GB an den Schiedshof:

Unsere Schlachtschiffe entstammen allesamt Entwürfen von vor dem Krieg und sind gerade durch die aktive Teilhabe am Seekrieges stark mitgenommen.
Und was für die USA und Japan Recht sein soll ist uns nur billig, gerade im Hinblick auf unsere weltweit verteilten Kolonien. Mit Ausnahme der Hood sind alle unsere Schlachtschiffe vom sogenannten Pre-Jutland-Typ!

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 15 Juni 2017, 17:12:20
Begründung von GB und dem DR warum für die große Lösung gestimmt wird:

Es müssten zu viele, noch nicht sehr alte Schiffe, abgewrackt werden, was sich U.U. vor den eigenen Volksvertretungen schwer erklären ließe.

Über eine weitergehende Reduzierung kann in späteren Konferenzen diskutiert werden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 15 Juni 2017, 18:26:59
Schiedshof an Delegation des Vereinigten Königreichs

Antwort auf Ihre Einlassungen
a)
Zitat von: Halvar66 am 15 Juni 2017, 17:00:53
Unsere Schlachtschiffe entstammen allesamt Entwürfen von vor dem Krieg und sind gerade durch die aktive Teilhabe am Seekrieges stark mitgenommen.
Die Schlachtschiffe der RN der QE und R-Klassen sind vergleichsweise neben den deutschen Bayern, den japanischen Fuso/Ise und den neuesten USN-Schiffen die modernsten der Welt.
Es ist dem Schiedshof nicht klar geworden, welche Forderung dieses Argument unterstreichen soll.
Bei der "Großen Lösung" käme es doch zur Weiterverwendung noch älterer Schiffe.

b)
Zitat von: Halvar66 am 15 Juni 2017, 17:00:53
Und was für die USA und Japan Recht sein soll ist uns nur billig, gerade im Hinblick auf unsere weltweit verteilten Kolonien. Mit Ausnahme der Hood sind alle unsere Schlachtschiffe vom sogenannten Pre-Jutland-Typ!
Es gibt derzeit bei keiner Marine "post-Jutland"-Schiffe, soweit dieser Begriff überhaupt üblich ist. Auch die gemäß Vorschlag des Schiedshofs nicht zum Weiterbau vorgesehene Hood wäre zwar zeitlich, aber technisch trotz Nachrüstungen nicht unbedingt als "post-Jutland"-Konstruktion anzusehen.
Der Schiedshof bittet mit aller gebotenen Höflichkeit darum, von stammtischartigen Argumenten, die sich nur auf andere Marinen beziehen, abzusehen und die konkreten eigenen seestrategischen Bedürfnisse in den Mittelpunkt der Argumentation zu stellen.
Der Schiedshof macht noch einmal darauf aufmerksam, daß das Vereinigte Königreich, selbst wenn der RN ebenfalls die Verwendung von 40,6 cm-Geschützen zugestanden würde, dies gemäß der Bestimmungen des Vertrages (Ersatz erst bei 20 Jahren Dienstzeit) nicht in Neubauten umsetzen könnte.

c)
Zitat von: Halvar66 am 15 Juni 2017, 17:12:20
Es müssten zu viele, noch nicht sehr alte Schiffe, abgewrackt werden, was sich U.U. vor den eigenen Volksvertretungen schwer erklären ließe.
Der Schiedshof lehnt es ab, eine derartige Argumentation als sachgerecht zu akzeptieren.
Aufgrund der personellen und finanziellen Situation der jeweiligen Staaten käme ein Abwracken auch von Schiffen, die zum Dreadnought-Typ gerechnet werden könnten, schon mittelfristig günstiger als deren Weiterbetrieb einschließlich der notwendigen Nachrüstung auf den von Ihnen betonten "post-Jutland"-Standard.

gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 15 Juni 2017, 19:30:09
Zu a) und b.1) PN

zu b.2)
Warum wird GB nicht dasselbe zugestanden wie den USA und J? Wenn diesen Nationen Bauten mit 40,6 cm zugestanden werden, sollte dies zumindest England auch gestattet werden. Nach Studium des in der PN mitgeteilten Links wird dieser Punkt vielleicht auch klarer.

zu c)
Da der Schiedshof nicht den Parlamenten der jeweiligen Nation rechenschaft ablegen muss, wird darum gebeten sich auf die wesentlichen Punkte des anzustrebenden Vertragswerkes zu beschränken und die nationalen Angelegeheiten den jeweiligen Organisationen zu überlassen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 15 Juni 2017, 21:35:08
GB an Schiedshof
Eine Parität England und den USA ist aus den gegenwärtigen Kräfterelationen unmöglich darzustellen. Unsere glorreiche Navy hat an Super-Dreadnoughts mehr Schiffe mit einer grösseren Tonnage, als die ganze US-amerikanische Schlachtflotte insgesamt. wir halten kategorisch an unserem früheren Angebot bezüglich der zukünftigen englsichen und amerikanischen Flotte fest.
Mit einer Tonnage von 15.000ts und 10"-Artillerie können wir uns nicht einverstanden erklären. Wir sind bereit, unseren vorherigen Vorschlag auf 12.500ts und 21cm zu ändern
Wir sind allerdings bereit, Grosse Kreuzer, die vor dem 01.01.1907 in Dienst gestellt wurden, nicht zu reglementieren. Falls ein Land solche Schiffe behalten und weiterverwenden möchte, kann dies erfolgen, mit den folgenden Bedingungen:
1, die Hauptartellerie darf weder im Kaliber noch in der Aufstellung geändert werden
2, der Gürtelpanzer darf weder in der Dicke, noch in der Ausdehnung geändert werden
3, alle weiteren Änderungen können zusammen lediglich 500ts betragen

J an Schiedshof
Insofern sich die USA verpflichten, ausser Hawaii und die küstennahen Inseln keinen weiteren militärischen Ausbau im Pazifikraum vorzunehmen, sind wir bereit, uns auf eine Relation von 5:3 zu beschränken. Da Kawachi gerade durch Unfall verloren gegangen ist, müssen wir aber auf die Fertigstellung von Nagato bestehen.
Sollten der USA weitere Neubauten oder Fertigstellungen zugebilligt werden, bestehen wir darauf, ebenfalls weitere Schiffe - unter BEachtung der 5:3-Relation - bauen zu dürfen.
12.500ts und 21cm für Kreuzer erhalten unsere Zustimmung

ZitatI an Schiedshof
Mit einer Relation Italien:Ö-U von 2:1 können wir uns einverstanden erklären. Wegen des geringen Kalibers unserer Schiffe (30,5cm) im Vergleich zu Frankreich (34cm) bzw England (34,3 bzw 38cm) müssen wir aber auf die Fertigstellung von zwei Caracciolos bestehen. Insofern diese beiden Schiffe zugebilligt werden, und Ö-U selbst für die Geltungsdauer des Vertrages keine Grosskampfschiffe baut, wären wir mit einer Relation 5:3 einverstanden
Insofern die älteren Kreuzer nicht reglementiert werden, sind wir mit 12.500ts und 21cm für neue Einheiten einverstanden.

F an Schiedshof
Wir müssen auf eine Relation Frankreich:Italien von 5:3 bestehen. Ebenfalls müssen wir auf eine annähernde Parität mit D bestehen.
Wir schliessen uns dem Vorschlag, Kreuzer auf 15.000ts und 24cm zu beschränken an.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 15 Juni 2017, 22:13:03
Ö an den Schiedshof

Der von Italien geforderten Fertigstellung des 2 Neubau der Caracciolo-Klasse kann zugestimmt werden. Allerdings bestehen wir dann auf den Behalt der 4 Schiffe der Viribus Unitis-Klasse und der 3 Schiffe der Radetzki-Klasse. Aufgrund des Alters der letzteren Schiff erwarten wir das Recht diese 3 Schiffe bei Bedarf durch einen Neubau im Ramen der qualitativen Bedingungen für Ersatzschiffe im Flottenabkommen ersetzen zu dürfen. 

hochachtungsvoll   
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 15 Juni 2017, 22:30:27
@ Peter K

Es ist mir bewusst, das das genannte Kräfteverhältnis unter Deiner minimalen Sicherheitsforderung liegt.

Aber:
Die Flotte der Föderation behält so zunächst mal den Kern der Schlacht-Flotte und kann sie nach und nach modernisieren (Neubau von kleinen Kreuzern, U-Booten und leichte Streitkräften inbegriffen). Je nach Finanzlage können später die Panzer(schweren)Kreuzer gebaut werden. Die Radezkis können als Schulschiffe genutzt werden. Dafür sind sie auch mit ihrer gemischten Artillerie gut geeignet.
Mit dem teuren Schlachtschiff-Neubau kann man sich Zeit lassen.

Solltest Du das für völlig unzureichend halten kann die Admiralität ja den Delegationsleiter (mich) abberufen.   
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Peter K. am 15 Juni 2017, 23:14:28
... wie ich schon einmal schrieb: "Mach´ ´mal ruhig weiter!"  :wink:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 16 Juni 2017, 14:44:28
Schiedshof

An das Vereinigte Königreich

Zitat von: Halvar66 am 15 Juni 2017, 19:30:09
Warum wird GB nicht dasselbe zugestanden wie den USA und J? Wenn diesen Nationen Bauten mit 40,6 cm zugestanden werden, sollte dies zumindest England auch gestattet werden.
Der Schiedshof ist einverstanden, auch GB das grundsätzliche Recht einzuräumen, Schiffe mit 40,6 cm-Bewaffnung zu bauen.
Der Schiedshof weist jedoch mit Nachdruck darauf hin, daß es GB bei dem vorliegenden Vertragsvorschlag nicht erlaubt ist, im Zeitrahmen des Vertrags weitere Großkampfschiffe in Dienst zu stellen, diese Billigung daher nur akademischen Charakter hat.


Zitat von: Halvar66 am 15 Juni 2017, 19:30:09
Da der Schiedshof nicht den Parlamenten der jeweiligen Nation rechenschaft ablegen muss, wird darum gebeten sich auf die wesentlichen Punkte des anzustrebenden Vertragswerkes zu beschränken und die nationalen Angelegeheiten den jeweiligen Organisationen zu überlassen.
Der Schiedshof weist den Vorwurf zurück, sich in nationale Angelegenheiten eingemischt zu haben.
Es wurde lediglich festgestellt, daß die angeführten Argumente für die vorgesehen Verhandlung nicht relevant sind.

gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 16 Juni 2017, 15:14:06
Schiedshof

An die Delegationen
Vereinigtes Königreich
Vereinigte Staaten
Kaiserreich Japan
Königreich Italien
Republik Frankreich

1. Alle Nationen werden zur Klärung gebeten, ob sie für Alternative A (Große Lösung) oder Alternative B (Kleine Lösung) votieren. Das geht aus Ihren Antworten nicht eindeutig hervor.

Antwort an GB
Zitat von: Huszar am 15 Juni 2017, 21:35:08
GB an Schiedshof
wir halten kategorisch an unserem früheren Angebot bezüglich der zukünftigen englsichen und amerikanischen Flotte fest.
Da bereits ein umfangreicher und lange zurückreichender Schriftverkehr vorliegt, bittet der Schiedshof um eine erneute Detaillierung diese Angebots.
Zum Begriff eines "kategorischen Festhaltens" verweist der Schiedshof auf die bereits geäußerte Meinung.

Zitat von: Huszar am 15 Juni 2017, 21:35:08
GB an Schiedshof
Mit einer Tonnage von 15.000ts und 10"-Artillerie können wir uns nicht einverstanden erklären. Wir sind bereit, unseren vorherigen Vorschlag auf 12.500ts und 21cm zu ändern
Wir sind allerdings bereit, Grosse Kreuzer, die vor dem 01.01.1907 in Dienst gestellt wurden, nicht zu reglementieren. Falls ein Land solche Schiffe behalten und weiterverwenden möchte, kann dies erfolgen, mit den folgenden Bedingungen:
1, die Hauptartellerie darf weder im Kaliber noch in der Aufstellung geändert werden
2, der Gürtelpanzer darf weder in der Dicke, noch in der Ausdehnung geändert werden
3, alle weiteren Änderungen können zusammen lediglich 500ts betragen
Der Schiedshof weist darauf hin, daß mit diesen Bestimungen Panzerkreuzer Frankreichs und Italiens ausgeschlossen würden. Es war genau der Sinn der vorgeschlagenen Bestimmungen, den betreffenden Nationen die Möglichkeit einzuräumen, über diese Schiffe weiter zu verfügen.
Ihr Vorschlag liefe also dem unseren exakt entgegen.

Antwort an Japan
Zitat von: Huszar am 15 Juni 2017, 21:35:08
J an Schiedshof
Insofern sich die USA verpflichten, ausser Hawaii und die küstennahen Inseln keinen weiteren militärischen Ausbau im Pazifikraum vorzunehmen, sind wir bereit, uns auf eine Relation von 5:3 zu beschränken. Da Kawachi gerade durch Unfall verloren gegangen ist, müssen wir aber auf die Fertigstellung von Nagato bestehen.
Ihre Antwort wird so verstanden, daß Sie für eine Kleine Lösung votieren. Bei einer Großen Lösung war der Bau der 2 Nagatos unstrittig.
Bei der Kleinen Lösung ist die Richtzahl Japans [9] durch Settsu, 4 Kongo und 4 Fuso/Ise erfüllt. Ihre Einlassung ist daher nicht ganz klar.


Antwort an Italien
Zitat von: Huszar am 15 Juni 2017, 21:35:08
ZitatI an Schiedshof
Wegen des geringen Kalibers unserer Schiffe (30,5cm) im Vergleich zu Frankreich (34cm) bzw England (34,3 bzw 38cm) müssen wir aber auf die Fertigstellung von zwei Caracciolos bestehen. Insofern diese beiden Schiffe zugebilligt werden, und Ö-U selbst für die Geltungsdauer des Vertrages keine Grosskampfschiffe baut, wären wir mit einer Relation 5:3 einverstanden
Insofern die älteren Kreuzer nicht reglementiert werden, sind wir mit 12.500ts und 21cm für neue Einheiten einverstanden.
Siehe Punkt 1 (An Alle)

Antwort an Frankreich (Geheim ! Nur an Frankreich !)
Zitat von: Huszar am 15 Juni 2017, 21:35:08
F an Schiedshof
Wir müssen auf eine Relation Frankreich:Italien von 5:3 bestehen. Ebenfalls müssen wir auf eine annähernde Parität mit D bestehen.
Wir schliessen uns dem Vorschlag, Kreuzer auf 15.000ts und 24cm zu beschränken an.
Der Schiedshof erinnert daran, daß die Französische Marine einmal ein Linienschiff Le Raisonnable, d.h. der Vernünftige besaß. Ihre Einlassung entspricht dem nicht.
Da Frankreich kaum die finanziellen Ressourcen besitzt, mehr als 1 Schiff der Normandie-Klasse zu bauen und beispielweise die 4 Courbet im Mittelmeer, die 3 Bretagne in Brest stationieren könnte, liefe Ihre Forderung de facto auf ein deutliches Abrüsten Italiens auf nahezu 60 % des Bestands und auf ein überwältigendes Abrüsten des DR auf ein Drittel des Bestands hinaus. Das käme Ihrem Bündnispartner GB sicher hervorragend gelegen.
Mit einer solchen Forderung unterminieren Sie von vornherein die hoffentlich bestehenden Bemühungen aller teilnehmenden Nationen auf eine Einigung. Ein solches Vorgehen ist der Ehre Frankreichs nicht würdig.

gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 16 Juni 2017, 17:13:36
moin,

Urs an Alex und Sven :  Ich bitte um interne Einigung, wer GB vertritt.
Mit zwei verschiedenen Vertretern zu diskutieren übersteigt meine Kräfte :-D

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 16 Juni 2017, 19:35:45
Hallo, Urs,

Da niemand gewillt war, die überzähligen Länder (J, USA, GB, F, I) zu übernehmen, habe ich es auf mich gewonnen.
Die Parität GB:US entspricht in diesem Szenario weder den Realitäten von 1917/1918, noch den Interessen Englands. Ich unterstelle mal, dass eine amerikanische Fünfte Kolonne Fake News in Namen des Empires verbreitet  :-D

Kolonien:
Das nach dem Krieg Dtl irgendwelche Kolonien im Pazifik besitzen würde, halte ich für nicht darstellbar. Vor wenigen Jahren wurde bewisen, dass solche gegen pazifische Mächte (oder irgendwem, der zufällig vorbeifährt) nicht zu halten sind. 12 Jahre früher wurde das auch bewisen. Und vor 20 Jahren ebenfalls. Die wenigen Inslen sind dem Aufwand nicht wert.
Die Kolonien in Afrika sind eine andere Sache. De Facto sind Anfang 1917 alle bis auf Dt-Ost weg. Lettow-Vorbeck hat sich zwar gut geschlagen, doch auch für Dt-Ost sehe ich eher schwarz.
Ich persönlich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass Dl ALLE afrikanischen Kolonien zurückerhält. Wie ich vor etlichen Seiten geschrieben habe, wäre eine Kolonie uU noch möglich. Welches aber? Togo macht wenig sinn, ist nicht zu halten, und die kleinste von allen. Bleiben Kamerun, Dt-SW und Dt-O. Sowohl Kamerun, als auch Dt-O sind eingekeilt in potentiell gegnerischen Kolonien, Dt-SW ist - soweit mit erinnerlich - die am ertragsschwächsten Kolonien.
Unterm Strich wäre entweder Dt-SW oder Dt-O noch möglich. Welches der beiden, sollten andere entscheiden.


GB an Schiedshof
Das Empire votiert weder für die grosse, noch für die kleine Lösung. Unser Vorschlag ist weiterhin:
Zitat- GB kann behalten: 5*QE, 5*R, 4*Iron Duke, 3*KGV, 2*Orion, 2*Lion, Tiger, R&R, G&C = 615.750t (+G&C)
- USA kann behalten: 2*Tennessee, 3*New Mexiko, 2*Pennsylvania, 2*Nevada, 2*Texas, 2*Wyoming, 2*Florida, 2*Delaware = 468.000t (Relation zu GB 4:3)
- Dtl kann behalten: 2*Bayern, 4*König, 5*Kaiser, 2*Derfflinger = 328.000t (Relation zu GB ca. 2:1)
- J kann behalten: Fuso, Yamashiro, Ise, Hyuga, Settsu und Kawachi (falls letzteres nicht in die Luft fliegt), 4*BC = ca. 273.700t (Fertigstellung von Nagato wäre noch zu vertreten, als Ersatz für Kawachi) (Relation zu GB ca. 5:2. zu USA ca. 5:3)
- F und I dürfen jeweils 200.000t haben.
- Maximaltonnage 35.000t, Maximalkaliber 15"
- Kreuzer werden auf 10.000t und 190mm beschränkt = 12.500ts und 21cm, alte Panzerkreuzer können nach Belieben behalten werden
- Fliegerträger Maximalgrösse 25.000t, und 190mm. GB kann 100.000t, USA 76.000t, Dtl und J jeweils 50.000t, I und F jeweils 25.000t haben.
Mit Bauten mit mehr, als 15" können wir nur uns in wirklich aussergewöhnlichen Umständen bereit erklären. Nagato, als Einzelschiff als Ersatz für Kawachi wäre für uns noch tragbar. Weitere solche Schiffe - seinen es US-amerikanische, deutsche oder gar englische - sind definitiv nicht gewünscht.

I an Ö-U
Falls I behalten und bauen darf:
4*C+D
1*Dante
4*Regina Elena
2*C
3*neuere Panzerkreuzer
sind wir damit einverstanden, dass Ö-U 4*T und 3*R dazu eine beliebige Zahl an älteren Kreuzern behalten darf, vorausgesetzt, Ö-U baut für die Geltungsdauer keine Schiffe mit einer Armierung von 24cm+.

I an Schiedshof
Wir votieren für die Lösung, wo wir oben angeführte Schiffe behalten dürfen.

F an Schiedshof
Die aktuelle Raliton F:I ist etwa 5:3, somit ist unser Vorschlag auf die aktuelle Situation bezogen. I müsste für diese Relation NICHT abrüsten. Insofern unsere NAchrichten über die I-Ö-U Verhandlungen zutreffen, möchte I Schiffe von 160.300+ca. 62.000t =ca 222.000t haben. Wir haben derzeit 259.000t, mit vier Normandie wären wir ca. 357.000t, also ca.5:3. WENN I zwei Schiffe mit 38cm bauen darf, UND D schon zwei solche hat, halten wir es für unabdingbar, mindestens vier Normandie mit einer beliebigen, aber nicht grösseren, als 38cm, Bewaffnung fertig zu stellen. Falls es D zugebilligt wird, weiter Schiffe, als die vorhandenen 2 mit mehr, als 30,5cm fertig zu stellen, müssen wir leider darauf bestehen, in der Baupause selbst Schiffe mit mehr, als 30,5cm zu bauen.
Da uns aktuell alte Kreuzer, vergleichbar mit Pisa, San Marco und San Giorgo fehlen, und auch England, Japan und Ö-U über Kreuzer verfügen, die oberhalb der vorgeschlagenen Tonnage- und Kaliberbeschrankung liegen, müssen wir entweder darauf bestehen, dass diese Länder solche Kreuzer umgehen verschrotten, oder das die 15.000t/24cm-Grenze für zukünftige Kreuzer gilt.
Ob Dtl ab- oder wir aufrüsten ist für uns eigentlich egal, finanziell wäre natürlich eine dt Abrüstung für uns natürlich voreilhafter - hier spielt aber auch die Wunsch-Flotte von I eine Rolle. Insofern sie auf ca. 222.000t bestehen, müssen wir 357.000t haben. Die von GB vorgeschlagenen 328.000t für Dtl wären für uns in diesem Sinne vertretbar.

J an Schiedshof
Insofern die GB-J-Allianz für die Geltungsdauer des Vertrages erhalten bleibt, UND die USA keine Besitztümer ausserhalb von Hawaii und den küstennahen Inseln militärisch ausbaut, können wir uns mit einer Relation mit den USA von 5:3 bereit erklären. Hierbei sollten die alten Kreuzer nicht berücksichtig werden, ungeachtet des Kalibers und der Grösse.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 16 Juni 2017, 19:57:17
moin, Alex,

Zitat von: Huszar am 16 Juni 2017, 19:35:45
Da niemand gewillt war, die überzähligen Länder (J, USA, GB, F, I) zu übernehmen, habe ich es auf mich gewonnen.
Die Parität GB:US entspricht in diesem Szenario weder den Realitäten von 1917/1918, noch den Interessen Englands.
Sven (Halvar66) vertritt ebenfalls GB (siehe Beiträge). Ich bitte, wie gesagt, um Einigung zwischen Euch.
Bevor das nicht einvernehmlich geklärt ist, werde ich GB-Beiträge nicht weiter beachten.

Die Parität zu den USA wurde von GB IRL , allerdings später, akzeptiert.

Mach es also, wenn Du schon konträre Interessen vertrittst, bitte nicht schwerer, als es eh' schon ist.
Solltest Du GB und US und J vertreten oder F und IT und sie sich nicht einigen lassen, kannst Du allein die Konferenz platzen lassen. Ist das sinnvoll ?

Betr. Kolonien : auch wenn Du sachlich recht haben magst, sollten wir eine angenommene Ausgangssituation nicht erneut zum Thema machen. Dann kommt der nächste Diskussionsteilnehmer mit einem anderen Vorschlag.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 16 Juni 2017, 20:17:21
moin,
-------

Persönlicher Brief des Schiedhofsbeauftragten an die Delegierten der Nationen

Sehr geehrte Herren,

1. Ich bitte mich mit Wortgetöse und Phrasen wie "unabdingbare Forderung" und "darauf bestehen müssen" in Zukunft zu verschonen. Eine Konferenz wie diese wird, wenn sie erfolgreich abgeschlossen werden sollte, was im Interesse aller liegt, eine Kompromißlösung sein, mit der charakteristischerweise niemand ganz zufrieden sein wird.
Ich habe an internationalen Rüstungskonferenzen teilgenommen, in Arbeitsgruppen mitgewirkt und auch eine geleitet. Ihre Formulierungen machen daher auf mich nicht den geringsten Eindruck. Schlimmstenfalls stellen sie in meinen Augen Ihre Kompetenz und Ihre Sachlichkeit in Frage.

2. Der Schiedshof ist durch Zusammenarbeit mit der Internationalen Kredietbank in Den Haag über die finanziellen Ressourcen bzw. die innere und äußere Verschuldung Ihrer Nationen genau informiert.
Mehreren Nationen stehen die Mittel für den Bau der erwähnten Super-Dreadnoughts nicht oder kaum  zur Verfügung. Es wäre also mehr, nennen wir es klar, Bescheidenheit angemessen.

3. Mehrere Ihrer Nationen haben dringenden Bedarf an Sozialreformen, die hohe Mittel erfordern werden. Sollten sie diese Mittel diesem Zweck verweigern und in der Rüstung verwenden, läßt sich eine politisch-parlamentarische Entwicklung absehen, die sozialistische oder kommunistische Regierungen an die Macht bringt, die solche Reformen durchführen, die dann mit Enteignungen Hand in Hand gehen mögen. Inwieweit dies im Interesse Ihrer jetzigen Regierungen ist, mögen Sie selbst klären.

4. Zusammenfassend darf ich Sie in aller Höflichkeit, aber ganz entschieden bitten, sowohl den Ton als auch den Inhalt Ihrer Forderungen den von mir erwähnten Sachgegebenheiten anzupassen.

Ich habe die Ehre zu sein
Ihr
Hesselink

-----

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 16 Juni 2017, 20:30:14
@ Peter K

danke
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 16 Juni 2017, 21:14:35
Ö-U-B
an Italien

Wir geben zu bedenken:

Der derzeitige Stand ist:

Ihre Flotte
vorhanden:
4*C+D
1*Dante
4*Regina Elena
in Bau:
1 c zu 30% vorangeschritten
1 C zu 3 % vorangeschritten

Unsere Flotte
vorhanden:
4 T
3 R

Sie fordern:
Fertigbau der beiden C
Neubau 3 Panzerkreuzer

Sie billigen uns zu:
0 für die gesamte Laufzeit des Vertrags.

Würden Sie an unserer Stelle so einer Regelung zustimmen?

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 16 Juni 2017, 22:11:32
@Huszar:

Weil du dich leider einige Zeit nicht bemerkbar gemacht hattest, habe ich zwischenzeitlich den GB Part übernommen. Du kannst nun selber entscheiden diesen weiterhin zu spielen, oder ihn mir zu überlassen. Deine Entscheidung.

BACK TO TOPIC

Nach eingehenden Beratungen zwischen Delegation, Reichsmarineamt und Reichsregierung gibt die Delegation des DR folgendes bekannt:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 16 Juni 2017, 22:20:33
moin,

der Schiedshof macht "langes Wochende"
(Urs hat großen Familienbesuch bis incl. Mo)

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 17 Juni 2017, 10:23:56
I an Ö-U-B

Die Aktuelle Relation zwischen unseren Ländern ist an Tonnage ist ca. 5:3, wobei wir auch Frankreich in Betracht ziehen müssen. Die Föderation hat demgegenüber nur einen Nachbar mit Grosskampfschiffe, nämlich uns. Aus diesen Gründen können wir eine Parität zwischen unseren Ländern nicht zustimmen, und müssen darauf achten, durch F nicht beträchtlich abgehängt zu werden. Da aber F bereits drei Schiffe mit mehr, als 30,5cm hat, und anscheinend auf den Bau von 2-4 weitere besteht (um wiederum nicht von D beträchtlich abgehängt zu werden), müssen wir selbst zwei Schiffe mit mehr, als 30,5cm fertigstellen. Auch wenn erreicht wird, dass F keine weiteren Schiffe mit mehr, als 30,5cm fertigstellt, müssten wir selbst eine C bauen, um im Kaliber nicht abgehängt zu werden (dann 3 Franzosen zu einem Italiener).
Baut die Förderation SMS Unternehmen (sorry, konnte es mir nicht verkneifen) ist die Relation Föd:It:Fr gekippt.
Wir sind auch mit der finanziellen und politischen Situation in der Föderation vertraut, ein Bau von Grosskampfschiffen ist für die absehbare Zeit sowieso nicht möglich.

Insofern die Föderation auf 4*T und 3*R (also etwa 120.000t) besteht, und die derzeitige Relation von 5:3 bzw 3:2 fixiert wird, würde das ca. 200.000t bzw 180.000t für Italien bedeuten. Im Endeffekt 4*C+D, D, 4*RE und eine nicht verbaute Tonnage von etwa 20.000t. (Leonardo da Vinci). Falls wir zwei C fertigstellen, aber dafür die vier REs verschrotten, wären wir weiterhin bei 200.000t, und die Relation 5:3 ist nicht tangiert.

Wenn die Föderation unbedingt auf das Recht besteht, SMS Unternehmen während der Geltungsdauer des Vertrages zu bauen, müssten dafür die Radetzkys aD gestellt werden. Eine vertragliche Zusicherung, das Schiff mit höchstens 14"/355mm zu bestücken, müsste auch abgegeben werden.

I an F
Unsere Gespräche mit der Föderation gehen in die Richtung, dass I einer Tonnage von 200.000t zugebilligt wird und die derzeitige Relation von ca. 5:3 beibehalten wird. Insofern wir die derzeitige Relation an ansatzweise modernenen Schiffen (Danton und danach) zu Grunde legen, hätten wir eine Relation F:I von ca. 4:3. Wir wären bereit, diese Relation für den Vertrag zu Grunde zu legen. F dürfte dafür behalten: 3*B, 4*C und 5*D. Falls F den Bau der N-Klasse weiterführen möchte, müssten für je zwei N drei D verschrottet werden.

F an I und D
Wir können die Einlassungen der italienischen Seite bezüglich aktueller Relation bei bestem Willen nicht folgen. Zwar wird die Danton-Klasse mit angeführt, nicht aber die drei Einheiten der Liberté-Klasse, die die aktuelle Tonnage auf ca. 304.000t erhöhen - womit die aktuelle Relation 304:160 = 2:1 wäre (LdV herausgerechnet). Werden nur die Dreadnoughts gerechnet, ist die Relation 164,5:110 = 3:2. Eine zukünftige Relation 5:3, vor allem, wenn I die zwei Cs fertigstellen möchte, wäre für uns akzeptabel - was 333.000t behaltene/baubare Tonnage für F bedeuten würde (200.000t für I angenommen)
333.000t würde reichen für: 4*N+3*B+4*C+4*D

Wir wären bereit, die Flotte auf 2*N+3*B+4*C = 213.500t zu beschränken - FALLS die aktuelle Relation mit D an ansatzweise Modernen Schiffen (Nassau bis Baden+BC, Sachsen, Württemberg und die Mackensens nicht gerechnet) von ca  572,5:304 = 2:1 auf 5:3, oder besser auf 3:2 geändert wird, somit D ca 300.000t behalten darf UND keine weiteren Schiffe mit mehr, als 30,5cm baut, UND Italien die Relation 5:3 akzeptiert (=128.000t) UND die Cs nicht fertig baut.

xxxx
@Halvar:
Falls du GB machen möchtest, kein Problem. Eine Parität GB:USA wäre in diesem Szenario allerdings für GB kaum bis garnicht diskutabel. Die USA sich müssten dafür ziemlich ins Zeug legen, das GB ohne weitere Verhandlungen gleich diese Parität anbietet, ist nicht vorstellbar.
5 Jahre später hat sich die Relation zwischen beiden Marinen schon deutlich verschoben, UND GB war hoch an die USA verschuldet und pleite, UND eine Ausseinandersetzung zwischen beiden Ländern war ziemlich unwahrscheinlich (was sie nicht davon abgehalten hat, sich wegen den Phoenix-Inseln in die Haare zu kriegen). In diesem Szenario ist bis auf die Verschuldung keines der Fall, aber auch bei den Finanzen ist die Situation weit besser, als 1921/1922.
Wenn du also GB machen möchtest, bitte beachte diese Interessen und Tatsachen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 17 Juni 2017, 12:05:35
Hallo zusammen,

ich wünsche erst einmal allen ein schönes Wochenende. Ich denke hier wird gerade einiges unrealistisches Zeug gemacht. Die kleine Lösung wäre zwar vernünftiger, aber kein Land hätte das in der Realität angenommen. In unserem Szenario schon gar nicht. Die USA haben in unserem Szenario nicht unerheblichen Einfluss gehabt auf die Entente Mächte, dass es zu einem Frieden kommt indem man den Ländern den Geldhahn zugedreht hätte ansonsten.  Aufgrund dessen fühlt die USA sich Obenauf und GB schiebt ordentlich Frust. Ich glaub von allen etwaigen Konferenzteilnehmern sind die USA die einzigen, die sich den Flottenbau tatsächlich leisten können, also werden die immer Parität zu GB fordern. Deutschland wird aber ein Verhältnis von 5:3 oder gar 3:2 gegenüber Frankreich niemals annehmen. Und auch gegenüber von GB würde man als Mindestmaß 5:3 eher 6:4 anstreben. In unserem Szenario würde ich den Verhandlungseinfluss folgendermaßen sortieren: 1 USA, 2 Dtl, 3 GB, 4 J, 5 F&I, 6 Ö/U.

Ich würde vorschlagen an der Vorgehensweise hier im Thread etwas zu ändern. Und zwar könnte ich mir vorstellen, wenn die einzelnen Vertreter der Länder per PN mit URS kommunizieren. Damit wissen die anderen Vertreter nur das was URS allen kommuniziert nach Abschluss einer Runde (nenne ich es mal). Aber dazu wäre es vorteilhaft, wenn jedes Land von einem anderen Vertreter vertreten wird. Damit funktioniert es auch wieder nicht bei uns.

Naja ist auf jeden Fall weiter spannend den Thread hier zu verfolgen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 17 Juni 2017, 18:12:36
@Huszar:

Ok, dann übernehme ich GB und werde ich etwas tiefgreifender damit auseinandersetzen.

@All:

Gibts Zustimmung für Hannes seinen Vorschlag das per PN mit Urs zu kommunizieren?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 17 Juni 2017, 19:01:21
Finde ich eher nicht so gut.

Es sollten doch alle mitlesen können und wir müssen doch die Forderungen der einzelnen Delegationen nicht untereinander geheimhalten. Wir wollen hier ja schließlich nicht gewinnen, sondern nur eine Simulation durchführen. 

Wir wissen z.B. wie Washington ausgegangen ist unsere Delegationen wissen das nicht.

Natürlich würde ich mich aber einem Mehrheitsbeschluss beugen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 17 Juni 2017, 19:41:52
Nachdem Huszar in Post #625 die finanzielle Situation der Ö-U-B Föderation angesprochen hat, die mit einer Verschuldung von 55-60 Mrd. Kronen die bei einem Bruttoinlandsprodukt von rund 30 Mrd. Kronen 1913, und geschätzten 20 bis 25 Mrd. 1918, wirklich atemberaubend waren, hab ich mir mal die IRL-Situation im Nachkriegs Italien angesehen.

Die Betrag der italienischen Kriegsanleihen zum Zeitpunkt des angenommenen Friedenschluss konnte ich bisher nicht ermitteln. Aber in Fragmente zur Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Gerrit Dworok, Christina Schäfer) habe ich grob zusammengefasst folgendes gefunden:

Italien muss 1918 fast seine gesamten industriellen Rohstoffe einführen incl. Brennstoffen wie Kohle.
Bis Kriegsende wurde das durch US-Kredite finanziert, die mit Kriegsende sofort wegfallen und nun bezahlt werden müssen.
Dadurch bricht die Industrieproduktion fast völlig zusammen.
Ein Jahr nach Kriegsende sind 2 Mio. Industriearbeiter arbeitslos.
Der Staat ist durch defizitäre Binnenfinanzierung so verschuldet, dass nur noch 30% der Staatsausgaben durch Einnahmen gedeckt sind. 
Daher ist es Italien nicht möglich durch Beschäftigungsprograme entgegenzuwirken oder die Arbeitslosen durch Sozialleistungen vor der schlimmsten Armut zu bewahren.
Was diese Arbeitslosenzahl bedeutet, lässt sich erahnen wenn man weiß, dass bei Kriegsbeginn Italien ca. 36 Mio Einwohner hatte, davon 8,5 Mio wahlberechtigte Männer.
Die Arbeitslosigkeit in anderen Beschäftigungszweigen wurde nicht erfasst, und kommt noch dazu.
Die Lira lag 1918 noch bei 20% der Kaufkraft von 1913.

Mit einen Kriegsjahr weniger kann die Situation vielleicht etwas besser aussehen. Allerdings fällt Italiens Anteil an den Reparationen weg. Auch der Anteil an der Kohle aus den besetzten Gebieten an Rhein und Ruhr usw.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 17 Juni 2017, 20:14:50
Die Kriegskosten einiger Nationen in Mrd. Goldmark.
In der zweiten Spalte die tatsächlichen bis Nov. 1918, in der letzten Spalte umgerechnet auf Kriegsende April 1917.

DR   194   124
GB   208   133
F   134   86
Ö-U   99   63
USA   129   83
RU   106   68


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 17 Juni 2017, 22:11:03
 top
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 18 Juni 2017, 09:24:12
Hallo,

aus zeitlichen Gründen muss ich aussteigen. Kann sein, dass ich ab und zu reinschauen werde, aber eine tägliche Beteiligung kann ich nicht versprechen.
Bei F, I und J hab ich ja Grundlagen gemacht, entscheidet.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 18 Juni 2017, 09:33:36
@ Huszar

Schade, aber das wahre Leben geht nun mal vor. Ö-U-B hatte in der italienischen Delegation einen harten Verhandlungs-Gegner.  top
Hat Spaß gemacht!

Danke Dir
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 18 Juni 2017, 13:21:47
Sehr schade, aber RL geht immer vor. Bin ja mal gespannt ob sich jemand findet, der die Länder übernehmen möchte. Ich fühle mich bei weitem nicht kompetent genug. Ich würde nur Stress bei den anderen Teilnehmern hervorrufen. Besonders bei Urs der dass dann als Schiedsrichter zu beurteilen hätte^^
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 18 Juni 2017, 20:37:27
@Huszar:

Mag merwürdig klingen gerade von mir zu hören: SCHADE!

Überreden doch weiterzumachen kann man dich wohl nicht, oder?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 19 Juni 2017, 17:53:54
moin,

Zitat von: Hannes 1988 am 18 Juni 2017, 13:21:47
Ich würde nur Stress bei den anderen Teilnehmern hervorrufen. Besonders bei Urs der dass dann als Schiedsrichter zu beurteilen hätte
Probier' es doch einfach einmal.
Ich bin inzwischen ziemlich schockfest :O/Y

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 19 Juni 2017, 19:39:05
moin,

nach ein wenig Familien-Erholung  :wink: :-D

---

Schiedshof an an der Konferenz teilnehmende Nationen

Nach den vorliegenden weiteren Erkenntnissen über die prekäre finanzielle Lage besonders der europäischen Kriegsteilnehmer schlägt der Schiedshof folgendes "Sparprogramm" vor :

Großkampfschiffe
Als Maximaldeplacement werden 36.000 Tonnen, als Maximalkaliber 38 cm festgelegt.
Es gilt ein Baumoratorium von 10 Jahren. Abweichend davon dürfen Schiffe 20 Jahre nach ihrer Indienststellung ersetzt werden.

Große Kreuzer
Als Maximaldeplacement werden 12.000 Tonnen, als Maximalkaliber 21 cm festgelegt. Diese Regelung gilt für alle Neubauten.
Vorhandene Große Kreuzer bzw. Panzerkreuzer, die bis 16.000 t Verdrängung und Geschütze bis Maximalkaliber 25,4 cm haben, dürfen in Dienst gehalten werden (F, GB, I, J, US)
Vorhandene Große Kreuzer, deren Verdrängung 20.000 t überschreitet und die z. Zt. Geschütze bis Maximalkaliber 34,3 cm haben (DR, GB), dürfen in Dienst gehalten werden, wenn die Seitentürme entfernt werden und das Geschützkaliber auf  maximal 24 cm gesenkt wird. Diese Schiffe werden dann mit Faktor 2 gerechnet.
Vorhandene Große Kreuzer dürfen 15 Jahre nach ihrer Indienststellung ersetzt werden.

Flugzeugträger
Als Maximaldeplacement werden 27.000 Tonnen, als Maximalkaliber 21 cm festgelegt. Diese Regelung gilt für alle Neubauten.


Detaillierung der Nationen
GB behält 20 Großkampfschiffe (z.B. 5 QE, 5 R, 5 Iron Duke/Erin, 2 Renown, 3 Tiger/Lion)
GB kann die 4 Hawkins fertigstellen und 10 weitere Große Kreuzer bzw. Panzerkreuzer (Minotaur/Achilles) in Dienst halten bzw. ersetzen.
Sollten die 5 vorhandenen Schlachtkreuzer der Idefatigable bzw. Invincible-Klasse (unter den o.a. Bedingungen !) in Dienst gehalten werden, ist damit das Soll von 10 Schiffen ausgeschöpft (s.o.)
GB darf, wie bereits geplant, die 3 Großen Kreuzer der Furious-Klasse zu Trägern umbauen und zwei weitere Träger bauen.
---
US stellt die beiden SC außer Dienst, behält die weiteren 6  weniger kampfkräftigen 30,5 cm-Schiffe, kann alle 35,6 cm-Schiffe bis Idaho (9) in Dienst stellen bzw. halten und verfügt damit über 15 teilweise kleinere Großkampfschiffe.
US kann die 10 vorhandenen Panzerkreuzer der Tennessee und Colorado-Klassen gem. o.a. Bestimmungen ersetzen.
US kann die in Bau befindlichen Schiffe der Tennessee Klasse (32.000 t) als Träger fertigstellen und 2 weitere Träger bauen
---
J behält die acht 35,6 cm-Schiffe der Kongo- Fuso- und Ise-Klasse sowie Settsu, damit insgesamt 9 Schiffe.
J kann die PzKrz Kurama und Ibuki bei Hauptkaliberabrüstung auf 25,4 cm in Dienst halten oder ersetzen und entsprechend 4 oder 6 weitere Große Kreuzer bauen.
J kann 3 Flugzeugträger bauen.
---
DR behält 4 König, 2 Bayern, 2 Derfflinger, kann Sachsen fertigstellen, damit insgesamt 9 Schiffe.
DR kann 6 Große Kreuzer bauen.  Sollten 3 vorhandene Große Kreuzer (unter den o.a. Bedingungen !) in Dienst gehalten werden, ist damit das Soll von 6 Schiffen ausgeschöpft (s.o.)
DR kann einen vorhandenen Großen Kreuzer und Mac als Träger um- bzw. fertigbauen oder 2 neue Träger bauen.
---
F behält 3 Bretagne, 4 Courbet und damit 7 Schiffe (Verhältnis zu DR auf 7 : 9 verbessert)
F kann die 6 PzKrz von Jules Michelet bis Edgar Quinet behalten oder ersetzen.
F kann 2 Normandie als Träger fertigstellen oder 2 neue Träger bauen.
---
I behält 4 Cesare und Dante, damit 5 moderne Großkampfschiffe und 1 Regina Elena (Verhältnis zu F 5,5 : 7)
I kann die 4 Panzerkreuzer der San Marco- und Pisa-Klasse behalten oder ersetzen
I kann bei Verzicht auf 1 Flugzeugträger dafür 1 Regina Elena als großen Kreuzer ohne Änderung der Bewaffnung in Dienst halten. (Damit GrKr-Verhältnis 4 : 6 oder 5 : 6 gegenüber F)
---
Ö-U behält 4 Tegetthoff (Verhältnis zu I nun auf 4 : 5,5 verbessert)
Ö-U kann anstelle der alten Panzerkreuzer zwei neue Große Kreuzer bauen.
Alternativ kann Ö-U bei Zustimmung I anstelle von zwei Großen Kreuzern einen vorhandenen deutschen Großen Kreuzer erwerben, falls ein solcher zum Verkauf steht.
Ö-U kann bei Verzicht auf 1 Flugzeugträger an dessen Stelle 1 weiteren Großen Kreuzer bauen.
(Damit GrKr-Verhältnis 3 : 4 oder 3 : 5 gegenüber I)
---
Alle weiteren Schlachtschiffe und großen Kreuzer sind abzuwracken. GB und DR wird ein Verkaufsrecht für je 3 Schiffe eingeräumt.
---
Der Schiedshof äußert die Hoffnung, damit den Wünschen der Nationen nach Änderung von Verhältniszahlen so weit wie möglich nachgekommen zu sein und ein Zeichen  für die sparsame Verwendung von Ressourcen gesetzt zu haben

im Auftrag
gez. Hesselink

---

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 19 Juni 2017, 21:08:31
Zitat von: Urs Heßling am 19 Juni 2017, 19:39:05

Große Kreuzer
Als Maximaldeplacement werden 12.000 Tonnen, als Maximalkaliber 21 cm festgelegt. Diese Regelung gilt für alle Neubauten.
Vorhandene Große Kreuzer bzw. Panzerkreuzer, die bis 16.000 t Verdrängung und Geschütze bis Maximalkaliber 25,4 cm haben, dürfen in Dienst gehalten werden (F, GB, I, J, US)
Vorhandene Große Kreuzer, deren Verdrängung 20.000 t überschreitet und die z. Zt. Geschütze bis Maximalkaliber 34,3 cm haben (DR, GB), dürfen in Dienst gehalten werden, wenn die Seitentürme entfernt werden und das Geschützkaliber auf  maximal 24 cm gesenkt wird. Diese Schiffe werden dann mit Faktor 2 gerechnet.
Vorhandene Große Kreuzer dürfen 15 Jahre nach ihrer Indienststellung ersetzt werden.


Kurze Frage :

Wieso sind manche Große Kreuzer/Schlachtkreuzer auch Großkampfschiffe ( Renown, Tiger/Lion , Derfflinger)
andere aber nicht  (Idefatigable/Invincible , Molthke,Seydlitz,VDT )


Zitat von: Urs Heßling am 19 Juni 2017, 19:39:05
DR behält 4 König, 2 Bayern, 2 Derfflinger, kann Sachsen fertigstellen, damit insgesamt 9 Schiffe.

Wenn die Konferenz nicht Teil des Friedensvertrages Anfang 1917 ist.
Sondern 2-3 Jahre spärer kommt.
Sind doch alle 4 Bayern in Dienst oder.
Und wenn die Derfflinger eigentlich große Kreuzer sind ,
bleiben eigentlich nur 4x Bayern und 4x König über plus dem Prinzregenten wegen dem Diesel zur Erprobung als Option.
Oder nicht ?

mfg dirk


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 19 Juni 2017, 21:44:38
moin,

Zitat von: DST am 19 Juni 2017, 21:08:31
Wieso sind manche Große Kreuzer/Schlachtkreuzer auch Großkampfschiffe ( Renown, Tiger/Lion , Derfflinger)
andere aber nicht  (Idefatigable/Invincible , Molthke,Seydlitz,VDT )
Die Idee ist, die modernen SKrz als Großkampfschiffe zu behalten und die etwas älteren und schwächeren als Große Kreuzer weiterzunutzen.
Wenn Du der Meinung ist, es sei vorteilhafter, z.B. Inflexible als BC zu behalten und Tiger zum Großen Kreuzer abzurüsten ... bitte ... es steht Dir frei, diesen Vorschlag dem GB-Vertreter zu machen



Zitat von: DST am 19 Juni 2017, 21:08:31
Wenn die Konferenz nicht Teil des Friedensvertrages Anfang 1917 ist.  Sondern 2-3 Jahre spärer kommt.
Ich ging bisher von baldiger Folge und Konferenz im Frühjahr - Sommer 1918 aus.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 20 Juni 2017, 01:42:21
Delegation des DR an Schiedshof bzgl. Vorschlags:

Es wird mitgeteilt, dass der für das DR vorgeschlagene Teil nicht akzeptable ist. Um unsere Maritimen Minimalforderungen erfüllen zu können, wird nochmals auf dem von der deutschen Delegation gemachten Vorschlag hingewiesen. Wir sind deutlich von der Maximalversorgung abgewichen und weißen deshalb den Vorschlag des Schiedshofes in dieser Form zurück.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 20 Juni 2017, 01:45:29
Nochmals zur Erinnerung der Vorschlag der deutschen Delegation
Zitat von: Halvar66 am 16 Juni 2017, 22:11:32
Nach eingehenden Beratungen zwischen Delegation, Reichsmarineamt und Reichsregierung gibt die Delegation des DR folgendes bekannt:

  • Votierung für die kleine Lösung, aber mit Bestand von 10 Großkampfschiffen, bei Anhebung der Anzahl der Großkampfschiffe von USA und GB auf 16.
  • Anhebung der Verhältniszahl der Träger auf 4
  • Ebenso der Verhältniszahl der Großen Kreuzer auf 4
  • Vorschlag die Flugzeugträger und Kreuzer nicht nach Stückzahl zu limitieren, sondern nach Gesamtverdrängung
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 20 Juni 2017, 10:46:20
Zitat von: Urs Heßling am 19 Juni 2017, 17:53:54

Probier' es doch einfach einmal.
Ich bin inzwischen ziemlich schockfest :O/Y

Gruß, Urs

okay Urs,

dann versuche ich es mal mit Italien.

Delegation des italienischen Königreichs an Schiedshof bzgl. Vorschlags:

Den Qualitativen Bestimmungen stimmen wir vollumfänglich zu.

Ein Verhältnis von 5,5 zu 7 bei den Großkampfschiffen zu Frankreich ist für uns nicht ausreichend, besonders weil wir nur über Großkampfschiffe mit 12 Zoll Geschützen verfügen. Wir schlagen vor uns auf ein Verhältnis von 6:7 zu beschränken, wenn wir 4 Cesare behalten dürfen und 2 C´s zu Ende bauen dürfen. Wieder mit Blick auf das Kaliber unserer bisherigen Großkampfschiffe. Auch fordern wir das Recht Dante in Reserve behalten zu dürfen. 

Bei den Kreuzern fordern wir eine Parität zu Frankreich.

Wir sind nicht bereit für Große Kreuzer auf Flugzeugträger zu verzichten.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 20 Juni 2017, 13:10:38
Zitat von: Hannes 1988 am 20 Juni 2017, 10:46:20
besonders weil wir nur über Großkampfschiffe mit 12 Zoll Geschützen verfügen.

Ich hatte ja schon mal den Vorschlag gemacht, den nicht mehr Zeitgemäßen 12'' Schiffen allgemein eine kürzere Dienstzeit(10 Jahre?) zuzugestehen. Das betrifft ja hier wesentlich mehr Länder als in der Realität - und im ersten Vorschlag wurde (nur) den USA ja das Recht zugestanden.

Allgemein: Im Gegensatz zur Realität ist hier der Kriegsausgang ja ein Patt - das bedeutet, die bestehenden Konflikte sind ungelöst. Um hier Trotzdem eine Rüstungsbeschränkung trotz wesentlich höherer Bedrohungslage zu erreichen, könnte man evtl. auch größere Flotten zugestehen, wovon aber ein Teil "eingemottet" und von einer Vertragskommission überwacht wird. Damit wird dem Sicherheitsbedürfnis der beteiligten Rechnung getragen(Zum einen hat man mehr Schiffe zur Verfügung zum anderen aber eine gewisse Vorwarnzeit, wenn ein Land beginnt seine Flotte wieder auszumotten, dann weiss man was los ist) und Kosten werden gesenkt. Also in etwa "große Lösung" gesamt, "kleine Lösung" aktiv....

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 20 Juni 2017, 15:25:39
Hallo zusammen

Ich bin Heute und Morgen aus beruflichen Gründen nicht in der Lage mich mit dem Thread zu befassen. Habe das nur kurz überflogen. Am Donnerstag folgt die Stellungnahme der Ö-U-B Föderation.

Danke für Euer Verständnis. 
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 20 Juni 2017, 19:26:32
moin, Hannes,

---

Schiedshof

Antwort an Italien

Zitat von: Hannes 1988 am 20 Juni 2017, 10:46:20
Ein Verhältnis von 5,5 zu 7 bei den Großkampfschiffen zu Frankreich ist für uns nicht ausreichend, besonders weil wir nur über Großkampfschiffe mit 12 Zoll Geschützen verfügen. Wir schlagen vor uns auf ein Verhältnis von 6:7 zu beschränken, wenn wir 4 Cesare behalten dürfen und 2 C´s zu Ende bauen dürfen. Wieder mit Blick auf das Kaliber unserer bisherigen Großkampfschiffe. Auch fordern wir das Recht Dante in Reserve behalten zu dürfen. 
a. Angesichts der Qualität der 2 Caracciolos mit 38 cm-Bewaffnung müßte die Verhältniszahl für Italien auf maximal 5 abgesenkt werden, da F dann "qualitativ" im Nachteil wäre, d.h. zusätzlich nur 3 Cesare, keine Dante.
b. Der Schiedshof gibt zu bedenken, daß - auch ohne Flugzeugträgerbau - die finanziellen Ressourcen Italiens nicht für den Bau von 2 Carraciolos genügen.

Zitat von: Hannes 1988 am 20 Juni 2017, 10:46:20
Bei den Kreuzern fordern wir eine Parität zu Frankreich.
Eine solche Forderung läßt sich angesichts der Anzahl und weltweiten Verteilung der Kolonien beider Länder (F auch in Karibik, Westafrika, Hinterindien und Pazifik) nicht nachvollziehen.

Zitat von: Hannes 1988 am 20 Juni 2017, 10:46:20
Wir sind nicht bereit für Große Kreuzer auf Flugzeugträger zu verzichten.
Zur Kenntnis genommen.

gez. Hesselink

--- 

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 20 Juni 2017, 19:54:44
Königreich Italien an Schiedshof

Die Verhältniskennzahl von 6 ist bei einem Verhältnis von 6:4 gegenüber Ö/U sehr wichtig. Wir sind bereit auf eine Caracciolo zu verzichten. Hätten dann 4 Cesare, Dante und 1 Caracciolo. Da Frankreich über 3 Schiffe mit 10 x 34cm Geschützen verfügt entstünde meinem Land ein nicht zu unterschätzender Nachteil.

Bei den Kreuzern sind wir bereit gegenüber von Frankreich mit der Verhältniskennzahl von 5 zu auszukommen. Damit ist Frankreich im Vorteil aber nicht so sehr wie bei Ihrem Vorschlag. Wir bitten darum zu bedenken, dass wir direkt vor unserer Haustür einen ehemaligen Kriegsgegner haben mit dem ein zukünftiger Konflikt nicht ausgeschlossen werden kann.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 20 Juni 2017, 20:54:52
Schiedshof

Antwort an Königreich Italien

Zitat von: Hannes 1988 am 20 Juni 2017, 19:54:44
Die Verhältniskennzahl von 6 ist bei einem Verhältnis von 6:4 gegenüber Ö/U sehr wichtig.
Der Schiedshof erlaubt sich, darauf hinzuweisen, daß dieses Verhältnis nicht festgeschrieben ist.


Zitat von: Hannes 1988 am 20 Juni 2017, 19:54:44
Wir sind bereit auf eine Caracciolo zu verzichten.
Der Schiedshof erlaubt sich, darauf hinzuweisen, daß die aus Ihrem Schreiben erschließbare Planung zum Bau von 1 Caracciolo, 1 Großem Kreuzer und 1 Flugzeugträger angesichts der finanziellen Situation praktisch Makulatur ist.
Falls Italien nicht auf den Träger verzichten will, wird dieser ja wohl Priorität haben.


Zitat von: Hannes 1988 am 20 Juni 2017, 19:54:44
Hätten dann 4 Cesare, Dante und 1 Caracciolo. Da Frankreich über 3 Schiffe mit 10 x 34cm Geschützen verfügt entstünde meinem Land ein nicht zu unterschätzender Nachteil.
Mit diesem Vorschlag entstünde aufgrund der Qualität des C (siehe unseres vorheriges Schreiben) fast ein Patt, was nicht akzeptabel für F wäre. Die Einlassung betreffs eines angeblichen Nachteils ist hier unverständlich.


Zitat von: Hannes 1988 am 20 Juni 2017, 19:54:44
Bei den Kreuzern sind wir bereit gegenüber von Frankreich mit der Verhältniskennzahl von 5 zu auszukommen.
Der Schiedshof sieht angesichts der zuvor getätigten Aussage betreffs der Kolonien beider Länder keine Sachgrundlage für diese Änderung und hält weiter ein 4:6 gegenüber F für angemessen.


Zitat von: Hannes 1988 am 20 Juni 2017, 19:54:44
Wir bitten darum zu bedenken, dass wir direkt vor unserer Haustür einen ehemaligen Kriegsgegner haben mit dem ein zukünftiger Konflikt nicht ausgeschlossen werden kann.
Mit dieser Lage ist das Königreich Italien nicht allein. DR, F und Ö-U könnten ebenso argumentieren.

gez. Hesselink


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 21 Juni 2017, 11:17:48
In der Realität wurde Parität zwischen Frankreich und Italien festgesetzt. Wüsste nicht wieso sich das in unserem Szenario so sehr unterscheiden sollte. Geld haben beide Länder keins nach dem Krieg.

Königreich Italien an den Schiedshof

Die Priorität liegt bei unserer Marine vorerst noch beim Großkampfschiff, da aber das Vertragswerk für einen langen Zeitraum gilt planen wir in Italien bereits den Bau von neuen Kreuzern und Flugzeugträgern. Auch wenn vorerst kein Bauvorhaben dahingehend geplant ist. Besonders beim Flugzeugträger ist Italien daran gelegen Erfahrungen anderer Marinen abzuwarten, um nicht zeitnah ein Schiff zu bauen, dass in 5 Jahren schon wieder veraltet ist.

Dass bei unserem Vorschlag nahezu ein Patt mit Frankreich entsteht ist so von uns gewünscht, auch wenn Frankreich immernoch über 3 Schiffe mit 34cm SK verfügt während wir nur eins mit 38,1cm SK fordern.

Bei den Kreuzern sind wir nach weiteren Überlegungen bereit uns mit einem Verhältnis von 4:6 zu unseren Ungunsten zu akzeptieren, da wie gesagt erst einmal sowieso der Weiterbau der Caracciolo Priorität genießt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 21 Juni 2017, 12:25:24
Zitat von: Urs Heßling am 20 Juni 2017, 20:54:52
Schiedshof

Antwort an Königreich Italien

Zitat von: Hannes 1988 am 20 Juni 2017, 19:54:44
Wir sind bereit auf eine Caracciolo zu verzichten.
Der Schiedshof erlaubt sich, darauf hinzuweisen, daß die aus Ihrem Schreiben erschließbare Planung zum Bau von 1 Caracciolo, 1 Großem Kreuzer und 1 Flugzeugträger angesichts der finanziellen Situation praktisch Makulatur ist.
Das mag zwar richtig sein aber ob es stellt sich die Frage ob eine solche Bemerkung einem Schiedsgericht zusteht und ob damalige Staaten eine solche Einmischung geduldet hätten.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 21 Juni 2017, 13:19:22
Zitat von: Urs Heßling am 20 Juni 2017, 20:54:52
Der Schiedshof erlaubt sich, darauf hinzuweisen, daß die aus Ihrem Schreiben erschließbare Planung zum Bau von 1 Caracciolo, 1 Großem Kreuzer und 1 Flugzeugträger angesichts der finanziellen Situation praktisch Makulatur ist.
Falls Italien nicht auf den Träger verzichten will, wird dieser ja wohl Priorität haben.

Lies sich damals, mit dem damaligen Kenntnisstand und den bekannten wirtschaftswissenschaftlichen Theorien  überhaupt eine Prognose treffen für die gesamte Vertragslaufzeit? Und zwar eine Prognose die definitiv ausschließt, dass innerhalb der Vertragslaufzeit Haushaltsmittel für Bauprogramme verfügbar sind? Und kann das ein wie auch immer geartetes Schiedsgericht wissen, welches ja nicht alle Informationen hat, die die Staaten unter Verschluss halten? Ich glaube kaum.

Zitat von: Hannes 1988 am 21 Juni 2017, 11:17:48
In der Realität wurde Parität zwischen Frankreich und Italien festgesetzt. Wüsste nicht wieso sich das in unserem Szenario so sehr unterscheiden sollte. Geld haben beide Länder keins nach dem Krieg.

Der Unterschied aus Französischer Sicht ist: In der Realität war Deutschland bedeutungslos und hatte keine Großkampfschiffe. Die Vorstellung dass in einem zukünftigen I-F Konflikt D auf Seiten der Italiener stehen würde ist auch in dem Szenario nicht so abwegig. Das müsste nicht mal zu einem offenen Krieg ausarten, allein die Bedrohung führt dazu, dass F seine Flotte nicht im Mittelmeer konzentrieren könnte.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 21 Juni 2017, 14:58:08
Zitat von: Tostan am 21 Juni 2017, 13:19:22

Zitat von: Hannes 1988 am 21 Juni 2017, 11:17:48
In der Realität wurde Parität zwischen Frankreich und Italien festgesetzt. Wüsste nicht wieso sich das in unserem Szenario so sehr unterscheiden sollte. Geld haben beide Länder keins nach dem Krieg.

Der Unterschied aus Französischer Sicht ist: In der Realität war Deutschland bedeutungslos und hatte keine Großkampfschiffe. Die Vorstellung dass in einem zukünftigen I-F Konflikt D auf Seiten der Italiener stehen würde ist auch in dem Szenario nicht so abwegig. Das müsste nicht mal zu einem offenen Krieg ausarten, allein die Bedrohung führt dazu, dass F seine Flotte nicht im Mittelmeer konzentrieren könnte.

Mit einem intakten Ö/U wird Dtl wohl nicht auf italienischer Seite in einen Krieg eintreten.

Und eine Schlachtflotte hilft F nicht beim Verwalten ihrer Kolonien dafür sind Kreuzer nötig. Von daher ist für mich ein relativ erheblicher Vorteil Frankreichs gegenüber der Italienischen Flotte im Bereich der Großkampfschiffe nicht schlüssig.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 21 Juni 2017, 16:40:49
moin,

Zitat von: mhorgran am 21 Juni 2017, 12:25:24
Das mag zwar richtig sein aber ob es stellt sich die Frage ob eine solche Bemerkung einem Schiedsgericht zusteht und ob damalige Staaten eine solche Einmischung geduldet hätten.
In diesem Thread stellt sich diese Frage nicht - der Schiedshof tut es, da es nicht nur darum geht, ein ausgewogenes Verhältnis zu finden, sondern auch darum, die teilnehmenden Nationen zu Besonnenheit und Sparsamkeit aufzufordern - so interpretiert der (hypothetische) Schiedshof seinen Auftrag.


Zitat von: mhorgran am 21 Juni 2017, 12:25:24
.. es stellt sich die Frage ob .. damalige Staaten eine solche Einmischung geduldet hätten.
Ich warte nur darauf, daß eine Nation beim Chef des Schiedshofs gegen Kapt Hesselink Beschwerde einlegt.
Dann legt der sein Amt nieder :O/Y und ist 'raus aus diesem Thread :-)


Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 21 Juni 2017, 16:54:41
moin,

Schiedshof an das Königreich Italien

Die Berechnungshypothese für die Großkampfschiffe der Nationen F und I war, daß 50 % der Summe der Schiffe der in den angenzenden Meeren möglicherweise operierenden Gegnernationen gegeben sein sollten, d.h.
- F : 0,5 x ( 9 (DR) + 5 (I)) = 0,5 x 14 = 7, bei DR (10) und I (5,5) wäre auch eine Steigerung auf 8 denkbar
- I : 0,5 x ( 7 (FR) + 4 (Ö-U)) = 0,5 x 11 = 5,5

In der Anwendung bedeutete das, F beim Bau einer Caracciolo durch I, die mit 1+ zu bewerten wäre, den Bau einer Normandie zuzubilligen, womit die Diskussion wieder von Neuem begänne.

(Geheimer Zusatz, Nur für Italien)
Der Kern des Schiedshof-Vorschlags für Italien beinhaltete, Ihrer Nation (beim Verzicht auf einen Träger, der aufgrund der geographischen Lage Italiens als nicht unbedingt notwenig erschien) eine durchaus schlagkräftige Flotte von 4 Cesare, 1 Dante, 2 Regina und 4 San Marco/Pisa zuzubilligen, ohne daß nur eine Lira für einen Neubau hätte ausgegeben werden müssen.
Der Schiedshof kann nur Brücken bauen, darüberhinweggehen müssen Sie schon selbst, wenn Sie es wollen.

gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 21 Juni 2017, 20:57:52
Hallo zusammen

Bin zwar hundemüde, werde aber trotzdem meine für Morgen angekündigte Antwort schon heute einstellen.

Topic on

Die Ö-U-B Förderation begrüßt die in Post #637 des Schiedshof genannten Vorschläge praktisch ohne Einschränkungen.
Einzige Ausnahme:
Wir würden gerne zusätzlich ein Pre-Dreadnought Linienschiff (Radetzki-Klasse) als Schulschiff behalten, und stellen daher den Antrag, jeder vertragschließenden Nation, den Behalt eines vergleichbaren Schiffes zu gestatten. Gegebenenfalls könnten so ein Schiff teil-desarmiert werden, um einen Kampfeinsatz in der Schlachtflotte auszuschließen.
Des Weiteren würden wir die Option für den 3. Panzerkreuzer, gemäß Post #637 des Schiedshof, anstelle des Flugzeugträgers annehmen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 21 Juni 2017, 21:42:52
Kompromissvorschlag:

Königreich Italien an Schiedshof:

Wir behalten 4 Cesare und bauen 1 Caracciolo zu Ende (wobei der Neubau mit 1,5 Verhältniszahlen gerechnet wird) behalten Dante (zu Hälfte Desarmierung der SA auf 5 x 30,5 cm (Behalt der Turmgruppe am Bug, Wegfall des mittleren Turms und der Turmgruppe am Heck) ebenso die Hälfte der MA wird ausgebaut), um dieses nach dem Vorschlag Ö/U als Schulschiff zu verwenden.

Ebenso behalten wir die 4 San Marco/Pisa als Kreuzer und erklären verbindlich, dass Italien in den nächsten 10 Jahren nicht vor hat einen Flugzeugträger zu bauen, was aber nicht bedeutet, dass wir eine Regina mehr behalten wollen oder, dass wir generell bereit sind auf Flugzeugträger zu verzichten sollte sich nach Prüfung herausstellen, dass diese benötigt werden.

Edit: ich fand Urs Einwände bisher sehr anregend und habe damit keinerlei Probleme. Ich habe ja anfangs gesagt, dass ich mich eigentlich nicht für kompetent genug halte, um ein Land bei der Konferenz zu vertreten.

Ps ich denke nicht, dass Dtl ein Verhältnis von 20 GB 9 Dtl und 7 F ansatzweise akzeptiert hätte.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 21 Juni 2017, 22:29:15
Schiedshof an
Föderation Ö-U-B
Königreich Italien

Zitat von: Smutje Peter am 21 Juni 2017, 20:57:52
.. ein Pre-Dreadnought Linienschiff (Radetzki-Klasse) als Schulschiff behalten, und stellen daher den Antrag, jeder vertragschließenden Nation, den Behalt eines vergleichbaren Schiffes zu gestatten. Gegebenenfalls könnten so ein Schiff teil-desarmiert werden, um einen Kampfeinsatz in der Schlachtflotte auszuschließen.
Zitat von: Hannes 1988 am 21 Juni 2017, 21:42:52
Wir behalten 4 Cesare und bauen 1 Caracciolo zu Ende (wobei der Neubau mit 1,5 Verhältniszahlen gerechnet wird) behalten Dante (zu Hälfte Desarmierung der SA auf 5 x 30,5 cm (Behalt der Turmgruppe am Bug, Wegfall des mittleren Turms und der Turmgruppe am Heck) ebenso die Hälfte der MA wird ausgebaut), um dieses nach dem Vorschlag Ö/U als Schulschiff zu verwenden.
1. Ihr Vorschlag wird angenommen, in den Vorschlag des Schiedshofs (# 637) übernommen und den anderen Nationen hiermit übermittelt.
2. Die Desarmierung der betreffenden Einheiten sollte so aussehen, daß zu Übungszwecken 1 Turm der SA erhalten bleiben kann (Dante dann nur 3-30,5 cm !), die Türme der 2. SA (Radetzky : 24 cm) ausgebaut werden und die MA auf 60 % reduziert wird.

gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 21 Juni 2017, 23:10:21
Königreich Italien an Schiedshof:

Wir geben zu bedenken, dass zum Üben realitätsnaher Gefechte (Salvenfeuer) 2 Türme für die SA sehr vorteilig wären. Die Dante stellt selbst mit 2 Bugtürmen und 40% der MA keine Bedrohung dar. Es kann auch über Stilllegen eines Teils der Kessel gesprochen werden.

Ansonsten ist der italienische Verhandlungsführer glücklich darüber, dass sein Vorschlag angenommen worden ist.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 21 Juni 2017, 23:36:37
Zitat von: Tostan am 21 Juni 2017, 13:19:22

Lies sich damals, mit dem damaligen Kenntnisstand und den bekannten wirtschaftswissenschaftlichen Theorien  überhaupt eine Prognose treffen für die gesamte Vertragslaufzeit? Und zwar eine Prognose die definitiv ausschließt, dass innerhalb der Vertragslaufzeit Haushaltsmittel für Bauprogramme verfügbar sind? Und kann das ein wie auch immer geartetes Schiedsgericht wissen, welches ja nicht alle Informationen hat, die die Staaten unter Verschluss halten? Ich glaube kaum.


Wenn Herr Hesselink es sich nicht aus seinen regulären Quellen und GMV selbst erschließen kann, hilft bestimmt der amerikanische Gesandte mit Kenntnissen von seine Wallstreet Freunden, der englische und französische Gesandte haben bestimmt auch Informationen aus gemeinsamen Bündniszeiten aus denen sich nutzbringende Informationen für Kapitän Hesselink gewinnen lassen.
Falls jemand meint, die Aufgabe eines Botschafters oder eines Marineattachees bestehen darin Noten zu übergeben, der hat die damaligen diplomatischen Kanäle nicht verstanden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 22 Juni 2017, 10:28:56
moin,

Urs an Hannes
Zitat von: Hannes 1988 am 21 Juni 2017, 23:10:21
Die Dante stellt selbst mit 2 Bugtürmen und 40% der MA keine Bedrohung dar.
Reden wir hier von demselben Schiff ?
https://en.wikipedia.org/wiki/Italian_battleship_Dante_Alighieri#/media/File:DanteAligheriDrawing.jpg (https://en.wikipedia.org/wiki/Italian_battleship_Dante_Alighieri#/media/File:DanteAligheriDrawing.jpg)

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 22 Juni 2017, 13:29:51
An Urs:
peinlich peinlich....... Hatte gedacht die Dante hätte das gleiche SA Aufstellungsschema wie die Cesare´s. Danke für die Korrektur.

Dann ändere ich mal was ich zum Desarmieren der Dante schrieb.

Königreich Italien an Schiedshof:
Die Desarmierung der Dante wird folgendermaßen vorgeschlagen: Entfernung von 50% der SA ( die Türme an Bug und Heck) und Entfernung von 60% der MA und der Torpedorohe. Falls gewünscht Stilllegung eines Teils der Kessel um die Maximalgeschwindigkeit auf 18kn zu reduizieren.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 22 Juni 2017, 15:56:32
@ Hannes

Sowas kommt vor. Als Du dankenswerter Weise Italien übernommen hast, hast Du ja Wissenslücken angemeldet. Mir geht es da mit Österreich nicht anders. Und aus Fehlern lernt man ja bekanntlich. Für mich ist das sogar der eigentliche Sinn dieses Threads.
top
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 22 Juni 2017, 16:25:56
Topic on

Antwort der österreichisch-ungarisch-böhmischen Delegation an den Schiedshof.

Die Fertigstellung der Francesco Caracciolo bedeutet einen unverhältnismäßigen Kampfwert-Zuwachs für die italienische Flotte. Im Interesse des gelingen der Konferenz stimmt die österreichisch-ungarisch-böhmischen Föderation dem trotzdem zu. 
Zu den Schulschiffen stehen wir auf dem Standpunkt, dass auch 3 Geschütze für ein Salvenfeuer ausreichend sind. 4 Geschütze scheinen allerdings bei den derzeitigen Schießverfahren das Optimum darzustellen. Daher stimmen wir dem italienischen Wunsch 2 Türme auf ihrem Schulschiff behalten zu wollen zu. Wir schlagen aber vor, in den beiden Türmen jeweils das mittlere Geschützrohr zu entfernen. Um einen späteren Rückbau in ein Schlachtschiff unmöglich zu machen, schlagen wir zudem vor den Seitenpanzer abzunehmen, und der Verschrottung zuzuleiten. Die Föderation ist bereit, bei Ihrem Schulschiff ebenso zu verfahren, und schlägt das als Standard für alle vertragschließenden Nationen für deren Schulschiffe vor. Wir würden bei unserem Schulschiff sogar auf die gesamte schwere (30,5cm) Artillerie verzichten, ohne das auch von den anderen Nationen zu erwarten. Allerdings wäre es für uns wünschenswert, wenn wir dafür die Sekundär-Batterie (24cm) behalten könnten. Wir beabsichtigen ferner 1/3 der Kesselanlage auszubauen, um Platz für Schulungsräume und Wohnmöglichkeiten für Schulungsteilnehmer zu bekommen. Wir stellen das den anderen Nation zur Disposition, ohne das als Bedingung für den Erhalt dieser Schiffe zu fordern.
Derartig abgerüstete Schiffe sollten in Ihrem Kampfwert soweit eingeschränkt sein, das für Geschütze bis 15,2cm bzw 15,5cm keine Beschränkungen mehr nötig sind.   

Hochachtungsvoll ...   
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 22 Juni 2017, 16:42:14
moin

---

Schiedshof

Antwort an die österreichisch-ungarisch-böhmische Delegation

Zitat von: Smutje Peter am 22 Juni 2017, 16:25:56
Im Interesse des Gelingens der Konferenz stimmt die österreichisch-ungarisch-böhmischen Föderation dem trotzdem zu. 
Der Schiedshof begrüßt eine solche Auffassung zur Konferenz und dankt der Ö-U-B-Delegation ausdrücklich.


Zitat von: Smutje Peter am 22 Juni 2017, 16:25:56
Daher stimmen wir dem italienischen Wunsch 2 Türme auf ihrem Schulschiff behalten zu wollen zu. Wir schlagen aber vor, in den beiden Türmen jeweils das mittlere Geschützrohr zu entfernen.
Da die Marine Italiens auf ihren Schiffen Drillingstürme verwendet, sollten diese Türme aus Ausbildungsgründen so bleiben. Der Mehrwert an Kampfkraft wird angesichts der weiteren maßnahmen als gering eingestuft.


Zitat von: Smutje Peter am 22 Juni 2017, 16:25:56
Um einen späteren Rückbau in ein Schlachtschiff unmöglich zu machen, schlagen wir zudem vor den Seitenpanzer abzunehmen, und der Verschrottung zuzuleiten. Die Föderation .. schlägt das als Standard für alle vertragschließenden Nationen für deren Schulschiffe vor.
Der Schiedshof wird das als ein Merkmal für die von den Nationen angemeldeten Schulschiffe verwenden, ebenso wie die Reduzierung der Maschinenanlage.


Zitat von: Smutje Peter am 22 Juni 2017, 16:25:56
Wir würden bei unserem Schulschiff sogar auf die gesamte schwere (30,5cm) Artillerie verzichten, ohne das auch von den anderen Nationen zu erwarten. Allerdings wäre es für uns wünschenswert, wenn wir dafür die Sekundär-Batterie (24cm) behalten könnten.
Der Schiedshof ist bereit, das zu billigen.


gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 22 Juni 2017, 16:45:03
off Topic

Das Zugeständnis die Caracciolo zu akzeptieren ist zwar auf den ersten Blick eine recht unverdauliche Kröte für die österreichische Admiralität, und wohl auch für den Kaiser, aber aus finanzieller Hinsicht gar nicht so schlecht. Österreich behält den Kern seiner Flotte, und Italien ist auf Jahre mit der Fertigstellung seines Superschlachtschiffs beschäftigt. Die haben einfach kein Geld mehr für irgend etwas Anderes. Wenn man sich vor Augen führt, wie lange Deutschland für die Emden gebraucht hat, und beachtet, das in Caracciolo zum Zeitpunkt unseres Szenarios gerade mal 9000 t verbaut sind, kann man davon ausgehen. dass der Pott nicht vor 1930 fertig wird.
Zu dem Zeitpunkt sind Viribus Unitis und Tegetthoff aber schon 19 Jahre von Stapel, und sind also allmählich Ersatzfällig.
Bis dahin kann Österreich seine 3 Panzerkreuzer bauen, denen Italien keine Antwort-Bauten entgegenstellen kann, ohne die Caracciolo aufzugeben.
Zumal ja solche Schiffe in Österreich schon zu dieser Zeit in Planung waren. Und die waren wieder 4 kn schneller als Caracciolo!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 22 Juni 2017, 16:47:35
Es ergeht folgende Note durch die Delegation des DR an den Schiedshof:

Möge der Schiedshof sich bitte darauf konzentrieren einen Kompromiss zwischen den teilnehmenden Nationen zu finden und nicht beständig den eindruck zu hinterlassen seine eigenen Ideen durchsetzen zu wollen.

Da die Delegation des DR noch im Schriftwechsel mit dem Schiedshof steht, möchte selbige vorerst nur darauf hinweisen das es im Moment noch unüberbrückbare Hindernisse gibt, die zuerst beseitigt werden müssen, bevor die Delegation des DR sich hier offizielle nochmals äußert.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 22 Juni 2017, 16:50:13
Topic on

Rückantwort der österreichisch-ungarisch-böhmischen Delegation an den Schiedshof.

Die österreichisch-ungarisch-böhmische Delegation akzeptiert den Behalt der beiden unveränderten Türme auf der italienischen Dante, wie auch alle weiteren Punkte.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 22 Juni 2017, 17:11:04
moin,

---

Schiedshof

Antwort an die Delegation des Deutschen Reiches

Zitat von: Halvar66 am 22 Juni 2017, 16:47:35
Möge der Schiedshof sich bitte darauf konzentrieren einen Kompromiss zwischen den teilnehmenden Nationen zu finden und nicht beständig den eindruck zu hinterlassen seine eigenen Ideen durchsetzen zu wollen.
Der Schiedshof ist bereit, den Verhandlungsführer Kapt. Hesselink von seiner Aufgabe zu entbinden und bittet die DR Delegation um einen alternativen Personalvorschlag. 
Ein Vertrauen aller teilnehmenden Nationen in den Verhandlungsführer ist unabdingbare Voraussetzung für die Weiterführung der Verhandlungen.

Kapt. Hesselink hat die Verhanlungen im Sinne des Schiedshofs, der - über Kompromisse hinaus - eine friedliche Neuordnung Europas und darüber hinaus als sein Hauptziel sieht, geführt. Wir lehnen es ab, Verhandlungen zu führen, die ein verborgener Neustart des Rüstungswettlaufs sein könnten.

Der Schiedshof wurde, und darauf wiesen wir ausdrücklich hin, gebeten, die Verhandlungsführung zu übernehmen.

Sollten Sie bzw. weitere Nationen nur die geringsten Zweifel an der Unparteilichkeit oder Qualifikation des Schiedshofs haben, bitten wir Sie, uns von dieser durchaus nicht angenehmen Aufgabe zu entbinden.

Sie könnten sich dann an den Völkerbund wenden, der eine Kommission einsetzen wird, die sich in den nächsten 24 Monaten über den Sitzungsort und die Sitzordnung einig werden könnte.

---

Gruß, Urs

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 22 Juni 2017, 17:27:17
Die deutsche Delegation möchte sich wie folgt äußern:

wir haben dem Schiedshof, als letztes, folgenden Vorschlag unterbreitet:
Begründung:
Da die RN fast ausschließlich mit Grosskampfschiffen welche mit einem SA-Kaliber von 38 cm bewaffnet sind ausgestattet sein wird, erachten wir es für erforderlich ein annähernd gleiches Kaliber ins Feld führen zu können. Wir wären, wie der Vorschlag zeigt, bereit am Ende gegenüber GB ein Verhältnis von 16:8 Grosskampfschiffen zu akzeptieren.

Ebenfalls als Vorschlag von uns war, das die bisherigen Schlachtschiffe (Post-Dreadnought) und Schlachtkreuzer per Definition als Grosskampfschiffe bezeichnet werden und somit gleichwertig sind und die sogenannten Großen Kreuzer als Panzerkreuzer zu bezeichnen. Die vom Schiedshof vorgeschlagenen Umbauten der bisherigen Schlachtkreuzer zu Panzerkreuzern erachten wir als teure Kastration und haben deshalb den Vorschlag der Zusammenfassung von Schlachtkreuzern und Schlachtschiffen gemacht.

Gleichzeitig haben wir vorgeschlagen, dass bei den Grosskampfschiffen, Flugzeugträgern und Panzerkreuzern schlussendlich nach Gesamttonnage gerechnet werden soll, weil so jede Nation die Größe der Verdrängung (bis zum jeweiligen Maximum) jeden Schiffes einer Kategorie selbst bestimmen kann. Die Begrenzung der Stückzahl bei den Grosskampfschiffen soll nur für den Anfang gelten.

Somit stünden alle Nationen nach Abschluss eines Vertrages dieser Konferenz bei den Flugzeugträgern und Panzerkreuzern gleich da - nämlich bei NULL.
Unserer Ansicht nach soll jede Nation selber entscheiden, ob sie große oder kleinere Trägern bauen möchte und ebenso bei den Panzerkreuzern.

Da sich das DR bzgl. der Grosskampfschiffe mehr als entgegenkommend gezeigt hat und auch nicht gewillt ist bei der Unzahl an kaliberstarken Grosskampfschiffen der RN darauf zu verzichten annähernd gleich starke Schiffe in Besitz zu haben, denn die mit 30,5 cm bewaffneten Schiffe der König- und Kaiser-Klasse mögen gute Schiffe sein, aber wie der Krieg gezeigt hat ist ein Kampf gegen deutlich im Kaliber überlegene Schiffe mehr als aussichtslos.

Wir nehmen jetzt gerne die Ansichten der anderen Nationen zu unseren Vorschlägen entgegen und werden danach entscheiden, ob ein Verbleib der deutschen Delegation bei dieser Konferenz noch als sinnvoll und nutzbringend zu erachten ist.

Wir haben kein Interesse daran einen anderen Schiedshof zu beantragen bzw. den aktuellen von seinem Amt zu entbinden. Nur es wird darum gebeten die nationalen Entscheiden wie Finanzierung, politische Diskussionen usw. den jeweiligen Nationen zu überlassen. Ggf. Vorschläge als Persönliche Note an den jeweiligen Delegationsleiter würden wir begrüßen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 22 Juni 2017, 17:59:29
Offtopic

Soweit ich das gelesen habe wurde an der Caracciolo seit Mitte 1916 nicht weiter gebaut. Da war der bau etwa zu 30% fertig gestellt. Bei einem Frieden im Frühjahr 1917 erholt sich die Wirtschaft relativ schnell. Selbst wenn wir mit einem langsamen Fertigbau rechnen ist das Schiff 1922 relativ realistisch in Dienst schätze ich. Und die Caracciolo sollte 27 kn schnell sein. Wenn Ö/U Kreuzer baut mit 31kn ist das zwangsweise relativ leicht gepanzert, wenn wir einen Plan von 1917/18 zugrunde legen.

Back to topic:

Königreich Italien an Schiedshof:

Wir begrüßen die Einschränkungen für die Schulschiffbauten und wir werden die Dante nach Unterzeichnung des Vertrages vertragskonform als Schulschiff umbauen
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 22 Juni 2017, 20:13:43
Zitat von: ede144 am 21 Juni 2017, 23:36:37
Wenn Herr Hesselink es sich nicht aus seinen regulären Quellen und GMV selbst erschließen kann, hilft bestimmt der amerikanische Gesandte mit Kenntnissen von seine Wallstreet Freunden, der englische und französische Gesandte haben bestimmt auch Informationen aus gemeinsamen Bündniszeiten aus denen sich nutzbringende Informationen für Kapitän Hesselink gewinnen lassen.

Die werden sicher nicht alles wissen. Ich wage mal zu behaupten, dass das damals nicht mal die betreffenden Staaten selbst wussten, die Wirtschaftswissenschaften steckten ja noch absolut in den Kinderschuhen. Und selbst heute sind sie nur so was ähnliche wie Religionswissenschaften("Ich glaube dass...")
Es geht hier um zukünftige Wirtschaftsplanung. Politik etc. Und dann daraus das Best Case Szenario ableiten. die Wirtschaft entwickelt sich bombig, Arbeitslosigkeit fällt auf 0,5%, Steuereinnahmen sprudeln nur so.... Und Wenn das Stenario aussschließt, dass in der Vertragslaufzeit Mittel bereitstehen werden, dann ist das Argument stichhaltig.

Zitat von: ede144 am 21 Juni 2017, 23:36:37
Falls jemand meint, die Aufgabe eines Botschafters oder eines Marineattachees bestehen darin Noten zu übergeben, der hat die damaligen diplomatischen Kanäle nicht verstanden.

Das sicher nicht - damals begann zwar die Entwicklung die heute zu Notenboten und Anschissabholern geführt hat. Aber damals waren die modernen Kommunikationsmittel noch sehr jung und Diplomaten hatten schon aus Tradition noch sehr weiten Handlungsspielraum.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 23 Juni 2017, 00:34:29
Delegation des DR an alle teilnehmenden Nation und das Schiedsgericht:

Nach eingehender Beratung der deutschen Delegation mit der Reichsregierung und des Reichsmarineamtes, schlagen wir nun vor, das die Verhältniszahlen für die Großkampfschiffe dem Verhältnis der z.Zt existierenden, d.h. fertig gestellten, Schiffe entsprechend gewählt werden. Die Verringerung der Anzahl der  Großkampfschiffe vom Dreadnought-Typ wird demnach nur bei den USA, GB, DR und J angewandt. Wenn hierüber eine Einigung erzielt worden ist, können wir die zu behaltende Anzahl festlegen. Hiervon ausgenommen sind die Mittelmeeranrainerstaaten, wozu F, I und Ö-Ü gezählt werden, da diese nur einen geringen Bestand an Großkampfschiffen vom Dreadnought-Typ besitzen.

Die weiteren Schiffsklassen können im Anschluss verhandelt werden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 23 Juni 2017, 13:40:48
Hey Sven,

wäre es nicht zielführender, wenn du Verhältniszahl und weitere Bedingungen für die Länder, die du vertrittst vorschlägst?

Japan und Frankreich müssen ja immer noch neu besetzt werden. Wer macht eigentlich die USA? War das auch Huszar?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 23 Juni 2017, 13:52:06
moin,

---

Vorsitzender des Schiedshofs

an die an der Konferenz teilnehmenden Nationen

1. Kapt. Hesselink hat gestern Ihrer Majestät der Königin der Niederlande, die interessiert die Verhandlung verfolgt, und dem Vorsitzenden des Schiedshofs Meldung gemacht, daß eine Nation im Rahmen eines zwar nicht akzeptablen, aber als Verhandlungsgrundlage brauchbaren Vorschlags den Vorwurf der Kastration gemacht habe. Er sähe dies als ein Zeichen eines tiefen und nicht heilbaren Mißtrauens ihm gegenüber und seine Position als Verhandlungsführer damit irreparabel unterminiert. Im Anschluß bat er um seine Entbindung von der Aufgabe.
2. Ihre Majestät die Königin und der Vorsitzende des Schiedshofs stimmten dieser Bewertung weitgehend zu, baten ihn jedoch, seine Entscheidung zu überdenken.
3. Kapt. Hesselink erklärte sich dazu bereit und meldete heute mittag, daß er unter der Bedingung eines einwöchigen Moratoriums bereit sei, seine Arbeit fortzusetzen. Er machte deutlich, daß eine persönliche Antwort auf eine ihm zugesandte PN in Form einer weiteren (seiner) PN nicht im nachhinein als Einmischung in innere Angelegenheiten einer teilnehmenden Nation ausgelegt werden dürfe, sondern eben eine private Mitteilung sei.
4. Die Verhandlungen werden daher für eine Woche ausgesetzt.

---

eigentlich hatte ich heute vor, Kapt. Hesselink von der Verhandlungsführung zu entbinden und mich aus dem Thread abzumelden, aber ich habe zuvor noch eine PN bekommen, die mich veranlaßt, 'mal weiterzumachen.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 23 Juni 2017, 15:44:37
Die Delegation des Deutschen Reiches ist hoch erfreut zu vernehmen, das der Vorsitzende des Schiedshofes, Kapt. Hesselink, seine Entscheidung überdacht hat und weiterhin bereit ist den Vorsitz des Schiedshofes einzunehmen. Das Moratorium wird begrüßt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 23 Juni 2017, 15:47:28
Zitat von: Hannes 1988 am 23 Juni 2017, 13:40:48
Hey Sven,

wäre es nicht zielführender, wenn du Verhältniszahl und weitere Bedingungen für die Länder, die du vertrittst vorschlägst?

Japan und Frankreich müssen ja immer noch neu besetzt werden. Wer macht eigentlich die USA? War das auch Huszar?

Ich werde den von mir gemachten letzten Vorschlag vertiefen bzw. ordnungsgemäß ausformuliert am Ende des vom Vorsitzenden des Schiedshofes gewünschten Moratoriums präsentieren.

Wenn du magst, kannst du eines oder mehrere der genannten Länder übernehmen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 23 Juni 2017, 18:37:02
@ Urs
:MG:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 23 Juni 2017, 19:03:13
@Smutje Peter:

Wärst du bereit zu Ö-U noch I zu übernehmen?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 23 Juni 2017, 20:52:54
moin,

Zitat von: Halvar66 am 23 Juni 2017, 15:47:28
Ich werde den von mir gemachten letzten Vorschlag vertiefen bzw. ordnungsgemäß ausformuliert am Ende des vom Vorsitzenden des Schiedshofes gewünschten Moratoriums präsentieren.
Wesentlich dafür, vor allem für die Forderung des DR betr. Kreuzer und Träger, ist die Ausgangslage.

Wiewohl keine Einigung, sondern Zustimmung mehrerer Teilnehmer vorliegt, möchte ich [Urs] klarstellen :
Ich gehe bisher davon aus, daß DR seine pazifischen Kolonien nicht zurückerhält.
Die Begründung hatte ich schon weit vorher in diesem Thread geschrieben :
Ansonsten ist die Position derart unterschiedlich zu "Washington", besonders für US und J, daß es zu endlosen Diskussionen käme.
Ich bitte die "Teilnehmer" also, während des "Moratoriums" ihre Zustimmung dazu zu bekunden .. oder ggf. Einigung zu einer "anderen" Lage herzustellen.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 23 Juni 2017, 21:56:40
Ich würde zu Italien noch Japan übernehmen unter der Voraussetzung, dass Frankreich und die USA auch von jemandem übernommen werden. Wenn nicht alle betreffenden Länder vertreten sind hat es meiner Ansicht nach wenig Sinn, wenn die anderen Parteien weiter diskutieren. Mir hat das ganze bisher großen Spaß bereitet und auch die ein oder andere Erkenntnis kam da schon bei raus für mich.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 23 Juni 2017, 22:41:12
@ Sven

Italien macht schon Hannes, und das mM nach sehr gut.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 24 Juni 2017, 16:32:00
@Smutje Peter:

Sorry, hatte ich übersehen. Würdest du evtl.noch Frankreich mit übernehmen? Ich würde dann noch ggf. die USA übernehmen.

Als Info zu Frankreich:
Die Kriegsschulden bei GB und den USA betrug meinen Informationen zufolge rd. 5 Mrd. US-Dollar.

@Urs:
Du bekommst die Tage von mir noch eine PN  8-)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 24 Juni 2017, 18:28:54
Hallo Sven

Die 5 Mrd. $ Auslandschulden decken sich mit meiner Schätzung.

Berechnet hatte ich die wie folgt:

Die B-Bonds der Reparationen, die zur Tilgung der Auslandschulden der Entente gedacht waren, betrugen 38 Mrd. Goldmark.  Also rund 9 Mrd. $ (Kurs 1 $ = 4,19 Goldmark) Davon sollte Frankreich 55% erhalten. Also 5 Mrd. $.

Kannst Du mir die Quelle für Deine Zahl nennen?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 24 Juni 2017, 18:44:29
Nachtrag:

Frankreich erhielt nur 52 % der Reparationen, aber die Differenz ist trotztem in einem Ramen mit dem ich gut leben kann.

Demnach hatte Italien eine knappe Mrd. $ bzw. ~ 4 Mrd. Goldmark oder ~ 5 Mrd. Gold-Lire Schulden bei den Amerikanern und Briten.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 24 Juni 2017, 19:18:38
Zitat von: Smutje Peter am 24 Juni 2017, 18:28:54
Kannst Du mir die Quelle für Deine Zahl nennen?

Gerne, muss mich aber auf die Suche machen. Habe in den letzten Tagen viel gelesen und weis nicht genau wo ich es gelesen habe.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 24 Juni 2017, 19:35:00
@ Sven

Das kenne ich. Da bin isch selbst schlampig wie ein junger Hund. Wenn das sehr aufwendig wird, geht´s auch ohne.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 24 Juni 2017, 19:40:40
Hab's gefunden:

"The Washington Conference" von RAYMOND LESLIE BUELL, Seite 233.

Den Link zu dem Buch habe ich hier schon eingestellt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 24 Juni 2017, 19:46:18
Hallo Sven

Danke Dir.  top

Über Deinem Vorschlag Frankreich zu übernahmen muss ich erst mal in Ruhe Nachdenken. Das ist ja wohl ein ganz anderes Kaliber als Österreich. Für letzteres hatte mir Peter K in seinem Post 505 ein recht anschauliches Grundgerüst gegeben, mit dem ich recht gut arbeiten konnte. Für die Position Frankreichs, und dessen im Szenario doch weitgehend veränderte strategische Situation fehlt mir das leider.


Edit

Ich schau mir jetzt erstmal Huszars posts dazu an.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 24 Juni 2017, 20:06:59
Was das betrifft, würde das Studium des verlinkten Buches, wenn auch leider auf Englisch, gut weiterhelfen. Steht einiges drin, was die seinerzeitige Position Frankreichs auf der Washingtin-Konfetenz betrifft.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 25 Juni 2017, 05:45:26
Moin zusammen

Frankreich wird für mich zum Problem. Die Grande Nation hat (zusammen mit Russland) die Hauptlast des Krieges für die Entente getragen. Nicht von ungefähr erhielt Frankreich mehr als die Hälfte der Reparationen zugesprochen. Der in der Vorkriegszeit besonders gut erschlossene Nordosten Frankreichs ist völlig verwüstet. Für dessen Wiederaufbau waren 6,24 Mrd. Goldmark aus den A-Bonds der Reparationen vorgesehen. Das ist mehr als die gesamten Rüstungsausgaben Frankreichs in den letzten 5 Vorkriegsjahren.
Die Lothringischen Kohlevorkommen bleiben in unserem Szenario bei Deutschland.
Frankreich hat zum im Szenario angenommenen Kriegsende ~ 3,5 Mrd. $ Auslandsschulden (fast 15 Mrd. Goldmark). Die kann es nicht wie die Inlandsverschuldung weg-sozialisieren, da an den Goldstandard gebunden. Allein die Zinslast dafür beträgt mehr als 60% der durchschnittlichen Militärausgaben der letzten 10 Vorkriegsjahre.
Das Bruttosozialprodukt dürfte auf ~ 60% des Vorkriegsniveau gesunken sein.
Wenn das ein Friede ohne Verlierer sein soll wie im Szenario vorgesehen, muss Frankreich bei Kriegsende/Friedenschluss eine Kompensation erhalten haben.   
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 25 Juni 2017, 14:38:09
Zitat von: Halvar66 am 22 Juni 2017, 17:27:17

  • Behalt von Bayern und Baden, der Königs-Klasse, der beiden Schiffe der Derfflinger-Klasse, sowie Sedlitz und Moltke.
  • Weiterbau der bereits weit fortgeschrittenen Württemberg und Sachsen sowie der vier Schiffe der Mackensen-Klasse
  • Nach Fertigstellung der unter obigen Punkt genannten Schiffe, abwracken der König-Klasse sowie von Seydlitz und Moltke
  • Sobald die beiden ersten neuen Panzerkreuzer in Dienst gestellt worden sind, abwracken der zwei Schiffe der Derfflinger-Klasse
  • Deutschland bekommt bei den Flugzeugträgern und Kreuzern den Verhältnisfaktor 4 zugesprochen

Wenn ich das richtig verstehe,
möchtest du 4 Schiffe die 1916 von der Marineführung als nicht so wichtig wie U-Boote angesehen wurden und deren Material,Rohstoffe und Geld sehr wahrscheinlich für eben diese U-Boote verbraucht wurde ,zuende bauen .
Dafür brauchst du viel Geld von der Regierung die ja nichts besseres zu tun hat als nochmehr Geld in die Rüstung zu stecken.
Nach der Blokade , dem Mangel an Nahrung , der Kriegsmüdigkeit des ganzen Volkes, der Beseitigung der Kriegsschäden und dem Versuch irgenntwie so etwas wie Normalität und Wirtschaftsaufschwung in Deutschland wieder herrzustellen.
Und das ganze nur um anschließend 4 Schiffe abzuwracken die , jenachdem wann das alles stattfindet ,gerademal zwischen 6-10 Dienstjahren auf dem Buckel haben ?????????


Sry das ich das jetzt so schreibe und ich entschuldige mich auch schonmal im vorraus.

Aber das klingt für mich nicht nach einer Strategie zur Abrüstung und dem Versuch Geld zu sparen,
sondern eher nach einem Kleinkind das vor der Supermarktkasse auf dem Boden liegt und rummschreit
weil es keinen Schokoriegel bekomen hat.

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 25 Juni 2017, 16:04:25
Bitte sachlich bleiben!

Korrektur
Teile eines Beitrags eines Foren-Mitglieds mit einem Kleinkind das vor der Supermarktkasse auf dem Boden liegt und rummschreit weil es keinen Schokoriegel bekomen hat zu vergleichen geht gar nicht!

Edit:
Ich würde Dich bitten die entsprechende Textpassage zu löschen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 25 Juni 2017, 17:00:32
Erstens: Dirk dein Tonfall ist wirklich nicht schön. Dass du dich direkt dafür entschuldigst macht es nicht besser.
Zweitens: Die von Sven genannten Bauten sind bereits zu sehr großen Teilen, bzw. einige davon sogar ganz bezahlt.
Drittens: wenn es dich stört, wie eine Partei vorgeht hättest du anfangs ein Land deiner Wahl übernehmen können.

edit: Peter, wer soll denn so eine Kompensation bezahlen. In unserem Szenario kommt es ja auch nur zu einem Frieden, weil die USA der Entente den Geldhahn zugedreht hat. Sprich von den Mittelmächten bekommt Frankreich nix. Und die GB und Italien haben ihre eigenen Schwierigkeiten. Und naja Russland ist wohl aufgrund der Februarrevolution auch raus. Ich denke die französische Delegation würde versuchen möglichst gut in der Konferenz weg zu kommen. Irgendwann kommt ja auch wieder die Zeit, wo das Geld nicht mehr das Problem sein wird. Damit wird Frankreich eben wohl keine zeitnahen Forderungen nach Ersatzbauten stellen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 25 Juni 2017, 18:14:25
@ Hannes

Deswegen ist das ja für mich ein Problem. Frankreich bleibt auf Kosten von 10 Mrd. $ /42 Mrd. Goldmark (Schulden und Wiederaufbau) sitzen. Die Binnenverschuldung konnt da ja noch dazu. Das ist aber jetzt nicht Verhandlungssache der Konferenz, sondern das hätte bei Kriegsende geklärt werden müssen. So wie sich das jetzt darstellt ist Frankreich der Verlierer des Krieges. 
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 25 Juni 2017, 18:21:24
Zitat von: Smutje Peter am 25 Juni 2017, 16:04:25
Bitte sachlich bleiben!

jemanden als Kleinkind das vor der Supermarktkasse auf dem Boden liegt und rummschreit weil es keinen Schokoriegel bekomen hat zu bezeichenen geht gar nicht!

1.  Gute Idee solltest du dich aber auch dran halten .

2.  der Zweite Satz ist eine Unterstellung , da ich niemanden Persöhnlich als Kleinkind bezeichnet habe ,
     wenn überhaupt nur die fiktive DR Delegation.
     Außerdem wollte nur darauf hinweisen das in beiden Fällen versucht wird einen Wunsch
     ohne Rücksicht auf das Umfeld , die beteidigten Personen oder die Finanzielle Lage durch zu drücken.
     

Zitat von: Hannes 1988 am 25 Juni 2017, 17:00:32
Erstens: Dirk dein Tonfall ist wirklich nicht schön. Dass du dich direkt dafür entschuldigst macht es nicht besser.
Zweitens: Die von Sven genannten Bauten sind bereits zu sehr großen Teilen, bzw. einige davon sogar ganz bezahlt.
Drittens: wenn es dich stört, wie eine Partei vorgeht hättest du anfangs ein Land deiner Wahl übernehmen können.

1. s.o. Punkt 2

2. Theoretisch evtl. vielleicht ja .
    Aber praktisch wird die Marine wohl kaum ein paar große Hallen mit Mackensenbausätzen voll gepackt haben
    um sie später zusammen zu basteln. Und was nicht geliefert wird muß auch keiner bezahlen.
    Außerdem sind die Geschützrohre ja auch anderweitig verwendet worden. Deshalb halte ich es für sehr wahrscheinlich das man
    das man das Geld , das Rohmaterial und auch fertige Teile woanders verbaut hat.
    Und dann würde ein Weiterbau viele Milionen Goldmark kosten. Geld das die Regierung viel besser gebrauchen kann
    um zig Tausende Frauen und Kinder zu unterstützen weil die Ehemänner/Väter gefallen sind.

3. Das habe ich nicht weil ich geahnt habe das Forderungen wie die der DR Delegation kommen.
    Denn keine der Delegationen ist dem Druck eines Kriegsmünden Volkes , einer Regierung die jeden Taler zweimalumdrehen muß
    oder der Strategie einer Marineführung ausgesetzt.

mfg dirk


P.S.

Zitat von: Smutje Peter am 25 Juni 2017, 18:14:25
@ Hannes

Deswegen ist das ja für mich ein Problem. Frankreich bleibt auf Kosten von 10 Mrd. $ /42 Mrd. Goldmark (Schulden und Wiederaufbau) sitzen. Die Binnenverschuldung konnt da ja noch dazu. Das ist aber jetzt nicht Verhandlungssache der Konferenz, sondern das hätte bei Kriegsende geklärt werden müssen. So wie sich das jetzt darstellt ist Frankreich der Verlierer des Krieges.

In der Realität hat Frankreich eine Gleichstellung mit Italien akzeptiert , obwohl alle wußten das FR nicht das Geld dafür hat.
Aber FR hat darauf bestanden das die Anzahl bzw. Gesammttonnage von dem ganzen Kleinkram nicht begrenzt wird.
Ich gehe davon aus das FR erkannt hat das Großkampfschiffe keine Option und Kreuzer und U-Boote usw. viel besser geeignet sind
um den Nachschub durch das Mittelmeer zu sichern
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: t-geronimo am 25 Juni 2017, 19:59:58
Leute, bleibt bitte cool. Das kann man doch nun wahrlich sachlicher ausdrücken, wenn man mit gewissen Dingen nicht einverstanden ist.  :roll:

Ich hatte eigentlich gehofft, hier nicht mehr rein lesen zu müssen...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 25 Juni 2017, 20:16:23
@ Peter: Die Situation in Frankreich ist schwierig. Ganz ohne Frage. Aber ich denke, dass es dennoch Spaß machen würde Frankreich zu vertreten. Und wenn einer von uns nen Fehler macht dann holt uns Urs oder einer der anderen, die es besser als wir wissen auf den Boden zurück :D da verlasse ich mich ganz fest drauf.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 25 Juni 2017, 20:22:24
@DST

Ich glaube du denkst zu logisch und Fakten orientiert. Politik funktioniert über Emotionen und die politische Elite in Frankreich kann mit gutem Grund behaupten ein Unentschieden erreicht zu haben. Um Geld zu sparen, gibt es eine Rüstungsbegrenzungskonferenz. Wenn die französische Delegation dahin fährt und alles aktzeptiert was so gefordert wird und mit einem Ergebnis zurück kommt mit dem die Marine Nationale praktisch abgerüstet wird, hat Frankreich den Krieg nachträglich verloren. Mit der Zustimmung zu einem Vertrag der verlangt Kriegsschiffe abzuwracken und verbietet neue Schiffe zu bauen gibt ein Land ein Teil seiner Souveränität auf und das akzeptiert eine Bevölkerung nur mit gutem Grund.

Auch wenn Frankreich, Italien und einige andere Länder praktisch Pleite waren, sich den Bau von Schlachtschiffen verbieten zu lassen ist etwas ganz anderes.

Deshalb ist diese alternative Verhandlungsführung für mich nicht so unrealistisch wie du es siehst.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 25 Juni 2017, 21:03:18
Zitat von: ede144 am 25 Juni 2017, 20:22:24
...
Um Geld zu sparen, gibt es eine Rüstungsbegrenzungskonferenz.
...
Mit der Zustimmung zu einem Vertrag der verlangt Kriegsschiffe abzuwracken und verbietet neue Schiffe zu bauen
...
So geschehen 1921/1922 in Washington  8-)

Da im Moment ein Moratorium herrscht, worum das Schiedsgericht gebeten hat, sollten wir bis Mittwoch mal inne halten und uns in Ruhe Gedanken machen und diese dann artikulieren.
Die Delegation des deutschen Reiches wird dann einige Vorschläge zur Diskussion stellen, da sich einige neue Aspekte ergeben haben.

@DST:
Da die Diskussion bis zum Beginn des Moratoriums friedlich verlief, würden sich alle beteiligten Parteien darüber freuen wenn persönliche Attacken auf eine Delegation dieser Konferenz, oder auch des lebendigen Schreibers, beiseite gelassen werden würden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 25 Juni 2017, 21:24:04
@ Sven  top

@alle

Ich kann Ede einfach nur zustimmen. Die Stimmung sowohl in den Delegationen, aber auch in der Politik und der Bevölkerung war damals nicht zu unterschätzen.

In der Realität kamen die Franzosen mit breiter Brust nach Washington. Die haben 280000 bis 350000 ts für sich für angemessen gehalten. Die waren ja vor dem Krieg die 3. Stärkste Seemacht, und gingen davon aus, dass sie, weil sie für die Entente gekämpft hatten, und dafür für diese Zeit auf die Seerüstung verzichten mussten, zumindest nominell das das Recht zum Nachrüsten bekommen würden. Das Frankreich auf den 4. Platz der Seemächte zurückgefallen war, war für sie mit der Stellung Frankreichs in der Welt nicht vereinbar. Zumal Ihre Flottengesetze eine Schlachtflotte von knapp 700000 ts vorsah. Die Zahlen und der Anspruch stammen übriges, laut ,,Studien zur deutschen Marinegeschichte Band 2" aus den amtlichen Instruktionen für den französischen Verhandlungsführer Admiral De Bon.
Als dann am 16.12.1921 Hughes der französischen Delegation, nachdem sich Briten, Amerikaner und Japaner bereits geeinigt hatten, die vorgesehene Tonnagegrenze von 175000 t eröffnete, waren die erst mal sprachlos.
Die Franzosen hätten beinahe die Konferenz unter Protest verlassen. Drohungen über eine sofortige Aufrüstung beider angelsächsischen Staaten, im Fall der Weigerung Frankreichs ihr Kontingent zu akzeptieren, in kürzester Zeit je über 1 Million Schlachtschiffstonnage in Dienst zu stellen, hat die Franzosen nicht eingeschüchtert. Letzthin haben sie auf finanzielle Erpressung hin, nachgeben müssen.

Edit
Dieser Post bezieht sich auf die in der Realität stattgefundene Konferenz von 1922 und nicht auf unsere fiktive.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 27 Juni 2017, 18:14:15
Hallo, Leute,

Ich melde mich kurz von der Ersatzbank. Soll KEIN Vorschlag für die Konferenz werden, lediglich einige Gedanken dazu. Anwenden müsst ihr das ja nicht  :-P
Hier wird vergessen, dass man Mitte 1918 (nach einem Unetnschieden Anfang 1917) in einer ganz anderen politischen Situation ist, als man es Ende 1921 (nach einem Sieg Ende 1918) war. Wichtigste Unterschiede sind ja die Existenz eines starken Deutschlands, das Weiterbestehen der kuk-Monarchie (in welcher Form auch immer), und was ständig übersehen wird, die nicht gerade rosigen Verhältnisse zwischen den USA und der Entente. Gerade weil die USA die europäischen Mächte de facto erpresst hat, wird man in London und Paris (und Rom) nicht alles froh akzeptieren, was aus Washington kommt. Schulden hin oder her. Auch würde GB die Allianz mit J nicht so einfach fallen lassen, und wenn F einen Todesstern wegen D fordern würde, und das den Amis nicht gefallen würde, könnte man fast darauf wetten, dass GB die Franzosen unterstützen würde.
Die reale Washington-Konferenz kann deswegen nur Anhaltspunkte für die Situation und Forderungen für unsere theoretische Konferenz liefern.

Im Einzelnen*:
England
Man hat: 10*BB 15", 4*BC 15"**, 12*BB 13,5", 3*BC 13,5", 10*BB 12", 4*BC 12" mit insgesamt 1.004.750ts, dazu 2*Lord Nelson mit insg. 30.000ts, die anderen pre-Dreadnoughts nicht gerechnet.
2*Minotaur, 2*Warrior, 1*DoE mit insg. 64.000ts an alten Überkaliber-Kreuzer.
In Bau ein BC 15" mit 41.200ts

Deutschland
Man hat: 4*BB 28cm, 3*BC 28cm***, 13*BB 30,5cm, 2*BC 30,5cm, 2*BB 38cm mit insg. ca 572.500t, die Pre-Dreadnoughts nicht gerechnet. Keine Semi-Dreadnought, keine alten Überkaliber-Kreuzer (die ansatzweise brauchbar wären).
In Bau 2*BB 38cm, 4*BC 35cm (wobei die Möglichkeit besteht, dass die BBs und eines der BCs fertig, oder praktisch fertig sind)

USA
Man hat: 8*BB 14", 8*BB 12" mit insg. 413.300ts, dazu 2*Mississippi, 6*Connecticut, 5*Virginia mit insg 197.000ts, die alten Pre-Dreadnoughts nicht gerechnet.
3*ACR-10 mit insg. 43.500ts an alten Überkaliber-Kreuzern
In Bau: 1*BB 16", 3*BB 14" mit ca. 128.900ts

Frankreich
Man hat: 3*BB 34cm, 4*BB 30,5cm mit 164.500t, dazu 6*Danton und 3.Liberté mit insg. ca 156.900t. Keine alten Überkaliber-Kreuzer.
In Bau 5*BB 34cm mit insg ca. 122.500t

Japan
Man hat: 4*BB 14", 4*BC 14", 1*BB 12" mit insg. ca 254.200t, dazu 2*Satsuma, 2*Katori mit insg. 71.000t.
Tsukuba, 2*Ibuki, Kasuga mit insg. ca. 50.000ts an alten Überkaliber-Kreuzern
In Bau: 2*16" BB mit 67.600ts

Italien
Man hat: 5*BB 30,5cm mit insg 110.000t, dazu 4*Regina Elena mit ca. 50.400t.
2*San Giorgio, Pisa, 2*Garibaldi mit insg. ca 43.500t
In Bau: 4*BB 15" mit ca. 120.000t

Ö-U-K-B Föderation
Man hat: 4*BB 30,5cm mit insg. ca 80.000t, dazu 3*Radetzky mit insg. ca. 40.000t.
Sankt Georg, Kaiser Karl mit ca. 13.000t

*Anmerkung: Tonnagen grob laut Wiki
** inkl Courageous und Glorious
*** exkl. Goeben

Die im Sommer 1918 aktuellen Relation sind somit
Ohne Semi-Dreadnoughts: GB:D = ca 5:3, GB:USA = 5:2, USA:J = 5:3, D:F = 4:1, F:I = 3:2, I:ÖU = 4:3
Mit Semi-Dreadnoughts: GB:D = ca. 5:3, GB:USA = 5:3, USA:J = ca. 2:1, D:F = ca. 5:3, F:I = 2:1, I:ÖU = 4:3

Wenn jetzt nach der Erpressung die USA ankommen, und eine Parität mit England fordern, würde das so ziemlich alle Sicherungen in London raushauen, das neue Feindbild würde wie bestellt geliefert werden. Die ,,We-Want-Eight"-Kampagne wäre nichts gegen den Shitstorm der da ausbrechen würde!

Mit welchen Grund-Vorstellungen würden die einzelnen Länder zur Konferenz reisen?
England
- Keine erneute Kalibersteigerung oberhalb von 15"/38cm. Somit keine Fertigstellung der japanischen und amerikanischen Schiffe.
- Beschränkung neuer 15"/38cm-Schiffe nach Möglichkeit. Somit, soweit möglich, kein Weiterbau von S&W, der Cs, keine Freitonnage während der Geltungsdauer. Ebenfalls, kein Weiterbau für Schiffe, die noch nicht fertig sind
- Bei einer Flotte von 10*BB 15", 10*BB 13,5", 4*BC 15" und 3*BC 13,5" Beibehaltung der aktuellen Relationen. Somit 673.250ts für GB, 269.300ts für USA, 404.000t für D, und entsprechend weniger für die anderen
- Begrenzung der Einzel- und Globaltonnage von Kreuzern, sowie des Kalibers, Relationen etwa wie bei den Dickschiffen, oder sogar wie bei der aktuellen Relation an Kreuzern. Also ca. 10.000t und 7,5"/19cm
- Begrenzung der Einzel- und Globaltonnage von Fliegerträgern, Relation wie bei den Dickschiffen. Bei einer fertigen, bzw geplanten Tonnage von ca. 100.000ts also 30.000t für Dtl, 20.000ts für USA, entsprechend für die anderen
- Kein Verkauf, Schenkung, Bau oder irgendwie Übereignung von Grosskampfschiffe an andere.

Deutschland
- keine erneute Kalibersteigerung oberhalb 15"/38cm
- Fertigstellung von S&W, ev. noch Neubau von 2 "BC" mit 38cm (Freitonnage)
- Beibehaltung der Relationen zu GB und F (5:3 bzw 4:1)
- Mindestens die Könige, Bayerns, Derfflingers behalten, wenn es geht, auch noch die Kaisers und Seydlitz
- kein Moratorium für Kreuzerbauten, keine Beschränkung der Globaltonnage, keine Anwendung von Relationen bei Kreuzern, Zerstörern, U-Booten. Kreuzerkaliber 21cm, 24cm könnte auch gehen, Einzeltonnage ca. 15.000t
- Etwa 50.000t an Träger-Tonnage, Flugzeug-Mutterschiffe werden nicht daran angerechnet.
- Aus der Standard-Tonnage werden Treibstoff, Wasser, Verpflegung, Munition herausgerechnet

USA
- Verbesserung der Relation zu GB auf 5:4, Beibehaltung der Relation zu J (2:1!)
- Möglichkeit zur Fertigstellung der vier Schiffe in Bau, ansonsten 15" für neue Schiffe akzeptabel
- J kann das Schiff mit 16" nicht fertigbauen
- Keine Anwendung der aktuellen Relation auf Kreuzer, eine Globaltonnage wäre aber vorstellbar.
- Keine Beschränkung der einzelnen Kreuzer an Tonnage.
- Keine Beschränkung der Tonnage, Bewaffnung oder Relation an Zerstörern und U-Booten
- Trägertonnage etwa 100-150.000ts
- Aus der Standard-Tonnage werden Treibstoff, Wasser herausgerechnet

Frankreich
- Verbesserung der Relation zu D von 5:3 auf 4:3, Beibehaltung der Relation zu I von 2:1 (Richtwert 300.000t für F)
- keine Fertigstellung von S&W, Mackensens bzw den Cs, dafür Fertigstellung von 2 Normandie
- Optional das Recht während der Geltungsdauer zwei Schiffe von beliebiger Grösse und Bewaffnung zu bauen
- Keine Beschränkung der Globaltonnage oder Anwendung einer Relation von Kreuzern, Zerstörern oder U-Booten
- Einzeltonnage von 15.000t und 24cm für Kreuzer
- Verschrottung von Kreuzern über dieser Grenze

Japan
- Verbesserung der Relation zu USA von 5:3 auf 4:3
- Fertigstellung der beiden BB mit 16", ansonsten gilt 15"
- Optional Bau von zwei Schiffen mit beliebiger Tonnage und Bewaffnung während der Geltungsdauer
- Keine Beschränkung der Globaltonnage oder Anwendung einer Relation von Kreuzern, Zerstörern oder U-Booten
- Einzeltonnage von 12.500t und 20cm für Kreuzer
- Die alten Überkaliber-Kreuzer dürfen behalten werden
- 100-150.000t a Trägertonnage, Flugzeug-Mutterschiffe werden nicht daran angerechnet.
- Aus der Standard-Tonnage werden Treibstoff, Wasser, Verpflegung, Munition herausgerechnet

Italien
- keine weitere Kalibersteigerung oberhalb 15"/38cm
- Parität mit F, Verbesserung der Relation zu ÖUKB von 4:3 auf 5:3
- Fertigstellung von mindestens zwei Cs
- Die alten Überkaliber-Kreuzer dürfen behalten werden
- Keine Beschränkung der Globaltonnage oder Anwendung einer Relation von Kreuzern, Zerstörern oder U-Booten
- Einzeltonnage von 15.000t und 10"/25,4cm für Kreuzer

Ö-U-K-B
- Relation zu I (4:3) und F (2:1) muss erhalten bleiben
- Die vier vorhandenen BBs sollen erhalten bleiben
- noch nicht fertig gestellte Dickschiffe müssen abgebrochen werden
- Baumoratorium für 5 Jahre, für weitere 10 Jahre gilt Ersatz nach 20 Jahren, Tonnage pro Schiff 30.000t, Bewaffnung 14"/35cm
- Beschränkung der Kreuzer auf 9000t und 19cm, keine Beschränkung der Zahl oder Globaltonnage
- Beschränkung von Zerstörer auf 2000t und 12cm, keine Beschränkung der Zahl oder Globaltonnage
- Keine wie auch immer geartete Beschränkung von U-Booten

Finanzen:
Militärausgaben waren damals fast sowas, wie Sozialausgaben heute: die Heilige Kuh. Eher woanders sparen, sie nur bloss nicht antasten! Wenn zB Italien die vier Cs 1918 für nötig erachtet hätte, oder F die fünf Ns, dann wären sie fertig gebaut worden - egal, was es kostet. Zur Not eine neue Steuer erfinden, beim Strassenbau sparen, oder was auch immer.
(diejenigen, die noch im Ostblock gelebt/gedient haben: Wo konnten sich diese Länder die übergrossen Armeen leisten? Und trotzdem hat man sich die geleistet  :wink:)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 27 Juni 2017, 23:17:52
Die Vorschläge von Huszar sind wirklich gut finde ich. Könnte mir sehr gut vorstellen, dass solche Forderungen erhoben worden wären von den jeweiligen Delegationen. Und das Die USA in unserem Szenario der Entente den Geldhahn zugedreht hat wurde hier bisher auch zu wenig beachtet schätze ich. Mal schauen wie es weiter geht. Ich bin ja sehr gespannt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 28 Juni 2017, 10:04:09
moin,

---

Schiedshof an Vereinigtes Königreich

Geheim - Nicht an andere Nationen

Der Schiedshof berechnet zur Zeit den Gestaltungsraum für einen allgemein akzeptablen Vorschlag, der nach Ende des Moratoriums veröffentlicht werden soll.

Dabei soll die Stärke der RN als Meßgrundlage genutzt werden.

Der Schiedshof bittet daher den Vertreter GB (Urs: wer immer diese Aufgabe jetzt auch übernimmt :-D ) um folgende Informationen :

a. Wäre eine Reduzierung der Zahl der Großkampfschiffe auf 15 Schlachtschiffe und 5 + x Schlachtkreuzer für GB akzeptabel ?
Annahme wäre hier für Schlachtschiffe : 5 QE + 5 R + 4 ID + Erin unter Wegfall der Ajax und Orion-Klassen (wegen der schwächeren 10 cm-Mittelartillerie) und aller vorherigen DN/Halb-DN/pre-DN-Schiffe.

b. Plant GB einen Umbau der 2 übrigen Schlachtkreuzer der Glorious-Klasse zu Trägern ?
(dann kämen als Schlachtkreuzer nur 2 Re und 3 Lion in Anrechnung).
Weitere Annahme ist hier der Wegfall der Schlachtkreuzer der Invincible/Indefatigable-Klassen.

c. Plant GB den Fertigbau der Hood ?
Für diese Eventualität plant der Schiedshof, den anderen Nationen - über ihre Verhältniszahl hinaus - den Bau eines weiteren Großkampfschiffs zuzubilligen.

Der Schiedshof bittet um Antwort innerhalb von 36 Stunden.

Für den Schiedshof
gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 28 Juni 2017, 16:57:49
Delegation des britischen Königreiches an den Schiedshof: Halvar66: Ich hatte den GB-Part von Huszar übernommen

- G e h e im -

Unsere Delegation hat von der deutschen Delegation ein Memorandum erhalten mit der Bitte dieses intensiv zu prüfen. Die Delegation der Vereinigten Staaten von Amerika hat dieses ebenfalls erhalten und die deutsche Delegation hat darum gebeten dieses zuerst in trilateralen Gesprächen zu besprechen. Weil dieses sehr Zeitintensiv ist, Halvar66: Die Arbeit im Hafen ruht leider nicht bitten wir um Nachsicht das dies wohl noch bis zum nächsten Wochenende dauern wir. Selbstverständlich werden wir den von Ihnen übermittelten Vorschlag in unsere Besprechungen mit einbeziehen. Halvar66: Der Schiedshof-Vorschlag übersteigt den Deutschen erheblich!

Mit vorzüglicher Hochachtung
...

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 28 Juni 2017, 18:37:56
moin,

---

Schiedshof

an Vereinigtes Königreich


1. Eine spätere Antwort ist kein Problem. Der Schiedshof geht 30.06. - 03.07. in Klausur (nicht erreichbar).

2. In ggf. Unterstützung der von Ihnen geplanten trilateralen Gespräche übermittelt der Schiedshof Ihnen folgende lediglich grobe Vorstellung unserer Seite

a. GB siehe oben incl. Hood = 21 Schiffe

b. US
Verhältnis 4:5 zu GB (16 Schiffe (Erstrechnung 16 : 20 (ohne Hood)), mit Bestand und Neubauten wie folgt
4 x 30,5 (2 TX, 2 AR), 9 x 35,6 (2 NE, 2 AZ, + Fertigbau 3 NM, 2 CA), 3 x 40,6 (Bau 3 CO).
Dabei wird auf das "Zusatzschiff" gem. Hood-Regel bei Anerkennung der 40,6 cm-Bewaffnung und in Anbetracht der zahlreichen Fertig- und Neubauten ( 8 ) verzichtet.

c. DR
Basis-Verhältnis 3:5 zu GB (12 Schiffe), mit Bestand und Neubauten wie folgt
4 Bay (fertigbau S + W), 4 Kö, 2 Der, + Fertigbau 2 Mac
Dem DR wird wegen Unterlegenheit Bay zu QE (Geschw.) und König zu Iron Duke (Breitseite 4,4T zu 6,6T)
- allerdings nur bei Zustimmung GB (!) - ein weiteres Schiff (3. Mac) zugebilligt.
In Anwendung der Hood-Regel (s.o.) kann weiterhin auch die 4. Mac gebaut werden.
Flotte dann : 4 Bay, 4 Kö, 3 oder 4 Mac, 2 Der
Endverhältnis (Schiffszahl) zu GB wäre damit 14:21 = 2:3 oder 13:21 = 0, 62 (immer noch > 0,6)


gez. Hesselink

---

Gruß, Urs


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 28 Juni 2017, 19:34:06
moin,

---

Schiedshof

An Vereinigtes Königreich

In Komplettierung unseres übersandten Grobumrisses übermitteln wir Ihnen unseren Vorschlagsrahmen zu den anderen beteiligten Nationen, um Ihnen eine bessere Verhandlungsgrundlage zu ermöglichen.

d. Japan
Ein Verhältnis 3:5 zu GB ist nicht haltbar, da US mit 4:5 schwächer (als in Washington)
Vorschlag daher : Verhältnis 3,5 : 5 zu US, was in 3,5 x 16/5 = 11,2 umzurechnen wäre.
J kann dann bei Bestand 4 Fuso/Ise + 4 Kongo zusätzlich 3 Nagato bauen und Settsu (Wert 0,2) halten.
Auf das Zusatzschiff gemäß Hood-Regel wird bei Billigung der 40,6 cm-Bewaffnung verzichtet.

e. Frankreich wird ein Verhältnis von 3,5 : 5 zu DR, bezogen auf die Basiszahl zugebilligt
Daraus wäre 3,5 x 12/5 = 8,4 zu errechnen.
(Anmerkung : F steht damit in Vergleich zu "Washington" mit 5 x 0,6 (GB/DR-Faktor) x 0,7 (DR/F-Faktor) mit 2,1 : 5 "besser" da, bei Aufrundung (s.u.) sogar mit 9 : 20 = 2,25 : 5 zu GB)
Diese Zahl wird unter Berücksichtigung der geringen Geschwindigkeit der französischen Schiffe gegenüber denen des DR auf 9 aufgerundet (vgl. ggf. Billigung 3. Mac durch GB).
In Anwendung der Hood-Regel kann ein weiteres Großkampfschiff gebaut werden, in Summe : 10.
Bei einem Bestand von 3 Bretagne + 4 Courbet können damit 3 von 5 Normandie fertiggebaut werden.
Sollte F aus finanziellen Gründen auf den Bau von x Normandie verzichten, können an deren Stelle je 2 Danton in Dienst gehalten werden.

f. Italien
Italien wird ein Verhältnis von 4 : 5 zu F, bezogen auf die Basiszahl zugebilligt.
Daraus wäre 4 x 8,4/5 = 6,72 zu errechnen. Diese Zahl wird auf 7 aufgerundet.
(Anmerkung : I steht damit in Vergleich zu "Washington" mit 5 x 0,6 (GB/DR-Faktor) x 0,7 (DR/F-Faktor) x 0,8 (F/I-Faktor) mit 1,68 : 5 geringfügig schlechter da, kann jedoch 2 Superschlachtschiffe der C-Klasse bauen)
Bei Bestand von 4 Cesare + 1 Dante können 2 Caracciolo fertiggebaut werden.
Unter Berücksichtigung der Überlegenheit der Caracciolo-Klasse (Geschwindigkeit + Bewaffnung) wird auf die Anwendung der Hood-Regel, d.h. den Bau eines weiteren Großkampfschiffs, verzichtet.
Sollte I aus finanziellen Gründen auf den Bau von 1 Caracciolo verzichten, können an dessen Stelle 2 Regina Elena in Dienst gehalten werden.

g. Ö-U-B
Ö-U-B wird ein Verhältnis von 3 : 5 zu I, bezogen auf die Basiszahl zugebilligt.
Daraus wäre 3 x 6,72/5 = 4 zu errechnen.
In Anwendung der Hood-Regel kann ein weiteres Schiff gebaut werden.
Ö-U-B kann daher bei Bestand von 4 Tegetthoff ein weiteres Großkampfschiff eigenen Entwurfs bauen.
Sollte Ö-U-B aus finanziellen Gründen auf den Bau eines solchen Schiffes verzichten, können an dessen Stelle 2 Radetzky in Dienst gehalten werden.

gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 28 Juni 2017, 23:27:01
Zitat von: Huszar am 27 Juni 2017, 18:14:15
Auch würde GB die Allianz mit J nicht so einfach fallen lassen, und wenn F einen Todesstern wegen D fordern würde, und das den Amis nicht gefallen würde, könnte man fast darauf wetten, dass GB die Franzosen unterstützen würde.

......

Wenn jetzt nach der Erpressung die USA ankommen, und eine Parität mit England fordern, würde das so ziemlich alle Sicherungen in London raushauen, das neue Feindbild würde wie bestellt geliefert werden. Die ,,We-Want-Eight"-Kampagne wäre nichts gegen den Shitstorm der da ausbrechen würde!


Und wenn GB die Gleichstellung verweigert und F mit Unterstützung von GB einen Todesstern fordert. 8-)
Was soll das ändern ?

Denn wie sagt man doch so schön:
Man soll den Ast auf dem man sitzt nicht absägen.

Wenn die USA die Finanz und Wirtschaftshilfen für GB und F stoppt sind beide Pleite.
Die USA hingegen können ohne die Flottenkonferenz alle ihre 16" Schiffe plus den Lexington Kreuzern zuende bauen
und mit dem ganzen Geld welches sie bei GB und F sparen ihre Beziehungen mit China und Japan verbessern.
Dadurch könnte GB seine Stellung als größter Handelspartner mit China verlieren was die Finanzielle Situation bestimmt nicht verbessert.
Außerdem könnte GB die ganze Atlantik Westküste als Versorgungspunkt verlieren,
was zur folge haben könnte das GB nicht nur seine Machtposition im Pazifik verliert sondern auch im Atlantik.

Zusätzlich darf man nicht vergessen , nach der Versenkung der Lusitania gab es in den USA auch Pro-Deutsche Kräfte
die aufgrund der Munitionskisten an Bord  GB als den Kriegsverbrecher sahen.

Somit könnte die Weigerung einer Gleichstellung zwischen GB und den USA sehr weitreichende Folgen haben
die über die eigentliche Konferenz weit hinaus gehen.






Außerdem empfinde ich das Hin und Herschieben wer wann warum welches Schiff mit diesem oder jenem Kaliber behalten darf
als sehr störend.
Evtl sollte man sich dort ein Beispiel an der realen Konfernz nehmen und über Gesammttonnage reden.
Welche vorhandenen Schiffe dann da rein passen bleibt jedem Land überlassen.


mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 28 Juni 2017, 23:45:38
moin, Dirk,

Zitat von: DST am 28 Juni 2017, 23:27:01
Außerdem empfinde ich das Hin und Herschieben wer wann warum welches Schiff mit diesem oder jenem Kaliber behalten darf als sehr störend.
Wenn Du Dich beteiligen willst, beteilige Dich mit einer Nation, die Du übernimmst.

Aber ein Hereinreden eines Nichtbeteiligten ".. das ... empfinde ich als sehr störend" empfinde ich nur als einen Versuch, mir Knüppel zwischen die Beine zu werfen.

Was sollte Dich stören, wenn Du nicht beteiligt bist ?

Ich führe die Verhandlungen und mache meine Vorschläge so, wie ich es für richtig halte.

Wenn Du es "besser weißt" .. warum hast Du Dich dann nicht bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen ?   Möchtest Du es jetzt tun ?

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 29 Juni 2017, 00:06:05
@ Urs

Entschuldige bitte wenn ich dir zu nahe getreten bin.
Aber ich wollte nur einen Vorschlag machen wie man diese langen unübersichtlichen Reihen von Zahlen und Schiffsnamen entzerren kann.

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 29 Juni 2017, 00:12:15
moin, Dirk

OK :TU:)

Zitat von: DST am 29 Juni 2017, 00:06:05
.. diese langen unübersichtlichen Reihen von Zahlen und Schiffsnamen
Vielleicht ist das Absicht ?  :-D

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 29 Juni 2017, 06:26:32
hallo zusammen

Die Wirtschaftshilfe ist zumindest für Italien essentiell. Die Fertigung der Industrie, zumindest der noch wenig entwickelten Großindustrie ist durch das Ende der Rüstungsaufträge zusammengebrochen. In der Realität waren 1 Jahr nach Kriegsende 2 Millionen Industrie-Arbeiter arbeitslos. Die daraus folgende, ebenfalls horrende Arbeitslosigkeit in den kleineren Zulieferbetrieben, und den Versorgungsunternehmen wurde damals nicht erfasst, und kann daher nur geschätzt werden. Auf den Land herrschte ohnehin bereits vorher Armut. Italien hatte zu dieser Zeit fast 1 Million Armuts-Auswanderer jährlich.

Für Frankreich sieht das etwas anders aus. Im Gegensatz zu Italien hatte Frankreich zumindest etwas Bodenschätze und bereits eine hochentwickelte weiterverarbeitende Industrie. Die Schulden bei den früheren Verbündeten waren, neben den Verwüstungen in Nordfrankreich hier das Hauptproblem.
In unserem Szenario schätze ich die Kriegsschulden bei den USA und Großbritannien auf zusammen ca. 3 1/2 Mrd. Golddollar. Anstelle von Frankreich hätte ich nach der finanziellen Erpressung zum Friedensschluss zumindest die Zahlungen an die USA eingestellt. (Als Kompensation für die Verwüstungen in Nordfrankreich) und auch einen zumindest teilweisen Schuldenschnitt gegenüber England gefordert.     
Mit einem Wirtschaftskrieg infolgedessen kann Frankreich besser, viel besser, leben als Italien. Die fehlenden Rohstoffe, die die eigenen Kolonien nicht liefern können, hätte Frankreich über bilateralen Handelsverträge beschaffen können. Die Binnenverschuldung hätte wohl früher oder später, wie in Deutschland und Österreich zu einer Währungsreform geführt. Aber damit kann Frankreich besser leben, als mit der Abhängigkeit von den USA.       
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Imposand am 29 Juni 2017, 14:06:28
Hallo zusammen,

ich finde diese Thematik hier gerade sehr interessant und lese mit großem Interesse gerade die vergangenen Posts durch.

Allerdings bin ich mir gerade nicht ganz sicher, wer derzeit noch welche Nation vertritt. Daher meine kurze Frage nach Aufklärung.

Schiedshof - Urs
Deutschland - Halvar
Österreich/Ungarn - Smutje Peter
Italien - Hannes 1988
Japan - Huszar?
USA - ?
Großbritannien - Huszar?

Vielen Dank schon einmal für die Info  :wink:

Gruß
Sebastian
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 29 Juni 2017, 17:06:24
Halvar66 -> Deutschland, GB (von Huszar übernommen) und auch USA, wenn letzteres kein anderer übernimmt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 30 Juni 2017, 18:34:20
Hallo Sebastian,

Frankreich fehlt auch in deiner Liste. Und Frankreich und Japan haben derzeit noch keinen festen Spieler. Ich habe gesagt dass ich Japan noch mitmachen würde, aber da ich da bisher noch nix getan habe überlasse ich das gern jemand neuem.

Und @ Dirk: die beiden Nagatos waren sehr wichtig in Japans Verhandlungsführung im realen Washingtoner Abkommen. Und die Amerikaner wollten Maryland auch gern fertigbauen und haben darauf teilweise ihre Verhandlungen ausgerichtet.

@ All
Man könnte hier gut und gern ein weiteres hypothetisches Szenario ableiten, was passiert wenn die USA sich weiter mit den Entente Mächten zerstreiten. Da erscheint mir eine Annäherung an Deutschland, als nicht unwahrscheinlich. Fände ich persönlich sehr interessant, aber wenn dann in einem neuen Thread^^
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 02 Juli 2017, 13:01:41
Zitat von: Hannes 1988 am 30 Juni 2017, 18:34:20
Und @ Dirk: die beiden Nagatos waren sehr wichtig in Japans Verhandlungsführung im realen Washingtoner Abkommen. Und die Amerikaner wollten Maryland auch gern fertigbauen und haben darauf teilweise ihre Verhandlungen ausgerichtet.

Selbstverständlich waren die Nagatos und die Marylands in der realen Konferenz sehr wichtig für Japan und die USA.
Zumal Japan 2:1 vorne lag bei Schiffen mit 40,6cm
Die Schiffe waren aber auch der Schlüssel um die Begrenzung auf 38cm zu verhindern.
Weil die USA und Japan ja sonst nur Schiffe mit 35,6cm hatten und GB reichlich Schiffe mit 38cm.
Und dadurch GB zumindest auf dem Papier einen Vorteil besaß ,
rein praktisch bin ich mir nicht sicher ob im Gefecht 12x35,6cm besser oder schlechter sind als 8x38cm .

Aber in diesem Szenario irgenntwann 1918 sind die Schiffe gerademal angefangen ,deshalb könnte es sein das es keine 40,6cm gibt.
Oder alle drei Länder anfang der 20er Jahre eine gewisse Anzahl dieser Schiffe bauen dürfen.
Und dann gibts auch dort eine große Anzahl an Optionen wer was baut.
GB baut die Nelsons, J die Nagatos und die USA bauen ihre Marylands
oder die USA bestehen auf ihre South Dakotas weil GB mit der Hood ja auch 45.000t hat
und damit könnte dann auch die 35.000t Grenze fallen.
Das wiederum könnte für das DR zum Problem werden da sie wegen der Schleusen in WHV und der Tiefe im KW-Kanal
solch große Schiffe nur begrenzt einsetzen können.
Oder die USA stoppen außer der Maryland auch die Tennesseklasse und bauen alle 6 Schiffe als modifizierte SoDak mit 3x3 40,6cm
innwerhalb der 35k Grenze.
Vielleicht auch alle 12.

Egal wie das dann ausgehen würde.
Alleine dafür könnte man eine Zweite Konferenz einberufen.

mfg dirk


Edit:
Und wenn wir jetzt wieder an dem Punkt angommen wo F und GB mit überzogenen Forderungen kommen.
Könnten die USA ja das Geld für Europa sparen und die Konferenz platzen lassen.
Anschließend mit dem ganzen Geld die Tennesse,Maryland und South Dakotas bauen .
Aber alle als verlängerte SoDak mit max 50.000-52.000t und 25-26 Kn und 12x 40,6cm.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 02 Juli 2017, 16:39:49
Salut zusammen.

In unserem Szenario steht aber auch die USA nicht so stark da wie in der Realität.
Die USA hatten bis einschließlich 1913 jährliche Staatsausgaben von weniger als 1 Mrd. Golddollar (~4 Mrd. Goldmark). Während in Europa der Krieg tobte, haben die USA für 20 Mrd. Golddollar zusätzlich Staatsanleihen ausgegeben, die problemlos gezeichnet wurden. Die waren erstens von Steuern befreit, und die USA hielt im Gegensatz zu den Europäern am Goldstandard fest. Mit dem Geld wurde die Rüstungsindustrie gefördert, und Rüstungsgüter produziert, die an die Entente verkauft wurden, und Kredite an die Verbündeten gewährt. Nach dem Krieg setzte, durch die Deutschen Reparationen, ein Rücklauf von Kaufkraft in die USA ein, der ja auch durch Gold gedeckt war.
Mit dem daraus resultierenden Überschuss an Kaufkraft, wurden wiederum die Kredite und Investitionen der Amerikaner in Europa finanziert. Dadurch flossen aber wieder Rückzahlungen und Gewinne in die USA, mit denen weitere Kredite und Investitionen in Europa finanziert wurden. Usw. ein Kreislauf, bei dem die Amerikaner immer reicher, und Europa immer ärmer wurde.
Als nach dem Young-Plan die Zahlungen Deutschland drastisch zurückgingen, brach das ganze System zusammen (Der schwarze Freitag war nicht Auslöser sondern Symptom der Krise).

In unserem Szenario fällt aber das Gold (bzw. die Warenlieferungen) aus Deutschland weg. Die USA haben zwar auch weniger Binnenschulden (wohl etwa 15 statt 20 Mrd.) können aber den Goldstandard nicht aufgeben, weil sonst auch die Schulden der Entente der dann einsetzenden Inflation zum Opfer fallen würden, und die Wirtschaftskriese trifft die USA bereits 10 Jahre früher.

Edit.
Die Staatsanleihen wurden in der Realität nicht getilgt, sondern Zinsen und Tilgung wurden durch neue Staatsanleihen finanziert. Allein die laufenden Zinsen überstiegen 1919 bereits die gesamten Staatsausgaben von 1913. Was denkt ihr wie lange das wohl gut gegangen wäre?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 03 Juli 2017, 12:22:21
Also Peter ich denke, dass die USA stärker dastehen, als in der Realität, weil Frankreich, Italien und GB sehr hohe Schulden haben, die sie nicht auf Kosten Deutschlands bedienen müssen. Deutschland hingegen hat nur Schulden beim eigenen Volk. Wenn die USA den 3 Entente Mächten den Geldhahn zudreht gehen die alle am Stock. Und das wissen diese Länder auch ganz genau. Deswegen waren in der Realität Frankreich und GB niemals gesprächsbereit was Wilsons Friedensvorschläge angeht. Die wollten sich unbedingt auf Kosten Deutschlands sanieren.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 03 Juli 2017, 19:41:50
Hallo,

Ich gebe hier Peter Recht. Anfang 1917 und Ende 1918 bewegen sich in einer ganz anderen Dimension bei Verschuldung der europäischen Länder an die USA. Auch hatte die USA Ende 1918 mächtig Prestige dazugewonnen, mit Beteiligung am europäischen Krieg, UND durch den Kriegseintritt wurden riesige Investitionen in die Marine möglich. Denkt nur an die Flushdecker-Fourpiper: Statt 280 Stück wäre man bei 50-70...

Politisch wäre die de facto Erpressung der Entente ein Supergau. IRL war man fast soweit, diese als Klientstaaten bezeichnen zu können (welche Entwicklung durch Isolationismus verhindert wurde), hier würden GB, F und I ihr Rückgrat wiederfinden - 2,5 Jahre blutiger Krieg für nix und wieder nix, und dann kommen die Geschäftemacher aus Übersee, und spielen sich auf, erpressen uns, und wollen die Weltherrschaft an sich reissen. Und helfen den pösen Hunnen! Einen höheren Ball gibt es wohl nicht.
Mittelmächte? Die haben wohl nicht vergessen, WER die Entente 2,5 mit Geld ausgestopft hat (eben diese Geschäftemacher aus Übersee), und wer den Verlust des dt. Kolonialreiches zu verantworten hat.

Bedeutet nicht gleich, dass sich D und F in die Arme fallen, und gemeinsam in den Krieg gegen die USA ziehen  :-D

PS: Waren bis zum Kriegseintritt die Darlehnen aus den USA nicht privat finanziert?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 03 Juli 2017, 20:40:57
@ Huszar

top
Ich glaube viele Bürger der Entente-Staaten würden wohl so empfinden.

@ Hannes

Du darfst im Szenario auch nicht vergessen, dass die USA jedes Jahr in dem in Europa Krieg herrschte, obwohl nominal neutral, durchschnittlich das 5-fache der Staatsausgaben von 1913, an Geld gedruckt haben, das dann in Nordfrankreich buchstäblich verpulvert wurde.
Dabei haben sie den Goldstandard des Dollar nicht aufgegeben, obwohl dafür außer der aufgeblähten Rüstungsindustrie in den USA, und den Schuldverschreibungen von GB, IT und FR keinerlei Deckung durch Werte mehr vorhanden war.
Wir reden hier von 15 Mrd. Golddollar zum Zeitpunkt des Friedensschluss im Szenario.
Und die konnten eben nicht durch Inflation weg-sozialisiert werden, da an den Goldpreis gebunden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 04 Juli 2017, 11:36:56
Zitat von: Huszar am 03 Juli 2017, 19:41:50
...
UND durch den Kriegseintritt wurden riesige Investitionen in die Marine möglich.
...

Vorsicht! Die USA haben bereits 1916 ein riesiges Flottenbauprogramm verabschiedet und somit (anzunehmen) auch die horrenden Kosten dafür akzeptiert. Das ganze also bereits VOR dem Kriegseintritt der USA.

Um wieder näher an das Thema Flottenabkommen zu kommen:
Militärisch:
Wonach sollen die Verhältniszahlen ausgerichtet sein? Diese Frage wurde im realen Washington wohl auch gestellt, zumindest zwischen USA, GB und J, und ich denke den dort eingeschlagenen Weg können wir auch als Grundlage nehmen. Hiernach werden alle fertigen Großkampfschiffe (Capital ships -> Schlachtschiffe u. Schlachtkreuzer) summiert und dann die Verhältniszahlen ermittelt. Vor-Dreadnoughts werden nicht mitgezählt. In unserem Fall müssen wir DR mit einbeziehen. Dann kommen wir zu diesem Ergebnis:








... GB  USA DR  J      F      I      Ö-U
Schlachtschiffe3417215754
Schlachtkreuzer11074000
Summe Capital ships4517289754
tatsächliches Verhältnis1358321,51,2
1. Vorschlag654321,751,25
2. Vorschlag755321,751,25
Die USA habe ich als Referenz verwendet, so dass die "kleineren" Nationen ab Japan und auch die USA alle vorhandenen Großkampfschiffe behalten dürfen und nur GB und DR an Großkampfschiffen abrüsten müssten. Somit ergibt sich nach dem 1. Vorschlag folgender Bestand an Großkampfschiffen:



... GB  USA DR  J      F      I      Ö-U
Remaining Capital ships20171410764
Die Festlegung der Faktoren und die Zahl der zu behaltenden Schiffe ist der erste Schritt. Als zweites dann die Festlung der Tonnagegrenze, sobald die ersten Großkampfschiffe gebaut werden dürfen. Die Faktoren gemäß des ersten Vorschlages umgerechnet auf 35.000 ts Großkampfschiffe ergibt bei 525.000 ts / 15 Schiffe für die USA (wieder als Ausgangpunkt gewählt) folgende Zahlen:



... GB  USA DR  J      F      I      Ö-U
Tonnagelimit630.000 ts/[18]525.000 ts/[15]430.000 ts/[12]315.000 ts/[9]210.000 ts/[6]175.000 ts/[5]140.000 ts/[4]

Politisch:
Das Hauptinteresse der USA liegt im Pazifik und das Japan die deutschen Kolonien besetzt hält ist den USA ein Dorn im Auge. Insbesonders die Yap-Inseln - ein im Archipel der Westkarolinen gelegenes Atoll im Pazifik - über welche sämtliche Telegraphenleitungen laufen und so den Japanern das abhören der amerikanischen Kommunikation erlauben würde! Für beide Nationen geht es um ihre Sicherheitsinteressen und bei den Japanern zusätzlich um ihre asiatische Monroe-Doktrin die nur wenig mit der amerikanischen vergleichbar ist.
Dazu kommt für die USA, dass noch der anglo-japanische Vertrag in Kraft ist und es durchaus im Bereich des möglichen liegt, das England dazu gezwungen sein könnte auf Seiten der Japaner gegen die USA zu kämpfen.
Das das DR seine Kolonien nicht zurückfordern würde glaube ich nicht. Warum auch - es gibt nach diesem Szenario ein Patt. Bei Kiautschou könnte man den Japanern das Angebot machen dieses gegen Zahlung einer bestimmten Summe abzukaufen bzw. die Verträge zu übernehmen. Bzgl. der Yap-Inseln ist es vorstellbar, das die USA sich für das deutsche Interesse an der Rückgabe der pazifischen Schutzgebiete einsetzen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 04 Juli 2017, 13:35:35
Schöner Beitrag Sven! Das würde ich direkt so unterschreiben.

Und ich schätze gerade in unserem Szenario eine Annäherung zwischen Deutschland und den USA als relativ wahrscheinlich ein. Denn die deutschen Interessen und die amerikanischen Interessen tangieren sich viel weniger als die Interessen der Entente und der USA.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Wendenburg am 04 Juli 2017, 15:56:16

Stimme den Vorschlag von Sven, wie Hannes ebenso zu.
Deutschland kann einige der von Japan eroberten Inseln den USA  für ihre Friedensvermittlung schenken. Würde sicher den USA besonders gut gefallen und Japan noch mehr.

Viele Grüße

Wendenburg
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 04 Juli 2017, 18:20:57
Ich will euren Spass nicht verderben, aber ausser Dt-O sind alle Kolonien schon seit längerer Zeit in der Hand der Entente. Überhaupt eines zurückzubekommen (Dt-O wäre mein Kandidat), wäre schon eine Leistung. Fernost würde so ziemlich hinten auf der Liste stehen, was man zurückbekommen wollte - nach Dt-O, Kamerun, Dt-SW und Togo so ziemlich auf dem letzten Platz.
In den letzten 20 Jahren vor der Konferenz wurde mindestens dreimal belegt, dass fremde Mächte gegen einen einheimischen die dortigen Besitzungen nicht halten können - auch mit enormen Aufwand nicht. Wieso dann die Mühe machen, die Inseln zurückzufordern?
Worüber man nicht verfügt, kann man auch nicht verschenken...

Zu Svens Vorschlag:
Ich bezweifle, dass die USA eine weit höhere Relation, als aktuell hätte erreichen können, und auf gar keinen Fall eines, was besser wäre, als die Parität mit D. An einer starken USN hätte so ziemlich niemand Interesse gehabt.
IRL konnten die Amis die Parität mit GB erreichen, da sie selbst 5-6 Schiffe mehr gehabt haben, als in diesem Szenario, und die Engländer ihre 12"-Schiffe in der Masse schon aD gestellt haben.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Admiral Kummetz am 04 Juli 2017, 19:03:23
Hallo,
ich möchte als Außenstehender mal einen Vorschlag für das Verhältnis einbringen:
GB 8        20 Schiffe
D    7 17/18 Schiffe
US 6        15 Schiffe
J    4        10 Schiffe
F    3      7/8 Schiffe
I     2,5       6 Schiffe
ÖU 2          5 Schiffe
- I, ÖU dürfen 1 Schiff bauen, da Kaliber max 12"
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Wendenburg am 04 Juli 2017, 19:09:31
Bezug zu Nr. 722 von Huszar

Nochmals es gab keine Sieger. Also ein Friede ohne Sieger (22.01.1917 von Wilson).  Deshalb verbleiben die Kolonien bei Dt. mit den Ausnahmen von Tsingtau und der von Japan besetzten Karolinen. Die übrigen Inseln gehen zurück an Deutschland, wie Nordostneuguinea, Bismarckarchipel, Buka, Bougainville, Nauru  und Samoa. Wegen der Karolinen-Inseln die 1898 von Deutschland angeeignet wurden waren die USA gegenüber Deutschland  ziemlich verärgert. Deshalb sollten diese Inselgruppe an die USA  für ihre Friedensvermittlung übergeben werden und nicht an Japan fallen.

Viele Grüße
Thilo
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 04 Juli 2017, 20:49:18
@Admiral Kummetz

Ein Verhältnis von 20 zu 17 oder 18 hätte GB nie und nimmer akzeptiert in unserem Szenario. Eine auch nur annähernde Parität wäre nur bei einer Niederlage der Entente denkbar.

@ Alex

Naja selbst wenn eine Kolonie zum Friedensschluss in unserem Szenario besetzt ist bedeutet das ja nicht, dass man das so hinnehmen muss. Dtl hat ja auch nicht gefordert bereits erobertes Land in Frankreich behalten zu dürfen. Auch wenn es schwierig wäre die Kolonien wieder zu bekommen. Aber sie sind auf jeden Fall Verhandlungsmasse und werden keinesfalls einfach hergeschenkt. Also das denke ich zumindest.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 04 Juli 2017, 20:57:39
@Hannes 1988
Gemessen an den Kriegszielen war ein Friedensschluß eine Niederlage für die Entende und eine erhebliche.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 04 Juli 2017, 21:26:08
Meine Logik bez. Kolonien:

1, die sind bis auf Dt-O komplett besetzt.
2, niemand zahlt niemanden eine Wiedergutmachung
3, Nord-Frankreich ist verwüstet, F hat riesige Schulden
4, F wird also auf eine wie auch immer geartete Re-Kompensation pochen.
= Halfte Togo und Kamerun werden an F angetreten.

bzw:
1, Kolonien bis auf Dt-O komplett besetzt
2, niemand zahlt niemanden eine Wiedergutmachung
3, GB hat riesige Schulden
4, GB wird als auf eine wie auch immer geartete Re-Kompensation pochen
= Halfte Togo und Dt-SW werden an GB abgetreten.

bzw:
1, Pazifische Kolonien sind besetzt
2, auch mit enormen Aufwand können sie nicht gegen J oder USA (oder GB) gesichert werden
3, sind finanziell eigentlich eine Belastung
= Hälfte an J, Hälfte an GB abtreten.

Einzig die Gebiete in China wären ansatzweise interessant zu behalten/zurückzufordern. Die Japaner sind, glaube ich, pragmatisch genug, nach einigen dt. Zugestandnissen (die pazifischen Inseln, Unterstützung der Forderungen in der Konferenz, Freie Hand in der Mandschurei), den Aussenposten zurückzugeben.

Wie gesagt, der Frieden bedeutet nicht, dass die Entente kapituliert hat, für eine absolute Nullnummer werden sie keinen Frieden schliessen. GEld aus den USA hin oder her.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 04 Juli 2017, 21:51:21
Interessante Ansätze Alex. Ich habe bisher ein Unentschieden angenommen. Was du aber hier beschreibst ist eine Deutsche Niederlage, wenn sie Japan, GB und F an den Deutschen Kolonien bedienen. Ich bin bisher davon ausgegangen dass die Grenzen von 1914 wieder gelten sollen. Und da sind alle Kolonien bei Dtl, ob man sie jetzt behalten möchte oder nicht. Für mich wären die Kolonien eigentlich alle Verhandlungsmasse, da sie Deutschland nicht so richtig nützen. Höchstens für Reputation im Ausland oder zur Selbstdarstellung der Regierung vor dem Volk.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 05 Juli 2017, 09:36:34
Zitat von: Hannes 1988 am 04 Juli 2017, 21:51:21
Interessante Ansätze Alex. Ich habe bisher ein Unentschieden angenommen. Was du aber hier beschreibst ist eine Deutsche Niederlage, wenn sie Japan, GB und F an den Deutschen Kolonien bedienen. Ich bin bisher davon ausgegangen dass die Grenzen von 1914 wieder gelten sollen. Und da sind alle Kolonien bei Dtl, ob man sie jetzt behalten möchte oder nicht. Für mich wären die Kolonien eigentlich alle Verhandlungsmasse, da sie Deutschland nicht so richtig nützen. Höchstens für Reputation im Ausland oder zur Selbstdarstellung der Regierung vor dem Volk.

Also man hat einen Waffenstillstand und Friedensvertrag und fast alle bekommen das zurück was vorher besetzt war. Auch wenn das geschrieben steht, heißt das nicht das z. B. Japan sich daran hält. Also deutsche Regierung würde ich mit Japan darüber reden, und wenn die mauern und höflich zu allem ja sagen, dann gibt es da auch andere Möglichkeiten.
Z. B. verhandelt man mit den USA über Schiffe usw., da kann man denen ja einen Tausch anbieten, ihr bekommt die Insel XY und wir Unterstützung für unseren Flottenstützpunkt in Island usw.
Dann hat Japan plötzlich ein Problem, wie die Ansprüche der USA abzulehnen?
Ähnliches kann man mit verschiedenen Ländern und verschiedenen Kolonien durchdeklinieren.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 05 Juli 2017, 10:19:59
moin,

Zitat von: Admiral Kummetz am 04 Juli 2017, 19:03:23
ich möchte als Außenstehender mal einen Vorschlag für das Verhältnis einbringen: ...
Du kannst gerne eine Nation , z.B. Frankreich übernehmen  :-D

Ansonsten sind bei diesem Stand des Threads "Außen-Vorschläge" eher nicht förderlich.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 05 Juli 2017, 10:24:34
moin, Sven,

Zitat von: Halvar66 am 29 Juni 2017, 17:06:24
Halvar66 -> Deutschland, GB (von Huszar übernommen) und auch USA, wenn letzteres kein anderer übernimmt.

Zitat von: Halvar66 am 04 Juli 2017, 11:36:56
Um wieder näher an das Thema Flottenabkommen zu kommen:
Militärisch:
Wonach sollen die Verhältniszahlen ausgerichtet sein? Diese Frage wurde im realen Washington wohl auch gestellt, zumindest zwischen USA, GB und J, und ich denke den dort eingeschlagenen Weg können wir auch als Grundlage nehmen. Hiernach werden alle fertigen Großkampfschiffe (Capital ships -> Schlachtschiffe u. Schlachtkreuzer) summiert und dann die Verhältniszahlen ermittelt. Vor-Dreadnoughts werden nicht mitgezählt. In unserem Fall müssen wir DR mit einbeziehen. Dann kommen wir zu diesem Ergebnis:








... GB  USA DR  J      F      I      Ö-U
Schlachtschiffe3417215754
Schlachtkreuzer11074000
Summe Capital ships4517289754
tatsächliches Verhältnis1358321,51,2
1. Vorschlag654321,751,25
2. Vorschlag755321,751,25
Die USA habe ich als Referenz verwendet, so dass die "kleineren" Nationen ab Japan und auch die USA alle vorhandenen Großkampfschiffe behalten dürfen und nur GB und DR an Großkampfschiffen abrüsten müssten. Somit ergibt sich nach dem 1. Vorschlag folgender Bestand an Großkampfschiffen:



... GB  USA DR  J      F      I      Ö-U
Remaining Capital ships20171410764
Die Festlegung der Faktoren und die Zahl der zu behaltenden Schiffe ist der erste Schritt. Als zweites dann die Festlung der Tonnagegrenze, sobald die ersten Großkampfschiffe gebaut werden dürfen. Die Faktoren gemäß des ersten Vorschlages umgerechnet auf 35.000 ts Großkampfschiffe ergibt bei 525.000 ts / 15 Schiffe für die USA (wieder als Ausgangpunkt gewählt) folgende Zahlen:



... GB  USA DR  J      F      I      Ö-U
Tonnagelimit630.000 ts/[18]525.000 ts/[15]430.000 ts/[12]315.000 ts/[9]210.000 ts/[6]175.000 ts/[5]140.000 ts/[4]

Ist das ein Ergebnis der von Dir dem Schiedshof mitgeteilten "trilateralen Verhandlungen" ?

Dann, bitte, wieder in der entsprechenden Form ("An Schiedshof" ... ).  Denn sonst wird es verwirrend.

Auch Deine Zahlen kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Entscheidende Frage: Was ist der "Stichtag" ?

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 05 Juli 2017, 11:01:19
moin,

Selbstverständlich wäre das Ergebnis des der Konferenz vorausgehenden Friedensschlusses von erheblichem Einfluß auf die Ansprüche bzw. Forderungen der beteiligten Nationen für ihre jeweiligen Marinen.

Wenn dies aber nun mit einem derartigen Spektrum, von "nur Ostafrika" bis "Status quo Juli 1914" noch einmal diskutiert wird ...
... dann können wir den Konferenz-Teil gleich schließen !!


Ich möchte die nicht durch Nationenvertretung Beteiligten daher bitten, sich mit ihren Seiteneinwürfen zurück zu halten oder sich durch Übernahme einer Nation (Japan, Frankreich) einzureihen und mitzumachen.


Ich stimme mit der von Alex vorgebrachten Position "nur Ostafrika" top fast ganz überein, da die "normative Kraft des Faktischen" (= Kolonien besetzt) sich bei einer Friedenskonferenz durchsetzen würde.
Meine Änderungen dazu :
- GB erhält keine Reparationen (nicht für Schulden!), da GB dem DR den Krieg erklärt hat
- F erhält Togo als "Reparation" für Schäden in Nordfrankreich und Ausgleich für den folgenden Punkt
- Belgien, das durch Vorgehen des DR in den Krieg hineingezogen wurde und erhebliche Zerstörungen erlitt, erhält Kamerun und die franz. Verbindungsteile zwischen Kamerun und Kongo als Reparation
- Deutsch-Südwest muß nach den dauernden Vorkriegs-Aufständen auch als "politisch" verloren angesehen werden. Die deutschen Siedler erhalten eine (zu)gesicherte politische Minderheits-Repräsentanz.
- Deutsch-Ostafrika verbleibt bei DR. Deutsche Kriegsschiffe erhalten für Aufenthalte und Reparaturen in südafrikanischen Häfen einen Vorzugsstatus bzw. eine Behandlung, die der der Royal Navy entspricht.
- Die pazifischen Kolonien verbleiben bei den Staaten US, J, Australien; Ausnahme: Nauru als Prestigeobjekt und wegen des wirtschaftlichen Interesses (Phosphate)
- Tsingtau wird aufgrund der dortigen politischen Änderungen an China zurückgegeben.
- Das von Sven angesprochene kommunikationstechnisch bedeutende Yap wird den Niederlanden als einer nicht am Krieg beteiligten Nation treuhänderisch übergeben.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Imposand am 05 Juli 2017, 12:54:28
Hallo zusammen.

da wie erwähnt mich dieses Szenario sehr interessiert, würde ich sofern noch verfügbar und keine Einwände erhoben werden, die Rolle Japans an der Konferenz übernehmen. (quasi als Einstieg für mich)

Aufgrund von Urs Moderation werden sicherlich meine Vorschläge fachlich geprüft und wenn erforderlich auch entsprechende Anmerkungen erfolgen. Welche ich natürlich dankbar annehmen werde.

Gruß
Sebastian
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 05 Juli 2017, 14:06:37
moin, Sebastian,

willkommen im Kreis !

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 05 Juli 2017, 14:54:50
Zitat von: Imposand am 05 Juli 2017, 12:54:28
Hallo zusammen.

da wie erwähnt mich dieses Szenario sehr interessiert, würde ich sofern noch verfügbar und keine Einwände erhoben werden, die Rolle Japans an der Konferenz übernehmen. (quasi als Einstieg für mich)

Aufgrund von Urs Moderation werden sicherlich meine Vorschläge fachlich geprüft und wenn erforderlich auch entsprechende Anmerkungen erfolgen. Welche ich natürlich dankbar annehmen werde.

Gruß
Sebastian

Dann kann ich dir nur wärmstens ans Herz legen den von mir geposteten Link zu einer Dissertation zum Washingtoner Flottenabkommen zu lesen.

@Urs, Huszar:
Tur mir Leid, aber bzgl. Schutzgebiete (Kolonien) stehe ich konträr zu euch. Die Rückgabe derselben hätte bei jeder Friedensverhandlung auf der deutschen Agenda gestanden. Verwüstungen in Nord-Frankreich hin oder her. Da hätte Deutschland durchaus finanzielle Kompensation angeboten, wenn überhaupt, da kaum einer in Deutschland die Kriegsschuld beim DR sah, sondern den Krieg eher als von außen aufgezwungen ansah. Ich hatte Alex schon geschrieben warum die USA die Übernahme der deutschen Schutzgebiete nördlich des Äquators nicht gern gesehen haben. Stichwort: Yap-Inseln!

Lassen wir also mal alles was den Friedensvertrag betrifft außen vor und konzentrieren uns auf DAS Flottenabkommen.

@Urs:
Stichtag? Wie wärs mit dem Beginn der Verhandlungen zum Flottenabkommen? Also ganz wie bei dem realen Washingtoner Verhandlungen. Daran habe ich mich bei den deutschen Vorschlägen auch orientiert.

@All:
Die Note der britischen Delegation zum deutschen Vorschlag folgt im Laufe des Tages. Das RL hat auch noch Forderungen an mich.  8-)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 05 Juli 2017, 16:00:57
moin,

Zitat von: Halvar66 am 05 Juli 2017, 14:54:50
Lassen wir also mal alles was den Friedensvertrag betrifft außen vor und konzentrieren uns auf DAS Flottenabkommen.
Äußerst unlogisch:
Wenn J die ehemals deutschen Gebiete nicht übernimmt, welchen Sinn macht dann seine Flottenrüstung ?

Zitat von: Halvar66 am 05 Juli 2017, 14:54:50
Stichtag? Wie wärs mit dem Beginn der Verhandlungen zum Flottenabkommen? Also ganz wie bei dem realen Washingtoner Verhandlungen. Daran habe ich mich bei den deutschen Vorschlägen auch orientiert.
Der Thread ist jetzt so lang geworden, daß er kaum noch zu lesen ist.

WIMRE : Waffenstillstand im April 1917, Friedensschluss im Sommer 1917

in der Folge: Flottenabrüstungskonferenz nicht später als Frühjahr 1918, möglicher Stichtag : 1.4.1918

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 05 Juli 2017, 16:11:03
Nachricht der englischen Delegation an den Schiedshof:

Nach eingehender Prüfung des uns seitens der deutschen Regierung übermittelten Vorschlags bezüglich der zukünftigen Verhältniszahlen der an der Konferenz teilnehmenden Nationen, übergeben wir hiermit unseren Vorschlag.

Wie im deutschen Vorschlag werden die Verhältniszahlen anhand der bereits fertigen Capital ships zum Zeitpunkt des Konferenzbeginns gewertet.
Zum jetzigen Zeitpunkt bestehen folgende Verhältnisse zueinander:




GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
1358321,61,3

Bei Festsetzung der Verhältniszahl ergeben sich nachstehende Verhältnisse, wobei die Nationen Japan, Frankreich, Italien und Österreich-Ungarn so aufgerundet worden sind, dass sämtliche, bislang fertiggestellten, Großkampfschiffe im Bestand verbleiben können.





GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
104632,51,751,5
2811178754

Da sich die Verhältnisse zwischen unserer Nation und den USA als auch dem deutschen Reich nicht geändert haben und sogar ein Entgegenkommen den übrigen Nationen gezeigt wird, glauben wir einen guten Ansatz für die weiteren Verhandlungen gefunden zu haben.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 05 Juli 2017, 16:11:58
@Urs:

Ich werde die von dir genannten Zeiten akzeptieren, wobei ich den Konferenzbeginn für zu früh halte. Aber um des lieben Friedens willen ...  :-D

Paßt aber mit den gezählten Schiffen entsprechend den Vorschlägen der deutschen als auch der britischen Delegation zusammen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 05 Juli 2017, 16:48:35
Hallo Sebastian

Willkommen an Bord.

@ Alle

Die Vorschläge von Huszar und Urs bezüglich der Kolonien halte ich für den elegantesten Weg die Verwüstungen in Belgien und Nordfrankreich wenigstens einigermaßen zu  kompensieren. Frankreich wäre ansonsten auf mindestens 10 Mrd. Goldmark Schäden und Schulden sitzen geblieben. Sie wären der Verlierer des Kriegs gewesen. Gerade das stolze Frankreich hätte sich meiner Meinung nach einer 2. finanziellen Erpressung nicht gebeugt.
Ich bin mir fast sicher, ohne diese, oder einer vergleichbaren Lösung, wäre die Konferenz an der Wut und Enttäuschung der französischen Bevölkerung gescheitert. So kann die Grande Nation ihr Gesicht, auch gegenüber der eigenen Bevölkerung waren.

Mit dieser Lösung (die Deutschen Kolonien außer dt. Ost-A. werden als Kompensation aufgeteilt, ohne dass im Einzelnen geklärt werden muss, wer was erhält)  könnten wir, wenn Alle einverstanden sind, auch wenn wohl für jeden noch Diskussionsbedarf bestehen würde, im Szenario weitermachen ohne noch vorher eine Friedenskonferenz abhalten zu müssen, was den Thread sicher sprengen würde. 
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 05 Juli 2017, 17:40:40
moin,

---

Schiedshof

An
Delegation des Vereinigten Königreichs

Der Schiedshof begüßt den vorgelegten Vorschlag, der als besonders geeignet angesichts des Ziels, weitere Neubauten für 12 Jahre zu untersagen, angesehen wird.

Um gegenüber den anderen Nationen nachvollziehbar argumentieren zu können, bittet der Schiedshof um folgende weitere Klärungen :

Zitat von: Halvar66 am 05 Juli 2017, 16:11:03
Zum jetzigen Zeitpunkt bestehen folgende Verhältnisse zueinander:[/i]



GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
1358321,61,3
Frage 1 : Bei diesen Zahlen handelt es sich um (grob) 1/3 der vorhandenen Schiffe ?


Zitat von: Halvar66 am 05 Juli 2017, 16:11:03

Bei Festsetzung der Verhältniszahl ergeben sich nachstehende Verhältnisse, wobei die Nationen Japan, Frankreich, Italien und Österreich-Ungarn so aufgerundet worden sind, dass sämtliche, bislang fertiggestellten, Großkampfschiffe im Bestand verbleiben können.





GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
104632,51,751,5
2811178754
Nach Informationen des Schiedshofs verfügt
- US zum Stichtag über 15 DN (incl. Mississippi) und müßte 4 und, bei Billigung des Fertigbaus der aller 3 Idaho, 2 weitere DN mit 30,5 cm-Geschützen außer Dienst stellen. Frage 2 : Ist das so gemeint ?
-das Kaiserreich Japan zum Stichtag über 9 DN, nämlich 4 Fuso/Ise, 4 Kongo und 1 Settsu (Hexagon-Schiff).
Ohne Frage : Der Schiedshof bittet um Klärung.

Anmerkung: Der Schiedshof hat Zweifel an der Bereitschaft der Vereinigten Staaten, eine zahlenmäßige Unterlegenheit von 1 : 2,5 gegenüber GB, eine solche von 1 : 1,5 gegenüber DR und eine so geringe Überlegenheit gegenüber dem Kaiserreich Japan zu akzeptieren.
Frage 3 : Haben die von Ihnen angekündigten trilateralen Besprechungen ein derartiges Ergebnis gehabt ?

gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 05 Juli 2017, 18:44:28
Wenn ich noch F und I machen würde, würde ich noch folgende Erganzung haben wollen:
Alle Pre-Dreadnoughts und ältere Kreuzer können nach Bedarf in beliebigem Zustand und für beliebige Aufgaben behalten werden.
Um aus denen nicht irgendetwas wirklich kampfkräftiges machen zu können, würden folgende Einschrankungen gelten:
1, Ausdehnung und Dicke der Vertikalpanzerung darf nicht vergrössert werden
2, Kaliber und Stückzahl der Rohrwaffen über 5"/127mm darf nicht vergrössert werden, die Aufstellung darf nicht geändert werden
3, Die Verdränung durch zum Konferenzschluss erfolgende Vermessung nach der neuen Methode darf höchsten um 10% zunehmen.

Gerade für die Mittelmeerländer wären diese alten Dingers noch für langere Zeit gegeneinander - und im Falle F - für die Kolonien durchaus noch brauchbar.
Ich halte es für möglich, dass auch die USA diesem Vorschlag zustimmen würde, die haben ja die höchste Zahl an Zwischenkaliber (also 8"+)-Schiffen.

ZitatUS zum Stichtag über 15 DN (incl. Mississippi) und müßte 4 und, bei Billigung des Fertigbaus der aller 3 Idaho, 2 weitere DN mit 30,5 cm-Geschützen außer Dienst stellen.
die beiden SoCar sind eh kaum mehr brauchbar, und auch vier Delaware/Florida waren nicht wirklich auf Höhe der Zeit. Erst die Wyoming würde ich als Konkurrenzfähig sehen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 05 Juli 2017, 19:13:52
Was die Kolonien angeht ist meine Meinung die, dass die primär in unserem Szenario rein theroretisch an Dtl. zurückgegeben werden müssten. Was Frankreichs Schulden angeht kann das Dtl egal sein. Wenn man die Kolonien abgibt dann nur gegen andere Zugeständnisse. Wenn die Kolonien nämlich ohne kompensation bei der Entente bleiben ist Dtl der Kriegsverlierer und wir haben ja ganz offensichtlich keine Gewinner und Verlierer.

@ Alex: wenn du Italien wieder haben möchtest kannst es gern wieder übernehmen.

@ Sebastian: schön dich dabei zu haben top viel Spaß beim Vertreten von Japan.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 05 Juli 2017, 19:30:39
@ Hannes

Wenn Frankreichs Schulden und die Verwüstungen egal sind, gibt es meiner Meinung nach auch diese Konferenz nicht. Zumindest nicht mit Frankreich.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 05 Juli 2017, 19:43:10
Peter mir geht es dabei um die Kriegsschuldfrage. Die ist nicht geklärt. Und da Dtl. eine Kriegsschuld nicht anerkennen wird und es einen Frieden ohne Gewinner geben soll bedeutet das für mich, dass es keine Reparation oder Landgewinne einer Partei gibt. Schulden haben alle Kriegsteilnehmer. Ein Verlust der Kolonien entschädigt nur Teile der Ententemächte und ggf. die USA. Wenn Dtl seine Kolonien herschenken soll bedeutet dass einen immensen Imageverlust für das Kaiserreich, was von einem Dtl, dass den Krieg nicht verloren hat keinesfalls ohne Gegenleistung hingenommen wird.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 05 Juli 2017, 19:54:40
moin,

Zitat von: Hannes 1988 am 05 Juli 2017, 19:13:52
Was die Kolonien angeht .. .. rein theroretisch an Dtl. zurückgegeben werden müssten.
"rein theoretisch" .. da könnte ich Dir sogar zustimmen.
Aber bei einer Friedenskonferenz spielen die harten Fakten mit.

Zitat von: Hannes 1988 am 05 Juli 2017, 19:43:10
Wenn Dtl seine Kolonien herschenken soll bedeutet dass einen immensen Imageverlust für das Kaiserreich,
Von "herschenken" ist nicht die Rede.
Aber : Die Kolonien sind zur Zeit des Friedensschlusses de facto verloren (bis eben auf Dt.Ostafrika)

Das Abtreten von Kamerun an Belgien als Reparation für die Kriegsschäden wäre doch kein "Herschenken".

Der "Imageverlust" bezüglich der Kolonien (auch international) bestand schon zuvor !!

.. durch die tlw. genozid-artige Niederschlagung der Aufstände und durch die unakzeptable, sogar durch deutsche Gerichte verfolgte "Verwaltung" der Kolonien; ich nenne hier nur einmal den Namen Carl Peters.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 05 Juli 2017, 20:24:43
Okay Urs bei Kamerun an Belgien gebe ich dir recht. Alles andere ist herschenken ohne direkten Gewinn für Deutschland. Da kann man auch sagen das von deutschen besetzte Gebiet in Frankreich ist für Frankreich verloren, wenn man die Kolonien gleichartig behandelt.

Damit will ich nicht sagen, dass Dtl die Gebiete besetzt halten soll, aber die deutsche Führung hätte die Kolonien nicht so einfach abgegeben ohne Zugeständnisse an anderen Stellen. Das meinte damit, dass die Kolonien Verhandlungsmasse wären für mich.

Entweder müssen wir die Bedingungen für die Flottenkonferenz klären oder einfach etwas dafür festlegen auf dessen Basis dann die einzelnen Verhandlungsführenden ihre Verhandlungsführung ausrichten können. Ich hab zwar kein Dtl, aber das Beispiel Dtl zeigt recht deutlich, dass diese Bedingungen nicht unwichtig sind auch für die Konferenz. Sprich ich bin der Meinung die Friedensbedingungen müssten exakter geklärt werden bevor es richtig weiter geht.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 05 Juli 2017, 20:49:09
Zitataber die deutsche Führung hätte die Kolonien nicht so einfach abgegeben ohne Zugeständnisse an anderen Stellen. Das meinte damit, dass die Kolonien Verhandlungsmasse wären für mich.

Wie wärs mit Dt-O, wo nicht die aktuelle "Frontlinie" Dtl angeboten wird, sondern praktisch die gesamte Kolonie (ev. unter Abzug Burundi/Ruanda für Belgien)? Ende 1916-Anfang 1917 waren mW lediglich ca. 25% der Kolonie in dt Hand...

Wenn wir stur 1914-Grenzen wollen, dann kommt der kleine, französischsprachige Streifen im Elsass nicht an F, das Trentino an I, usw, usw.

Eben wegen der Kompensation hatte ich Tschingtao angeführt. Wäre für Dtl WESENTLICH wichtiger, als irgendein Urwald, Insel, oder Insel mit Urwald drauf.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 05 Juli 2017, 21:49:34
Ich bin eben der Ansicht, dass wir klären sollten zu welchen Bedingungen der Frieden geschlossen wird. Da scheint es ja größere Differenzen zu geben. Bisher klingt es für mich so, dass allgemein angenommen wird, dass Dtl Zugeständnisse macht, aber dafür nix bekommt. Frieden mit einem Unentschieden als Basis sieht für mich eben anders aus. In unserem Szenario haben die USA Frankreich und GB und Italien mehr oder weniger zum Frieden erpresst. Ohne deren Kapital kann die Entente keinen Krieg führen. Und ohne deren Hilfe kann die Entente ihn auch nicht gewinnen, daher scheinen mir derartige Zugeständnisse Deutschlands ohne etwas handfestes dafür zu bekommen eher unwahrscheinlich. Sommer 1917 ist Dtl, wenn die USA nicht mitspielen dichter an einem Sieg als an einer Niederlage.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 05 Juli 2017, 23:04:56
moin,

Zitat von: Hannes 1988 am 05 Juli 2017, 20:24:43
Entweder müssen wir die Bedingungen für die Flottenkonferenz klären oder einfach etwas dafür festlegen auf dessen Basis dann die einzelnen Verhandlungsführenden ihre Verhandlungsführung ausrichten können. Ich hab zwar kein Dtl, aber das Beispiel Dtl zeigt recht deutlich, dass diese Bedingungen nicht unwichtig sind auch für die Konferenz. Sprich ich bin der Meinung die Friedensbedingungen müssten exakter geklärt werden bevor es richtig weiter geht.
Zitat von: Hannes 1988 am 05 Juli 2017, 21:49:34
Ich bin eben der Ansicht, dass wir klären sollten zu welchen Bedingungen der Frieden geschlossen wird.
Mein Reden seit .. 20 Seiten (?) dieses Threads :wink:


Um die Kompensationen einmal zu konkretisieren, folgender Vorschlag :

a. Togo fällt an Frankreich, der frankophone / frankophile Teil Elsaß-Lothringens geht an Frankreich zurück.
Damit werden
- das Hauptkriegsziel Frankreichs (Revanche/Restitution Alsace-Lorraine) erfüllt.
- die erheblichen Kriegsschäden in Nordfrankreich ausgeglichen (F akzeptiert diesen Ausgleich)

b. Kamerun + Teile Franz.-Äquatorialafrikas gehen an Belgien (s.o.)

c. Deutsch Südwest bleibt bei Südafrika
- Deutsche Siedler erhalten eine garantierte Minderheitsteilnahme an der Regierung (vgl. Südschleswig)
- Deutsche Bergbaufirmen erhalten die Lizenzen zum Abbau von Diamanten und Zink
- DR erhält pachtfreie Stützpunktrechte in Walvisbai

d. Deutsch-Ostafrika bleibt bei DR (siehe Alex, Burundi + Ruanda an Belgien).
Stützpunktrechte in Südafrika s.o.

e. Neuguinea und der Bismarck-Archipel werden nicht zurückgefordert.
Das DR erhält als Teilausgleich pachtfreie Stützpunktrechte in Rabaul.

f. Die im Vertrag von 1899 erworbenen Marianen, Karolinen und Palau-Inseln werden an Japan verkauft.
Der Kaufpreis ist der Kaufpreis von 1899 zum aktualisierten Wert, minus einer Reduzierung von 15 % für Yap, das an DR zurückgegeben wird.

g. DR erwirbt dafür von Spanien die Insel Fernando Poo im Golf von Guinea, die durch die Internierung der Schutztruppe und deutschen Siedler von Kamerun eine deutschen Kolonialbezug bekommen hat.

h. Nauru wird an DR zurückgegeben.

i. Kiautschou wird an das DR zurückgegeben. Aufgrund der politischen Änderungen Chinas wird jedoch der Pachtvertrag neu verhandelt und die Pachtzeit wird von 99 Jahre auf 33 Jahre (bis 1932) verkürzt.

j. Deutschland gibt das 1864 besetzte Nordschleswig bis auf Tondern (Luftschiffstützpunkt) an Dänemark zurück (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Nordschleswig#/media/File:Abstimmung-schleswig-1920.png (https://de.wikipedia.org/wiki/Nordschleswig#/media/File:Abstimmung-schleswig-1920.png)) und erhält dafür die im April 1917 an die USA verkauften Inseln St. Thomas und St. Croix (Zuckerrohr für Flensburger Rum !) in der Karibik.
Der Kaufvertrag wird aufgehoben. Die USA stimmen dem aufgrund der pazifischen Erwerbungen zu.

k. Als weiterer Ausgleich werden alle seit 1914 aufgebrachten deutschen Handelsschiffe an ihre Eigner zurückgegeben.


Zusammenfassung :
DR gibt die europäischen eindeutig nicht deutschsprachigen Gebiete zurück und entledigt sich damit eines innen- und außenpolitischen zukünftigen Konfliktpotentials (wenn man wirklich ehrlich ist, müßte man neben der West- und Nord-Grenze auch an die Ostgrenze denken und einen eindeutig polnischsprachigen Landstreifen des östlichen Schlesiens und Westpreussens an ein ggf. entstandenes Polen abgeben)

DR beseitigt durch den Krieg entstandenen bestehenden Reparationsansprüche, insbesondere Belgiens.

DR bleibt als Kolonialmacht bestehen, jedoch mit Veränderung des Schwerpunkts von reinem Gebietsbesitz auf wirtschaftliche und marinestrategische Interessen (siehe Verteilung der Stützpunkte)

Gruß, Urs






Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 05 Juli 2017, 23:22:38
@Hannes

Das mit einem möglichen Sieg Deutschlands würde ich nun nicht unterschreiben, ansonsten stimme ich dir durchaus zu.

@Urs:

Ich verstehe gerade nicht wo das Problem mit den Verhältniszahlen liegt. Es sind Verhältnisse, keine Schiffszahlen. Die resultieren am Ende aus den Verhältniszahlen und ein Land muss der Ausgangspunkt sein. Die deutsche Delegation nahm die USA und legte für diese die Verhältnis Zahl 5 fest. England würde hierbei etwas runtergehen zt und Deutschland im Verhältnis GB:DR festgelegt. Der Rest entsprechend zu den USA. Darum kommt das DR schlechter im Vergleich zu den USA im Vergleich zum aktuellen Verhältnis weg.
Die britische Delegation nahm England als Ausgangspunkt und setzte die anderen im Verhältnis dazu, wobei J, F, I und Ö-U so gesetzt wurden, dass diese keine Großkampfschiff abwracken müssten.
Von mir gedacht, aber nicht erwähnt, ist die Idee des deutschen Vorschlags als Dank an die USA, für die Unterstützung bei der Rückgabe der Schutzgebiete an das DR, zu sehen.

@All:
Wer den fiktiven Friedensvertrag der am Krieg beteiligten Nationen diskutieren/ausarbeiten will, möge bitte einen neuen Thread dazu starten.

Die englische Delegation an den Schiedshof:
Wir sind erfreut zu hören, das unser Vorschlag Zustimmung seitens des Schiedshofes hat. Sollten die anderen beteiligten Nationen keine Einwände dagegen haben, können wir nun über die Dauer eines Moratoriums bezüglich der Großkampfschiffe zu sprechen kommen und darüber ob wir in Zukunft nach Anzahl der Schiffe oder nach einer noch festzusetzenden Tonnage berechnen wollen.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 05 Juli 2017, 23:27:50
Zitat von: Urs Heßling am 05 Juli 2017, 23:04:56
moin,

Zitat von: Hannes 1988 am 05 Juli 2017, 20:24:43
Entweder müssen wir die Bedingungen für die Flottenkonferenz klären oder einfach etwas dafür festlegen auf dessen Basis dann die einzelnen Verhandlungsführenden ihre Verhandlungsführung ausrichten können. Ich hab zwar kein Dtl, aber das Beispiel Dtl zeigt recht deutlich, dass diese Bedingungen nicht unwichtig sind auch für die Konferenz. Sprich ich bin der Meinung die Friedensbedingungen müssten exakter geklärt werden bevor es richtig weiter geht.
Mein Reden seit .. 20 Seiten (?) dieses Threads :wink:
Und meine Ansicht seit ungefähr genauso vielen Seiten ist, daß wir die Flottenabrüstung auch ohne weitere 50 Seiten Friedensvertrag diskutieren, bzw. das separat tun können.
Meinen Standpunkt bzgl. der Wiedergewinnung der deutschen Schutzgebiete habe wohl ausführlich dargelegt und sehe zum jetzigen Zeitpunkt keinen Grund davon abzuweichen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 05 Juli 2017, 23:46:41
moin, Sven,

Zitat von: Halvar66 am 05 Juli 2017, 23:22:38
Ich verstehe gerade nicht wo das Problem mit den Verhältniszahlen liegt.
Kein Problem, die Verhältniszahlen sind mir klar.

Da Du alle 3 Nationen bearbeitest : Beantworte bitte nur die Fragen 2 und 3 des Schiedshofs :wink:

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 06 Juli 2017, 00:12:43
@Sven:

Ob ein deutscher Sieg möglich gewesen wäre oder nicht ist für uns vordergründig ja unerheblich. Aber durchaus bedeutend ist die Situationen mit den Kolonien, da ein Land, welches über solche Verfügt mehr Schiffe benötigt um diese ggf. zu sichern und zu versorgen. Ansonsten könnten alle Länder exakt gleich große Flotten fordern. Sprich wenn Japan was wieder abgeben müsste hätten sie in der Flottenkonferenz einen schwereren Stand. Gleiches gilt für Dtl. , wenn auch nicht im selben Maße. Daher wäre es für unserer Sache hier durchaus förderlich auch diese Bedingungen zu klären. Zumindest die überseeischen Besitzungen sollten geklärt werden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Imposand am 06 Juli 2017, 10:08:11
Zitat von: Halvar66 am 05 Juli 2017, 16:11:03
Nachricht der englischen Delegation an den Schiedshof:

Nach eingehender Prüfung des uns seitens der deutschen Regierung übermittelten Vorschlags bezüglich der zukünftigen Verhältniszahlen der an der Konferenz teilnehmenden Nationen, übergeben wir hiermit unseren Vorschlag.

Wie im deutschen Vorschlag werden die Verhältniszahlen anhand der bereits fertigen Capital ships zum Zeitpunkt des Konferenzbeginns gewertet.
Zum jetzigen Zeitpunkt bestehen folgende Verhältnisse zueinander:




GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
1358321,61,3

Bei Festsetzung der Verhältniszahl ergeben sich nachstehende Verhältnisse, wobei die Nationen Japan, Frankreich, Italien und Österreich-Ungarn so aufgerundet worden sind, dass sämtliche, bislang fertiggestellten, Großkampfschiffe im Bestand verbleiben können.





GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
104632,51,751,5
2811178754

Da sich die Verhältnisse zwischen unserer Nation und den USA als auch dem deutschen Reich nicht geändert haben und sogar ein Entgegenkommen den übrigen Nationen gezeigt wird, glauben wir einen guten Ansatz für die weiteren Verhandlungen gefunden zu haben.


Kurze Zwischenfrage, über welchen Stichtag sprechen wir hier?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 06 Juli 2017, 10:11:55
moin, Sebastian,

bisher unwidersprochen bzw. widerwillig :wink: akzeptiert : 01.04.1918

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Imposand am 06 Juli 2017, 10:15:29
Gut, danke für die schnelle Antwort  :wink:

Gruß
Sebastian
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 06 Juli 2017, 11:00:25
Zitat von: Urs Heßling am 06 Juli 2017, 10:11:55
moin, Sebastian,

bisher unwidersprochen bzw. widerwillig :wink: akzeptiert : 01.04.1918

Gruß, Urs

Ich denke auch, dass es zu früh ist. Will mich aber nicht darüber streiten^^
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 06 Juli 2017, 11:22:57
moin,

Zitat von: Hannes 1988 am 06 Juli 2017, 11:00:25
Ich denke auch, dass es zu früh ist.
Du kannst Deine andere Meinung gern darstellen und begründen. Also warum ?

Frage 2 : Bist Du nun (siehe meine # 749) mit dem Kolonialstatus zufriedengestellt  :wink: ?

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 06 Juli 2017, 11:40:03
Moin Urs,

Frage 2: ja das geht in Ordnung

Frage 1: In der Realität lag zwischen Kriegsende und Washington noch das Versailler Diktat, aber auch wenn man das raus lässt ist da doch einige Zeit vergangen bis die Länder auf den Trichter kamen, dass Flottenbau massiv teuer ist und besser limitiert werden sollte. Da zumindest ein Teil der Länder in unserem Szenario weniger Schulden und Probleme hat als in der Realität wüsste ich nicht wieso es so viel schneller gehen sollte als in der Realität. Ich halte 1920 für realistischer.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 06 Juli 2017, 12:01:04
moin,

in "Washington" trafen sich praktisch nur die "Siegermächte", um eine neue Konkurrenzsituation, deren Entwicklung man erkannte, zu vermeiden bzw. zumindest zu reduzieren.

In unserem hypothetischen Thread kämen jedoch die ehemaligen Gegner zusammen.

Da es im Interesse aller läge (oder zumindest liegen sollte), ein erneutes Aufflammen des Konflikts zu vermeiden, käme man auch wesentlich schneller zusammen.
In meiner Vorstellung wäre die Flottenabrüstungskonferenz ein "Ableger" der Friedenskonferenz, bei der man sich auf eine solche Folgekonferenz schon verständigt hätte.

Gruß, Urs

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 06 Juli 2017, 13:07:02
Für mich klingt das zu rational und an das Gute im Menschen glaubend. Ich halte es für realitätsnäher, dass die Entente einem Frieden nur auf Druck der USA zugestimmt hat, aber Kernprobleme weiter bestehen und die Friedensverhandlungen würden sich viel stärker ziehen als bis April 1918. Und eine Flottenkonferenz direkt im Anschluss halte ich auch für nicht realitätsnah. Auch wenn Frieden herrscht ist das Klima doch sehr von gegenseitigem Misstrauen beherrscht. Ich bleibe bei meiner Einschätzung von 1920 als Startjahr für eine Flottenkonferenz.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 06 Juli 2017, 13:18:46
moin,

Zitat von: Hannes 1988 am 06 Juli 2017, 13:07:02
Für mich klingt das zu rational und an das Gute im Menschen glaubend.
Stimmt. :-)

Zitat von: Hannes 1988 am 06 Juli 2017, 13:07:02
Auch wenn Frieden herrscht ist das Klima doch sehr von gegenseitigem Misstrauen beherrscht.
Stimmt auch : gerade deswegen (denn so kann man es auch sehen)

Es könnte sogar  :roll: Kalkül von beiden Seiten sein :
Die Alliierten. besonders GB, haben klares Interesse, eine neue deutsche Flottenrüstung über die Fertigstellung der Bayern (3+4) und Mackensen (1+2 oder 1-4) hinaus zu verhindern oder zumindest zu reglementieren und dringen deswegen auf einen baldigen Termin.
Die deutsche Regierung hat angesichts der beschriebenen Ausgaben im Innern und der absehbaren Rüstungsausgaben für das Heer und die neue Luftwaffe ein Interesse, eine eventuelle Marineplanung für eine neue Rüstung à la Tirpitz nicht zustande kommen zu lassen und daher einem frühen Termin zugestimmt.
Das ist aber - zugegeben - nur ein eher abwegiges Gedankenspiel :-D

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 06 Juli 2017, 14:28:38
Ja Urs das Gedankenspiel halte ich auch für ein wenig abwegig. Ich denke Dtl wäre sehr interessiert daran die 2 Bayerns und alle 4 Mackensens fertig zu kriegen. Auch wenn Flottenrüstung nicht mehr die Priorität genießt wie vor dem Krieg.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 06 Juli 2017, 15:08:10
moin,

Zitat von: Hannes 1988 am 06 Juli 2017, 14:28:38
Ich denke Dtl wäre sehr interessiert daran die 2 Bayerns und alle 4 Mackensens fertig zu kriegen.
Ich denke, damit käme man auch durch, mit leisen Zweifeln für Mack #4 /Ersatz A :|

Das Interesse der Alliierten, vermute ich, wie gesagt, das darüber hinaus Gehende zu verhindern bzw. reglementieren.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 06 Juli 2017, 16:18:24
Zitat von: Urs Heßling am 05 Juli 2017, 17:40:40
...
Nach Informationen des Schiedshofs verfügt
- US zum Stichtag über 15 DN (incl. Mississippi) und müßte 4 und, bei Billigung des Fertigbaus der aller 3 Idaho, 2 weitere DN mit 30,5 cm-Geschützen außer Dienst stellen. Frage 2 : Ist das so gemeint ?
-das Kaiserreich Japan zum Stichtag über 9 DN, nämlich 4 Fuso/Ise, 4 Kongo und 1 Settsu (Hexagon-Schiff).
Ohne Frage : Der Schiedshof bittet um Klärung.
Ohne New Mexico sind es 15. Wir (Huszar und ich) haben angenommen, da am 1.4.1918 weit über 90% fertig, anzunehmen ist, das diese mitgezählt werden kann. Indienststellung war May 1918. So kommen wir auf 16 BB's. Ich hatte beim deutschen Vorschlag versehentlich das 3te Schiff der Klasse noch mitgezählt, was aber falsch ist.
Gemäß deutschem Vorschlag dürfen alle Schiffe von "South Carolina" bis "New Mexico" (hier nur die zwei fertigen) behalten werden. Nach britischem Vorschlag nur 11. Welche die USA dafür auswählen sollte klar sein.

Zitat von: Urs Heßling am 05 Juli 2017, 17:40:40
Anmerkung: Der Schiedshof hat Zweifel an der Bereitschaft der Vereinigten Staaten, eine zahlenmäßige Unterlegenheit von 1 : 2,5 gegenüber GB, eine solche von 1 : 1,5 gegenüber DR und eine so geringe Überlegenheit gegenüber dem Kaiserreich Japan zu akzeptieren.
Frage 3 : Haben die von Ihnen angekündigten trilateralen Besprechungen ein derartiges Ergebnis gehabt ?
Es gilt für den Anfang eine Relation bei gleichzeitiger Abrüstung der gewaltigen Flotten zu schaffen. Da bietet es sich an (und wurde in Washington so gehalten) die Relationen der aktuellen bzw. fertigen Schiffe zu nehmen. Darum auch der moderate deutsche Vorschlag, der im Hinblick auf den Pazifik und die USA letztendlich Schönwetter machen will. Bei diesem wird die britische Relation gedrückt um nicht eine mehr als 2:1 Überlegenheit gegenüber den USA zu haben.
Der britische Vorschlag versucht natürlich die bisher erworbene Überlegenheit beizubehalten. Es steht außer Zweifel, das Deutschland den USA an schiffen überlegen ist und dazu noch 6 fast fertige Schiffe hat, wogegen die USA gerade erst angefangen haben ihr 1916-Bauprogramm zu starten. So gesehen müssten die USA nach britischem Vorschlag in den sauren Apfel beisen. Natürlich läßt sich über die britsche Verhältniszahl diskutieren und wird mit Sicherheit auch getan werden, weil 2,5:1 gegenüber den USA wirklich gewaltig ist. Da Deutschland bei dem britischem Vorschlag sehr gut wegkommt, wird es von dieser kaum Einwände geben  :-D

Die Delegation der USA wird hierzu noch Stellung beziehen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 06 Juli 2017, 20:16:03
moin,

Zitat von: Halvar66 am 06 Juli 2017, 16:18:24
Ich hatte beim deutschen Vorschlag versehentlich das 3te Schiff der Klasse noch mitgezählt, was aber falsch ist. Gemäß deutschem Vorschlag dürfen alle Schiffe von "South Carolina" bis "New Mexico" (hier nur die zwei fertigen) behalten werden. Nach britischem Vorschlag nur 11. Welche die USA dafür auswählen sollte klar sein.
...
Darum auch der moderate deutsche Vorschlag, der im Hinblick auf den Pazifik und die USA letztendlich Schönwetter machen will. Bei diesem wird die britische Relation gedrückt um nicht eine mehr als 2:1 Überlegenheit gegenüber den USA zu haben.
[Urs] Ich habe den "Deutschen Vorschlag" an den Schiedshof noch nicht bewußt gesehen/wahrgenommen.
Ist er offiziell noch nicht abgesandt worden ?


Zitat von: Halvar66 am 06 Juli 2017, 16:18:24
Der britische Vorschlag versucht natürlich die bisher erworbene Überlegenheit beizubehalten. Es steht außer Zweifel, das Deutschland den USA an Schiffen überlegen ist und dazu noch 6 fast fertige Schiffe hat, wogegen die USA gerade erst angefangen haben ihr 1916-Bauprogramm zu starten. So gesehen müssten die USA nach britischem Vorschlag in den sauren Apfel beisen. Natürlich läßt sich über die britsche Verhältniszahl diskutieren und wird mit Sicherheit auch getan werden, weil 2,5:1 gegenüber den USA wirklich gewaltig ist. Da Deutschland bei dem britischem Vorschlag sehr gut wegkommt, wird es von dieser kaum Einwände geben  :-D   Die Delegation der USA wird hierzu noch Stellung beziehen.
Auch wenn Dir das - wie ich vermute - nicht so gefallen sollte :

Wenn (!) der "britische Vorschlag", ohne es ausdrücklich zu sagen, die Billigung des Fertigbaus der 3 auf Stapel liegenden "Ersatz Yorck" durch DR beinhalten sollte (Rechnung 17 = 4 Bay + 4 Kö + 4 Mack + 2 Derff + 3 E.Y.)
könnte DR - auch in Anerkennung der Billigung des Erwerbs von St. Thomas - eine Position der USA unterstützen, außer der 3. Idaho auch die 2 noch nicht einmal angefangenen (!) Californias zu bauen.

Damit hätte die USN mit dann elf 35,6 cm-Schiffen und 6 30,5 cm-Schiffen (= 17) eine Schlachtflotte, die ein nominelles 1:1-Verhältnis zu DR hätte, was angesichts der deutlich neueren deutschen Schiffe für DR aber akzeptabel sein könnte und bei dem die US mit einem 1:1 gegenüber DR und einem 6:10-Verhältnis gegenüber GB zufrieden sein könnten (Annahme bei DR dabei : keine Auseinandersetzung mit US).

Die US könnten es sich bei dieser zahlenmäßigen Überlegenheit sogar "leisten", Japan den Fertigbau der immerhin bereits begonnenen Nagato zuzubilligen.

GB könnte angesichts der Verteilung der US-Flotte (auch im Pazifik) gegenüber der eigenen Bevölkerung eine Einhaltung bzw. Wiedererlangung  des angestrebten und reklamierten "Two-Power-Standards" feststellen.

Fazit : es könnte eine (auch "innenpolitisch" wirksame) "Gesichtswahrung" für alle sein.

Gruß, Urs

P.S. der Nachteil ist, daß es den Intentionen Kapitän Hesselinks, Fertigbauten gerade begonnener Schiffe und Neubauten so weit wie möglich zu verhindern, entgegenliefe ..  :| :x
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 06 Juli 2017, 21:15:16
17 = 4 Bay + 4 Kö + 4 Mack + 2 Derff + 3 E.Y würde nach einer extrem starken Flotte klingen für mich. Ich unterstelle mal das würde die Deutsche Delegation sofort unterschreiben.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 06 Juli 2017, 21:31:02
moin,

Das ist nur meine möglicherweise falsche Interpretation (!) von Svens
Zitat von: Halvar66 am 05 Juli 2017, 16:11:03
Bei Festsetzung der Verhältniszahl ergeben sich nachstehende Verhältnisse, wobei die Nationen Japan, Frankreich, Italien und Österreich-Ungarn so aufgerundet worden sind, dass sämtliche, bislang fertiggestellten, Großkampfschiffe im Bestand verbleiben können.[/i]




GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
104632,51,751,5
2811178754
weil ich vermute, daß er Schiffe mit Diagonaltürmen eher ablehnend betrachtet.
Sonst könnten es anstelle der 3 E.Y. ja auch Seydlitz, Moltke und Goeben oder vdT sein.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 07 Juli 2017, 09:56:02
Zitat von: Urs Heßling am 06 Juli 2017, 21:31:02
moin,

Das ist nur meine möglicherweise falsche Interpretation (!) von Svens
Zitat von: Halvar66 am 05 Juli 2017, 16:11:03
Bei Festsetzung der Verhältniszahl ergeben sich nachstehende Verhältnisse, wobei die Nationen Japan, Frankreich, Italien und Österreich-Ungarn so aufgerundet worden sind, dass sämtliche, bislang fertiggestellten, Großkampfschiffe im Bestand verbleiben können.[/i]




GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
104632,51,751,5
2811178754
weil ich vermute, daß er Schiffe mit Diagonaltürmen eher ablehnend betrachtet.
Sonst könnten es anstelle der 3 E.Y. ja auch Seydlitz, Moltke und Goeben oder vdT sein.

Gruß, Urs
@Urs:
Nur um es zu verdeutlichen. Ich habe bei den Verhältniszahlen und den sich daraus ergebenden Schiffsbestand NICHT an bestimmte Schiffe gedacht. UND es wurden nur fertige Schiffe gezählt UND ich [Sven/Halvar66] bin der Ansicht, das wir zuerst NUR über Verhältniszahlen sprechen sollten um überhaupt mal einen Anfang zu finden OHNE gleich irgendwelche Schiffe, Schiffsklassen usw. ins Spiel zu bringen, da wir uns sonst hier einfach nur verzetteln. Wie man merkt.

@Alle:
Laßt uns doch erst einmal die Delegationen über die Relationen zueinander reden, bevor wir uns um die zu behaltenden Schiffe "streiten". Was den Weiterbau angeht kann man daran anschließend diskutieren, weil sich hier die Frage stellt, in welchem Fertigstellungsgrad diese sich befinden müssen (Pers. Anm.: Da hat Dtl. eindeutig eine Vorteil).

@Urs:
Was deine Vermutung über die Diagonaltürme betrifft:  :MG:
ABER....
Bei einem Umbau der Schiffe könnte man diese Diagonaltürme entfernen und dafür die verbleibende Türme im Kaliber verstärken. Nein, nicht 35 cm.  :-D
Gleiches gilt übrigens auch für die Könige, hat aber letztendlich nichts mit der Konferenz zu tun, sondern ist eine rein nationale Angelegenheit. Und als Anmerkung zu den Macks': Nach meiner Definition kämen bestenfalls die Beiden zum Konferenzzeitpunkt abgelaufenen Schiffe zum Weiterbau in Betracht, vorausgesetzt sie erreichen die notwendige Bedingung der prozentualen Fertigstellung.

Was den deutschen Vorschlag betrifft, ist der für  mich offiziell, nur ich konnte diesen Nachträglich nicht mehr als solchen kennzeichnen und wollte ein doppelten Post als solchen vermeiden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 07 Juli 2017, 10:55:50
@ Sven:

Ob eine Verhältniszahl von einer Delegation angenommen werden kann hängt ja noch von anderen Bedingungen ab. Unter anderem, ob in dieser Zahl der Weiterbau angefanger Schiffe gestattet ist oder auch nicht. Von daher finde ich das von dir kritisierte Verzetteln durchaus zielführend. Sprich die Bedingungen der Konferenz besprechen bevor die Verhältniszahlen geklärt werden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 07 Juli 2017, 11:10:07
Tut mir Leid, da bin ich konträrer Ansicht.

Ich weis das es in Englisch ist und durchaus nicht leicht lesbar, aber das Studium der von mir verlinkten Dissertation (https://archive.org/details/washingtonconfe00buelgoog) wäre hilfreich.

In Washington wurden auch zuerst die Relationen geklärt. Danach, als es um darum ging welche Schiffe im Bestand verbleiben dürfen, wurde um die weiterzubauenden Schiffe verhandelt. Genau wie bei uns, galt am Anfang: DER WEITERBAU JEGLICHER SCHIFFE IST UNTERSAGT! Darum erstmal Relation, dann Schiffsbestand und DANN (aber nur vielleicht) weiterbau evtl. Schiffe, WOBEI zu klären ist, (ganz wie in Washington) ab welchem Bauzustand weitergebaut werden darf. (Siehe Streitpunkt Mutsu: 89% Fertig, jedoch Grenze in Washington bei 90%).

Ich möchte einen Anfangszustand definieren und davon ausgehend weiterverhandeln. Wenn hier ständig Apfel, Birnen, Kirschen und Erdbeeren vermengt werden, können wir das ganz hier wirklich sein lassen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 07 Juli 2017, 11:17:28
Okay Sven! Das klingt schlüssig. Du hast mich überzeugt. Das Dokument ist aus den von dir selbst genannten Gründen für mich zu viel des Guten. Derlei Dinge sind schon auf Deutsch nicht leicht zu verstehen. Da tu ich mir das in Englisch nicht an. Gibt es denn das Dokument irgendwo in Deutsch oder eine deutsche Zusammenfassung dessen?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Imposand am 07 Juli 2017, 11:45:32
Vlt. sollten die Vertreter einer jeder hier an der Konferenz beteiligten Nation mal einen Relationsvorschlag (entweder wie viele Schiffe oder Gesamt - Tonnage, maximales Kaliber und Größe für jedes Schiff, ob nur bereits begonnene Schiffe berücksichtigt werden sollen oder ob auch Neubauten zum Erreichen der Relation akzeptiert werden), für Ihre Nation an den Vorsitzenden per PM schicken, gerne mit einer Begründung, warum man dies so sieht. Man sollte hier natürlich die Möglichkeiten seiner Nation berücksichtigen (aufs finanzielle bezogen).

Dieser sammelt die Vorschläge und erst wenn alle eingegangen sind, macht er Sie öffentlich.

Vorteil wäre, das keine Nation vorab die Vorschläge der anderen sieht und sich auf diese einstellen kann oder sich an diesen orientiert.

Und wenn dann alle Vorschläge auf dem Tisch sind, sieht man ja, was sich jede Nation genau vorstellt und kann auf Grundlage dessen diskutieren und versuchen einen Konsens zu finden.

Gruß
Sebastian
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 07 Juli 2017, 11:57:09
Hallo Basti,

wir haben uns hier gegen anonym per PN entschieden. Ich hatte das mal vorgeschlagen. Und wir haben wir einige Fachmänner, die schon einen verdammt guten Job machen was die qualitativen Bedingungen angeht. Welche Nation für welches maximal Kaliber eintritt ist ja ziemlich offensichtlich.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 07 Juli 2017, 12:00:05
Zitat von: Hannes 1988 am 07 Juli 2017, 11:17:28
... Gibt es denn das Dokument irgendwo in Deutsch oder eine deutsche Zusammenfassung dessen?

Ist mir leider nicht bekannt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 07 Juli 2017, 13:20:08
moin,

Zitat von: Halvar66 am 07 Juli 2017, 11:10:07
Ich möchte einen Anfangszustand definieren und davon ausgehend weiterverhandeln. Wenn hier ständig Apfel, Birnen, Kirschen und Erdbeeren vermengt werden, können wir das ganz hier wirklich sein lassen.
OK

Um dann eine weitere Klärung herbeizuführen :

Bitte eindeutig klarstellen, wer schreibt (z.B. Sven/Halvar66 oder der Vertreter der GB/DR/US-Delegation)

Ich bzw. Kapt. Hesselink müssen zwischen Meinungen und offiziellen Anträgen unterscheiden können.

Meinungen : ohne weitere Form

Anträge in der Form :
Von x-Delegation
An Schiedshof
text



Zitat von: Halvar66 am 07 Juli 2017, 09:56:02
Was den deutschen Vorschlag betrifft, ist der für  mich offiziell, nur ich konnte diesen Nachträglich nicht mehr als solchen kennzeichnen und wollte ein doppelten Post als solchen vermeiden.
Kannst Du dann, bitte, Deinen entsprechenden Textblock noch einmal einstellen ?

.. und Kapt. Hesselink wartet ungeduldig auf den Vorschlag der US-Delegation  :wink:

Zitat von: Halvar66 am 07 Juli 2017, 11:10:07
Genau wie bei uns, galt am Anfang: DER WEITERBAU JEGLICHER SCHIFFE IST UNTERSAGT! Darum erstmal Relation, dann Schiffsbestand und DANN (aber nur vielleicht) weiterbau evtl. Schiffe, WOBEI zu klären ist, (ganz wie in Washington) ab welchem Bauzustand weitergebaut werden darf.
.. und da freut er sich :O/Y


Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 07 Juli 2017, 14:13:56
moin,

---

Schiedshof
An teilnehmende Nationen

In Fortführung der von der GB-Delegation gemachten Vorschläge weist der Schiedshof darauf hin, daß der Ansatz, von vorhandenen Schiffen auszugehenden, bei der Ermittlung der Verhältniszahl für Flugzeugträger und Schwere Kreuzer als nicht bzw. wenig zielführend erscheint.

Daher werden nicht als Vorschlag, sondern als Gedankenanstoß folgende mögliche Verhältnisse dargestellt und wie folgt begründet :

Flugzeugträger (ohne existierende/anwendbare Verhältniszahl)



GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
5322210,5

Schwere Kreuzer
bei Stand vergleichbarer Panzerkreuzer am Stichtag 1.4.1918 :



GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
2213621042
Davon abweichende bzw. diesen Stand nicht berücksichtigende Verhältniszahl



GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
532221,51

Gedankliche Basis sind die Überlegungen
- Erhalt des Two-Power-Standard für GB auch in diesen Klassen
- ein 3:2 Verhältnis USA:Japan wegen der Zwei-Ozean-Lage des USA
- Gleichheit zwischen DR und F
   - aufgrund der räumlichen Verteilung der Kolonien
   - aufgrund des mit 17:7 starken Vorteils für DR bei den Großkampfschiffen
   - aufgrund der vergleichbar starken Luftfahrtzeugindustrie beider Länder (Ausgangssituation)
- eine Überlegenheit von F im Verhältnis F:I wegen der Verteilung der Kolonien in Nord- und Ostafrika

Als Alternative wäre - unter Aufgabe des Two-Power-Standards für GB - für beide Klassen auch möglich



GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
5433321

gez. Hesselink


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 07 Juli 2017, 14:50:26
[Halvar:]
Grundsätzlich schreibe ich wie du vorgeschlagen hast. Kursiv = Delegation, alles andere ich.


Die Delegation des deutschen Reiches an den Schiedshof:
In Anbetracht der Situation sollten alle Parteien sich darauf einigen die Schiffszahlen anhand der aktuellen Relation festzulegen. Hiernach sollte alle fertigen Großkampfschiffe - Schlachtschiffe u. Schlachtkreuzer zusammengefaßt als Großkampfschiffe -  summiert und dann die Verhältniszahlen ermittelt. Vor-Dreadnoughts werden nicht mitgezählt. Die deutsche Delegation kommt zu folgendem Ergebnis:







... GB  USA DR  J      F      I      Ö-U
Schlachtschiffe3216215754
Schlachtkreuzer11054000
Summe Capital ships4316269754
tatsächliches Verhältnis10,03,76,02,11,61,21,0
Da hierbei nicht anzunehmen ist, das die Vereinigten Staaten von Amerika ein Verhältnis von 1:2,5 gegenüber Großbritannien hinnehmen würden, da dieses in jedem Fall den Sicherheitsinteressen der ersteren im Pazif zuwider laufen würde, möchte die deutsche Delegation folgende Relationen vorschlagen:




... GB  USA DR  J      F      I      Ö-U
dt. Vorschlag745321,751,25
Remaining Capital ships2011148754
Da im allgemeinen so gerechnet wird, das eine angreifende Flotte mindestens 2:1 überlegen sein muss, haben wir die Relation GB:USA so gesetzt, das dies nicht gegeben ist und dabei die Relation GB:DR so gesetzt, dass die bisherige in etwa beibehalten wird. Gleichzeitig mussten wir berücksichtigen, das die USA an zwei Ozeanen präsent sind und sehen die Relation zwischen USA:J als angemessen an. Im Falle des weiterbestehens des Anglo-Japanischen Vertrages empfehlen wir die Verhältniszahl von Großbritannien auf 6,25 zu reduzieren bei einem Schiffsbestand von 18 Schiffen. Um das deusche Reich in diesem Fall ebenfalls in eine angemessene Relation zu Großbritannien zu setzen würden wir einer Reduzierung auf 12 Schiffe bei einer neuen Verhältniszahl von 4,25 zustimmen.

gez.


[Halvar:]
Mal etwas grundsätzliches:
Könnten wir uns zuerst auf den Schiffstyp konzentrieren den alle zu diesem Zeitpunkt als ultima ratio betrachten - nämlich das Großkampfschiff?
Auf englischer Seite hatte H.M.S. Furious gerade ihrem Umbau hinter sich und H.M.S. Argus war noch nicht ganz fertig. Es gibt zum Zeitpunkt April 1918 keinerlei wirliche Erfahrungen mit reinrassigen Flugzeugträgern um diesen Schiffstyp zum jetzigen Zeitpunkt zu reglementieren. In Washington wurde die Kreuzer auch nicht an Zahl limitiert, sondern nur an der Einzelgröße. Zwar sehr löblich, aber meines Erachtens nicht real im Jahr 1918. Hier werden schon wieder Sachen gemischt ohne eine zum Abschluss gebracht zu haben. Finde ich ärgerlich und wenig hilfreich.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 07 Juli 2017, 15:05:35
Moin

---

Schiedshof
An Delegation des DR

Der Schiedshof nimmt den Vorschlag DR zur Kenntnis und begrüßt ihn ausdrücklich.

Der Schiedshof erkennt an, daß der Vorschlag DR mit den Schiffszahlen 20-11-14 oder sogar 18-11-12 anstelle von 28-11-17 (GB) der drei größten Marinen sowohl den bekannten, immanenten Zielen des Schiedshofs als auch den realpolitischen Gegebenheiten näher kommt als der Vorschlag des Vereinigten Königreichs.

Der Schiedshof gibt der Hoffnung Ausdruck, nach Eingang des Vorschlags US eine einvernehmliche Lösung dieser 3 Staaten erreichen zu können, der sich die anderen Teilnehmer nicht verweigern werden.

gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 07 Juli 2017, 15:30:20
moin, Sven,

Zitat von: Halvar66 am 07 Juli 2017, 14:50:26
Könnten wir uns zuerst auf den Schiffstyp konzentrieren den alle zu diesem Zeitpunkt als ultima ratio betrachten - nämlich das Großkampfschiff?
Auf englischer Seite hatte H.M.S. Furious gerade ihrem Umbau hinter sich und H.M.S. Argus war noch nicht ganz fertig. Es gibt zum Zeitpunkt April 1918 keinerlei wirliche Erfahrungen mit reinrassigen Flugzeugträgern um diesen Schiffstyp zum jetzigen Zeitpunkt zu reglementieren. In Washington wurde die Kreuzer auch nicht an Zahl limitiert, sondern nur an der Einzelgröße. Zwar sehr löblich, aber meines Erachtens nicht real im Jahr 1918. Hier werden schon wieder Sachen gemischt ohne eine zum Abschluss gebracht zu haben. Finde ich ärgerlich und wenig hilfreich.
Ich verstehe Deine Argumente und kann sie auch nachvollziehen.

Aus meiner Sicht sollte nur - und zwar schon vor Abschluß der Großkampfschiff-Festlegung - eine Möglichkeit angeboten werden, Frankreich, dessen Vertretung ja bisher minimal auftrat, eine Möglichkeit einzuräumen, das Kräfteverhältnis zu DR, das man illusorisch (!) als 1:1 forderte, besser als 7:17 oder 7:14 zu gestalten, um für einen Außenstehenden den Eindruck der Unfairness zu vermeiden.
Tatsächlich hat F einen deutlich umfangreicheren Kolonialbesitz als DR, was zumindest bei den Kreuzern zu Buche schlagen müßte.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 07 Juli 2017, 16:20:40
Da muss ich Sven grundsätzlich recht geben. Unsere Konferenz sollte keine weitergehende Limitierung vornehmen als der Vertrag in Washington in der Realität.

Wenn Frankreich mehr Kreuzer benötigt kann es mehr bauen. Das führt bei Dtl. nicht zwangsläufig zu Antwortbauten, da so ein Kreuzer für ein Großkampfschiff keine Bedrohung darstellt. Deswegen muss man aber nicht den Bau von Kreuzern im allgemeinen limitieren. Zumal Deutschland wirklich viele moderne Leichte Kreuzer hat. Wenn Schon Kreuzer verglichen werden dann müssen die mit dazu. Diese alten Panzerkreuzer Pre Dreadnought sollten nicht für eine neue Verhältniszahl genutzt werden. Die gehören abgewrackt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Imposand am 07 Juli 2017, 16:25:56
Japanische Delegation an den Schiedshof

Die Delegation des Kaiserreichs Japan, hat den Vorschlag der deutschen Delegation zur Prüfung an die Regierung seiner Majestät Tenno Yoshihito übermittelt.

Nach Rückantwort der Regierung wurde die Delegation ersucht, die folgend genannten Punkte vorzubringen.

Das Kaiserreich Japan wäre grundsätzlich nicht abgeneigt, den gegenüber von der deutschen Delegation am siebten Juli 2017 (#778) vorgeschlagenen Verhältniszahlen, eine wohl wollende Haltung einzunehmen.

Jedoch ist die Einnahme dieser Haltung für das Kaiserreich Japan nur unter folgendem Punkt möglich.

Unser derzeit auf Kiel liegendes Schiff, die Hyuga, wird fertiggestellt und anschließend seinen Dienst in der Flotte aufnehmen.

Das Kaiserreich Japan wäre im Gegenzug bereit, die beiden Schiffe Settsu und Kawachi, zu Schulungsschiffen zu demontieren (Ausbau der Hauptbewaffnung bis auf den Turm am Bug und Heck, Demontage des Hauptpanzergürtels und Reduktion des Antriebsleistung auf max. 18kn).

Zudem würde sich das Kaiserreich Japan für einem generellen Baustopp von Großkampfschiffen auf 20 Jahre aussprechen.

Kaiserreich Japan


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 07 Juli 2017, 16:43:00
Königreich Italien an Schiedshof:

Nach ausführlicher Prüfung des Vorschlages der deutschen Delegation bezüglich der anzuwendenden Verhältniszahl mit Basis der fertiggestellten Großkampfschiffe unterstützt das Königreich Italien diesen Vorschlag.

Weiterhin votiert das Königreich Italien für eine allgemeine Baupause von 15 Jahren es sei denn Schiffe im verbleibenden Bestand erreichen ein Alter von 20 Jahren gerechnet ab Stapellauf. Diese Schiffe dürfen ab diesem Alter durch neue, welche den qualitativen Beschränkungen des Flottenvertrages entsprechen ersetzt werden.


Hannes an alle:
Haben wir jetzt schon verbindliche qualitative Beschränkungen oder sind die bisher besprochenen auch nicht mehr aktuell?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 07 Juli 2017, 17:08:39
hallo zusammen.

Urs spricht mir in seinem Post 780 aus der Seele. Italien wird ja inzwischen gut vertreten, aber Frankreich ist eindeutig unterrepräsentiert. Wir hatten ja schon das Problem mit der Finanziellen bzw. Kolonialen Kompensation der besonderen Verwüstungen in Frankreich.
Dazu kommt dass Frankreich im eigenen Selbstverständnis eigentlich die 3 größte Marine der Welt für sich angemessen hielt (siehe Briands Rede anlässlich der Eröffnung der Washington-Konferenz in der Realität). Die Grande Nation wird sich in unserem Szenario wohl kaum mit einer Parität mit Italien abspeisen lassen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 07 Juli 2017, 17:16:15
Nachricht der deutschen Delegation an diejapanische Delegation:

Bei der Zählung der Großkampfschiffe zwecks Erfassung einer Relation wurde das Schlachtschiff "Hyuga" bereits mitgezählt, da dieses so kurz vor der Indienststellung stand, das man dieses als mehr als zu 99% Fertiggestellt ansehen konnte.


[von Halvar an Urs:]
Du ennst meine Einstellung was die deutschen Schutzgebiete betrifft und weist ja ebenfalls, das diese auch sehr weit über den Erdball verstreut lagen. Kreuzer haben nicht Zwangsläufig und im engeren Sinne etwas mit Kolonialbesitz zu tun, sondern wurden, besonders in Frankreich, als Handelsstörer und in England als Handelsschützer betrachtet.

Zitat von: Smutje Peter am 07 Juli 2017, 17:08:39
Urs spricht mir in seinem Post 780 aus der Seele. Italien wird ja inzwischen gut vertreten, aber Frankreich ist eindeutig unterrepräsentiert. Wir hatten ja schon das Problem mit der Finanziellen bzw. Kolonialen Kompensation der besonderen Verwüstungen in Frankreich.
Dazu kommt dass Frankreich im eigenen Selbstverständnis eigentlich die 3 größte Marine der Welt für sich angemessen hielt (siehe Briands Rede anlässlich der Eröffnung der Washington-Konferenz in der Realität). Die Grande Nation wird sich in unserem Szenario wohl kaum mit einer Parität mit Italien abspeisen lassen.

Frankreich hat in der Relation mehr Großkampfschiff als Italien. Das hat die deutsche Delegation bereits berücksichtigt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 07 Juli 2017, 18:34:34
Schiedshof
An die Delegation des Kaiserreichs Japan

Der Schiedshof nimmt die Stellungnahme Japans zur Kenntnis, begrüßt sie und dankt ausdrücklich für die darin zutage tretende moderate Haltung.

gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 07 Juli 2017, 18:54:12
Schiedshof

An alle teilnehmenden Delegationen

Betrifft
Zitat von: Imposand am 07 Juli 2017, 16:25:56
Zudem würde sich das Kaiserreich Japan für einem generellen Baustopp von Großkampfschiffen auf 20 Jahre aussprechen.
Zitat von: Hannes 1988 am 07 Juli 2017, 16:43:00
Weiterhin votiert das Königreich Italien für eine allgemeine Baupause von 15 Jahren es sei denn Schiffe im verbleibenden Bestand erreichen ein Alter von 20 Jahren gerechnet ab Stapellauf. Diese Schiffe dürfen ab diesem Alter durch neue, welche den qualitativen Beschränkungen des Flottenvertrages entsprechen ersetzt werden.[/i]

1. Der Schiedshof begrüßt die Vorschläge des Kaiserreichs Japan und des Königreichs Italien, die den ursprünglich geäußerten Intentionen entsprechen, ausdrücklich und schlägt hiermit als verbindlich ein Baumoratorium für Großkampfschiffe von 18 Jahren vor.
Voraussichtlicher Ablauftag des Moratoriums wäre der 1. September 1936.

2. Bei einer Umsetzung des italienischen Vorschlags zum Ersatz könnten jedoch relativ viele Ersatzbauten früher beginnen und die Moratoriumsfrist würde de facto unterlaufen.
Der Schiedshof regt daher an, den vorliegenden Vorschlag mit der Änderung des Alters von 20 auf 25 Jahre ab Stapellauf zu übernehmen.

3. Nach Ablauf einer Frist von 12 Jahren, also am 1.7.1930, soll eine Folgekonferenz zusammentreten, die aufgrund der bis zu diesem Termin gemachten Erfahrungen, auch mit Flugzeugträgern und Kreuzern, darüber entscheiden soll, den Großkampfschiffbau in Gänze einzustellen.

gez. Hesselink


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 07 Juli 2017, 19:14:24
Zitat von: Urs Heßling am 07 Juli 2017, 18:54:12
3. Nach Ablauf einer Frist von 12 Jahren, also am 1.7.1930, soll eine Folgekonferenz zusammentreten, die aufgrund der bis zu diesem Termin gemachten Erfahrungen, auch mit Flugzeugträgern und Kreuzern, darüber entscheiden soll, den Großkampfschiffbau in Gänze einzustellen.
[Halvar to Urs:]
Er kann es einfach nicht lassen ...  :roll:

Delegation des deutschen Reiches an den Schiedshof:
Wir sind für ein Moratorium bis zum Beginn der angeregten Folgekonferenz, also bis zum 30.6.1930. Ein zum jetzigen Zeitpunkt darüber hinausreichendes Moratorium lehnen wir ab. Ebenso wird eine Änderung des Schiffsalters für Großkampfschiffe über 20 Jahre hinaus abgelehnt


Delegation von Großbritannien an den Schiedshof:
Wir schließen uns dem deutschen Vorschlag bzgl. Moratoriumsdauer uneingeschränkt an.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 07 Juli 2017, 19:21:08
moin, Sven,

Zitat von: Halvar66 am 07 Juli 2017, 19:14:24
[Halvar to Urs:]  Er kann es einfach nicht lassen ...  :roll:
Nein, nicht so.
Kapt. Hesselink geht auf Vorschläge auch "kleinerer" Nationen ein und setzt sie seinem Pflichtbewußtsein :angel: bzw. den eindeutig bekannt gemachten Intentionen des Schiedshofs entsprechend um.

Ich nehme 'mal an, die gleichermaßen vertretenen USA werden GB und DR zustimmen :-D :-D

-----

Schiedshof
An Delegationen
Vereinigtes Königreich
Kaiserreich Deutschland

Der Schiedshof hat Ihre zu den Vorschlägen des Kaiserreichs Japans und des Königreichs Italiens sowie zu der Umsetzung durch den Schiedshof in Gegensatz stehende Stellungnahme zur Kenntnis genommen.

gez. Hesselink

---


Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 07 Juli 2017, 19:35:04
Königreich Italien an Schiedshof:

Für Italien ist ein Baumoratorium über 18 Jahre akzeptabel. Ersatzbauten erst ab einem Alter von 25 Jahren gerechnet ab dem Stapellauf hingegen nicht. Als Kompromiss schlagen wir vor ein Schiffsalter von 20 Jahren zugrunde zu legen, aber gerechnet ab der Fertigstellung des Schiffes.

Einer Folgekonferenz ab dem 1.7.1930 stimmen wir ausdrücklich zu.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 07 Juli 2017, 20:07:59
Frankreich an Schiedshof
1, Die in der internationalen Presse aufgeworfene Idee, alle pre-Dreadnoughts und Kreuzer behalten zu können, können wir als Verhandlungsgrundlage akzeptieren.

2, Da Dtl über 38cm-Schiffe verfügt, F aber nicht, sehen wir es für unabdingbar an, das Recht zu erhalten, selbst mindestens 2 solche Schiffe während der Geltungsdauer bauen zu dürfen - die als Vermehrungsbauten für die vorhandenen 7 Einheiten gelten. (=9 Schiffe für F)

3, einer Geltungsdauer bis zum 01.01.1930 sehen wir positiv entgegen. Wir halten es für angebracht, in diesem Zeitraum überhaupt keine Ersatz- oder Vermehrungsbauten (natürlich bis auf unsere 2 Stück) zuzulassen.

4, Einer Reglementierung von Kreuzern und Flugzeugträgern stehen wir ablehnend gegenüber. Wir wären bereit, Kreuzer auf 12.500t und 24cm zu beschränken, allerdings ohne Beschränkung der Stückzahl, der Globalverdrängung oder auf irgendwelche Relationen.

5, Insfern I und ÖUKB keine weiteren Grosskampfschiffe bauen darf, F aber zwei fertigstellen/neu bauen darf, Pre/Semi-DN nicht gezahlt werden, und somit die Relation an Stückzahl 9:5:4 beträgt, wäre das für uns akzeptabel

6, Insofern F die beiden BB bauen darf, D aber werden Württemberg, noch eines der Mackensens fertigstellen darf, wären wir mit einer Relation ca. 14:9 - oder 5:3 - zufrieden. (würde bedeuten: 3*Bay, 4*Kön, 5*Kai, 2*Derf)


Da anscheinend niemand F machen wollte...  :-D Ob ich zeitnah auf Vorschläge reagieren kann, kann ich nicht versprechen!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 07 Juli 2017, 22:20:57
moin,

da will also jemand meine Verhandlungsleitungsfähigkeiten auf eine erneute Probe stellen  :O/Y

---

Schiedshof
an Delegation der Republik Frankreich

Der Schiedshof hat Ihre Stellungnahme zur Kenntnis genommen.

gez. Hesselink



Schiedshof
Verhandlungsleiter

An den Herrn Delegationsleiter der Republik Frankreich
(Geheim ! Nur für Ihre Augen !)

Ich hatte bereits am 12. Juni und am 16. Juni d. J. die als unangenehm, jedoch notwendig empfundene Aufgabe, Sie daran zu erinnern, daß Formulierungen wie "unabdingbar" in einer auf einen Kompromiß hinausgehenden Konferenz nicht hilfreich sind und daß la raison, d.h. die Vernunft eine wesentliche Rolle spielt.
Frankreich verfügt über ein Schlachtschiff mit dem schönen Namen Justice, d.h. die Gerechtigkeit. Für die Führer der französischen Revolution wie Georges Danton, nach dem ebenfalls eines Ihrer Schlachtschiffe benannt ist, war dies eine Gerechtigkeit für Alle.
Ein Vorgehen wie das Ihre, das sich in einem "Wir wollen haben, ohne das die Anderen etwas bekommen" zusammenfassen läßt, entspricht dem nicht und ist, wie schon gesagt, der Ehre Ihrer Republik unwürdig.

Mit Forderungen, deren spätere nationale Umsetzung angesichts der dringenden Beseitigung der Notlage der Bevölkerung in Ihren vom Krieg noch verwüsteten Departements zumindest fragwürdig ist, stellen Sie Ihren fachkundigen Gegenübern in der Konferenz gegenüber Ihre eigene Glaubwürdigkeit und Kompetenz in Frage.

Ich hoffe in Zukunft auf eine kooperativere Haltung von Ihrer Seite.

Hochachtungsvoll

Hesselink, Kapt. a.D.


---

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 07 Juli 2017, 22:23:25
Jetzt wird´s lustig.  :MV: :MV:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 07 Juli 2017, 22:58:40
moin,

Zitat von: Hannes 1988 am 07 Juli 2017, 22:23:25
Jetzt wird´s lustig.  :MV: :MV: 
Wieso lustig ?
Das war von dem hypothetischen Kapt Hesselink in seinem Schreiben an den hypothetischen französischen Delegationsleiter ernst gemeint.

Gruß, Urs


P.S.  Im Übrigen sollten wir zusehen, daß wir mit dieser Konferenz zu Rande kommen , denn .. :
Auch ein reaktivierter Kapitän a.D. wird mit 65 Jahren endgültig in den Ruhestand (zurück)versetzt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 08 Juli 2017, 00:23:25
Welcome back Huszar
(als Nationen-Vertreter)

Frankreich ist meiner Meinung nach wohl das schwierigste Land in unserem Szenario. Klasse das Du das übernommen hast!
Und Urs das "jetzt wird´s Lustig" von Hannes war, glaube ich, nicht an Dich oder den Kapitän Hesselink gerichtet, sondern an Frankreich, bzw. deren Delegation.
Da kommt Leben in die Bude. Freu mich schon auf die Diskussion. Mit Huszar wird Frankreich sicher gut vertreten.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 08 Juli 2017, 09:56:44
F an Schiedshof

Wir haben Ihre Nachricht zur Kenntnis genommen.
Wir möchten aber daran erinnern, dass vor dem Krieg die Marine National die drittgösste Marine der Welt war, und während wir um unser Überleben gekämpft haben, GB, D und USA unbeschränkt weiter Schiffe bauen konnten. Im von den USA erpresstem Friedensvertrag letzten Jahres haben wir - im Gegensatz zu England, das selbst territorial nicht angegriffen wurde - bis auf einen geringen Streifen im Elsass nichts bekommen, und sogar Kolonien verloren. Die Übergabe von Teilen Fr-Eq-Af an Belgien kann zwar als Wiedergutmachung der Schäden in diesem Land vertreten werden, die vertraglich zugesicherten Grenzberichtigungen in Libyen mussten wir ebenfalls zur Kenntnis nehmen. England hat Dt-SW erhalten, obwohl, wie erwähnt, territorial nicht angegriffen, die Republik Frankreich musste sich aber mit nur Togo abfinden.

Unserer Ansicht nach haben wir somit unsere Bereitschaft zu Kompromissen unter Beweis gestellt.

In Falle der USA wird die Zwei-Ozean-Lage anscheinend als Begründung herangezogen, eine bedeutende Flotte unterhalten zu dürfen, und die Vorkriegsrelationen zu gunsten des Landes zu verschieben. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass die Republik Frankreich eine ähnliche ozeanische Lage hat, eine Verschiebung von Flotteneinheiten aus dem Mittelmeer nach Nordfrankreich ist nicht einfacher, als eine Verschiebung der USN zwischen den zwei Ozeanen. Anzumerken ist auch noch, dass die USA kaum über überseeische Besitztümer verfügt, das französische Kolonialreich allerdings die ganze Welt umspannt.

Da die Republik Frankreich einen Krieg zwischen I und ÖUKB für die Zukunft nicht ausschliessen kann, und diesen beiden Landern insgesamt 9 Schiffe zugebilligt werden wollen, ist für die Sicherheit unserer Verbindungen enorm wichtig, selbst eine identische Zahl - also 9 - zu haben. Wir sind bereit, die restlichen zwei Schiffe nicht sofort, also durch Fertigstellung von zwei Ns zur Flotte stossen zu lassen, allerdings ist die Möglichkeit, in der Baupause diese Schiffe bauen zu dürfen, Grundbedingung für eine Beteiligung an der Konferenz.

Ebenso ist die Begrenzung von Kreuzern, Flugzeugträgern, Zerstörern und U-Booten (ausgenommen Maximalgrösse/Bewaffnung, also 12,5k, 24cm bei Kreuzern) für die Republik nicht tragbar.

Gez Abgeordneter de Serrurier


@Peter: F ist ein no-nonsense-Land, mit aufgeblähtem Selbstbewustsein. Hoffe, dass ich DAS hinkriege  :-D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 08 Juli 2017, 10:05:31
@ Huszar  top
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 08 Juli 2017, 11:03:33
Das es jetzt lustig wird ist hier anscheinend nicht so gut angekommen. Ich hatte es keinesfalls böse zu irgendjemandem gemeint. Und ist auch bereits via PN mit Urs alles geklärt. Sollte noch jemand Fragen dazu an mich haben beantworte ich die gern via PN.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Juli 2017, 11:06:38
moin,

---
Schiedshof
An Delegation der Republik Frankreich

Der Schiedshof hat Ihre Stellungnahme betreffs der verzögerten ID-Stellung von Großkampfschiffen und den Nicht-Einschränkungen betreffs der Schiffsklassen Flugzeugträger und Kreuzer zur Kenntnis genommen, begrüßt sie und nimmt sie in die Vorschlagssammlung auf.

gez. Hesselink


---

Schiedshof
Verhandlungsleiter

An den Herrn Delegationsleiter der Republik Frankreich
(Geheim ! Nur für Ihre Augen !)

Sehr geehrter Herr de Serrurier,

ich habe volles Verständnis für die Situation, die Sie als bitter empfinden müssen. Es ist mir klar, daß Ihr Land die materiell größten Kriegsschäden und an der Größe der Bevölkerung gemessen sehr hohe personelle Verluste hinnehmen mußte.
Ich muß Sie aber bitten, in allem Schriftverkehr außer diesem persönlichen auf Begriffe wie "Erpressung" zu verzichten.
In Ihrer sicherheitspolitischen Analyse, d.h. der Möglichkeit einer Auseiandersetzung mit einer Koalition Italiens und der Ö-U-B-Union, kann ich Ihnen nicht folgen.
Italien hat außerdem, anders als Ihr Land, das Problem extrem langer Küsten, die kaum zu verteidigen sind.

Ich wäre jedoch unter der Voraussetzung, daß auch andere Nationen nach einem erreichten Einverständnis über die Verhältniszahlen den Ersatz von existierenden Schiffen durch Fertigstellung vom Stapel gelaufener Schiffe beantragen werden, bereit, den folgenden Kompromiß zu unterstützen und in der Runde der Konferenzteilnehmer zu vertreten:
- F kann zusätzlich 1 Großkampfschiff der Normandie-Klasse bauen
- F kann unter Verzicht auf ein Schiff der Courbet-Klasse ein weiteres Schiff dieser Klasse bauen
- F stimmt zu, daß Italien unter Verzicht auf die "Dante" 1 Schiff der Caracciolo-Klasse bauen kann.

Könnten Sie sich damit einverstanden erklären ?

Hesselink, Kapt. a.D.


---

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 08 Juli 2017, 11:48:26
[Halvar66]
Könnten wir uns darauf einigen Weiterbauten von Schiffen erst zu verhandeln, wenn wir die Relationen der einzelnen Nationen zueinander geklärt haben? Sonst kommt gleich jeder und möchte dieses oder jenes Schiff fertigstellen usw. (einschl. meiner Wenigkeit ;-) ). Dann drehen wir uns wieder im Kreis und finden nie ein Ende.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Juli 2017, 11:59:00
moin, Sven,

Zitat von: Halvar66 am 08 Juli 2017, 11:48:26
Könnten wir uns darauf einigen Weiterbauten von Schiffen erst zu verhandeln, wenn wir die Relationen der einzelnen Nationen zueinander geklärt haben?
Ja, auf jeden Fall  :MG:

Genau so war das Privatschreiben mit "... nach einem erreichten Einverständnis über die Verhältniszahlen..." auch gemeint :angel:

Gruß, Urs


P.S.  [Urs an Sven : ]  Kapt Hesselink wartet immer noch auf den US-Vorschlag :-D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 08 Juli 2017, 12:15:04
[Sven an Urs:]
Du warst nur etwas (zu) schnell(er) als ich  :-D

Hier kommt er.

Delegation der Vereinigten Staaten von Amerika an Schiedshof:
Wir begrüßen den deutschen Vorschlag und würden die im Zusatz genannten Relationen akzeptieren, vorausgesetzt der Anglo-Japanische Vertrag würde aufgelöst werden. Sollten England und Japan nicht dazu bereit sein möchten wir folgenden Vorschlag einbringen:
Die Relation der USA richtet sich an England und Japan aus. Bei weiterbestehen des Anglo-Japanischen Vertrages sehen wir unsere Relation an bestehenden Schiffen - 1/2xGB + 2/3xJ - d.h. uns wird ein Schiffsbestand von 15 Schiffen zugestanden, was einem Verhältnis GB+J : USA von 1,8:1 entsprechen würde und mit dem wir uns einverstanden erklären könnten.
Im Vergleich nachstehende Tabelle des deutschen zu unserem Vorschlags:





... GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
Deutscher Vorschlag:6,254,04,253,02,51,751,5
Unser Vorschlag6,255,1254,253,02,51,751,5
Wir glauben hiermit einen für alle Parteien fairen Vorschlag gemacht zu haben.

Zur französischen Situation möchten wir noch diese Anmerkung machen:
Ihre Nation hat seit 1905 und auch davor im wesentlichen auf den Bau von Großkampfschiffen freiwillig verzichtet. Wir möchten nur an die von Ihnen praktizierte "Jeune Ecole" erinnern, nach der Sie, auf freiwilligen Entschluss, sich vermehrt auf den Bau von Kreuzern, Torpedobooten und U-Booten konzentriert haben. Sie können dieses nun nicht zu Lasten anderer Nationen versuchen zu revidieren, weil sich an der militärischen Situation, gegenüber von vor dem Kriege, nichts geändert hat, weil die Entente nach wie vor Bestand hat und Italien ebenfalls ein Verbündeter von Ihnen ist. Weil wir ein Moratorium ausdrücklich begrüßen und auch noch keine Definition getroffen wurde in welchem Bauzustand ein Schiff sich befinden muss um fertig gestellt zu werden, lehnen wir jegliche Forderungen nach Weiterbau bis auf weiteres ab.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 08 Juli 2017, 12:22:33
Note der Delegation der Vereinigten Staaten von Amerika an alle anderen teilnehmenden Delegationen:

Die bislang von Großbritannien, Deutschland und uns eingebrachten Vorschläge bezüglich der Relationen, sehen im Wesentlichen nur für zwei Nationen die Reduzierung von Großkampfschiffen vor. Dies sind Großbritannien und Deutschland und im geringeren Maße wir. Das diese Nationen trotz ihrer Rivalität Vorschläge solcher Art eingebracht haben, sollte die übrigen Nationen dazu anhalten keine über den vorhandenen Bestand hinausgehende Forderungen zu stellen.

gez.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Juli 2017, 13:05:18
moin, Sven,

Zitat von: Halvar66 am 08 Juli 2017, 12:15:04
Zur französischen Situation möchten wir noch diese Anmerkung machen:
Ihre Nation hat seit 1905 und auch davor im wesentlichen auf den Bau von Großkampfschiffen freiwillig verzichtet. Wir möchten nur an die von Ihnen praktizierte "Jeune Ecole" erinnern, nach der Sie, auf freiwilligen Entschluss, sich vermehrt auf den Bau von Kreuzern, Torpedobooten und U-Booten konzentriert haben. Sie können dieses nun nicht zu Lasten anderer Nationen versuchen zu revidieren, weil sich an der militärischen Situation, gegenüber von vor dem Kriege, nichts geändert hat, weil die Entente nach wie vor Bestand hat und Italien ebenfalls ein Verbündeter von Ihnen ist. Weil wir ein Moratorium ausdrücklich begrüßen und auch noch keine Definition getroffen wurde in welchem Bauzustand ein Schiff sich befinden muss um fertig gestellt zu werden, lehnen wir jegliche Forderungen nach Weiterbau bis auf weiteres ab.[/i]
Zitat von: Halvar66 am 08 Juli 2017, 12:22:33
Note der Delegation der Vereinigten Staaten von Amerika an alle anderen teilnehmenden Delegationen:

Die bislang von Großbritannien, Deutschland und uns eingebrachten Vorschläge bezüglich der Relationen, sehen im Wesentlichen nur für zwei Nationen die Reduzierung von Großkampfschiffen vor. Dies sind Großbritannien und Deutschland und im geringeren Maße wir. Das diese Nationen trotz ihrer Rivalität Vorschläge solcher Art eingebracht haben, sollte die übrigen Nationen dazu anhalten keine über den vorhandenen Bestand hinausgehende Forderungen zu stellen.
Nicht schlecht :TU:) :MG:

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Juli 2017, 13:19:37
moin,

---

Schiedshof

An Delegation der Vereinigten Staaten

Der Schiedshof begrüßt Ihren Vorschlag ausdrücklich, da darin das erklärte Ziel unterstützt wird, ein neues Wettrüsten durch fertigstellung von Neubauten erst gar nicht beginnen zu lassen.

Der Schiedshof ist jedoch der Auffassung, daß noch bestehende Allianzen oder Verträge nicht berücksichtigt werden sollten, da diese in kürzester Frist gelöst werden können, Schiffe jedoch ggf. über Jahrzehnte einen materiellen Bestand darstellen.

Wir schlagen Ihnen daher zu Ihrem Vorschlag
Zitat von: Halvar66 am 08 Juli 2017, 12:15:04
Im Vergleich nachstehende Tabelle des deutschen zu unserem Vorschlags:[/i]




... GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
Deutscher Vorschlag:6,254,04,253,02,51,751,5
Unser Vorschlag6,255,1254,253,02,51,751,5

die folgende Abänderung vor, bei der ein anglo-japanischer Vertrag nicht berücksichtigt ist :





... GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
Schiedshof-Vorschlag6,254,754,253,252,51,751,5
in Schiffszahlen1814129754

Ich mache darauf aufmerksam, daß die Verhältniszahl für das Kaiserreich Japan ebenfalls verändert, d.h. angehoben wurde.

Falls Sie hierzu keine Einwände erheben, werde ich diesen Vorschlag der Gesamtkonferenz unterbreiten.

gez. Hesselink, Kapt. a.D.

---

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Juli 2017, 13:31:24
moin,

---

Schiedshof
Verhandlungsleiter

An den Herrn Delegationsleiter der Republik Frankreich
(Geheim ! Nur für Ihre Augen !)

Sehr geehrter Herr de Serrurier,

Die drei größten Flottennationen GB, US und DR haben sich nahezu einstimmig gegen eine Fertigstellung von Neubauten bei Großkampfschiffen erklärt, was auch der zu Beginn der Verhandlungen klar bekannt gemachten Intention des Schiedshofs zur Verhinderung eines neuen Flottenwettrüstens entspricht.
Ich bin daher zu meinem größten Bedauern nicht mehr in der Lage, den Ihnen zuvor in Aussicht gestellten Kompromißvorschlag aufrechtzuerhalten.

Ich sehe für Ihr Land unter diesen Bedingungen keine andere Lösung im maritimen Bereich als die erwünschte Überlegenheit gegenüber Italien bzw. verringerte Unterlegenheit gegenüber dem deutschen Reich im Bereich der Schiffsklassen Flugzeugträger und Kreuzer zu suchen.
Ich kann mir vorstellen, daß sowohl die Schiffbau- als auch die Luftfahrtindustrie Frankreichs eine solche technische Herausforderung begrüßen werden.

Hochachtungsvoll
Hesselink, Kapt. a.D.

---

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 08 Juli 2017, 14:13:31
Delegation der Vereinigten Staaten von Amerika an den Schiedshof:

Nach eingehender interner Beratung und Rücksprache mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, erklären wir uns mit dem letzten Vorschlag des Schiedshofes einverstanden, sofern das Vereinigte Königreich, Deutschland und das japanische Kaiserreich keine weitergehenden Forderungen stellen.

gez.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Juli 2017, 14:23:40
moin,

---

Schiedshof

An die Delegationen des
Vereinigten Königreichs
Deutschen Reichs

Die Delegation der Vereinigten Staaten hat dem folgenden Vorschlag des Schiedshofs zugestimmt, der Änderungen der durch Sie eingereichten Vorschläge beinhaltet.
Eine dementsprechende immanente Zustimmung des Kaiserreichs Japan liegt bereits vor.




... GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
Schiedshof-Vorschlag6,254,754,253,252,51,751,5
in Schiffszahlen1814129754

Ich bitte um Ihre Zustimmung.

Falls Sie hierzu keine Einwände erheben, werde ich diesen Vorschlag der Gesamtkonferenz unterbreiten.

gez. Hesselink, Kapt. a.D.

---

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 08 Juli 2017, 15:30:53
Delegation des Deutschen Reiches an den Schiedshof:

Auch wenn den Vereinigten Staaten von Amerika eine höhere Relation als uns zugestanden werden soll, erheben wir keinen Einspruch hiergegen, da unsere Verhältnis gegenüber Großbritannien gewahrt bleibt.

gez.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Juli 2017, 16:05:37
moin, Sven,

.. und jetzt überlegst Du Dir, warum GB nicht zustimmt  8-) :lol:

Achte darauf, daß Du keine gespaltene Persönlichkeit entwickelst  :-D :-D :wink:

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Imposand am 08 Juli 2017, 16:53:54
Japanische Delegation an Schiedshof

Die Delegation des Kaiserreichs Japans hat die vorgebrachten Vorschläge an die Regierung seiner Hoheit Tenno Yoshihito übermittelt.

Nach Überprüfung dieser Vorschläge seitens unserer Regierung, wurden wir ersucht dem Vorsitzenden des Schiedshofs und den anwesenden Delegationen der teilnehmenden Nationen folgende Erklärung mitzuteilen.

Gegenüber den vom Vorsitzenden des Schiedshofs unterbreiteten Verhältniszahlen, wäre die Regierung des Kaiserreichs Japans bereit eine wohl wollende Haltung einzunehmen.

Kaiserreich Japan


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Juli 2017, 16:57:32
Schiedshof

An Delegation des Kaiserreichs Japan

Der Schiedshof nimmt Ihre Zustimmung zur Kenntnis und begrüßt sie.

gez. Hesselink, Kapt. a.D.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 08 Juli 2017, 17:39:30
Zitat von: Urs Heßling am 08 Juli 2017, 16:05:37
moin, Sven,

.. und jetzt überlegst Du Dir, warum GB nicht zustimmt  8-) :lol:

Achte darauf, daß Du keine gespaltene Persönlichkeit entwickelst  :-D :-D :wink:

Gruß, Urs

Ha ha

lach du mal - ist nicht so einfach das zu vermeiden  :-D :-D :-D :-D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Juli 2017, 17:45:26
moin, Sven,

Zitat von: Halvar66 am 08 Juli 2017, 17:39:30
Ha ha  lach du mal - ist nicht so einfach das zu vermeiden  :-D :-D :-D :-D
Das war kein schadenfrohes Lachen :MLL: meinerseits  :wink:  .. allenfalls ein amüsiertes Schmunzeln :MZ:

Gruß, Urs





P.S.
Aus dieser Laune heraus, nicht 100 %-ig ernst gemeint (Samstag-Nachmittag-Garten-Sonnen-Stimmung) ..
Wie wäre es mit dem Folgenden, von Allem von Dir gut Gesagten :MG: top ... ... leider abweichend :-D

Unter dem Motto "Aufgestellte Regeln sind gut, aber es gibt IMMER eine Ausnahme" (eigene Opa-Erfahrung :wink:)
kommt es zu :

GB stimmt dem Zahlenverhältnis 18-14-12-9 zu ..
.. unter der Bedingung, daß - als erkennbare und einzige Ausnahme (!) - unter diesen 18 die noch nicht einmal vom Stapel gelaufene (!!) Hood ist, die fertiggestellt werden darf ..
.. und alle Nationen stimmen in heimlicher Bewunderung der Royal Navy und dieses Entwurfs zu ..  :O/Y

.. auch DR (die Bismarck muß schließlich 23 Jahre später etwas zum Versenken haben  :wink:)

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 08 Juli 2017, 19:02:46
Österreichisch - Ungarisch - Böhmische Delegation an den Schiedshof

Wir begrüßen den vorgeschlagenen Kompromiss vorbehaltlos.

Gleichzeitig stellen wir die Anfrage ob die Bedingungen für den Behalt eines teil-desarmierten Schiffs als Schulschiff für alle Nationen weiterhin gelten?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Juli 2017, 19:06:13
moin,

---

Schiedshof
An Delegation der Ö-U-B-Union

Betr. Ihrer Anfrage
Zitat von: Smutje Peter am 08 Juli 2017, 19:02:46
.. ob die Bedingungen für den Behalt eines teil-desarmierten Schiffs als Schulschiff für alle Nationen weiterhin gelten?
teilen wir mit, daß, da bisher von keiner Seite ein Einspruch hierzu einging, diese Position z. Zt. Bestand hat.

gez. Hesselink, Kapt. a.D.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 08 Juli 2017, 21:34:13
F an ÖUKB:
Die Republik Frankreich halt weiterhin daran fest, dass Pre-Dreadnoughts und alte Panzerkreuzer nicht Gegenstand der vorliegenden Konferenz sind. Insofern die Föderation es wünscht, können die Schiffe der Radetzky-, Erzherzog-, Habsburg-, und Monarch-Klassen, ebenso wie Sankt Georg und Kaiser Karl nahc Bedarf und im beliebigen Zustand behalten werden.
Ebenso sind die Schiffe der Danton-, Liberté- und Vorgangerklassen nicht Gegenstand des Vertrages.
Wie ist die Einstellung der Förderation zu dieser Herangehensweise?

:-D


F an Schiedshof
Die Republik Frankreich kann dem Vorschlag nur unter Protest zustimmen. Die Sicherheit unseres Landes wird durch diese Vorschläge massivst beinträchtigt. Wir halten weiterhin an folgenden Forderungen fest:
1, der Republik Frankreich wird ausdrücklich das Recht zugestanden, während der Baupause nach Notwendigkeit zwei Schiffe den Vorgaben des Vertrages entsprechend (30k? 35k? 38cm) zu bauen. Wir wären dafür bereit, nach Indienststelung dieser Schiffe zwei Courbets zu Schulschiffen umzurüsten
2, Pre-Dreadnoughts werden nicht behandelt, jedes Land darf solche Schiffe nach Bedarf und im beliebigem Zustand behalten. Die Beschränkungen, die in der internationalen Presse am 05.07 des Jahres erschienen sind, wären für uns akzeptabel. (La Figaro sehen wir als international an  :-D)
3, Keine Tonnagebeschränkung für Kreuzer, insofern sie keine Kanonen mit mehr, als 24cm tragen


Hat jemand erwartet, dass ich nicht hart verhandeln würde?

F an D
Vertraulich!

Sehr geehrter Delegationsleiter!

Obwohl unsere Länder für die letzten Jahren in einem schrecklichem Krieg verstrickt waren, kann gesagt werden, dass die Ritterlichkeit in den Kämpfen immer gross geschrieben wurde. Leider wurde diese Ritterlichkeit im aufgezwungenem Frieden für keines unserer Länder angewendet. Beides unserer Länder hat nach den furchtbaren Verlusten an Menschenleben, horrenden Ausgaben für den Krieg auch noch territoriale Verluste zu vermelden gehabt. Neben den unzweifelhaft rechtmässigen Grenzberichtigungen im Elsass mussten Sie praktisch alle Kolonien aufgeben, wie auch unser Land Kolonien an Belgien abgeben musste. Leider können wir die Grenzen der angelsächsischen Ritterlichkeit sowohl im Friedensvertrag, als auch in den vorliegenden Verhandlungen beobachten. England hat keine territorialen Verwüstungen, wie unsere Länder erlebt, und trotzdem sind sie die einzigen, die einen Kolonilen Zugewinn verbuchen können. Die USA, die keinen einzigen Soldaten im Krieg verloren haben, und sich auf Kosten der kriegsführenden Mächte bereichert haben, wollen anscheinend die Früchte für ihre finanziellen Manipulationen ernten.
Wir bitten Sie deshalb, im Sinne der kontinentalen Verbundenheit, und der Ritterlichkeit, unsere Vorschläge entsprechend zu beurteilen.


gez. Comte Keszy de Serrurier
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 Juli 2017, 23:39:12
moin

---

Schiedshof

An die Delegation der Republik Frankreich

Der Schiedshof hat Ihren Protest und die Aufrechterhaltung Ihrer Forderungen zur Kenntnis genommen.

Der Schiedshof kann jedoch nicht umhin, Sie darauf aufmerksam zu machen, daß Sie nach derzeitigem Stand mit Ihrer Position einer Forderung zur Fertigstellung von Neubauten allein stehen.

Die Position, daß Pre-Dreadnoughts nicht behandelt werden, ist aus Sicht des Schiedshofs nicht akzeptabel.
Es war bereits das Eingangsverständnis der teilnehmenden Nationen, daß Pre-Dreadnought-Schlachtschiffe ausnahmslos außer Dienst zu stellen sind.

Die sechs Halb-Dreadnoughts der Dantonklasse wären ohne Zweifel eine wesentlicher Machtfaktor Ihrer Flotte. Sie wären demgemäß ebenso außer Dienst zu stellen. Sollten Sie aus uns nicht bekannten Gründen an den Schiffen der Dantonklasse festhalten wollen, wäre mit den anderen Teilnehmern zu erörtern, diese mit einem Faktor von 0,5 oder 0,75 im Vergleich zu Großkampfschiffen des Dreadnoughttyps zu bewerten.

gez. Hesselink

---

Gruß + Gute Nacht, Urs


P.S.

Alex, gar nicht so schlecht formuliert, aber vielleicht zu emotional.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Woelfchen am 09 Juli 2017, 07:29:09
*** kleiner Hinweis ***

Die Ausgaben für die Flotte umfassen weit mehr als den Bau der Schiffe. Beispielsweise Unterhalt der Schiffe, die Gehälter & Pensionen. Normalerweise (solange man nicht gerade massiv aufstockt) sind diese Kosten wesentlich größer als die für Neubauten. Da viele der Länder wenig Geld haben und in der USA nicht jeder Unsummen für ein Riesenflotte ausgeben möchte, heißt es sparen.
=> also Flotte verkleinern (auch für die kleineren Seemächte)
=> Pre Dreadnought: Hoffnungslos veraltet -> als Kampfeinheiten nicht zu gebrauchen. Warum die jemand noch behalten möchte ist mir Rätselhaft.

*** kleiner Hinweis Ende ***
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juli 2017, 08:01:32
An den Leiter der Französischen Delegation
Comte Keszy de Serrurier

Euer Exellenz

Im Prinzip würde die Föderation den Behalt eines Teils unserer Pre-Dreadnoughts, namentlich der Radetzki-Klasse für wünschenswert erachten.
Da jedoch bei allen Konferenzteilnehmern, außer Frankreich, Konsens über deren Ausmusterung besteht, haben wir uns entschlossen, im Interesse des Gelingens der Konferenz  auf diese Schiffe zu verzichten.

Hochachtungsvoll

Topic off

Peter @ Huszar
So hatte ich mir die französischen Forderungen in etwa vorgestellt.  top
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 09 Juli 2017, 08:42:55
Hallo,

Huszar an alle.

Vor allem die Dantons waren im Mittelmeer und für die Kolonien zu diesem Zeitpunkt noch durchaus brauchbare Schiffe. Klar, gegen eine KGV oder QE waren sie schon zu wenig - gegen 12"-Schiffe aber noch nicht sooo unterlegen. Ebenfalls die Radetzkys. Zu bedenken ist, dass IRL in Washington die Franzosen die drei noch vorhandenen, und nicht komplett abgefahrenen Einheiten (nämlich Condorcet, Voltaire und Diderot - Danton ist im März 1917 gesunken, Mirabeau im Februar 1919 aufgelaufen, Vergniaud abgefahren) behalten durften. Ebenso die Italiener ihre vier RE.
Auch bei den alten Kreuzern durfte Italien San Giorgio, San Marco und Pisa behalten, die Japaner haben auch alle Steine in Bewegung gesetzt, um ihre Ibukis behalten zu dürfen.

Mir leuchtet somit nicht ein, wieso in einer komplizierteren Situation (nämlich zwei weitere Gegnerflotten existent), wo die Vorkriegsprobleme nicht gelöst wurden, Länder auf diese Schiffe freiwillig (!!!) verzichten würden.
In dieser Situation wäre wahrscheinlich Deutschland die einzige Macht, die auf die Verschrottung solcher Schiffe bestehen würde - da keine ansatzweise brauchbaren Pre-Dreadnoughts und Panzerkreuzer vorhanden sind.
Für die Mittelmeerstaaten wären diese extrem wichtig, da der Bestand an Dreadnoughts überschaubar ist, und die möglichen Gegner auch nicht über viel bessere Schiffe verfügen. Gerade F hat mit dem ausgedehntem Kolonialreich noch ein weiteres Problem.
England hat noch D vor der Haustür, und ein noch grösseres Kolonialreich. Die Lord Nelsons und die Weissen Elefanten würden sich für Patroullien in Übersee für die nächsten Jahre eigentlich anbieten. Es gibt derzeit international eigentlich noch keine Kreuzer, die sich mit diesen wirklich anlegen könnten.
Japan, und teilweise USA haben die weiten des Pazifiks, wo die älteren Schiffe ebenfalls noch für Jahre in sekundären Aufgaben gebraucht werden könnten. (und siehe da, ACR-2, -4, -5, -7, -8, -9, -11, -12, -13 blieben bis in die 30er erhalten)

Ich bitte euch deshalb, eure Ablehnung der alten Schiffe gründlich zu überdenken!

Auch wird hier mM zu einseitig über Stückzahl gesprochen, und Tonnage wird komplett ausgeklammert.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 09 Juli 2017, 09:29:48
Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 08:42:55
Ich bitte euch deshalb, eure Ablehnung der alten Schiffe gründlich zu überdenken!
Aber ja !


Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 08:42:55
England hat noch D vor der Haustür, und ein noch grösseres Kolonialreich. Die Lord Nelsons und die Weissen Elefanten würden sich für Patroullien in Übersee für die nächsten Jahre eigentlich anbieten. Es gibt derzeit international eigentlich noch keine Kreuzer, die sich mit diesen wirklich anlegen könnten.
Es ist eine Frage der Kalkulation (siehe Woelfchens Beitrag top)
Wenn man davon ausginge, daß in nächster Zeit in entfernten Gebieten wieder ein Krieg ausbricht, könnte man zumindest darüber nachdenken.
Aber es gibt eigentlich keine potentiell feindlichen Kreuzer in fernen Seegebieten, wobei ich die USA einmal ausklammere.
Die von Dir genannten Lord Nelsons und die Weissen Elefanten sind mit Besatzungen von 700+ Mann schlicht zu personalintensiv und nähern sich mit 15+ Jahren Dienstzeit auch deren Ende.
Auch wenn Du mir schon mehr als einmal eine Neigung zu zu schnellem Verschrotten vorgeworfen hast ... hier wäre es angebracht.
Gerade die RN verfügt mit den zahlreichen modernen Kleinen Kreuzern ab Arethusa (1913) über ein geeigneteres Mittel (mit wesentlich weniger Besatzung)


Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 08:42:55
Mir leuchtet somit nicht ein, wieso in einer komplizierteren Situation (nämlich zwei weitere Gegnerflotten existent), wo die Vorkriegsprobleme nicht gelöst wurden, Länder auf diese Schiffe freiwillig (!!!) verzichten würden.
Relativ einfach : wenn man sich über die vorherige Gegnerschaft hinweg (!) einigt, zu "verzichten", kann man sehr viel Geld sparen und anderswo (Sozialbereich, Bau-  als Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Restitution) einsetzen.


Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 08:42:55
Japan, und teilweise USA haben die weiten des Pazifiks, wo die älteren Schiffe ebenfalls noch für Jahre in sekundären Aufgaben gebraucht werden könnten. (und siehe da, ACR-2, -4, -5, -7, -8, -9, -11, -12, -13 blieben bis in die 30er erhalten)
stimmt, siehe z.B. http://www.navsource.org/archives/04/acr4/acr4.htm
Die USA konnten es sich anscheinend "leisten" ... als "RP-Schiff und in Schonung ihrer Schlachtflotte.

Fazit : Ich sehe Deine Argumente nicht als überzeugend.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 09 Juli 2017, 10:43:10
Hallo, Urs,

Nicht nur die USA haben sich die alten Dingers geleistet. Die drei Italiener fuhren bis Mitte der 30er (!) als Kreuzer, Jules Ferry, Victor Hugo, Jules Michelet, Ernest Renan, Edgar Quinet und Waldeck-Rousseau bis Ende der 20er.
Auch wurden die drei Dantons und die vier REs explizit als behaltbare Schiffe aufgeführt. Erstere fuhren bis Ende der 20er als Kampschiffe, und wurden dann noch fast für zehn Jahre als Schulschiffe verwendet.

Mit Vorhandensein der dt. und ÖUKB-Flotten ist ein Behalten dieser Schiffe genauso, oder besser gesagt: noch mehr wichtig, wie in Realität.

Deine Argumente sind für mich nicht stichhaltig, und negieren die Tatsache, dass in einer einfacheren Situation IRL diese Schiffe erhalten - und explizit als behaltbar definiert! - wurden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 09 Juli 2017, 11:22:26
D an F

VERTRAULICH!

Hochverehrter Comte Keszy de Serrurier,

ich bedanke mich herzlichst für Ihren Brief. Was die Greuel des Krieges betrifft stimme ich Ihnen vollkommen zu. Dies in der Zukunft zu vermeiden wurde diese Konferenz als erster Schritt getan. Mich verwundert nur, das Sie schreiben, daß wir unsere Kolonien verloren haben. So weit mir bekannt, haben wir die meisten unserer Kolonien wieder in Besitz genommen!
(Sven an Alex: Ich habe immer betont, das ich von einer Rückgabe der Kolonien ausgehe und das ich hiervon nicht abweiche.)
Um aber auf das Problem der Relation der Nationen zueinander zu sprechen zu kommen, insbesonders das unserer Nationen, lassen sie mich daran erinnern das wir ein Verhältnis an Großkampfschiffen von bislang 25:7 haben und durch den letzten Vorschlag des Schiedshofes nur noch ein solches von 12:7 haben würden. Das heißt, das die bisherige Relation 3,57:1 sich auf 1,71:1 für ihre Nation verbessert, zumal Sie keines ihrer neueren Großkampfschiffe abwracken müssen. Die Verbesserung der Relationen zu Großbritannien und den USA ist ebenso offensichtlich. Ich glaube, um zu einem dauerhaften Frieden zu kommen, wäre es auch in Ihrem Interesse den Vorschlag des Schiedshofes, bezüglich der Relationen der Großkampfschiffe, anzunehmen.
Da der Wert des Flugzeugtragenden Schiffes noch nicht abzuschätzen ist und Aufgrund Ihres umfänglichen Kolonialbesitzes, würden wir Sie bei der Forderung nach einer angemessenen Relation für oben genannten Schiffstyp, als auch dem Panzerkreuzer, gerne unterstützen.
Wir dürfen, gerade in Hinblick auf den vergangen Seekrieg, davon ausgehen, daß Großbritannien die Forderung aufstellenn wird das U-Boot gänzlich abzuschaffen. Da wir, und ich nehme an auch Sie, das U-Boot als essentiell für unsere Flotten ansehen, sollten wir bezüglich dieses Schiffstyps, als der des kleinen Mannes, ebenfalls eine gemeinsame Position einnehmen.

In diesem Sinne verbleibe ich mit vorzüglicher Hochachtung


gez. Vizeadmiral a.D. Karl Galster
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 09 Juli 2017, 11:33:54
Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 10:43:10
Hallo, Urs,

Nicht nur die USA haben sich die alten Dingers geleistet. Die drei Italiener fuhren bis Mitte der 30er (!) als Kreuzer, Jules Ferry, Victor Hugo, Jules Michelet, Ernest Renan, Edgar Quinet und Waldeck-Rousseau bis Ende der 20er.
Auch wurden die drei Dantons und die vier REs explizit als behaltbare Schiffe aufgeführt. Erstere fuhren bis Ende der 20er als Kampschiffe, und wurden dann noch fast für zehn Jahre als Schulschiffe verwendet.

Mit Vorhandensein der dt. und ÖUKB-Flotten ist ein Behalten dieser Schiffe genauso, oder besser gesagt: noch mehr wichtig, wie in Realität.

Deine Argumente sind für mich nicht stichhaltig, und negieren die Tatsache, dass in einer einfacheren Situation IRL diese Schiffe erhalten - und explizit als behaltbar definiert! - wurden.
Die von dir genannten Schiffe der Franzosen und Italiener durften behalten werden, damit die sich aus der Relation ergebende Anzahl an Großkampfschiffen für diese Länder ergab. Da wir hier von der Gesamtzahl deutlich unterhalb von Washington 1922 liegen, sollten wir die Diskussion über diese "alten Bügeleisen" endlich ad Acta legen.
Wenn wir zu den neuen alten Panzerkreuzern kommen, kann man darüber diskutieren ob diese dann behalten werden dürfen, sofern sie sich an die festzulegenden Limits halten.
Wenn sich die Delegationen endlich über den zu behaltenden Schiffsbestand geeinigt haben, müssen wir als nächstes über die Tonnagelimits diskutieren. Einzeltonnage des Schiffes und entsprechend Gesamttonnage. Persönlich bin ich mit 35.000 ts (metrisch: 35.560 t) unzufrieden, weil m.E. zu diesem Zeitpunkt zu hoch. Dazu kommt noch, das festgelegt werden soll WONACH gerechnet wird und ob wir, wie im realen Washington, so etwas wie eine Standardverdrängung festlegen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 09 Juli 2017, 12:34:14
moin,

Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 10:43:10
Deine Argumente .. negieren die Tatsache, dass in einer einfacheren Situation IRL diese Schiffe erhalten - und explizit als behaltbar definiert! - wurden.
Keineswegs. Die Tatsache ist mir durchaus bewußt.
Meine Argumente unterstreichen nur, daß es eine vernünftige Sparpolitik geben kann, die anstelle des für einige Marineoffiziere charakteristischen Haben- und Nicht-Hergeben-Wollens eine andere Betrachtungsweise setzt.

Zitat von: Halvar66 am 09 Juli 2017, 11:22:26
gez. Vizeadmiral a.D. Karl Galster[/i]
Ah ja top

Zitat von: Halvar66 am 09 Juli 2017, 11:33:54
Wenn wir zu den neuen alten Panzerkreuzern kommen, kann man darüber diskutieren ob diese dann behalten werden dürfen, sofern sie sich an die festzulegenden Limits halten.
Wenn sich die Delegationen endlich über den zu behaltenden Schiffsbestand geeinigt haben, müssen wir als nächstes über die Tonnagelimits diskutieren. Einzeltonnage des Schiffes und entsprechend Gesamttonnage. Persönlich bin ich mit 35.000 ts (metrisch: 35.560 t) unzufrieden, weil m.E. zu diesem Zeitpunkt zu hoch. Dazu kommt noch, das festgelegt werden soll WONACH gerechnet wird und ob wir, wie im realen Washington, so etwas wie eine Standardverdrängung festlegen.
Dann bittet Kapt. Hesselink um die Antwort GB zu den Verhältniszahlen der Großkampfschiffe.

Der auf Anordnung Ihrer Majestät der Königin der Niederlande re-aktivierte Kapt. Hesselink wird nämlich, wie bereits angekündigt, am 14.7. diesen Jahres im Alter von 65 Jahren endgültig in den Ruhestand versetzt und der Schiedshof hat noch keinen Nachfolger gefunden.

Es wäre doch schön, wenn bis dahin eine Einigung oder zumindest ein geschlossener Vorschlag zustande gekommen wäre.

Gruß, Urs



P.S.  Urs an Alex und Sven
Ansonsten könnt Ihr gerne ohne mich (als Kapt. Hesselink) weiterdiskutieren :O/Y , Kapt. H. ist müde.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 09 Juli 2017, 14:07:45
Englische Delegation an den Schiedshof:

auf Grund der allgemeinen Zustimmung der teilnehmenden Nationen zu dem letzten Vorschlag des Schiedshofes, erklären wir, nach eingehenden Beratungen, ebenfalls unsere Zustimmung.
Wir befürworten zusätzlich die Begrenzung der Tonnage für Ersatzbauten, ab dem 1.7.1930, bei dem einzelnen Großkampfschiff auf 30.000 tons und einem Höchstkaliber von 15 inches.
Dies führt nach dem Abschluss der Ersatzbauten zu folgender Gesamttonnage:




... GB    USA DR    J      F      I      Ö-U 
Gesamttonnage:540.000 ts 420.000 ts 360.000 ts 270.000 ts 210.000 ts 150.000 ts 120.000 ts


gez.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 09 Juli 2017, 14:12:12
Huszar an alle:

1, ich kann weiterhin nicht nachvollziehen, wieso Dtl mehr, als Dt-O zurückerhalten sollte. Schon Dt-O wäre, da zum Zeitpunkt des Waffenstillstandes zu 66-75% besetzt, ein enormes Zugeständniss der Entente sein. Die Idee von Urs, Kamerun, Ruanda und Burundi als Wiedergutmachung an Belgien abzutreten (insofern diese drei Gebiete überhaupt wieder hergegeben werden!) finde ich durchaus elegant. Wie Urs angemerkt hat, war Dt-SW nicht nur militärisch, sondern auch politisch verloren, eine Rückgabe kann also ausgeschlossen werden (interessanter Weise beinhalteten die inofiziellen Kolonialpläne unter Adolf weder Togo, noch Dt-SW, nur Kamerun, Dt-O - und, naja, Belgisch Kongo). Ich sehe also nicht, wie Dtl irgendwie wieder an die Kolonien kommen könnte. Da bin ich stur.

2, Ich kann weiterhin nicht nachvollziehen, wieso im Sommer 1918 weniger Schiffe behalten werden sollen, als IRL in Washington. Man hat mehr Geld, man hat weiterhin Feinde, und es soll weniger werden, als in Washington? Sorry, ist realitätsfremd. Noch realitätsfremder ist, dass die Mittelmeerländer die für sie wichtigen Semi-DN und die alten PzKreuzer verschrotten sollen, die IRL explizit behalten werden durften, und auch behalten wurden.

ZitatDie von dir genannten Schiffe der Franzosen und Italiener durften behalten werden, damit die sich aus der Relation ergebende Anzahl an Großkampfschiffen für diese Länder ergab.
Nein. Mit den drei Dantons hatte F 221.000t, ohne diese 164.000t. Mit den REs hatte I 183.000t, ohne diese 132.000t (wobei auch noch LdV mitgezählt wurde). In Wshington wurde nicht über Stückzahl verhandelt, sonder über Tonnage - was ich hier vermisse. Nach Stückzahl wäre eine Delaware gleichbedeutend mit der Hood, nach Tonnage allerdings nicht!

Zitatmüssen wir als nächstes über die Tonnagelimits diskutieren. Einzeltonnage des Schiffes und entsprechend Gesamttonnage. Persönlich bin ich mit 35.000 ts (metrisch: 35.560 t) unzufrieden, weil m.E. zu diesem Zeitpunkt zu hoch. Dazu kommt noch, das festgelegt werden soll WONACH gerechnet wird und ob wir, wie im realen Washington, so etwas wie eine Standardverdrängung festlegen.
Ich habe öffters schon 30.000t und 15" eingebracht. 1918 wären ganze 7 Schiffe vorhanden, die grösser waren: 3*Bayern, 2*Arizona, 2*NM.
WAS und WIE in die Konferenz-Tonnage eingerechnet wird, damit sollten wir uns nicht befassen. Wir werden sowieso nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Mein Vorschlag: wir unterstellen, dass eine Definition erfolgt, und rechnen diese Definition auf Washington-Standard um.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 09 Juli 2017, 14:21:28
moin,

Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 14:12:12
Noch realitätsfremder ist, dass die Mittelmeerländer die für sie wichtigen Semi-DN und die alten PzKreuzer verschrotten sollen, die IRL explizit behalten werden durften, und auch behalten wurden.
Nur halb.
Die Panzerkreuzer (E. Quinet / Pisa) sind vom Reduzierungsgebot nicht betroffen.
Zu den Semi-DN lasse ich (Kapt. Hesselink) mir noch etwas einfallen.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 09 Juli 2017, 14:41:19
Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 14:12:12
Huszar an alle:

1, ich kann weiterhin nicht nachvollziehen, wieso Dtl mehr, als Dt-O zurückerhalten sollte. Schon Dt-O wäre, da zum Zeitpunkt des Waffenstillstandes zu 66-75% besetzt, ein enormes Zugeständniss der Entente sein. Die Idee von Urs, Kamerun, Ruanda und Burundi als Wiedergutmachung an Belgien abzutreten (insofern diese drei Gebiete überhaupt wieder hergegeben werden!) finde ich durchaus elegant. Wie Urs angemerkt hat, war Dt-SW nicht nur militärisch, sondern auch politisch verloren, eine Rückgabe kann also ausgeschlossen werden (interessanter Weise beinhalteten die inofiziellen Kolonialpläne unter Adolf weder Togo, noch Dt-SW, nur Kamerun, Dt-O - und, naja, Belgisch Kongo). Ich sehe also nicht, wie Dtl irgendwie wieder an die Kolonien kommen könnte. Da bin ich stur.

2, Ich kann weiterhin nicht nachvollziehen, wieso im Sommer 1918 weniger Schiffe behalten werden sollen, als IRL in Washington. Man hat mehr Geld, man hat weiterhin Feinde, und es soll weniger werden, als in Washington? Sorry, ist realitätsfremd. Noch realitätsfremder ist, dass die Mittelmeerländer die für sie wichtigen Semi-DN und die alten PzKreuzer verschrotten sollen, die IRL explizit behalten werden durften, und auch behalten wurden.

ZitatDie von dir genannten Schiffe der Franzosen und Italiener durften behalten werden, damit die sich aus der Relation ergebende Anzahl an Großkampfschiffen für diese Länder ergab.
Nein. Mit den drei Dantons hatte F 221.000t, ohne diese 164.000t. Mit den REs hatte I 183.000t, ohne diese 132.000t (wobei auch noch LdV mitgezählt wurde). In Wshington wurde nicht über Stückzahl verhandelt, sonder über Tonnage - was ich hier vermisse. Nach Stückzahl wäre eine Delaware gleichbedeutend mit der Hood, nach Tonnage allerdings nicht!

Zitatmüssen wir als nächstes über die Tonnagelimits diskutieren. Einzeltonnage des Schiffes und entsprechend Gesamttonnage. Persönlich bin ich mit 35.000 ts (metrisch: 35.560 t) unzufrieden, weil m.E. zu diesem Zeitpunkt zu hoch. Dazu kommt noch, das festgelegt werden soll WONACH gerechnet wird und ob wir, wie im realen Washington, so etwas wie eine Standardverdrängung festlegen.
Ich habe öffters schon 30.000t und 15" eingebracht. 1918 wären ganze 7 Schiffe vorhanden, die grösser waren: 3*Bayern, 2*Arizona, 2*NM.
WAS und WIE in die Konferenz-Tonnage eingerechnet wird, damit sollten wir uns nicht befassen. Wir werden sowieso nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Mein Vorschlag: wir unterstellen, dass eine Definition erfolgt, und rechnen diese Definition auf Washington-Standard um.

Ganz einfach Alex - wenn es auch vielleicht doch nicht ganz einfach werden würde - ,

England wird evtl. nicht so stark von der Kreditverweigerung seitens USA getroffen, aber ein Ausfall von Frankreich und auch Russland wäre wohl nicht unbedingt von Vorteil für England. Da die USA in diesem Szenario den Krieg beendet sehen wollen, halte ich es für durchaus möglich, dass die USA die deutschen Bedingungen unterstützen, da sie hiermit dem englischen Freunde nicht wirklich weh tun und außerdem das Anglo-Japanische Bündnis im Pazifk den USA schwer auf dem Magen liegt.

Mit Japan könnte Deutschland sich unter gewissen Umständen bzgl. Kiautschou in einem Geheimvertrag einig werden.

und

ZitatSHIPS WHICH MAY BE RETAINED BY FRANCE

Name:                                                       Tonnage
                                                           (metric tons)
   Bretagne ................................................ 23,500
   Lorraine ................................................ 23,500
   Provence ................................................ 23,500
   Paris ................................................... 23,500
   France .................................................. 23,500
   Jean Bart ............................................... 23,500
   Courbet ................................................. 23,500
   Condorect ............................................... 18,900
   Diderot ................................................. 18,900
   Voltaire ................................................ 18,900
                                                            -------
      Total Tonnage ....................................... 221,170
Soviel zum einrechnen der "ollen Dickschiffe" in die Gesamttonnage
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 09 Juli 2017, 14:48:03
moin,

---
Schiedshof
An die Delegationen
Vereinigtes Königreich
Vereinigte Staaten
Deutsches Reich
Kaiserreich Japan
Republik Frankreich
Königreich Italien
Österreichisch-Ungarisch-Böhmische Union

In Zusammenfassung der durch die teilnehmenden Nationen vorgelegten Vorschläge und Forderungen legt der Schiedshof folgenden Vertragsentwurf vor :

In Berücksichtigung der finanziellen Lasten, die die durch den Weltkrieg entstandenen Schäden und deren Wiedergutmachung mit sich bringen und in der Erkenntnis des möglichen verhängnisvollen Einflusses einer Flottenrüstung auf eine politische Entwicklung einigen sich die Vertragsstaaten auf folgende Lösung einer Verringerung ihrer Flottenstärken bei großen Kampfschiffen :

A. Schlachtschiffe

a. Als Schlachtschiffe gelten alle Schiffe mit Geschützen eines Kalibers von 11 Zoll bzw. 28 Zentimetern oder darüber.*

b. Das zahlenmäßige Verhältnis der Nationen zueinander ist bei den Schlachtschiffen wie folgt:




.....    GB      USA    DR      J          F          I          Ö-U   
Verhältnis     6,25   4,75   4,25   3,25   2,5   1,75   1,5   
Schiffszahl     18   14   12   9   7   5   4   

c. Alle darüber hinaus vorhandenen Schlachtschiffe sind außer Dienst zu stellen. Dafür maßgeblich ist der Bestand an bis zum 1.8.1918 in Dienst gestellten Schiffen**.

d. Es ist den Nationen jedoch erlaubt, maximal zwei der außer Dienst zu stellenden Schiffe unter Entfernung der Panzerung und Reduzierung der Schweren Artillerie und eines ggf. vorhandenen zweiten Hauptkalibers auf jeweils 50 % der Rohre als Schulschiff in Dienst zu halten.

e. Es ist den Nationen weiterhin erlaubt, außer Dienst zu stellende Schiffe oder noch nicht fertig gestellte Schiffe zu Flugzeugträgern umzubauen, auch wenn die Maximalverdrängung des Schiffs größer als die dort genannte ist.

f. Aufgrund der hohen Außerdienststellungsverpflichtung ist es dem Vereinigten Königreich und dem Deutschen Reich erlaubt, jeweils maximal 5 außer Dienst zu stellende Schiffe weltweit, jedoch nicht an eine Vertragsnation, zu verkaufen.

g. Der Republik Frankreich und dem Königreich Italien ist es erlaubt, jeweils zwei Schiffe der Danton- bzw. Regina Elena-Klasse unter Ersatz der Türme des 1. Hauptkalibers durch Türme des 2. Hauptkalibers, nominell damit als Schwere Kreuzer, in Dienst zu halten.
Der Österreichisch-Ungarisch-Böhmischen Union ist es erlaubt, ein Schiff der Radetzky-Klasse unter Ersatz der Türme des 1. Hauptkalibers durch Türme des 2. Hauptkalibers, nominell damit als Schweren Kreuzer, in Dienst zu halten.

h. Ab 1.8.1918 gilt ein Baumoratorium von 12 Jahren. Abweichend davon dürfen Ersatzbauten für Schiffe 20 Jahre nach deren Stapellauf begonnen werden.

i. Als Maximaldeplacement für Neubauten werden 30.000 Tonnen, als Maximalkaliber 15 Zoll bzw. 38 Zentimeter festgelegt.

j. Damit steht den Nationen für die Neubauten als Gesamttonnage zur Verfügung:
GB                  USA                DR                 J                     F                     I                     Ö-U
540.000 ts     420.000 ts     360.000 ts     270.000 ts     210.000 ts     150.000 ts     120.000 ts

k. 6 Monate vor Ablauf der Moratoriumsfrist soll eine Konferenz beginnen, auf der nach den gewonnenen Erfahrungen der zurückliegenden Zeit darüber entschieden werden soll, gegebenenfalls den Schlachtschiffbau in toto einzustellen.


B. Flugzeugträger

a. Als Maximaldeplacement werden 25.000 Tonnen, als Maximalkaliber 21 cm festgelegt. Diese Regelung gilt für alle Neubauten.

b. Darüber hinaus gibt es keine Regelungen betreffs einer Verhältniszahl oder Gesamttonnage.


C. Große Kreuzer

a. Als Maximaldeplacement werden 12.000 Tonnen, als Maximalkaliber 24 cm festgelegt. Diese Regelung gilt für alle Neubauten.

b. Darüber hinaus gibt es keine Regelungen betreffs einer Verhältniszahl oder Gesamttonnage.


- Ende des Vertragsentwurfs-

Im Auftrag des Schiedshofs
gez. Hesselink, Kapt. a D.

* Daher wird die französische Henri IV mit zwei 27,4 cm-Geschützen nicht mitgezählt.
** Der Schiedshof geht aufgrund der vorliegenden Informationen davon aus, daß dies nur für das Deutsche Reich und die Schiffe Sachsen und Württemberg sowie ggf. Mackensen und Graf Spee zutrifft bzw. maßgeblich ist

---

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 09 Juli 2017, 15:17:49
Hallo, Urs,

Wollte eigentlich das hier:
Zitathttps://www.youtube.com/watch?v=jAWkLsWQCY8
einstellen, um zu verdeutliche, was passiert, wenn die französische Delegation mit leeren Händen nach hause kommt. Ok, mit einer anderen Person.  :-D

F an Schiedshof
Die Republik Frankreich nimmt zu den einzelnen Punkten wie folgt Stellung:
a-f: keine Anmerkung
g: insofern solche Umbauten nicht zahlenmässig reglementiert werden (d.h. Frankreich eine beliebige Zahl umbauen darf), und die umzubauenden Schiffe bis Abschluss der Umbauarbeiten NICHT auf die Schlachtschifftonnage aufgerechnet werden, sind wir damit einverstanden
h: Wir sid mit dem Baumoratorium einverstanden, allerdings mit dem Zusatz, dass dieses Moratorium auch für Ersatzbauten nach 20 Jahren Dienstzeit gilt
i: Die Republik Frankreich begrüsst diese Grenzen
j: Da die Republik Frankreich derzeit über 164.000t verfügt, interpretieren wir diesen Vorschlag dementsprechend, dass die Republik entweder 46.000t an Schlachtschiffen bauen darf, oder Dantos, die mit einem Multiplikator von 0,5 gemessen werden, behalten darf. Mit diesem Vorschlag sind wir vollstens einverstanden
k: Wir sind mit einer solchen Folgekonferenz einverstanden

B und C: Die Republik Frankreich ist mit diesen Vorschlägen einverstanden.


Huszar an Urs
ZitatDer Schiedshof geht aufgrund der vorliegenden Informationen davon aus, daß dies nur für das Deutsche Reich und die Schiffe Sachsen, Württemberg, und ggf. Mackensen und Graf Spee zutrifft bzw. maßgeblich ist
Nicht ganz. Sachsen halte ich weiterhin für einen Kandidaten, das fertig, oder fast fertig ist. Die anderen drei fallen wohl in diese Kategorie.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 09 Juli 2017, 15:30:32
Schiedshof
An Delegation der Republik Frankreich

Betrifft Ihre
Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 15:17:49
g: insofern solche Umbauten nicht zahlenmässig reglementiert werden (d.h. Frankreich eine beliebige Zahl umbauen darf), und die umzubauenden Schiffe bis Abschluss der Umbauarbeiten NICHT auf die Schlachtschifftonnage aufgerechnet werden, sind wir damit einverstanden

j: Da die Republik Frankreich derzeit über 164.000t verfügt, interpretieren wir diesen Vorschlag dementsprechend, dass die Republik entweder 46.000t an Schlachtschiffen bauen darf, oder Dantos, die mit einem Multiplikator von 0,5 gemessen werden, behalten darf. Mit diesem Vorschlag sind wir vollstens einverstanden
zu g. der Schiedshof hält an dem Vertragsbestimmungen von zwei (2) Schiffen fest.
zu j. Der Schiedshof macht darauf aufmerksam, daß diese Bestimmung nach Ablauf des Moratoriums gültig wird.

gez. Hesselink
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juli 2017, 15:31:32
Antwort der Österreichisch-Ungarisch-Böhmischen Konföderation an die Marine-Kommission des internationalen Schiedshof unter Leitung von Kapitän Hesselink.

Euer Exzellenz
   
Die Delegation unterstützt Ihren Vertragsentwurf ausdrücklich. Änderungswünsche unsererseits werden im Interesse eines baldigen Vertragsabschluss unterbleiben.

Hochachtungsvoll 
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 09 Juli 2017, 15:53:00
moin,

(vergessen, aber ich will den Beitrag selbst wegen Glaubwürdigkeit nicht mehr ändern)

Schiedshof

Ergänzung zu Punkt A Unterpunkt g. :
Diese Möglichkeit wird auch dem Kaiserreich Japan für 2 Schiffe vom Typ Aki/Satsuma/Katori oder Ibuki eingeräumt

gez. Hesselink, Kapt. a.D.

---

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 09 Juli 2017, 15:59:11
Off topic Ergänzung:
Österreich ist sicher an einem Vertragsabschluss gelegen. Die Umwandlung des Kaiserreichs in eine Föderation wird teure Reformen verlangen. Da ist jede Begrenzung von Rüstungskosten eine Hilfe.
Außerdem ist zumindest Italien in einer deutlich schlechteren finanziellen Lage als in der Realität. Denn die durch Waren bzw. Gold gedeckten deutschen Reparationen waren in der Realität ein bedeutender Teil der italienischen Staatseinnahmen in den 20er Jahren.
Dabei hat Italien in der Realität sogar ein größeres Stück vom Kuchen erhalten als es verdauen konnte.
Die Instandsetzung der Leonardo, die nach Washington gestattet gewesen wäre ist unterblieben. Dante wurde außer Dienst gestellt und verschrottet, lange bevor an Ersatzbauten auch nur gedacht werden konnte.
Auch die beiden 1923 bewilligten schweren Kreuzer konnten, nachdem die Sachlieferungen aus Deutschland aufgrund der Ruhrkriese stockten, erst, nachdem durch den Dawes-Plan von 1924 wieder regelmäßige Zahlungen aus Deutschland einliefen, 1925 begonnen werden.
Die fehlenden Reparationen werden in unserem Szenario auch Frankreich und Groß-Britannien Probleme bereiten. Und in der Folge auch den USA, da fast die Hälfte der in den USA von 1914 bis 1917 gedruckten 15 Mrd. $ durch Rüstungs-Kredite an die Entente abgedeckt waren, und der Dollar unter Druck geraten wäre, wenn die Rückzahlung dieser Kredite ausgefallen wäre.   
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 09 Juli 2017, 16:09:57
Huszar an Urs

Hier man kann den Fehler sehen, was hier gemacht wurde. Es wurde über Stückzahl, und nicht über Tonnage gesprochen - in Washington wurde es genau umgekehrt gemacht. Hab sehr oft darauf aufmerksam gemacht, leider hat niemand darauf reagiert, und man hat weitergemacht, als wäre nichts geschehen.

Die 14 Schiffe für USA (NY, TX, NV, OK, PE, AR, NM, MI, dazu AR, WY, FL, UT, ND, DE) haben zusammen 371.400t, gegenüber 420.000t erlaubt
Die 18 Schiffe für GB (5*QE, 5*R, 2*R-BC, Tiger, 4*ID+Erin) haben 472.750 gegenüber 540.000t
Die 12 für D (3*Bad, 2*Derf, 4*Kö, 3*Kai) 320.500 gegenüber 360.000
Die 7 für F haben 164.000 gegenüber 210.000
Die 9 für J 254.000 gegenüber 270.000
Wie du siehst, ist bei jedem Land noch Luft für 2-3 Schiffe.

In Washington hat man es umgekehrt gemacht: Tonnage festgelegt, und geschaut, was darin untergebracht werden kann.
Wenn schon für die Zukunft eine Tonnagegrenze gegeben wird, dann sollte jedes Land jetzt auch die Möglichkeit haben, diese Tonnagegrenze nach Belieben aufzufüllen. Beim Ersatz wird in Zukunft halt nicht ein Schiff gegen ein anderes getauscht, sondern 3 für 2. Wie es auch in Realität gemacht wurde.
Auch wenn HIER diese offene Tonnage akzeptiert wird, IRL wäre es nicht der Fall gewesen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 09 Juli 2017, 16:15:13
Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 08:42:55
Auch wird hier mM zu einseitig über Stückzahl gesprochen, und Tonnage wird komplett ausgeklammert.

Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 14:12:12
In Wshington wurde nicht über Stückzahl verhandelt, sonder über Tonnage - was ich hier vermisse. Nach Stückzahl wäre eine Delaware gleichbedeutend mit der Hood, nach Tonnage allerdings nicht!

Schade das auf diese Hinweise von Alex nicht reagiert wurde.
Und man stattdessen als Berechnungsgrundlage nur die Anzahl der Schiffe verwendet hat.
Wodurch das DR sehr stark bevorteilt und die Flotte der USA  unter ihrem Wert gehandelt wurde.

Aber das ist nur die Meinung eines außenstehenden Nichtmitdiskutanten.

mfg dirk

Edit zu langsam getippt

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 09 Juli 2017, 17:08:09
Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 16:09:57
...
Es wurde über Stückzahl, und nicht über Tonnage gesprochen - in Washington wurde es genau umgekehrt gemacht.
...

Tut mir Leid Alex, aber genau das ist falsch. Ich weis das man nicht immer allen Links folgt die hier gepostet werden, aber es wäre hilfreich, wenn du diesem (Dissertation von 1922) gefolgt wärest und dann auch das Kapitel über die Washingtoner Verhandlungen gelesen hättest.

Es ging/geht darum einen Bestand festzulegen und daraus für die Neubauten dann eine Gesamttonnage zu errechnen. Genau so und nicht anders in Washington geschehen.

Es freut mich trotzdem das du für Frankreich mit harten Bandagen - wie in Washington auch geschehen - kämpfst.  :-D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 09 Juli 2017, 17:18:46
ZitatC. Große Kreuzer

a. Als Maximaldeplacement werden 12.000 Tonnen, als Maximalkaliber 24 cm festgelegt. Diese Regelung gilt für alle Neubauten.

Stellungnahme der Deutschen Delegation zu dem endgültigen Voschlag des Schiedshofes:

Da bislang nur Einzeltonnagen genannt wurden, ohne diese genauer zu definieren,ist die Deutsche Delegation von der bei uns geübten Praxis der Konstruktionsverdrängung ausgegangen und davon das mit dem Panzerkreuzer derselbe aus früheren Zeiten gemeint ist.

Wir stimmen allen Punkten des Vorschlages bis auf den oben zitierten Punkt C. (a) zu.

Das die zukünftigen Großkampfschiffe hierdurch noch kleiner ausfallen als von uns angenommen ist durchaus hinnehmbar, da hierbei die dadurch geringeren Kosten dem entgegenkommen. Um jedoch bei den Panzerkreuzern ein annähernd brauchbares Schiff mit dem genannten Höchstkaliber bauen zu können, wäre es sinnvoll die Maximalverdrängung auf rd. 15.000 tons (Metrisch: 15.240 t) anzuheben.

gez.
Vizeadmiral a.D. Karl Galster
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 09 Juli 2017, 22:14:36
Königreich Italien an Schiedshof:

Wir sind mit den Bedingungen bis hier her komplett einverstanden. Die Qualitativen und Quantitativen Beschränkungen sind für uns annehmbar.

Hannes an alle:
Gerade bei 30.000 Tons und 15 Zoll Geschützen wird direkt bei der neuen Konferenz angesetzt werden müssen. Die letzten Entwürfe fast aller teilnehmenden Nationen bei uns waren recht deutlich über 30.000 Tonnen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 09 Juli 2017, 22:43:17
moin

---

Schiedshof
An
Teilnehmende Nationen

Der Schiedshof bittet um eine nicht an Bedingungen geknüpfte Zustimmung zu dem vorgelegten Vertragsentwurf unter Einverständnis zu der von DR vorgesclagenen Änderung zu C.a.

gez. Hesselink, Kapt. a.D.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 09 Juli 2017, 23:09:25
moin,

---

Schiedshof
Verhandlungsleiter

An den Herrn Delegationsleiter der Republik Frankreich
Nur Persönlich!

Sehr geehrter Herr de Segurier,
mein lieber Comte,

Ihre Vorschläge zu den Punkten A.g. und A.j. haben mich denn doch in Verwunderung gesetzt.

Man könnte Ihre Forderung zu A.g. auch lesen als "Wir behalten unsere Dantons mit dem vagen Versprechen, sie irgendwann einmal abzurüsten, aber bis dahin werden sie nicht mitgezählt, obwohl es Schlachtschiffe sind".
Sie mögen sehr wohl aus Ihrer Sicht ein solches Vorgehen als ein zähes und geschicktes Verhandeln ansehen. Mir fiele dazu ein anderer Begriff ein, der mit Ihrem hohen Stand und dem Rufe Frankreichs eher weniger in Zusammenhang gebracht werden würde.

Ich habe auf Ihre eindringlichen Vorstellungen hin eingewilligt, Ihre Forderungen zu den Halbdreadnoughts im Wesentlichen an- und aufzunehmen. Ich bin enttäuscht, daß dies nun zum Vehikel genommen wird, weitere Vergünstigungen herauszuwringen. Bitte halten Sie mich und die Vertreter der anderen Nationen nicht für dumm und handeln Sie auch nicht so.

Ich hatte bereits zuvor Anlaß, mich mit dem auseinanderzusetzen, was wir einmal wohlwollend Ihr Verhandlungsgeschick nennen wollen.
Bitte geben Sie mir keinen Anlaß, Sie für einen Incorrigible, einen Unverbesserlichen, zu halten. Wenn ich mich recht erinnere, wurden die Incorrigibles Frankreichs in den vergangenen Jahrhunderten auf die Galeeren und in den letzten Jahrzehnten auf die Teufelsinsel verbannt.

Ich erwarte nun von Ihnen eine wenn auch widerwillige - wofür ich Verständnis aufbringe - kooperative Haltung und ein nicht an weitere Bedingungen geknüpftes Einverständnis zum Vertragsentwurf.

Die in den Punkten B. und C. zugebilligten Freiräume dürften Ihrer Marine in Zusammenarbei mit Ihren bewährten Werften und Flugzeugbauern reichlich Gelegenheit geben, die maritime Macht Frankreichs zu neuer Größe zu führen.

Hochachtungsvoll
Ihr
Hesselink, Kapt. a.D.

---

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Imposand am 10 Juli 2017, 09:13:21
Moin zusammen,

ich finde unseren Vorschlag, wonach wir die Anzahl an GKS und nicht die Tonnage als Relation befürworten, für eine Abrüstungskonferenz sogar noch zielführender, als eine reine Begrenzung der Tonnage. Denn wie bereits von Huszar festgestellt, könnte jede Nation rein her von der Tonnage sogar noch mehr Schiff in der Flotte halten, als rein nach der Anzahl.

Bei unserem nächsten Punkt, dem Kreuzerbau, bin ich gerne für eine Relation nach Tonnage. Dann kann jede Nation, frei nach ihren Bedürfnissen entscheiden, welche Art und welche Anzahl sie bauen möchte.

So nun noch das offizielle.


Delegation Kaiserreich Japan an Schiedshof

Die Regierung seiner Hoheit Tenno Yoshihitos begrüßt den Vertragsentwurf des Herrn Vorsitzenden und erklärt sich bereit diesem zu zustimmen.

Kaiserreich Japan






Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 10 Juli 2017, 19:08:50
Hallo,

ZitatDenn wie bereits von Huszar festgestellt, könnte jede Nation rein her von der Tonnage sogar noch mehr Schiff in der Flotte halten, als rein nach der Anzahl.
Und in der Konferenz wären diese extra Schiffe für die allermeisten Mächte auch wichtig und wären auch gefordert worden.

Als ich noch F und I gemacht habe, habe ich sowohl mit Tonnage, als auch mit Anzahl argumentiert - F, I und ÖUKB sind damals schon fast zu einer Übereinkunft gekommen - und I+ÖUKB sind dann mit weniger abgespeist worden.

F an Schiedshof
F an Alle

Die Republik Frankreich muss dem Schiedshof und den Beteiligten Mächten mit Bedauern mitteilen, dass da die französischen Forderungen nur äusserst oberflächlich anerkannt wurden, und die angebotenen Konditionen sowohl den nationalen Interessen, der nationalen Sicherheit und den geographischen Gegebenheiten unserer Nation und unseres Kolonialreiches nicht entsprechen, wir uns mit dem vorliegendem Vertragswerk keinesfalls einverstanden erklären können.
(hier folgen einige Absätze über die USA, die sich am blutvergiessen bereichert haben, nicht bereit sind, selbst Opfer (=Abschreibung der Schulden) zu bringen, etc, etc, etc)
Insofern die Interessen der Republik Frankreich nicht stärker berücksichtigt werden, werden wir uns genötigt fühlen, unsere Unterschrift zu verweigern.
Wir sind aber bereit, bei Neubauten die in der Konferenz vereinbarten Grenzen für diverse Schiffstypen, also 30k/15" für BB, 12,5 bzw15k/24cm für Kreuzer, 25k für Träger, für unsere eventuellen Neubauten anzuwenden.
Im einzelnen beabsichtigen wir:
a, Behaltung der 6 Dantons und 3 Libertés bei aD-Stellung früherer Schiffe
b, Fertigstellung von drei Ns mit 38cm
c, abhängig von der internationalen Situation weitere Neubauten mit 30k/38cm

Gez. Comte Keszy de Serrurier


@Urs:
Serrurier, und nicht Segurier. Was Segurier bedeuten soll, weiss ich nicht, laut google translate bedeutet aber Serrurier auf Deutsch "Schlosser" - was gaaanz zufallig identisch mit Lakatos ist  :-D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 10 Juli 2017, 19:59:35
ZitatThe French Delegation even failed finally to surrender an unimportant leasehold in China. The demands of France for the most effective submarine fleet in the world had no such justification as the demand for a huge army. France was not menaced from these and the demand to build ten capital ships as well as 90,000 tons of submarines was certainly indiscreet when France has no money with which to build them and when she owed some $5,000,000,000 to Great Britain and the United States.
Hier im Szenario vielleicht nur rd. $ 3.000.000.000, aber das sollte ausreichen. Dieses Argument hat seinerzeit genügt um Mr. Briand den Weg zu zeigen und einzulenken.

Englische Delegation an die französische:

Aufgrund der Tatsache ein so hoffnungsvoll begonnenes Unterfangen wie diese Abrüstungsverhandlungen mit unsinnige Forderungen ihrerseits zu unterminieren, sehen wir uns gezwungen die uns gegenüber bestehenden Verbindlichkeiten umgehend einzufordern!

Gezeichnet.

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 10 Juli 2017, 20:11:38
F an GB:
Die Republik Frankreich hat sich einmal einer Erpressung gebeugt, eine solches Vorgehen unseres früheren Bündnispartners ist unerhört. Die Republik beugt sich einer solchen Erpessung nicht! Jedwede Zahlungen an England werden mit sofortiger Wirkung eingestellt, und eine Komission einberufen, um die Schäden, die die englische Armee auf französischem Boden angerichtet hat, zu beziffern.


Ich kann das Spiel schon lange  :-D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 10 Juli 2017, 21:37:19
Witzig - welches ( :sonstige_154:) "Wissen" manche über die Finanzwelt haben. Als ob Länder welche finanziell erpreßt werden nicht Auswege finden könnten wenn sie wollten.
Und die auch noch meinen das Erpressungen etwas mit diplomatischen Geschick zu tun haben. Aber solche Erpressungen ziehen sich ja letztlich durch diesen Teil des Threads. Ergo eine ziemliche Todgeburt.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 10 Juli 2017, 22:16:18
Schiedshof

An Delegation der Republik Frankreich

Zitat von: Huszar am 10 Juli 2017, 19:08:50
Die Republik Frankreich muss dem Schiedshof und den Beteiligten Mächten mit Bedauern mitteilen, dass da die französischen Forderungen nur äusserst oberflächlich anerkannt wurden, und die angebotenen Konditionen sowohl den nationalen Interessen, der nationalen Sicherheit und den geographischen Gegebenheiten unserer Nation und unseres Kolonialreiches nicht entsprechen, wir uns mit dem vorliegendem Vertragswerk keinesfalls einverstanden erklären können.
(hier folgen einige Absätze über die USA, die sich am blutvergiessen bereichert haben, nicht bereit sind, selbst Opfer (=Abschreibung der Schulden) zu bringen, etc, etc, etc)
Insofern die Interessen der Republik Frankreich nicht stärker berücksichtigt werden, werden wir uns genötigt fühlen, unsere Unterschrift zu verweigern.

Der Schiedshof hat Ihre Verweigerung der Zustimmung zur Kenntnis genommen.

Den Vorwurf einer nur äußerst oberflächlichen Anerkennung Ihrer Interessen weist der Schiedshof mit Entschiedenheit zurück. Ganz im Gegnteil wurde in einer späten Phase der Verhandlungen durch eine Einbeziehung der Danton-Klasse versucht, Ihren grundsätzlich überzogenen Forderungen in einer abgeschwächten Form gerecht zu werden.

Der Schiedshof sieht sich angesichts der Zustimmung anderer Nationen außerstande und ist auch nicht willens, den Vertragsentwurf noch einmal zu ändern.

Der Schiedshof räumt Ihnen eine Bedenkzeit von 48 Stunden ein, Ihre Haltung noch einmal zu überdenken.

Ansonsten wird es gegebenenfalls zu einer Vertragsunterzeichnung ohne Teilnahme der Republik Frankreich kommen. Die eventuellen Konsequenzen liegen dann allein in Ihrer Verantwortung.
gez. Hesselink


---

Urs an Alex
Wenn Du die Sache auf diese Weise platzen lassen willst, kann ich Dich nicht hindern.

Wenn das der Grund ist
Zitat von: Huszar am 10 Juli 2017, 19:08:50
Hab sehr oft darauf aufmerksam gemacht, leider hat niemand darauf reagiert, und man hat weitergemacht, als wäre nichts geschehen.
Zitat von: Huszar am 10 Juli 2017, 19:08:50
Als ich noch F und I gemacht habe, habe ich sowohl mit Tonnage, als auch mit Anzahl argumentiert
:roll:   
.. es stand Dir doch frei, gleich zu Beginn die Verhandlungsleitung selbst zu übernehmen.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 10 Juli 2017, 22:30:03
Zitat von: mhorgran am 10 Juli 2017, 21:37:19
Witzig - welches ( :sonstige_154:) "Wissen" manche über die Finanzwelt haben. Als ob Länder welche finanziell erpreßt werden nicht Auswege finden könnten wenn sie wollten.
Und die auch noch meinen das Erpressungen etwas mit diplomatischen Geschick zu tun haben. Aber solche Erpressungen ziehen sich ja letztlich durch diesen Teil des Threads. Ergo eine ziemliche Todgeburt.

Wer das ganze hier ernst nimmt ist selber Schuld.

Aber mal am Rande (alle Teilnehmer hier) gefragt, weshalb hat Frankreich letztendlich doch eingewilligt?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 10 Juli 2017, 22:43:16
moin,

Zitat von: Halvar66 am 10 Juli 2017, 22:30:03
Aber mal am Rande (alle Teilnehmer hier) gefragt, weshalb hat Frankreich letztendlich doch eingewilligt?
Weil der Realismus gegenüber den Emotionen und Rachegelüsten gesiegt hat ?

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 11 Juli 2017, 10:16:44
moin

---

Schiedshof
An betroffene Delegationen

Der Schiedshof bittet die Nationen, die bisher noch nicht Ihre Antwort veröffentlicht haben, um Ihe - nicht an Bedingungen geknüpfte - Zustimmung zu dem vorgelegten Vertragsentwurf unter ggf. Einverständnis zu der von DR vorgesclagenen Änderung zu C.a.

gez. Hesselink, Kapt. a.D.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Imposand am 11 Juli 2017, 11:55:48
Delegation Kaiserreich Japan an Schiedshof

Wie bereits in unserer Note vom 10. Juli bekannt gegeben, stimmen wir dem Vertragsentwurf, sowie des Änderungsvorschlags der Delegation des Kaiserreichs Deutschlands, zu.

Wir ersuchen höflich die Delegation der Republik Frankreich, Ihre Forderungen zu überdenken und sich dem bereits gefunden Konsens anzuschließen.

Kaiserreich Japan


Die Begrenzung der maritimen Streitkräfte, gerade nach einem solchen schweren und verlustreichen Krieg, sollte einer kontinentalen Nation wie der Republik Frankreich, doch eigentlich entgegen kommen. Ein Beibehaltung starker Heeresstreitkräfte und eine zusätzliche Aufrüstung zur See, wenn das nicht in einer solchen Situation zu innerlichen Unruhen führt... :?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 11 Juli 2017, 13:56:19
moin

---

Schiedshof
Verhandlungsleiter

An den Herrn Delegationsleiter der Republik Frankreich
Nur Persönlich!

Sehr geehrter Herr de Serrurier,
mein lieber Comte,

ich wende mich hier, vielleicht zum letzten Mal, persönlich an Sie.

Zuerst darf Ich Sie um Verzeihung für die von mir vorgenommene Verstümmelung Ihres schönen Namens bitten.

Bei allem Verständnis für persönliche Enttäuschungen und Emotionen kann ich als erfahrenerer Offizier und Verhandlungsführer nun aber nicht umhin, Ihnen zu sagen, daß Sie sich meiner Meinung nach auf einem falschen Weg befinden.

Ich befürchte, daß Sie die Ihrer Marine in Zukunft zur Verfügung stehenden finanziellen und personellen Ressourcen angesichts der durch Ihre Minister sehr wahrscheinlich höher priorisierten Heeres- und Luftrüstung und angesichts des notwendigen Wiederaufbaus der zerstörten Gebiete im Nordosten und Osten Ihres Landes überschätzen.

Sicher hat die britische Kriegführung an der Somme 1916 und bei Vimy 1917 schwere Schäden angerichtet. Es ist aber meines Wissens ebenso richtig, daß Frankreich ohne das Eingreifen der BEF die Schlacht an der Marne 1914 nicht gewonnen hätte. Ihr britischer Bundesgenosse hat fast eine Dreiviertelmillion junger Männer für die Verteidigung Ihres Landes geopfert. Ohne das äßen Sie vielleicht heute Sauerkraut anstelle von Trüffeln, Paté und Foie gras.

Ich befürchte weiterhin und angesichts der bereits erfolgten Reaktionen anderer Delegationen nicht ganz ohne Grund, daß Ihr Vaterland mit der von Ihnen vertretenen unnachgiebigen Haltung in eine Isolation geraten könnte, die derjenigen Ihres alten Feindes, des DR, vor 1914 vergleichbar sein könnte.

Die Zustimmung zu einem Kompromiß mag schmerzen; das hat ein Kompromiß so an sich. Eine zukünftige politische Außenseiterstellung aufgrund einer uneinsichtigen und starren Haltung dürfte auf Dauer schmerzhafter und nachteiliger sein.

Ich darf Sie also in Ihrem eigenen Interesse bitten, Ihre Haltung zu überdenken.

Hochachtungsvoll

Ihr

Hesselink, Kapt. a.D.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 11 Juli 2017, 16:38:13
Zitat von: Halvar66 am 10 Juli 2017, 22:30:03
Wer das ganze hier ernst nimmt ist selber Schuld.

Du weißt andere Teilnehmer dieser "Konferenz" mehrfach darauf hin eine Dissertation zu lesen - nimmst das Ganze aber gar nicht ernst.

Aber natürlich war die gesamte "Konferenz" gar nicht ernst gemeint.  :sonstige_154:
Und weil du das Ganze nicht ernst nimmst erpreßt du als Vertreter der Briten Frankreich. Dir ist sicherlich bekannt, da du dich hier als Experte generierst, das zwischen England und Frankreich Anfang des 19. Jahrhundert wegen geringeren Fragen fast ein Krieg ausgebrochen wäre.

Alles klar.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 Juli 2017, 16:54:58
@mhorgran:

Wäre interessanter, wenn du einfach mal diese Frage beantwortest.
ZitatAber mal am Rande (alle Teilnehmer hier) gefragt, weshalb hat Frankreich letztendlich doch eingewilligt?
Ich setze mal hinzu: in der Realität, also Washington.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 Juli 2017, 17:02:36
Zitat von: mhorgran am 11 Juli 2017, 16:38:13
Zitat von: Halvar66 am 10 Juli 2017, 22:30:03
Wer das ganze hier ernst nimmt ist selber Schuld.
Du weißt andere Teilnehmer dieser "Konferenz" mehrfach darauf hin eine Dissertation zu lesen - nimmst das Ganze aber gar nicht ernst.
Zumindest habe ich mich durch die besagte Dissertation hindurchgequält und wenn du den Thread mit dem notwendigen ernst verfolgt hast, solltest du festgestellt haben, das ich mich zum Ende hin von derselbigen habe stark beeinflussen lassen.

Wie wäre es damit, dass du uns an deinem allumfassenden und ernsthaften Wissen teilhaben läßt und somit etwas sinnreiches zu diesem Thread beträgst. Die teilnehmenden Nationenvertreter würden dies mit Sicherheit begrüßen. :wink:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 11 Juli 2017, 18:26:07
Hallo,

Mal ehrlich: hab ihr wirklich geglaubt, dass diese Angebote für Frankreich akzeptabel wären? Sie sind ein enormer Gesichtsverlust für die Grande Nation!

Machen wir mal einen Vergleich:

IRL in Washington haben die Franzosen 350.000t gefordert, bekommen haben sie – nach Ersatz der alten Schiffe – 175.000t, behalten durften sie bis dahin aber 221.170t. Neben der finanziellen Erpressung wurde ihnen auch – damit der Gesichtsverlust nicht so arg wird – allerdings zugebilligt, während der Baupause 70.000t (ZWEI volle Schiffe) zu bauen (womöglich, weil absehbar war, dass sie sich diese Schiffe für die absehbare Zeit eh nicht leisten können).

Hier in Den Hag haben die Franzosen 350.000t gefordert, bekommen haben sie – nach Ersatz der alten Schiffe – 210.000t, behalten dürfen sie aber bis dahin nur 164.000t. Selbst die Forderung, zumindest 46.000t (EINANHALB volle SChiffe, die dazu noch kleiner sind, als in Washington) zu bauen, wurde postwendendend zurückgewiesen. Dafür hat man immer wieder die Finanz-Keule gebraucht, am Ende als offene Drohung/Erpressung. Keine Möglichkeit für Gesichtswahrung.

Zugestimmt wurde IRL nicht, weil
ZitatWeil der Realismus gegenüber den Emotionen und Rachegelüsten gesiegt hat
Sondern die anderen Mächte F die Möglichkeit gegeben haben, ohne allzugrossen Gesichtsverlust aus der Sache rauszukommen. Ich habe HIER eher den Eindruck, dass F in die Enge getrieben werden soll, und entweder Kapituliert (und Gesicht verliert), oder unter Protest die Konferenz verlässt - und somit vielleicht in die Isolierung gerät. Was ich eigentlich nicht unbedingt glaube.*

Eine solche Bevormundung, Herablassung und Erpressung hätte man sich damals in Frankreich (und wenn wir dabei sind nirgends auf der Welt) keinesfalls bieten lassen. Blutiger Krieg und Verwüstungen hin oder her, derjenige, der diesen Vertrag unterschrieben und ratifiziert hätte, hätte sich sehr, sehr schnell am Laternenmast oder an der Guillotine wiedergefunden.

*Ist F nicht im Vertrag, werden I und D es auch nicht unterschreiben, wenn I und D nicht unterschreiben, werden ÖUKB und GB auch nicht unterschreiben, und es gibt keinen Vertrag.
Militärisch-politisch brauch GB sowieso ein Gegengewicht zu D, und nach Ausfall von R bleibt eigentlich nur F. Auch wenn man sich nicht unbedingt mag, wird man wohl oder übel zusammenarbeiten müssen. WENN GB aus irgendeinem Grund fallen lässt, wird die Sache interessant - das ganze Gleichgewicht wäre umgestossen, und es würde zu einem Wettrennen zwischen den einzelnen Mächten kommen, wer mit wem kuscheln wird. F ist auch in diesem Szenario nicht isoliert, im Gegenteil.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 Juli 2017, 18:27:46
Vielleicht nochmal Hinweis wie seinerzeit in Washington die französische Situation bewertet wurde:
ZitatIn December it recommended that France and Italy each adopt a replacement tonnage of 175,000 tons compared to the 300,000 tons allowed Japan and the 500,000 tons allowed Great Britain and the United States. The three great naval powers (had agreed to reduce their existing capital ship strength forty per cent. If similarly diminished, the present strength of the French Navy, which was 221,000 tons, would be reduced to 136,000 tons. But the powers were willing that France not only retain but increase her present tonnage to a total of 175,000 tons.
Wie man sieht, wurde Frankreich in Washington letztendlich mehr an Tonnage zugebilligt als zugestanden hätte. Warum also nicht hier?
Im weiteren gibt es noch folgendes zu zitieren:
ZitatIn order to break a very serious deadlock, Secretary Hughes cabled Premier Briand on December 16, 1921, stating that the attitude of France in his respect would determine the success or the failure of the whole Conference, and asking that France agree to the 1.75 ratio (256). Two days later M. Briand replied that France would agree to the ratio in capital ships. "But so far as the defensive ships are concerned (light cruisers, torpedo boats, and submarines) it would be impossible for the French Government, without putting itself in contradicition with the vote of the chambers, to accept reductions corresponding to those which we accept for capital ships under this formal reserve which you will certainly understand".
So hat Frankreich (Briand) sein Gesicht gewahrt und fast alle waren glücklich.

Delegation des Vereinigten Königreiches an den Schiedshof:

Nach eingehenden Beratungen geben wir hiermit unsere Zustimmung zu dem Vorschlag seitens des Schiedshofes.

Gez.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 11 Juli 2017, 18:32:30
Zitat von: Halvar66 am 11 Juli 2017, 16:54:58
ZitatAber mal am Rande (alle Teilnehmer hier) gefragt, weshalb hat Frankreich letztendlich doch eingewilligt?
Ich setze mal hinzu: in der Realität, also Washington.

Die USA hat Frankreich dazu "überredet".
In dem man ihnen klargemacht hat das alle anderen einverstanden sind und die Weigerung Frankreichs die ganze Konferenz platzen lassen könnte. Das Wettrüsten danach würde die Position von Frankreich noch weiter verschlechter da sie nicht das Geld dafür hätten.
Außerdem müßte die USA dann aufgrund der Weigerung der Franzosen ihr Program zur Finanziellen und Wirtschaftlichen Unterstützung Frankreichs überdenken.

Steht so in einem meiner Bücher.

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 Juli 2017, 18:36:26
(An Alex von Sven)
Du hast für Frankreich hier tatsächlich 210.000 ts "erstritten", wogegen im tatsächlichen Washington letztendlich NUR 175.000 ts herausgesprungen sind. Italien wird sogar weniger als in Washington zugestanden. Du kannst doch ganz zufrieden sein, zumal bei den Flugzeugträgern keine Limitierung besteht! Was für auch logisch ist, da keinerlei wirkliche Erfahrungen zu unserem Zeitpunkt vorlagen.

@DST:
Dem zweiten von mir zitierten Passus aus der Dissertation ist zu entnehmen, das Mr. Briand zugestimmt hat, solange die "Defensiv"-Schiffe (Leichter Kreuzer, Torpdeoboote und U-Boote) davon ausgenommen sind -  also NICHT limitiert werden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 11 Juli 2017, 18:42:53
Zitat von: Huszar am 11 Juli 2017, 18:26:07
Mal ehrlich: hab ihr wirklich geglaubt, dass diese Angebote für Frankreich akzeptabel wären?
Ja, denn
Zitat von: Huszar am 11 Juli 2017, 18:26:07
Hier in Den Hag haben die Franzosen 350.000t gefordert, bekommen haben sie – nach Ersatz der alten Schiffe – 210.000t, behalten dürfen sie aber bis dahin nur 164.000t.
Du erwähnst aber nicht, daß die anderen Nationen - abgesehen von DR und ÖUB, die ja in Washington nicht dabei waren, HIER auch "weniger" und zwar wie z.B. die USA und Italien "noch weniger" bekommen


Zitat von: Huszar am 11 Juli 2017, 18:26:07
Dafür hat man immer wieder die Finanz-Keule gebraucht, am Ende als offene Drohung/Erpressung.
Das hätte ich anhand von Stellungnahmen bzw. Antworten des Schiedshofs doch gern einmal konkret belegt. Ansonsten weise ich diese Unterstellung für den Schiedshof zurück.
Bitte keine Vorwürfe an den Schiedshof und andere Teilnehmer einfach ohne Unterschied !!


Zitat von: Huszar am 11 Juli 2017, 18:26:07
Ich habe HIER eher den Eindruck, dass F in die Enge getrieben werden soll,
Wenn Du die persönlichen Botschaften des Schiedshofs an den Herrn de Serrurier so interpretierst ...
.. kann ich Dir das wohl nicht ausreden.


Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 Juli 2017, 18:50:17
Note der Delegation des Vereinigten Königreiches an den Schiedshof:

Bedauerlicherweise hatte uns unsere Regierung erst verspätet darüber in Kenntnis gesetzt, das es gewünscht wird das Deplacement der Panzerkreuzer (große Kreuzer) am Design (Konstruktion) festzustellen und dieses wie von Deutschland vorgeschlagen auf 15.000 tons (Metrisch: 15.240 t) zu begrenzen. Wir erachten diese Grenze als gut, da sie den letzten als solche gebauten Panzerkreuzern von vor dem Kriege in etwa entspricht.

Gez.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 Juli 2017, 18:54:58
Die Delegation der Vereinigten Staaten von Amerika an den Schiedshof:

Wir stimmen für den Vorschlag des Schiedshofes mit den vom Deutschen Reiche und dem Vereinigten Königreich vorgeschlagenen Änderungen bezüglich der Panzerkreuzer (Große Kreuzer).
Darüber hinaus sei es von unserer Seite aus Fankreich gestattet alle Schiffe der Dantaon-Klasse entsprechend dem Vorschlag des Schiedshofes umzurüsten, so daß diese einem Panzerkreuzer entsprechen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 11 Juli 2017, 19:08:57
moin,

Schiedshof

An alle Nationen

Der Schiedshof dankt den Delegationen des Vereinigten Königreichs und der Vereinigten Staaten für Ihre Zustimmung zu dem vom Schiedshof vorgelegten Vorschlag einschließlich der vom Deutschen Reich vorgelegten Änderung zu Punkt C.a.

Der Schiedshof dankt der Delegation der Vereinigten Staaten für Ihren Versuch, im Konflikt mit der Republik Frankreich zu vermitteln und begrüßt sie ausdrücklich.

Da Frankreich selbst sich bereits zu dem baulichen Zustand der Danton-Klasse eindeutig geäußert hat
Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 08:42:55
.. IRL in Washington die Franzosen die drei noch vorhandenen, und nicht komplett abgefahrenen Einheiten (nämlich Condorcet, Voltaire und Diderot - Danton ist im März 1917 gesunken, Mirabeau im Februar 1919 aufgelaufen, Vergniaud abgefahren) behalten durften.
ändert der Schiedshof seinen Vorschlag im Punkt A.g. wie folgt

g. Dem Kaiserreich Japan und der Republik Frankreich ist es erlaubt, jeweils vier (4) Schiffe der Katori-/ Ibuki/Ikoma-Klassen bzw. Danton-Klasse unter Ersatz der Türme des 1. Hauptkalibers durch Türme des 2. Hauptkalibers, nominell damit als Schwere Kreuzer, in Dienst zu halten.
Dem Königreich Italien ist es erlaubt, drei (3) Schiffe der Regina Elena-Klasse unter Ersatz der Türme des 1. Hauptkalibers durch Türme des 2. Hauptkalibers, nominell damit als Schwere Kreuzer, in Dienst zu halten.
Der Österreichisch-Ungarisch-Böhmischen Union ist es erlaubt, zwei (2) Schiffe der Radetzky-Klasse unter Ersatz der Türme des 1. Hauptkalibers durch Türme des 2. Hauptkalibers, nominell damit als Schwere Kreuzer, in Dienst zu halten.

Die Begründung für die über den Vorschlag der Delegationen hinausgehende Änderung ist, daß anderen Nationen aus Gründen der Gleichstellung nicht komplett verweigert werden kann, was der Republik Frankreich zugestanden wird.



Der Schiedshof bittet die teilnehmenden Nationen einschließlich der Republik Frankreich nun um eine durch keine weiteren Bedingungen eingeschränkte Zustimmung zu dem zuvor vorgelegten Vorschlag einschließlich der aus diesem Schreiben ersichtlichen Änderungen der Punkte A.g. und C.a.  .

gez. Hesselink, Kapt. a.D.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 11 Juli 2017, 19:15:20
Zitat von: Halvar66 am 11 Juli 2017, 18:36:26
@DST:
Dem zweiten von mir zitierten Passus aus der Dissertation ist zu entnehmen, das Mr. Briand zugestimmt hat, solange die "Defensiv"-Schiffe (Leichter Kreuzer, Torpdeoboote und U-Boote) davon ausgenommen sind -  also NICHT limitiert werden.

Das weiß ich , steht in meinem Buch auch drin.
Ist übrigens eine deutsche Dissertation zur Konfrenz.
Aber das was ich geschrieben habe war von Anfang an der Plan von Hughes.
Deshalb gab es ja die Vorverhandlung zwischen USA,GB und J.
F und I wurde dann das Ergebnis mehr oder weniger mitgeteilt.

Aber eine andere Frage.

Zitat von: Halvar66 am 09 Juli 2017, 17:08:09
Zitat von: Huszar am 09 Juli 2017, 16:09:57
...
Es wurde über Stückzahl, und nicht über Tonnage gesprochen - in Washington wurde es genau umgekehrt gemacht.
...

Tut mir Leid Alex, aber genau das ist falsch. Ich weis das man nicht immer allen Links folgt die hier gepostet werden, aber es wäre hilfreich, wenn du diesem (Dissertation von 1922) gefolgt wärest und dann auch das Kapitel über die Washingtoner Verhandlungen gelesen hättest.

Es ging/geht darum einen Bestand festzulegen und daraus für die Neubauten dann eine Gesamttonnage zu errechnen. Genau so und nicht anders in Washington geschehen.

Hast du für den blauen Teil auch ein Zitat aus deiner Dissertation bzw. eine Beispielrechnung welche Marine wieviele Schiffe haben darf?

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 11 Juli 2017, 19:27:12
F an alle:
Wir sind mit dem Vorschlag von D, Kreuzer auf 15.000t Standard zu beschränken, einverstanden.

Wir begrüssen den Vorschlag seitens der USA, unsere Dantons behalten zu dürfen, und können uns, nach Rücksprache mit der Marineleitung dazu wie folgt äussern:
Ein Schiff (Vergniaud) wird zu einem Schulschiff umgerüstet, dafür werden die Hälfte der 24cm-Kanonen und der Gürtelpanzer entfernt.
Die restlichen fünf Schiffe bleiben mit der derzeitigen Bewaffnung erhalten.
Wir verpflichten uns, gleichzeitig aber nur 4 Einheiten in Dienst zu halten.
Für eventuelle Umbauten gilt, was im bereits erwähntem Artikel steht. (Anm: Mein Beitrag von 05.07)
Die drei Libertés werden ebenfalls behalten, wobei wir uns verpflichten, die 19,4cm-Kanonen gegen eine entsprechende Zahl von 13,8cm tauschen.

Wir sind entsprechend bereit zu akzeptieren, wenn I, J und ÖUKB ihre entsprechenden Schiffe ohne aufwendige Umbauarbeiten nach Bedarf behalten.

Gez Comte Keszy de Serrurier

PS: wir halten an der Forderung fest, zumindest die 46.000t, die zwischen Ist- und Sollbestand nach Bedarf aufzufüllen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 Juli 2017, 19:32:08
@DST:

Folge Link zur Dissertation. Dort ab Seite 137ff. findest du die gewünschten Informationen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 Juli 2017, 19:57:39
Die Delegationen der Vereinigten Staaten von Amerika, des Vereinigten Königreichs und des Deutschen Reiches an F und Schiedshof:

Nachdem sich die Delegationen der oben genannten Länder eingehend besprochen haben, teilen wir zwecks Vermeidung jeglicher Missverständnisse mit, das unser Vorschlag bezüglich Frankreich und in der Form auch vom Schiedshof mitgeteilt, dahingehend zu verstehen ist und auch nur so von uns akzeptiert wird, das es Frankreich gestattet wird, die Schiffe der Danton-Klasse in Panzerkreuzer umzuwandeln und zwar in der Form, dass das bisherige 1. Hauptkaliber auf das des maximal für zukünftige Panzerkreuzer gültige Höchstkaliber umgerüstet wird. Weitere Umbaumaßnahmen, z.B Maschinenanlage, sollen gestattet sein, insofern die bisherige Maximalverdrängung nicht überschritten wird.

Gez.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 11 Juli 2017, 20:12:06
Schiedshof
An Delegation der Republik Frankreich

1. Der Schiedshof bittet um Klärung zu :
Zitat von: Huszar am 11 Juli 2017, 19:27:12
Die restlichen fünf Schiffe bleiben mit der derzeitigen Bewaffnung erhalten.
1. Nach den hier vorliegenden Informationen wurde das Schiff Danton am 25.3.1917, kurz vor Beginn des Waffenstillstands am 1.4.1917, von einem Unterseeboot versenkt.

2. Der Schiedshof hält bezüglich der Schiffe der Dantonklasse an der Vertragsversion einer Verringerung der Bug- und Heckgeschütze auf das 2. Hauptkaliber fest, da es sich ansonsten weiter um Schlachtschiffe  im Sinne des Vertragsentwurfs, Artikel A.a., handelt.

3. Eine Indiensthaltung der 3 Schiffe der Libertéklasse wäre nur akzeptabel, wenn alle Geschütze auf ein Kaliber 13,8 cm abgerüstet werden, da auch bei diesen ansonsten der Charakter eines Schlachtschiffs im Sinne des Vertragsentwurfs, Artikel A.a., weiterbesteht.

gez. Hesselink, Kapt. a.D.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 11 Juli 2017, 20:47:25
Schiedshof
Verhandlungsleiter

An den Delegationsleiter der Republik Frankreich
Herrn de Serrurier
Persönlich !

1. Ich bitte unser Entgegenkommen und das der anderen Nationen in der Frage der Dantonklasse nicht für immer weiter gehende Zugeständniss ausnutzen zu wollen.

2. Der Schiedshof hatte bisher Verständnis für eine Verhandlungsführung, die man mit gutem Willen zäh und geschickt nennen könnte. Der Schiedshof hat kein Verständnis mehr für ein Verhalten, das man bezüglich der Forderungen zur Libertéklasse auch als "unwürdiges Feilschen und Tricksen" betrachten könnte.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 11 Juli 2017, 21:33:06
Zitat von: Halvar66 am 11 Juli 2017, 19:32:08
@DST:

Folge Link zur Dissertation. Dort ab Seite 137ff. findest du die gewünschten Informationen.

So jetzt habe ich 2 Std meines Lebens damit verbracht um diese Dissertation runterzuladen
und einmal reizulesen um mir diese angeblichen Beispiele für eine Berechnung nach Stückzahl anzusehen.
Und was soll ich sagen, ich hätte es mir sparen können.

Es wird viel über " Replacment Tonnage" geschrieben ,
aber nicht einmal etwas über " Amount of Ships " .
Es gibt sogar Tabellen mit maximaler Gesammttonnage und auch das Verhältnis zueinander,
aber ganz ohne die Anzahl der Schiffe.
Von daher gehe ich mal davon aus das die ganze Idee das Verhältnis nach Anzahl der Schiffe auszurechnen
ein Missverständnis deinerseits ist.

Um das ganze etwas aufzuklären empfehle ich dir :

Die Washingtoner Konferenz, das Deutsche Reich und die Reichsmarine
von Peter Doepgen

Ist übrigens Band 2 einer Schriftreihe des Deutschen Schiffahrtsmuseum Bremerhaven zum Thema Maritime Studien.

Da drin steht auch einiges zum Thema Wieso und Warum es zu der einen oder anderen Entscheidung kam.
Zum Beispiel warum durfte GB 600.000 t behalten wenn man sich doch vorher auf 500.000 t geeinigt hatte.
Incl. Hunderter Quellennachweise und diverser Zitate der damaligen Teilnehmer der Konferenz.

mfg Dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 11 Juli 2017, 23:06:44
Königreich Italien an alle

Wir stimmen dem Vorschlag des Schiedshofes, der deutschen Delegation sowie den letzten Änderungsvorschlägen der Delegation Großbritanniens zu. Und bitten die französische Delegation darum die gemachten Vorschläge zu akzeptieren.

Königreich Italien an die französische Delegation (GEHEIM)

In Italien befürchten wir, dass das deutsche Kaiserreich sollte keine Einigung zustande kommen in relativ kurzer Zeit eine beträchtliche Verstärkung erfahren wird, da sich dort 4 hochmoderne Großkampfschiffe bereits vom Stapel gelaufen sind und damit zeitnah mit deren Fertigstellung zu rechnen ist. Ihre Normandie - Klasse ist dagegen nicht sehr weit fortgeschritten. Vermutlich würde sich das bestehende Kräfteverhältnis weiter zu Frankreichs ungunsten verändern. Zumal die USA und Japan sehr umfangreiche Flottenbauprogramme gestartet haben. Frankreich mag zu Beginn des vergangenen Krieges über die drittgrößte Flotte verfügt haben, aber ist im Bereich der Großkampfschiffe jetzt schon auf den fünften Platz gefallen durch die Flottenbauprogramme Japans und der USA. Eine Weigerung Ihrerseits führt nur zu einer weiteren Verschlechterung der Situation für ihre Nation.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 12 Juli 2017, 05:17:42
Moin zusammen

Die beiden letzten Tage war ich verhindert. Tut mir leid. Heute Nachmittag werde ich den Schriftwechsel der letzten Tage in Ruhe lesen können, dann meldet sich Ö wieder zu Wort.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 12 Juli 2017, 11:17:53
moin,

---

Schiedshof
An die Delegationen
Vereinigtes Königreich
Vereinigte Staaten
Deutsches Reich
Kaiserreich Japan
Republik Frankreich
Königreich Italien
Österreichisch-Ungarisch-Böhmische Union

Betreff : Vertragsentwurf des Schiedshofs
Bezug :  Schreiben des Schiedshofs #831 und # 865

Um einen endgültigen Entscheidungszustand herbeizuführen fordert der Schiedshof die teilnehmenden Nationen auf, Ihre durch keinerlei Bedingungen eingeschränkte Zustimmung - einschließlich Unterzeichnung durch den Delegationsleiter mit Namen und Dienstgrad - zu dem in Schreiben 831 vorgelegten und gemäß Schreiben 865 modifizierten Vertragstext offiziell zu dokumentieren.

Hochachtungsvoll

gez. Hesselink, Kapt. a.D.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 12 Juli 2017, 16:46:04
Österreichisch-Ungarisch-Böhmische Föderation an die Marine-Kommission des internationalen Schiedshofs zu Den Haag.

Euer Exzellenz

Die Österreichisch-Ungarisch-Böhmische Föderation stimmt dem Vertragsentwurf des Schiedshofs gemäß den Posts 831 und 865 vorbehaltlos zu.

Hochachtungsvoll

Gezeichnet:
Admiral Eugen Ritter von Chmelarž
Delegationsleiter
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 12 Juli 2017, 16:54:57
Delegation der Vereinigten Staaten von Amerika an den Leiter des Internationalen Schiedshof,

Sehr verehrter Kapt. a.D. Hesselink,

wir stimmen dem Vertragsentwurf des Schiedshofs gemäß den Posts 831 und 865 zu.

Mit vorzüglicher Hochachtung

gez. Robert Lansing, Secretary of State
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 12 Juli 2017, 16:55:40
Delegation des Deutschen Reichs an den Leiter des Internationalen Schiedshof,

Sehr verehrter Kapt. a.D. Hesselink,

wir stimmen dem Vertragsentwurf des Schiedshofs gemäß den Posts 831 und 865 zu.

Mit vorzüglicher Hochachtung

gez. Karl Galster, Adm. a.D.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 12 Juli 2017, 16:57:21
Delegation der Vereinigten Königreiches an den Leiter des Internationalen Schiedshof,

Sehr verehrter Kapt. a.D. Hesselink,

wir stimmen dem Vertragsentwurf des Schiedshofs gemäß den Posts 831 und 865 zu.

Mit vorzüglicher Hochachtung

gez. Arthur Balfour, Außenmister
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 12 Juli 2017, 17:26:38
Zitat von: DST am 11 Juli 2017, 21:33:06
So jetzt habe ich 2 Std meines Lebens damit verbracht um diese Dissertation runterzuladen
und einmal reizulesen um mir diese angeblichen Beispiele für eine Berechnung nach Stückzahl anzusehen.


Zitat von: DST am 11 Juli 2017, 21:33:06
Es wird viel über " Replacment Tonnage" geschrieben ,
aber nicht einmal etwas über " Amount of Ships " .
Ich habe hier nicht behauptet, das dort etwas über "Amount of Ships" steht und was letztendlich "Replacement Tonnage" bedeutet weist du - nehme ich an. Wenn ich etwas Ersetzen will, muss ich zumindest einen Anfangszustand definieren (habe ich glaube ich schon mal geschrieben). Da es sich hierbei um Schiffe handelt, kann ich deren Tonnage addieren und habe einen Anfangszustand. Erstens Anzahl und zweitens Tonnage. (s. Seite 154 besagter Dissertation).

Zitat von: DST am 11 Juli 2017, 21:33:06
Es gibt sogar Tabellen mit maximaler Gesammttonnage und auch das Verhältnis zueinander,
aber ganz ohne die Anzahl der Schiffe.
Nur mal so am Rande erwähnt: Von Seite 153 bis Seite 162 jede Tabelle mit Anzahl der Schiffe.

Zitat von: DST am 11 Juli 2017, 21:33:06
Von daher gehe ich mal davon aus das die ganze Idee das Verhältnis nach Anzahl der Schiffe auszurechnen
ein Missverständnis deinerseits ist.
Nein.

Definierung eines Anfangszustandes (Anzahl an Schiffen). Im Gegensatz zu Washington aber keine weitere Reduzierung, sondern diese Anzahl multipliziert mit dem Verdrängungslimit ergab die erreichende Gesamttonnage. Im Verlauf dieses Threads galt für mich, eine für alle zufriedenstellende Lösung zu finden, wobei ich es den "kleineren" Nationen nicht "zumuten" wollte vorhandene moderne Großkampfschiffe abzuwracken. Es bestand und besteht für mich kein Zwang Washington 1:1 umzusetzen. Es diente mir im Ganzen gesehen nur als Vorlage.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 12 Juli 2017, 18:41:22
@DST: du solltest inzwischen gemerkt haben, dass Halvar an seiner Meinung festhält, egal wie viele Leute wie oft auf einen Fehler aufmerksam machen...

@Urs: Ich gehe davon aus, dass VOR Versenkung der Danton zu einem Waffenstillstand kommt, somit wäre eine Versenkung auch schwer vorzustellen. Auch wenn der Waffenstillstand noch nicht erfolgt wäre, ist die Zeitschiene genügend von der Realität divergiert, um eine Versenkung unwahrscheinlich zu machen.

F an Alle:
Die Republik Frankreich kann diesem Vertragsentwurf nicht zustimmen.
Insofern eines der folgenden Punkten akzeptiert wird, kann unsere Zustimmung zum Vertrag erfolgen:
a, Die Dantons bleiben mit der derzeitigen Bewaffnung erhalten. Für Modifizierungen gilt, was im Beitrag vom 05.07 geschriben wurde.
b, Die Differenz zwischen Anerkannten und Ist-Tonnage (46.000t) kann nach Bedarf mit Neubauten aufgefüllt werden. Bis diese Neubauten erfolgen, bleiben drei Dantons mit der derzeitigen Bewaffnung erhalten. Für Modifizierungen gilt, was im Beitrag vom 05.07 geschrieben wurde. Eine weitere Danton bleibt als Reseveschiff erhalten, zwei teilweise Desarmiert als Schulschiffe
c, Wir dürfen während der Geltungsdauer 70.000t bauen, Bis diese Neubauten erfolgen, bleiben drei Dantons mit der derzeitigen Bewaffnung erhalten. Für Modifizierungen gilt, was im Beitrag vom 05.07 geschrieben wurde. Eine weitere Danton bleibt als Reseveschiff erhalten, zwei teilweise Desarmiert als Schulschiffe

Wir halten ausserdem fest, dass die in der Intervention in Russland eingesetzten Schiffe (Libertés und davor), so lange nicht aD gestellt werden, bis die Intervention von den dort mitwirkenden Mächten (J, D, T, GB, (ÖUKB?, PL?)) nicht als abgeschlossen erklärt wird.

Als Kompromiss sind wir durchaus bereit, Kreuzer auf 12.500t und 21cm zu begrenzen - für alte Panzerkreuzer gilt, was im Beitrag vom 05.07 geschrieben wurde.

gez Comte Keszy de Serrurier - Generalbevollmächtigter


@all:
Sorry, kann  ja nix dafür, dass ihr schlecht verhandelt habt. Als kleine Erinnerung: F, I und ÖUKB haben vor etwa einem Monat sich fast schon verständigt, und alle drei hätten mit dieser Verständigung weit mehr erreicht. Das I und ÖUKB diese Ergebnisse nicht weitergeführt haben, und ja kein Fehler von F (und mir). Ihr könnt die Sache dem König und (König)Kaiser erklären. Die Position von F war seit Langem klar.  :-P

@Halvar:
Zitatm Verlauf dieses Threads galt für mich, eine für alle zufriedenstellende Lösung zu finden, wobei ich es den "kleineren" Nationen nicht "zumuten" wollte vorhandene moderne Großkampfschiffe abzuwracken.
Und trotzdem hast du es fertig gebracht, dass die "kleinen" trotz grösserer Bedrohung schlechter darstehen, als IRL. F ist mir dem Ergebnis keinesfalls zufrieden, und ich wundere mich, dass I und ÖUKB (und teilweise J) damit zufrieden sind. Nix für ungut...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 12 Juli 2017, 19:08:32
Alex du hast ja nicht unrecht. Meine Anfangsforderung war Parität zu Frankreich und dass Italien die 5 Dreadnoughts behält und noch 2 C´s fertig bauen darf. Was dann hier raus kam war eben ein Einlenken meinerseits. Natürlich gibt es hier in unserem Szenario eine andere Bedrohungslage, als in der Realität, aber auch die finanziellen Möglichkeiten sind völlig andere. Ohne Reparationen ist weder I  noch F in der Lage den Großkampfschiffbau zu bezahlen. In der Realität waren sowohl Frankreich, als auch Italien Kriegsgewinner, wenn auch ordentlich angeschlagene. Hier ist schon der Friedensschluss ein Prestigeverlust und Geld würden wohl besonders I und F nicht für die Marine ausgeben. Deswegen war ich mit dem was hier beschlossen wurde einverstanden. Wenns zu der Konferenz 1930 kommt werde ich die 30k Tons definitiv zur Diskussion stellen, da ich diese als viel zu niedrig empfinde. Schon die Ersatz York - Klasse war erheblich drüber.

Königreich Italien an Schiedshof

Sehr verehrter Kapt. a.D. Hesselink,

wir stimmen dem Vertragsentwurf des Schiedshofs gemäß den Posts 831 und 865 zu.

Mit vorzüglicher Hochachtung

gez. Sidney Sonnino, Außenmister


Sorry Sven ich hab mich mal bei deiner Formulierung bedient. Habe nur den Außenminister für meine Nation eingetragen ^^
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 12 Juli 2017, 19:20:37
@Huszar:

Du solltest es Mal positiv sehen. Gemäß Washington dürfte Frankreich ~221T tons behalten. OK. ABER, nach Abschluss der Ersatzbauten gemäss Vertrag nur noch 175T tons haben. Also deutlich weniger. Sowohl an Anzahl als auch Gesamtverdrängung.

Hier ist Frankreich von der Tonnage her anfänglich eine geringere Gesamttonnage erlaubt, jedoch unter Beibehaltung der Anzahl der Schiffe nach Abschluss der Ersatzbauten eine höhere Gesamttonnage.

Damit kann Frankreich doch ganz zufrieden sein.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 12 Juli 2017, 20:07:06
Hallo zusammen.

Mal eine Lanze für Huszar.

Wie schon erwähnt halte ich Frankreich für das am schwierigsten zu vertretende Land in unserem Szenario. Kurzzeitig hatte ich erwogen das zu übernehmen. Nachdem ich mich aber eingelesen hatte, habe ich die Finger davon gelassen, da ich zu ganz ähnlichen Schlüssen gekommen bin wie Alex. Inklusive der Drohung evtl. die ganze Konferenz platzen zu lassen, und die Zahlung der Kriegsschulden an GB und USA einzustellen. Dann hat er das ja dankenswerter Weise übernommen, und in gewohnt temperamentvoll engagierter Weise bearbeitet.

Meinen Respekt dafür!

Österreich:

Österreich ist mit dem Ergebnis recht zufrieden. Für mehr ist eh kein Geld da. Und die Panzerkreuzer bieten recht interessante Möglichkeiten wenn sich die finanzielle Lage bessert. Mit dem oder den Schulschiffen kann Ö preiswert Personal schulen, und später die Tegethoffs nach und nach renovieren.

Inzwischen bin ich aber auch der Meinung, dass Frankreich mit den großen Panzerkreuzern gut fahren würde. Die würden den Briten recht Kopfschmerzen bereiten. Da sollte man mal eine Kosten Nutzen Analyse machen.

Übereinkunft:

Selbst wenn keine Übereinkunft im Szenario zustande kommt, war der Thread sicher sehr interessant. Ich habe viel über das Kriegsende, und vor allem über die Kriegs-Kosten und das Nachkriegs-Kreditsystem gelernt. Allein das war für mich die Sache wert.

Meinen Dank an alle Teilnehmer!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 12 Juli 2017, 21:03:31
Zitat von: Halvar66 am 12 Juli 2017, 17:26:38
Ich habe hier nicht behauptet, das dort etwas über "Amount of Ships" steht

Du behauptest seit zig Seiten das man in Washington über die Anzahl der Schiffe und das dazu gehörige Verhältnis der Marinen zueinander
verhandelt hat.
Und wenn das der Wahrheit entsprechen würde , dann müßte dort ja etwas von " amount of ships " stehen.

Tut es aber nicht wie du selber festgestellt hast.

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 12 Juli 2017, 22:17:04
moin

Schiedshof
An die Delegation der Republik Frankreich

1. Der Schiedshof nimmt Ihre Nichtzustimmung zu dem vorliegenden, abgestimmten Vertrag mit Bedauern zur Kenntnis und wird sie im Abschlußbericht an den Völkerbund dokumentieren.

2. Ein weiteres Eingehen auf Ihre immer weiter gesteckten Forderungen wurde von den anderen Nationen und wird auch vom Schiedshof selbst entschieden abgelehnt.

gez. Hesselink. Kapt. a. D.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 12 Juli 2017, 22:30:02
moin,

ich bin der Meinung, daß alle teilnehmenden Nationen - die offizielle Zustimmung Japans steht ja noch aus -
etwas erreicht haben.
Ein "mehr erreichen" oder "schlechter dastehen" (von dem Alex sprach) einer Nation dokumentiert sich nicht (nur) in der Anzahl der in Dienst gehaltenen Großkampfschiffe,sondern in einer ausgewogenen auch finanziellen Politik, die Außen- und Innenprobleme gleichermaßen berücksichtigt.
Ich bin daher auch der Meinung, daß Frankreich angesichts durchaus vorhandener anderer Probleme mit einer Flotte von 7 DN und 4 abgerüsteten Dantons und ohne Beschränkung betr. des Baus von Trägern und Kreuzern recht gut hätte leben können.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 13 Juli 2017, 08:12:35
moin

---

Schiedshof
Verhandlungsleiter

An
den Leiter der Delegation des Kaiserreichs Japan

Der Schiedshof drückt dem Kaiserreich sein Bedauern zum Verlust Ihres Schiffes Kawachi und sein aufrichtiges Beileid zum Tod vieler Soldaten der Kaiserlichen Marine aus.

Bitte nehmen Sie mein tiefgehendes Mitgefühl als Seemann und Soldat an.

Hesselink, Kapt. a. D.

---

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Imposand am 13 Juli 2017, 09:11:09
Delegation Kaiserreich Japan an Schiedshof

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,

im Namen seiner Hoheit Tenno Yoshihito bedanken wir uns für Ihre anteilnehmenden Worte.

Unser gesamtes Volk ist gleichfalls in tiefer Trauer zu diesem plötzlichen und unvorhergesehenen Unglück. Wie es zu dieser Tragödie kommen konnte, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Wir werden jedoch eine entsprechende Untersuchung einleiten und hoffen hierdurch zukünftig Unglücke dieses Ausmaßes verhindern zu können.

Ungeachtet von diesem Unglück, wurde die Delegation von der Regierung seiner Hoheit Tenno Yoshihito angewiesen, dem Vertragsentwurf seine Einwilligung zu erteilen.

Wir möchten jedoch mit Sorgen festhalten, dass eine Ablehnung des Vertragsentwurfs seitens der Republik Frankreich, eine Begrenzung der maritimen Streitkräfte auf absehbare Zeit unmöglich werden lässt.

Aus diesem Grund behält sich das Kaiserreich Japan das Recht vor, sollten durch Schlachtschiff-Neubauten seitens der Republik Frankreich oder als Reaktion auf diese, durch andere an dieser Konferenz teilnehmenden Nationen Schlachtschiff-Neubauten beabsichtigt werden und hierdurch die Sicherheit des Kaiserreich Japans in Gefahr geraten, ungeachtet eines bestehenden Vertrages, entsprechende eigene Schlachtschiff-Neubauten gefertigt werden.

Kaiserreich Japan


Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 13 Juli 2017, 12:08:19
Wie eine französische Delegation reagiert hätte wäre unser Szenario wirklich real bleibt ja spekulativ. Ich vermute gerade, weil der Feind noch unmittelbar vor der Haustüre steht hätten sich die Franzosen nicht mit allen (auch ehem. Verbündeten) überworfen. Auch eine Drohung die Zahlungen an die USA und GB einzustellen halte ich für eine leere Drohung. Wenn die ihr Geld haben wollen nehmen sie es sich im Zweifelsfall. Und besonders der Fakt, dass Dtl. nicht wie in der Realität schwach ist und Reparationen zu zahlen hat hätte genügt um ein französisches Einlenken sicher zu stellen. Auch wenn ich unterstelle, dass Frankreich in puncto Selbstreflektion Defizite erkennen ließ (ich meine jetzt das reale nicht Alex).
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 13 Juli 2017, 14:51:40
moin,

Schiedshof
An die Delegationen
Vereinigtes Königreich
Vereinigte Staaten
Deutsches Reich
Kaiserreich Japan
Königreich Italien
Österreichisch-Ungarisch-Böhmische Union

1. Der Schiedshof nimmt Ihre Zustimmung und Genehmigung des vorliegenden Vertrages zur Kenntnis und wird das abgeschlossene Dokument dem Völkerbund vorlegen.

2. Der Schiedshof bedauert wie Sie die nicht erteilte Zustimmung der Republik Frankreich.

3. der Schiedshof bedankt sich ausdrücklich für die kooperative und kompromißbereite Haltung, mit der Sie einen solchen Vertrag möglich gemacht haben.

4. In Anerkennung der durch die Delegation des Kaiserreichs Japan geäußerten Sorgen führt der Schiedshof aus, daß die Ablehnung der Zustimmung durch die Republik Frankreich das Vertragswerk nicht unwirksam werden läßt.
Die Indiensthaltung der erwähnten Schlachtschiffe durch Frankreich wird nicht als eine wirkliche Gefährdung, sondern eher als eine Schwächung der Fähigkeit zu Neubauten durch Bindung finanzieller Ressourcen eingestuft.
In dem als eher unwahrscheinlich eingeschätzten Fall des Neubaus von Großkampfschiffen durch Frankreich wäre eine Folgekonferenz einzuberufen, die einen neuen Abgleich der Rüstungsmaßnahmen der Vertragsnationen zum Ziel hätte, um unabgestimmte Rüstungsmaßnahmen zu vermeiden.

Hochachtungsvoll

gez. Hesselink, Kapt. a.D.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 13 Juli 2017, 15:30:07
moin,

---

Der Schiedshof
Leiter


An
Republik Frankreich
Außenministerium
Herrn A. Briand
Persönlich !

Sehr geehrter Herr Minister,

Der Leiter Ihrer Delegation bei der Flottenabrüstungs- und Kriegsschiffbaubegrenzungskonferenz in Den Haag wird Sie schon darüber unterrrichtet haben, daß er eine Zustimmung zu dem mit allen anderen teilnehmenden Nationen abgestimmten Vertragswerk abgelehnt hat.

Ich möchte Ihnen in diesem persönlichen Schreiben mitteilen, daß ich diese Entscheidung für falsch ansehe.

Die fachliche Sicht des Verhandlungsleiters, Kapt. a. D. Hesselink, ist die, daß Frankreich mit den vorliegenden Bestimmungen des Vertrags jeden Freiraum hätte, eine moderne Marinerüstung mit Flugzeugträgern, Kreuzern, Großzerstörern, Torpedobooten und Unterseebooten durchzuführen und daß ein Indiensthalten von aus allgemeiner Sicht bereits veralteten Schlachtschiffen den Interessen Frankreichs weniger Nutzen brächte als eine Wendung zum Bau von Schiffen der zuvor genannten Typen, der die vor dreißig Jahren wie heute moderne französische Idee der Jeune École fortsetzen könnte.

Es ist die sehr persönliche Sicht Kapt. a. D. Hesselinks, daß die Nicht-Zustimmung zum Vertragswerk mit der allgemein als sehr engagiert anerkannten, aber auch aus Sicht anderer Delegationen uneinsichtigen und seiner eigenen Meinung nach auch unvernünftigen Haltung des Delegationsleiters, Herrn de Serrurier, in Zusammenhang steht.

Ich sähe es als gewinnbringend für alle Seiten an, wenn es Ihnen möglich wäre, Herrn de Serrurier mit den hier vorgebrachten Argumenten zu überzeugen, seine ablehnende Haltung aufzugeben.

Ich biete Ihnen an, in Nachverhandlungen dem vorliegenden Vertragswerk zuzustimmen, um eine marinestrategische Isolation der Republik Frankreich zu verhindern.

A. Kuyper

---

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Woelfchen am 13 Juli 2017, 17:06:13
*** Ein Zwischenruf ***
Es wurde ja eigentlich schon geschrieben.
Interessant finde ich wie sich (hier) Frankreich an, für den Einsatz in Europa, hoffnungslos veraltete Einheiten festgeklammert hat. Für die Kolonien sind die wiederum eigentlich viel zu groß und teuer (unterhalt). Vor allem wenn man die nicht vorhandenen finanziellen Mittel denkt. Das was die alte Pötte fressen hätte man auch für neueres Material verwenden können.
Wäre (mal weitergesponnen) interessant* wie sich diese alten Schiffe gegen die Flotten von Deutschland und England schlägt.  :wink:
England war ja schon immer sehr pragmatisch bei der Wahl seiner Verbündeten. (Andere Länder natürlich auch, Hauptsache man kann seine Interessen durchsetzen)


* eigentlich ja nicht, da zu eindeutig

*** Ende ***
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 13 Juli 2017, 19:53:46
Hallo, Wölfchen,

Frankreich hatte hier folgende Ziele:
1, die für den Mittelmeereinsatz noch durchaus brauchbaren Einheiten der Danton-Klasse zu behalten, um entweder die moderneren Schiffe gegen D freizubekommen, oder zusammen mit diesen eine eindeutige Überlegenheit gegenüber einer Koalition I+ÖUKB herzustellen.
2, zumindest die theoretische Möglichkeit, bei Besserung der Finanzlage neue, wirklich moderne Schiffe zu bauen
3, falls 1, und 2, nicht voll möglich wären, mit so wenig Gesichtsverlust aus der ganzen Sache rauszukommen.

Alle diese Punkte sind mit den Zielen in IRL-Washington deckungsgleich. Im Gegensatz zu IRL-Washington kann sich F noch weniger einen GEsichtsverlust leisten, da in Gegensatz zur Realität F HIER praktisch als Verlierer in die Konferenz ging.

IRL wurde F finanziell erpresst, um den Vertrag zu akzeptieren, und trotzdem wurden ihnen drei Dantons und die Möglichkeit, 70.000t zu bauen, zugestanden.
HIER wurde F schon zum Friedensschluss erpresst, in der Konferenz kam immer "Ihr Deppen seit soweiso Pleite, was wollt ihr mit weiteren Einheiten und der Bauoption?!", bzw wurde direkt mit einer vorgezogenen Rückzahlung erpresst. Heute funzt das nichtmal bei Griechenland, damals, mit einem Franzosen hätte es wohl ein Duell bis zum Tod bedeutet. Oder die sofortige Abreise der Delegation. Es wurde Null Raum für Gesichtstwahrung gelassen.

Ja, langfristig hat F mehr gewonnen, als IRL in Washington. Kurz- und Mittelfristig aber viel mehr verloren.

Briand an Hr. Kuyper
Persönlich!

Sehr geehrter Herr Kuyper,

Wir haben die Verhandlungen aufmerksam beobachtet, und mussten feststellen, dass der Comte Keszy de Serrurier die Vorgaben unserer Nation mehr, als Kompromissbereit vertreten hat. Einige seiner Zugeständnissen kann man sogar als "Lasch" bezeichnen - und genau wegen diesen Zugeständnissen sehen wir uns ausser Stande, dem Comte das Grosskreuz für besondere Verdienste zu verleihen.
Die französische Regierung und das französische Volk steht voll hinter der Entscheidung des Comte, dem vorliegendem Vertrag eine Unterschrift zu verweigern.
Die offenen Drohungen aus England, eine sofortige Rückzahlung der Schulden zu verlangen, haben uns - neben der Weigerung der Parteien, unsere Vorschläge ernst zu nehmen, und einen Kompromiss zu finden - darin bekräftigt, den Vertrag in der derzeitigen Form abzulehnen, und unser Bündniss mit England einer Prüfung zu unterziehen.

Weiterhin sehen wir uns gezwungen, unsere Truppen aus der Intervention in Russland sofort zurückzuziehen. Da wir anscheinend kein Geld für Marinerüstung haben, haben wir sicherlich kein Geld für ein Abenteuer in Russland.

Gez. A. Briand


Und dazu ein Zeitungsartikel aus der internationalen Presse (ja, La Figaro ist international  :-D)

(Tietelseite)
England Droht seinem Verbündetem!
Wie wir aus verlässlicher Quelle erfahren haben, hat unser ehemaliger Bündnisspartner offen gedroht, damit Frankreich einem erniedrigenden Vertrag zustimmt. Nachdem vor einem Jahr die USA uns offen zu einem Frieden mit Deutschland erpresst hat, kommt die nächste Erpressung der angelsächsisch-germanischen Mächte mit dem Ziel, die Grande Nation auf das Niveua einer Aushilfsmacht zurückgerdängt werden soll.
Die Regierung gibt in diesem Falle kein Kommentar ab - es fragt sich, ob unsere Regierung tatsächlich nichts gegen solche Erpressungen unternehmen möchte?!?
(einige Absätze über die Kriegsbereicherer in England und den USA, die Frankreich in den Ruin treiben möchten, etc, etc, etv.) 


EDIT:
IRL konnte sich England und die USA eine finanzielle Erpessung militätpolitisch leisten, sowohl D, als auch ÖU waren für absehbarer Zeit - oder für immer - weg vom Fenster, DIE Kontinentalmacht war Frankreich. Somit war F nicht unbedingt für das Gleichgewicht notwendig, war sogar eher hinderlich. HIER sind beide Länder noch Player, somit kann man es nicht leisten, Frankreich zu verärgern, und als Verbündetem für das Gleichgeicht zu verlieren - wir D anstelle von F hoffiert, ist das Gleichgewicht auch im Arsch, und dafür sind die Zugeständnisse an D zu wenig...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 13 Juli 2017, 21:09:18
moin, Alex

Zitat von: Huszar am 13 Juli 2017, 19:53:46
Frankreich hatte hier folgende Ziele:
1, die für den Mittelmeereinsatz noch durchaus brauchbaren Einheiten der Danton-Klasse zu behalten, um entweder die moderneren Schiffe gegen D freizubekommen, oder zusammen mit diesen eine eindeutige Überlegenheit gegenüber einer Koalition I+ÖUKB herzustellen.
Ich erinnere daran, daß F IRL (Deine Lieblingsformulierung) auch nur Parität mit Italien allein zugestanden wurde.
Hier willst Du eindeutige Überlegenheit gegenüber einer Koalition I+ÖUKB ?
Wie willst Du das begründen - im Vergleich zu IRL ?


Zitat von: Huszar am 13 Juli 2017, 19:53:46
2, zumindest die theoretische Möglichkeit, bei Besserung der Finanzlage neue, wirklich moderne Schiffe zu bauen
Diese Möglichkeit hat hier NIEMAND.


Zitat von: Huszar am 13 Juli 2017, 19:53:46
Es wurde Null Raum für Gesichtstwahrung gelassen.
.. und das bestreite ich vehement.
F war die einzige (Spiel-)Nation, der auf ihr (Dein) Begehren hin 2 x (!) mit weiteren Zugeständnissen nachgegeben wurde, erst mit 2, dann mit 4 Dantons, während alle anderen Nationen sich zurückhielten.


Gruß, Urs


P.S. Meiner Meinung nach hat Herr de Serrurier in dem Augenblick selbst ein wenig sein Gesicht verloren, als er verlangte, die Libertés zu behalten mit dem Trick-Angebot, die Mittelartillerie zu verringern, während die nicht erwähnte (!) Schwere Artillerie erhalten geblieben wäre : Das war unseriös.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 13 Juli 2017, 23:10:33
Ich spreche mal für mich, der ich Italien vertreten habe. Ich habe den Vorschlägen wohl auch zugestimmt, weil ich über das moderne Wissen verfüge. Wenn man es ganz genau nimmt hätte man nur das in die Entscheidungsfindung einbeziehen sollen, was allgemein bekannt war damals und eben genaue Daten zu der Situation im eigenen Land.

Und ich schätze in unserem Szenario wo die USA den Frieden erpressen hätten sowohl F, I als auch GB Frust gegen die USA geschoben, aber GB ist vermutlich schlau genug um es sich nicht permanent mit denen zu verderben. Daher ist eine Annäherung GB, USA und Dtl in meinen Augen bei einem derartigen Verhalten Frankreichs nicht unwahrscheinlich. Ö/U und I verhalten sich hier vermutlich komplett neutral. Damit hätte sich Frankreich völlig isoliert.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 14 Juli 2017, 11:01:23
Wad noch schwerer wiegt ist, das Japan den Makel des potentiellen Aggressors an Frankreich abgegeben hat ohne etwas dafür tun zu müssen
.
Im übrigen hat Frankreich due 70.000 t nicht als Zusatz zugestanden bekommen, sondern das war die Summe, die vorzeitig, also vor Ablauf des Moratoriums, als Ersatzbauten verbauen durfte und dann noch gestaffelt, also mit fixen frühestem Baubeginn.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 14 Juli 2017, 14:11:19
moin,

---

Schiedshof
Leiter

An
Alle Delegationen

Der bisherige Verhandlungsführer, der für diese Aufgabe re-aktivierte Kapt. a.D. Hesselink, wurde nach Vollendung des 65. Lebensjahres heute um 12:00 Uhr endgültig in den Ruhestand versetzt.

Zuvor wurde er durch den Leiter des Schiedshofs von der Aufgabe der Verhandlungsführung entbunden.

Auf die Frage Ihrer Majestät der Königin nach Weiterführung der Aufgabe meldete Kapt. a.D. Hesselink, daß die Aufgabe, wenn auch nicht zur vollen Zufriedenheit, abgeschlossen sei. Eine erneute Re-Aktivierung durch besonderen königlichen Erlaß zur weiteren Leitung von eventuellen Folgeverhandlungen lehnte er ab, da er sich nun wieder seinen privaten Interessen, der Forschung zur Marinepolitik der Niederlande zwischen dem Zweiten und dem Dritten englisch-holländischen Seekrieg, widmen wolle.

Ihre Majestät und der Leiter des Schiedshofs drückten Kapt. a.D. Hesselink ihren Dank für die Durchführung seiner Aufgabe aus.

Der Schiedshof verabschiedet hiermit die Mitglieder aller Delegationen und wünscht Ihnen privates Glück und beruflichen Erfolg, Ihren Nationen Frieden, Wohlstand und Wohlergehen.

gez. A. Kuyper

---

Gruß :O/Y Urs

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 15 Juli 2017, 08:18:07
Hallo,

Die Snapsidee, Pre-Dreadnought - oder gar Schlachtkreuzer - zu Panzerkreuzern umfunktionieren halte ich persönlich für undurchführbar, unmöglich und finanziell zu belastend. Darauf habe ich schon das erste Mal hingewiesen, als die Idee aufgetaucht ist. Am Beispiel der Dantons:
- mit der vorhandenen Bewaffnung sind die gegen 30,5cm-Schiffe noch ansatzweise brauchbar - und im Mittelmeer gibt es nur solche. Mit nur 24cm und der realen SA-Aufstellung sind die gegen diese unbrauchbar.
- mit 19Kn sind die für die (französische) Linie ideal, auch modernere Schiffe sind dort nicht deutlich schneller. Diese Geschwindigkeit ist für ein Kreuzer lachhaft, sogar für 1914er Verhaltnisse, und für 1918... Gibt es Probleme, können sie einem italienischem Schlachtschiff nicht wegrennen, deutsche oder englische Schlachtkreuzer ziehen da Kreise drumherum. (schon die allerletzten Panzerkreuzer aus GB und I konnten 23kn laufen)
- 3.000-4.000sm @ 12Kn Reichweite sind für ein Schlachtschiff im Mittelmeer ausreichend, für einen Kreuzer, der ja bei Bedarf die Weltmeere bereisen soll, arg wenig. (die als kurzbeinig beschimpften Zwischenkriegs-Kreuzer aus F konnten 4.500 @ 15Kn leisten)

Um aus den Dantons einen wirklich brauchbaren Kreuzer zu machen, der noch für gut 10-15 Jahre Dienst tun kann (für eine kürzere Dauer lohnt sich ein Umbau eh nicht), reicht es nicht, die 30,5er gegen 24er zu tauschen, man müsste die Maschine komplett rausreissen, um das Schiff auf etwa 25-26Kn zu bekommen, die zu diesem Zeitpunkt unzureichenden 75 und 47mm müssten ebefalls gegen 100mm und Fla getauscht werden (letzteres wäre auch bei Behaltung als BB nötig). Eventuell neue Bugform, um den Leistungsbedarf zu senken.

Das alles würde sich auf extraorbitanten Kosten summieren, was weder für F, noch für I oder ÖUKB tragbar wären, nur um einen Kreuzer zu haben, der langsamer und weniger Kampfkräftig wird, als ein existierender Schlachtkreuzer, und auch sehr wahrscheinlich jedem neugebautem Kreuzer (angenommen, 15.000t und 24cm werden akzeptiert) unterlegen sein würde.
Wenn die Mittelmeerstaaten kein Geld für BB-Neubauten haben, werden sie auch kein Geld für solche Umbauten haben.

Das Angebot, man dürfte die Dantons nach einem solchen Umbau behalten, lässt sich so übersetzen: entweder behaltet ihr komplett unbrauchbare Schiffe (Tausch der 30,5 gegen 24cm OHNE weiteren Umbau), oder ihr gibt unsummen für ein marginal brauchbares Schiff aus, oder ihr lehnt dankend ab, und verschrottet die Dingers gleich.

Bei den deutschen BC ist die Sache etwas besser, da diese zumindest die Geschwindigkeit haben, mit dem man etwas machen kann. Das Problem ist aber identisch: gegen einen 13,5er BC sind die Schiffe an Feuerkraft zu deutlich unterlegen (vor allem, wenn auf 21cm zurückgerüstet werden muss), und auch die Geschwindigkeit ist nicht soo berauschend. Nagelneue 15k/24cm-Kreuzer sind da auch überlegen.

Sorry, dass Frankreich nicht in diese offensichtliche Falle, die als grosszügiges Angebot presentiert wurde, getappt ist.  :-P
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Hannes 1988 am 19 Juli 2017, 22:03:10
Die Dantons sind mit 30,cm oder auch mit 24cm so oder so Schrott. Im Mittelmeer haben die gegen die 4 östereichischen Dreadnoughts nix zu bestellen und gegen die 5 Italienischen erst recht nicht. Die sind nicht signifikant besser, als die deutschen 5 Minutenschiffe. Gegen jeden deutschen Dreadnought sind die erst recht totaler Schrott. Schon die in einer aktiven Flotte behalten zu wollen würde mehr Kosten verursachen als Nutzen bringen. Die französische Haltung bleibt so oder so für mich nicht nachvollziehbar, denn was angeboten wurden war besser als in Washington, obwohl Frankreich deutlich schlechter dasteht als in Washington. Wie verkauft denn die französische Regierung, dass Dtl die Chance nutzt und 3 Monate nach Vertragsschluss, bei dem Frankreich alle anderen verprellt hat Paris besetzt? Und alle anderen wohlwollend neutral bleiben? Die Gefahr die durch eine bockige Haltung Frankreichs ggf. hätte entstehen können ist wesentlich größer, als die das Frankreich maritim 4.klassig wird.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 19 Juli 2017, 23:12:35
moin, Hannes,

laß es hier, bitte, genug sein. Acta clausa, causa finita.

Sonst ein neuer Thread ..

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: scharrenberg am 29 Juli 2017, 09:53:42
Guten Morgen Urs Heßling.
Ich habe Deine Diskussionsführung durch dieses hypothetische Thema mit Begeisterung gelesen und dabei
eine Menge gelernt. Mein Sachverstand ist allerdings so gering, dass ich mich nicht sinnvoll daran hätte
beteiligen können.
Aus Verhandlungen über Standardisierungsabkommen (STANAGS) auf Nato-Ebene während meiner Marine-
dientzeit weiß ich, dass es fast immer notwendig ist, gewisse Vereinfachungen zu treffen.
Hier ist es nach meinem Empfinden die Beschränkung auf die Großkampfschiffe, die diese hypothetische
Diskussion ein wenig von einer möglichen Realität wegführte, da der Tonnageanteil für die Kreuzer, die
kleinen schwimmenden Kampfmittel über oder unter Wasser lasse ich einmal völlig außen vor, doch einen
erheblichen Anteil an der den Nationen zugestandenen Tonnagemengen gehabt hätte.
Dennoch, dieser Thread ist eine "Wucht"!
Vielen Dank und weiter so
Scharrenberg
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 29 Juli 2017, 18:43:47
Im realen Washingtoner Abkommen wurden die kleineren Einheiten Zahlen- bzw. Tonnagemäßig (auch) nicht begrenzt. Der Grund liegt darin, das Frankreich darauf bestanden hat die Kategorien, welche als Defensivkräfte angesehen wurden, nicht zu begrenzen. Dies war das Zugeständnis "der Großen" um Frankreich dazu zu bewegen dem Abkommen beizutreten.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 30 Juli 2017, 08:52:51
So nicht richtig.

Auch Italien und Japan wollten keine solchen Begrenzungen, und England machte solche Forderungen, die für die drei kleinen keinesfalls annehmbar waren.
Auch war die nicht-Begrenzung nicht das einzige Zugeständniss an F - drei Dantons und das REcht, nach Belieben 70.000t zu bauen, waren wahrscheinlich schwerwiegender...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 30 Juli 2017, 12:42:15
Hallo Alex,

würdest du bitte Kennzeichen ob du von unserer Konferenz hier redest, oder von der Washington Konferenz.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 30 Juli 2017, 12:56:31
@Alex
ZitatSo nicht richtig.

Da ist vieles nicht richtig.

Und wenn Schnarrenberg seine Meinung zu diesem Thread äußerst darf ich entgegenhalten.

ZitatIch habe Deine Diskussionsführung durch dieses hypothetische Thema mit Begeisterung gelesen und dabei eine Menge gelernt.
Urs hat zwar großes Wissen aber er ignoriert wichtige Fakten. Zb. (ich hatte im Thread kurz darauf hingewiesen) Wenn sie die geostrategischen Interessen der Angelsachsen nicht ändern wird es keine große Änderung der Konfliktzonen geben. Ziel der USA (Quellen: zb. Mackinder, Brzezinski, Friedman; dazu Preparata, Wimmer, Effenberger, Chalmers Johnson) war die Verhinderung einer deutsch-russischen Zusammenarbeit und Schaffung von Brückenköpfen auf dem eurasischen Kontinent.
Nochmal - es gibt eine Kontinuität von geostrategischen Interessen und Zielen der USA / GB. Von Mackinder über Brzezinski bis Friedman (diese drei als Beispiele es gibt, wie gezeigt, noch mehr).

Er geht davon aus das die Regierungen der Welt sich um ihre Bevölkerungen kümmern. Dies ist wohl im Groben eher ein schöne Illusion.

Urs blendet allerdings solche Fakten komplett aus und damit geht er von völlig falschen Voraussetzungen aus. Da er die Diskussion aus seinem Weltbild heraus leitete (und nicht Ergebnisoffen) war seine Diskussionsführung äußerst manipulativ und tendenziell. zb. Keiner der Staaten hätte sich bieten lassen auf Finanzprobleme hingewiesen zu werden denn es ist nicht ihre Angelegenheit. Passend dazu - auf das hingewiesen droht er den "Vorsitz" abgeben zu müssen. Das ist eben manipulativ.

Während andere "What-If-Szenarien" bei allen Ungenauigkeiten und Problemen immer ein sattes ErkenntnisPlus zu verzeichnen hatten ist er bei diesem Thread sehr sehr gering. Und dies hat seine Ursache auch in der Diskussionsführung von Urs.

und
ZitatDennoch, dieser Thread ist eine "Wucht"!

Absolut nicht. Der Thread ist, qualitativ gesehen, einer der übelsten im Forum.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 31 Juli 2017, 12:43:48
Zitat von: mhorgran am 30 Juli 2017, 12:56:31
Während andere "What-If-Szenarien" bei allen Ungenauigkeiten und Problemen immer ein sattes ErkenntnisPlus zu verzeichnen hatten ist er bei diesem Thread sehr sehr gering. Und dies hat seine Ursache auch in der Diskussionsführung von Urs.

Einerseits hast du Recht.
Das ErkenntnissPlus ist hier sehr gering bis garnicht vorhanden.
Aber das ist nicht die Schuld von Urs und seiner Art von Diskussionsführung.
Im Gegenteil ich finde Urs hat aus dem ganzen Durcheinander das Beste gemacht was möglich war.
Wenn du einen Schuldigen suchst der das Niveau dieser Diskussion in den Keller getrieben hat.
Dann ist das wohl Sven , der durch seine rosarote Deutschlandbrille,
der sinnlosen Idee die Anzahl der Schiffe in ein Verhältnis zu setzen und dem Umstand
das er nicht für DR , GB und USA sondern für DR1 , DR2 und DR3 verhandelt hat.
Von Anfang an ein Sinnvolles Ergebnis verhindert hat.


Zitat von: mhorgran am 30 Juli 2017, 12:56:31
Absolut nicht. Der Thread ist, qualitativ gesehen, einer der übelsten im Forum.

Es fällt mir schwer das zu schreiben aber du hast recht.



P.S.
Eventuell könnten wir eine Abstimmung machen .
Ob wir das ganze Teil löschen wollen.

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 31 Juli 2017, 19:47:40
Wenn die wenigen Beteiligten auch verhandelt hätten...

ZitatEventuell könnten wir eine Abstimmung machen .
Ob wir das ganze Teil löschen wollen.
top
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: t-geronimo am 01 August 2017, 02:52:19
Oha. Die Fraktion, die bislang immer "Skandal" und "Zensur" skandiert hat, wenn die Moderation mal den Sinn von ziemlich fragwürdigen what-If's oder gar what-ifs an sich in Frage gestellt hat, möchte nun die Löschung eines solchen Themas.  :-o

Ich wage mir echt nicht die Reaktionen vorzustellen, wenn selbiger Vorschlag von der Moderation gekommen wäre.... :roll:
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 01 August 2017, 12:25:19
Zitat von: t-geronimo am 01 August 2017, 02:52:19
Oha. Die Fraktion, die bislang immer "Skandal" und "Zensur" skandiert hat, wenn die Moderation mal den Sinn von ziemlich fragwürdigen what-If's oder gar what-ifs an sich in Frage gestellt hat, möchte nun die Löschung eines solchen Themas.  :-o

Tja Thorsten so ändern sich die Zeiten .  :-o

Sicher wäre es schade wegen der ganzen Arbeit die diese Diskussion gemacht hat.
Und ich bin ein Fan von Hypotetischen Szenarios wenn man sich dabei an zeitgemäße Grenzen( technisch , politisch , finanziell ) hält.
Leider wurde hier ohne Rücksicht auf irgenntwas "verhandelt" , vondaher ist der Ergebnis dementsprechend schlecht.

Aber hier im Forum gibt es einige Personen die sich ein so gewaltiges Fachwissen angeeignet haben ,
so das ihr Einfluss weit über dieses Forum hinaus geht. Auch ist die Fachkompetenz hier im Forum
auch anderswo bekannt. Das hat ja zur Folge das es auch Querverweise zu diesem Forum in anderen Foren gibt.

Und wenn ich mir jetzt vorstelle das diese Diskussion dort auch mal auftaucht,
und das es dort Leute gibt die sich mit der Washingtoner Konferenz auskennen,
dann liegen die doch heulend vor Lachen auf dem Boden und glauben wir sind alle bekloppt.

Deshalb wäre selbst ich , der sonst strickt gegen das löschen oder zensieren ist , dafür diese Diskussion zu löschen.

Einfach weil der Schaden für dieses Forum viel größer sein könnte als der kaum bis garnicht vorhandene Lehrneffekt.


Zitat von: t-geronimo am 01 August 2017, 02:52:19
Ich wage mir echt nicht die Reaktionen vorzustellen, wenn selbiger Vorschlag von der Moderation gekommen wäre.... :roll:


Von mir hätte es volle zustimmung gegeben. 8-)

mfg dirk


P.S.
Es tut mir in der Seele weh ,wenn das alles gelöscht wird, den gerade aus Fehlern lehrnt man ja am meisten.
Aber selbst Urs konnte mit vollem Einsatz , vielen Hinweisen und der Drohung alles hinzuwerfen, nicht verhindern ,
das dieses Ergenis einfach nicht das Niveau hat das wir sonst immer erreichen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 01 August 2017, 18:14:03
Hallo, Dirk,

Leider hat auch Urs einiges auf der Kappe hier...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: ede144 am 01 August 2017, 23:50:28
Der Erkenntnisgewinn mag für den Einen oder Anderen eher gering gewesen sein. Für mich war er weniger im Bereich nuts and bolts, sondern eher im Bereich der Diskutanten. Und der Vergleich mit what it's in anderen Foren war es doch sehr informativ. In anderen Foren kann es passieren, daß ein Diskutant eine angebliche Autorität für die Bibel hält und jeden der widerspricht massiv persönlich angreift. Deshalb glaube ich nicht das man da wirklich lacht
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 03 August 2017, 18:42:39
Bissl spät wahrscheinlich, aber trotzdem:

Die Kriegsschäden in F wären bei einem Frieden Anfang 1917 nicht mit denen von Ende 1918 zu vergleichen. Meine Ansicht:
- Frontdurchzug 1914 war vergleichsweise schnell - etwa zwei Wochen Ende August bis Anfang September für ca. 150km, bzw eine Woche Mitte September für ca. 50km. Was an Schäden hinter der neuen Front an Strassen, Brücken und Eisenbahnen entstanden sind, haben die Deutschen selbst wieder in Ordnung gebracht (einfach, um den Nachschub zu sichern)
- Front war danach statisch, die verschiedenen Offensiven haben nur in einer begrenzten Tiefe das Gelände durchgewühl
- In Realität hat sich Kaiserliche Armee Anfang 1917 auf einen kürzeren Abschnitt zurückgezogen, gegen welche Linie die Entente dann 2 Jahre angerannt ist (fällt in diesem Szenario ja aus)
- In Realität hat Dtl dann Anfang 1918 das Gelände mit den Kaiserschlachten wieder durchgewühlt (fällt in diesem Szenario aus)
- In Realität kam dann ab August die Grossoffensive der Entente mit dem dt Rückzug - wo eigentlich aufgegebenes Gelände und Verkehrsverbindungen vernichtet werden sollten. (fällt in diesem Szenario aus)

Im Gegensatz zur Realität wäre somit lediglich EIN (und nicht ZWEI) Streifen Gelände von 10-20 km Tiefe moderat verwüstet (statt eines moderat, eines stark) - und auch die Verwüstungen durch den Rückzug würden ausfallen.

Ein Wiederaufbau - falls es überhaupt mit staatlicher Unterstützung durchgeführt worden wäre - würde also mM nicht unbedingt viele Ressourcen verschlingen.

Da die Franzosen in den letzten 100 Jahren auch die Umgebung von Verdun nicht wirklich in Ordnung gebracht haben...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 04 August 2017, 00:43:08
Im ersten Abschnitt hast du eine gute Zusammenstellung gebracht. Inwieweit die tatsächlich zutrifft mag jeder für sich anhand dieser (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zone_rouge#/media/Datei%3ARed_Zone_Map-de.svg) Karte selber beurteilen.
Was den Wiederaufbau betrifft habe ich Zweifel das eine französische Regierung keine Unterstützung geben würde.

Zudem möchte ich an die Meutereien in der französischen Armee erinnern, welche in diesem Szenario wohl nicht stattfinden, weil sie tatsächlich von Ende April 1917 bis zum Juni andauerte, aber die Ursache besteht (schwelt) trotzdem. Bei Wikipedia  :roll: kann man einiges dazu lesen und diverse Literaturhinweise sind auch vorhanden.
Alles in allem glaube ich, das auch in Frankreich, sowohl bei den Soldaten, als auch in der Zivilbevölkerung, ein Frieden deutlichst begrüßt worden wäre und das hiernach kaum jemanden der Sinn nach massiver Rüstung gestanden hätte.

Es wurden einige Sachen, die besonders die Pazifik-Region betreffen, nicht angesprochen bzw andiskutiert, weil das Schiedsgericht seinen Ruhestand angekündigt hat und wohl kaum ein kompenteres Schiedsgericht sich gefunden hätte.

Frankreich stünde hier, von den Relationen her, nicht schlechter da als im realen Washington. Nur das hier Deutschland und Österreich-Ungarn mit am Verhandlungstisch saßen. Am Ende sogar, von der Gesamttonnage der Großkampfschiffe her, besser als im realen Washington 1921. Die "Großmächte" kommen hier sogar schlechter weg. Die USA erzielen keine Parität mit England und wie schon erwähnt wurde Recht wenig bis gar nicht über die pazifischen Probleme diskutiert. Und für diejenigen die anderen attestieren zuviel durch eine rosarote Brille zu schauen sei Mal ans Herz gelegt vielleicht mal nachzulesen bzw nachzurechnen.
Es wurde zu Beginn in Washington eine Anzahl an Schiffen festgelegt, die zusammengerechnet eine bestimmte Tonnage hatten. Diese lag in allen Fällen höher als die Tonnage, welche festgelegt wurde und als ENDZIEL galt. Nix anderes wurde hier gemacht. Es gibt nur einen kleinen Unterschied - in Washington wäre am Ende die Zahl an Großkampfschiffen niedriger gewesen, als zu Beginn jedem Land zugestanden worden war. Hier sind von der Schiffsanzahl her Anfang und Ende gleich. Somit ist in diesem Szenario nach Erfüllung der Neubauten die jeweilige Gesamttonnage höher als zu Beginn.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 04 August 2017, 09:54:42
Zitat von: Halvar66 am 04 August 2017, 00:43:08
Die USA erzielen keine Parität mit England.

Eine Parität die den USA noch vor beginn der realen Verhandlungen von England angeboten wurde.
Aber bestimmt nicht weil England so scharf darauf war eine gleich große Flotte wie die USA zu haben
sondern als Schadensbegrenzung . England war pleite . die konnten sich die laufenden Kosten ihrer
fast 1300 Schiffe starken Flotte nicht mehr leisten.


Zitat von: Halvar66 am 04 August 2017, 00:43:08
Und für diejenigen die anderen attestieren zuviel durch eine rosarote Brille zu schauen sei Mal ans Herz gelegt die graue Masse zwischen den Ohren zu betätigen und nicht darauf los zu schreiben, sondern vielleicht mal nachzulesen bzw nachzurechnen.

Gute Idee solltest du mal machen dann merkst du was für einen Mist du hier geschrieben hast.


Zitat von: Halvar66 am 04 August 2017, 00:43:08
in Washington wäre am Ende die Zahl an Großkampfschiffen niedriger gewesen, als zu Beginn jedem Land zugestanden worden war. Hier sind von der Schiffsanzahl her Anfang und Ende gleich. Somit ist in diesem Szenario nach Erfüllung der Neubauten die jeweilige Gesamttonnage höher als zu Beginn.

Genau , im realen Abkommen war die Anzahl der zugestandenen Schiffe innerhalb der Gesammttonnage geringer als das was man behalten durfte. Weil die Einzeltommage auf 35.000t festgesetzt war und fast alle vorhandenen Schiffe kleiner waren.
Und damit beweißt du ja selber das in Washington nie über die Anzahl sondern immer über Tonnage verhandelt wurde.

Und somit sind deine ganzen Ausführungen über irgenntwelche Verhandlungen was die Anzahl der Schiffe betrifft.

gestrichen, Urs

mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 04 August 2017, 18:47:57
ZitatFrankreich stünde hier, von den Relationen her, nicht schlechter da als im realen Washington. Nur das hier Deutschland und Österreich-Ungarn mit am Verhandlungstisch saßen. Am Ende sogar, von der Gesamttonnage der Großkampfschiffe her, besse........................rden war. Hier sind von der Schiffsanzahl her Anfang und Ende gleich. Somit ist in diesem Szenario nach Erfüllung der Neubauten die jeweilige Gesamttonnage höher als zu Beginn.
:-D
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 04 August 2017, 19:53:07
moin zusammen

Also für mich war das eigentliche Ergebnis des Threads, was ich über die Finanzen der einzelnen Staaten und das gesamte Nachkriegs-Finanzsystem und die Kriegskosten, sowie über die finanziellen Folgen, für die Situation der 20er und 30er Jahre, in der Realität gelernt habe. Vieles dass mir vorher unverständlich war macht so Sinn. Außerdem konnte man Stimmungen in Bevölkerungen und Handlungsweisen bestimmter Regierungen erahnen.
Das Szenario selbst, war eigentlich nur Anlass, nicht Zweck dieser Bemühungen. In diesem Sinne habe ich dann auch, für mich, mit dem eigentlichen, ja doch recht hypothetischen Thread, abgeschlossen.

:-)

Viel besser hätte mir da eine Ausgangslage gefallen, in dem der unsäglich blöde Krieg, vermieden worden wäre.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Matrose71 am 05 August 2017, 04:42:01
Zitat von: Smutje Peter am 04 August 2017, 19:53:07
moin zusammen

Also für mich war das eigentliche Ergebnis des Threads, was ich über die Finanzen der einzelnen Staaten und das gesamte Nachkriegs-Finanzsystem und die Kriegskosten, sowie über die finanziellen Folgen, für die Situation der 20er und 30er Jahre, in der Realität gelernt habe. Vieles dass mir vorher unverständlich war macht so Sinn. Außerdem konnte man Stimmungen in Bevölkerungen und Handlungsweisen bestimmter Regierungen erahnen.
Das Szenario selbst, war eigentlich nur Anlass, nicht Zweck dieser Bemühungen. In diesem Sinne habe ich dann auch, für mich, mit dem eigentlichen, ja doch recht hypothetischen Thread, abgeschlossen.

:-)

Viel besser hätte mir da eine Ausgangslage gefallen, in dem der unsäglich blöde Krieg, vermieden worden wäre.

Salve,

auch wenn das jetzt wirklich arrogant klingt, ihr habt das nicht wirklich herausgearbeitet!

!. Urs ist zu sehr im nach 1945 gefangen inklusive Westbindung
2. So Jemand wie mhorgran (Stefan) ist viel zu sehr in seiner pro Russland und anti USA Idiologie gefangen.

Das deutsche Kaiserreich in diesem Szenario hätte eine absolut klare Interesenlage in Osteuropa und dabei spielt die Kaiserin und auch eine SPD dominierte bürgerliche Regierung eher eine untergeordnete Rolle.
Der gemeinsame Binnenmarkt mit ÖA (Waren, Dienstleistungen und Arbeitskräfte) und die Ölfelder in Romänien und der Ukraine würden hier vieles wenn nicht gar alles dominieren!
Deutschland hätte ein ABSOLUTES Interesse, dass der riesige Binnenmarkt mit ÖA bestehen bleibt, falls nicht würde man intervenieren, um möglichst viel unter deutsche Kontrolle zu bringen, genauso hätten alle Militärs und Politiker die Lektion der Rohstoffknappheit aus dem WWI gelernt, insoweit ist die Ukraine um Lemberg und Romänien für deutsche Interssen essentiell und unandtastbar, inklusive Krieg bis zum äußersten.
Ein deutsches Kaiserreich wie in diesem Szenario würde zwangsläufig in einen Krieg mit den Roten aus Russland geraten.
Dabei würden gesellschaftliche und wirtschaftliche Ziele und Interessen sich die Waage halten und gleichfalls wichtig sein.
Die Bolschewiki wollten immer und setzten auch alles dafür ein, eine kommunistische Revolution nach Deutschland zu tragen, das Kaiserreich in diesem Szenario und seiner politischen Form wäre aber praktisch der noch größere ideologische Feind/Gegner als GB oder die USA, dazu kämen wirtschaftliche Interessen die diametral entgegenstehen, Ölgebiete, Baltikum, Polen, Weißrussland, was alles auch unter einer sozialdemokratisch geführten, bürgerlichen Regierung auf einen Krieg, Anfang der 20er Jahre mit den Roten hinauslaufen würde.

Insoweit ist Deutschland am freien Handel interessiert, seine 4 x Bayern in Dienst zu stellen, mit den 2 Derfflinger, der Rest ist eher unwichtige Verhandlungssache, da man Anderweitig gebunden wäre und wahescheinlich über die Türkei und ÖA, Einfluss auf Arabien und den Mittelmmerraum sucht.

Eine Allianz oder Verbrüderung mit Russland (Rot) steht überhaupt nicht zu Debatte, dabei wäre sogar die politische Richtung in Russland völlig egal, hier würden substanzielle Interessen des Kaiserreichs auf dem Spiel stehen und die Vorherrschaft in Osteuropa.

Insoweit sind mhorgran (Stefans) Argumente ziemlich absurd, eine deutsch russische Partnerschaft liegt jenseits aller politischen und idiologischen Vorstellungskraft, genauso wie Urs Friede, Freude, Eierkuchen Westbindung des Kaisereichs, die es so nicht geben würde, da elementare wirtschaftliche und gesellschaftliche Interessen in Osteuropa auf dem Spiel stehen würden und dort das Augenmerk darauf gerichtet wäre.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 05 August 2017, 09:02:00
Hallo, Carsten,

So unbedingt weit liegt ihr mit Stefan (und mir) auch wieder nicht ausseinander. Wir drei sagen ja im Endeffekt das Gleiche:
Eine starke Westbindung ist nach diesem Krieg, diesem Frieden und diesen Zielen der Grossmächte illusorisch.

Wichtig wäre für D - wie du auch schreibst, und was Stefan mM auch meint - die Stabilisierung von ÖUKB, und die schnellstmögliche Beseitigung der Roten gefahr - mit einer Orientierung nach Osten. Natürlich mit möglichst weitreichenden territorialen Erfolgen. Eine Art "Cordon Sanitaire" (baltische Länder, Polen, Rumänien dazu ev. eine Ukraine) zwischen D/ÖUKB und R wäre auch in diesem Fall wichtig. Die Beseitigung der Roten könnte durchaus zu einem temporären Zusammenerbeit (Bündniss, Allianz usw wären dafür zu starke Worte) zwischen D+T+P und den Westmächten führen - die wollen ihre finanziellen Auslagen zurückholen, D will Märkte haben und die Roten vom Fenster weghaben. DANACH sind die Ziele aber diametral entgegengesetzt. Für D ist ein schwaches R essenziell, für die Westmächste ein starkes R (um eben D wieder in die Zange zu nehmen). SPätestens nach Ende des Bürkerkrieges hat man die alte Gegnerschaft mit den Westmächten wieder.

Fraglich wären I und USA. Falls dass Interesse Italiens wieder gen Afrika gelenkt werden kann (statt gen Balkan), ist das Land ein natürlicher Verbündeter von D und ÖUKB.
Die USA hätten sich mit der Erpressungen von Anfang 1917 bei ALLEN Mächten verdorben - es ist blauäugig zu glauben, dass D NICHT erprest worden wäre. Ansonsten hätte D diesen Forderungen nicht beigegeben! Wenn jetzt noch die USA nicht auf die Rückzahlung der Kredite verzichtet, hat man in Europa einen so starken Anti-Amerikanismus für die nächsten Jahrzehnte, dass die USA erst gar nicht nach der genauen Uhrzeit zu fragen braucht.

Genau aus diesen Gründen war unser Spiel beeinträchtigt. GB braucht F, und alle sind auf die USA sauer. Daraus folgt, dass fast jede Forderung von F durch GB unterstützt worden wäre, und fast jede Forderung der USA von fast allen blockiert worden wären. Leider war es im Spiel umgekehrt...
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 05 August 2017, 09:56:23
Zitat2. So Jemand wie mhorgran (Stefan) ist viel zu sehr in seiner pro Russland und anti USA Idiologie gefangen.

Das kommt von "Jemanden" der Brzezinski nicht nur nicht gelesen hatte sondern nicht einmal kannte (2014). Falls Carsten ihn in der Zwischenzeit gelesen haben sollte scheint er ihn nicht verstanden zu haben. Wahrscheinlich liegts an seinem stramm ideologisch geprägten Kalter-Krieg-Mentalität aus der er nicht herauskommt.

Im übrigen bin ich weder "pro-russisch" noch "anti-US". Allerdings versuche ich auch die Hintergründe für geschichtliche und politische Ereignisse zu verstehen da darf man halt nicht nur Spiegel / Stern / Bild lesen.

Die Bolschewiki, lernen wir von Carsten, haben also schon immer versucht die Kommunistische Revolution nach Deutschland auszudehnen. Erstens sollte man sich den hier behandelten Zeitraum ansehen und bei dem kämpfte die kommunistische Revolution um ihr Überleben in Rußland + zweitens - nach dem 2.Weltkrieg - war die Doktrin der Sowjetunion absolut defensiv (Quelle: US-Militärs). In der Verallgemeinerung kann man also auch dieses "Argument" vom Leichtmatrosen versenken.

ZitatEine Allianz oder Verbrüderung mit Russland (Rot) steht überhaupt nicht zu Debatte, dabei wäre sogar die politische Richtung in Russland völlig egal, hier würden substanzielle Interessen des Kaiserreichs auf dem Spiel stehen und die Vorherrschaft in Osteuropa.

Insoweit sind mhorgran (Stefans) Argumente ziemlich absurd, eine deutsch russische Partnerschaft liegt jenseits aller politischen und idiologischen Vorstellungskraft

Hm. Wäre der russisch / sowjetische Binnenmarkt nicht ein lohnendes Ziel für die deutsch-österreichische Industrie? Sicherlich nicht, die Begründung lautet - Carstens Anti-Russische-Ideologie.

Wo, Leichtmatrose Carsten,  hab ich auch nur eine "deutsch-russische" Partnerschaft angedeutet?
Nirgends, ich schrieb das in diesem Szenario die geostrategischen Interessen der Angelsachsen nicht genügend berücksichtigt wurde. Von diesem Interesse zu einer "deutsch-russischen Partnerschaft ist durchaus noch ein Weg. Mir scheint allerdings die Verknüpfung hat auch ideologischen Hintergrund. Wer nicht mit der USA ist muß "Pro-"Russisch sein, möglicherweise ähnlich wie so manche Stimme aus der USA - allgemeine Krankenversicherung = Kommunistisch.

Witzig ist dabei "eine deutsch russische Partnerschaft liegt jenseits aller politischen und idiologischen Vorstellungskraft" paßt wie die Faust aufs Auge auch auf den Vertrag von Rapallo und die geheime militärische Zusammenarbeit des deutschen Heeres mit der Roten Armee 1925-1933.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 05 August 2017, 11:01:19
Hallo, Stefan,

Nunja, in Rapallo waren sowohl D, als auch R die Pariah der Welt, obwohl man sich nicht sonderlich gemocht hat (Brest-Litowsk und die Aktivitäten der Kommunisten in D waren nicht vergessen), lag eine gewisse Zusammenarbeit auf der Hand. Diese Zusammenarbeit darf man aber nicht überschätzen - da waren die US-Amerikanischen Investitionen in der 30ern schon wesentlich wichtiger und umfangreicher (Automobilindstrie, PzFahrzeuge, usw).

In diesem Szenario geht es Dtl, danke der Nachfrage, sehr gut, man hat ÖUKB, Kön. Polen, Bulgarien, Türkei, Griechenland ev. noch die baltischen Staaten, Serbien, und Rumänien, vielleicht noch die Skandinavier im Boot. Eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit mit den Kommunisten in R nach dem Krieg wäre mM unnötig. Die haben ihre Aufgabe mit dem Putsch und dem Bürgerkrieg gemacht, können in der Versenkung verschwinden. Ein Vorhndensein eines kommunistischen Reiches animiert nur verblendete Sozialromantiker, selbst einen kommunistischen Staat zu gründen.
Eine Zusammenarbeit mit einem bürgerlich/monarchistisch geführtem Russland - das allerdings schwach ist! - ist aber aus dt Sicht ungefährlich und weitaus unproblematischer. Grundvoraussetzung wäre, dass R schwach bleibt, und somit D der eindeutige Seniorpartner ist.

Der Russische Bürgerkrieg würde nicht nur eine ideologische, sondern durchaus eine internationale-machtploitische Dimension haben: ideologisch wären die Westmächte (inkl D) an der Beseitigung der Roten interessiert, WER in WELCHER FORM dann das Ruder an sich reisst, da würden doch eindeutige Gegensätze herrschen. (zB: Entente unterstützt die Monarchisten, D die bürgerlich-bäuerliche Franktion, T die moslemischen Nationalisten im Kaukasus, P und D die ukrainischen/baltischen Separatisten, die Japaner führen sich einfach als Okkupanten an, usw, usw, usw)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 05 August 2017, 11:21:15
Hallo Alex

Rapallo - Du hast von der politischen Dimension absolut recht. Trotzdem "eine deutsch russische Partnerschaft liegt jenseits aller politischen und idiologischen Vorstellungskraft".
Die US-Finanzhilfen war materiell wichtig für den Aufbau der Industrie / Rüstungsindustrie aber eine ganze Reihe von sowjetischen Offizieren absolvierten die geheime deutsche Generalstabsausbildung. Die USA unterstützte -sozusagen- den Aufbau der Hardware, Deutschland die Software.
Ähnlich im übrigen im Deutschland, auch Hitler wurde sehr massiv von Angelsächsischen Finanzen gesponsert. Ohne dies und das hereindrücken der Antisemitische Ideologie über US-Institute ist das 3.Reich nicht im Ansatz darstellbar. Wird aber oft und gerne ignoriert.
Aber das ist ja nicht das Thema dieses Threads. Rapallo sollte nur ein Beispiel sein für "eine deutsch russische Partnerschaft liegt jenseits aller politischen und idiologischen Vorstellungskraft" welche trotzdem zu realen Verträgen führte.

Ein Ausgleichsfrieden am Ende des 1.Weltkrieg hätte die geostrategische Lage, zur damals realen, sehr sehr weit verändert. NmA, und bei gleichbleibender geostrategischer Zielsetzung der Angelsachsen, hätte es auch durchaus sein können das sie "die Roten" unterstützten. Den Anfang hatten sie ja schon mit der Unterstützung Trotzki´s getan.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 05 August 2017, 12:03:47
Hallo, Stefan,

Ohne Versailles, ohne Ruhrlandbesetzung, ohne Wirtschaftskrisen, ohne finanzielle Unterstützung aus dem Ausland und der Industrie... der olle Adolf wäre höchstens ein kleiner Regionalpolitiker in Bayern mit 5-10% Unterstützung. Wenn überhaupt. Auf der anderen Seite würde die KPD auch in der Gegend von 5% rumdümpeln.
So verbelastet hatte die Weimarer Republik mM keine Überlebenschancen. Wenn nicht rechts, dann links...

ZitatNmA, und bei gleichbleibender geostrategischer Zielsetzung der Angelsachsen, hätte es auch durchaus sein können das sie "die Roten" unterstützten. Den Anfang hatten sie ja schon mit der Unterstützung Trotzki´s getan.
Glaube ich weniger. Von den Roten würden sie keine einzige Kopeika zurückbekommen, und auch ideologisch gäbe es "einige" Differenzen. Wie sich die Roten damals aufgeführt haben, ist auch wenig in Richtung freie Investitionen zu rechnen. Die Frage wäre eher, wer die Monarchisten und wer die Bürgerlichen-Bäuerlichen unterstützt - dort gibt es Möglichkeiten, die Schulden ersetzt zu bekommen, UND frei investieren zu können. 

Von R hängt einiges ab - wer gewinnt, wer kann das Land auf die eigene Seite ziehen, wie schnell (überhaupt) kann R wieder erstarken. Zum Zeitpunkt der Konferenz (Sommer 1918) ist aber das Ende nicht absehbar - die Intervention würde zu diesem Zeitpunkt erst beginnen!
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 05 August 2017, 12:58:42
Hallo Alex

ZitatOhne Versailles, ohne Ruhrlandbesetzung, ohne Wirtschaftskrisen, ohne finanzielle Unterstützung aus dem Ausland und der Industrie... der olle Adolf wäre höchstens ein kleiner Regionalpolitiker in Bayern mit 5-10% Unterstützung. Wenn überhaupt. Auf der anderen Seite würde die KPD auch in der Gegend von 5% rumdümpeln.
So verbelastet hatte die Weimarer Republik mM keine Überlebenschancen. Wenn nicht rechts, dann links...
Kennst du Guido Preparata? Er hat ein Buch über dieses Thema geschrieben, Hermann Ploppa über die US-Verbindungen zu Hitlers Bewegung und Eva Schweitzer (und Hermann Ploppa) über den Ursprung des Antisemitismus. In Deutschland gibts wenig Bücher zu diesem Thema, in England und USA ist das Thema durchaus bekannt und wissenschaftlich bearbeitet.
Und nein, falls der Leichtmatrose dies meint, das heißt nicht das Deutschland an Hitler völlig unschuldig ist.
Aber das Thema gehört nicht zum Thread.

ZitatGlaube ich weniger. Von den Roten würden sie keine einzige Kopeika zurückbekommen, und auch ideologisch gäbe es "einige" Differenzen. Wie sich die Roten damals aufgeführt haben, ist auch wenig in Richtung freie Investitionen zu rechnen.
Für US-Investitionen war eine "andere" Ideologie doch nie eine Grenze für Unterstützung. Wenn nicht anders geht macht man´s halt unter der Hand. Es stellt sich auch die Frage ob übergeordnete geostrategische Interessen nicht über "freie" Investitionen stehen. Genausogut hätte die USA auch beide (oder alle) Seiten unterstützen können. Auch das findet man regelmäßig.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: DST am 06 August 2017, 14:26:26
Zitat von: Huszar am 05 August 2017, 09:02:00
Genau aus diesen Gründen war unser Spiel beeinträchtigt. GB braucht F, und alle sind auf die USA sauer. Daraus folgt, dass fast jede Forderung von F durch GB unterstützt worden wäre, und fast jede Forderung der USA von fast allen blockiert worden wären. Leider war es im Spiel umgekehrt...

Sry Alex,
das was GB am wichtigsten braucht ist ein finanziell starker Partner wie die USA.
GB war bei der realen Konferenz pleite und drohte an den laufenden Kosten der gewaltigen Flotte kaputt zu gehen.
Und jetzt soll es GB ohne Reparationen aus Deutschland und ohne Geld und Hilfe aus den USA besser gehen ?

Und selbst wenn man die Vorschläge von den USA blockiert.
Was soll das bringen ?
Die haben viel viel Geld zur Verfügung.
Zusätzlich sparen sie ja noch viele Millionen Dollar die sie nicht in GB und F investieren.
Die fahren dann nach Hause bauen die Marylands und die South Dakotas und was sie sonst noch wollen gleich dazu,
und ehe man sich versieht besteht die größte und mächtigste Flotte aus modernen Großkampfschiffen mit mehr als 1.000.000t Gesamtverdrängung. Abrüstungsverhandlungen in Europa sind dann eh hinfällig.

Und in Europa bricht dann evtl das Vereinigte Königreich Groß Britanien auseinandert ähnlich wie es Ö-U ja auch passiert ist.
England ist dann nur noch England und nicht mehr GB und wenn dann Länder wie Kanada oder Australien einen Partner suchen
da sagen die USA doch bestimmt nicht nein.
Und selbst in Frankreich war man sich ja nicht immer einig, auch da könnten die Finanziellen Probleme zu einem Chaos führen.

Deshalb glaube ich trotz einer Erpressung hätten die Länder schlange gestanden um der beste Freund der USA zu werden.


mfg dirk
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 06 August 2017, 16:18:54
ZitatUnd jetzt soll es GB ohne Reparationen aus Deutschland und ohne Geld und Hilfe aus den USA besser gehen ?

Ja.

https://encyclopedia.1914-1918-online.net/article/war_finance_great_britain_and_ireland (https://encyclopedia.1914-1918-online.net/article/war_finance_great_britain_and_ireland)
mit einem Frieden Anfang 1917 kommt es nicht zu den Kriegsausgaben von 1917 und 1918, die ein Loch von ca. 3,6 Milliarden GBP in die Kasse gerissen haben.
Das Staatsverschulden wäre um die 2,5mrd GBP, nicht 7,5mrd, wie in der Realität.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 07 August 2017, 10:05:38
Jetzt läuft die Diskussion, die eigentlich vor der Konferenz laufen sollte!

Ich bin der Meinung, wenn man wirklich einen allgemeinen Frieden Anfang 1917 erreichen will, dann kann man ruhig F die Pistole an die Brust setzen. ("Kein Geld mehr!") Aber GB muss man mit dem Zuckerbrot kommen. Denn wenn durch einen Wegfall von F die immensen Kosten für den Landkrieg wegfallen, kann GB den Krieg noch lange weiterführen. Die Kosten für eine weiterlaufende Blockade sind erträglich und eine Invasion von GB ist illusorisch. Übertrieben gesagt, GB könnte D am ausgestreckten Arm verhungern lassen ohne das große und kostspielige Schlachten geschlagen werden. Pleite ist GB meiner Meinung nach zu dem Zeitpunkt noch lange nicht.

Will die USA es sich nicht völlig mit GB verscherzen, muss GB was geboten werden - oder die USA pfeifen drauf und pochen auf ihr Recht zum freien Handel, auch mit D - und wenn es sein muss mit Schlachtschiffgeschützten Konvois.

die Frage die die Diplomatischen Beziehungen der Nachkriegszeit zwischen USA und GB definiert(und damit auch die Verhandlungen der Konferenz) lautet also: Wie bewegen die USA GB zum Frieden?
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 07 August 2017, 11:10:38
Zitat von: Tostan am 07 August 2017, 10:05:38
Jetzt läuft die Diskussion, die eigentlich vor der Konferenz laufen sollte!

Ich bin der Meinung, wenn man wirklich einen allgemeinen Frieden Anfang 1917 erreichen will, dann kann man ruhig F die Pistole an die Brust setzen. ("Kein Geld mehr!") Aber GB muss man mit dem Zuckerbrot kommen. Denn wenn durch einen Wegfall von F die immensen Kosten für den Landkrieg wegfallen, kann GB den Krieg noch lange weiterführen. Die Kosten für eine weiterlaufende Blockade sind erträglich und eine Invasion von GB ist illusorisch. Übertrieben gesagt, GB könnte D am ausgestreckten Arm verhungern lassen ohne das große und kostspielige Schlachten geschlagen werden. Pleite ist GB meiner Meinung nach zu dem Zeitpunkt noch lange nicht.

Will die USA es sich nicht völlig mit GB verscherzen, muss GB was geboten werden - oder die USA pfeifen drauf und pochen auf ihr Recht zum freien Handel, auch mit D - und wenn es sein muss mit Schlachtschiffgeschützten Konvois.

die Frage die die Diplomatischen Beziehungen der Nachkriegszeit zwischen USA und GB definiert(und damit auch die Verhandlungen der Konferenz) lautet also: Wie bewegen die USA GB zum Frieden?

Ist mal ein gedanklicher Ansatz, aber .... (fett hervorgehobener Teil)

Wie soll Frankreich aus dem Krieg ausscheiden? Deutschland steht mitten in Frankreich! Soll Frankreich kapitulieren? Falls ja, kann man auch annehmen, dass Deutschland Bedingungen stellen wird. Eine Bedingung könnte sein das Frankreich Deutschland die Atlantik-Stützpunkte zur Verfügung stellt. Dann wirds Essig mit dem mal "am ausgestreckten Arm verhungern lassen". D.h. die Kosten für eine Blockade werden erhebliche Kosten und Anstrengungen seitens Englands erfordern.
Mit dem Ausfall von Frankreich ginge auch ein Abnehmer für die US-Baumwolle verloren. Schließlich haben sich England und Frankreich 1915 dazu bereit erklärt die normalerweise von Deutschand und Österreich angekaufte Baumwolle aufzukaufen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 07 August 2017, 11:52:31
Wenn GB den Krieg alleine weiterführt (was ist mit Italien? was mit dem Nahen Osten?) wird aber die fehlende Westfront auch das deutsche Reich dort entlastet. Und kann diese Ressourcen woanders einsetzen. Möglicherweise gegen Italien, zur stärkeren Unterstützung des Osmanischen Reiches mit Gefährdung der britischen Positionen in Ägypten / Irak ..., evtl Norwegen.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 07 August 2017, 12:54:07
Zitat von: Halvar66 am 07 August 2017, 11:10:38
Wie soll Frankreich aus dem Krieg ausscheiden? Deutschland steht mitten in Frankreich! Soll Frankreich kapitulieren? Falls ja, kann man auch annehmen, dass Deutschland Bedingungen stellen wird. Eine Bedingung könnte sein das Frankreich Deutschland die Atlantik-Stützpunkte zur Verfügung stellt.
"Mitten in Frankreich" ist wohl arg übertrieben... daher denke ich dass die Französischen Atlantikstützpunkte nicht zur Diskussion stehen. Aber der Außenhandel könnte teilweise über Frankreich laufen, das wäre eine zwar eine Entlastung aber würde D immer noch empfindlich behindern - denn die deutsche Handelsschifffahrt läge weiter am Boden....

Zitat von: mhorgran am 07 August 2017, 11:52:31
Wenn GB den Krieg alleine weiterführt (was ist mit Italien? was mit dem Nahen Osten?) wird aber die fehlende Westfront auch das deutsche Reich dort entlastet. Und kann diese Ressourcen woanders einsetzen. Möglicherweise gegen Italien, zur stärkeren Unterstützung des Osmanischen Reiches mit Gefährdung der britischen Positionen in Ägypten / Irak ..., evtl Norwegen.

Ja, nur bedenke die Situation in Deutschland - der Steckrübenwinter 16/17, Streiks in wichtigen Industrien drohen wenn nicht die Versorgungslage schnell verbessert wird(in der Realität ja ab Frühjahr 17) etc... auch Deutschland steht nicht so glänzend kann nicht ungefährdet alle Ressourcen auf andere Kriegsschauplätze verlegen. Ich bin der Meinung ein gesichtswahrender Frieden zu dem Zeitpunkt, den man innenpolitisch als Sieg verkaufen kann, würde in D willkommen sein.

Und dazu muss man eben GB etwas Zuckerbrot bieten, damit die zustimmen - Oder aber die USA holen die ganz große Peitsche raus, was wben das Verhältniss USA-GB auf sehr lange Sicht zerstören würde. Und das ganze wirkt sich auf die Konferenz massiv aus.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 07 August 2017, 16:15:28
Zitat von: Tostan am 07 August 2017, 12:54:07
Zitat von: Halvar66 am 07 August 2017, 11:10:38
Wie soll Frankreich aus dem Krieg ausscheiden? Deutschland steht mitten in Frankreich! Soll Frankreich kapitulieren? Falls ja, kann man auch annehmen, dass Deutschland Bedingungen stellen wird. Eine Bedingung könnte sein das Frankreich Deutschland die Atlantik-Stützpunkte zur Verfügung stellt.
"Mitten in Frankreich" ist wohl arg übertrieben... daher denke ich dass die Französischen Atlantikstützpunkte nicht zur Diskussion stehen. Aber der Außenhandel könnte teilweise über Frankreich laufen, das wäre eine zwar eine Entlastung aber würde D immer noch empfindlich behindern - denn die deutsche Handelsschifffahrt läge weiter am Boden....

-Mitten in Frankreich - Nordostfrankreich – einem relativ kleinen, aber wirtschaftlich enorm wichtigen Teil Frankreichs.

Wenn Frankreich allein (an der Westfront) und mitten im Regen stehen gelassen würde, ist es nicht auszuschließen, das Deutschland versuchen würde (einen Teil) seiner Kriegsziele umzusetzen. Als da wären, Annektion Belgiens und der restlichen Teile Lothringens. Fragt sich nur, ob Frankreich das schlucken würde, oder doch lieber bis zum bitteren Ende würde kämpfen wollen.
Das mit den Atlantik-Häfen als Stützpunkte für Deutschland, bei einer Fortführung des Krieges gegen England, war nur ein möglicher Gedanke. Mehr nicht.
Russland wäre wahrscheinlich auch zum Frieden bereit. Auch falls nicht, würden Truppen für die Front in Italien frei werden und es droht für England ungemach im Mittelmeer. das ganze könnte man durchaus noch weiterspinnen. Aber diese Gedanken hatte nicht nur ich, wie man sehen kann ...

Zitat von: Tostan am 07 August 2017, 12:54:07
Zitat von: mhorgran am 07 August 2017, 11:52:31
Wenn GB den Krieg alleine weiterführt (was ist mit Italien? was mit dem Nahen Osten?) wird aber die fehlende Westfront auch das deutsche Reich dort entlastet. Und kann diese Ressourcen woanders einsetzen. Möglicherweise gegen Italien, zur stärkeren Unterstützung des Osmanischen Reiches mit Gefährdung der britischen Positionen in Ägypten / Irak ..., evtl Norwegen.

Ja, nur bedenke die Situation in Deutschland - der Steckrübenwinter 16/17, Streiks in wichtigen Industrien drohen wenn nicht die Versorgungslage schnell verbessert wird(in der Realität ja ab Frühjahr 17) etc... auch Deutschland steht nicht so glänzend kann nicht ungefährdet alle Ressourcen auf andere Kriegsschauplätze verlegen. Ich bin der Meinung ein gesichtswahrender Frieden zu dem Zeitpunkt, den man innenpolitisch als Sieg verkaufen kann, würde in D willkommen sein.
...

Was Deutschland im Frühjahr 1918 konnte, sollte wohl Anfang 1917 kein Problem sein. Heißt ja nun nicht, das die komplette Westfront entblößt wird.
Lies dir mal die deutschen Kriegsziele durch bzw. Teile davon habe ich oben schon genannt. Ein allein gelassenes Frankreich ist wie dem Löwen (Deutschland) zum Fraß vorgeworfen werden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Huszar am 07 August 2017, 18:12:35
Hallo,

ZitatJetzt läuft die Diskussion, die eigentlich vor der Konferenz laufen sollte!
Ich hab vor und auch während der Konferenz auf diese Punkte hingewiesen, wurde aber leider ignoriert.

Zitatdie Frage die die Diplomatischen Beziehungen der Nachkriegszeit zwischen USA und GB definiert(und damit auch die Verhandlungen der Konferenz) lautet also: Wie bewegen die USA GB zum Frieden?
Andere Frage: was kann die USA England anbieten - ausser anderer Leute Zeugs - was England bräuchte/möchte und die USA auch bereit wäre zu liefern? Mir fällt ehrlich gesagt nix ein.
Bleibt also nur die Grosse Keule...

Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 08 August 2017, 11:51:29
Zitat von: Halvar66 am 07 August 2017, 16:15:28
Was Deutschland im Frühjahr 1918 konnte, sollte wohl Anfang 1917 kein Problem sein. Heißt ja nun nicht, das die komplette Westfront entblößt wird.
Lies dir mal die deutschen Kriegsziele durch bzw. Teile davon habe ich oben schon genannt. Ein allein gelassenes Frankreich ist wie dem Löwen (Deutschland) zum Fraß vorgeworfen werden.

Richtig, nur hier will die USA auf alle Fälle Frieden stiften, das bedeutet auch gegenüber Deutschland eine Zuckerbrot&Peitsche-Diplomatie. Und Frühjahr 1918 gab es keine Chance auf akzeptablen Frieden. Deutschland konnte weil es können musste. Zuckerbrot wäre in dem Fall wohl die Aussicht auf einen Frieden den man als Sieg verkaufen kann, Peitsche der mögliche Kriegseintritt.

Zitat von: Huszar am 07 August 2017, 18:12:35
Andere Frage: was kann die USA England anbieten - ausser anderer Leute Zeugs - was England bräuchte/möchte und die USA auch bereit wäre zu liefern? Mir fällt ehrlich gesagt nix ein.

mir fällt da auf die schnelle Abba ein ... Money, money, money.... Bessere Konditionen im Schuldendienst - Ok, England ist noch nicht pleite aber trotzdem schmerzen die Schulden. Auch das Versprechen, trotz Frieden dabei zu helfen, D in Schach zu halten(wie gesagt, GB möche auf keinen Fall eine übermächtige Hegemonialmacht auf dem Kontinent.)
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 08 August 2017, 12:27:34
@Tostan
Naja, die USA wollte die Öffnung der Märkte in Europa und des br.Empires. Hebel, bezüglich des Empire, waren die immensen Kredite. Wenn diese nicht in dem Maße wie in der Realität stattfinden ist der Hebel sehr viel kleiner und weniger wirksam. Mir scheint du überschätzt die Macht der USA in diesem Szenario.
Es stellt sich die Frage ob die geostrategischen Interessen BEIDER Staaten in Eurasien wichtiger oder weniger wichtig als solche Streitfragen von diesen beiden Staaten bewertet werden.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 08 August 2017, 14:02:16
Zitat von: mhorgran am 08 August 2017, 12:27:34
Naja, die USA wollte die Öffnung der Märkte in Europa und des br.Empires. Hebel, bezüglich des Empire, waren die immensen Kredite. Wenn diese nicht in dem Maße wie in der Realität stattfinden ist der Hebel sehr viel kleiner und weniger wirksam. Mir scheint du überschätzt die Macht der USA in diesem Szenario.
Es stellt sich die Frage ob die geostrategischen Interessen BEIDER Staaten in Eurasien wichtiger oder weniger wichtig als solche Streitfragen von diesen beiden Staaten bewertet werden.

Nur die USA könnten eine Chance haben, den Krieg zu diesem Zeitpunkt zu beenden. Können sie es nicht, dann hat sich das ganze Szenario erledigt. Und klappt es nur mit der ganz großen Keule dann läuft auch die ganze Konferenz anders ab - eine Einigung wäre dann höchst unwahrscheinlich.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 08 August 2017, 14:23:00
moin,

Zitat von: mhorgran am 05 August 2017, 09:56:23
Im übrigen bin ich weder "pro-russisch" noch "anti-US".
.. aber offensichtlich "anti-URS"  :-D 

Das ist schon interessant, wie man in Abwesenheit :wink: desavouiert wird ... dafür gibt's ein Wort :wink:

Ich ignoriere keine Fakten. Es war allerdings meine erklärte Absicht, zu demonstrieren, daß es möglich gewesen wäre, finanzielle Ressourcen für etwas Anderes als Marinerüstung zu verwenden.
Ich gebe gern zu daß dabei eine gewisse illusorische  und teilweise erfüllte, teilweise zunichtegemachte Hoffnung eine Rolle gespielt hat.

Der Thread war erklärtermaßen ein hypothetischer.

Auch da hätte die Möglichkeit bestanden, Alex, beim Schiedshof die Ablösung des Kapitän Hesselink wegen Parteilichkeit zu beantragen.
Glaubst Du etwa, daß mir die Sache Spaß gemacht hat ?

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: mhorgran am 08 August 2017, 21:39:40
Hallo Urs

1.) Nein, ich bin nicht "Anti-Urs"

2.) Natürlich sind Lobpreisungen ala Scharrenberg angenehmer, meine Kritik war aber sachlich und nicht persönlich. Interessant das dies nun von dir auf diese Schiene gesetzt wird.

3.)  Du ignorierst Fakten sehr wohl. Und das ist augenscheinlich nicht nur meine Ansicht.

4.) finde ich es dementsprechend interessant das du andere Kritik ignorierst (zb. "genauso wie Urs Friede, Freude, Eierkuchen Westbindung des Kaisereichs")

5.)
Zitat"Es war allerdings meine erklärte Absicht, zu demonstrieren, daß es möglich gewesen wäre, finanzielle Ressourcen für etwas Anderes als Marinerüstung zu verwenden."
Ah, und dieses Szenario sollte also auch nur ansatzweise auf der Realität fußen?

Man hätte ja deine Gedanken auch weiterführen können.
Abrüstung weltweit aller Armeen, Luftwaffen und Marinen.
Verselbständigung aller Kolonien.
Installation eines Weltwirtschaftssystem das nicht auf Profit beruht.
...

6.)
Zitat"Glaubst Du etwa, daß mir die Sache Spaß gemacht hat ?"
ja
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: t-geronimo am 08 August 2017, 21:45:08
Für ein Thema, das eigentlich gelöscht werden sollte, ist hier aber noch ziemliche Aktivität.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Tostan am 09 August 2017, 11:38:33
moin Urs,

Zitat von: Urs Heßling am 08 August 2017, 14:23:00
Ich ignoriere keine Fakten. Es war allerdings meine erklärte Absicht, zu demonstrieren, daß es möglich gewesen wäre, finanzielle Ressourcen für etwas Anderes als Marinerüstung zu verwenden.
Ich gebe gern zu daß dabei eine gewisse illusorische  und teilweise erfüllte, teilweise zunichtegemachte Hoffnung eine Rolle gespielt hat.

Der Thread war erklärtermaßen ein hypothetischer.

Da muss ich dir leider widersprechen. der Thread war nicht hypothetisch, der war fiktional. Wenn man nur die rein technische Sache betrachtet- sprich Finanzen und Lage der Wirtschaft, dann wäre es möglich gewesen. Aber schaut man sich die Ideologie - also die vorherrschende Meinung und die Diplomatie zur damaligen Zeit an, dann sind die Chancen ungefähr die eines Schneeballs in der Hölle. Die Wahrscheinlichkeit dass alle kriegsführenden Mächte erschrocken sind von dem Leid, den Verwüstungen und den Kosten eines letztendlich sinnlosen Krieges(das ist der Unterschied zur Realität - keine Macht hat ihre Kriegsziele auch nur annähernd erreicht!) und daraufhin gemeinsam einen anderen Weg gehen ist minimal - und fängt nur eine Macht an wieder zu rüsten(weil da der böse Erzfeind immer noch vor der Tür steht), dann müssen alle anderen nachziehen.

Diese Meinung habe ich auch schon - leider ungehört im Laufe der Diskussion angebracht. Meiner Meinung nach wäre ein Ergebnis, wenn überhaupt zustande kommt, in Größenordnungen über dem realen Washington angesiedelt - mit recht interessanten ökonomischen Folgen für die Nachkriegswelt. Das hier im Thread erzielte Ergebnis kam meiner Meinung nach so eigentlich nur zustande, weil:
a) heutiges Wissen eingeflossen ist
b) die damalige "Stimmung" nicht berücksichtigt wurde
c) USA, GB und D von einer Person repräsentiert wurden und
d) die Details des Friedensschlusses nicht geklärt wurden(was sich eben auf das Verhältnis GB/USA auswirken könnte, die beiden wirtschaftlich und militärisch stärksten Mächte der Konferenz)

der Thread war fiktional - er könnte gut als Recherchegrundlage für einen alternativgeschichtlichen Roman taugen. Aber leider nicht hypothetisch im Sinn von ernsthaft durchleuchtet "was wäre wenn?".
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 09 August 2017, 12:59:02
moin,

Zitat von: Tostan am 09 August 2017, 11:38:33
Da muss ich dir leider widersprechen. der Thread war nicht hypothetisch, der war fiktional.
Einverstanden.

Zitat von: Tostan am 09 August 2017, 11:38:33
Die Wahrscheinlichkeit dass alle kriegsführenden Mächte erschrocken sind von dem Leid, den Verwüstungen und den Kosten eines letztendlich sinnlosen Krieges(das ist der Unterschied zur Realität - keine Macht hat ihre Kriegsziele auch nur annähernd erreicht!) und daraufhin gemeinsam einen anderen Weg gehen ist minimal - und fängt nur eine Macht an wieder zu rüsten(weil da der böse Erzfeind immer noch vor der Tür steht), dann müssen alle anderen nachziehen.
Minimal: ja - trotzdem habe ich meine Hoffnung darauf gesetzt und auch versucht, in diese Richtung (und Einsicht) zu steuern ... insofern und in dieser Beziehung räume ich auch ein, manipulativ gewesen zu sein :O/Y

Anfangen und nachziehen : .. da hast Du leider auch Recht, wie die Geschichte zeigt.

Danke für diesen Beitrag :TU:) :MG:

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 07 November 2018, 14:19:41
Konferenzthread

Manchmal ist es ganz hilfreich einen Thread mit zeitlichem Abstand nochmal zu lesen. Hierbei ist mir aufgefallen das wir bei der ganzen Diskutiererei uns nie auf eine bestimmte Berechnung der Berechnung der Tonnage eines Schiffes verständigt haben. Ich für meinen Teil habe immer die 1921 in Washington getroffene Definition der Typ-Verdrängung zu Grunde gelegt. Leider geht in einem Thread, welcher so intensiv beackert wurde, durch laufendes nachlesen bzw. suchen von Informationen usw. manchmal einiges an Infos ,,verloren". Darum tut es mir Leid, das Alex zum Ende hin in eine Ecke gedrängt wurde – auch von mir – in die er eigentlich nicht gehört.

Wenn für die vorhandenen Schiffe die Typ-Verdrängung zugrunde legt, ergibt sich nachstehende Tabelle: 
(http://i68.tinypic.com/2hn51cl.jpg)
Dies bestätigt Alex seine Argumentation bzgl. des Behalts von Pre-Dreadnought's.

Es ergibt sich für die einzelnen Nationen zwar eine leichte Über- bzw. Unterschreitung der lt. Vertrag vorgesehenen Tonnage. Weil aber die Höchstzulässige Tonnage auf die später zu bauenden Schlachtschiffe von 30.000 ts Typ-Verdrängung gerechnet wurde, wäre dies soweit akzeptabel. Wichtig ist ja nur, dass bei einem späteren Neubau genügend Tonnage abgewrackt wird um die zulässige Tonnage nicht (mehr) zu überschreiten.
Darüber hinaus haben wir keine Gesamttonnage für die Flugzeugträger festgelegt. Selbst die Altvorderen in Washington haben dies getan, obwohl der Typ Flugzeugträger bis dahin nur in wenigen ,,Prototypen" vorhanden war.

Dies ganze als kleine Nachlese von mir.

Für Interessierte die obige Tabelle als Excel-Datei im Anhang.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 November 2018, 16:05:49
Äußerst interessant!

Gerade läuft auf N24 die Doku "Der erste Weltkrieg in Zahlen". Es geht da um das Jahr 1917. Da wurde eben doch tatsächlich die Aussage gemacht, das den US-Geldgebern, welche das Geld, das sie an die Alliierten gaben, selber an der Wallstreet als Kredite aufnahmen, dieses vom US-Präsidenten untersagt wurde und statt dessen die Europäer einen "Frieden ohne Sieger" machen sollten.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 November 2018, 17:50:58
In Anlehnung an den Seeabrüstungsvertrag von Washington habe ich unseren Abrüstungsvertrag in eine entprechende Form gebracht.
_____________________________________________________________________________________________________________________________


KAPITEL I. - ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN BETREFFEND DER BESCHRÄNKUNG DER MARINERUESTUNG

Artikel I
Die Vertragsmächte vereinbaren, ihre jeweilige Marinerüstung gemäß dem vorliegenden Vertrag zu beschränken.

Artikel II
Die Vertragsmächte können die in Kapitel II Teil 1 genannten Großkampfschiffe einbehalten. Bei Inkrafttreten dieses Vertrags, jedoch vorbehaltlich der folgenden Bestimmungen dieses Artikels, sind alle anderen fertigen oder im Bau befindlichen Großkampfschiffe, der der Vereinigten Staaten, des Britische Empire, des Deutschen Reiches, der Republik Frankreich, des Königreichs Italiens, der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und Japan, wie in Kapitel II, Teil 2 vorgeschrieben, zu entsorgen.
Zusätzlich zu den in Kapitel II, Teil 1 genannten Großkampfschiffen dürfen die Vereinigten Staaten das im Bau befindlichen Schiff Idaho der New-Mexico-Klasse fertigstellen und behalten. Das Deutsche Reich darf die zwei im Bau befindlichen und bereits vom Stapel gelaufenen Großkampfschiffe Mackensen und Graf Spee der Mackensen-Klasse fertigstellen und behalten. Darüber hinaus wird bis zum Ablauf dieses Vertrages ein Baupausefür Großkampfschiffe vereinbart.

Artikel III
Vorbehaltlich des Artikels II geben die Vertragsmächte ihre jeweiligen Baupläne für Großkampfschiffe auf, und von keinem von ihnen werden neue Großkampfschiffe gebaut oder erworben werden, außer jener Ersatztonnage, die gemäß Kapitel II Teil 3 gebaut oder erworben werden darf. Schiffe, die gemäß Kapitel II Teil 3 ersetzt werden, sind gemäß den Bestimmungen in Teil 2 dieses Kapitels zu entsorgen.

Artikel IV
Die gesamte Schiffsersatz-Tonnage für jede der Vertragsmächte darf bei Standardverdrängung für das Britische Empire 540.000 tons (548.640 Tonnen);für die Vereinigten Staaten 420.000 tons (426.720 Tonnen); für das Deutsche Reich 360.000 tons (365.760 Tonnen); für Japan 270.000 tons (274.320 Tonnen); für Italien 150.000 tons (152.400 Tonnen); für Frankreich 210.000 tons (213.360 Tonnen); für Österreich-Ungarn 120.000 tons (121.920 Tonnen) nicht überschreiten.

Artikel V
Kein Großkampfschiff mit einer Standardverdrängung von mehr als 30.000 tons (30.480 Tonnen) darf für oder unter der Gerichtsbarkeit einer der Vertragsmächte erworben oder von dieser gebaut werden.

Artikel VI
Kein Großkampfschiff einer der Vertragsmächte darf eine Waffe mit einem Kaliber von mehr als 15 inches (381 Millimeter) tragen.

Artikel VII
Kein Flugzeugträger, der eine Standardverdrängung von mehr als 25.000 tons (25.400 Tonnen) überschreitet, darf von einer der Vertragsmächte oder in deren Zuständigkeitsbereich gebaut oder erworben werden.

Jede der Vertragsmächte kann jedoch zwei ihrer Schiffe, gleich ob bereits gebaut, oder im Bau, verwenden, die andernfalls gemäß Artikel II verschrottet würden. Die Bewaffnung eines Flugzeugträgers mit einer Standardverdrängung von mehr als 25.000 tons (25.400 Tonnen) muss den Anforderungen des Artikels X entsprechen, mit der Ausnahme, dass die Gesamtzahl der zu tragenden Geschütze im Falle eines solchen Geschützes ein Kaliber von mehr als 6 inches hat (152 Millimeter), mit Ausnahme von Flugabwehrgeschützen und Geschützen von nicht mehr als 5,1 inches (130 Millimeter), acht nicht überschreiten darf.

Artikel VIII
Kein Flugzeugträger einer der Vertragsmächte darf eine Waffe mit einem Kaliber von mehr als 8,3 inches (210 Millimeter) tragen. Unbeschadet der Bestimmungen des Artikels IX darf die Gesamtzahl der mitgeführten Geschütze, wenn die Bewaffnung Waffen mit einem Kaliber von mehr als 6 inches (152 Millimeter) überschreitet, ausgenommen Flugabwehrgeschütze und Geschütze, die 5 inches (127 Millimeter) nicht überschreiten, die Zahl zehn nicht überschreiten. Wenn die Bewaffnung alternativ keine Geschütze mit einem Kaliber von mehr als 6 inches (152 Millimeter) enthält, ist die Anzahl der Geschütze nicht begrenzt. In jedem Fall ist die Anzahl der Flugabwehrgeschütze und der Geschütze, die 5 Zoll (127 Millimeter) nicht überschreiten, nicht begrenzt.

Artikel IX
Kein Panzerkreuzer mit einer Standardverdrängung von mehr als 12.000 tons (12.192 Tonnen) darf für oder unter der Gerichtsbarkeit einer der Vertragsmächte erworben oder von dieser gebaut werden.

Artikel X

Kein Panzerkreuzer einer der Vertragsmächte darf eine Waffe mit einem Kaliber von mehr als 9,45 inches (240 Millimeter) tragen.

Artikel XI
Kein Kriegsschiff mit einer Standardverdrängung von mehr als 12.000 tons (12.192 Tonnen), außer einem Großkampfschiff oder Flugzeugträger, darf von einer der Vertragsmächte oder in deren Zuständigkeitsbereich erworben werden. Schiffe, die nicht ausdrücklich als Kampfschiffe gebaut oder in Friedenszeiten unter staatlicher Kontrolle zu Kampfzwecken eingesetzt werden, die im Flottendienst oder als Truppentransporter oder auf andere Weise zur Unterstützung der Verfolgung von Feindseligkeiten verwendet werden, außer als Kampfschiffe, fallen nicht unter die Beschränkungen dieses Artikels.

Artikel XII
Kein Kriegsschiff einer der Vertragsmächte, außer einem Großkampfschiff oder einem Panzerkreuzer, darf ein Geschütz mit einem Kaliber von mehr als 8,3 inches (210 Millimeter) tragen.

Artikel XIII
Vorbehaltlich der Bestimmungen in Artikel IX darf kein Schiff, das im vorliegenden Vertrag als verschrottet bezeichnet werden soll, in ein Kriegsschiff umgewandelt werden.

Artikel XIV
Auf Handelsschiffen dürfen in Friedenszeiten keine Vorbereitungen getroffen werden, um kriegsähnliche Waffen einzubauen, die solche Schiffe in Kriegsschiffe umwandeln sollen. Dies gilt nicht für die notwendige Versteifung der Decks für die Montage von Geschützen mit einem Kaliber von 6 inches (152 Millimeter).

Artikel XV
Kein Kriegsschiff, das in den Zuständigkeitsbereich einer der Vertragsmächte für eine Nichtvertragsmacht gebaut ist, darf die durch den vorliegenden Vertrag vorgeschriebenen Beschränkungen der Verdrängung und Bewaffnung für Schiffe eines ähnlichen Typs, die von oder für eines der Streitkräfte gebaut werden können, überschreiten; vorausgesetzt, dass die Verschiebung für Flugzeugträger, die für eine fremde Vertragskraft ausgelegt sind, auf keinen Fall 25.000 tons (25.400 Tonnen) Standardverdrängung übersteigen darf.

Artikel XVI
Wenn der Bau eines Kriegsschiffes für eine nicht vertragschließende Macht innerhalb der Gerichtsbarkeit einer der vertraglichen Mächte erfolgt, unterrichtet diese die anderen vertraglichen Mächte unverzüglich über den Tag der Unterzeichnung des Vertrags und den Tag, an dem der Kiel des Schiffes gelegt wird; und teilt ihnen auch die Angaben zu dem in Kapitel II Teil 3 Abschnitt I Buchstabe b Ziffern 4 und 5 vorgeschriebenen Schiff mit.

Artikel XVII
Wenn eine Vertragsmacht in einen Krieg verwickelt ist, darf diese Macht kein Kriegsschiff einsetzen, das sich in seinem Zuständigkeitsbereich für eine andere Macht im Bau befindet oder das in seinem Zuständigkeitsbereich für eine andere Macht errichtet worden ist Macht und nicht abgeliefert wurde.

Artikel XVIII
Jede der Vertragsmächte verpflichtet sich, keine Kriegsschiffe durch ein Geschenk, einen Verkauf oder eine andere Art der Überführung so zu veräußern, dass ein solches Schiff zu einem Kriegsschiff einer fremden Macht werden kann.

Artikel XIX
Das britische Empire, Die Vereinigten Staaten, das Deutsche Reich und Japan sind sich darin einig, dass der Status quo zum Zeitpunkt der Unterzeichnung dieses Vertrags in Bezug auf Befestigungsanlagen und Flottenstützpunkte in den jeweiligen nachstehend angegebenen Territorien und Besitzungen beibehalten wird:

(1) Die Inselbesitzungen, die die Vereinigten Staaten jetzt im Pazifischen Ozean besitzen oder künftig erwerben kann, mit Ausnahme derjenigen, die an die Küste der Vereinigten Staaten, Alaskas und der Panamakanal-Zone angrenzen, mit Ausnahme der Aleuten-Inseln, und ( b) die Hawaii-Inseln;
(2) Hongkong und die Besitztümer, die das Britische Empire jetzt im Pazifischen Ozean östlich des Längengrads 110 ° östlicher Länge besitzt oder erwerben kann, mit Ausnahme derjenigen, die an die kanadische Küste angrenzen, Commonwealth of Australia und seine Territorien, und (c) Neuseeland;
(3) Die Inselgebiete und Besitztümer, die das Deutsche Reich jetzt im Pazifischen Ozean besitzt oder künftig erwerben kann, mit Ausnahme von Kiautschou;
(4) Die folgenden Inselgebiete und Besitztümer Japans im Pazifischen Ozean, nämlich die Kurilen-Inseln, die Bonin-Inseln, Amami-Oshima, die Loochoo-Inseln, Formosa und die Pescadores sowie alle insularen Territorien oder Besitztümer im Pazifischen Ozean welches Japan später erwerben kann.

Die Aufrechterhaltung des Status quo gemäß den vorstehenden Bestimmungen bedeutet, dass in den angegebenen Gebieten und Besitztümern keine neuen Befestigungsanlagen oder Flottenstützpunkte eingerichtet werden sollen. Es dürfen keine Maßnahmen ergriffen werden, um die bestehenden Marineeinrichtungen für die Reparatur und den Unterhalt von Seestreitkräften zu vergrößern, und die Küstenverteidigung der oben genannten Gebiete und Besitztümer darf nicht erhöht werden. Diese Einschränkung schließt jedoch nicht die Reparatur und den Ersatz abgenutzter Waffen und Ausrüstung aus, wie sie in Friedens- und Marineeinrichtungen üblich sind.

Artikel XX
Die in Kapitel II Teil 4 vorgeschriebenen Regeln zur Bestimmung der Tonnageverschiebung gelten für die Schiffe jeder der Vertragsmächte.

KAPITEL II.- REGELN FÜR DIE AUSFÜHRUNG DER BEGRIFFSDEFINITIONEN DES VERTRAGS


TEIL 1.- Schiffe, die von den Vertragsmächten zurückbehalten werden können

Gemäß Artikel II können Schiffe von jeder in diesem Teil genannten Vertragsmacht einbehalten werden.

SCHIFFE, DIE VON DEN VEREINIGTEN STAATEN ZURÜCKBEHALTEN WERDEN DÜRFEN

Name:                                                       Tonnage
   New Mexico .............................................. 32,000
   Mississippi ............................................. 32,000
   Arizona ................................................. 31,400
   Pennsylvania ............................................ 31,400
   Oklahoma ................................................ 27,500
   Nevada .................................................. 27,500
   New York ................................................ 27,000
   Texas ................................................... 27,000
   Arkansas ................................................ 26,000
   Wyoming ................................................. 26,000
   Florida ................................................. 21,825
   Utah .................................................... 21,825
   North Dakota ............................................ 20,000
   Delaware ................................................ 20,000
   South Carolina .......................................... 16,000   
   Michigan ................................................ 16,000
                                                            -------
      Gesamt-Tonnage ...................................... 403,450

Nach der Fertigstellung des letzten Schiffes (Idaho) der New-Mexico-Klasse und der Verschrottung von Michigan gemäß Artikel II wird die Gesamttonnage der Vereinigten Staaten 419.450 tons betragen.

SCHIFFE, DIE VOM BRITISCHEN EMPIRE ZURÜCKBEHALTEN WERDEN DÜRFEN

Name:                                                       Tonnage
   Royal Sovereign ......................................... 25,750
   Royal Oak ............................................... 25,750
   Revenge ................................................. 25,750
   Resolution .............................................. 25,750
   Ramillies ............................................... 25,750
   Malaya .................................................. 27,500
   Valiant ................................................. 27,500
   Barham .................................................. 27,500
   Queen Elizabeth ......................................... 27,500
   Warspite ................................................ 27,500
   Benbow .................................................. 25,000
   Emperor of India ........................................ 25,000
   Iron Duke ............................................... 25,000
   Marlborough ............................................. 25,000
   Renown .................................................. 26,500
   Repulse ................................................. 26,500
   Tiger ................................................... 28,500
   King George V ........................................... 23,000
   Ajax .................................................... 23,000
   Centurion ............................................... 23,000
   Thunderer ............................................... 22.000
                                                            -------
      Gesamt-Tonnage ...................................... 538,750

SCHIFFE WELCHE VOM DEUTSCHEN REICH ZURÜCKBEHALTEN WERDEN DÜRFEN
Name:                                                       Tonnage
   Bayern .................................................. 27,000
   Baden ................................................... 27,000
   Württemberg ............................................. 27,000
   Sachsen ................................................. 27,000
   König ................................................... 24,000
   Großer Kurfürst ......................................... 24,000
   Markgraf ................................................ 24,000
   Kronprinz ............................................... 24,000
   Derfflinger ............................................. 26,500
   Hindenburg .............................................. 26,500
   Mackensen ............................................... 31,000
   Graf Spee ............................................... 31,000
   Seydlitz ................................................ 23,500
   Moltke .................................................. 21,000
                                                            -------
      Gesamt-Tonnage ...................................... 363,500

SCHIFFE WELCHE VON FRANKREICH ZURÜCKBEHALTEN WERDEN DÜRFEN
Name:                                                       Tonnage
   Bretagne ................................................ 23,500
   Lorraine ................................................ 23,500
   Provence ................................................ 23,500
   Paris ................................................... 23,500
   France .................................................. 23,500
   Jean Bart ............................................... 23,500
   Courbet ................................................. 23,500
   Condorect ............................................... 18,900
   Diderot ................................................. 18,900
   Voltaire ................................................ 18,900
                                                            -------
      Gesamt-Tonnage ...................................... 221,170


SCHIFFE WELCHE VON ITALIEN ZURÜCKBEHALTEN WERDEN DÜRFEN
Name:                                                       Tonnage
   Andrea Doria ............................................ 22,300
   Caio Duilio ............................................. 22,300
   Conte Di Cavour ......................................... 22,300
   Giulio Cesare ........................................... 22,300
   Dante Alighieri ......................................... 19,200
   Roma .................................................... 12,300
   Napoli .................................................. 12,300
   Vittorio Emanuele ....................................... 12,300
   Regina Elena ............................................ 12,300
                                                           --------
     Gesamt-Tonnage ....................................... 157,600

Italien kann im Jahre 1927, wie in Teil 3 Abschnitt II vorgesehen, ein neues Großkampfschiff bauen. Zum Ausgleich müssen drei Schiffe der Regina Elena Klasse gemäß den Bestimmungen dieses Vertrages verschrottet werden.

SCHIFFE WELCHE VON JAPAN ZURÜCKBEHALTEN WERDEN DÜRFEN
Name:                                                       Tonnage
   Hiuga ................................................... 31,000
   Ise ..................................................... 31,000
   Yamashiro ............................................... 30,200
   Fu-So ................................................... 30,200
   Kirishima ............................................... 27,200
   Haruna .................................................. 27,200
   Hiyei ................................................... 27,200
   Kongo ................................................... 27,200
   Kawachi ................................................. 20,800
   Aki ..................................................... 20,800
                                                           --------
     Gesamt-Tonnage ....................................... 272,800

SCHIFFE WELCHE VON ÖSTERREICH-UNGARN ZURÜCKBEHALTEN WERDEN DÜRFEN

Name:                                                       Tonnage
   Viribus Unitis .......................................... 20,000
   Tegetthoff .............................................. 20,000
   Priz Eugen .............................................. 20,000
   Szent Istvan ............................................ 20,000
   Radetzky ................................................ 14,000
   Zrinyi .................................................. 14,000
   Erzherzog Franz Ferdinand ............................... 14,000
                                                           --------
     Gesamt-Tonnage ....................................... 122,000

TEIL 2.- Regeln für das Abwracken von Kriegsschiffen

Bei der Verschrottung von Kriegsschiffen, die gemäß den Artikeln II und III zu entsorgen sind, sind folgende Regeln zu beachten:
I. Ein Schiff, das verschrottet werden soll, muss sich in einem solchen Zustand befinden, dass es nicht für den Kriegseinsatz geeignet ist.

II. Dieses Ergebnis muss auf eine der folgenden Arten endgültig durchgeführt werden:

(a) dauerhaftes Versenken des Schiffes;
(b) Zerlegen des Schiffes. Dies betrifft immer die
    Zerstörung oder Entfernung aller Maschinen, Kessel und Panzerungen,
    und alle Deck-, Seiten- und Bodenbeschichtung;
(c) Umstellung des Schiffes auf ausschließliche Verwendung als       
    Zielschiff. In solch in diesem Fall alle Bestimmungen von Absatz     
    III dieses Teils außer Absatz 6, soweit dies zur Ermöglichung der
    Schiff, das als mobiles Ziel verwendet werden soll, mit Ausnahme     
    von Absatz (7), muss zuvor eingehalten werden. Zu diesem Zweck darf
    nicht mehr als ein Großkampfschiff von einer der Vertragsmächte
    einbehalten werden.
(d) Von den Großkampfschiffen, die ansonsten unter der nach dem
    gegenwärtigen Vertrag im oder nach dem Jahr 1931 verschrottet
    werden müssten, können Frankreich und Italien jeweils zwei
    Seeschiffe ausschließlich zu Ausbildungszwecken behalten, das heißt
    als Artillerie- oder Torpedoschulschiffe. Die zwei Schiffe die
    Frankreich behalten darf gehören zur Klasse Jean Bart und von
    denjenigen die von Italien behalten werden dürfen, soll eines die
    Dante Alighieri und das andere eines der Giulio Cesare-Klasse. Bei
    der Nutzung dieser Schiffe für den oben genannten Zweck
    verpflichten sich Frankreich und Italien dazu die Kommandotürme zu
    entfernen und zu zerstören und die genannten Schiffe nicht als
    Kriegsschiffe zu verwenden.

III. a) Vorbehaltlich der besonderen Ausnahmebestimmungen in Artikel IX wird, wenn ein Schiff zur Abwrackung fällig ist, die erste Stufe der Abwrackung, die darin besteht ein Schiff zu einem weiteren kriegsähnlichen Dienst unfähig zu machen, unverzüglich durchgeführt.

(b) Ein Schiff gilt als unfähig für weitere Kriegshandlungen, wenn entfernt, ausgebaut oder anderweitig im Schiff zerstört worden ist:
(1) alle Geschütze und wesentlichen Teile der Geschütze, Teile der Feuerleitung und Drehteile aller Barbetten und Geschütztürme;
(2) Alle hydraulischen oder elektrischen Maschinen;
(3) Alle Geräte der Feuerleitung und die Entfernungsmesser;
(4) Die Gesamte Munition, Sprengstoffe und Minen;
(5) Alle Torpedos, Sprengköpfe und Torpedorohre;
(6) Die gesamte drahtlose Funktelegraphie-Anlage;
(7) Der Kommandoturm und der gesamte Seitenpanzer, oder alternativ die gesamte Maschinenanlage.
(8) Alle Lande- und Startplattformen und das gesamte Zubehör für das Flugwesen.

IV. Die Zeiträume, in denen die Verschrottung von Schiffen durchgeführt werden soll, sind folgende:
(a) Bei Schiffen, die gemäß Artikel II Absatz 1 verschrottet werden sollen, sind die Arbeiten, Schiffe gemäß Absatz III dieses Teils für einen weiteren Kriegsdienst unfähig zu machen, innerhalb von sechs Monaten nach Gültig werden des vorliegenden Vertrags zu beginnen, und die Abwrackung muss innerhalb von achtzehn Monaten nach dem Inkrafttreten dieser Vereinbarung abgeschlossen sein.
(b) Im Fall von Schiffen, die gemäß Artikel II Absätze 2 und 3 oder gemäß Artikel III verschrottet werden sollen, ist das Schiff für eine weitere Kriegsverwendung gemäß Absatz III dieses Teils unfähig zu machen. Diese Arbeiten müssen spätestens sechs Monate nach Fertigstellung des Nachfolgers abgeschlossen sein. Das Schiff muß innerhalb von achtzehn Monaten nach Fertigstellung seines Nachfolgers gemäß Absatz II dieses Teils endgültig verschrottet sein. Verzögert sich jedoch die Fertigstellung des neuen Schiffes, so beginnt die Arbeit, das alte Schiff gemäß Absatz III dieses Teils nicht mehr für einen kriegsähnlichen Dienst geeignet zu machen, innerhalb von vier Jahren nach der Kiellegung des neuen Schiffes und ist innerhalb von sechs Monaten nach Beginn der Arbeiten abzuschließen. Das alte Schiff ist gemäß Absatz II dieses Teils innerhalb von achtzehn Monaten nach dem Tag endgültig zu verschrotten

TEIL 3.- ERSATZ VON SCHIFFEN

Der Ersatz von Großkampfschiffen und Flugzeugträgern erfolgt nach den Regeln in Abschnitt I.

ABSCHNITT I.-REGELN FÜR DEN ERSATZ

(a) Großkampfschiffe und Flugzeugträger zwanzig Jahre nach ihrer Fertigstellung können, sofern in Artikel VIII nichts anderes bestimmt ist, durch neue Konstruktionen ersetzt werden, jedoch innerhalb der in Artikel IV, Artikel V, Artikel VII und Artikel IX festgelegten Grenzen. Die Kiele eines solchen Neubaus dürfen, sofern in Artikel VIII dieses Teils nichts anderes bestimmt ist, frühestens siebzehn Jahre nach Abschluss der zu ersetzenden Tonnage festgelegt werden, sofern dass keine Schiffstonnage mit Ausnahme der in Artikel II Absatz 3 genannten Schiffe und der Ersatztonnage wird in Abschnitt II dieses Teils ausdrücklich erwähnt und ist ab dem 30. Juni 1918 zwölf Jahre lang festzusetzen.

(b) Jede der Vertragsmächte muss den anderen Vertragsmächten unverzüglich die folgenden Informationen mitteilen:
   (1) Die Namen der Großkampfschiffe und Flugzeugträger welche durch die   
       Neukonstruktionen ersetzt werden sollen;
   (2) Datum der staatlichen Genehmigung des Ersatzbaus;
   (3) Datum der Kiellegung des Ersatzbaus;
   (4) Die Standardverdrängung in tons und Tonnen jedes neuen Schiffes   
       welches auf Kiel gelegt werden soll, dazu die Hauptabmessungen,
       nämlich die Länge in der Wasserlinie, größte Breite in der
       Wasserlinie oder darunter, mittlere Tiefgang bei
       Standardverdrängung;
   (5) Das Fertigstellungsdatum eines jeden neuen Schiffes und seiner
       Standardverdrängung in tons und Tonnen, und die Hauptmessungen,
       nämlich die Länge in der Wasserlinie, größte Breite in der
       Wasserlinie oder darunter, mittlere Tiefgang bei
       Standardverdrängung;

c) Bei Verlust oder Zerstörung durch Unfall von Großkampfschiffen oder Flugzeugträgern können diese unverzüglich durch neue Konstruktionen ersetzt werden, sofern die in den Artikeln IV und VII vorgeschriebenen Tonnagegrenzen eingehalten werden und gemäß den übrigen Bestimmungen des vorliegenden Vertrags das reguläre Ersatzprogramm als fortgeführt gilt.

d) Es dürfen keine zurückbehaltenen Großkampfschiffe oder Flugzeugträger rekonstruiert werden, es sei denn, es werden Schutzmittel gegen Luft- und U-Boot-Angriffe eingebaut, und es gelten folgende Regeln: Die Vertragsmächte können zu diesem Zweck die vorhandene Tonnage mit einem Seitenwulst, oder Luftabwehr-Deckschutz versehen, vorausgesetzt, die dadurch verursachte Erhöhung der Verdrängung überschreitet nicht den Wert von 3.000 tons (3.048 Tonnen) für jedes Schiff. Es sind keine Änderungen der Seitenpanzerung, des Hauptkalibers, der Anzahl oder der Anordnung der Hauptbewaffnung zulässig.

   (1) jeder Vertragsmacht ist es gestattet, die Großkampfschiffe mit einem
       Kaliber von 12 inches (305 Millimeter) oder weniger, innerhalb der
       Grenzen der erlaubten Erhöhung der Verdrängung mit einem
       verbessertem Panzerschutz auszustatten, eine Kalibererhöhung bis zu
       dem in Artikel VI genannten wird auch gestattet.
   (2) die Vereinigten Staaten von Amerika wird gestattet das
       Großkampfschiff Idaho entsprechend den ursprünglichen Planungen
       fertig zu bauen, wobei die Standardverdrängung des fertigen Schiffes
       die der in Artikel VI genannten nur um den Wert von 3.000 tons
       (3.048 Tonnen) überschreiten darf.

ANMERKUNG ZUR VERSCHROTTUNG FÜR KAPITEL II
Die Reihenfolge, in der Schiffe verschrottet werden sollen, entspricht ihrem Alter. Es wird davon ausgegangen, dass bei Beginn des Austauschs die Reihenfolge der Verschrottung bei den Schiffen der einzelnen Vertragsmächte nach Wahl variiert werden kann. Vorausgesetzt jedoch, dass nach Abzug der Tonnage des verschrotteten Schiffes und dem hinzuzählen der Tonnage des neuen Schiffes die zugestandene Gesamttonnage nicht – mehr – überschritten wird. Damit dies gewährleistet ist, müssen unter Umständen auch mehr als ein älteres Schiff verschrottet werden.

TEIL 3.- Definitionen
Für die Zwecke dieses Vertrags sind die folgenden Ausdrücke in dem in diesem Teil definierten Sinn zu verstehen.

GROSSKAMPFSCHIFF
Ein Großkampfschiff ist im Fall von später gebauten Schiffen als ein Kriegsschiff definiert, nicht als Flugzeugträger, dessen Verdrängung mehr als 12.000 tons (12.192 Tonnen) Standardverdrängung überschreitet oder mit einem Geschütz im Kaliber von mehr als 9,45 inches( 240 Millimeter) ausgestatte ist.

FLUGZEUGTRÄGER
Ein Flugzeugträger ist definiert als Kriegsschiff welches für den ausschließlichen Zweck des Transports von Luftfahrzeugen vorgesehen ist. Es muss so gebaut sein, dass Flugzeuge von dort aus gestartet und darauf gelandet werden können und nicht so konstruiert und gebaut sein dürfen, dass sie eine stärkere Bewaffnung tragen, als dies nach Artikel VII oder Artikel VIII erlaubt ist.

PANZERKREUZER
Ein Panzerkreuzer ist als ein Kriegsschiff definiert, dessen Verdrängung nicht mehr als 12.000 tons (12.192 Tonnen) Standardverdrängung überschreitet und mit einem Geschütz im Kaliber von nicht mehr als 9,45 inches (240 Millimeter) ausgestattet ist.

STANDARDVERDRÄNGUNG
Die Standardverdrängung eines Schiffes ist die Verdrängung des Schiffes, vollständig bemannt, voll ausgerüstet und bereit zur See, einschließlich sämtlicher Bewaffnungs- und Munitionsausstattung, Allgemeiner Ausrüstung, Proviant und Frischwasser für die Besatzung und Geräten aller Art, jedoch ohne Treibstoff oder Reservewasser an Bord.
Das Wort "tons" im vorliegenden Vertrag, außer im Ausdruck "Tonnen", soll die Tonne von 1016 kg (2240 Pfund) bedeuten.
Alle bis jetzt fertiggestellten Schiffe wurden für die Auflistung im Kapitel II, Teil 1, auf die hier getroffene Definition der Standardverdrängung umgerechnet. Jedes nachfolgend fertiggestellte Schiff wird nach der hier definierten Standardbedingung bemessen.

KAPITEL III.- VERSCHIEDENE BESTIMMUNGEN

Artikel XXI
Wenn während der Laufzeit dieses Vertrags nach Auffassung einer der Vertragsmächte Umstände eintreten, die die nationale Sicherheit dieser Macht zur See bedrohen, werden die Vertragsmächte auf Ersuchen dieser Vertragsmacht die Voraussetzungen dafür erfüllen Die Vertragsmächte treffen sich zu einer Konferenz, um die Bestimmungen des Vertrags und seine Änderung im gegenseitigen Einvernehmen zu überdenken.
In Anbetracht möglicher technischer und wissenschaftlicher Entwicklungen wird vereinbart eine Konferenz aller Vertragsmächte, die so bald wie möglich nach Ablauf von acht Jahren nach Inkrafttreten des Abkommens einberufen wird den gegenwärtigen Vertrag zu prüfen, welche Änderungen im Vertrag gegebenenfalls erforderlich sind, um solchen Entwicklungen zu begegnen.

Artikel XXII

Wenn eine Vertragsmacht in einen Krieg verwickelt wird, der ihrer Meinung nach die Verteidigung ihrer nationalen Sicherheit durch die Marine beeinträchtigt, kann diese nach Ankündigung an die anderen Vertragsmächte für die Dauer der Feindseligkeiten ihre Verpflichtungen aus diesem Vertrag außer den Artikeln XIII und XVII aussetzen, sofern dieser Notfall eine solche Ausnahme erfordert und dies den anderen Vertragsmächten mitgeteilt wird.
Die verbleibenden Vertragsmächte konsultieren in diesem Fall im Hinblick auf eine Einigung darüber, welche vorübergehenden Änderungen im Vertrag untereinander vorgenommen werden sollten. Sollte eine solche Konsultation nicht gemäß den verfassungsrechtlichen Methoden der jeweiligen Mächte ordnungsgemäß zustande kommen, kann jede dieser Vertragsmächte durch Mitteilung an die anderen Vertragsmächte ihre Verpflichtungen aus diesem Vertrag für die Dauer der Feindseligkeiten aussetzen. Ausgenommen hiervon  die Artikel XIII und XVII dieses Vertrages.

Bei der Einstellung der Feindseligkeiten werden die Vertragsmächte zu einer Konferenz zusammenkommen, um zu prüfen, welche Änderungen in diesem Vertrag gegebenenfalls vorgenommen werden sollen.

Artikel XXIII

Der vorliegende Vertrag bleibt bis zum 30. Juni 1930 in Kraft. Wenn keine der Vertragsmächte zwei Jahre vor diesem Zeitpunkt ihre Absicht, den Vertrag zu kündigen, angekündigt hat, bleibt er bis zum Ablauf von zwei Jahren ab dem 1 der Tag, an dem die Kündigung durch eine der Vertragsmächte erfolgt ist, woraufhin der Vertrag für alle Vertragsmächte endet. Diese Mitteilung wird dem Schiedsgericht in Den Haag schriftlich mitgeteilt, die unverzüglich eine beglaubigte Abschrift der Mitteilung an die anderen Mächte übermittelt und sie über den Tag informiert, an dem sie eingegangen ist. Die Kündigung gilt als erfolgt und wird an diesem Tag wirksam.

Innerhalb eines Jahres nach dem Tag, an dem eine Kündigung durch eine Macht wirksam geworden ist, treffen sich alle Vertragsmächte zur Konferenz.

Artikel XXIV

Der vorliegende Vertrag wird von den Vertragsmächten gemäß ihren jeweiligen verfassungsrechtlichen Bestimmungen ratifiziert und tritt am Tag der Hinterlegung aller Ratifikationen in Kraft, die so bald wie möglich in Den Haag erfolgen. As Schiedsgericht in Den Haag übermittelt den anderen Vertragsmächten eine beglaubigte Abschrift der Hinterlegung der Ratifikationen.

Der vorliegende Vertrag, dessen deutscher und englischer Wortlaut beide verbindlich sind, bleibt im Archiv des Schiedsgerichts in Den Haag hinterlegt, und ordnungsgemäß beglaubigte Abschriften werden von diesem an die anderen Vertragsmächte übermittelt.

ZU URKUND DESSEN haben die oben genannten Bevollmächtigten den vorliegenden Vertrag unterzeichnet.

GESCHEHEN beim Schiedsgericht in der Stadt Den Haag am dreißigsten Juni, eintausendneunhundertachtzehn.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Urs Heßling am 11 November 2018, 18:49:40
moin, Sven,

Zitat von: Sven L. am 11 November 2018, 17:50:58
In Anlehnung an den Seeabrüstungsvertrag von Washington habe ich unseren Abrüstungsvertrag in eine entprechende Form gebracht.
Unterliegt diese Version nun auch dem Zustimmungsverfahren ? .. und durch wen ?

Ansonsten wäre mein Vorschlag : Start eines neuen Threads

Zwei Anmerkungen :
1. Den Nationen werden nun mehr Schiffe zugestanden. Warum ?
2. Wenn ich Kapitel I, Artikel II, Absatz 1 und 2 richtig interpretiere, darf GB die Hood (1,5 Monate vor Stapellauf) nicht in der vorgesehenen Form, sondern nur als Träger fertigstellen. Ich wage es zu bezweifeln, daß GB das unterschreibt.

Gruß, Urs
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 November 2018, 19:09:09
Hallo Urs,

Zitat von: Urs Heßling am 11 November 2018, 18:49:40
moin, Sven,

Zitat von: Sven L. am 11 November 2018, 17:50:58
In Anlehnung an den Seeabrüstungsvertrag von Washington habe ich unseren Abrüstungsvertrag in eine entprechende Form gebracht.
Unterliegt diese Version nun auch dem Zustimmungsverfahren ? .. und durch wen ?

Ansonsten wäre mein Vorschlag : Start eines neuen Threads

Zwei Anmerkungen :
1. Den Nationen werden nun mehr Schiffe zugestanden. Warum ?
2. Wenn ich Kapitel I, Artikel II, Absatz 1 und 2 richtig interpretiere, darf GB die Hood (1,5 Monate vor Stapellauf) nicht in der vorgesehenen Form, sondern nur als Träger fertigstellen. Ich wage es zu bezweifeln, daß GB das unterschreibt.

Gruß, Urs

Ich hatte es in Post #941 bereits angemerkt das einiges nicht korrekt abgelaufen ist und Alex garnicht so falsch lag.

Zu 1) letztendlich haben wir eine zulässige Gesamttonnage festgelegt. Diese durch die 30.000 geteilt ergibt eine Anzahl von Schiffen. Weil jedoch die vorhandenen fast durchweg weniger an Deplacement haben, würde soweit aufgefüllt bis das Tonnagelimit erreicht bzw. in einigen Fällen knapp überschritten wird.

Zu 2) die den USA und Deutschland zum Weiterbau zugestandenen Schiffe sind schon vom Stapel gelaufen. Und das nicht unerheblich vor der Konferenz. GB kann die Hood ja als Träger weiterbauen, oder damit leben müssen, das die USA fröhlich ihr Bauprogramm durchziehen und England nur noch Nr. 2 als Seemacht bleibt. Dann tritt noch Japan mit seinem 8-8-Bauprogramm auf den Plan. Darum glaube ich, das GB das doch unterschreiben würde.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 November 2018, 19:17:14
Bezüglich der Hood verweise ich dazu auf Kapitel I, Artikel VII.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Sven L. am 11 November 2018, 19:45:38
In Anbetracht der Umstände, möchte ich vorschlagen, dass die "alten" Unterzeichner der Konferenz, über den vorgelegten Text abstimmen.

Ich habe mich im wesentlichen an die Vorgaben aus Post #831 gehalten.

Dann lege ich mal den virtuellen Abstimmungszettel aus.
Titel: Re: Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der Mittelmächte
Beitrag von: Smutje Peter am 11 November 2018, 21:25:40
Moin zusammen!

Bitte nicht bös sein Leute, aber für mich ist der Konferenz-Thread eigentlich abgeschlossen. Den eigentlichen Gewinn aus dieser Diskussion habe ich in der Beschäftigung mit den wirtschaftlichen und finanziellen Zusammenhängen in der Kriegs- und Zwischenkriegszeit gesehen. Den Thread nun wieder aufleben zu lassen sehe ich kritisch. In der Realität kann man ja die Zeit auch nicht zurückdrehen, wenn man nachträglich Fehler oder Ungenauigkeiten in einem Vertrag findet. Wenn man jetzt noch etwas ändern will sollte eine neue Konferenz einberufen werden. 

Dafür stehe ich allerdings nicht zur Verfügung.

Als Koch geht jetzt für mich das Weihnachtsgeschäft voll los, und die Familie braucht auch ihre Zeit, darum möchte ich mich hier für den Rest des Jahres raushalten. Von gelegentlichen Beiträgen im Konstruktions-Thread (Flugzeugträger) mal abgesehen.

Wie gesagt, mir fehlt für mehr einfach die Zeit. Tut mir leid!