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Flotten der Welt => Bundesmarine / Volksmarine / Deutsche Marine => Thema gestartet von: Teddy Suhren am 23 Oktober 2017, 14:59:06

Titel: We run out of subs
Beitrag von: Teddy Suhren am 23 Oktober 2017, 14:59:06
Link Kieler Nachrichten (http://www.kn-online.de/News/Nachrichten-aus-Kiel/Deutsche-Marine-hat-Engpass-bei-U-Booten)
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: Urs Heßling am 23 Oktober 2017, 15:37:02
moin,

Im Linkt steht der Text
Die derzeit eingeschränkte Verfügbarkeit von U-Booten ist nach Mitteilung der Marine unter anderem auf die "unvollständige Herstellung der Versorgungsreife zurückzuführen". Es fehlen schlicht Ersatzteile für die U-Boote. Auf das Herstellen der Versorgungsreifen musste die Deutsche Marine nach eigenen Angaben während der vergangenen 25 Jahre des Abschmelzens mit den einhergehenden Sparzwängen regelmäßig verzichten.
Aus eigener Erfahrung im Bereich Marinerüstung kann ich dazu sagen :
Der Bereich "Herstellung der Versorgungsreife (HVR)" war tatsächlich immer "Verfügungsmasse" bei der Finanzierung von Vorhaben, dort konnten Abstriche gemacht werden, ohne das es besonders auffiel.
Unter Anderem gehörte dazu (leider) auch die Ausbildungs-, Betriebs- und Materialerhaltungs (PME) - Dokumentation, die dann evt. nicht mehr als (sogar wasserfeste) Papierversion, sondern nur noch als CD geliefert wurde.
Der letzte Satz müßte allerdings eher "Auf das vollständige und zeitgerechte Herstellen ..." heißen.

Gruß, Urs
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: Hastei am 23 Oktober 2017, 16:18:37
Armes Deutschland .
Im neuen Köhlers Flottenkalender 2018 ist ein Bericht über die i.D. von      U 36.
Auszug :
In einer Festansprache von Admiral Brinkmann gipfelte seine Freude über den fast 500 Millionen Euro teuren " Stolz der Marine" mit der überschwenglichen Bemerkung : diese Boote sind State of Art, sie sind Hightech pur. Sie sind das Modernste und Beste, was der U Boot-Bau im konventionellen Bereich zu bieten hat.
Eingeschrämkte Verfügbarkeit unserer U Boote,  wie sich das anhört.

Es grüßt der kopfschüttelnde Hastei
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: beck.Schulte am 23 Oktober 2017, 16:50:00
Eingeschrämkte Verfügbarkeit unserer U Boote...ich frage mich nur, wofür brauchen wir diese Boote ?  Überall fehlt das Geld.  In BHV ( ich weiß ist Ländersache, aber Steuergelder sind Steuergelder)  z.B. hat jetzt die erste Grundschule ( BHV Wulsdorf) wegen Lehrermangel zwei Tage geschlossen. Die Schule, nicht einige Klassen. Leider gilt immer noch der alte 68ziger Spruch: "In der Rüstung sind sä fix, für die Bildung tun sä nix" Ist überzogen, aber stimmig in der Sache.  8-)
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: RonnyM am 23 Oktober 2017, 18:58:05
...nun hat ja "die Schwarze Null" das Finanzministerium verlassen. Von nun an geht`s bergauf. :-D

Aber dass U 31 die Sturmfahrt vom November 2013 noch immer nicht verdaut hat, macht doch nachdenklich. Es war doch "nur" ein geknickter Mast...

Leider werden uns die wahren Kosten vorenthalten. Nun, den Werften freut`s... :biggre:

Grüße Ronny
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: MarkusL am 23 Oktober 2017, 19:25:40
https://www.waz.de/politik/deutsche-marine-nach-havarie-ohne-einsatzfaehiges-u-boot-id212324789.html
aktuell passend.
"Versailles reloaded". Wer braucht schon Uboote.
Gruß
Markus
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: 2M3 am 23 Oktober 2017, 21:34:10
Moin,

am Geld kann es nicht liegen  8-)

ZitatMontag, 23.10.2017   13:27 Uhr

Deutschland beteiligt sich an der Beschaffung von drei neuen U-Booten für die israelische Marine. Ein entsprechendes Regierungsabkommen über die finanzielle Unterstützung werde noch am Montag unterzeichnet, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.

Deutschland hilft bei der angeblich 1,5 Milliarden Euro teuren U-Boot-Deal finanziell, weil es sich für die Sicherheit des Staates Israel besonders verantwortlich fühlt. Die Beteiligung gelte als Beitrag zum Schutz und zur Existenzsicherung des Landes.

Später äußerte Seibert sich gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters auch zur Höhe der Staatshilfen. "Es sind maximal 540 Millionen Euro", sagte er. Es gehe um rund 30 Prozent des Geschäftsumfangs. Die Summe betreffe die Bundeshaushalte von 2018 bis 2027. ...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-deutschland-beteiligt-sich-finanziell-an-drei-u-booten-a-1174239.html (http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-deutschland-beteiligt-sich-finanziell-an-drei-u-booten-a-1174239.html)

U-Boote werden in Israel völlig überbewertet  :wink:

Gruss Frank
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: thommy_l am 23 Oktober 2017, 22:30:52
Hi,

also U-Boote haben wir z.Z. keine, außer die für Israel (Staatsräson). Deutschland muß sich ja nicht verteidigen  :-D
Wie schaut es momentan mit den Hubschraubern für die Fregatten aus? Fliegt da wieder was?

Grüße
Thommy
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: ede144 am 24 Oktober 2017, 09:19:53
Zitat von: beck.Schulte am 23 Oktober 2017, 16:50:00
Eingeschrämkte Verfügbarkeit unserer U Boote...ich frage mich nur, wofür brauchen wir diese Boote ?  Überall fehlt das Geld.  In BHV ( ich weiß ist Ländersache, aber Steuergelder sind Steuergelder)  z.B. hat jetzt die erste Grundschule ( BHV Wulsdorf) wegen Lehrermangel zwei Tage geschlossen. Die Schule, nicht einige Klassen. Leider gilt immer noch der alte 68ziger Spruch: "In der Rüstung sind sä fix, für die Bildung tun sä nix" Ist überzogen, aber stimmig in der Sache.  8-)

Ok, jetzt ist also die Bundeswehr schuld, das Bremen nicht in der Lage ist seine Schulen zu betreiben. Vielleicht sollten sie mal in München oder Stuttgart nach Experten fragen, die wissen anscheinend wie das geht.  :BangHead:
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: Hastei am 24 Oktober 2017, 09:45:11
hallo,
wie sieht das eigentlich mit den Export U Booten aus ? Haben z.B. die Italiener auch so Probleme ?
Gruß Hastei
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: beck.Schulte am 24 Oktober 2017, 10:19:04
Vielleicht einfach mal den Text lesen. Ich hab ja geschrieben, dass es Ländersache ist. War auch nur eines von reichlich Beispielen wo das Geld fehlt und wie man es vernünftiger einbringen könnte. So die Stichworte wie: Bezahlbare Wohnungen, Altersarmut, Bildung, Forschung usw usw Die Liste wären endlos. Aber schön, vielleicht können Sie mir erklären für welchen ,,Fall" wir diese Boote brauchen? Für Leute aus dem Wasser ziehen ? Böse Buben im Speedboat jagen ? Die griechischen Inseln vor illegaler Einreise schützen ? Bisher waren Einsätze der BM reine Show Veranstaltungen oder aber wären durch eine Art ,,Bundespolizei" ( Gesetze dafür ändern ) preiswerter zu erledigen. Falsche Schiffe. Oder doch für einen richtigen Krieg. Gegen wen?  Rußland, China  Mit welcher Regierung (Jamaika) ? Mit welchem Staatsvolk ?
Bisher hab ich von der BW Führung nur diffuses dazu gehört. Die Marine ist stolz solch Material zu haben und die Rüstungskonzerne sacken ein. Komme mir keiner das dass Arbeitsplätz sichert. In welcher Form und Zahl ? Daher meine Meinung, das Geld für solch Boote wäre besser woanders angelegt. Ist alles meine Meinung dazu, darf ich doch haben ?    8-)
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: ede144 am 24 Oktober 2017, 12:28:49
@ Beck.Schulte

Natürlich dürfen Sie Ihre Meinung haben und auch vertreten. Ich sehe die BW als Feuerwehr. Man braucht sie selten bis nie, aber wenn ich sie brauche dann sehr schnell. Und dann habe ich keine Zeit mir Leute zu suchen, Ausrüstung zu kaufen usw.

Im Gegenteil, ich bin sogar der Meinung, wäre die BW auf dem Stand von 1990 und man hätte zu Zeiten der Minsker Abkommen eine Art Reforger in Ostpolen abgehalten, der Spuk mit kleinen grünen Männchen wäre längst vorbei.

Aber das ist nur meine Meinung.
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: Leutnant Werner am 25 Oktober 2017, 07:25:43
http://www.focus.de/politik/videos/ersatzteile-fehlen-havarie-vor-norwegen-deutschland-hat-jetzt-kein-funktionierendes-u-boot-mehr_id_7754768.html
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: Tostan am 25 Oktober 2017, 15:13:02
Hallo,

Zitat von: ede144 am 24 Oktober 2017, 12:28:49
@ Beck.Schulte

Natürlich dürfen Sie Ihre Meinung haben und auch vertreten. Ich sehe die BW als Feuerwehr. Man braucht sie selten bis nie, aber wenn ich sie brauche dann sehr schnell. Und dann habe ich keine Zeit mir Leute zu suchen, Ausrüstung zu kaufen usw.

Im Gegenteil, ich bin sogar der Meinung, wäre die BW auf dem Stand von 1990 und man hätte zu Zeiten der Minsker Abkommen eine Art Reforger in Ostpolen abgehalten, der Spuk mit kleinen grünen Männchen wäre längst vorbei.

Aber das ist nur meine Meinung.

Ede, da magst du recht haben oder auch nicht, ich glaube eher nicht - schon vor '90 war die BW nur dafür da den Feind zu verlangsamen bis richtige Kräfte eintreffen. Klar Reforger - aber selbst wenn die BW auf dem Stand von '90 wäre, welche Forces sollten denn returnen? Auch die US-Streitkräfte sind nicht mehr auf dem Stand von 90, dazu in vielen Konflikten gebunden. der Rest der NATO-Streitkräfte ebenso.... Und vor allem würde sich da niemand davon beeindrucken lassen, solange die NATO nicht ins Konfliktgebiet einmarschiert. Was wiederrum von vielen dort als Invasion aufgefasst würde - nicht nur von den Ukrainischen Russen, sondern auch von vielen Ukrainern ... da wären schnell alle Gegensätze vergessen und es hieße wieder Вставайте, люди русские, На славный бой, на смертный бой.... Aber das ist ein recht spekulatives "Was wäre wenn"-Szenario.

Meiner Meinung nach war die NATO nicht der Gewinner im Kalten Krieg, sondern nur der bessere Verlierer - die Rüstungsausgaben der 80er wären auch von den NATO Staaten nicht mehr viel länger tragbar gewesen. Ob sie so weit rundergefahren werden mussten wie in der Realität, bzw. wie hoch die "Friedensdividende" wirklich war, darüber kann man streiten.

Aber - Im gegensatz zu der BW des Kalten Krieges, die ein eng umrissenes Aufgabengebiet hatte, hat die BW heute ein sehr weites Aufgabengebiet. Also keine hoch spezialisierte Betriebsfeuerwehr, sondern eine allgemeine Feuerwehr. Das spiegelt sich auch im Material wieder(und damit hat die BW heute noch zu kämpfen. Der BW-Tiger zum Beispiel kann hervorragend russische Panzer in der norddeutschen Tiefebene jagen, ansonsten ist er eher schlecht einsetzbar). Und U-Boote lassen sich halt nun mal nur in einem Bruchteil der Szenarien sinnvoll einsetzen. Man baut und betreibt sie weiter, weil man halt Technologieführer bleiben will, aber weder in Afghanistan noch in Mali lassen sich U-Boote einsetzen ... klar dass die dann bei der Ersatzteilversorgung nicht die Priorität genießen wie z.B. die Fregatten/Korvetten die dauernd irgendwo im Auslandseinsatz sind. Traurig, ist aber so.

Allgemein bin ich der Meinung, dass sich die BW(und auch die restlichen NATO-Armeen) materialmäßig mehr auf die veränderten Gegebenheiten einstellen müssten. nicht nur High-Tech einkaufen, sondern auch preiswertes Material in größerer Zahl, dass für die Masse der asymmetrischen Konflikte heutzutage ausreicht.

Alles natürlich nur meine persönliche Meinung
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: ede144 am 25 Oktober 2017, 19:07:50
Zitat von: Tostan am 25 Oktober 2017, 15:13:02

Ede, da magst du recht haben oder auch nicht, ich glaube eher nicht - schon vor '90 war die BW nur dafür da den Feind zu verlangsamen bis richtige Kräfte eintreffen. Klar Reforger - aber selbst wenn die BW auf dem Stand von '90 wäre, welche Forces sollten denn returnen? Auch die US-Streitkräfte sind nicht mehr auf dem Stand von 90, dazu in vielen Konflikten gebunden. der Rest der NATO-Streitkräfte ebenso.... Und vor allem würde sich da niemand davon beeindrucken lassen, solange die NATO nicht ins Konfliktgebiet einmarschiert. Was wiederrum von vielen dort als Invasion aufgefasst würde - nicht nur von den Ukrainischen Russen, sondern auch von vielen Ukrainern ... da wären schnell alle Gegensätze vergessen und es hieße wieder Вставайте, люди русские, На славный бой, на смертный бой.... Aber das ist ein recht spekulatives "Was wäre wenn"-Szenario.

Meiner Meinung nach war die NATO nicht der Gewinner im Kalten Krieg, sondern nur der bessere Verlierer - die Rüstungsausgaben der 80er wären auch von den NATO Staaten nicht mehr viel länger tragbar gewesen. Ob sie so weit rundergefahren werden mussten wie in der Realität, bzw. wie hoch die "Friedensdividende" wirklich war, darüber kann man streiten.

Aber - Im gegensatz zu der BW des Kalten Krieges, die ein eng umrissenes Aufgabengebiet hatte, hat die BW heute ein sehr weites Aufgabengebiet. Also keine hoch spezialisierte Betriebsfeuerwehr, sondern eine allgemeine Feuerwehr. Das spiegelt sich auch im Material wieder(und damit hat die BW heute noch zu kämpfen. Der BW-Tiger zum Beispiel kann hervorragend russische Panzer in der norddeutschen Tiefebene jagen, ansonsten ist er eher schlecht einsetzbar). Und U-Boote lassen sich halt nun mal nur in einem Bruchteil der Szenarien sinnvoll einsetzen. Man baut und betreibt sie weiter, weil man halt Technologieführer bleiben will, aber weder in Afghanistan noch in Mali lassen sich U-Boote einsetzen ... klar dass die dann bei der Ersatzteilversorgung nicht die Priorität genießen wie z.B. die Fregatten/Korvetten die dauernd irgendwo im Auslandseinsatz sind. Traurig, ist aber so.

Allgemein bin ich der Meinung, dass sich die BW(und auch die restlichen NATO-Armeen) materialmäßig mehr auf die veränderten Gegebenheiten einstellen müssten. nicht nur High-Tech einkaufen, sondern auch preiswertes Material in größerer Zahl, dass für die Masse der asymmetrischen Konflikte heutzutage ausreicht.

Alles natürlich nur meine persönliche Meinung

Du hast ja recht damit das die Strukturen für Reforger nicht mehr da sind. Was ich damit ausdrücken wollte ist folgendes:
1990 konnte die BW innerhalb von Stunden ganze Divisionen alarmieren und in Marsch setzen. Heute kann man nichtmal mehr ein Battalion zeitnah in Marsch setzen.
Das erwähnte Manöver und der Bezug auf Reforger diente dazu klar zu machen, warum der kalte Krieg kalt blieb und nicht heiß wurde, weil wir eine glaubhafte Abschreckung hatten.
Diese glaubhafte Abschreckung haben wir heute nicht mehr. Ich will mal ein Beispiel aus dem Krimkrieg bringen. Russland kämpfte auf der Krim gegen Großbritannien und Frankreich und überlegte einige der Donaufürstentümer zu annektieren. Österreich / Ungarn führte an seiner Ostgrenze mehrere Großmanöver durch und der russische Zar sagte die Einmischungen in Rumänien und Bulgarien ab. Genau ein solches Szenario hätte man vermutlich in der Ukraine verhindern können.
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: juergenwaldmann am 03 Dezember 2017, 09:10:31
Der Link sagt alles :

http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Ersatzteile-fehlen-U-Boote-nicht-einsatzbereit,uboote122.html

Hoffentlich wartet der Gegner , bis wir gerüstet sind !
LG  Jürgen
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: RonnyM am 03 Dezember 2017, 10:07:39
...irgendwie doch logisch, wenn man nur noch einen U-Boot Standort hat, wo Boote gebaut werden. Für die Boote, die ins Ausland gehen, rollt der Rubel. Davon werden auch Löhne bezahlt.

Die schwarze NULL bringt nix - siehe Ersatzteile... :MS:

Grüße Ronny
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: beck.Schulte am 03 Dezember 2017, 11:09:22
Hoffentlich wartet der Gegner , bis wir gerüstet sind !..schön. Können Sie mir sagen, wer  denn "der Gegner" ist, für den man solch teure Rüstung benötigt. Bisher war es ja einfach: Beim Kaiser und Hitler  = alle um uns rum. Bei Adenauer = Die "Sowjetz". In der DDR = Die "Kriegstreiber in Bonn". ..und wer ist  jetzt der Gegner?    :?.    :-D
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: TW am 03 Dezember 2017, 12:17:22
Ich bin auch gegen überteuerte Rüstung und für echte Aufgabenteilung innerhalb der NATO.
Will fragen: Muss die deutsche Marine eigene U-Boote haben ?

Aber: Wenn die deutsche Marine die deutschen U-Boote nicht kauft, wäre das ein Zeichen minderer Wertschätzung für alle potentiellen Kunden im Ausland. Dann würden die Aufträge rasch zurückgehen und mit U-Booten wäre kein Geld mehr zu verdienen.

Gruß, Thomas
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: beck.Schulte am 03 Dezember 2017, 12:41:33
Hallo Thomas: Das mit der NATO ist so eine Sache. Außer den durch zwei verlorene Weltkriege geprägten Deutschen gibt es keine der größeren NATO Staaten, die so was wie eine NATO-Zentral-Armee sich wünscht. Alles Gerede die geben ihre Eigenständigkeit nicht auf. . Dazu kommt für die BRD ein parlamentarisches Zustimmung System, was schon bei lächerlichen ,,Friedens Missionen" ( siehe Türkei ) an ihr Grenzen kommt.
Bleibt das Argument, dass wenn wir selbst nicht solch Boot haben, sie auch sich schlecht verkaufen lassen. Kann ich so nicht unterschreiben. Meine Erfahrung ist die, dass letztlich politische Interessen, Beschäftigungsfragen, Aussenhandelsabkommen usw usw den Ausschlag geben. . Hab das z.b. bei dem Proj. ,,Dresden" der chilenischen Marine erlebt. Ebenso ging es bei der Entscheidung Norwegens für oder gegen die MEKO nicht um Überlegungen der Marine oder Kriegsvorbereitungen, sondern des war der Preis. Und da lag Spanien /USA vorn. Nebenbei möchte man auch sicherstellen, dass man bei Bedarf auch immer Ersatzteile usw erhält. Das ist mit D im Gegensatz z.B. von F  nicht immer so einfach. ...alles schlicht meine Meinung
Gruß an den Neckar.
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: TW am 03 Dezember 2017, 13:47:58
Zitat von: beck.Schulte am 03 Dezember 2017, 12:41:33
Hallo Thomas: Das mit der NATO ist so eine Sache. Außer den durch zwei verlorene Weltkriege geprägten Deutschen gibt es keine der größeren NATO Staaten, die so was wie eine NATO-Zentral-Armee sich wünscht. Alles Gerede die geben ihre Eigenständigkeit nicht auf. . Dazu kommt für die BRD ein parlamentarisches Zustimmung System, was schon bei lächerlichen ,,Friedens Missionen" ( siehe Türkei ) an ihr Grenzen kommt.

Ich denke nicht an eine NATO-Zentralarmee, sondern an eine Aufgabenverteilung, die dann auch finanzielle Entlastung nach sich zöge. Dänemark wäre verantwortlich für die Ostseezugänge und kann das am besten mit Schnellbooten. Norwegen wäre verantwortlich für Polarküste Europäisches Nordmeer und braucht dafür wahrscheinlich auch U-Boote. Deutschland wäre verantwortlich für die mittlere Nordsee und braucht dafür m.E. keine U-Boote, eher eine gute Marineluftwaffe. Und so weiter. Die Verteilung der Aufgaben wäre ein demokratischer Akt innerhalb der NATO. Und - dies ist klar - für ihren eingeschränkten Bereich wäre jede Marine voll verantwortlich und bräuchte auch die nötigen Ersatzteile auf Lager. Es geht nicht an, dass man die Verantwortung für die Verteidigungsfähigkeit der Rüstungsindustrie zuschiebt.
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: beck.Schulte am 03 Dezember 2017, 14:19:49
Schön gedacht. Aber selbst in der EU klappt das nicht. Was soll wir den in der mittleren Nordsee tun? Bohrinseln bewachen? Gut. Wenn schon die EU, die wir hier mal NATO gleich setzen, noch nicht mal in der Zuwanderungsfrage auf eine Linie kommt, wie dann in einem Krieg?  Bei der ganzen Diskussion geht verloren, dass wir in D wohl kaum die Bevölkerung für einen richtigen Schlagabtausch motivieren können.  Ich lade mal die Befürworter unserer jetzigen Marine Rüstung Politik ein sich mal z.B.  in BHV im Bereich Hafen - Rickmers Str. sich in eines der Außen Cafés zu setzten und nur mal die vorbei schlendernden Menschen zu beobachten. Damit ist kein krieg zu machen, auch wenn in diesem Fall die Mehrheit aus einem NATO - EU-Staat kommt. Thomas geht mal durch euere Fußgänger Zone, wohl das gleiche Bild.  Je mehr man die BRD Wirklichkeit als Maßstab nehmt, des so mehr komme ich zu dem Schluß, dass  alles ein großes Geschäft ist. Brauchen tun wir vieles nicht. Super U-Boote gehören - meiner Meinung nach - dazu.  8-)
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: smutje505 am 03 Dezember 2017, 14:24:27
Hallo Antwort #20 von TW......Deutschland wäre verantwortlich für die mittlere Nordsee und braucht dafür m.E. keine U-Boote.....

hat aber 6 Stck.sehr moderne aber keines Einsatzbereit(NDR gestern in den Nachrichten).Und wenn sie Einsatzbereit sind aber nur für 3 eine Besatzung.
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: beck.Schulte am 03 Dezember 2017, 14:47:28
..alles klar. Aber wer ist den der potenziale GEGNER.  Bisher war es ja so, dass die Rüstungsvorhaben der BRD sich an realen sowjetischen Waffen orientierten. Da machte Sinn, gleich wohl wir jetzt wissen das wir mindestens 2 Mal mehr als knapp der totalen Auslöschung entgangen sind.( Und das trotz Abschreckung ) 
Heute haben wir, was die Marine angeht stärkeres und größeres. Wo aber ist der Feind der Freiheit, gegen dessen Aggressionen wir diese Waffen benötigen.  Doch Rußland..so jetzt ist aber 1. Advent und tschüss  8-)
Titel: Re: We run out of subs
Beitrag von: 2M3 am 03 Dezember 2017, 15:08:23
Zitat von: TW am 03 Dezember 2017, 12:17:22
Ich bin auch gegen überteuerte Rüstung und für echte Aufgabenteilung innerhalb der NATO.
Will fragen: Muss die deutsche Marine eigene U-Boote haben ?

Aber: Wenn die deutsche Marine die deutschen U-Boote nicht kauft, wäre das ein Zeichen minderer Wertschätzung für alle potentiellen Kunden im Ausland. Dann würden die Aufträge rasch zurückgehen und mit U-Booten wäre kein Geld mehr zu verdienen.

Gruß, Thomas

Moin,

besonders gut verdient haben wir am Verkauf von U-Booten an die Israelis  :wink:

Entschuldigung, aber ich konnte jetzt nicht anders.

Hat Deutschland wirklich schon einen einzigen Euro am Verkauf seiner U-Boote verdient oder wer steht wirklich hinter den hoch subventionierten Werften? Und jetzt bitte nicht das Märchen von zu erhaltenden Arbeitsplätzen auf den deutschen Marinewerften. Deren gut ausgebildete Fachkräfte werden jetzt deutschlandweit gerade händeringend gesucht 8-)

Gruss Frank