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Flotten der Welt => Die Deutsche Kriegsmarine => Schiffe und Boote der Luftwaffe => Thema gestartet von: Chrischnix am 28 April 2005, 22:54:42

Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 28 April 2005, 22:54:42
Liebe Forumsgemeinde
Ich möchte Euch auch mal auf eine spezielle Art von kleinen Einheiten aufmerksam machen.
Meine Großväter sind auf diesen Booten gefahren. Sie gehörten zu den Deutschen Seefliegern. Sie sollten hier aber durchaus ihren Platz haben. Der Grund dafür ist vielleicht auch immer wieder die Erwähnung von Dönitz als ,,Retter der Flüchtlinge" Ja der ,,gewisse" Dönitz. Auch Dr. Jähnik läßt an dem Herren kein gutes Haar. Zu Recht wie ich meine! Dönitz, der sich immer so gerne vor ,,seine" blauen Jungs aufbaute, zu dem sie vertrauen haben sollten der aber  keinen Finger rührte als Ol Kusch ( U154)  in Holtenau exekutiert wurde. Nur Aufgrund der Denunziation seines 1WO!
Retter der Flüchtlinge?? Das waren Die Soldaten auf Schiffen und Booten der Marine und Seeflieger.
Bei den Booten handelt es sich um sogenannte Flugbetriebsboote der Klasse B IV / Seeteufel IV. Diese Boote waren äußerst hochseetauglich!

Gebaut wurden diese unter anderem bei Gebr. Kröger,Yacht und Bootswerft,Warnemünde zwischen 1936-1942. Für die hier abgebildeten Boote gelten folgende technische Daten:
Länge (m) üa   22,5
Breite                 4,5
Tiefgang             1,3
Tonnage            43t
Die Antriebsanlage bestand aus 2 x 6-zyl. 4-takt-MWM-DM
2 dreiflügl Schrauben mit 830 mm Durchmesser
Damit erreichten die Boote eine Geschwindigkeit von max 21,5 kn bei einer Fahrtstrecke von 520 sm.
Oft genug wurden die Seenotretter von feindlichen Fliegern beschossen was eine
Selbstverteidigungswaffe erforderlich machte. In diesem Fall 2 MG 15.
Die Daten gelten für alle Fl.B Boote Serie 401-441.
Unter anderem wurden Bootstypen wie diese im Sondereinsatz (Räumung) eingesetzt. Die hier abgebildeten Boote waren in Calais und Boulogne stationiert.
Sie brachten Nachschub in östliche Richtung und Verwundete und Flüchtlinge nach Westen.
Die Boote Fl.A wie zum Beispiel die bei Lürssen, Vegesack Rolandwerft,Bremen
gebauten Boote, es handelte sich um Fl.A 402, Fl.A 403-405 verfügten sogar über
2 12-zyl. 4-takt Daimler Benz – Ottomotoren mit denen sie eine Geschwindigkeit
von 30,5 ! kn machen konnten.

Ich hoffe Euer Interesse geweckt zu haben und Ihr erlaubt mir dieses Thema hin und wieder, auch durch Bilder,zu ergänzen.
Solltet Ihr weitere Informationen über diese Boote haben, wäre ich Euch dankbar wenn Ihr sie mit mir teilen würdet. :)


Gruß:
chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 29 September 2005, 19:28:50
@All

Wäre Jemand von Euch so nett mal im Gröner Bd7
nach zu sehen was es da über die Schiffe und Boote der Luftwaffe gibt?
Speziell natürlich die FL.B. Boote
Ich habe doch hier mal die Boote vorgestellt; und zwar getarnt und bewaffnet.
Vieleicht ist Jemanden von Euch auch schon mal der Urzustand vor die Augen gekommen? Bevor die Engländer die Boote zum Abschuß freigaben waren Diese nämlich Weiß mit rotem Kreuz auf beiden Seiten! So wie hier in der Schleuse von Vlissingen.
Grüße:
Chrischnix
Titel: Fl.B.boote
Beitrag von: Peter K. am 02 Oktober 2005, 22:39:47
Servus CHRISCHNIX!

Natürlich sind im Gröner (Band 7) auch die Flugbetriebsboote erfasst!
WAS genau suchst du denn?

Grüße aus Österreich
Peter K.
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 05 Oktober 2005, 19:25:18
Hallo Peter K.

Ich suche etwas über den Typ:
FL.B 404-441
Klasse B IV / Seeteufel IV
Ich würde gerne "versuchen" so ein Boot nach zu bauen,
als Modell natürlich :D
Deshalb wäre jede Information was den Rumpf betrifft
für mich Interessant. Habe da schon alles Mögliche probiert
um Infos zu bekommen. Ergebniss: Null !
Es gibt immer nur die Wasserlinienansicht und so ein Profi-
Modellbauer bin ich dann doch nicht um daraus einen Rumpf zu
rekonstruieren.
Vieleicht findet sich bei Dir ja etwas?
Schöne Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: arne am 06 Oktober 2005, 19:53:41
Hallo Chrischnix;

gebaut worden sind diese Boote nicht für die Kriegsmarine, sondern für die Luftwaffe.

Es gab 7 Seeteufelklassen, alle ab Seeteufel II bei der Krögerwerft in Warnemünde und Stralsund gebaut, in Lizenz auch auf anderen Werften.

Zeichnungen gibt es nur über Freiburg, oder bei mir, wenn die letzten Informationen, die ich bekommen habe umgesetzt worden sind.

Die meisten Unterlagen wurden bei den Luftangriffen zerstört.

Aber warum gerade Seeteufel IV, warum nicht Seeteufel V?


Viele Grüße
arne
Titel: Fl.B.IV
Beitrag von: Peter K. am 06 Oktober 2005, 20:37:13
Servus CHRISCHNIX!

Aufgrund deiner geposteten Information nehme ich an, dass du Zugriff auf die folgende. einschlägige Literatur hast oder hattest:

Jung/Wenzel/Abendroth
Die Schiffe und Boote der deutschen Seeflieger 1912-1976

Kühn
Der Seenotdienst der deutschen Luftwaffe 1939-1945

Gröner gibt im Gegensatz zu Jung/Wenzel/Abendroth etwas unterschiedliche Daten an:

37/43 t, 23,54/24,45 x 4,53 x 0,98/1,30 m, 800 PSe, 21,5 kn, Seitenhöhe 2,16 m, 560 sm bei 17 kn und 3,6 t Öl, 8 Mann Besatzung, 2 MWM 6zyl.4takt DM mit Aufladung, 2 Schrauben mit 0,83 m Durchmesser

Bezüglich der Pläne für diesen Typ muß ich leider ARNE bestätigen - mir ist keine Veröffentlichung bekannt!

Als kleines Trostpflaster habe ich allerdings ein Bildchen ausgegraben, das du vielleicht noch nicht hast .... siehe Anhang!

Grüße aus Österreich
Peter K.
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 06 Oktober 2005, 22:47:48
Hallo Peter K., hallo Arne
Das Bild kannte ich noch nicht!
Es sind ja nicht gerade wenige der Boote gebaut worden deshalb ist es um so erstaunlicher das es nur spärliche Infos gibt :(
Erst einmal schönen Dank hierfür.

Also es verhält sich folgendermaßen:
Meine Großväter sind beide auf solchen Booten gefahren!
Einer auf FL.B 414 und der Andere auf FL.B 419 also beide Seeteufel IV.
Ich habe bemerkt das der Unterschied zu den technischen Daten, was Tiefgang und Breite angeht zu beiden Typen nicht so gravierend ist.
Der Typ Seeteufel V scheint nur länger zu sein. Jedenfalls nach
Jung/Wenzel/Abendroth.
Natürlich hast du, Arne, recht mit der Luftwaffe, soweit ich weiß wurden die
Boote erst zum Ende des Krieges der Marine unterstellt.
Muß noch mal schauen wo ich das gelesen habe.
Es ist wohl den Wenigsten bekannt das einige der Boote Namen hatten.
Zu mindest die Boote die aus Norderney und Dievenow kamen.
FL.B 414 hieß, bevor Tarnfarbe eingesetzt werden mußte, "Seeschwalbe"
dann gab es noch "Seestern" usw.
Vieleicht läßt sich anhand des Seeteufel V Typ´s ein Rumpf rekonstruieren?
Ist natürlich auch ein wenig Sentimentalität von mir wenn ich mich Modellbau mäßig gerade an so einen Typ heranwagen möchte, ich gebe es zu und stelle mir das bestimmt nicht einfach vor solch einen Rumpf her zu stellen! Über die großen Einheiten gibt es dagegen ja Material in Hülle und Fülle!! Wie einfach! :D
Aber ich kenne auch die Geschichten, die nur immer wieder durch kontinuierliches  Nachhaken in Erfahrung zu bringen waren, zu den FL.B  Booten und habe einige Bilder von meinen Großvätern geerbt (beide EK2).
Ihr seht, es dreht sich nicht immer nur alles um die großen Einheiten!
Ich bin für Jede Hilfe dankbar!
Auf diesem Wege möchte ich mich auch einmal für die Informationen
direkt aus Norderney bedanken !!!
Schöne Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Peter K. am 06 Oktober 2005, 23:06:02
Servus CHRISCHNIX!

Hmmm, meines WIssens gingen beide erwähnten Boote ins Mittelmeer und Fl.B.419 überstand den Krieg sogar dort!
Waren deine Großväter ebenfalls auf diesem Kriegsschauplatz eingesetzt oder stiegen sie vorher aus?

Grüße
Peter K.
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 06 Oktober 2005, 23:08:51
Hallo Peter K.

Ich versuche gerade Licht ins Dunkel zu bringen!!
Das heißt: Ich erwarte noch Post. Bin selber mal gespannt.
Schöne Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Peter K. am 06 Oktober 2005, 23:22:02
Viel Glück bei deinen Recherchen!

Peter K.
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: arne am 07 Oktober 2005, 19:01:28
Halo Chrischnix; hallo Peter K.

es ist leider so, Unterlagen gibt es so gut wie keine mehr.

Wenn man was über Freiburg haben möchte dauert es ungefähr 1/2 bis 3/4 Jahr.

Falls es was geben sollte.

Ich bin gerade dabei die Informationen, die ich bekommen habe in die Boote umzusetzen.  Diese dauert noch etwas denn es läuft als Hobby ab und nicht Hauptberuflich.

Fall Du also Interesse hast an ein paar Plänen, so melde Dich doch.

Das Bild was Peter reingesetzt hat, zeigt ein Boot, was in Warnemünde gebaut worden ist.

Man sieht es am aufsteigenden Bug das Höchstfahrt gelaufen wird.

Die Krögers haben es im laufe der Jahre geschafft diese Boote sehr zu verfeinern.

Mann sieht es auch an ein Forschungsboot was dort auch für die Torpedoerprobung Eckernförde gebaut worden ist.

Viele Grüße
arne
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 08 Oktober 2005, 11:01:56
Moin Moin

Hallo Peter K. hallo Arne

Glück bei meinen Recherchen kann ich wohl gebrauchen, wie wahr!
Arne, was meinst Du mit Interesse an ein paar Plänen? Gibt es so etwas noch
und wie läßt sich ggf. so ein Rumpf rekonstruieren? Ist da "Feinarbeit" mit
Millimeterpapier gefragt?
Es ist nähmlich noch so, das ich noch nicht weiß, wo ich anfangen soll :roll:
Freiburg ?, Hmm ob die was haben, ich glaube nicht. Von Stuttgart weiß ich das es da einen Ordner gibt nur über die Flugsicherungsboote! So ein digitaler Abzug kostet da auch immer noch 3,50 Euronen! Da kann schon mal was zusammen kommen. Werde Herrn Weiß da noch einmal anmailen ob es vieleicht noch Pläne gibt.
Mal abgesehen davon, das es ja Aufträge für die Luftwaffe waren, hatten die doch bestimmt auch mal so etwas wie ein Archiv oder? Wo werden oder wurden solche Sachen denn gelagert?
Fragen, Fragen, Fragen aber wenigstens schon mal ein paar Antworten.
Schöne Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: arne am 10 Oktober 2005, 09:16:26
Hallo Chrischnix; Hallo Peter K.

ich kenne nur das Militärarchiv in Freiburg.

Von Stuttgart weiß ich überhaupt nichts.

Chrischnix du kannst mir ja mal die Adresse geben.

Einen herrn Weiß kenne ich auch nur vom hörsagen aus Freiburg,

Die Pläne sind nich im Milimeterbereich, sondern fast so wie die andere Zeichnungen im M1:50.

Bei fast 30m Länge sind das ja auch 60cm Länge für das Modell.

Darin kann man schon schön was unterbringen.

Außerdem war es nur ein Vorschlag für die Unterlagen.

Es gab auch noch die Seeschwalbe Klasse FL C.

Auch hier hat die Krögerwerft es geschaft, die Boosttypenvielfalt, und das Leistungsspectrum voranzubringen.

Bilder habe ich leider keine.

Von einen Archiv über die Luftwaffe habe ich nichts gehört, und keine Kenntnisse.

Mein Großvater war Pilot einer Ju und wurde kurz vor Kriegsende über MecPom abgeschossen.

Bis dahin

Viele Grüße
arne
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 10 Oktober 2005, 11:38:36
Hallo Arne

Natürlich habe ich Interesse an alles was die Flugsicherungsboote
angeht. Deine Pläne interessieren mich, was muß ich dafür tun? :mrgreen:
Der Mann von dem ich schrieb :
Thomas Weis [weis@wlb-stuttgart.de]
Bibliothek für Zeitgeschichte in der
Wuerttembergische Landesbibliothek
Konrad-Adenauer-Str. 8
D-70173 Stuttgart
Tel.: +49-711-212 45 19; Fax: +49-711-212 45 17
http://www.wlb-stuttgart.de/bfz/marine/index.htm
Es war Derjenige der mir sagte das Er einen ganzen Ordner von den
Flugsicherungsbooten hätte.

Auf dem Foto von mir, rechts in der Schleuse, das ist die "Seeschwalbe" Seeteufel IV,
also FL.B 414 muß so 1939/40 gewesen sein, da weißer Anstrich
Die anderen Boote haben ein anderes Heck, ich habe noch Fotos wo die
Rückseite der Boote in dieser Schleuse abgebildet sind.
Die sehen länger aus und der Aufbau achtern ist etwas anders, werde Dir
bei Interesse mal ein Foto zukommen lassen.
Solltest Du mal Detailfotos benötigen, lass es mich wissen!
Und recht hast Du, die Krögers haben wirklich feine Boote gebaut.
Abeking & Rasmussen zwar nur ganz wenig aber die waren auch nicht schlecht! (FL. A Boote)Da ist bei denen bestimmt der Yachtbau mit eingeflossen!
Habe auch schon mal die Luerssen Werft angeschrieben, die soweit ich weiß, die Krögerwerft übernommen haben, aber das Ergebniss ist gleich Null. Habe da einfach kein Vitamin B  :(
Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 19 Januar 2006, 21:37:51
Liebe Forumsgemeinde

Unermüdlich auf der Suche nach Informationen über das Thema Seenotdienst sowie Schiffe und Boote der Luftwaffe, bei dem ich hier wahrscheinlich allein auf weiter Flur bin, habe ich das Glück gehabt einen Zeitzeugen zu finden der bereit ist mit mir Informationen über dieses Thema auszutauschen! Es handelt sich um den ehm. Uffz. G. Voigt von FL. B 5503.
An diese Informationen möchte ich Euch teilhaben lassen, sind sie doch aus allererster Hand! Herr Voigt hat seine Erinnerungen notiert und mir die Erlaubniss gegeben diese hier wieder zu geben. Euer Einverständniss natürlich vorausgesetzt.
Hier also einmal eine "Leseprobe" Quelle: G. Voigt
Bei Interesse tippe ich mir für Euch natürlich gerne weiter die Finger wund :)
Ich habe extra keinen neuen Thread eröffnet, bin ich doch der Meinung das der Bericht hier gut aufgehoben ist. So hier nun die Notizen meines Freundes und Kameraden ( ich darf Ihn so nennen!) G. Voigt:

Meine Erinnerungen an den Einsatz der Seenotgruppe 81 in der Ostsee 1944/45

Als die neue Luftwaffe Entstand bzw. Ausgebaut wurde, galt es Überlegungen zum Weiterausbau des Seenotdienstes zu verwirklichen. Die Katapultschiffe ,,Westfalen", ,,Ostmark", Schwabenland" und ,,Friesenland" konnten diese Aufgabe nicht lösen. Am 12.04.39 kam es zur Aufstellung des Seenotflug-Kommandos 1 in Zwischenahn. Der Initiator des Seenotflugdienstes und der Aufbau wurde zur Lebensaufgabe des späteren Hptm. Karl Born, der auch der Kommandeur der Seenotgruppe 81 wurde. Der damalige Oberstleutnant Konrad Golz unterstützte als Inspekteur des Seenotdienstes diese Einrichtung.
So wurden in der Nord und Ostsee in allen Häfen längs der Küste vom DGzRS, Lotsendampfer, Zollkreuzer und Schleppdampfer der verschiedenen Firmen erfasst und angewiesen, auf Aufforderung der Seenotzentrale des betreffenden Bezirkes sofort auszulaufen, um entsprechende Hilfe zu leisten!
Aufgabe des Seenotdienstes war, alle Menschen, ob Soldat oder Zivilist, gleich welcher Nation vor dem Ertrinkungstod auf See zu retten und unter ihnen die Verwundeten zu versorgen. Wenn also eine Meldung über ein notgelandetes Flugzeug eintraf, so brauchte nur von dem der Unfallstelle am nächsten gelegenen Hafen eines der erfassten Fahrzeuge angefordert werden. Außer diesen erfassten Hilfsschiffen und Booten verfügten die Seefliegerhorste über Flugbetriebsboote und auch hochseefähige größere Fahrzeuge die eigens für diesen Zweck gebaut waren. Eine vorläufige ,,Seenotdienstordnung" führte aus, das die fliegenden Verbände an der Küste mit eigenen Mitteln einschließlich der Flugsicherungsschiffe und Boote der A und B-Klassen eine Rettung auf See vorzunehmen hatten. Eine weitere vorläufige ,,Seenotdienstordnung" teilte die Nordsee in Zwei und die Ostsee in drei Seenotbezirke ein. Nordsee: Norderney und List a. Sylt – Ostsee: Kiel-Holtenau, Bug a. Rügen, Nest b. Großmöllen und Pillau. Im weitern Verlaufe des Krieges erhielt jede Luftflotte, deren Flugzeuge über See eingesetzt waren einen Seenotdienstführer
(SNDF). Als 1940 die gesamte Nord- und Westfranzösische Küste besetzt wurde, hatte der Wirkungsberei des Seenotdienstes seine größte Ausdehnung von ca. 18000 Km erreicht, was wiederum zu einer Strukturänderung führte. Die offiziellen Bezeichnungen änderten sich, z.B.
Seenotzentrale, Seenotbereichskommando und Seenotbezirksstelle, ab 01.06.42 in Seenotkommando! Die vorstehende Einteilung hielt sich etwa zwei Jahre. Im September 1944 wurde vom Oberkommando der Luftwaffe eine Vereinfachung der Führung des Seenotdienstes befohlen. Die Seenotstaffeln und Seenotflotillen wurden zusammengelegt zu ,,Seenotgruppen". Die He59 wurde auf Grund Ihrer guten Flugeigenschaften als Seenotrettungsflugzeug und als Transportflugzeug eingesetzt. Nach Ausdehnung der zu versorgenden Küsten musste der Bootsbestand der Heimatdienststellen erheblich verringert werden. Aber der Bedarf an Seenotrettungsfahrzeugen wuchs ständig und so wurden die gebildeten Seenotgruppen mit Flugsicherungsbooten und –Schiffen verstärkt. FLB Boote wurden in größeren Serien von der Werft Gebr. Kröger in Warnemünde und Stralsund, in Kröger Lizenz auch von der Rolandwerft in Bremen und der Werft de Vries-Lensch in Amsterdam gebaut. Die Boote haben sich als wetterfeste mit guten Seeeigenschaften beim Seenotrettungsdienst an allen Fronten bestens bewährt. In der zweiten Jahreshälfte 1944, als der Durchbruch der Roten Armee bis an die Ostseeküste bei Reval und Riga gelang, die Baltischen Staaten nach und nach aufgegeben wurden, änderte sich die Lage schlagartig.
An allen Fronten mussten unsere Armeen der großen Übermacht der Gegner weichen. So standen z.B. der Heeresgruppe Mitte mit ihren 35 angeschlagenen Divisionen wie über 100 ausgeruhte sowjetische Divisionen gegenüber. Im Raum der Heeresgruppe Mitte lebten aber über 2 Millionen deutsche Kinder, Frauen und Männer, denn Gauleiter Erich Koch hatte geschworen ,,Ostpreußen bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen!" Kein Zivilist durfte ohne Genehmigung der Partei Ostpreußen verlassen. Auf grund dieser Lage hatte Großadmiral Karl Dönitz befohlen, ,,jedes weitere Blutvergießen zu vermeiden". Er befahl allen noch fahrbereiten Kriegs- und Handelsschiffen unter Reichsdienstflagge in der Ostsee die Kurlandhäfen anzulaufen, um auch noch die letzten Soldaten, Verwundete und Flüchtlinge vor dem Zugriff der Russen zu retten. Für die Seenotgruppe 81 hieß das : Flugsicherungsfahrzeuge an diese Front.
Fortsetzung folgt.
Schöne Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Zerstörerfahrer am 19 Januar 2006, 21:52:42
Hallo,
da ich hier noch neu bin, bin ich erst jetzt über deinen Beitrag gestossen. Ich kann nur sagen : super, weiter so !
Also immer her mit den Info's über die Boote und deinen Zeitzeugen.
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 20 Januar 2006, 18:17:48
Hier geht es weiter:

Die Seenotflottille 60 welche unter der Leitung von Hptm. Schirmack stand und zur Seenotgruppe 81 gehörte, hatte im englischen Kanal und der Nordsee fast keine Aufgaben mehr zu erfüllen. So wurde ihr als neues Tätigkeitsgebiet die Ostsee mit den Stützpunkten Pillau, Libau und Memel bereits im September 1944 zugewiesen, denn zum Flugsicherungsdienst stellten sich auch andere Aufgaben dazu. Der Kampf um Memel zeichnete sich ab. Truppen wurden per Schiff nach Danzig zurückgeführt, die Bevölkerung floh zur Küste, staute sich aber in den Häfen. Jetzt konnte Hptm. Schirmack mit seiner 60. Flottille selbstständig handeln. Im September 1944 erfolgte die Aufstellung der Seenotgruppe 81/Ostsee im Verband des deutschen Seenotdienstes der Luftwaffe (See). Am 20. Oktober 1944 wurde der Flugkapitän Hptm. Karl Born als deren Gruppenkommandeur ernannt. Die Einsatzführungszentrale und auch der Hauptstützpunkt befanden sich auf dem Seefliegerhorst Bug a. Rügen. Dem Gruppenkommandeur unterstanden:

-   Seenotstaffel 81
Staffelkapitän Hptm. Siegfried Körner
Seefliegerhorst Bug a. Rügen (Do24)

-    Seenot - Such und Schutzstaffel
      Staffelkapitän Obltn. Detlef von Petersdorf
      Seefliegerhorst Parow (Me410)

-    Seenotflottille 60 mit 12 FLB Booten
      SN – Flo – Chef Hptm. Schirmack
      Stützpunk Pillau – Seefliegerhorst

-     Seenotflotille 81 mit 17 FLB Booten
       SN – Flo – Chef Oblt von Aswegen
       Stützpunkt Swinemünde

Auch die Flugsicherungsschiffe ,,Greif", ,,Boelke", ,,Hans Albrecht Wedel" und ,,Günther Plüschow" gehörten zur Seenotgruppe 81. Die Rettungsboote der DGzRS, welche in den größeren deutschen Häfen stationiert waren, konnten auf Anforderung eingesetzt werden.
Unsere FLB Boote der 81. Flottille und die Flugsicherungsschiffe waren ebenfalls in den verschiedenen Seefliegerhorsten an der Ostseeküste verteilt im Einsatz. So war z.B. das FLB Boot 5503 auf dem Seefliegerhorst Bug a. Rügen stationiert. Dieses Boot wurde erst Ende September 1944 in der Stralsunder Krögerwerft fertig gestellt und gehörte zum verbesserten Bootstyp der 5000er Klasse mit stärkeren Motoren, Gummibadewanne mit Warmwassermöglichkeiten aus dem Maschinenraum zur Wiederbelebung unterkühlter Geretteter und weitere Ausrüstung. Ein Teil der Besatzung zu der auch ich als Maschinist gehörte, wurde schon zwecks Baubelehrung vor der In Dienststellung an Bord kommandiert. Es erfolgte eine gründliche Baubelehrung und danach wurde die Besatzung auf 13 Mann komplettiert. Nach mehreren Probe- und Meilenfahrten sowie einer längeren Abnahmefahrt nach Kopenhagen und ins Kattegat, um die Insel Anholt wurde das Boot vom damaligen Werftkapitän, Dip.Ing. und Kapitän, Hpt. Ing. der Luftwaffe Lange an die 81 Seenotflotille übergeben und in Dienst gestellt. Zwecks Waffenausrüstung und notwendigen Schießübungen mit den neuen Waffen sowie nach Verpflegungsübernahme erfolgten Besatzungsausbildungen auf den Fahrten nach Kiel, zum Kommando der Schiffe und Boote der Luftwaffe (See), nach Travemünde zur E – Stelle der Luftwaffe See, nach Warnemünde und Swinemünde, wo auch die Kommandostelle der 81. Seenotflottille stationiert war. Nach weiteren Einweisungen und Belehrungen beim Seenotflottillenchef Obltn. Von Aswegen waren wir einige Wochen im Greifswalder Bodden und übten hier mit FLB Booten der 2. Seefahrtsschule der Luftwaffe Lobbe auf Rügen das Umsteigen auf andere FLB Boote und Segelschulschiffe ,,Seute Deern" und ,,Gorch Fock", Anlegen längsseits anderer Boote und Schiffe, Übersteigen und Manöver fahren. Unsere Besatzung wurde mit einem Sanitäts Uffz und 4 Flaksoldaten (1Uffz, 2OG und 1 Gefr.) ergänzt und unser FLB 5503 wurde im Seefliegerhorst Bug a. Rügen stationiert.
Wir lagen zeitweise je nach Flugdienst und Typ der Seeflugzeuge im Hafen von Bug, also auf der Boddenseite bzw. auf der Ostsee ca. 200-300 Meter vom Strand in der Nähe der großen Seekran – Anlage vor Anker um auf Einsatzorder zu warten. Ende Dezember 1944 durften noch einige Bootsangehörige Kameraden in den Urlaub fahren. Verheiratete konnten Ihre Ehefrauen, bei möglicher Unterbringung in Dranske, kommen lassen. So war auch meine frau gekommen. Ich hatte ein Zimmerbei Fam. Fründt in Dranske. Herr Fründt war als Maschinist auf dem Bergungsprahm BP22 tätig. Meine Frau und ich verlebten ein ruhiges, besinnliches Weihnachtsfest – das 6. Kriegsweihnachten – 1944 tagsüber an Bord von FLB 5503. In der Libben – Bucht als auch im Bodden bildete sich Eis. Am 3.1.1945 kam der Einsatzbefehl nach Pillau zur Rettungsaktion ,,Ostpreußen" als Unterstützung der Seenotflottille 60. Wir muten aber erst noch nach Warnemünde. Dort hatte die Besatzung, ohne Ausnahme, noch einen Panzer – Nahkampf – Lehrgang zu absolvieren, der 3 Tage dauerte. Es galt mit der Panzerfaust und Hafthohlsprenkkörpern richtig umzugehen um in der Lage zu sein, Panzer zu knacken. Danach erfolgte nach kurzer Einweisung beim Stützpunkt der Seenotrettungsgruppe mit drei FLB Booten die Fahrt zum Ostpreußen Einsatz nach Pillau.
Fortsetzung folgt.
Gruß:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Zerstörerfahrer am 20 Januar 2006, 18:53:33
Super Bericht.

Bitte, bitte, weitermachen !!!
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 20 Januar 2006, 20:17:47
@Zerstörerfahrer

Ja , da kommt schon noch was, muß die Fingerspitzen nur mal
eben in Bier tauchen :mrgreen:
Grüße:
Chrischnix
ex Schnellbootfahrer Uffz Deck :D
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: kalli am 21 Januar 2006, 09:24:36
@Chrischnix
ZitatUnermüdlich auf der Suche nach Informationen über das Thema Seenotdienst sowie Schiffe und Boote der Luftwaffe, bei dem ich hier wahrscheinlich allein auf weiter Flur bin
Vielleicht hilft Dir folgender Hinweis :
Es gibt von Wolfgang Müller ein bebildertes Heft "Seenotgruppe 81/Ostsee 1944/45"
Man kann es direkt bei ihm bestellen ( Heinrich-von-Stephan-Str.45, 18435 Stralsund ) und kostet 5 Euro.
Vielleicht kannst Du Dich auch direkt an ihn wenden, Tel. Nr. habe ich auch.
Er hat noch mit K. Born zusammengearbeitet und kennt weitere Zeitzeugen.
Es gibt ja auch noch die "Gemeinschaft Deutscher Seenotrettungsdienst 1939-1945". :D

edit:
Sorry Chrischnix, habe eben gesehen, dass Du ja auf die Literaturempfehlung schon geantwortet hast :oops:
http://forum-marinearchiv.de/smf/viewtopic.php?t=737
Vielleicht kannst Du mir mal die mail-Adresse von Herrn Müller schicken. Werner und ich hätten da noch ein Anliegen an ihn.
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 21 Januar 2006, 13:13:56
Hallo auch

@Kalli

Also ich habe nur die EMail : toralfmueller@aol.com
Da habe ich  bestellt. Euer Tipp war da Gold wert!
Das sind schöne Hefte und ich habe gleich Bd 4, 5, 7 bestellt.
Die Anschrift von Herrn Müller selber findest Du immer auf der letzten Seite inkl. Telefonnummern.
Gruß:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 21 Januar 2006, 13:16:06
So weiter geht es:

Wir wurden in Pillau – Neutief von der Seenoteinsatzstelle der 60. Seenotflottille am 8.1.45
Erwartet. Am 9.1.45 war Musterung durch Hptm. Schirmack und Einweisung in die bevorstehenden Rettungsaufgaben. Der erste Einsatz sollte mit zwei FLB Booten nach Memel erfolgen.Wir konnten in Neutief noch bunkern und wurden anschließend mit Sanitätsmaterial, Flak – Munition für 1,5cm und 2cm Geschütze voll beladen. Wir sollten drei Transporter und das Lazarettschiff ,,Glückauf" begleiten. Auf dieser Fahrt sind wir einigen Truppentransportern, scheinbar von Windau und Liebau kommend, begegnet, welche von M-Booten und drei FLB Boten als Geleit und Flugabwehr begleitet wurden. Unsere Besatzung war müde, denn die Überführungsfahrt von Bug a. Rügesteckte uns noch in den Knochen.
Es war ja auch keine einfache Fahrt. Schon in der Oderbucht, auch weiter ostwärts waen unübersehbare Eisflächen entstanden. Stellenweise hatten sich auch Eisbarrieren gebildet, die wir umfahren mussten. Dazu bildeten sich laufend Vereisungen an Deck, Geschützen und FT Antennen, die ständig enteist werden mussten. Auch später waren da immer wieder Eisgürtel je weiter wir nördlich kamen. Unser erster Einsatz für die Transportschiffe und das Lazarettschiff verlief ohne Feindeinwirkung. Die zwei Transporter und das Lazarettschiff ,,Glückauf" fuhren weiter nordwärts scheinbar nach Liebau bzw. Windau. Wir zwei FLB Boote wurden vom Geleitführer entlassen und legten einlaufend Memel, kurz hinter der Mole, an der Nordseite des Hafens an. Es war ein erschütterndes Bild für uns, denn viele Häuser waren zerschossen oder gesprengt. Es brannte an vielen Stellen. Besonders schlimm war es
die vielen Menschen mit viel Gepäck, Alte und Junge, viele Kinder weinend, anzusehen.
Soldaten und Zivilisten halfen beim Löschen der Ladung von Munition und Sanitätsausrüstung. Der Hafen Memel war mit Flüchtlingen aus der weiteren Umgebung voll. Wir erfuhren, das Tag und Nacht Schiffstransporte mit verwundeten Soldaten und Flüchtlingen nach Danzig transportiert wurden. Auch unser FLB Boot 5503 wurde für die Transporte von der 9. Sicherungsdivision in vorheriger Festlegung mit der Seenotflottille 60 in Pillau eingesetzt. Im Hafen Memel lagen verschiedene Transporthandelsschiffe. Diese wurden von Wehrmachtsangehörigen mit Kriegsmaterial und Geräten, auch Geschützen, beladen. Im Verlaufe der Nacht kamen noch Panzer und Militärwagen zur Verladung. Kolonnenweise wurden auch Flüchtlinge an Bord der Transportschiffe genommen. Erst am nächsten Morgen konnten wir uns vom Durcheinander und den Menschenmengen auf den Straßen und Plätzen ein Bild machen. Viele Häuserreihen waren zerschossen und brannten. Der Kampf um Memel hatte scheinbar erneut begonnen. Am Fährverkehr zur Kurischen Nehrung warteten Hunderte von Menschen mit ihrer persönlichen Habe. In größeren Abständen schlugen Granaten ein, aus nördlicher Richtung war Geschützdonner zu hören. Für unseren Einsatz in Memel war ein Marine-Oberbootsmaat zuständig, der mehrmals an Bord kam und Order für den Bootsführer brachte. Danach wurden ca. 120 Flüchtlinge und etwa 30 verwundete Infanteristen vom Sanitätspersonal an Bord gebracht. Zwei Transporter liefen seewärts aus, für die wir als Begleitschutz und Flugabwehr mit zwei M Booten südwärts Richtung Brüster-Ort gefahren sind. Unterwegs wurde per FT-Meldung Danzig als Zielhafen befohlen. So dauerte eine Fahrt von Memel bis Danzig ca. 12 Stunden, je nach Feindangriffen
auch länger. Während der Fahrt auf See hatte unser Sanitäts-Uffz alle Hände voll zu tun. Die Bootsbesatzung half überall wo es nötig war. Ich hatte Sorgen unsere Dieseltanks gefüllt zu bekommen, denn Benzin, Diesel und Öl waren schon lange Mangelware geworden. Aber mit Unterstützung der Kameraden der KM vom jeweiligen Hafenamt und der Sicherungsdivision
wurde Abhilfe geschaffen. Vor Neufahrwasser in der Danziger Bucht lag der kreuzer ,,Nürnberg". Hier konnten wir auslaufend unseren Bedarf an Dieselkraftstoff, Öl und Fett bunkern. Der stellvertretende LI an Bord war sehr hilfsbereit, scheinbar gab es an Bord des Kreuzers noch keinen Mangel. In Danzig war ein Arsenal in dem Munition, Granaten sowie Waffen verschiedener Kaliber gelagert und ausgeliefert wurden. Unser Boot verholte zur Übernahme von Munition 1,5cm, aber auch für die Front jeweils 2cm, 3,7cm 8,8cm Flak  Granaten und Granaten für Feldhaubitzen und Granatwerfer, Panzerfäuste und Hafthohlminen. Per LKW kamen Kisten und Kartons mit Sanitätsausrüstung, Krankentragen und medizinisch-technische Ausrüstungen an Bord. Ebenso Pakete und Verpflegungskisten.
So hatten wir in Kürze eine Menge dringend benötigter Kriegs- und Ausrüstungsmaterialien an Bord bekommen.
Von der 9. Sicherungsdivision erhielten wir den Auslaufbefehl, die Selbe Fahrt nach Memel ein zweits Mal als Flugsicherungs- und Begleitboot für ca. drei- bis sechstausend Tonnen große Transporter mit weiteren drei FLB Booten der 60. Flottille durchzuführen.Der Konvoi formierte sich vor Neufahrwasser in der Nähe des vor Anker liegenden Kreuzers ,,Nürnberg"
Der Konvoi sollte ca. 12 s/h laufen. Wir bekamen Order, die drei Transporter mit Tarnanstrich, vor Flugzeugangriffen zu schützen und hielten über FT laufend Verbindung mit den übrigen Sicherungs- und Begleitfahrzeugen. Ein Korvettenkapitän auf dem ersten Transporter war der Konvoi-Führer. Auf der Höhe von Brüster-Ort, ca. 10 sm Abstand von der Küste, hatten wir mehrere Anflüge russischer Jagd und Schlachtflieger im Tiefflug, die mit Bordkanonen und Bombenabwürfen versuchten den Konvoi zu vernichten. Durch gut geführtes Sperrfeuer von zwei Transportern und den Begleitbooten konnten Bombentreffer vermieden werden. Einie seemeilen vor Memel versuchteneinzelne Jagdflugzeuge erneut anzugreifen. Wir kamen aber ohne Treffer in Memel an.
Fortsetzung folgt.
Grüße Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: rosenow am 23 Januar 2006, 11:41:04
Hallo Chrischnix!
Ein toller Bericht, sehr interessant.
Was mich noch so am Rande interessiert, wurde auch Aufklärung in den Eismeerregionen geflogen? Soweit ich weiß, haben da auch Treffen an der Nordküste von Nowaja Semlja zwischen U-Booten und Seefliegern zur Auftankung  der Seeflugboote, stattgefunden.
Das war Herbst 1943, ein Treffen zwischen U-255 ObltzS. Erich Harms und das Flugboot Bv 138.
Hatte der ehm. Uffz. G. Voigt von FL. B 5503 damit auch was zu tun, würde mich auch interessieren.
Aber dieser Ostseebericht ist auch schon ganz Klasse, weiter so!   :)
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 23 Januar 2006, 12:08:01
Moin Moin

Hallo rosenow
Im Moment kann ich Dir dazu noch nichts sagen. Ich werde Herrn Voigt
aber in den nächsten Tagen anrufen und Ihn dann mal fragen!
Ich muß auch noch die Unterlagen durchforsten die ich von Ihm bekommen habe. Da fällt mir auch noch der Name Franz Seliger ein!
Der hat mal ein Buch rausgebracht : Von Nanok bis Eismitte.
Vieleicht findet sich da jo noch etwas? ich arbeite daran.
Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 23 Januar 2006, 20:46:19
nächster Abschnitt:

Unser FLB Boot und ein weiteres der 60. Flottille wurden am Morgen nach Schmelz, einem Ort etwa 10Km südlich von Memel, beordert um Verwundete und möglichst viele Flüchtlinge des Memellandes nach Pillau zu bringen. Auf dieser Fahrt sollte auch die Eisbildung auf dem Kurischen Haff beobachtet und ein Bericht an die Flottillenleitung nach Pillau gegeben werden. Das war ein Auftrag besonderer Art, denn wir mussten ja über die gesamte Länge des Kurischen Haffs ca. 50Km von Schmelz, Perwelk-Windenburg, Nidden passierend nach Rinderort-Haffwinkel zur Deime-Mündung nach Labiau. Dort war FLB 535 mit Bootskmdt. Engelhardt von der 60. Flottille stationiert und mit Flüchtlingen beladen auch nach Pillau verlegt werden. Es ging die deime aufwärts bis nach Labiau, dann Pregel abwärts nach Königsberg zum frischen Haff, den Königsberger Seekanal nach Pillau. Im Haff trieb stellenweise schon Grund und Scholleneis, besonders bei der Windenburge Ecke und Karkeln, sowie vor der Gilge-Mündung. In Deime und Pegelstrom war leichtes Treibeis. Das Wetter war frostig, minus 5-7 Grad und die Kälte nahm täglich zu. Unsere Boote waren Holzboote und hatten nur einen ca. 1m breiten Eisschutzgürtel in Höhe der Wasserlinie aus Kupferblech.
Es waren viele Kleinfahrzeuge von den Wasserstraßenämtern Tilsit, Labiau, Tapiau und Wehlau unterwegs so das dass Eis streckenweise zu Eisbrei zermahlen wurde und uns keinen Schaden zufügte. So kamen wir mit ca. 160 Flüchtlingen und verwundeten Soldaten in Pillau an. Im Seekanal waren Mitläufer und Gegenkommer sowie auch T-Boote und andere Begleitfahrzeuge unterwegs. Vom Osten und der Südflanke des Pregels war ständig Artilleriefeuer zu hören. Jagd und Schlachtflieger waren einzeln , sehr tief fliegend unterwegs. Darunter Jäger Me 109 von uns, aber auch russische Flieger. Direkte Angriffe auf uns erfolgten nicht. In Pillau wurden alle verwundeten Soldaten per Sankra abgeholt und die Flüchtlinge gegenüber Neutief, nahe der Ostpreussen Seedienst Pier an Land gegeben. Die Hafenstadt Pillau war überfüllt von Flüchtlingen, Pferd und Wagen, leerstehenden Kinderwagen, Fahrrädern und vielen anderen Gepäckstücken die nicht mehr auf die Weiterfahrt über See mitgenommen werden konnten. Unsere Besatzung hatte danach mit Rein-Schiff und Aufklaren an Deck und in den Lasten zu tun. Im Maschinenraum gab es sehr viel Arbeit, denn die Dieselmotoren mit Büchi-Aufladung, Generator und Pumpen mussten täglich gewartet, Filter und Schlammtöpfe gereinigt werden. Dort wo ein Boot nicht mehr einsatzfähig war, musste die Besatzung geschlossen zur Luftwaffen Infanterie Division ,,Hermann Göring" zum Fronteinsatz. Die Feldgendarmerie, meistens Waffen SS Angehörige mit lockerer Pistole und Kettenschild um den Hals patrouillierten und kontrollierten (will nicht sagen: schnüffelten) wo sie einen Landser nur ergreifen konnten.
Unser Bootskommandant, Fw. Megerle gab den Fahrbericht an den Flottillenchef Hptm. Schirmack ab. Die russische Armee hatte Mitte Januar mit etwa 20-facher Übermacht Ostpreussen von zwei Seiten umfasst.Der Zusammenbruch der Ostfront begann. Die weiß-russische Armee hatte nach schwerer Artillerievorbereitung über unsere Heeresgruppe, welche die nördliche Flanke von den Masurischen Seen bis zum Kurischen Haff hielten, auf einer Breite von ca. 100 Km die front aufgebrochen. Um Königsberg wurde hart gekämpft.
Schwere Kämpfe gab es ebenfalls in der Weichselniederung. Der Russe versuchte Elbing einzunehmen und stieß zu frischen Haff nordwärts. Im Raum Braunsberg-Heiligenbeil gab es schwere Verluste für unsere Wehrmacht. Unsere FLB Boote wurden in laufenden tag und Nachteinsätzen von neutief zur Ostseite des Frischen Haffs zur Rettung von Verwundeten, Soldaten und Flüchtlingen im direkten Pendelverkehr eingesetzt. Zwei Schlepper unterstützten, als die Eislage stärker wurde. Der Flüchtlingsstrom vom Samland und Königsberg nahm täglich zu. Die russischen Fliegerkräfte wurden in Tag und Nachteinsätzen aktiv, bombardierten und schossen auf Flüchtlingstrecks und griffen im Hafen liegende Schiffe und Boote an. Auf unseren Rettungsfahrten von Neutief nach Balga und Rosenberg mussten auch wir Angriffe mit Spreng- Brand und Phosphorbomben überstehen. Unser Boot war bei fast jeder Fahrt überladen. Oft hingen in den Sorgleinen, auf den Scheuerleisten stehend, Frauen und Männer. Viele hatten zu wenig Kräfte um sich festzuhalten und fielen in das eiskalte Wasser und fanden dort den Tod. Der Ab- oder Weitertransport über See wurde ohne Unterbrechungen geführt. Unsere Versorgung mit Treibstoff und Verpflegung wurde in Pillau vom dortigen Marinearsenal übernommen. Die Seenotflottille 81 hatte noch einige Boote zur 60. Flottille beordert. Unsere Einsätze wurden, da das Frische Haff wegen zunehmender Eisstärke nicht befahrbar war von Pillau nach Danzig – Neufahrwasser, Gotenhafen und Hela durchgeführt. Hier begegneten wir oft den Flugsicherungsschiffen ,,Greif", ,,Hans Albrecht Wedel" und ,,Boelcke".
Fortsetzung folgt
Gruß:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 24 Januar 2006, 22:09:23
So hier nun der Vorletzte Teil:

Unsere FLB Boote wurden immer wieder mit Flüchtlingen von Pillau vollgestopft. Wir nahmen maximal 200 an Bord und liefen mit großer Fahrt, ca. 21-25 sm/h überwiegend nach Hela. Hier wurden die Flüchtlinge an große Transportschiffe, die vor Anker lagen, übergeben.
Waren diese voll beladen wurden wir wieder als Begleit- und Flugsicherung bis nach Kolberg oder Swinemünde eingesetzt. Einen Stillstand unserer Boote gab es nicht. Nur wenn beladen oder Flüchtlinge übernommen wurden, oder an Transporter bzw. NSV –Einrichtungen (National-sozialistische Volkswohlfahrt) weitergegeben wurden war Ruhe möglich. Übereinstimmend mit unserem Kmdt Megerle und der Bootsbesatzung wurde eine Kammer freigehalten, damit abwechselnt wachfreie Kameraden die Möglichkeit hatten sich auszuruhen. Sowjetische Fliegerangriffe nahmen ab Januar täglich zu. Im Tiefflug mit Bordkanonen und Bombengriffen sie die in den Häfen liegenden Schiffe und Begleitfahrzeuge an. Englische Bomber hatten in letzter Zeit erneut Minen in der Ostsee und in der Danziger Bucht abgeworfen. Allerdings wusste keiner genau wo, so hieß es mehr als sonst auf der Hut zu sein! Auch waren die russischen U-Boote weiter südlich und westlich in die Ostsee vorgestoßen und die deutschen Schiffsverluste nahmen zu. Im militärischen Teil Pillau´s, wo sich das große Marinearsenal befand, wurden mehrere B-Boote der Flottille provisorisch mit Minenräumgeräten und Ablaufschlitten und Kippen für Wasserbomben ausgerüstet und ein Sperrwaffenmixer kam zusätzlich an Bord. Je nach Bedarf wurden unsere Boote zur U-Jagd eingesetzt. Und immer wieder Flüchtlingstransporte über Wochen im Pendelverkehr von Pillau nach Danzig-Neufahrwasser oder Hela. Für die längeren Seefahrten nach Stolpemünde, Kolberg  und weiter wurden die Boote mit zusätzlichen Rettungsringen, kleine Flugzeugschlauchbote und Strecktaue für das Vor- und Achterschiff aus oder nachgerüstet. Durch Fliegerbeschuß hatten wir mehrere MG-Durchschüsse oberhalb der Wasserlinie erhalten, die wir umgehend mit Bordmitteln (Propps oder Kupferblech) abdichteten. Splitterschäden am Bootskörper und an den Relingstützen wurden ebenfalls umgehend ausgebessert. Täglich kamen auch Truppentransporter in Pillau an, die Kurland Soldaten und Kriegsmaterial an Bord hatten. Soweit man Erfahren konnte, wurden Soldaten und Militärfahrzeuge in den Raum Königsberg gebracht. In der Danziger Bucht war immer reger Schiffsverkehr, besonders nachts. Unser Boot fuhr immer mit doppeltem Ausguck und die Bordwaffen waren immer besetzt. Tagsüber gab es oft Tieffliegerangriffe. Viele Menschen, Schiffs und Bootsbesatzungen aber meistens Flüchtlinge ertranken. Selbst bei solcher Katastrophe schossen die russischen Flieger auf schwimmende Menschen und zur Rettung herbeikommender Fahrzeuge. Auch wir waren darunter, erhielten Splitter und Durchschüsse von den Jagdfliegern. Bilanz: Verwundete und drei Tote.
Die Stadt Elbing war schon Ende Januar aufgegeben worden, der Kampf um Danzig war entbrannt, man versuchte die Stadt zu halten aber der Russe drängte mit starken Kräften zur Ostseeküste. Unsere Rettungsfahrten wurden dadurch auch weiter den Stolpemünde und Rügenwalde waren durch russische Truppen eingenommen. Bei den Rettungseinsätzen hatte unser Boot noch einige Beschädigungen durch Bombensplitter und MG-Beschuß der russischen Jagd und Schlachtflieger erhalten. Wir wurden nach Pillau beordert dort durften wir mit Unterstützung der Flottillenleitung unser Boot in einer stark beschädigten Flugzeugwerft in Neutief reparieren. Die Halle lag sehr nahe an der Bootsanlegestelle. Am nächsten Tag waren wir wieder einsatzklar. Um Kolberg waren harte Abwehrkämpfe in Gange und wir hatten die Aufgabe , Soldaten und Flüchtlinge nach Swinemünde zu transportieren. Wir haben in Swinwmünde an der Pier hinter der schwerbeschädigten ,,Cordillera" festgemacht. Danach eine Fahrt mit 150 Soldaten und Flüchtlingen von Kolberg nach Stralsund. Hier haben wir von der Hafenbunkerstelle Dieselkraftstoff und Motorenöl gebunkert, sowie Proviant vom Marineproviantamt übernommen. Die Flugsicherungsschiffe ,,Greif", ,,Boelcke" und ,,Hans Albrecht Wedel" waren im Raum Königsber, Pillau und Danzig ununterbrochen im Versorgungs- und Rettungsdienst eingesetzt.Die russische Armee war bemüht Danzig einzunehmen und drängte mit starken Panzerverbänden zur Ostseeküste. In der Danziger Bucht gab es täglich Fliegerangriffe, einzeln oder in Kette zu dritt fliegend.
Von der Seenotflottille 60 wurden zwei Boote in der ersten April – Hälfte südlich von der Hela-Spitze versenkt. Sie waren gerade dabei dem Flusi ,,Hans Albrecht Wedel" welches einen Bombentreffer erhalten hatte, Hilfe zu leisten. Das Flugsicherungsschiff legte sich plötzlich zur Seite und sank sehr schnell. Wir waren etwa 3 sm vom Geschen entfernt, unterwegs zur Reede Hela.. Ein Zerstörer der Kriegsmarine war in der Nähe und leistete sofort Hilfe. Immer wieder Luftangriffe von achtern aus der Sonne heraus. Mit weiteren Booten haben wir noch nach Überlebenden gesucht, obwohl die russischen Schlachtflieger in weiteren Wellen angriffen. Ich stand auf dem Niedergang zum Maschinenraum um bei einem Treffer möglichst schnell über Bord springen zu können. Diese Tage waren wohl die härtesten Rettungseinsätze die wir erlebten. Wenn das Mündungsfeuer der Bordkanonen auf uns näher kam schrieen die Flüchtlinge vor Angst, wir dachten alle das letzte Stündlein hätte geschlagen.
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 26 Januar 2006, 20:48:01
So hier der letzte Teil:

Im Samland und im Königsberger Raum hatten wieder harte Angriffe der Russen begonnen.In Pillau häuften sich wieder mehr Flüchtlinge und verwundete Soldaten, um noch ein rettendes Fahrzeug nach Westen zu bekommen. Immer noch kamen, meistens Nachts, Transportschiffe. Unser FLB 5503, zwei weitere FLB Boote sowie ein Torpedo-Fangboot der KM wurden einzeln fahrend mit Munition, Verpflegung sowie verschiedenen Kisten und Paketen mit medizinischem Material beladen und nach Neukuhren und Warnicken nördlich der Samlandküste eingesetzt. Je nach Wetterlage fuhren wir mit erhöhter Geschwindigkeit. Alle Einsätze erfolgten mit der Zustimmung durch Bevollmächtigte der 9.Sicherungsdivision und Hptm. Schirmack. In Pillau erfolgten immer wieder Tiefflieger Angriffe und Artillerie Einschläge. Nachdem die Russen zum zweiten mal fast das gesamte Samland erobert hatten, wurden unsere Rettungseinsätze nach Neukuhren und Warnicken eingestellt. Unser Funker. Obgefr. Heidenreich hatte oft Gelegenheit über Funk und Radio einiges vom Kampfgeschehen im Reich zu erfahren.. So berichtete er uns vom Unternehmen der Seenotflieger der Gruppe 81. Anfang März hatte die Staffel ein Husarenstück geleistet, indem sie mit Zwölf Do 24 von dem pommerschen Seefliegerhorst Nest ca. Zweitausend Menschen in etwa zehn Flügen gerettet hatten. Eine Do 24 hatte allein 17 Erwachsene und 99 Kinder im Alter von 6-14 Jahren an Bord. Offiziell zugelassen waren max. 14 Passagiere !!
Wir bekamen den befehl, mit drei B-Booten der 81. Flottille den auf See, ca. 5-8sm vor Pillau wartenden Schiffen Rettungs- und Begleitschutz zu leisten. Die Transportschiffe liefen nur 10 – 12 sm, so war es möglich diese Fahrzeuge zu umrunden. Es gab nur einzelne Fliegerangriffe. Ein Jagdflugzeug wurde durch das Sperrfeuer getroffen. Es war aber zu weit von unserem Kurs ab, so das wir uns nicht um die Besatzung kümmern konnten. Wir kamen unbeschädigt in Swinemünde an und sahen, unweit der Hafeneinfahrt einige Wracks die teilweise aus der See ragten. Darunter waren sowohl Handels- wie auch Kriegsschiffe. Das Lazarettschiff ,,Berlin" war durch einen Minentreffer auf Grund gegangen und ragte wegen einer Wassertiefe von nur 12 Metern noch gut ein Deck mit seinen Aufbauten und Masten aus dem Wasser. Unser Bootskommandant hatte immer einen guten Draht zu den Marinekameraden der 9. Sicherungsdivision unter Führung von Fregattenkapitän Blanc  der auf dem Begleitschiff ,,Rugard" untergebracht war. Die ,,Rugard" lag zuletzt im Kriegshafen Hela.  So konnten wir zweimal Treibstoff von Marinefahrzeugen bekommen. Am 24. April meldete die Sicherungsdivision einen Nachteinsatz nach Pillau an, um Soldaten und Marineangehörige einer Festungskompanie heraus zu holen. Wir wurden erstmals gefragt, ob wir dieses Unternehmen machen könnten. Mit langsamer Fahrt sind wir, nach allen Seiten sichernd, in die Hafeneinfahrt gefahren. In Pillau brannte es an vielen Stellen. Mehrere Wracks lagen an den Kaianlagen. Trotzdem fanden wir eine Stelle an der wir festmachen konnten. Rauchwolken verdeckten die Sicht, es knackte und knisterte an mehreren Stellen als plötzlich drei Marinesoldaten an der Pier standen und uns baten, mit uns kommen zu dürfen. Es vergingen nur wenige Minuten, schon kamen aus den nahe stehenden Trümmern Soldaten, Flüchtlinge und Verwundete. Es war eine unheimliche Stille und wir verhielten uns alle ganz leise um ja den Russen nicht aufzufallen. Vollbeladen und mit langsamer Fahrt haben wir in der Morgendämmerung des 25.4.45 wohl letztmalig die Mole und den Leuchtturm Pillau passiert. Alle an Bord genommenen Leute wurden an den Transporter ,,Bischoff" übergeben. Auf uns wartete noch ein Einsatz nach Schiewenhorst-Nickelswalde. Dort wartete wohl noch ein Rest Angehöriger des Generalstabes auf Rettung. Es handelte sich um mehrere hohe Offiziere, Generäle und Oberste. Am 30. April ging unsere Fahrt nach Swinemünde. Gegenüber der Burmeister Werft wurden Soldaten und verwundete übergeben.
Alle Angehörigen vom Generalstab blieben an Bord, ebenso wie Nachrichtenhelfer und Krankenschwestern. Noch am selben Tag liefen wir nach Stralsund aus. In der Abenddämmerung gingen wir auf der Ostseite der Insel Ruden vor Anker. Völlig überrascht meldete der Ausguck Granateinschläge in der Nähe unseres Ankerplatzes. Wir wurden von der Ortschaft Freest aus ohne Erfolg beschossen. Am Morgen des 1. Mai gingen wir Anker auf und liefen in den Greifswalder Bodden ein. Noch im Bodden erreichte uns ein Funkspruch der uns zum Seefliegerhorst Bug auf Rügen leitete. Im Libben-Fahrwasser lagen etwa 15-20 schiffe, darunter das Lazarettschiff ,,Rügen", die ,,Nadir" sowie das Frachtschiff ,,Der Preuße".Ohne Feindeinwirkung erreichten wir den am Wiecker Bodden liegenden Seefliegerhorst Bug auf Rügen. Hie liefen die Vorbereitungen zur Evakuierung. Wir hatten befehl den Hafen Burgstaaken auf Fehmarn anzulaufen. Vom Flottillenchef erhielt ich die Genehmigung auf Hiddensee zu bleiben. Uffz Buschendorf von Bug übernahm meine Funktion an Bord. Einige unklare B- Boote wurden versenkt. Nachts um zwei Uhr legten die restlichen Boote der Seenotflottille ab. Ich fuhr mit einem FLC Boot als Lotse voraus und kam nachdem die B Boote Libben-Fahrwasser passierten gut in Vitte auf Hiddensee an.
So konnte ich gesund und fast heil, ich hatte bei einem Tieffliegerangriff einen MG-Schuß im rechten Oberschenkel und einen Granatsplitter im linken Unterarm erhalten, der aber Dank unseres Sani-Uffz Weiss gut heilte, zu meiner Frau gelangen.

Das war´s und ich hoffe, auch wenn es nicht um Heroische Heldenkämpfe und Seeschlachten ging, ich Euch die Sache mit der Seenotrettung ein wenig näher gebracht habe. Das ist sicher auch im Interesse von Herrn Voigt bei dem ich mich auf diesem Wege noch einmal bedanken möchte.
Schöne Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Zerstörerfahrer am 26 Januar 2006, 21:41:01
Zitatauch wenn es nicht um Heroische Heldenkämpfe und Seeschlachten ging

Mein Respekt den Leuten, die tagtäglich auf den kleinen Booten  ihre Pflicht  getan haben, ob als Seenotretter, Minensucher oder als Geleitschutz. Sie standen im Gegensatz zu den schweren Einheiten fast täglich draussen.

Auch von mir Dank an Herrn Voigt. Durch solche Berichte, wird es erst fühlbar, was unsere Grossväter und Väter damals durch machen mussten.
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: rosenow am 08 Februar 2006, 20:25:15
Klasse Bericht!  (http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/sonstige/appl.gif) (http://www.world-of-smilies.com)
Wirklich sehr gut, ich hoffe deine Finger verheilen auch wieder, damit du neue Berichte genauso interessant hierrein schreiben kannst.
Das Gesamtbild des Krieges und seiner Schrecklichkeit wird durch solche Berichte deutlich gemacht und man bekommt einen viel realistischeren Blick für das ganze Geschehen.
Weiter, so!!!   :D
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Ralf am 09 Februar 2006, 08:41:42
Wau, super, dass es noch alte Herren gibt, die uns an ihren Erinnerungen teilhaben lassen wollen. Und das sage mich vollen Respekt und aller gebotenen Vorsicht des Inhaltes... Dies bitte nicht missverstehen!

@Chrischnix: Bitte danke dem Herrn Voigt von uns!

Wer kann besser erzählen als ein Augenzeuge...
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Scharnhorst66 am 09 Februar 2006, 09:59:24
@Chrischnix ,

danke schön für das einstellen des doch sehr bewegenden Berichts ..
Richte bitte Herrn Voigt ein dickes Dankeschön für Seine Schilderungen aus.

Wer noch Interesse hat , sich über die Ereignisse der letzten Kriegsmonate  in Ostpreussen zu informieren :

Hier ein paar Buchhinweise in eigener Sache ..
Mein Vater ist mit seinen Eltern von dort geflohen ..
und wenn man die Bücher gelesen hat - wird man verstehen ,
warum Sie so wenig über Ihre damalige Zeit sprechen wollten.

Danziger Bucht 1945 , von Egbert Kieser

Flucht über die Ostsee 1944/45  , von Heinz Schön

Kurland -  Die letzte Front  , von Werner Haupt

Kurland 1944/1945. Die vergessene Heeresgruppe , von Werner Haupt

Todeskessel Kurland , von Franz Kurowski

wobei die beiden letzten Bücher mehr auf die Heeresgruppe Nord bezogen sind - aber auch informativ für die Zeit 1944 / 45 !
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 27 Februar 2006, 23:21:35
Moin Moin

Der Dank an Herrn Voigt ist ausgerichtet , schöne Grüße von Ihm an das
gesamte Forum !!
Wegen dem leidigen Thema Bilder habe ich mich entschlossen mal diesen Weg hier zu gehen:
http://christian-grams.fotoalbum-medion.de/
Einfach links unter "Meine Alben" das Wort "Bootstypen" anklicken.
Da könnt Ihr Euch dann mal die Flugsicherungsboote ansehen.
Dabei sind auch zwei Bilder vom Schleuderschiff "Falke"
Die Fotos sind sehr groß eingescant damit man Details besser erkennen kann. Entschuldigt daher bitte die Ladezeiten.

Schöne Grüße:
Chrischnix

Und wo wir schon dabei sind:
Ich suche immer noch Fotos über die Schiffe und Boote der Luftwaffe.
Gerne auch Repro´s!
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Wilfried am 27 Februar 2006, 23:36:28
Moin Christian,

ganz tolle Sache daß, mit Deiner Bilderseite. Sehr eindrucksvoll der "Fliegende Holzschuh" beim Abheben ... die anderen natürlich auch.
Wie kommt man an eine solche Web-Präsentation?

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: harold am 27 Februar 2006, 23:42:31
Hmm ... komm irgendwie nicht rein. :(
Gib mal Tipps, wie, bitte!
Harold
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 27 Februar 2006, 23:44:34
Moin Wilfried

Wünsche schönen Geburtstag gehabt zu haben :mrgreen:

Wenn du auf der Startseite bist, klick mal oben rechts an:
"Das will ich auch"

Ich finde diese Lösung nicht schlecht und bis zu einer  bestimmten
Anzahl von MB´s ist es umsonst.
Habe mir auch schon mal Fotos nachdrucken und schicken lassen:
Alles Bestens!
Schöne Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 27 Februar 2006, 23:50:04
@Harold

Funktioniert der Link denn?
Wenn ja siehst du oben links "Meine Alben" und darunter "Bootstypen"
Anklicken und:
Dann müßte die kleine Diashow eigentlich starten!

Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Wilfried am 27 Februar 2006, 23:53:39
Moin Christian,

wenn meine Influenza nicht wäre - ne, alles bestens überstanden!  :D  :D  :D
Danke für den Tip; klingt sehr interessant.

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Peter K. am 28 Februar 2006, 00:05:55
Vielen Dank für die interessanten Fotos, Chrischnix!

Peter K.
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: ufo am 28 Februar 2006, 10:40:28
Ganz vielen Dank Chrischnix, dass Du das mit uns teilst!

Eine Gneisenau in voller Fahrt ist immer Beeindruckend aber ich mag solche 'Brot und Butter Bilder' aus der Zeit lieber. Irgendwie ist da mehr Leben drin; irgendwie machen solche Bilder die Zeit und ihre Technik fassbarer, vorstellbarer.

Die Kriegsmarine hat hunderte und hunderte von Schiffen und Booten gehabt. Und von unzaehligen davon ist so wenig nachgeblieben. Das ist schon toll, wenn da jemand sucht (und finded).

Vielen Dank nochma'!

Ciao,
Ufo
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: kalli am 28 Februar 2006, 16:39:37
Danke Chrischnix,
schöne und eben auch seltene Bilder.
Ich hatte auch schon die Idee mit einem öffentlichen Album - ich habs bei arcor- für das Forum ( habe auch Bilder, auf denen kein Schutz ist ).
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: wer am 28 Februar 2006, 18:21:09
Sehr schöne Bilder chrischnix,
interessant auch einmal die Bilder von solch "kleinen" Einheiten der Marine zu sehen.

mach weiter so! :D

gruß

Christian
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Zerstörerfahrer am 28 Februar 2006, 18:34:01
Ja Super weiter so !!! :D
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 28 Februar 2006, 18:49:50
So, das habt Ihr jetzt davon:

Freut mich, das Euch es freut deshalb
habe ich noch einmal 3 Bilder dazu gestellt.
Übrigens, Bilder mit Elmsfeuer sollen sehr selten sein!
Genießt es :D
http://christian-grams.fotoalbum-medion.de/
Und weil ich beim Bilderrätsel immer keine Chance hatte,
und ich es vermisse,
könnt Ihr mal den Link "Bilderrätsel" anklicken und mir dann sagen um was für ein Schiff es sich hier handelt :D
Das ist übrigens auch ein Privatfoto!

Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: wer am 28 Februar 2006, 19:02:53
Zitat von: Chrischnix
Genießt es :D

Habe ich gerade getan! :D  :D  :D

Gruß

Christian
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 01 März 2006, 00:28:02
Das muß ich noch loswerden

Ich möchte Euch noch gerne erklären warum ich das mit diesem (bisher kleinem) Fotoalbum hier mache.
Bilder von Schiffen und Booten gehören einfach hier hin; das mal als Erstes.
Aber noch etwas hat mich dazu bewogen, folgendes Erlebnis:
Die Fotos von dem Schleuderschiff "Falke" mit der BV138 stammen aus einem Konvolut von dem ich leider nur diese 4 Bilder ergattern konnte wegen des horrenden Preises.
Damit ist diese Sammlung auseinander gerissen. Zusammenhänge zu erkennen und Rechergen durchzuführen werden damit erschwert, zumal auf der Rückseite der Fotos noch Ort und Datum vermerkt sind!  Also bot ich dem anderen Käufer diese Bilder als Scan an im Tausch mit den Scans seiner Bilder! Leider erfolglos. Schade!
Bilder wollen gezeigt werden und diese Möglichkeit ist hier gegeben und nur so kann ich hoffen, das der Eine oder Andere vieleicht noch Bilder findet, die aber nicht richtig einordnen kann, sich aber an die kleine Fotoserie hier erinnert. In diesem Falle wird demjenigen dann geholfen; ein Geben und Nehmen! So sehe ich das.

Schöne Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Zerstörerfahrer am 01 März 2006, 05:58:26
Ja Chrischnix,

da muss ich dir recht geben, es ist schlimm, daß alte Fotoalben auseinander gerissen werden und bei Ebay verhökert werden.
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: rosenow am 01 März 2006, 09:29:23
Moin, ich habe es heute auch genossen, Klasse Idee!  :D
Nur das Schiff, sieht aus wie der Reichspostdampfer Gneisenau von 1903, Baunummer 253,
8185 BRT/ 4947 NRT, 138,37 m Lang 16,88 m Breit
Beatzung 152 und Passagiere 124 ; 1. Kl. 116; 2. Kl.  1800 im Zwischendeck
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 01 März 2006, 22:20:28
@rosenow

SS Königstein
gehörte ofiziell zur Red Star Line.
Gibt es sehr wenig drüber!

Gruß:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: rosenow am 02 März 2006, 22:01:29
Schade!  :)
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Wilfried am 03 März 2006, 00:42:47
Zitat von: ChrischnixSS Königstein
gehörte ofiziell zur Red Star Line.
Gibt es sehr wenig drüber!

Gruß:
Chrischnix

Ja, ja die Reederei Bernstein. Einer der größten Privatreeder in Deutschland in den 30iger Jahren. Sehr wenig bekannt. Die "Königstein" war eines von 3 Schiffen, die der Reeder entgegen der damals üblichen Art von Passagierschiffen mit 3 Klassen zu einem 1-Klassen-Schiff umbauen ließ. Die Geschichte dieser Schiffe wäre einen eigenen Thread wert ... paßt aber nicht hier hinein ... :)

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried

PS: Vielleicht erzähle ich mal bei Gelegenheit etwas von diesem Reeder und seinen unkonventionellen Ideen ..
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: harold am 03 März 2006, 02:57:56
...mach das!
Lernt ja jeder gerne was zu!
Harold
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Peter K. am 03 März 2006, 14:24:32
@ Chrischnix

Bin gerade über folgenden Link gestolpert - nur für den unwahrscheinlichen Fall, daß du ihn noch nicht kennst:

http://www.festung-norderney.de.ms/

Ist auch einiges über den Seenotrettungsdienst drin ...

Grüße aus Österreich
Peter K.
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 03 März 2006, 15:07:56
Hallo Peter

Kannte ich noch nicht!!
Schönen Dank nach Stockerau :D

Grüße
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Peter K. am 03 März 2006, 15:08:55
Na, dann freut´s mich doppelt! ;-)

Peter K.
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 03 März 2006, 15:14:29
Peter, ehe ich es vergesse:

Habe mir erlaubt die drei Bände" E-Stelle See" zu bestellen!
Bin mal gespannt!

Schöne grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Peter K. am 03 März 2006, 15:30:10
Ui, wo haste denn die noch aufgetrieben???

Peter K.
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 03 März 2006, 17:03:22
Hier:

http://www.weltbild.de/suche.php?PUBLICAID=552db4fe75979b2b0ad18dbe99724fb5&start=0&spo=1&mode=suche&suche=e+stelle+see&x=26&y=3

Schöne Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Peter K. am 03 März 2006, 18:07:37
Vielen Dank, in der Zwischenzeit hab´s ich aber auch gefunden!
Ich bin nur gespannt, wann der Band 1 nun wirklich erscheint ...

LG
Peter K.
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 03 März 2006, 23:04:36
Moin Moin

Habe noch einmal ein paar Bilder dazugefügt.
Unter dem Ordner Boulogne findet Ihr Bilder vom Abschuss eines 4 Mot
Bombers und die passende 8,8  mit Besatzung dazu.
Achtet mal auf die Abschussringe!
Der Bomber wurde aus 5 Meter Wassertiefe geborgen entweder von einem
Flugsicherungsschiff, oder einem Bergungsprahm.
Tippe auf Flusi H.A.Wedel.

http://christian-grams.fotoalbum-medion.de/

Schöne Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 16 März 2006, 22:30:17
Moin Moin

Ich hätte da mal wieder 3 seltene Bilder anzubieten.
Die Unterlagen dieser Boote, 40K-Serie von der französischen Werft Chantiers Navals de Meulan
gerieten 1940 in deutsche Hände und die Werft erhielt von der Luftwaffe den Auftrag
danach Flugbetriebsboote für den Einsatz an der französischen Küste zu bauen.
Klassenbezeichnung FL. F I.
Laut Jung/Wenzel/Abendroth waren nur zwei Boote durch Fotos belegt.
Diese führten einen großen Kennbuchstaben am Rumpf.
Wer das Buch "Schiffe und Boote der Deutschen Seeflieger" besitzt kann ja mal die Seite 166 aufschlagen.
Die Fotos zeigen die "Mars", Kennbuchstabe M und den Prototyp Serie
40 - K 9.
Da auf den Fotos nichts dergleichen zu erkennen und auch die Bewaffnung noch nicht vollständig ist,
gehe ich davon aus das das Boot gerade erst ausgerüstet wird.
Auf der Rückseite eines Bildes Steht:

Oktober - Dezember 1943
Schnellboot SH II

Hier könnte der Zweite Buchstabe die Kennung sein.
Andere Kennungen laut Gröner hießen:
J - Jupiter
M - Mars
N - Nofretete
W - Wettin.

Da das mit den Fotos hier im Forum immer noch nicht geregelt ist,
könnt Ihr hier nachsehen:
http://christian-grams.fotoalbum-medion.de/
Album: Schnellboote

Bemerkenswert ist meiner Meinung nach das, ich sag mal
futuristische Aussehen dieses Bootstyp´s!!

Wisst Ihr mehr, her damit.
Ganz besonders interessiert mich Eure Idee zu der
Bezeichnung  SH II
Ihr seht, ich scheue keine Kosten und Mühen dieses Thema immer
wieder zu erweitern
:D

Schöne Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 29 März 2006, 00:24:41
Moin Moin

Um mal zu zeigen wie die ,,Boote" der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg aufgegliedert waren
und welche Funktion sie haben, habe ich mir mal Erlaubt eine kleine Zusammenfassung
Zum Besten zu geben. Ich gehe mal den Weg unseres ,,Zerstörerfahrers", alles im Blick,
das hat mir gefallen. Ich mach es mal nach!
Wie gesagt nur erst einmal ein grober Umriss. Auf die technischen Daten bin ich bewusst nicht eingegangen soll es hier doch nur mal als
Übersicht der verschiedenen Typen dienen.
Auf die ,,Schiffe" der Luftwaffe werde ich später eingehen. (Leviathan, wo bist Du?)
Bilder kann ich hier leider nicht zum Besten geben, obwohl meine Sammlung mittlerweile
so um die 300 Stück beträgt. Ich werde bei Gelegenheit einmal ein Bild der einzelnen Typen, soweit vorhanden, in einem neuen Ordner
in meinem Online Album vorstellen.
Als Quellen möchte ich nennen:
Die Schiffe und Boote der deutschen Seeflieger/Jung,Wenzel,Abendroth
Fotos werden dann also auf dem Online Album nachgereicht  
und kommen von Gustav Voigt/Stralsund, unserem lieben Wilfried,
Harald Meiling/Norderney und meine Wenigkeit.
Die Konstruktionszeichnung des Typ`s  BV stammt von Herrn Mrva und
die Zusatzangaben darauf von Herrn Voigt seiner Zeit Motorenwärter auf diesem Bootstyp.


Konstruktionsreihe A "Schnelle Stationsboote"


FL.A I, einzige Einheit im Auftrag gebaut von der Werft British Power Boat Co, Southampton, 1934 geliefert. FL.A 101

Ab 1935 folgten die Klassen A II und A III, von deutschen Werften entwickelt.
Abeking & Rasmussen :                FL.A 201 - 204
Naglo Werft, Berlin-Pichelsdorf :    FL.A 301 – 304

Ab 1939 folgte die Klasse FL.A IV
A&R                                               FL.A 401
Lürssen                                          FL.A 402
Rolandwerft Bremen Hemelingen      FL.A 403 - 405


Konstruktionsreihe B ,,Schweres Hochseetüchtiges Flugbetriebsboot"


Zeitgleich mit der Auftragsvergebung an die British Power Boat wurde an die  Gebr. Kröger Yacht und Bootswerft Warnemünde der erste Auftrag der Konstruktionsreihe B vergeben.
Das heißt also:
1934 FL.B I x FL.B 101

Ebenfalls auf der Krögerwerft wurden gebaut:

1935 – 1936  die Klasse B  II :  FL.B 201 – 204
1936 – 1937  die Klasse B III :  FL.B 301 – 310
1936 – 1942  die Klasse B IV :  FL.B 401 – 441

1940 – 1945  entstanden die  Boote der Klasse B V  :  FL.B 501 – 590
und wahrscheinlich auch die Boote FL.B 5001 – 5005, FL.B 5051 – 5056 sowie FL.B 5501 – 5512, warum die Bezeichnung dann Vierstellig wurde ist nicht bekannt,
auf den Werften Kröger , Warnemünde sowie der de Vries – Lentsch Werft, Amsterdam
und der Rolandwerft Bremen.

Auf der Krögerwerft Warnemünde wurde 1941 – 1942
die Klasse B VI gebaut
FL.B 601 – 604
FL.B 6001 – 6009

Und auf der Krögerwerft, Strahlsund baute man 1944 – 1945
An der Klasse B VII, die nicht fertiggestellt worden sein soll.

FL.B 701 - 710



Konstruktionsreihe C ,,Arbeits- und Schleppboote für Seefliegerhorste"


Der erste Auftrag ging an die Werft J. Schlichting, Travemünde.
Das waren die Boote der Klasse  FL. C I
1935 – 1936 FL.C 101 – 118
1937             FL.C 151 – 156

Klasse FL.C II
1936 auf der Naglowerft Berlin-Pichelsdorf  FL.C 201 – 206

Klasse FL.C III
1936 – 1945 bei Krögerwerft/Warnemünde, Engelbrecht/Berlin-Köpenick, Böbs/Travemünde
Schwartz/Haseldorf FL.C 301 – 378
1940 – 1945 bei H.Münch&A.Foest/Wien, G. Rieneck/Kopenhagen FL.C 3001- 3149

Klasse FL.C IV
1936 – 1937 Krögerwerft/Warnemünde FL.C 401 – 432
1939 Donauwerft Münch&Foest/Wien FL.C 471 x March

Klasse FL.C V
1937 – 1940 Kröger, Böbs, Schlichting/Travemünde FL.C 501- 550

Klasse FL.C VIII
1941 – 1943 Pohl&Jozwiak/Hamburg FL.C 801 – 816

Klasse FL.C IX
1937 – 1942 Thomsen&Co/Boitzenburg FL.C 901 – 926


Konstruktionsreihe D ,,Verkehrsboote der Luftwaffe"


Klasse D I
1935 – 1937 Naglo/Berlin, Schlichting/Travemünde FL.D 101 – 108, 112 – 113,
                                                                                   FL.D 109 – 111, 114 – 117

Klasse D II
Bestand aus übernommenen Motorbooten unterschiedlicher Herkunft,
drei sind bekannt:
FL.D 212 Lotsenfahrzeug Schillig
FL.D 213 Absperrboot Pillau
FL.D 226 UZ(S)11 x Luer


Konstruktionsreihe E (Typ kleines Pioniersturmboot)

Ab 1940 ff. Engelbrecht/Berlin FL. E 101 ff.


Konstruktionsreihe CH I  (Typ Marinechefboot)

1935 Lürssen/Vegesack FL. CH 11


Konstruktionsreihe CH II (Typ Marinechefboot)

1935 -1938 Naglowerft/Berlin FL. CH 21 -29


Konstruktionsreihe S (Schnellverkehrsboote)

1935 Lürssen/Vegesack FL.S 11,12

Schöne Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Zerstörerfahrer am 29 März 2006, 13:10:16
Hallo Chrischnix,

war bestimmt wieder eine Stunde Schreibarbeit wa ?

Aber mir sind da ein paar Unstimmigkeiten mit dem Gröner Band 7 aufgefallen.

Zitat1936 – 1942 die Klasse B IV : FL.B 401 – 441
Im Gröner :  FL.B 401 - 444
es muss die fehlenden Boote gegeben haben, da "  FL.B 442 06.42 SNB I / Brest und  FL.B 444 06.42 SNB XIII / Berre " .
Was heisst SNB ?

Zitat1940 – 1945 entstanden die Boote der Klasse B V : FL.B 501 – 590
und wahrscheinlich auch die Boote FL.B 5001 – 5005, FL.B 5051 – 5056 sowie FL.B 5501 – 5512, warum die Bezeichnung dann Vierstellig wurde ist nicht bekannt,
auf den Werften Kröger , Warnemünde sowie der de Vries – Lentsch Werft, Amsterdam
und der Rolandwerft Bremen.

Auf der Krögerwerft Warnemünde wurde 1941 – 1942
die Klasse B VI gebaut
FL.B 601 – 604
FL.B 6001 – 6009

Und auf der Krögerwerft, Strahlsund baute man 1944 – 1945
An der Klasse B VII, die nicht fertiggestellt worden sein soll.

FL.B 701 - 710
Als Ergänzung , dazu im Gröner : alle bei Kröger in Warnmünde gebaut, ausser :
FL.B 541 - FL.B 550 De Vries-Lentsch , Amsterdamm
FL.B. 551 - 560 Rolandwerft, Bremen
FL.B 5501 - 5512 Krögerwerft, Stralsund
FL.B 701 - 710 Krögerweft, Stralsund



ZitatKlasse FL.C V
1937 – 1940 Kröger, Böbs, Schlichting/Travemünde FL.C 501- 550
Laut Gröner , gab es FL.C 549 und FL.C 550 gar nicht  

ZitatKonstruktionsreihe D ,,Verkehrsboote der Luftwaffe"


Klasse D I
1935 – 1937 Naglo/Berlin, Schlichting/Travemünde FL.D 101 – 108, 112 – 113,
FL.D 109 – 111, 114 – 117

Klasse D II
Bestand aus übernommenen Motorbooten unterschiedlicher Herkunft,
drei sind bekannt:
FL.D 212 Lotsenfahrzeug Schillig
FL.D 213 Absperrboot Pillau
FL.D 226 UZ(S)11 x Luer
Im Gröner dazu : FL.D 101 - 108, 112 - 113 Naglowerft Pichelsdorf b. Berlin
FL.D 109 - 111, 114 - 117 J. Schlichting , Travemünde
Dann fehlen noch :
FL.D 211 ex L 3,Bauwerft :  Hafenwerkstatt der poln. Marine 1939,
FL.D 215, 216, 217, 228, 229, ehem. poln. Motorboote
FL.D 221 ehem. poln. Marinekutter


ZitatKonstruktionsreihe E (Typ kleines Pioniersturmboot)

Ab 1940 ff. Engelbrecht/Berlin FL. E 101 ff.
FL.E 101 - 218


Und dann noch die  F-Serie ( Flugbetriebs-Schnellboote ) mit :

FL.F 101 - 109, 201 - 20?, 301 - 308 , Chantiers Navals de Meulan


Ich hoffe, du nimmst es so  ,  wie es gemeint ist, als Ergänzung.

Bis dann
Rene
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 29 März 2006, 16:20:37
Moin Rene

SNB = Seenotbereich
ZitatLaut Gröner , gab es FL.C 549 und FL.C 550 gar nicht

FL.C 550 1940 SNB I / Boulogne
Gröner Bd7 Seite 176

Natürlich nehme ich es als Ergänzung :) Wie gesagt sollte ja nur erst einmal ein grober Umriss werden.
Auch der Gröner weiß nicht alles!
So sind zum Beispiel einige Boote mit Namen gemeldet:
"Seeschwalbe", "Seemöwe", "Seestern" usw.
Die "Seeschwalbe" z.B. bekam die Bezeichnung FL.B 414, nach dem Tarnfarbenanstrich.
Das würde heißen, dieses Boot gehört zur Baureihe FL.B 404-439.
Das ist aber nicht so, denn der achtere Aufbau gleicht dem der Baureihe
FL.B401-403 !! Warum? Keine Ahnung!
Aber Beweisen kann ich es!
Jetzt weißt Du was ich mit "groben Umriss" meine :D
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 29 März 2006, 16:46:29
Moin

@Zerstörerfahrer
@All
Einige Typen lassen sich schon ansehen.
In der Signatur "Seenotdienst" anklicken dann den
Ordner "Bootstypen" öffnen.
Ist zwar etwas Umständlich aber im Moment habe ich
nichts Besseres zu bieten :(
Grüße:
Chrischnix
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Zerstörerfahrer am 29 März 2006, 17:07:41
Hallo Chrischnix,

Sorry, aber ich dachte , du hättest den Gröner gar nicht.
ZitatFL.C 550 1940 SNB I / Boulogne
Gröner Bd7 Seite 176
Ist doch komisch, das das Boot vorne in der Tabelle fehlt und hinten beim Werdegang doch auftaucht ? Da hatte ich nämlich gar nicht nachgesehen.

Das einige Boote auch Namen trugen, wusste ich gar nicht. Oder trugen die die Namen inoffiziel ?

Waren nicht einige auch bei mir zu Hause auf dem Bug stationiert ? Wenn ja , hast du davon Bilder, wo man den Hafen bzw. die Anlegestellen auch mit sehen kann ?
Titel: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 29 März 2006, 19:26:06
Hallo Rene

Ich habe zum Beispiel einen Ausweis für einen Funker,
da steht ganz deutlich, das er zur Besatzung des Motorbootes der Luftwaffe "Seeschwalbe" gehört. Berlin 15. Juli 1940 !
Von H.Meiling/Norderney bekam ich einen Scan der zeigt die Besatzung
der "Seemöwe". Zum Teil war der Name auch am Bug zu lesen.
Gerade als die Boote noch den weißen Anstrich trugen und man glaubte durch die Genfer Konvention geschützt zu sein.
Bei den Anlegestellen schau ich mal nach was ich finde.

Schöne Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 19 Mai 2006, 23:39:53

Tag auch

Ich möchte Euch mal zeigen was unser Forumskollege Arvo
in seine Freizeit von Estland aus so treibt :-D
Habe immer noch Kontakt zu Ihm seit Seiner Suche nach Bildern der H.A.Wedel.

Ich habe Ihn nicht gefragt ob ich das so machen darf, Seine Arbeit, und das was er für mich bis jetzt getan  hat,
verdient aber Anerkennung :MG: Zumindestens die Meinige.

Er ist einfach zu Bescheiden!
Hier 4 kleine Farbtafeln, mal so als Muster, von Arvo, Der schon Hunderte davon gefertigt hat !
Hier natürlich passend zum Seenotdienst.
Habe mit Arvo´s Erlaubnis einen Ausdruck der Farbtafel von FL.B 414 dem Herrn Voigt geschickt
um zu sehen was er so von der Farbgebung hält:
Er war begeistert!
Klickt einfach unter meiner Signatur den Link "Seenotdienst" an und dann links
unter: Meine Alben auf "Arvo´s Farbtafeln"

@All
Schaut Euch bitte mal die Fotos unter "Schnellboot" an.
Was könnt Ihr mir dazu noch sagen?

Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 20 Mai 2006, 00:25:03
Nachschlag:

Und wenn Ihr "E-Stelle See" anklickt,
gibt es eine meiner Kopien von Herrn Mrva!

Als Bonbon sozusagen :-D

Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: kalli am 20 Mai 2006, 07:01:02
Vielen Dank Chrischnix und Arvo,

höchst interessant ! Und ein Beispiel dafür, wie man mit Links einen Beitrag gut illustrieren kann :O/Y
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Peter K. am 20 Mai 2006, 16:32:22
Vielen Dank für deinen Beitrag - sehr interessant!

BTW, AVRO macht wirklich tolle Sachen - ich hatte ihn vor einiger Zeit ´mal bei der TOGO unterstützt ...

Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 13 Juni 2006, 18:31:46
Moin Moin, hier mal ganz was Anderes:

Ein Rettungsmittel, das zur Verstärkung des Seenotdienstes 1940 entwickelt worden ist,
war die "Rettungsboje Generalluftzeugmeister" volkstümlich auch "Udet-Boje" genannt.
Sie sollte in Seenot geratenen Besatzungsmitgliedern von Flugzeugen Aufenthalt gewähren,
bis Hilfe eingetroffen war. Mehrere Tage konnte sich eine 4 Köpfige Besatzung in diesen Bojen aufhalten.
Diese Bojen wurden mit Hilfe von Flugsicherungsschiffen ausgelegt, haben sich aber nicht bewährt und
man kam schnell wieder davon ab, da sie sich vemehrt losrissen oder auch beschossen worden sind.
Bei der hier gezeigten Boje handelt es sich um die Nummer 52, gestrandet Feb. 1941, Kanalküste.
Der Herr Urbanke hat unter anderem Zeichnungen dieser Bojen und wird ihnen ein Artikel in
einem seiner Hefte widmen.(Luftwaffe im Focus)
Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 13 Juni 2006, 21:11:18
Hier mal ein Foto von dem Flugsicherungsschiff
"Bernhard von Tschirschky"
Am Heck ist die Ablaufvorrichtung für solche Bojen.
Ich hoffe man kann es einigermaßen erkennen :|
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 15 Juni 2006, 01:31:18
Kleiner Nachtrag:

Rettungsboje "Generalluftzeugmeister"

Für die Besatzungen von Flugzeugen, die eine Notwasserung in größerer Entfernung von der Küsten vornehmen müssen, ist vom Reichsluftfahrtministerium auf Anregung des Generalluftzeugmeisters, Generaloberst Udet, eine Rettungsboje entwickelt worden, die für die Aufnahme der Besatzung bis zum Eintreffen der zur Rettung eingesetzten Hilfsfahrzeuge dienen soll. Die Boje ist rund 4m lang, 2,5m breit und 2,5m hoch und trägt auf dem Oberdeck einen etwa 1,8m hohen Turm mit einem Signalmast und einer Antenne. Die Boje bietet vier Personen die Möglichkeit zu einem mehrtägigen Aufenthalt und kann notfalls auch die Besatzungen von mehreren Flugzeugen aufnehmen.
Am äußeren Umfang der Boje laufen dicht unter und über der Wasserlinie Rohrgeländer, an denen sich die hilfesuchende Besatzung festhalten und zu der Aufstiegsleiter und zu dem Einstiegsturm gelangen kann.
Eine an der Boje befestigte, etwa 100m lange Treibleine, die durch abwechselnd gelb und rot gefärbte Schwimmkörper an der Oberfläche sichtbar ist, soll dem in Seenot befindlichen Flugzeug einen Hinweis auf den Verlauf einer etwa vorhandenen Strömmung geben. Wenn irgend möglich soll das Flugzeug versuchen, auf der von der Boje aus gesehen dem Winde zugekehrten Seite und bei vorhandener Strömung stromaufwärts zu wassern. In diesem Fall bietet die die Treibleine, sofern beim Anschwimmen der Boje diese verfehlt wird, noch die Möglichkeit daß die Hilfesuchenden die Treibleine ereichen und sich mit deren Hilfe bis zu der Boje vorarbeiten können.
Ferner befinden sich in dem Turm der Boje ein Rettungsball an einer 10m langen Leine, die verletzten oder erschöpften Kameraden zugeworfen werden kann.
Die Boje, die über Wasser einen hellen gelben Anstrich erhält und durch vier rote Kreuze auf weißem Grund deutlich gekennzeichnet ist, ist ständig durch ein weißes Ankerlicht (Anm. Chrischnix: die Batterien mußten ewig augetauscht werden! ), das eine Sichtweite von etwa 1000m hat, beleuchtet. Das Innere der Boje enthält Kojen mit vier Betten, trockene Kleidung und Schuhe, Verbandszeug und Stärkungsmittel. Der vorgesehene Notproviant, der u.a. auch 25l Trinkwasser einschließt, ist bei sparsamem Gebrauch ausreichend, um die Besatzung bis zur Übernahme durch die zur Hilfe eingesetzten Rettungsfahrzeuge verpflegen zu können.
Schließlich sind in der Boje eine Reihe von Signalmitteln , mit denen sich die darauf befindliche Besatzung bemerkbar machen kann, vorgesehen. Zur Kennzeichnung, daß sich Hilfsbedürftige in der Boje befinden, sollen bei Tag ein schwarzer Ankerball und eine gelbrot gestreifte Flagge hochgezogen werden. Nachts sollen zu diesem Zweck außer dem vorhandenen weißen Ankerlicht auf dem Einstiegsturm ein rotes und ein weißes Licht gesetzt werden. Zum Herbeiholen von Hilfe können die vorhandenen Signalpistolen für das Abfeuern von roten und weißen Signalen, von Rauchnotzeichen oder auch von Fallschirmleuchtpatronen benutzt werden. Schließlich ist jede Boje mit einem Notsender ausgerüstet. Zum Übersetzen auf das eintreffende Rettungsfahrzeug ist jeder Boje ein Rettungsschlauchboot beigegeben.
Die Mannschaft, die eine dieser Rettungsbojen in Anspruch genommen hat, ist verpflichtet, unmittelbar nach Erreichen der Küste eine entsprechende Meldung zu erstatten und die Nummer der betreffenden Boje anzugeben, damit der verbrauchte Proviant und die benutzten Kleidungsstücke wieder ersetzt werden können.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß zum Abdichten von Schußlöchern, die möglicherweise ind der Bojenwand entstanden sind, Dichtungspropfen , die mit einem Holzhammer eingeschlagen werden, vorgesehen sind. Mit einer Pumpe kann bereits eingedrungenes Wassser ausgepumpt werden.

Frontnachrichtenblatt der Luftwaffe, Nr. 22

Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: BV155 am 16 Juni 2006, 20:49:59
Hallo!

Ein Bekannter hat Fotos vom Flugsicherungsschiff "Hans Rolshoven" aufgetrieben. Uns ist das erst aufgefallen, als wir an dem Schiffbug einen riesigen (goldenen) Luftwaffenadler entdeckt haben. Außerdem sind Bilder dabei, auf denen der dicke Hermann im weißen Bordanzug auf Deck rum läuft. Googeln bringt nicht allzu viel Hintergrund. Bei der Suche nach Infos fand ich nun auch diesen Beitrag. Kann mir jemand speziell zu diesem Schiff etwas sagen? Ich habe die Frage auch in einem Luftwaffenforum gepostet.

Ist gerade die "Hans Rolshoven" etwas besonderes gewesen, oder hatten die alle den großen Adler? Hatte Hermann etwas besonderes mit diesem Schiff zu tun?

Ich danke im Voraus für Eure Hinweise!
Olaf
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 16 Juni 2006, 21:08:26
Hallo BV155

Die Hans Rolshoven diente als Begleitschiff bei Auslandsbesuchen von Wasserflugzeugen der Luftwaffe.
Auf Befehl von Göring war sie vom 4. - 20.05.1938 bei der Internationalen Luftfahrtausstellung
in Helsingfors. Da wird sich HG auf dem damals modernsten Schiff der LW gerne mal gezeigt haben :-D
Ist es möglich Repro´s oder gute Scan´s von den Fotos zu bekommen?
Frag doch mal !

Grüße:
Chrischnix

Gute Quelle:
Die Schiffe und Boote der Deutschen Seeflieger, Motorbuch Verlag
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: BV155 am 17 Juni 2006, 21:52:50
Vielen Dank für den Hinweis! Ich werde zumindest versuchen, mir die Bilder mal in guter digitaler Qualität abzufotografieren. Melde mich dann hier wieder.

Olaf
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 17 Juni 2006, 22:04:52
Das wäre schön, wenn es klappt!
Danke Olaf !

Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 21 Juli 2006, 16:38:21
Tach auch

Kann einer von Euch mir mal sagen was da von der "Bernhard von Tschirschky"
gerade achtern über Bord geht?
Eine Udet-Boje ist es nicht!
Das Teil geht mit dem Holzverschlag von Bord !
Ein Vorläufer der Udet-Boje?

Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Wilfried am 21 Juli 2006, 16:57:46
Moin Chrischnix,

Es scheint ja nicht nur der Inhalt des "Leiterwagens" sondern selbiger hat ja auch noch "Aufschwimmer" back- und steuerbord bekommen. Ich habe die Sache mal ein wenig "aufgehellt..."

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 21 Juli 2006, 17:14:01
Danke Wilfried

für´s "aufhellen".
Hatte nicht dran gedacht :roll:
Ich nehme mal an die Betonklötze sind die
Anker für die Udet-Bojen.
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 28 August 2006, 17:22:03
Moin Moin

Vor geraumer Zeit suchte ich mal nach Informationen über die abgebildeten Boote,
die im Seenotdienst der deutschen Luftwaffe gefahren worden sind.
Laut Herrn Mrva handelt es sich hier tatsächlich um ein Boot der Reihe
FL.F 301 -308, lt Gröner alle Boote unfertig und Beuteboote der französischen Werft
Chantiers Navals de Meulan/Frankreich.
Daten im Gröner Bd 7  auf Seite 178 und 179.
Nur mal so zur Seeausdauer:
300sm/50kn
1000sm/15kn
bei 12000 l Benzin.

Fotos findet man im Buch: " Der Seenotdienst der deutschen Luftwaffe" von
Volkmar Kühn, Seite 97 und 117, da handelt es sich um das Boot mit der
Kennung "M"= MARS oder im Buch "Die Schiffe und Boote der deutschen Seeflieger"
S. 166 und S. 167.

Bekannte Kennungen waren "M" = Mars und "J" = Jupiter
Kennung für das Boot auf den Bildern lt Rückseite "SH"
Jemand eine Idee für was das stehen könnte?

Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 28 August 2006, 17:23:28
Hier noch eine Ansicht:
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 19 September 2006, 21:26:33
Hallo Leute

Habe noch ein Interessantes Bild gefunden, was den Tarnanstrich angeht.
Gibt es eigentlich Bücher über Tarnanstriche?
Wo könnte das Foto aufgenommen worden sein?
Boulogne? oder Calais?

Zum Bootstyp
höchstwahrscheinlich Seeteufel V / Neubau 400 mit geändertem Spritz/Splitterschutz
Letzter Typ mit Mast

@Peter K
Dein Buchtipp bitte  :-D
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Peter K. am 19 September 2006, 21:35:11
 :-D CHRISCHNIX

... tolle Aufnahme!

Standardwerk zum Thema Tarnanstriche:

Dieter Jung/Arno Abendroth/Norbert Kelling,
Anstriche und Tarnanstriche der deutschen Kriegsmarine
Bernard & Graefe verlage,
1. Auflage, 1977
2., erweitere Auflage, 1997, 170 Seiten, ISBN 3-7637-5964-6
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 19 September 2006, 21:38:44
Holla,
wie aus der Pistole geschossen!

Danke,danke und Grüße:
Chrischnix

Zu dem Splitterschutz demnächst noch einmal ein anderes Bild.
Mal sehen ob ich es hinbekomme.
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Peter K. am 19 September 2006, 21:42:26
Gern geschehen, CHRISCHNIX!

In dem erwähnten Buch ist allerdings - nach einer schnellen Durchsicht - nichts zu finden, was mit dem ungewöhnlichen Tarnanstrich von FlB511 vergleichbar wäre ....
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 19 September 2006, 21:54:40
So, schaun mer mal

Ich habe immer meine Probleme mit der Dateigröße. :roll:
Mal sehen ob es klappt.

Splitterschutz, Boot Typ VI, Namenstafeln der aus dem Wasser gefischten Piloten,
Nachforschung über den Verbleib der Männer läuft übrigens noch!
Ich werde es mal handhaben wie der "Brandenburger" mit Bildern ist es irgendwie schöner.

@Tri
Wenn es mal eng wird mit dem Platz, spende ich :-D

@Peter K
Man weiß ja auch nicht was die sich so alles ausgedacht haben um
die Boote zu tarnen!
Stelle demnächst auch mal andere Fotos von Booten mit Tarnanstrich rein.
Brauchen hier ja auch mal wieder was anderes als immer nur die "Bismarck" :-D

Schöne Grüße:
Christian
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Peter K. am 19 September 2006, 22:01:10
ZitatBrauchen hier ja auch mal wieder was anderes als immer nur die "Bismarck"
... unbedingt!  :wink:
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 19 September 2006, 22:08:30
@Peter

Habe mir überlegt ob ich nicht mal den einen oder andern
Seitenriss, den ich von Herrn Mrva bkommen habe, hier zeige.
Herr Mrva bestand darauf das die Zeichnungen nicht kommerziel benutzt werden.
Ich glaube das ist wohl ok so.

Und der Weltbildverlag hat gekniffen, nach Monaten die lapidare Auskunft:
Seestelle E Bd 1 ist leider nicht mehr lieferbar!
Habe sowieso nicht mehr daran geglaubt. Na ja der Bd3 hat sich in meinem Fall
als wichtiger herausgestellt.

Grüße:
Christian
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: TD am 20 September 2006, 00:21:13
Hallo ihr beiden,

kann nur voll zustimmen !

Es gab tausende Kleinschiffe und zig tausende Hilfsschiffe.

Die kommen und kamen immer zu kurz.

Ist das auf den Foto 1 nicht Rotterdam ?

Grüße

Theo
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 20 September 2006, 08:36:16
Hallo Theo

Also die Fotos sind von meinen Großvätern.
Die waren beide in Frankreich stationiert.
Calais, Boulogne, Cap Griz Nes das sind die Namen die immer wieder auftauchten.
Fragen kann ich sie leider nicht mehr :-(

Schöne Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: TD am 20 September 2006, 09:18:07
Hallo Chrischnix,

liegt natürlich auch dran wann die Aufnahme gemacht wurde.

Boote wurden ja in Deutschland und Holland gebaut, gingen oft über die Kanle nach Calais und weiter.
Boulogne war 1940 fast alles platt gemacht und die markanten Kräne habe ich hisher nur in Rotterdam gesehen.
Aber man hat ja nicht jede Ecke gesehen.
Werde meinen Freund Hans Jehee, welcher still und leise auch hier registriert ist und der absolute Experte für den Raum Niederlande 1939- 45 ist incl. vielen tausende Binnenschiffen Yachten usw., einmal auf das Foto hinweisen.

Grüße

Theo
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 20 September 2006, 09:32:16
Hallo Theo

Schön, bin gespannt was da raus kommt.
Stelle demnächst noch mal ein Bild hier rein
zum Identifizieren.

Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 20 September 2006, 09:37:34
Habe noch etwas vergessen

Vieleicht kann dein Freund mir ja mal sagen
welche Rolle Vlissingen gespielt hat.
Hier in diesem Thread gibt es ein Bild von mir das die Boote
in der Schleuse in Vlissingen zeigt. Könnte 1940 gewesen sein.
gewesen sein ( Farbe der Boote noch weiß und ausschließlich
Typ IV / Seeteufel IV )
Die Boote müssen da gerade zur Kanalküste abkommandiert worden sein.

Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 20 September 2006, 17:27:53
Moin

Hier mal die Kopie einer technischen Zeichnung
von der E-Stelle See. Diese Kopie wurde mir von Herrn Mrva
zu nichtkommerziellen Benutzung überlassen.
Dem komme ich hiermit nach.
Wie Ihr seht handelt es sich um Blatt Nr.9
Wenn Jemand die anderen Blätter hat bitte melden :-D
Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 26 September 2006, 22:12:00
Moin Moin

Kann mir einer von euch sagen wo die Fotos
aufgenommen sein könnten?
Was ist das für ein Gebäude/Brücke im Hintergrund?
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: TD am 18 Oktober 2006, 23:53:49
Mein Freund Hans Jehee hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt um etwas zu den Fotos ausfindig zu machen.

Ein Freund teilte ihn heute mit das die Bilder von FLB 414, 419 in Calais aufgenommen sind, im Hintergrund soll Fort Risban sein.
FLB 511 in Rotterdam ist noch nicht ganz klar.
Wie hieß der alte Spruch in der Meßdienerfußballmannschaft:
,,Gemeinschaft macht stark"

Theo
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 18 Oktober 2006, 23:59:48
Ui, Theo

Das ist doch schon mal was !!!
Das ist eindeutig ein markanter Punkt auf dem Bild, trotzdem
läßt er sich schwierig identifizieren !
Schönen Dank an Hans !!

Grüße:
Chrischnix

Ps.:
Mein Opa auf FL.B 414 hieß auch Hans, wenn das kein Zufall ist :-D
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 10 November 2006, 18:23:02
Moin auch

Hier mal ein Foto der "Bootsgruppe Dievenow"
Mehr habe ich zu dem Foto nicht in Erfahrung bringen können.
Wem das etwas sagt oder mehr Infos hat bitte
Schreiben :-)
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 15 Februar 2007, 12:55:05
Moin Moin

Mal wieder etwas seltenes:
FL.F 301 mit Tarnanstrich.
Gebaut bei Chantiers Navals de Meulan als französisches
Flugsicherungsboot V120.
Der Gröner sagt 1944 unfertig franz. Beute dieses Foto
stammt aber von 1943!
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Peter K. am 15 Februar 2007, 18:16:35
Danke für diese wunderschöne Aufnahme ....

Aber die Datierung des Fotos mit 1943 kommt mir schon sehr suspekt vor!
Denn sehr schön sind hier drei Flugabwehrlafetten 151/D/B (die vordere offenbar nur mit 2 anstatt 3 MG 151/20) zu sehen, die erst gegen Ende des Krieges zum Einsatz kamen - zumindest datiert die Vorschrift der Erprobungsstelle Tarnewitz für diese Waffe vom 02.01.1945!!!

Diese schnell entwickelte Lafette ist übrigens recht interessant!
Während der Seitenrichtbereich mit 360° üblich war, war der Höhenrichtbereich auf -3° +49° beschränkt! Außerdem fehlte eine Richtmaschine und die Visiereinrichtung erforderte ein direktes anvisieren über das Kreiskornvisier oder das Schwebekreisvisier 35/40.
Die beiden äußeren Waffen waren um 45° nach außen verkantet montiert und hatten direkt an der Lafette eine Munitionierung von jeweils 240 Schuß verfügbar, während für die mittlere Waffe 450 Schuß vorhanden waren.

Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 15 Februar 2007, 19:29:08
Hallo Peter

Ich scanne demnächst mal die Rückseite ein.
Wenn ich richtig lesen kann steht da "Herbst 1943"

und Danke übrigens für die interessanten Informationen
über die Bewaffnung !

Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Spee am 15 Februar 2007, 19:57:41
@Peter,

vom MG 151/20 hat das Heer 15.000 Stück von der Luftwaffe übernommen. Die Drillingslafette wurde z.B. auf dem SdKFZ 251 eingebaut (251/21), aber schon ab September 1944. Somit wäre Herbst 1944 wohl passender.
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 16 Februar 2007, 22:00:04
Moin Moin

Für die  Flugbetriebsboot und Tarnfarbeninteressierten
unter uns:

3 FL.B Boote 1940 in Boulogne. Bei den beiden linken Booten
handelt es sich um FL.B Boote des Typs Seeteufel IV und zwar
FL.B 429 ( 8.40 Boulogne, 9.42 Syracus (?) und FL.B 430
( 8.40 Boulogne )
Bei dem rechten Boot könnte es sich um ein Typ V Boot
handeln, Adleraugen sind hier gefragt um die Nummer lesen zu können.

Sehr schön zu erkennen die Größenunterschiede und baulichen Veränderungen
von Typ IV auf Typ V.

Auf diesem Wege möchte ich mich ganz Herzlich bei der Familie
des inzwischen leider verstorbenen Funkers von FL.B 414,
Günther Genz bedanken und zwar für Ihre Freundlichkeit und
Ihr Entgegenkommen mir Fotos und Dokumente zu zeigen und z.T.
einscannen zu lassen !!
Wären Alle so, wäre so manches Schicksal schon geklärt;
das von Menschen wie Schiffen gleichermaßen!!
Danke
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Cindywoff am 22 November 2007, 17:51:25
Hallo, ich habe mal eine Frage: FL.B 601-604 BVI waren diese Boote in Swinemünde stationiert?Wenn ja, ist da ein Unteroffz. Bernhard Brants bekannt? (Mein Vater) :MG:
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 22 November 2007, 19:12:05
Moin Moin

und Herzlich Willkommen  :O/Y

von Swinemünde ist mir nichts bekannt, ich sag es mal so: Im Gröner
steht nichts.
Wie kommst du denn auf Swinewmünde?
Schon mal die WAST kontaktiert ? http://dd-wast.javabase.de/

Im Moment kann ich dir nicht mehr bieten außer das du mir deine Emailaddy per PN
schickst und ich dir die Seite aus dem Gröner scanne, sofern du den
nicht hast.

Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Cindywoff am 24 November 2007, 19:14:03
Moin moin, danke für die schnelle Antwort. Ich bin darauf gekommen, weil ich Karl Borns Buch gelesen habe: Seite 270 oben "FL.B 601 kenterte vor uns" beim Luftangriff vom 12.3.1945. Meine Mutter erinnert sich an die Boote "601 oder 604". Den Gröner bekomme ich erst am Dienstag nächster Woche. 
Gruß Horst
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: byron am 24 November 2007, 22:53:24
Hallo Christian

Aus meinen Forschungen in den Kriegstagebüchern der Kriegsmarine in der Ägäis fand ich folgende Flugsicherungsboote
in Dienst:

mit der 11. Seenotflotille / Athen, ab 19.08.44 in Seenotflottille 70 umben.  (05.41-08.44)

Fl.Sicherungsboot Fl.A 302  06.41 in Saloniki,
Fl.Sicherungsboot 430,  B.Fü.,  Fw. Dunz,
Fl.Boot 437,  Bucht von Luro/Kreta, ab 03.43 Fl.Boot 405,
Fl.Boot 435, in Chania  ab 15.01.44  ,,H. Staliko",  M.Boot "Joh.Meß"  in Gallini ,  ab 28.08.43 nach Iraklion
Fl.Boot KR 410  am 05.08.44 von Milos nach Iraklion verlegt, 
Fl.Sich.Boot ,,Nymphe",  ,,Drache", ,,SLC 3041",

S.N.Staffel unterstellt:  03.41-06.42 der Seenotzentrale (L) Athen,  06.42-08.44 dem Seenotbereichskommando XI

Hab ich irgendwelche nicht beachtet?
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 25 November 2007, 18:16:16
Moin auch

@Cindywoff
Tut mir leid das ich nicht mehr bieten kann, von der
Type jedenfalls. Wenn du etwas für mich hast nehme ich es gerne
um meine Datenbank aufzufrischen  :-D

@Byron
Danke für die Informationen  :MG:
Kommt doch immer noch etwas zusammen !
Drache ? War das nicht der Träger für den Flettner ?

Schöne Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: byron am 25 November 2007, 18:56:51
Das Minenboot "Drache" half beim Angriff gegen Kreta Schiffsbrüchige aufzusammeln. Hatte noch ein Helikopter an Bord,
weiss leider nicht ab wann.
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Peter K. am 25 November 2007, 19:06:44
Die Fl-282 Kolibri - Erprobung in der Ägäis erfolgte mit den Versuchsmustern V-5 und V-6 von November 1942 bis Jänner 1943.
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: byron am 25 November 2007, 19:49:19
Danke Peter für die Info
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: TD am 25 November 2007, 20:13:22
Nur vorab einige Gröner - Daten:

Drache (22.6.29) jugoslav. Werkstattschiff Zmaj; 9.9.29 auf Überführungsfahr  Vlissingen Brand im Maschinenraum; re nach Hamburg zur Reparatur; 20.8.30 endgültige Ablieferung; 17.4.41 deutsche Beute Split: 7.8.41 Hilfsflugsicherungs¬schiff Drache, SNDF Mittelmeer; 27.12.41 Truppentransporter, Admiral Ägäis; ab 5.42 Umbau Triest: Minenleger; (s. Bd. 3, p. 186); 26.11.42 i.D.; 22.9.44 15h25 Hafen Vathi/Samos / von Tiefflieger in Brand geschossen, 17h25 t Explosion/ 11 Tote.


War kein kleinen Schiffchen.

Gruß

Theo
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Karsten am 25 November 2007, 21:28:07
Ein Foto vom letzten, weil finalen Luftangriff auf "Drache" ist auf dem Umschlag von Peter Schenk's "Kampf um die Ägäis" abgedruckt.

Gruß,

Karsten
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: SchlPr11 am 27 November 2007, 22:14:33
Vom SchlPr.11:
Hier präsentiert DRACHE am 02. Dezember 1941 in Piräus. Also zu Zeiten als Hilfsflugsicherungsschiff und vor Umbauten.
Reinhard
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 28 November 2007, 12:43:21
Hallo auch

Danke für das Foto, Reinhard.
Schöne Bilder vom Flettner gibt es hier:
http://www.luftarchiv.de/

Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Cindywoff am 01 Dezember 2007, 10:50:31
Guten morgen, ich sehe schon, ich komme nicht weiter. Jetzt aber noch eine spezielle Frage: Welche FL.B´s sind 1941, teildemontiert, auf der Autobahn nach Ingolstadt gebracht worden und von da auf der Donau nach Rumänien gekommen?

Grüsse HBB
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 02 Dezember 2007, 21:27:42
Hallo Cindywoff

Der Marinekameradschaft Düsseldorf gehörte
das ehem. Flugbetriebsboot FL.B 604 ex FL 3-W53
der Bundesmarine. Das Boot nannte sich "Laboe"
Habe die Leute mal angeschrieben, die wissen aber auch nichts mehr
über den Verbleib.
Die alten Kameraden von damals sind leider schon alle
verstorben :|

Grüße:
Chrischnix

edit:
Boot wurde nach Holland verkauft !
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Peter K. am 02 Dezember 2007, 22:57:30
ZitatWelche FL.B´s sind 1941, teildemontiert, auf der Autobahn nach Ingolstadt gebracht worden und von da auf der Donau nach Rumänien gekommen?

lt. Gröner:

Fl.B404: 05.-07.42 ins Schwarze Meer überführt
Fl.B408: 06.-07.42 ins Schwarze Meer überführt
Fl.B415: 05.-06.42 ins Schwarze Meer überführt
Fl.B424: 06.43 ins Schwarze Meer überführt
Fl.B426: 07.41 von Piräus ins Schwarze Meer überführt
Fl.B433: 01.44 ins Schwarze Meer überführt
Fl.B584: 10.43-06.44 ins Schwarze Meer überführt
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Cindywoff am 03 Dezember 2007, 10:37:25
Vielen Dank für Eure Info´s . das ist doch mal was. Meint Ihr den Bd. 7 Von Gröner oder habt Ihr noch andere Quellen? Irgendwo müssen diese Dinger ja stationiert gewesen sein. Ich kann von Rerik berichten, dass hier ein Hafen gebaut wurde (41/42) wo so ne´Art Schnellboote gelegen haben. (Vielleicht: FL.B´s?) Wer hat Info´s über Rerik (außer Flakschule)? Oder mal ganz direkt: Was war in Rerik so wichtig, dass Boote mit Materialien (Unterlagen), darüber, bei Bombenangriffen in See mussten? Meine Mutter ist der Meinung, dass mein Vater bei einer "Sondereinheit" diente! ---

Nochmals danke.

Mfg Hbb
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Peter K. am 03 Dezember 2007, 19:41:15
ZitatMeint Ihr den Bd. 7 von Gröner ...

Ja, meine Angaben stammen aus diesem Band!
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Cindywoff am 11 Februar 2008, 15:52:36
Hallo alle zusammen, danke erstmal für Eure Mitteilungen. Ich habe vergangenes Wochenende den noch vorhandenen Nachlass meines 1998 verstorbenen Vaters oberflächlich durchzusehen. Außer einem Fotoalbum (Meine Dienstzeit) habe ich Originale(!) der Anfrage an die WAST gefunden. Diese hat er kurz vor seinem Tod noch selbst gestellt. Es wurden leider nur die Enberufungsdaten und die Entlassungdaten aus britischer Gefangenschaft gefunden. Beim Bundesarchiv war nichts vorhanden, ebenso bei der Betriebskrankenkasse des Reichs. Leider war ein handschriftlicher militärischer Dienstverlauf ohne die dazu gehörigen Daten. (Ich bin noch nicht dazu gekommen diese Urkunde mit den Fotos abzugleichen) Die Bilder zeigen m.E. Siebelfähren.
Hier der Inhalt dieses Blattes:

Einberufung 1941 nach Neukuhren zum AAA.Regm 10
Flugzeugführerschule AB Elbing
Fl.Tech.Dienst Agram (Jugo.)
Fl.Tech.Schule Wischau (CSR)
Seefahrtsschule der Luftwaffe Antwerpen

Fronteinsatz:                  Rumänien
                                     Russland
                                     Griechenland


U Lehrgang  Brüssel              Unteroffizier

V Waffen-Versuchsplatz Peenemünde   

Kom.Schiffe und Boote Kiel

Internierung in Dänemark


Soweit sogut. Wir wissen von seiner Verwendung in Rerik 1944 auf FL.S 12 und Okt 1944 auf FL.B. 601

Vielleicht hat ja jemand eine gute Idee und hat Infos über Kom.Schiffe und Boote Kiel.

Übrigens in der Anfrage an die Wast schreibt er von 02.41 bis 07.45 Truppenteil: V-Waffen-Versuchsplatz Peenemünde.

Vielen Dank

MFG Horst

Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Spee am 11 Februar 2008, 16:02:06
@Cindywoff,

Fl.B 601 gehörte zum Zeitpunkt seine Versenkung zur Seenotflottille 81, welche im Oktober 1944 aus der Seenotflottille 6 aufgestellt wurde. Hauptstützpunkt war Swinemünde. Gesunken ist Fl.B 601, wie geschrieben, am 12.3. während eines Luftangriffes auf Swinemünde.
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Cindywoff am 11 Februar 2008, 16:58:42
ja aber dann? Danke.
Horst
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Spee am 11 Februar 2008, 17:24:58
@Cindywoff,

ich vermute mal, du wirst nichts weiter über die Verwendung deines Vaters finden.
"V Waffen-Versuchsplatz Peenemünde" sagt eigentlich schon alles. Ich glaube kaum, daß es offiziell eine solche Dienststelle gab und das entsprechende Akten darüber geführt wurden. Deshalb btw. auch keine Photos aus seiner Dienstzeit dort.
"Spezialeinheit" im Zusammenhang mit Rerik wäre in einem Zusammenhang zwischen Rerik und Peenemünde möglich. Brisante Unterlagen und Bauteile für Peenemünde wurden wohl per Boot/Schiff transportiert (wofür sich z.B. die schnellen Fl.S hervorragend eignen würden). Da Rerik militärisches Sperrgebiet war, wäre eine Nutzung dieser Einrichtung als Abgangshafen durchaus vorstellbar. Aber dafür müßte man tiefer in das Thema Peenemünde bzw. V-Waffen-Entwicklung eintauchen,um Transportwege etc. sichtbar zu machen.
   
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 25 April 2008, 18:43:57

Hallo Horst

Vieleicht ist es noch interessant für dich :-)
Gerade reingekommen, das Foto !
Vieleicht können mir unsere Spezialisten hier sagen wo das sein könnte ?

Grüße:
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Cindywoff am 03 Mai 2008, 13:29:36
Danke, danke, wo hast Du dieses gefunden? Meiner Meinung nach ist dieses Bild vor Peenemünde entstanden: das Kraftwerk und daneben der Kran.

Grüsse Horst
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 03 Mai 2008, 13:41:09

Moin Horst

Peenemünde, ist das sicher ? Das könnte ich mir gleich mal dazuschreiben !
Das Foto ist mir Privat angeboten worden, war nicht billig, ich
glaube aber die Fotos von den 600er Booten sind eher selten, da habe ich dann
zugeschlagen.

Grüße.
Chrischnix
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: SchlPr11 am 03 Mai 2008, 15:37:57
Vom SchlPr.11:
Nein, nicht Peenemünde.
Bebauung ganz anders und solche Stützmauern, rechts, sind dort auf nahezu NN-Niveau nicht nötig.
Schönes, eltenes Bild tatsächlich.
Reinhard
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Eddy am 16 November 2009, 19:41:59
Hallo Chrischnix,
ich habe leider erst gestern durch Zufall das Forum entdeckt und gleich Deinen Beitrag von Deinem Kamerad Voigt mit großem Interesse gelesen. Ich muss dazu sagen, dass ich mich mit der Geschichte des Fliegerhorstes Bug / Rügen beschäftige und auch Karl Born persönlich kennen gelernt habe. Die Problematik der Flugsicherungsboote ist auch in unseren Nachforschungen sehr wenig erfolgreich. Dein Eintrag kam mir sehr gelegen, da ich hier neue Denkanstöße für unsere Nachforschungen bekommen habe. Über die Aktivitäten dieser Boote wurde auch von Karl Born viel erzählt. Dieser Mann hat uns alle (Marinekameradschaft Bug 1992 e.V.) sehr gefesselt. In unserem kleinen "Marinehistorischen- und Heimatmuseum Dranske / Bug" haben wir einige Originaldokumente und viele Bilder von Flugbooten, dazu den Gesamtlageplan des Fliegerhorstes und einiges mehr. Die seegebundenen Einheiten der Seeflieger dieses Stützpunktes fehlen uns aber fast vollkommen. Deshalb herzlichen Dank für Deine fleißige Fingerarbeit.
Vielleicht schwatzen wir noch einmal darüber etwas konkreter.
Eddy
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Chrischnix am 16 November 2009, 20:28:45
Hallo Eddy

Danke für die Blumen  :-)
Hast du auch schon mal hier nachgeschaut ?
http://historisches-marinearchiv.de/projekte/luftwaffenfahrzeuge/luftwaffen_fahrzeuge_schiffe/uebersicht.php
Ist noch nicht komplett und das wird es wahrscheinlich auch nie werden, aber
so nach und nach finden sich immer kleine Puzzleteile.
Gerne können wir uns darüber konkreter auslassen.
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Eddy am 17 November 2009, 19:34:19
Herzlichen Dank Chrischnix,
diese Seite kannte ich noch nicht. Mal sehen was ich da rausholen kann. Du höst von mir.
Eddy  :-)
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: DV8R am 13 Dezember 2010, 18:34:10
Zitat von: Chrischnix am 15 Februar 2007, 12:55:05
Moin Moin

Mal wieder etwas seltenes:
FL.F 301 mit Tarnanstrich.
Gebaut bei Chantiers Navals de Meulan als französisches
Flugsicherungsboot V120.
Der Gröner sagt 1944 unfertig franz. Beute dieses Foto
stammt aber von 1943!

Dass könnte Ja stimmen, aber gemeint ist wahrscheinlich die Franzosen haben die Boote in '44 zurück erbeutet.
Auf dem Bild zur Zeit der Befreiung Frankreichs,Werft Meulan.Auf dem Vordergrund eine FL.F,die in V130 oder V131 Umbenannt werden sollte.
Im Hintergrund zwei typ 301.
In der Mitte liegen 2 Boote die ähnlich aussehen wie die Castor und Pollux.

Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: hewe541 am 31 Januar 2011, 21:08:48
Hallo Chrischnix, das sind interessante Beiträge von Deinem Kameraden Voigt, danke! Den Bug habe ich 1962, Pillau und Königsberg glücklicherweise 1964 also 19 Jahre
nach Kriegsende kennengelernt. Mit einem Raketenschnellboot der VM haben wir am 11.Mai 1964 im Seegebiet vor Pillau die ersten Seezielflügelraketen P15 gestartet.
Weiterhin viel Erfolg beim Schreiben.hewe541 
Titel: Re: Flugsicherungsboote
Beitrag von: Darius am 07 Juni 2019, 22:19:40
Hallo zusammen,

Marinehistorisk Tidsskrift, Nr. 2016/4, Seenotgruppe 81 – i krig og kærlighed:
--/>/> http://www.marinehist.dk/MHT/2016-4-MHT.pdf


:MG:

Darius