Forum Marinearchiv
Flotten der Welt => Die Royal Navy => Royal Navy - U-Boote => Thema gestartet von: Albatros am 08 Juni 2014, 18:05:29
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War die Navigation unter Wasser, also ohne GPS, nach 24 Stunden auf einen Kilometer genau , soll dies mit dem neuen System bei einem Meter liegen.
http://www.golem.de/news/navigation-britische-u-boote-sollen-quantennavigation-bekommen-1405-106496.html
:MG:
Manfred
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Is super, dann rasseln sie auch nicht mehr so oft auf irgendwelche Felsen top
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Naja, deutsche Minensucher schaffen das auch so... :MV:
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Moin!
Ganz verstehe ich immer noch nicht, wie dieses System die Strömung und den daraus resultierenden Versatz berechnen soll? :|
Gruß: Uwe
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Tolle Sache. Also gibt es erst britische U-Boote seit es GPS gibt? Wie haben die denn vorher navigiert? Ach so, wahrscheinlich mit Hilfe von Felsen. :O/Y :-D
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Tolle Sache. Also gibt es erst britische U-Boote seit es GPS gibt?
Der Witz ist doch, dass GPS nicht funktioniert - nicht unter Wasser. Die Sonne und die Sterne sieht man da auch nicht. Die meisten Funkfrequenzen sind auch "tot" (außer teilweise VLF/ELF). Am Grund kann man sich auch nicht orientieren, zumindest nicht ohne sich zu verraten(aktives Sonar). Da bleibt nicht mehr viel übrig wonach man navigieren kann. 1km nach 24h ist da schon richtig gut, 1m ist wirklich extrem!
Erstaunlich, das so was veröffentlicht wird und nicht unter Ultra Top Secret läuft! Also schon allein die Nachricht, dass man daran arbeitet und dass die eigenen U-Boote demnächst so genau navigieren können.
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Ganz verstehe ich immer noch nicht, wie dieses System die Strömung und den daraus resultierenden Versatz berechnen soll?
Wenn ich das richtig verstehe, funktioniert das wie eine Art Trägheitsnavigationssystem auf atomarer Ebene. Ob die Ortsveränderung durch Strömung oder Eigenantrieb erfolgt, sollte dabei keine Rolle spielen. Erklären kann ich das aber überhaupt nicht, Quantenmechanik, das ist einige Größenordnungen zu hoch für mich.
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Hallo,
Der Witz ist doch, dass GPS nicht funktioniert - nicht unter Wasser
... moderne U-Boote haben in ihren Kommunikations-Schleppantennen auch GPS-Empfänger ... siehe beispielhaft:
- franz. NEIREIDES I (http://1.bp.blogspot.com/-17Ayun11KvI/UW8HGb17COI/AAAAAAAAEqI/UShqYlaZoyY/s1600/NEREIDES-1.jpg)
- franz. NEIREIDES II (http://3.bp.blogspot.com/-y2hy7E0PjY0/UW8HT6c5JJI/AAAAAAAAEqQ/BZJH05fqpQs/s1600/NEREIDES-2.jpg)
Wenn ich das richtig verstehe, funktioniert das wie eine Art Trägheitsnavigationssystem auf atomarer Ebene
... das erscheint mir auch so, nur eben deutlich genauer ... In Sachen Genauigkeit war (und ist wohl bis Dato) ein INS-System (inertiales Navigationssystem) mit Laserkreisel 'gehobener Standard' ...
Grüsse
OLPE
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Naja, deutsche Minensucher schaffen das auch so... :MV:
Hattest du dies hier dabei im Sinn...... :MZ:
http://www.bordhunde.de/assets/images/auto_generated_images/a_minenjaeger_groemitz02.jpg
:MG:
Manfred
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Den meinte ich, Manfred :O/Y
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moin,
nun ja, auch GPS schützt vor Dummheit nicht, siehe Costa Concordia, USS Guardian usw. usw.
Gruß, Urs
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Hallo,
Der Witz ist doch, dass GPS nicht funktioniert - nicht unter Wasser
... moderne U-Boote haben in ihren Kommunikations-Schleppantennen auch GPS-Empfänger ... siehe beispielhaft:
Dafür muss die Antenne aber auch raus aus dem Wasser bzw. an die Oberfläche. Unter Wasser funktioniert es nun mal nicht, da die benötigten Frequenzen nicht durchkommen. Das schaffen nur extrem langwellige Frequenzen(VLF/ELF) und auch die nicht beliebig tief .... bei 15kHz(OMEGA(Navigation)) ist schon nach ca. 20-30m Schluss, 80Hz-Sendungen(Sanguine(Kommunikation)) schaffen es bis 250-300m - Da gibt es U-Boote die tiefer tauchen können. Beide Längstwellensender sind mittlerweile außer Betrieb.
Eine möglichst genaue Standortbestimmung ist ja nicht nur für die Navigation von Vorteil. auch die Flugkörper müssen erst mal wissen wo sie sind, bevor sie drüber "nachdenken" können wie sie da hin kommen wo sie hin sollen. Und da ist ein möglichst von äußeren Faktoren unabhängiges genaues Positionssystem wichtig. Stichwort Zweitschlagfähigkeit - Ob GPS nach einem atomaren Schlag noch arbeitet?
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Dafür muss die Antenne aber auch raus aus dem Wasser bzw. an die Oberfläche ...
Hallo,
... ja, in der Tat, das ist und bleibt bis Dato die Schwachstelle ... Für ein updating des Standortes ist der "Blick" über die Wasseroberfläche notwendig ... Mal schauen, was die britische Industrie auf die Beine stellen kann ... Es ist anzunehmen, dass in anderen Ländern an diesem Thema ebenfalls geforscht und entwickelt wird ... auch unter dem Aspekt eines Nichtfunktionierens des GPS - aus welchen Gründen auch immer ...
Grüsse
OLPE
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Offenbar hat die Absicht bis April diesen Jahres noch nicht zu Ergebnissen geführt:
http://www.dailymail.co.uk/news/article-3225912/Royal-Navy-admits-submarine-damaged-Irish-trawler.html (http://www.dailymail.co.uk/news/article-3225912/Royal-Navy-admits-submarine-damaged-Irish-trawler.html)
Auch die Befehlsstellen der Royal Navy und das Verteidungsministerium waren erst nach 5 Monaten in der Lage, das für den Zwischenfall in Frage kommende U-Boot zu orten.
Viele Grüße
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Offenbar hat die Absicht bis April diesen Jahres noch nicht zu Ergebnissen geführt:
Naja, ist ja nicht die Schuld von Navigationssystemen wenn es zum Zusammenstoß mit einem anderne beweglichen Objekt kommt. So ein Fischtrawler ist halt auf keiner Seekarte eingezeichnet ....
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Naja, ist ja nicht die Schuld von Navigationssystemen wenn es zum Zusammenstoß mit einem anderne beweglichen Objekt kommt. So ein Fischtrawler ist halt auf keiner Seekarte eingezeichnet ....
Ist richtig, wirft zwar kein besonders gutes Licht auf die Sensorik, aber manchmal werden eigene Fähigkeiten bewusst verborgen... :roll:
Bedenklich ist eher "...none of its submarines were in the Irish Sea and Armed Forces Minister Penny Mordaunt told Parliament a UK vessel was not responsible.". Gerade in engen Randmeeren sollte der eigene Standort im Auge behalten werden, wie schnell geht die Handbreit Wasser verloren und man gelangt nur unter hämischer Anteilnahme der Öffentlichkeit wieder in freie See.
Viele Grüße