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Flotten der Welt => Bundesmarine / Volksmarine / Deutsche Marine => Thema gestartet von: thommy_l am 11 Februar 2018, 10:42:41

Titel: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: thommy_l am 11 Februar 2018, 10:42:41
Hallo,

heute im Deutschlandfunk

http://www.deutschlandfunk.de/wehrbeauftragter-der-marine-gehen-die-einsatzfaehigen.2932.de.html?drn:news_id=849555

Grüße
Thommy
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Hastei am 11 Februar 2018, 12:53:54
Das ist ja was ganz Neues . Die hangeln sich doch schon seit Jahren von einem "Engpaß" zum anderen. Ich fürchte da wir sich auch nicht ändern, oder ?
es grüßt der Hastei
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: harbec am 11 Februar 2018, 15:14:36
... ist z.Zt. in allen Medien ein Gesprächsthema!
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Tostan am 11 Februar 2018, 16:20:46
Aber gibt doch auch gute neuigkeiten ... Wenn schon nix klappt, wenigstens das Außerdienststellen der alten F122 verläuft planmäßig. (Vorsicht, der Beitrag könnte spuren von Sarkasmus enthalten)
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Rubberduck am 12 Februar 2018, 08:49:02
Zitat von: Tostan am 11 Februar 2018, 16:20:46
Aber gibt doch auch gute neuigkeiten ... Wenn schon nix klappt, wenigstens das Außerdienststellen der alten F122 verläuft planmäßig. (Vorsicht, der Beitrag könnte spuren von Sarkasmus enthalten)

Ja, wenigstens das klappt.

Ggf. sollte man einfach mal bei TKMS anklopfen und 4 Stk. Meko-200 (Größe zu F122 passend) und nochmal 4 Stk. Meko-100, beide mit BHS und/oder Drohnenkapa bestellen. Kostet dann 1,5 Mrd. €?, wenn man sich nicht als deutscher Käufer zu erkennen geben würde. (Hupsi - auch Spuren von Sarkasmus erkannt)   
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Leutnant Werner am 12 Februar 2018, 12:10:02
Sogar Wikipedia weiß:  "Seit einem Unfall am 22. Oktober 2017 in Norwegen, bei dem das X-Ruder von U 35 beschädigt wurde, ist keines der sechs Boote mehr einsatzfähig. Bereits im Juli 2017 wurde das U 32 von einer Ausbildungsfahrt nach Norwegen vorzeitig nach Kiel zurückgeholt, da an Bord ein Schaden an den Batterien aufgetreten war. Bei ThyssenKrupp Marine Systems in Kiel liegen jetzt vier der sechs deutschen U-Boote, darunter das seit 2014 ausgefallene Boot U 31. Es fehlen Ersatzteile, Reservebestände sind nicht vorhanden. Ab November 2018 sollen zumindest vier der sechs deutschen U-Boote operativ verfügbar sein."[31]

Das finde ich noch schlimmer als das Jammerspiel um die Einsatzgruppenversorger und die neuen Fregatten...
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: The Voice am 12 Februar 2018, 19:09:29
Moin,
das Thema lautet ja, "Der Marine gehen die Schiffe aus".
Das ist richtig und bedenklich.
Doch es kommt noch schlimmer wenn man die Besatzungen betrachtet.
Schon vor Jahren habe ich selbst mehrfach beobachten müssen, dass Personal, dass aus dem Einsatz kommt, mit dem nächsten Schiff in den nächsten Einsatz geht.
Dies ist (von "aktiven" Bekannten bestätigt), nicht besser geworden.
Was will man den Kameraden und Kameradinnen noch abverlangen?

Gruß: Uwe
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Tostan am 12 Februar 2018, 21:00:18
Hallo,

Zitat von: Leutnant Werner am 12 Februar 2018, 12:10:02
Sogar Wikipedia weiß:  "Seit einem Unfall am 22. Oktober 2017 in Norwegen, bei dem das X-Ruder von U 35 beschädigt wurde, ist keines der sechs Boote mehr einsatzfähig.
....
Das finde ich noch schlimmer als das Jammerspiel um die Einsatzgruppenversorger und die neuen Fregatten...

Hilfe, das ist ja die Kernkompetenz der Deutschen Marine die da in Gefahr ist!

Zitat von: Leutnant Werner am 12 Februar 2018, 12:10:02
Es fehlen Ersatzteile, Reservebestände sind nicht vorhanden.

Aber das Problem ist ja das selbe wie bei den Einsatzgruppenversorgern. Fehlende Ersatzteile.... Meiner Meinung nach eine absehbare Folge jahrelanger "Wir sparen, koste es was es wolle!"-Politik. Bei Luftwaffe und Heer sieht es ja nicht anders aus - wobei die immer noch den Vorteil haben, sie haben größere Serien im Einsatz, die können also mehr Flug-/Fahrzeuge zur Ersatzteilgewinnung ausschlachten. Bei den Tigern ist es ja gut zu sehen. Da wird ein neuer Helikopter angeschafft, aber aus Kostengründen nicht gleich genug Ersatzteile mit geordert ....

Und wer will schon zur Bundeswehr .... bei den Schlagzeilen? Erst wurde bei den Reformen, Neuausrichtungen und Transformationen an der Truppenstärke gespart, und nun gibts nicht mal genug bewerber für die offenen Stellen - denn andere Arbeitgeber sind viel attraktiver..... Und im gegensatz zu den 90ern können sich Jugendliche die was drauf haben ihren Ausbildungsplatz frei aussuchen..... die werden umworben wie früher nur hochqualifizierte Fachkräfte.

Dazu kommt dass das Einkommensniveau im ganzen öffentlichen Dienst in den letzten Jahr(zehnt)en stagnierte - die Tarifkommissionen gehen wohl auch heute noch von der Ansicht aus "Wo will denn der Verwaltungsfachangestellte/Polizist/Lehrer/etc. hin der kann fast nur im öffentlichen Dienst arbeiten" Nur dass ein großteil der Mitarbeiter eben nicht so spezialisiert sind. Gerade Technische Laufbahnen in der BW, aber auch Ingenieure etc. im restlichen öffentlichen Dienst finden mittlerweile in der Wirtschaft Angebote mit dem doppelten des im öDi gezahlen Gehaltes.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Tostan am 14 Februar 2018, 15:19:09
Zitat von: Tostan am 12 Februar 2018, 21:00:18
Und wer will schon zur Bundeswehr .... bei den Schlagzeilen?

Kaum schreibt man so was, liest man einen Artikel, der aussagt, dass das ganze ein subjektiver Eindruck ist, und Objektiv die Bewerbersituation bei der Bundeswehr doch nicht so schlecht ist ... http://www.spiegel.de/lebenundlernen/job/bundeswehr-wird-bei-abiturienten-beliebter-a-1193451.html (http://www.spiegel.de/lebenundlernen/job/bundeswehr-wird-bei-abiturienten-beliebter-a-1193451.html) Bewerber mit Abitur oder Fachhochschulreife scheint es noch genug zu geben, nur freiwillig Wehrdienstleistende fehlen.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: jockel am 15 Februar 2018, 09:20:14
Neue Söldner?
von Dr. Sigurd Rink, Militärbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland

Die Abschaffung der Wehrpflicht verändert den Charakter der Truppe. Die Bundeswehr entwickelt sich zu einer Unterschichtarmee. Dass Menschen aus finanziellen Nöten und mangelnden Perspektiven an Auslandseinsätzen teilnehmen, darf unsere Gesellschaft nicht einfach hinnehmen. >>>hier weiterlesen (https://causa.tagesspiegel.de/kolumnen/causa-autoren-1/neue-soeldner.html)

Gruß
Klaus
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Leutnant Werner am 16 Februar 2018, 07:34:43
Das passt ins Bild: http://www.bild.de/politik/inland/bundeswehr/kampfjet-und-panzer-blamage-54816088.bild.html
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Tostan am 16 Februar 2018, 11:17:26
Zitat von: jockel am 15 Februar 2018, 09:20:14
Dass Menschen aus finanziellen Nöten und mangelnden Perspektiven an Auslandseinsätzen teilnehmen, darf unsere Gesellschaft nicht einfach hinnehmen. >

ZitatEs sind solche Bürger, die auf dem zivilen Arbeitsmarkt kaum Chancen bekommen. Dies nicht, weil sie unbegabt und faul wären, sondern ihrer regionalen Herkunft wegen. Überproportional oft stammen sie aus Ostdeutschland, der früheren DDR, wo die ökonomischen Strukturen schwächer sind als im Westen. .... Dass sie häufig gute Schulabschlüsse haben, formal keineswegs ungebildet sind, ändert daran wenig.

Das ändert sich mittlerweile auch massiv durch die Situation am Arbeitsmarkt. Auch in Ostdeutschland hat man heute mit einem guten Schulabschluss eine breite Palette an Ausbildungsplätzen zur Auswahl. Das Problem vieler Firmen ist eher, dass man keine geeigneten Bewerber findet - entweder weil der Schulabschluss zu schlecht ist, oder weil die Motivation zur Arbeit fehlt. Der Lehrling der die halbe Arbeitszeit am Smartphone hängt ist keine Ausnahme.

Eine Motivation zur Bundeswehr zu gehen, sehe ich noch oberhalb der Unterschicht. Abiturienten aus Familien deren Einkommen so hoch ist, dass BAFÖG nur noch minimal gezahlt wird - aber die Eltern trotzdem ihre studierenden Kinder nicht genug unterstützen können. Die Bundeswehr ermöglicht da ein Studium ohne finanzielle Sorgen.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: beck.Schulte am 16 Februar 2018, 11:22:18
Die Bundeswehr ermöglicht da ein Studium ohne finanzielle Sorgen. .. genau. Einer unser Enkel macht z.Z. sein Abi am Lloyd Gymnasium BHV. Die aus dem Umfeld, die zur BW gehen tun dies ausschließlich um studieren zu können.
PS: Denen ist es wahrscheinlich auch völlig gleich ob genügend Panzer und Musketen vorhanden sind. Hauptsache das Studium wird gemeistert. Vaterland war gestern  :-D
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: harbec am 16 Februar 2018, 11:27:55
... und pikanterweise noch:
Wo ist der neue so hochgepriesene Schützenpanzer der Y-Bande als Nachfolger
des Marders, der auch schon in Teilen bei der Truppe ist?
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Tostan am 16 Februar 2018, 14:10:44
Und weils grad passt hier ein aktueller Artikel zur Situation bei den anderen Teilstreitkräften....
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-a310-maschine-defekt-soldaten-sitzen-in-mali-fest-a-1193873.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-a310-maschine-defekt-soldaten-sitzen-in-mali-fest-a-1193873.html) " Airbus A310: Bundeswehrmaschine defekt - Soldaten sitzen in Mali fest" Nun sollen die Franzosen aushelfen.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: thommy_l am 16 Februar 2018, 15:20:34
Da habe ich eine interessante Diskussion angestossen. Ein weiterer Beitrag zur Einsatzfähigkeit verschiedener Waffen:

http://www.dw.com/de/medien-bundeswehr-fehlen-einsatzbereite-panzer-f%C3%BCr-nato-missionen/a-42584924

Thommy
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: RonnyM am 16 Februar 2018, 15:49:14
...ach Kinnings, kommt mal runter. Schließlich wird sich bemüht, seit fast 6 Monaten eine neue Regierung zu basteln. Da muss die BW mal ins 2. Glied zurück treten. Geduld hoch 10... :-D

Grüße Ronny
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: jockel am 19 Februar 2018, 09:37:06
Bundeswehrsoldaten fehlt es an Zelten und Schutzwesten
Rheinische Post vom  19. Februar 2018 | 08.48 Uhr

Schutzwesten, Winterbekleidung, Zelte - der Bundeswehr fehlt es laut einem internen Bericht für die Nato-Speerspitze nicht nur an Panzern. Erst 2021 sollen diese Lücken geschlossen werden...>>>weiterlesen auf RP-Online (http://www.rp-online.de/politik/deutschland/bundeswehr-soldaten-fehlt-es-fuer-nato-speerspitze-an-zelten-aid-1.7405348)

Gruß
Klaus
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Big A am 19 Februar 2018, 11:34:44
Wobei die Kritik am Heer von Grün /B90 wie im DLF gehört daneben zielt.
Wer hat denn ständig den Etat für alles im BMVg gekürzt?
Wohl nicht die Soldaten...

Axel
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: thommy_l am 19 Februar 2018, 11:42:34
Das passt auch zu dem Ganzen:

https://www.welt.de/wirtschaft/article173723347/Bundeswehr-Biodiesel-legt-Tornados-auf-dem-Fliegerhorst-Jagel-lahm.html

Thommy
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: bettika61 am 19 Februar 2018, 18:03:33
Hallo thommy,
Auch wenn es nicht zum "Klischeebild Bundeswehr" passt, das verunreinigte Kerosin kommt aus der NATO-Pipeline NEPS  :-D
Betroffen ist auch der Flugplatz Hohn.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: thommy_l am 19 Februar 2018, 20:36:13
Hallo,

ich dachte da insgesamt an den gesamten verlinkten Artikel, nicht nur an den Treibstoff.

Die ausfallenden Trainingseinheiten der Flieger sind dabei und auch weiteres.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: thommy_l am 27 Februar 2018, 14:24:36
Es gibt weiteres in der etablierten Presse:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehrbericht-waffensysteme-nur-bedingt-einsatzbereit-a-1195605.html

liest sich grauslich.

Thommy

Edit: weiteres
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Karsten am 27 Februar 2018, 20:58:03
Bedingt abwehrbereit: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-25673830.html
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: thommy_l am 28 Februar 2018, 19:08:53
Hallo Karsten,

interessant, was sich seither getan hat. In Richtung --> weniger bis nichts

Ich stelle mir immer öfter die Frage, wofür der Steuerzahler blechen muss?
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: bodrog am 28 Februar 2018, 19:35:50
@Karsten - also ein steinalter Artikel vom Sturmgeschütz... allein die Gleichsetzung von H. Schmidt mit Karl Kaufmann ist mehr als "bemüht". Dannach brauch man nichts mehr zu sagen!
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Karsten am 28 Februar 2018, 21:41:58
@ bodrog: Ich habe nichts "gleichgesetzt". Wie kommst Du darauf?

Ich wollte nur auf den Gleichklang in der Wortwahl des Spiegel hinweisen. In dem von thommy_l am 27. Februar in Antwort #22 geposteten Link stehen die Worte "bedingt einsatzbereit" (wohlgemerkt, ich meine den Link selbst, nicht den damit verlinkten Artikel). Da drängte sich der Hinweis auf den Artikel aus dem Jahr 1962 mit der Überschrift "bedingt abwehrbereit" geradezu auf. Die Begriffe sind sich einfach zu ähnlich.

Aber wenn Du meinst, mich dumm anmachen zu müssen, dann kann ich Dir auch nicht helfen.

Oder habe ich Dich missverstanden?
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: lafet944 am 01 März 2018, 08:45:26
Zitat von: Karsten am 28 Februar 2018, 21:41:58
@ bodrog: Ich habe nichts "gleichgesetzt". Wie kommst Du darauf?

Ich wollte nur auf den Gleichklang in der Wortwahl des Spiegel hinweisen. In dem von thommy_l am 27. Februar in Antwort #22 geposteten Link stehen die Worte "bedingt einsatzbereit" (wohlgemerkt, ich meine den Link selbst, nicht den damit verlinkten Artikel). Da drängte sich der Hinweis auf den Artikel aus dem Jahr 1962 mit der Überschrift "bedingt abwehrbereit" geradezu auf. Die Begriffe sind sich einfach zu ähnlich.

...

Guten Morgen,

für mich sind die Begriffe überhaupt nicht ähnlich (bis auf das "bedingt" natürlich). Zwischen einsatzbereit und abwehrbereit ist ein weiter Unterschied, aber seit 2014 träumt man von "mehr Verantwortung" in der Welt.

Zum fehlenden Geld: Ich beschäftige mich gerade mit der Aktion "500 Deckel für 1 Leben" (https://www.volksbank-rottweil.de/wir-fuer-sie/engagement/500-deckel-fuer-1-leben-ohne-kinderlaehmung.html). Auf diesem (Um-)Weg werden zeitraubend Mittel für die Finanzierung von Polio-Schutzimpfungen gesammelt. Abgesehen davon, dass die Sammelgegenstände eigentlich nur irgendwo aus einem Wirtschaftskreislauf "abgezweigt" werden und eigentlich nicht klar ist, wer letztlich zahlt - das Geld (bzw. der dafür beschaffte Impfstoff) ist für viele lebensnotwendig!

Bei den meisten Rüstungsgroßprojekten fehlt mir schlicht die Notwendigkeit, Millionen oder Millarden auszugeben, insbesondere, wenn anschließend eine Bruchlandung erfolgt (siehe Euro-Hawk). Da kommt immer öfter der Gedanke an verdeckte Subventionierung der Industrie auf.

Das sind aber nur meine abwegigen Gedanken dazu.
 
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Krinor62 am 02 März 2018, 22:13:17
Ende 70iger und in den frühen 80zigern gab es den bekannten Spruch der Friedensbewegung:

"Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin"

Heute müßte man umformulieren:

"Stell dir vor es ist Krieg und keiner kommt hin"

Damit hat die Bundesregierung die Wünsche der Friedensbewegung erfüllt. Ist doch schön oder? :-D

Viele Grüße

Krinor
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Leutnant Werner am 04 März 2018, 09:20:21
In Europa wird symmetrisch Krieg geführt. Krim. Donezk.

Die Staaten der Europäischen Union respektive der Nato sind mit dem, was sie in der Aufstellung haben, dem Bedrohungspotenzial aktuell nicht gewachsen. 5 Panzerchen nach Lithauen: Wen soll das beeindrucken, wenn hinter den 5 Panzerchen auch wieder nur 5 Panzerchen stehen?

Mich beschleicht seit Jahren das Gefühl, dass alle wissen, dass "der Russe" wieder da ist, aber keiner will es wahrnehmen. Der Russe weiß das und macht, was er will. Krim. Donezk. Syrien.

Ja, irgendwie komisch, schade und schlecht.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: kalli am 04 März 2018, 09:50:51
Die NATO zieht die Möglichkeit einer hybriden Kriegsführung in Betracht. Deshalb wurde die NATO Enhanced Forward Presence eingerichtet.:
NATO-Battlegroup Estonia
NATO-Battlegroup Lithuania
NATO-Battlegroup Latvia
NATO-Battlegroup Poland
European Reassurance Initiative (3,4 Milliarden US-Dollar)
Planung und Vorbereitung eines Raketenabwehrschirms.
Das sind nicht nur 5 Panzerchen in Litauen.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: jockel am 04 März 2018, 10:54:39
Zitat von: Leutnant Werner am 04 März 2018, 09:20:21
In Europa wird symmetrisch Krieg geführt. Krim. Donezk.[...] Mich beschleicht seit Jahren das Gefühl, dass alle wissen, dass "der Russe" wieder da ist, aber keiner will es wahrnehmen. Der Russe weiß das und macht, was er will. Krim. Donezk. Syrien. Ja, irgendwie komisch, schade und schlecht

Das ist zwar schlecht und schade, aber gar nicht komisch, sondern selbst verschuldet.
Wenn nach dem Fall des "eisernen Vorhangs" die NATO durch ihre Ost-Erweiterung ohne Not Russland zu sehr auf die Pelle rückt, dann sollte man sich über deren Reaktion nicht wundern. Im Übrigen, bevor das Thema Krim,  Donezk und Syrien aktuell wurde, war es die USA inklusive der Koalition der Willigen (https://de.wikipedia.org/wiki/Koalition_der_Willigen) welche den Nahen Osten nachhaltig destabilisiert hat. Nicht immer nur dem bösen Putin die Schuld geben.

Gruß
Klaus
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: RonnyM am 04 März 2018, 11:14:53
...Klaus,  top

Grüße Ronny
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: smutje505 am 04 März 2018, 11:29:56
Hallo Klaus  top :MG:
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: halina am 04 März 2018, 14:59:49
Hierzu mal ein Vergleich über die Flottenstärke der Bundesmarine mit ihren zahlreichen Dienststellen zum Zeitpunkt
1989 , hier konnte man wirklich noch von einer respektablen Grösse sprechen , natürlich auch gewachsen in der
Zeitspanne des Kalten Krieges , heutzutage kann man nur noch von einer MINI-Marine sprechen , obwohl sich die
Welt-Sicherheitslage nicht wesentlich verbessert hat .

                          https://www.relikte.com/_basis/docs/bw_4-4.pdf
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: RonnyM am 04 März 2018, 15:58:27
...sehr aufschlußreich lieberr Günter... top

Dabei durfte man nicht vergessen, dass die Schiffe und Boote fuhren und die Flugzeuge auch flogen. :-D Alleine im Strassenverkehr begegnete einem die Kolonnen von Fahrzeugen aller Art. Heute hat sich das geändert, dass haben die Speditionen mit ihren LKWs übernommen. Der Fz Park der Bw wurde privatisiert und gleichzeitig farblich zivilisiert, so dass sie kaum noch in Erscheinung tritt.

Nur die Staus sind geblieben. :biggre:

Grüße Ronny
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: bodrog am 04 März 2018, 20:56:17
Schon sehr bemerkenswert, wer hier alles so begeistert ist, dass dort ein "Bürgerkrieg" existiert um nicht zu sagen vom großen Nachbarn angezettelt worden ist...

Ich wünsche guten Schlaf und vielleicht mal dezent darüber nachzudenken!  :-P

Übrigens wurden bisher dort keine NATO-Soldaten auf Urlaub angetroffen oder gar gefangen genommen, aber welche vom Nachbarn. MfG
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Leutnant Werner am 05 März 2018, 08:03:24
Ich lege mich da mal fest, lieber Jockel,

gäbe es jetzt eine Bundeswehr wie damals 1989 (Danke Halina), dann hätte Putin keinen Krieg geführt.

Und ich finde es extrem scheisse, Angriffskriege anderer europäischer Staaten  a) zu ignorieren und dann    b) irgendeinen Schwurbel zu erfinden, um dem Aggressor auch noch zu entschuldigen.

Dass die osteuropäischen Staaten aus Schutzgründen unter das NATO-Dach wollten, ist klar. Bedrohen wollten die niemanden.

Geht es noch?

Hast Du vielleicht eine Stasi-Vergangenheit? mmmmh? Erzähl doch mal...
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: kalli am 05 März 2018, 08:58:56
Zitat von: Leutnant Werner am 05 März 2018, 08:03:24
Hast Du vielleicht eine Stasi-Vergangenheit? mmmmh? Erzähl doch mal...

unterschiedliche Meinungen sollte man aktzeptieren und sachlich entgegnen. Deine Frage an jockel ist unterhalb der Gürtellinie flop
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: jockel am 05 März 2018, 09:35:00
Zitat von: Leutnant Werner am 05 März 2018, 08:03:24
Hast Du vielleicht eine Stasi-Vergangenheit? mmmmh? Erzähl doch mal...

:roll: Ach du liebe Güte, was soll das denn nun? Eigentlich sollte ich solch eine dämliche Frage ignorieren, aber ich kann dich beruhigen, nein, ich habe keine derartige Vergangenheit. Noch nicht mal eine ost- bzw. mitteldeutsche Vergangenheit.

Gruß
Klaus
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Tostan am 05 März 2018, 10:04:20
Zitat von: Leutnant Werner am 05 März 2018, 08:03:24
Geht es noch?

In einem hat jockel aber durchaus recht. In den 1990ern ist viel Porzellan zerschlagen worden, das nun nicht mehr zu kitten ist. Mündliche Zusagen an die sich niemand mehr erinnern kann(NATO-Osterweiterung) und schwabbelige Garantien(Budapester Memorandum) die nichts wert sind. Handeln, handeln handeln, nicht überlegen sondern die Gelegenheit beim Schopfe packen was die Devise der Stunde.
Hätte man damals etwas länger verhandelt und die Nachkaltkriegsordnung in wasserdichte Verträge gegossen, stünde man heute eventuell besser da.

Ich verstehe das Schutzbedürfniss der Osteuropäischen Staaten. Ich habe ein halbes Jahr in Litauen studiert, und mich da auch mit der Geschichte beschäftigt. Die Deportationen nach dem zweiten Weltkrieg(ein drittel der Bevölkerung wurden nach Sibirien deportiert) und der lang anhaltende Widerstand gegen die Besatzung(der letzte "Kämpfer" des zweiten Weltkrieges war nicht etwa ein vergessener Japaner auf einer gottverlassenen Insel, sondern anno 1978 ein estnischer "Waldbruder", beim Versuch der Verhaftung erschossen.) so was hinterlässt Spuren.
Ich verstehe aber auch die Russen, die sich nun von der NATO umzingelt fühlten - eben noch eine Weltmacht, und in den 90ern plötzlich zerschlagen am Boden.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: VINI am 05 März 2018, 10:18:58
Moin, Moin,

,,Der Marine gehen die Schiffe aus"

Wer hat den Kalten Krieg gewonnen?
Die Menschheit nicht, sie hat verloren.

Was ist seit dem passiert?

Jugoslawienkrieg
Lybien zerstört
Irak zerstört
Syrienkrieg
...
Europa liegt fast am Boden inklusive der Bundesmarine


Hach der pöse Putin ist an allem Schuld.

Man könnte es fortführen

Hach der pöse Steinmeyer ist an der Situation der Marine Schuld, er ist doch der Bundespräsident
Hach der pöse NATO Chef ist Schuld er hat nichts dagegen unternommen (Bündnispflicht)
Hach ja mit einem mal gibt es ja einen der als verrückt bezeichnet wird, der fehlt ja auch noch.

Ja, ja wie immer: Die Anderen sind SCHULD!!!!!
geht's noch?, geht's noch verrückter?

Rein wirtschaftlich: auch die Volksmarine hat gelitten
Schaut euch die Grafik genau an.
Die ETW als KLEINE Binnenwerft hat nur Reparationsleistungen für die UdSSR erbracht.
Nicht für ein Schiff hat sie Geld von der UdSSR bekommen.
Achso ist ja wieder nur ein Einzelfall.

Und dieses Spiel läuft schon viiiieeel länger.



Bibel: 2. Buch Moses 12
Da sprach der HERR zu Mose: Recke deine Hand über Ägyptenland, dass Heuschrecken auf Ägyptenland kommen und alles auffressen, was im Lande wächst, alles, was der Hagel übrig gelassen hat

So nun kann ja wieder mit der Nazikeule zu gekloppt werden.

Traurig was aus den Deutschen geworden ist. Ich schäme mich.

LG
VINI
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Tostan am 05 März 2018, 10:40:55
Zitat von: VINI am 05 März 2018, 10:18:58
Rein wirtschaftlich: auch die Volksmarine hat gelitten
Schaut euch die Grafik genau an.
Die ETW als KLEINE Binnenwerft hat nur Reparationsleistungen für die UdSSR erbracht.
Nicht für ein Schiff hat sie Geld von der UdSSR bekommen.
Achso ist ja wieder nur ein Einzelfall.

Verstehe ich zwar nicht, was das mit der heutigen Situation zu tun hat, aber da fällt mir gleich der alte Witz wieder ein...
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,29526.0.html (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,29526.0.html)
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: kalli am 05 März 2018, 10:44:49
Den Einschub von VINI verstehe ich vom Themenbezug her auch nicht so richtig. Damit aber keine Missverständnisse entstehen.
Zitat von: VINI am 05 März 2018, 10:18:58
Schaut euch die Grafik genau an.
Die ETW als KLEINE Binnenwerft hat nur Reparationsleistungen für die UdSSR erbracht.
Nicht für ein Schiff hat sie Geld von der UdSSR bekommen.
Ab spätestens 1954 schon. Die Reparationsleistungen, die die DDR zu erbringen hatten, endeten 1953.
Die Reparationen der DDR betrugen insgesamt 99,1 Mrd. DM (zu Preisen von 1953) – die der Bundesrepublik Deutschland demgegenüber 2,1 Mrd. DM (zu Preisen von 1953). Die DDR/SBZ trug damit 97–98 % der Reparationslast Gesamtdeutschlands – pro Person also das 130-fache.
Quelle Wiki nach Siegfried Wenzel: Was war die DDR wert? Und wo ist dieser Wert geblieben?
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: VINI am 05 März 2018, 12:14:17
Moin, Moin,

natürlich hat jeder das Recht zu sehen was er will.

Ich sehe da schon ein Zusammenhang beim finanziellen ,,Abschöpfen"

Nun ja, bei U- Booten und Fregatten gibt es  50% Rabatt,
4 kaufen eine geschenkt dazu .....



@Kalli

haben wir beide wieder das selbe Thema.
1990 – wurde das letzte Containerschiff als Reparationsleistung an Russland geliefert.

Ab spätestens 1954 - Reparationszahlung beendet?

Das erzähle mal den ganzen Werftarbeitern, vor allen denen an der ehmaligen DDR Ostseeküste.

Hier mal der Tagesspiegel – tolle Geschäftspraktiken zum ,,Abschöpfen"

https://www.tagesspiegel.de/kultur/literatur/wismut-ag-uran-fuer-stalin/1005122.html (https://www.tagesspiegel.de/kultur/literatur/wismut-ag-uran-fuer-stalin/1005122.html)

und so gings weiter:

Quelle: Junge Freiheit 29.09.2010

BERLIN. Am kommenden Sonntag wird Deutschland die letzte Rate der Reparationszahlungen für den Ersten Weltkrieg begleichen. 92 Jahre nach Kriegsende ist Deutschland damit schuldenfrei.
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ist die Rate in Höhe von 69.950.000 Euro im aktuellen Bundeshaushalt unter dem Punkt ,,Bereinigte Auslandsschulden (Londoner Schuldenabkommen)" aufgeführt. Zusätzlich fallen noch 2.032.000 Euro an Zinsen an.
Bundesrepublik begann 1996 mit der Tilgung der Schulden
Im Londoner Schuldenabkommen von 1953 war beschlossen worden, daß die Bundesrepublik die noch offenen Zahlungen aus dem Versailler Vertrag erst nach der Wiedervereinigung begleichen müsse.
Bei der jetzigen Zahlung handelte es sich um Zinsen für diverse Auslandsanleihen, die zur Tilgung der Reparationszahlungen aufgenommen, von den Nationalsozialisten aber später nicht mehr beglichen worden waren. Nach der deutschen Einheit begann die Bundesrepublik mit den Zahlungen. Die letzte Rate ist nun am 3. Oktober fällig. (krk)

Methoden ändern sich das Ziel bleibt.
Nichts Neues die ,,Sieger" lassen die Geschichte  schreiben.

Aber alles wird gut, jetzt werden ja ein paar Fregatten gebaut für die Bundesmarine.

,,Der Marine gehen die Schiffe aus"

Wer sind die Entscheider? Wer hat das SAGEN?
Merkel nein, Putin nein, Steinmeier nein, Trump nein – diese sind Ausführende

Was ist nur aus dem Volk der Dichter und DENKER geworden. Ich schäme mich

LG
VINI
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Leutnant Werner am 05 März 2018, 12:27:06
Lasse ich gelten, Kalli,

aber auch nur, weil Du es bist.

Die Sache ist die: Auch wenn eine Nato-Erweiterung Richtung Osten wohl von der NATO gegenüber den Russen mündlich oder wie auch immer ausgeschlossen wurde, so hat die NATO-Erweiterung um Polen und die baltischen Staaten keinen aggressiven Bezug. Die Streitkräfte der Balten kann man mit "Polizei" abtun, die Polen haben auch kräftig abgerüstet, stehen ähnlich blank da wie wir.

Russland hat widerrechtlich die Krim annektiert. Und es hat das Donezk-Gebiet widerrechtlich annektiert. Das waren keine "Rebellen". Rebellen haben nicht Hunderte von Kampfpanzern und Artillerie-Raketensysteme. Sind wir uns soweit einig?

Muss ich mir jetzt noch irgendeinen Scheiß hier reinziehen oder sehen wir die Dinge so, wie sie sind?

Bin da jetzt a bissl verschnupft....
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: kalli am 05 März 2018, 13:51:06
@VINI,
nun möchte ich mich nicht mit Dir streiten, was die Unterschiede zwischen Reparationen (entsprechend des Potsdamer Abkommens, also eine Entscheidung der Alliierten), Handelsverträgen (wie gerecht oder brüderlich diese auch vereinbart wurden), SAG bis 1953 und der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft Wismut sind. Das kann man alles nachlesen, incl. aufgeschlüsselter Handelsbilanzen. Vorsicht-macht Mühe. Übrigens war die Einstellung der Reparationszahlungen 1953 kein "Zufall" - 17.Juni!
Junge Freiheit-Artikel? Naja. Da ging es aber um den 1. Weltkrieg.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: kalli am 05 März 2018, 13:53:21
Zitat von: Leutnant Werner am 05 März 2018, 12:27:06

Muss ich mir jetzt noch irgendeinen Scheiß hier reinziehen oder sehen wir die Dinge so, wie sie sind?

Bin da jetzt a bissl verschnupft....

Für das Braune kann ich Dir eine Klorolle und für die Nase ein Taschentuch schicken. Zu Krim und Ostukraine hatte ich mich nicht geäußert.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: VINI am 05 März 2018, 14:43:30
Lieber Kalli,

habe dich im Forum als liebenswerten Menschen kennengelernt der keinen Hass gegenüber ETWAS verspüren lässt. Dein Wissen und Erfahrungsschatz ist immens, den auch ich hier nicht vermissen möchte.
Es tut mir eigentlich leid, das wir hier wieder einen solchen Berührungspunkt haben.

Es geht doch hier eigentlich gar nicht um den Begriff Reparation. Es geht doch um viel mehr.
Mir tut es in der Seele weh, wenn Menschen Zusammenhänge nicht erkennen oder erkennen wollen.
Meine Intention ist es den Leuten zu sagen, das dies ALLES gewollt ist und kein Zufall ist
Weder ein Lagerfuzzi oder höherer Beamter tragen die Schuld, noch ein Minister oder BK.
Es ist das Volk, was zu Allem Ja und Amen sagt und dieses Geschehen lässt.

Auch das Spiel Gut und Böse ist ein alter Hut. Dieses Spiel hat schon unzählige Opfer in Kriegen, die daraus regeneriert wurden, gebracht.

Und nun ist es wieder soweit. Die Spieleinsätze um Gut und Böse werden wieder erhöht.
Ist das nicht schon Warnsignal genug?

Will hier jemand behaupten der Westen ist Blöd. Es war doch klar das die Russen ihren landgestützten Flugzeugträger Krim niemals hergeben würden.
Das Projekt Kertsch Brücke lag sicher auch schon in der Schublade.
Warum hat der Westen dann fleißig gekurbelt in der Ukraine?
Es ist wieder das selbe Spiel.

Ich ergreife hier für niemanden politische Partei, ich setze mich für VÖLKERVERSTÄNDIGUNG
ein und das betrifft auch das deutsche Volk.

Lassen wir es gut sein, wer es verstehen will, wird es auch verstehen.
Und keiner muss hier aus irgendwelchen Gründen für irgendwelche politischen Spielchen Partei ergreifen.

LG
VINI
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: kalli am 05 März 2018, 15:07:38
Lieber VINI,
ich bin etwas unsicher, womit ich Deinen Unmut geweckt habe. Mir ging es lediglich um eine richtige begriffliche Einordnung. Nicht mehr und nicht weniger war dabei mein Anliegen.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Tostan am 05 März 2018, 16:04:19
Hallo,

auch wenn das jetzt arg am Thema vorbei geht...

Zitat von: VINI am 05 März 2018, 14:43:30
Will hier jemand behaupten der Westen ist Blöd. Es war doch klar das die Russen ihren landgestützten Flugzeugträger Krim niemals hergeben würden.
Das Projekt Kertsch Brücke lag sicher auch schon in der Schublade.

Ja, in der Schublade der Organisation Todt - und gebaut war die Brücke auch schon mal, alles kein Thema. Aber prima, Autos und Eisenbahnen kommen dann auf die Krim, Stromkabel und Gastrassen sind auch schnell verlegt. Nun fehlt nur doch die Wasserleitung, die auch noch passend angebunden werden muss an das Kanalsystem ....  400m³ in der Sekunde kann man nicht so einfach in ein Feuerwehrübliches C-Rohr pressen.....

die Krim ist sicher kein landgestützter Flugzeugträger, weil man in der heutigen Zeit bei den Reichweiten aktueller Flugzeuge auf diesem Teich keinen Flugzeugträger braucht. Die Krim ist ein Milliardengrab, dafür könnte sich Russland locker einen echten Flugzeugträger leisten(mindestens reichlich 8Mrd € bisher). Trotzdem wird Russland die Krim nicht mehr hergeben, denn das wäre politischer Selbstmord. Das könnte sich nicht mal Zar Putin leisten. Diese Annexion ist in Russland so unglaublich populär, das kann man sich als Deutscher kaum vorstellen.

Und auch das ist ein Erbe der hektischen 90er. Denn wäre Jelzin im Suff(oder Machthunger) nicht erpicht drauf gewesen, endlich Gorbatschow zu entmachten, wäre die Krim schon 1991 friedlich russisch geworden. Bei den Verhandlungen um die Unabhängigkeit war sie durchaus von Ukrainischer Seite als Verhandlungsmasse angedacht worden.... ging aber auch ohne.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Smutje Peter am 05 März 2018, 18:27:46
Ähm
nur mal sone Zwischenfrage: Könnte es sein, dass wir ein bisschen vom eigentlichen Thema abgekommen sind?
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: kalli am 05 März 2018, 18:34:51
Zitat von: Smutje Peter am 05 März 2018, 18:27:46
Ähm
nur mal sone Zwischenfrage: Könnte es sein, dass wir ein bisschen vom eigentlichen Thema abgekommen sind?

Ja
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Leutnant Werner am 05 März 2018, 19:01:12
@kalli,

Du müsstest es besser wissen. Es haben sich Leute hier eingelassen, das warst nicht Du, aber Du hast den Thread sicherlich lesend mitbegleitet.

Und nein - wir kommen nicht vom Thema ab. Der schlechte Rüstungsstandard der Bundeswehr (und um den geht es hier im Kern) und der von anderen westeuropäischen Nationen hat durchaus etwas damit zu tun, was sich der Russe gerade so traut.

Aber so lange sich keiner darüber uffreeecht, bin ich auch ganz ununffjereeeecht.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: kalli am 05 März 2018, 20:15:07
Ekke, da Du mich direkt ansprichst.
Ja der Russe traut sich rüstungsmäßig was und hat dafür vielerlei Begründungen. Ebenso der Chinese. Die NATO und die USA fordern verstärkte Rüstungsanstrengungen und begründen das auch entsprechend. Mancher hier will wissen, wer im Recht ist. Wir erleben wieder einmal eine m.E. unseelige Rüstungsspirale. Für die Öffentlichkeit wird geprahlt und gefakt, untertrieben, übertrieben, weggelassen. Und es wird gefährlich provoziert. Auf allen Seiten. Sachliche und realistische Bedrohungsanalysen sind für mich nicht erkennbar. Da hat mir die Münchner Sicherheitskonferenz auch nicht weiter geholfen. Wenn wir miteinander ehrlich umgehen, sollten wir uns eingestehen, dass wir nur im Nebel stochern oder im Trüben fischen.
Und die Bundeswehr hat mit vielfältigen Auslandseinsätzen zu tun, deren Kosten der Modernisierung nicht gerade förderlich sind. Man kann an einem zu kleinen Tischtuch an den Ecken zerren wie man will, etwas von der Tischplatte bleibt unbedeckt. Es sei denn, man schafft sich einen kleineren Tisch an.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Leutnant Werner am 06 März 2018, 14:01:09
Das stimmt.

Die blöden Auslandseinsätze gehen mir auch auf den Keks. Die sind nur dazu da, damit sich der Verteidigungsminister respektive Ministerin in Khaki vorm Hubschrauber (dem einzigen, der funktioniert) in Szene setzen kann.

Eine Armee ist zum Kämpfen da. Nicht dafür, irgendwelche  Politikerkarrieren zu befördern. Und nein: Deutschland wird nicht am Hindukusch verteidigt. Deutschland wird  v i e l l e i c h t   am Einwanderungsschalter des Flughafens verteidigt. Und ab und zu an der Grenze von der Bundespolizei. Aber halt auch nur ab und zu...
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: lafet944 am 06 März 2018, 15:08:43
@Kalli    top

Manchmal drängt sich der Gedanke auf, man müsste eine "Blutwiese" für die Unbelehrbaren schaffen, die sich dort mit Fäusten oder meinetwegen auch einem Messer abkühlen können. Dann könnte der Rest der Menschheit friedlich leben.

Leider wird im Moment soviel diplomatisches Geschirr zertöppert, dass das Rufen nach höheren Rüstungsausgaben Konjunktur hat - fast überall:

https://orange.handelsblatt.com/artikel/40044

Viele Grüße
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: ede144 am 06 März 2018, 17:52:13
Zitat von: lafet944 am 06 März 2018, 15:08:43

Leider wird im Moment soviel diplomatisches Geschirr zertöppert, dass das Rufen nach höheren Rüstungsausgaben Konjunktur hat - fast überall:

https://orange.handelsblatt.com/artikel/40044

Viele Grüße

Leider ist es einfach so, jedenfalls im Fall der BW, dass eine glaubhafte Abschreckung nicht mehr gegeben ist. Stellt euch mal vor die BW im Zustand 1990 hätte zusammen mit der polnischen Armee in Divisionsstärke geübt. Und das kurz vor dem ersten Minsker Abkommen, was wäre da dann rausgekommen?
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Leutnant Werner am 07 März 2018, 00:48:46
So vor acht Jahren war ich auf ner Übung. Mit den Reservisten. Truppenübungsplatz Lehnin in Brandenburg. Da war so ein alter NVA-Feldwebel mit bei. Der hat nur den Kopf geschüttelt. War noch ein fähiger Uffz mit bei. Der sprach nur: "Holt mich hier raus"!  Damit ist wohl alles gesagt.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Urs Heßling am 07 März 2018, 10:06:09
moin, Ekke,

Zitat von: Leutnant Werner am 06 März 2018, 14:01:09
Die blöden Auslandseinsätze gehen mir auch auf den Keks. Die sind nur dazu da, damit sich der Verteidigungsminister respektive Ministerin in Khaki vorm Hubschrauber (dem einzigen, der funktioniert) in Szene setzen kann.
Bei dem "nur" kann ich Dir nicht zustimmen.
Die ATALANTA-Einsätze haben, wenn man den "Piracy incident reports" Glauben schenken kann (und warum nicht ?), durchaus ihre Wirkung gezeigt.
D als Exportnation hat großes Interesse an ungehinderter Seeschiffahrt. Da werden also sehr wohl nationale wie internationale Interessen "verteidigt".

Gruß, Urs
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Hägar am 08 März 2018, 19:30:43
Der Thread-Titel treibt mich als Staatsbürger schon lange um - was könnte man der Verteidigungsministerin raten?
Wie wär's mit einer Aufrüstung der Marine in dieser Art?
Dann natürlich nicht in Signalfarben, sondern in gedämpftem Grau mit Wellencamo.
Wären jetzt halt nur die Personalkosten zu errechnen.
Gruß - Hägar
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 08 März 2018, 19:55:56
Zitat von: Hägar am 08 März 2018, 19:30:43
Wie wär's mit einer Aufrüstung der Marine in dieser Art?
Dann natürlich nicht in Signalfarben, sondern in gedämpftem Grau mit Wellencamo.

Super Idee. Wenn heuer noch die Grundsatzentscheidung fiele, könnte wohl schon um das Jahr 2035 herum mit der Truppeneinführung gerechnet werden.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: didi1 am 08 März 2018, 20:46:17
 top
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Big A am 09 März 2018, 12:39:03
@urs

Könnten wir beim nächsten Treffen in HRO (geplant tentativ für den 17.04.; genaues nächste Woche) ja auf die Tagesordnung nehmen

Axel
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Urs Heßling am 09 März 2018, 13:32:32
moin, Axel,

kein Einwand, aber ich werde nicht teilnehmen können ..  :cry:
.. und Du warst vor Ort :O/Y und kannst aus erster Hand berichten.

Zitat von: Hägar am 08 März 2018, 19:30:43
Wie wär's mit einer Aufrüstung der Marine in dieser Art?
Vielleicht für die seemännische Grundausbildung und das Gleichgewichtstraining ?  :O/Y
Es fehlt allerdings an dieser Stelle die Grundstellung "Front" mit Blickwendung zum Ehrenmal :MG:

Gruß, Urs
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Tostan am 17 März 2018, 19:53:56
Im Spiegel (http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-vor-praesidentschaftswahl-putins-macht-a-1198539.html#sponfakt=8) wurden die Militärhaushalte 2018 verglichen ... 46 Mrd Dollar Russland, 40 Mrd Deutschland (USA 700Mrd, GB 60). Wenn ich mir nun den Zustand und die Größe der Armeen anschaue, sieht das Verhältniss nicht so gleich aus. Das kann doch nicht nur an den Personalkosten liegen! Und die Russen fahren auch nicht nur veraltete Technik - im Gegenteil, die führen moderne Waffensysteme ein und zusätzlich unterhalten sie noch das alte Gerät in Masse! Woran liegt es also?
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: ede144 am 17 März 2018, 23:11:13
Zitat von: Tostan am 17 März 2018, 19:53:56
Im Spiegel (http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-vor-praesidentschaftswahl-putins-macht-a-1198539.html#sponfakt=8) wurden die Militärhaushalte 2018 verglichen ... 46 Mrd Dollar Russland, 40 Mrd Deutschland (USA 700Mrd, GB 60). Wenn ich mir nun den Zustand und die Größe der Armeen anschaue, sieht das Verhältniss nicht so gleich aus. Das kann doch nicht nur an den Personalkosten liegen! Und die Russen fahren auch nicht nur veraltete Technik - im Gegenteil, die führen moderne Waffensysteme ein und zusätzlich unterhalten sie noch das alte Gerät in Masse! Woran liegt es also?

Werden da wirklich Äpfel mit Äpfel verglichen?
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: juergenwaldmann am 18 März 2018, 10:15:25
Da werden Äpfel mit Kirschen verglichen . Der Militärhaushalt ist
von Russland " viel zu niedrig mit Kirschen  " angegeben !!

Daher haben wir im Parlament eine Opposition , die darauf achtet ,
dass wir Äpfel mit Äpfel vergleichen . ( funktioniert zwar nicht immer ,
aber jetzt mit 7 Parteien sollte es besser klappen ! )

VG  Jürgen
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: VINI am 18 März 2018, 18:59:30
Moin, Moin,

Warum in die Ferne schweifen die Kirschen sind nicht dein.
Lieber zu unseren Äpfel greifen,
versteht ihr was ich mein.  :wink:

Das Parlament kann es nicht richten,
es darf nur den Vollzug berichten.

In einem Protokoll steht geschrieben,
JENE haben's vorangetrieben.

LG
Vini
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: juergenwaldmann am 19 März 2018, 09:50:05
Unter öffentlicher Debatte zu Investitionen verstehe ich so etwas :

http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt2_w4_bsb00000114_00062.html

Das war schon im alten Reichstag üblich , wenn er auch nur aus
der Anzahl von Abgeordneten bestand , die die Wahlbeteiligung ergab .
Bei 50 % Wahlbeteiligung , nur 50 % Sitze im Reichstag .
VG  Jürgen
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: der erste am 19 März 2018, 10:15:45
Zitat von: juergenwaldmann am 18 März 2018, 10:15:25
Da werden Äpfel mit Kirschen verglichen . Der Militärhaushalt ist
von Russland " viel zu niedrig mit Kirschen  " angegeben !!
VG  Jürgen
Gibt es denn da irgendwo genaue Zahlen?
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: juergenwaldmann am 19 März 2018, 10:39:12
Bei den Militärausgaben mauern alle NICHT demokratischen Staaten ,
da kann man nur Schätzungen nehmen , nichts genaues an Kosten .

Wenn Amerika seine Zahlen veröffentlicht , dann sind die Militärausgaben
glaubhaft , da im Parlament genehmigt und kontrolliert wurde .

Russland rüstet seine Streitkräfte mit neuen Waffen aus , das geht  sicher
nicht mit den veröffentlichen Finanzmitteln von 46 Milliarden Dollar !
VG  Jürgen
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: ThomasHolzmann am 19 März 2018, 10:51:17
Moin Moin zusammen.

ZitatHägar
,,was könnte man der Verteidigungsministerin raten?"
[...]


ZitatGötz von Berlichingen
,,Super Idee. Wenn heuer noch die Grundsatzentscheidung fiele, ..."

Nun, die Sache ist im Grunde immer einfacher als man denkt. Als Hinweis finde ich diese Aussage kaum vielversprechender: https://www.youtube.com/watch?v=UBZSHSoTndM (https://www.youtube.com/watch?v=UBZSHSoTndM)

Abschließend zitiere ich 'meinen' Lieblingsanwalt, der zuweilen auch als "Gerichtsufo" tituliert wird: ,,Man muß kein Prophet sein, um den nächsten Schritt vorauszusagen. Die Gesellschaft hat keine Ahnung davon, und will dies anscheinend auch gar nicht wissen, daß sie sich praktisch seit dem 1. Weltkrieg in einem permanenten Liquidationsverfahren befand."
http://www.lutzschaefer.com/index.php?id_kategorie=8&id_thema=23 (http://www.lutzschaefer.com/index.php?id_kategorie=8&id_thema=23)
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: der erste am 19 März 2018, 10:59:28
Also nichts konkretes bekannt. Dachte, es gibt da eine Quelle. Bei Russland muss man es natürlich anzweifeln. Andere Länder, andere Sitten, andere Preise.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: ThomasHolzmann am 19 März 2018, 11:33:28
ZitatAber das geht schon wieder in die politische Richtung.
Du hast vollkommen recht. Es ist aber auch schwer zu trennen, um nicht Entscheidende(s) auszulassen, da bekannterweise Geld irgendwoher zu irgendwelchen Gesetzen entsteht und reguliert wird.
Wenn es also Geld gibt, Fragen entstehen, gerade in Hinsicht zu nationalen Belangen, kann man kaum das Eigelb vom Eiweiß trennen ohne es zumindest einmal zu benennen. Ansonsten redet a) über B und b) spricht über D. Umso verzweigter es dann wird kommt es unweigerlich zu Unstimmigkeiten, nur weil Ursächliches nicht benannt und verstanden wurde. Also dieses Ungeschick was man zuweilen auch Streitigkeiten nennt usw. usf.

Nun denn, ich hole mir jetzt einmal ein wichtiges Werkzeug, bzw. hoffe es beim örtlichen Laden zu finden.

In dem Sinne immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel,
Ahoi
thomas
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Tostan am 19 März 2018, 14:52:37
Zitat von: juergenwaldmann am 19 März 2018, 10:39:12
Bei den Militärausgaben mauern alle NICHT demokratischen Staaten ,
da kann man nur Schätzungen nehmen , nichts genaues an Kosten .

Wenn Amerika seine Zahlen veröffentlicht , dann sind die Militärausgaben
glaubhaft , da im Parlament genehmigt und kontrolliert wurde .

Russland rüstet seine Streitkräfte mit neuen Waffen aus , das geht  sicher
nicht mit den veröffentlichen Finanzmitteln von 46 Milliarden Dollar !
VG  Jürgen

Das mag sein, aber selbst SIPRI, die ja nicht von Moskau finanziert werden und auch "schwarze Posten" abschätzen, kamen 2016 nur auf 69,2 Mrd. $. Das ist etwa ein Viertel des Militärbudgets der Europäischen NATO-Staaten(und etwa genau so viel wie Deutschland aufwenden müsste, wenn es die 2%-Regel der NATO ernst nehmen würde.)  Trotzdem bleibt die Frage, wie schaffen es die Russen, so da zu stehen. Bzw. was läuft in Westeuropa falsch? Am Geld als solchen allein kann es nicht liegen.

Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: der erste am 19 März 2018, 17:12:08
Vielleicht liegt es an unterschiedlichen Maßstäben? Muss ein Schützenpanzerwagen unbedingt von einer schwangeren Soldatin gefahren werden können (wer schickt eigentlich schwangere Soldaten in den Krieg?)? Die deutsche Schiffbauindustrie baut doch auch für den Export. Werden dort andere Ansprüche angelegt? Woanders fliegen die NH Hubschrauber doch schon. Haben andere Nationen auch Probleme mit dem A 400? Fliegt der Tiger Hubschrauber in Frankreich noch? Oder nur hier nicht mehr? Fragen über Fragen. Vielleicht ist auch ein Punkt der, das in Russland in den letzten Jahren vermehrt Betriebe eines Fertigungsprofils oder Fachrichtung unter einem Dach zusammengefasst wurden und man dadurch ohne große Probleme auf Teile und Erfahrungen des anderen zurück greifen kann. Bei uns nannte man das früher Kombinate und letztendlich der Staat, wenn es nötig ist, auch regulierend eingreift. Ein Beispiel ist die Vereinigung der Schiffbaubetriebe, in der allerdings auch nicht alle Betriebe der Branche Mitglied sind. Und man übernimmt bewährtes von älteren Modellen und erfindet nicht immer wieder alles neu.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: lafet944 am 20 März 2018, 08:34:44
Guten Morgen,

letztlich wachsen die Bäume in Russland auch nicht höher als anderswo (auch wenn manche glauben machen, dass Wunderkräfte am Werk seien und alles unvergleichlich wäre):

https://southfront.org/russian-navy-problems-with-soviet-ship-upgrades/

Russland ist nicht in der Lage, in der Rüstung im direkten Vergleich mit der NATO mitzuhalten, deswegen wird es Schwerpunkte geben müssen, in anderen Bereichen Abstriche. Wichtig ist die nukleare Abschreckung als Rückversicherung, die Luft- und Raketenabwehr sowie ein guter Standard beim Heer und natürlich die "Cyberforces" (damit auch morgen Putin als Superhacker in den Headlines bleibt).
Alles andere wird wohl auf den Prüfstand kommen, mal sehen, was bei der Marine für wichtig befunden wird, Flugzeugträger oder doch eher U-Boote?

Interessant wird, wie/womit dann die ständige Bedrohung in Richtung "Westen" am köcheln gehalten wird.

Viele Grüße
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Tostan am 20 März 2018, 09:58:36
Hm, Unterschiedliche Maßstäbe ist sicher ein Problem. Ich würde nicht gerade das Beispiel mit der Schwangeren Soldatin heranziehen, aber die BW war lange Zeit eine Friedensarmee ... Wehrpflichtige ausbilden und ansonsten ruhig auf den V-Fall warten der hoffentlich nicht eintrifft. Zum einen ist das natürlich Materialschonend, zum anderen Braucht man halt nur Material für einen eng begrenzten Einsatzzweck. Die Russischen Panzermassen aufhalten und die ausfahrt der Ostsee sichern, fertig. Bestes Beispiel dafür ist natürlich der deutsche Tiger.

Heute ist die Bundeswehr in immer mehr unterschiedliche Konflikte verwickelt. Unterschiedliche Umweltbedingungen, unterschiedliche Einsatzparameter, allgemein mehr Materialverschleiß. Ein G36 dass bei Hitze nicht mehr genau schießt, Hightech-Fregatten zur Schmugglerjagd, Tiger im Dschungel. Es wird anderes Material benötigt als in den 80ern, und es wird mehr Material benötigt. Aber es muss nicht immer superteure Hightech sein. Eine preiswerte Patroullienfregatte mit einem viertel der Möglichkeiten würde wohl im Mittelmeer und am Horn völlig ausreichen. Im Prinzip ist ja die F125 ein Ansatz in die Richtung, aber warum immer noch so teuer?

Zu der "Konzentration" der Werften... Naja, mit Airbus sieht man ja, dass das nicht gut ausgehen muss - das ist nun so was wie ein europäisches "Kombinat" und da gibt es auch genug Probleme mit deren Technologie. Aber ja, denke mal mehr Zusammenarbeit der Werften sollte etwas helfen.

Weitere Probleme hat der Wehrbeauftragte gerade in der NOZ angesprochen (https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/1176811/bundeswehr-soll-mehr-reparaturen-selber-machen) ... finde ich recht interessant. Unter anderem auch das Thema Werften... "Aber gut wäre schon, wenn es am Ende nicht immer Konsortien aus zwei, drei oder vier Werften wären, die sich aufwendig und teuer einen Auftrag teilen, sondern wenn es größere, echt europäische Anbieter gäbe."
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: RonnyM am 20 März 2018, 11:14:38
Wie der erste schon richtig festgestellt hat, ist es doch merkwürdig, dass an Land, in der Luft und auf dem Wasser es bei der Bw nicht klappen will.

Auf die Marine bezogen kenne ich keinen Fall, wo das Ausland einen Neubau wegen Mängel nicht abgenommen hat. Auch finde ich es merkwürdig, dass nach einer Sturmfahrt (U 31) anschließend eine 4-jährige Werftphase absolvieren muss. Aber wenn man seine Arsenal Fähigkeiten halbiert (Schließung Kiel), wie soll dann die Reparaturfähigkeit erhöht werden???

Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Indusrie Gefallen gefunden hat, wie leicht man die Bw über den Tisch ziehen kann. Siehe GF...

Grüße Ronny
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: juergenwaldmann am 20 März 2018, 12:36:57
Vielleicht sind die Ausrüstungen nur deshalb so schlecht  ,
weil wir gewöhnt sind , alles " Deutsche " in den Dreck zu ziehen .

Richtig finde ich die Aussage , dass auch hier zu  wenig investiert wird !
Das sagt aber nichts über die Qualität der Schiffe , Flugzeuge und Panzer aus !
Auch in Verschleißteile müssen Investitionen fließen .

VG  Jürgen
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Tostan am 20 März 2018, 14:22:25
Zitat von: RonnyM am 20 März 2018, 11:14:38
Aber wenn man seine Arsenal Fähigkeiten halbiert (Schließung Kiel), wie soll dann die Reparaturfähigkeit erhöht werden???

Ja - das ist ja ein Punkt, den der Wehrbeauftragte angesprochen hat - Reparaturen bei der Industrie dauern zu lange und sind zu teuer: "Als Peter Struck Verteidigungsminister war, hat er mal einen Vergleich in Auftrag gegeben, was kostengünstiger ist, die planmäßige Instandsetzung einer Fregatte überwiegend durch das Marinearsenal oder überwiegend durch die Industrie. Damals gewann das Arsenal."

Zitat von: juergenwaldmann am 20 März 2018, 12:36:57
Auch in Verschleißteile müssen Investitionen fließen .

Ist das eigentlich ein typisch deutsches Problem? Sparen war ja in der Vergangenheit überall angesagt, und gerade bei der Ersatzteilbevorratung sparen ist ja sehr bequem, das tut erst mal nicht weh, und jeder BWLer sagt, Vorratswirtschaft ist böse, teuer und veraltet.... Und diese BWLer drängen ja in den letzten 30 Jahren überall rein, vermutlich auch ins BMVg....
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Bugsierstefan am 20 März 2018, 21:08:19
Moin,

der Aussage von Tostan kann ich mich nur anschließen! Die Art der "Just in Time" Produktion oder Reparatur ohne große Bevorratung von Teilen, mag ja für einen zivilen Betrieb kostengünstiger sein.
Aber bringt man heute sein Auto in Reparatur, scheitert doch eine zügige Fertigstellung oftmals an den Teilen........(sorry, die müssen wir erst bestellen..........)
Der Kunde bucht halt seinen Ersatzwagen ein paar Tage länger............bezahlt aus der Versicherung der Mobilitätsgarantie oder der eigenen Tasche......ist ja egal, hauptsache alle haben was davon, nur nicht der Kunde!  :-P
Da haben die BWLer schon ihren Anteil dran!
Nur funktioniert das nicht bei staatlichen Einrichtungen, welche hundertprozentig Funktionieren müssen! Ein Militär muss nun mal ständig auf einem hohen Niveau bereit stehen, eine Feuerwehr genauso, eine Polizei auch!
Aber die Realität: Funkstreifenwagen wird vom Fahrer stillgelegt, wegen eines Defektes. Also ab in die (zivile) Werkstatt zur Fehlersuche.............(Fehler entdeckt, aber sorry, die Teile müssen wir erst bestellen........Antwort: Sorry, der soll im Nachtdienst wieder rollen, der wird gebraucht! Das Gesicht des Annahmemeisters zeigt die Frage, ob wir zuviel Drogen aus der Asservatenkammer genascht haben............. :sonstige_154:)
Einfachste Verbrauchsteile, wie z. B. Leuchtmittel für unsere Fahrzeugscheinwerfer, Blinker usw., kaufen wir mittlerweile im Teilegroßhandel und legen uns die auf der Wache wieder auf Halde, so wie früher.
Beispiel: VW Passat hat ein defektes Rücklicht. Ausgebaut..........ein Streifenwagen zur VW Vertragswerkstatt, weil VW ja eigene Sockel entwickelt hat, welche auch nur bei VW passen...... :BangHead:, VW Vertragswerkstatt: sorry, muss bestellt werden, sind morgen da! Vorsichtige Frage meinerseits, ob das ernst gemeint war, schließlich unterhalten wir uns über ein simples Leuchtmittel und über einen Fustw., welcher deswegen nicht einen Tag ausfallen kann! Von der Vorbildfunktion ganz zu schweigen, wenn schon unsere Fahrzeuge mit defekter Beleuchtung rumfahren.........
Es war ernst gemeint!!!!
Also dem Dienstellenleiter Geld aus der Wachkasse geleiert und genau diese Leuchtmittel mit dem VW Sockel bei einem Großhändler besorgt und selbst eingebaut. Anders geht es wohl nicht mehr!
Gruselig!
So ähnlich stelle ich mir das bei der BW mittlerweile auch vor! Leere Lager, eingespartes Personal der Arsenallager...........da nimmt man eben in Kauf, dass ein U-Boot schon mal eine Instandsetzungszeit von 4 Jahren benötigt. Geht´s denn noch? In welchem Panoptikum lebe ich hier eigentlich?
Fakt ist doch, dass wir hierzulande auf gewisse Ereignisse überhaupt nicht mehr angemessen reagieren können! Eine Schneekatastrophe wie 1979, wo hier im Norden Dörfer mit Panzern versorgt wurden.............sorry, die müssen erst bestellt werden........ :-P
Manchmal ist das BWL Denken in einigen Bereichen völlig verkehrt am Platze!
Just my two cents........

:MG:

Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Manfred Heinken am 21 März 2018, 09:33:27
Moin zusammen,
Schlagzeile im WK:
Teurer, später, schlechter - Rüstungsprojekte laufen aus dem Ruder.
Der neue Eurofighter wird um 6,7 Milliarden Euro teurer als dem Bundestag ursprünglich zugesagt.
Verspätung der Auslieferung von mehr als zwölf Jahren.
Der Verteidigungspolitiker der Linken Matthias Höhn sagt aus, das es nur bei den Kosten mühelos vorangeht.
Die Marine wird nicht erwähnt.

Beste Grüße
Manfred Heinken
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: kalli am 21 März 2018, 10:48:39
Hier ist der aktuelle Bericht zum Nachlesen  --/>/>7. Bericht des Bundesministeriums der Verteidigung zu Rüstungsangelegenheiten  (https://www.bmvg.de/resource/blob/23010/7362820057116c6763aaec84147ce3ea/20180319-7--bericht-des-bmvg-zu-ruestungsangelegenheiten-data.pdf)
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Leutnant Werner am 30 März 2018, 12:53:47
https://www.youtube.com/watch?v=qxbWywmf4-I
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: The Voice am 30 März 2018, 16:57:52
Zitat von: Leutnant Werner am 30 März 2018, 12:53:47
https://www.youtube.com/watch?v=qxbWywmf4-I
Moin,
Danke für den Link!
Bis auf kleinere Fehler (z.B. Fähigkeiten des RAM) ein aus meiner Sicht zutreffender Bericht!

Gruß: Uwe
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: torpedo mixer am 30 März 2018, 17:08:06
Zitat von: kalli am 21 März 2018, 10:48:39
Hier ist der aktuelle Bericht zum Nachlesen  --/>/>7. Bericht des Bundesministeriums der Verteidigung zu Rüstungsangelegenheiten  (https://www.bmvg.de/resource/blob/23010/7362820057116c6763aaec84147ce3ea/20180319-7--bericht-des-bmvg-zu-ruestungsangelegenheiten-data.pdf)


Wenn man sich einliest und überlegt warum oft so schwammig formuliert wird... Ich möchte bei der jetzigen Lage nicht so einen Bericht redaktionell verantworten müssen.

P.S. - ich habe das Wort "proaktiv" vermißt
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: juergenwaldmann am 31 März 2018, 11:20:09
Zum Thema ein guter Beitrag :

http://augengeradeaus.net/2018/03/kommandeur-schlaegt-beim-abschied-alarm-materiell-und-personell-fuenf-nach-zwoelf/

VG  Jürgen
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: ede144 am 31 März 2018, 11:35:43
Zitat von: juergenwaldmann am 31 März 2018, 11:20:09
Zum Thema ein guter Beitrag :

http://augengeradeaus.net/2018/03/kommandeur-schlaegt-beim-abschied-alarm-materiell-und-personell-fuenf-nach-zwoelf/

VG  Jürgen

Das wurde schon im Deutsche Marine Thread ausführlich diskutiert.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: thommy_l am 31 März 2018, 13:33:15
Hallo,

und es geht weiter, die Luftwaffe ist auch dabei ...

http://www.tagesschau.de/inland/tornado-bundeswehr-probleme-101.html

Grüße
Thommy
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: juergenwaldmann am 31 März 2018, 13:40:23
Tiefer geht nimmer :

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-kampfjets-tornado-sind-nicht-nato-tauglich-a-1200662.html

VG  Jürgen
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: 2M3 am 01 April 2018, 11:54:57
Moin,

mal eine Frage zur Brandenburg-Klasse. Wie weit ist man denn da mit der Umrüstung auf ESSM und wie ist der Einsatzstatus der MM 38 Exocet an Bord der vier Fregatten? Haben die jetzt schon die AGM-84 Harpoon der außer Dienst gestellten Bremen-Klasse-Einheiten an Bord?

Nach diesem Beitrag (Lenkflugkörpersysteme der Deutschen Marine, Sachstand und Nachfolgeplanungsiehe S. 12-15) vom Mai 2013 sollten die Umrüstungen ja bereits erfolgt sein, oder?

https://web.archive.org/web/20140115060618/http://www.esut.de/fileadmin/user_upload/daten/Archiv/2013/Leseprobe_ES_T_05_13.pdf#page=12 (https://web.archive.org/web/20140115060618/http://www.esut.de/fileadmin/user_upload/daten/Archiv/2013/Leseprobe_ES_T_05_13.pdf#page=12)

Frohe Ostern und Gruss Frank
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: der erste am 01 April 2018, 13:19:41
In der aktuellen Zeitschrift  "Marineforum" ist dazu ein Artikel. Ist noch nicht online gestellt.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: The Voice am 02 April 2018, 10:41:29
Zitat von: 2M3 am 01 April 2018, 11:54:57
Moin,

mal eine Frage zur Brandenburg-Klasse. Wie weit ist man denn da mit der Umrüstung auf ESSM und wie ist der Einsatzstatus der MM 38 Exocet an Bord der vier Fregatten? Haben die jetzt schon die AGM-84 Harpoon der außer Dienst gestellten Bremen-Klasse-Einheiten an Bord?

Moin!

Der Artikel ist ja aus 2013. Die Zeit hat den Inhalt leider überholt.

Die ehrgeizige Umrüstung von NSSM auf ESSM wurde offensichtlich fallen gelassen.
Der SeaSparrow der F122 geht bald aus der Nutzung, der NSSM in einigen Jahren (eventuell schon 2019!).
Dann wäre der MK41 VLS - Starter "leer".

Das Waffensystem RAM Blk1A wird allerdings auf RAM Blk II hochgerüstet und hat dann fast die Fähigkeiten des NSSM.

Über den Ersatz der bereits nicht mehr in Nutzung befindlichen EXOCET durch den HARPOON der F122 habe ich nichts aktuelles mehr gehört.
Zumindest scheint noch keines der vier Schiffe umgerüstet zu sein.
Derzeit sucht die Marine aber über einen querschnittlich nutzbaren Seezielflugkörper. Dies wird nicht der RBS-15 sein, vermutlich eher der NSM,
der zu einem späteren Zeitpunkt auch von U Booten aus eingesetzt werden kann.

Bei der Fähigkeitsanpassung SABRINA hat man offensichtlich auch auf das Towed Array Sonar System verzichtet.

Gruß: Uwe
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Smutje Peter am 02 April 2018, 19:15:54
Ich ziehe diesen Post mit Bedauern zurück!
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Smutje Peter am 02 April 2018, 19:17:13
Ich ziehe diesen Post mit Bedauern zurück!
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: kalli am 02 April 2018, 19:24:59
Zitat von: Smutje Peter am 02 April 2018, 19:17:13
Kein Aprilscherz!
Das ist wirklich war.

und das ist richtig und überfällig! Oder möchtest Du ohne passende Arbeitsbekleidung Dein Tagewerk verrichten?
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Smutje Peter am 02 April 2018, 19:35:03
Ich ziehe diesen Post mit Bedauern zurück!
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Theo am 02 April 2018, 19:52:16
Hallo,

zu erwähnen wären auch noch die Kosten. Schlappe 650.000€



Gruß Rainer
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: didi1 am 02 April 2018, 20:21:36
und sieht es aus,

http://www.sueddeutsche.de/panorama/schwangerschaftskleidung-bundeswehr-entwirft-uniform-fuer-schwangere-1.3928350

Gruß
Ditmar
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: bettika61 am 02 April 2018, 20:27:23
Na die Herren,
Schon mal schwanger gewesen, oder redet hier der Fisch vom Fahrradfahren?
Solange Uniformzwang herrscht,muss sich der AG über die Arbeitsbekleidung Gedanken machen.
Den Aufschrei möchte ich hier hören, wenn man die Schwangeren 9 Monate bei vollen Bezügen nach Hause schickt mangels geeigneter Klamotten.
Andere Nationen haben das längs geregelt.
Wie lange gibt es in Deutschland schon Soldatinnen :?
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: ziege am 02 April 2018, 20:46:48
Tja, da sind dann jetzt wohl alle "noch"  einsatzfähigen Schiffe und Boote unserer Marine aussen vor, weil, NICHT SCHWANGEREN TAUGLICH.

Oh haua haua ha, wie war das noch ?
Frauen und Schnittblumen.....

Grüsse, Uwe

Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Smutje Peter am 02 April 2018, 21:01:17
Ich ziehe diesen Post mit Bedauern zurück!
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Smutje Peter am 02 April 2018, 21:04:15
Ich ziehe diesen Post mit Bedauern zurück!
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Smutje Peter am 02 April 2018, 21:29:56
Ich ziehe diesen Post mit Bedauern zurück!
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: kalli am 02 April 2018, 21:55:56
Schon mal nachgedacht, wo die neuen kleinen Soldaten herkommen? Im Übrigen sind hier einige nicht ganz auf der Höhe der Zeit und Gesetzlichkeit. Das dafür eingesetzte Geld ist gut angelegt. M.E. besser als in der einen oder anderen Maßnahme. Ich möchte mal sehen, wie die Bundeswehr heutzutage ohne weibliche Angehörige ihre Aufgaben erfüllen würde.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: t-geronimo am 02 April 2018, 22:39:24
Zitat von: Smutje Peter am 02 April 2018, 21:01:17
@Bettika

hast ja recht, aber (...)

na ja irgendwo sind ja auch die Schiffe Teil der Marine, und nicht nur die sozialen Angelegenheiten.

Hat das jemand bestritten?
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: thommy_l am 02 April 2018, 23:18:14
Hallo,

Umstandskleidung, schwangere Soldat*Innen* (schreibt man das so?) und die Fragen ob der Einsatzfähigkeit der Einsatzkräfte wegen Schwangerschaft ... da haben wir doch Expert*Innen*.

Seien wir doch froh, dass wir eine so erfahrene Ministerin im BMVg haben, Ursula vdL hat immerhin 7 Kinder aufgezogen.

Was sonst ihre Befähigung für diesen Job ausmacht? Müssten wir Frau Merkel fragen.

Sorry, das musste mal sein!
Thommy
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: am 02 April 2018, 23:40:50
»Für Heiterkeit in Industriekreisen sorgt beispielsweise der Umstand, dass im Innenraum des Schützenpanzers Puma nach Maßgabe der Arbeitsstättenverordnung so gute Klimabedingungen herrschen müssen, dass selbst für hochschwangere Soldatinnen die Beförderung bei einem Gefechtseinsatz noch möglich ist. [...] Den dafür erforderlichen Grenzwert für die Schussgasbelastung im Fahrgastraum des Puma hatten die peniblen Prüfer der Beschaffungsbehörde in Koblenz jedenfalls entsprechend verschärft. Eine drohende ,,Fruchtwasserschädigung bei der weiblichen Puma-Besatzung" ist seitdem zwar strikt ausgeschlossen.«
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/puma-panzer-buerokratie-und-sonderwuensche-verteuern-und-verzoegern-13405087.html

Im übrigen bin ich der Ansicht, daß nur Verrückte oder Verbrecher Frauen als Kombattanten in Gefechtseinsätzen an die Front schicken wollen.

Jeder, der weiß, was Krieg heißt, sollte darüber eigentlich nicht weiter nachdenken müssen, oder will sich jemand vorstellen, was es bedeutet hätte, in Stalingrad und Kursk, in Monte Cassino und in der Normandie 18-jährige Mädchen auf die Schlachtfelder (daß die so heißen, hat seinen Grund) zu schicken. Möchte mir nicht vorstellen, welche Verbalinjurien heutige Hofhistoriker in solch einem Falle sich heute dazu einfallen ließen.

Aber in einem Staat, dessen Streitkräfte als eine Mischung aus Entwicklungshelfer*Innen mit häufig genug unzureichender Spezialbewaffnung und einer Art bewaffneten THW angesehen werden (wollen), braucht man darüber wohl nicht nachzudenken.

Zitat von: kalli am 02 April 2018, 21:55:56
Schon mal nachgedacht, wo die neuen kleinen Soldaten herkommen?

Aus den Bäuchen von Soldat*Innen? Da wundert es mich, daß sowohl die Deutschen wie die Engländer und Russen in zwei Weltkriegen soviel "Menschenmaterial" verheizen konnten. Über Soldat*Innen in Kaiserlichem und Zaristischem Heer, in Royal Navy und Army, in Wehrmacht und Roter Armee (doch da gab's wohl welche, ich wage aber zu bezweifeln, daß die mit Umstandsuniformen ausgerüstet waren, es sei denn, Roosevelt und Harry Hopkins hätten auch die per Pacht- und Leihgesetz geliefert) habe ich jedenfalls noch nie gelesen.

Aber interessant zu wissen, daß die weiblichen Soldat*Innen der Kanzler*In und der Minister*In die neuen Soldat*Innen schenken sollen, die dann

Zitat von: kalli am 02 April 2018, 21:55:56Ich möchte mal sehen, wie die Bundeswehr heutzutage ohne weibliche Angehörige ihre Aufgaben erfüllen würde.

im Kosovo, in Afghanistan, in Syrien, in Mali und demnächst im Irak für Kanzlerin, EU und "Weltgemeinschaft" ihre Haut zu Markte tragen sollen. Daß man unter NATO-Bündnisverpflichtungen ursprünglich mal was ganz anderes verstand, wer wird denn kleinlich sein...
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Smutje Peter am 03 April 2018, 04:21:22
Oh je

Da habe ich, gedankenlos, etwas los getreten. dass ich so nicht beabsichtigt habe! Das kommt davon wenn man die Konsequenzen eines Post`s nicht sorgfältig durchdenkt. 

Es tut mir leid!
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: kalli am 03 April 2018, 07:59:30
Frauen sind genauso Bestandteil der Gesellschaft, wie das Männer auch sind. Sie entscheiden weltweit als Präsidentinnen, Regierungscheffinnen, Außen-oder Verteidigungsministerinnen, Parlamentarierinnen und in vielen anderen Bereichen der Gesellschaft – inclusive über Maßnahmen der Landesverteidigung sowie über Krieg und Frieden. Damit entscheiden sie auch darüber, dass Menschen getötet werden und haben sich damit auch das Recht erworben, im Krieg getötet zu werden.
Es bleibt zu hoffen, dass sie diese Freiheit dazu nutzen, dass die Entscheidungen darüber durchdacht und verantwortungsvoll ausfallen.
Und dem Götz empfehle ich als Lektüre ,,Frauen im Kriegsdienst 1914-1945", von Ursula von Gersdorf, Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: der erste am 03 April 2018, 08:26:34
Der Unterschied ist wohl der, das in anderen Armeen, in denen Frauen dienen, dieser Umstand mittlerweile als Selbstverständlichkeit gesehen wird und man darum hier zur Selbstinszenierung, wenn man keine anderen Erfolge vorweisen kann, in die Presse bzw. Öffentlichkeit muss.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Che_Guevara am 03 April 2018, 09:20:38
Zitat von: Smutje Peter am 03 April 2018, 04:21:22
Oh je

Da habe ich, gedankenlos, etwas los getreten. dass ich so nicht beabsichtigt habe! Das kommt davon wenn man die Konsequenzen eines Post`s nicht sorgfältig durchdenkt. 

Es tut mir leid!

Muss es nicht. Ich finde es generell (nicht auf dieses Forum bezogen) lächerlich, dass mittlerweile das Aufregen zum Standard in der westlichen Welt geworden ist. Jeder fühlt sich auf den Schlips getreten oder meint sich für die Belange vermeintlicher Randgruppen aufspielen zu müssen. Und am Ende muss man sich für Kritik, die jedem von uns zusteht, entschuldigen. Insbesondere wenn man den Zeitgeist in Frage stellt. Ich halte den aktiven Dienst von Frauen in Polizei und Kampfeinheiten für mehr als fragwürdig und die sog. Umstandskleidung vor dem Hintergrund der tatsächlichen Herausforderungen und möglichen Alternativen für unwichtig.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: RonnyM am 03 April 2018, 10:55:18
...richtig Reiner, was sind schon 650.000 Euronen zum Refit der GF mit 135.000 Millionen...

Sorgen habt ihr... :? Aber immerhin bemerkenswert, dass man 17 Jahre nach Einführung der Weiblichkeit bei der Bw die evtl. Möglichkeit der einer Schwangerschaft berücksichtigt... top

Grüße Ronny
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: Matrose71 am 03 April 2018, 11:43:57
Zitat von: kalli am 03 April 2018, 07:59:30
Frauen sind genauso Bestandteil der Gesellschaft, wie das Männer auch sind. Sie entscheiden weltweit als Präsidentinnen, Regierungscheffinnen, Außen-oder Verteidigungsministerinnen, Parlamentarierinnen und in vielen anderen Bereichen der Gesellschaft – inclusive über Maßnahmen der Landesverteidigung sowie über Krieg und Frieden. Damit entscheiden sie auch darüber, dass Menschen getötet werden und haben sich damit auch das Recht erworben, im Krieg getötet zu werden.
Es bleibt zu hoffen, dass sie diese Freiheit dazu nutzen, dass die Entscheidungen darüber durchdacht und verantwortungsvoll ausfallen.
Und dem Götz empfehle ich als Lektüre ,,Frauen im Kriegsdienst 1914-1945", von Ursula von Gersdorf, Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart.

Hallo Kalli,

ich bin rational völlig bei dir, subjektiv habe ich aber bei Frauen in richtigen Kampfeinsätzen ein Grummeln im Bauch, wahrscheinlich bin ich dort auch sehr beinflußt durch meinen Großvater, der die Auswirkungen eines Nachtangriffs eines reinen russischen Frauen Bataillon auf die Igelstellung seiner AA im September 1941 sehr dramatisch beschrieben hat. Nur unter Aufbietung aller Seelsorger, Ärzte und Sanitäter war es es überhaupt möglich die Kampfmoral der Männer notdürftig aufrecht zu erhalten, als sie am nächsten Morgen die "Auswirkungen" gesehen haben und mein Großvater war niemand der bei seinen Kriegserinnerungen, wenn er überhaupt mal darüber gesprochen hat, zu Übertriebungen neigte.
Ich weiß nicht, ob die Reaktionen der Soldaten Heute wesentlich anders wären.
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: kalli am 03 April 2018, 12:33:26
@Carsten, kleiner nicht so ernst zu nehmender Einwurf.
Vorsicht mit der Gegenüberstellung der Begriffe ,,rational" (Verstand) und ,,emotional" (Gefühl). Sie gehören nicht zusammen, auch wenn sie im Alltag so verwendet werden. Denn das Gegenteil ist nicht ,,emotional" sondern ,,irrational" (ist der Einsatz von Frauen in der Armee irrational?). Das Gegenteil von ,,emotional" ist ,,emotionslos". Das sind eben zwei verschiedene Kategorien und die Beurteilung des diskutierten Falles sollte auch so gesehen werden-auch wenn es etwas Mühe bereitet und gewissen historischen Erfahrungen und Rollenbildern zuwider läuft. :-)
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: thommy_l am 03 April 2018, 21:46:42
Hallo,

es geht immer weiter

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bundeswehr-und-beschaffungen-heer-schlaegt-alarm-wegen-ruestungschaos.211c62b0-f045-4727-b4dc-c7d8e3917733.html

Thommy
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: RonnyM am 04 April 2018, 09:25:41
...ich hatte ja schon die hohe Anzahl von Dienstposten (über 11.000) beim BAAINBw moniert. So langsam habe ich das Gefühl, dass sich bei dieser Stärke "innere Kämpfe" entwickelt haben, welche sich gegenseitig übertrumpfen wollen. :MS:

Unterm Strich tritt dann die vom 3-Sterne General geschilderte Misere zu Tage... :O/S

Grüße Ronny
Titel: Re: Der Marine gehen die Schiffe aus
Beitrag von: RonnyM am 05 April 2018, 16:05:05
...und in meiner Nachbarschaft sieht es auch finster aus... :cry:

Die Ausrüstungsmängel führen dazu, dass Deutschland seine Zusage für die schnelle Eingreiftruppe (Nato Response Force - NRF) nicht einhalten kann. Nach Information der Walsroder Zeitung muss die 1. Panzerdivision, insbesondere aber die ihr unterstellte Panzerlehrbrigade 9 in Munster (Heidekreis) schon seit Januar in der Lage sein, Soldaten und Material an einen Krisenherd zu verlegen - aber nicht erst Anfang 2019, wie es der Generalinspekteur Volker Wieker im Februar dargestellt hat. Für die Aufstellung - bis Januar 2018 - waren 3 Jahre Vorlaufzeit geplant.

Ende Januar waren nur 9 von 44 vorgesehenen Panzern des Leo 2 einsatzfähig. Von den 14 vorgesehenen Schützenpanzern des Typ Marder standen nur 3 zur Verfügung.

Nach Aussage des Heeressprechers kann die der Nato zugesagten 45-Tage-Bereitschaft dennoch eingehalten werden. Fehlendes Material werde aus anderen Bereichen organisiert und sei bereits jetzt gekennzeichnet. Die haben also Übung in der Verwaltung von Mangelwirtschaft. :biggre:

Grüße Ronny