Forum Marinearchiv

Flotten der Welt => Bundesmarine / Volksmarine / Deutsche Marine => Thema gestartet von: RonnyM am 27 Januar 2016, 12:20:38

Titel: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: RonnyM am 27 Januar 2016, 12:20:38
Moin,

mein Freund, der Trimmer Achim, hat mir das o. g. Buch von Hendrik Killi rüber gebeamt. :O/Y Da hier ja ein ehemaliger Schnellboot-Kommandant unter uns weilt, hoffe ich, dass er ein wenig Licht die Vorkommnisse bringen kann.

Was mir aufgefallen ist, dass ein Großteil der Kollisionen mit der Klasse 140 zu verzeichnen ist. Aber bei 50 Schnellbooten wohl kein Wunder. Leider wird nichts über die Ursache einer Kollision berichtet. Ich könnte mir z. B. vorstellen, dass nach 30 Stunden Übung die Konzentration nachlässt und der Kursbefehl 280° in 180° weiter gegeben wurde. Und schon ist es passiert.

Hier mal eine Aufstellung:

Klasse 140

PANTHER   03.09.1959 Kollision mit GREIF vor Helgoland
LUCHS       1966 Kollision mit WOLF
WOLF        03.09.1959 mit PANTHER
                1966 mit LUCHS
WEIHE       1970 Koll. mit REIHER
ALK           1970 Koll. mit PINGUIN
ELSTER      Februar 1974 schwere Koll. mit DOMMEL
REIHER      1970 Koll. mit WEIHE
PINGUIN    1970  Koll. mit ALK
DOMMEL    1974 schwere Koll. mit ELSTER
KONDOR    Dezember 1961 schwere Koll. mit Schlepper PELLWORM
                 Das Boot hatte den Alt-Bundeskanzler Adenauer von Köln nach Grafenwörth überführt.
GEIER        19.03.1965 Koll. im Nord-Ostsee-Kanal.

Klasse 142

ZOBEL       05.09.1968 schwere Koll. mit WIESEL
WIESEL                        "                        ZOBEL
                 14.03.1977 Feuer im Motorraum, ein Toter.
                 24.01.1978 Koll. mit GEPARD
NERZ          21.05.1982 schwere Koll. mit der dän. Fregatte PETER TORDENSKJOLD
PUMA         15.09.1981 während des Manövers BOTANY BAY 81 schwere Grundberührung in der
                  westl. Ostsee
GEPARD     24.01.1978 Koll. mit WIESEL.

Heute kann man ja die Scnellboot-Crash auf You Tube verfolgen.

Urs bitte übernehmen... :angel:

Grüße Ronny
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Hastei am 27 Januar 2016, 15:04:47
hallo Ronny,
ich wusste gar nicht , das es so viele Kollisionen gab.
Selbst als Aktiver bekamen wir nichts mit, komisch .
Gruß - Hastei
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Trimmer am 27 Januar 2016, 15:35:19
Nun , ich habe zu dieser ganzen Geschichte einen interessanten Beitrag im Spiegel Ausgabe 34/1970 gefunden.
Ja und irgendwie findet man auch in diesem Artikel Parallelen zu heutigen Zustand der Deutschen Marine - wenn man es will.
Artikel unter  www.spiegel.de/spiegel/print/d-44905021.html

Gruß - Achim - Trimmer
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Hastei am 27 Januar 2016, 16:14:37
ein interessanter Artikel , Achim.
War genau meine Zeit im 3.SG.Flensburg .
Wir haben schon mal drüber gesprochen , aber es war eben so.
Wichtiger war uns , wo gehen wir heute Abend an Land ?
Fehlendes Personal , wie heute, habe ich pers. nur gemerkt ,
das ich gefühlt , dauernd Wache gehen musste und ich als
OMT. TF Führer war, was sonst Portepees vorbehalten war .
Es grüßt der Hastei
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Redfive am 27 Januar 2016, 17:12:09
Also wenn man die doppelt aufgeführten Unfälle mal wech nimmt bei den 140er, sind es doch garnicht soviele.  :-P

WEIHE       1970 Koll. mit REIHER

und nu so rum

REIHER      1970 Koll. mit WEIHE

und dann so

ALK           1970 Koll. mit PINGUIN

und dann wieder so rum

PINGUIN    1970  Koll. mit ALK.

Da kann man schon ein paar wech lassen denke ich, sieht ja sonst so aus als hätten wir nur Crashbootfahrer in unserer Marine.  :-P


Gruß
Sven  :MG:
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: RonnyM am 27 Januar 2016, 17:32:32
...im Prinzip ja Sven, aber links ist die Aufstellung der beteiligten Boote übersichtlicher... 8-)

Grüße Ronny
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 27 Januar 2016, 18:40:01
moin,

Zitat von: Redfive am 27 Januar 2016, 17:12:09
Also wenn man die doppelt aufgeführten Unfälle mal wech nimmt.. sind es doch garnicht soviele. 
top

Zitat von: RonnyM am 27 Januar 2016, 12:20:38
Aber bei 50 Schnellbooten wohl kein Wunder. Leider wird nichts über die Ursache einer Kollision berichtet. Ich könnte mir z. B. vorstellen, dass nach 30 Stunden Übung die Konzentration nachlässt

Hier mal eine Aufstellung: EDIT ohne Doppel und nur Kollisionen "untereinander"

PANTHER   03.09.1959 Kollision mit GREIF WOLF vor Helgoland
LUCHS       1966 Kollision mit WOLF

WEIHE       1970 Koll. mit REIHER
ALK           1970 Koll. mit PINGUIN
ELSTER      Februar 1974 schwere Koll. mit DOMMEL           

Klasse 142

ZOBEL       05.09.1968 schwere Koll. mit WIESEL

GEPARD     24.01.1978 Koll. mit WIESEL.
Die Vermutung, daß nach 30 h Fahren die Konzentrationsfähigkeit nachläßt, ist sicher richtig.

Hinzu kommt aber, daß die Schnellboote nachts und mit gelöschten Laternen Formationsübungen fuhren, die gemäß NATO-Vorschrift verboten waren, z.B. das Schwenken (Kursänderung unter Beibehalten der Formation) in der Staffel.
In der Pfeilformation (VICTOR) wurden Abstände von 50+ yards gefahren (incl "Schwenkungen"), was in anderen Marinen so gut wie unvorstellbar war. Die Abstands-Faustformel lautete "frei (d.h. vor) von der Hecksee des Vordermanns".
Da waren Zusammenstöße rein statistisch gesehen fast zwangsläufig.

Die Personalsituation, wie sie im Spiegel-Artikel dargestellt wurde, war 1974, als ich zum ersten Mal in das 7. S-Geschwader kam, nicht mehr so. Es gab noch Lücken bei den Eloka-Bedienern, sonst aber kaum welche (gemeint waren wohl Tastfunker, keine Testfunker :-D :sonstige_154:)
Unverkennbar richtig sind H. H. Kloses "Sprüche" 8-)

Bei der o.g. "Kollision" WIESEL/GEPARD am 24.1.1978 war ich "dabei". Der Verlauf war, daß GEPARD beim Anlegen am schwojenden Tender im Schneetreiben den bereits längsseits liegenden WIESEL leicht berührte (oder "rammte"), sodaß der dort auf der Torpedoladeschiene liegende sehr teure Torpedotestsimulator beschädigt wurde. Eine "Kollision" war das nicht.

Übrigens: auch Holger war Schnellbootskommandant :wink:

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: bodrog am 27 Januar 2016, 18:58:23
ZitatIn der Pfeilformation (VICTOR) wurden Abstände von 50+ yards gefahren (incl "Schwenkungen"), was in anderen Marinen so gut wie unvorstellbar war. Die Abstands-Faustformel lautete "frei (d.h. vor) von der Hecksee des Vordermanns".

... klingt nach einer Tradition aus der Kaiserlichen mit ihren T-Booten...
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Blinki am 28 Januar 2016, 11:37:29
Unsere FR 27 war 74/75 auch nicht gerade üppig gesät. Normale Ausstattung pro S-Boot: 1x Unteroffizier, 1 x Gast
Mein Kamerad und ich kamen zum 01.04.74 als Matrosen nach nur 3 Monate Ausbildung frisch an Bord und hatten von "blinken" und "Sprechfunk" wenig Ahnung.
Der Kamerad hat einen auf "Bord untauglich" gemacht und ich habe den Bereich bis zur Entlassung März 75 so gut wie allein gemacht. Es kam zwischendurch mal wieder einer "frisch" als Matrose, der hat es auch nur 2 Monate durchgehalten.
Der "Alte" persönlich hat mich fachlich fit gemacht, denn von unserem Geschwadersignalmeister kam auch wenig.
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: FAUN am 19 April 2016, 14:28:29
Welt online beschreibt die Schnellbootausmusterung der deutschen Marine. Die "Hyäne" geht in Rente bzw. wird stillgelegt.

http://www.welt.de/geschichte/article154473996/Die-letzte-Fahrt-der-deutschen-Schnellboote.html
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Trimmer am 19 April 2016, 14:58:11
Nun bin ich kein Experte aber ich denke das die S-Boote zumindest im Bereich der Ostsee doch noch eine Daseinsberechtigung hätten. Man verweist in dem Artikel z.B. auf die Möglichkeit eines längeren Aufenthalts - braucht man das in der Ostsee so unbedingt  :? Waffenmässig sind sie doch wohl immer noch in der Lage und " verstecken " können sie sich doch wohl auch besser als eine Korvette. Von der Schnelligkeit mal ganz abgesehen - also das Motto  Raus- Ran - Weg - erfüllen sie m.M. nach am besten.
Ist aber nur die Meinung eines " Landeies "

Gruß - Achim - Trimmer
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: smutje505 am 19 April 2016, 16:06:18
Hallo  Ende des Jahres heißt es für die Besatzungen der Schnellboote Abschied nehmen von ,,Hermelin", ,,Zobel", ,,Frettchen" und ,,Hyäne". Die Schnellboote der Marine werden nun endgültig außer Dienst gestellt. Doch bevor diese Ära zu Ende geht, geben unsere ,,Ostseerocker" noch einmal richtig Gas.
Neben einem vierwöchigen SQUADEX und der Teilnahme am multinationalen Manöver BALTOPS sind die Schnellboote in diesem Jahr ein letztes Mal im Geschwaderrahmen auf der Kieler Woche zu Gast. Die Redaktion der Marine wird die Boote bei ihren letzten Fahrten und Erlebnissen begleiten, bevor am 16. November die Außerdienststellung der Schnellboote, samt ihren Besatzungen, im Marinestützpunkt Warnemünde stattfinden wird. (aus OZ Anfang des Jahres)
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: smutje505 am 19 April 2016, 16:28:02
Hallo Achim  hier einige Bilder wo ich 2012 in Hohe Düne mit meinen Kameraden war...
Bild 4 2006 zur Hanse Sail(mein Bauch ist nun weg)
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Manfred Heinken am 19 April 2016, 18:42:25
Moin zusammen,
die Kollision der S-Boote "Wolf" und "Panther"fand am 3. September 1959 im Raum Helgoland statt. Beide Boote wurden dabei schwer beschädigt und wurden nach Lürssen eingeschleppt.
Wir lagen mit der "Scheer" zu dem Zeitpunkt in der Seebeckwerft und konnten nicht helfen.
Das Foto in der Anlage zeigt die "Leopard", ich war im Glauben, es sei die schon wieder instand gesetzte "Wolf gewesen, aber ich wurde eines besseren belehrt. Die "Leopard" wollte nur ihren Chef, Kapitän zur See Birnbacher, der bei uns an Bord war, guten Tag sagen. Aber so richtig hat der sich über den Besuch nicht gefreut.
Im September sehe ich einen Kameraden in Kappeln wieder, der den Crash auf der "Wolf" mitgemacht hat. Das hat er bis heute nicht so richtig verdauen können.
Beste Grüße
Manfred Heinken



Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 19 April 2016, 19:25:11
moin,

Zitat von: FAUN am 19 April 2016, 14:28:29
Welt online beschreibt die Schnellbootausmusterung der deutschen Marine.
Na ja  :roll: :-D
- ein 18.000 PS-Motor ?   paßt nicht ins Boot, es sind 4 Motoren mit zusammen 18.000 PS.
- Korvetten deutlich schwerer bewaffnet ?  Wohl eher nicht

und zu [Zitat]
Verglichen mit der US Navy, können Deutschlands Schnellboote kaum mit heroischen Geschichte aufwarten. Nachdem Hitler 1943 den Einsatz der großen Überwassereinheiten verboten hatte, kamen jene vor allem bei Himmelfahrtskommandos und nur wenigen spektakulären Vorstößen vor der Küste zum Einsatz. [Zitat Ende]
Es gab weder Himmelfahrtskommandos noch spektakuläre Vorstöße,
aber als kleine "Glanzlichter"
- Angriffe der "Kanalarbeiter"-Flottillen auf brit. Küstenkonvois, besonders 1941, 1942 und 1944
- Effektive Abriegelung der Zufahrten nach Malta durch Minenfelder im Frühjahr 1942
- Angriffe auf Malta-Konvois "Harpoon" und "Pedestal" im Juni und August 1942
- Unternehmung von S 54 und S 61 zur "Eroberung von Venedig" im September 1943

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 19 April 2016, 19:31:51
moin,

Zitat von: Manfred Heinken am 19 April 2016, 18:42:25
Die "Leopard" wollte nur ihren Chef, Kapitän zur See Birnbacher, der bei uns an Bord war, guten Tag sagen. Aber so richtig hat der sich über den Besuch nicht gefreut.
Es muß doch schon einen besonderer Anlaß gegeben haben.
Normalerweise tragen die Besatzungen nicht die Blaue Uniform, sondern "Seefahrtszeug".
Ein Schmankerl : Im Hintergrund, quer zum Betrachter, ein Boot der Klasse 149 !

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Manfred Heinken am 19 April 2016, 19:43:27
Moin Urs,
meinst Du diese beiden Schmankerl?
Alle angetreten in feinem Zwirn.
Warum weiß ich nicht mehr.
Kann aber sein, das das Manöver zu Ende war.

Beste Grüße
Manfred Heinken

Hallo Urs
Boot 1 das helle Boot  P  6053 Sturmmöwe
Boot 2 6056 Raubmöwe
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 19 April 2016, 20:11:28
moin,

Zitat von: Manfred Heinken am 19 April 2016, 19:43:27
meinst Du diese beiden Schmankerl?
Ja.
Ich muß mir die Dänen im Hintergrund noch einmal genauer ansehen; bin jetzt nicht daheim.
Bild 1 : kann die Nummern auch mit Lupe nicht sicher lesen
Bild 2 : http://www.navalhistory.dk/English/TheShips/H/Hjaelperen%281953%29.htm

Wenn "Bazi" Flottillenchef der S-Boote war, müßten die Bilder im Zeitraum 1960-62 entstanden sein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl-Heinz_Birnbacher (https://de.wikipedia.org/wiki/Carl-Heinz_Birnbacher)

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Manfred Heinken am 20 April 2016, 08:43:38
Moin Urs,
hier die Zeiten mit Kapitän zur See Birnbacher an Bord der "Scheer".
4. 5. 61 Einlaufen Flensburg.
7. 5. Einschiffung des Kommandeurs der Schnellboote Kapitän zur See Birnbacher mit seinem Stab.
8. 5 Auslaufen zum Manöver "NODAME" in die südl. Gewässer Norwegens.
10 bis 15. 5. Manöver im Skagerack mit Besuchen in Horten und Oslo.
16. 5 Marsch nach Aarhus.
17. 5 Einlaufen Aarhus.
18.5 Admiral Ruge an Bord. Abschiedsparade vor dem Nato-Befehlshaber Nord in See vor Aarhus,
einlaufen Aarhus.
Von 20.30 - 00.45 Aussprache Admiral Ruge mit den Offizieren des Verbandes.
19. 5. "Scheer" aus dem Verband entlassen, Rückreise nach Bremerhaven.

Beste Grüße
Manfred Heinken
Die Bilder sind im Mai 1961 beim Ende des Manövers und Auslaufen nach Aarhus gemacht worden.
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 20 April 2016, 14:16:56
moin, Manfred,
Danke top :MG:

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Manfred Heinken am 20 April 2016, 16:07:43
Moin zusammen,

eine Frage habe ich noch, wie ist die Geschichte dieses Schnellbootes?
Fotografiert 57/58 in Flensburg.
Besten Dank im voraus.

Gruß
Manfred Heinken
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: RonnyM am 20 April 2016, 16:15:44
...war das nicht eines der "Klose"-Boote, welche in den Spionageeinsätzen verwendet wurden :?

Grüße Ronny
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 20 April 2016, 16:23:14
moin,

Zitat von: RonnyM am 20 April 2016, 16:15:44
...war das nicht eines der "Klose"-Boote, welche in den Spionageeinsätzen verwendet wurden :?
Ja, es handelt sich um das Kriegsmarine-Schnellboot S 208 (i.D. 28.9.44, mit Panzerkalotte)
1945 durch GB übernommen, als "Experimental Craft" MTB 5208 bei der RN
Ab 1951 Einsatz bei British Baltic Fishery Protection Service (Verband Klose)
Ab 1957 BM, Schulboot UW 11, danach W 50 für die Marineunterwasserwaffenschule,
1964 a.D., ausgesondert, als Zielboot bei Beschußversuchen "aufgebraucht".

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Bugsierstefan am 20 April 2016, 16:25:14
Moin

dazu mal der folgende Link: www.prinzeugen.com/S130.htm

Aber ein Klasse Foto, welches Manfred dort eingestellt hat!

Viele Grüße!
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Bugsierstefan am 20 April 2016, 16:27:59
Moin Urs,

lt. meinem Link existiert dieses Boot noch in "Schlicktown" :-D
Ist das so? Das Foto oben links scheint ja lange nach 1964 aufgenommen worden zu sein.

:MG:
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Manfred Heinken am 20 April 2016, 16:33:58
Besten Dank Urs, besten Dank Ronny,

ich wende hier mal ganz vorsichtig ein "aber" ein.
Lürssen hat doch für den BGS 3 Schnellboote gebaut, die dann aber auf Protest der Engländer nicht an den BGS abgeliefert wurden.
Meiner Meinung nach sind diese Boote später dann bei der seltsamen Fischereiüberwachung von den Engländern eingesetzt worden.
Diese Boote waren später doch der Anfang des 1. Schnellbootgeschwaders.
In der Anlage ein Foto von den bei Lürssen gebauten Booten.

Beste Grüße
Manfred Heinken
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Bugsierstefan am 20 April 2016, 16:38:05
Moin Manfred,

bei dem von dir gezeigten Boot handelt es sich um einen Kriegsbau. Es hat noch die Mulden für die Torpedorohre, diese waren bei den für den BGS See gebauten Booten nicht vorhanden.
Auch waren die BGS Boote eine Idee kürzer, wenn ich mich richtig erinnere.

Viele Grüße  :MG:
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Manfred Heinken am 20 April 2016, 16:45:42
Die "W 50" und die Schnellboote aus WHV auf dem Foto könnten doch Schwestern sein.

Gruß
Manfred Heinken
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Bugsierstefan am 20 April 2016, 18:35:01
Moin Manfred,

das sind sie auch!  :MG:

Viele Grüße
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 20 April 2016, 18:45:54
moin,

Zitat von: Bugsierstefan am 20 April 2016, 16:27:59
lt. meinem Link existiert dieses Boot noch in "Schlicktown" :-D  Ist das so? 
In dem Link geht es um das ehemalige S 130, das war, sozusagen, das 1. Boot der "Gruppe Klose".
Manfreds Bild zeigt aber das ehemalige S 208, das 2. Boot der Gruppe Klose.
Beide Boote wurden im Auftrag der Kriegsmarine und in der Kriegszeit gebaut.
S 130 ist meines Wissens nicht mehr in WHV, sondern wird in GB aufwendig restauriert.
http://www.rovcom.co.uk/s130_ww2_schnellboot.htm

Zitat von: Manfred Heinken am 20 April 2016, 16:33:58
ich wende hier mal ganz vorsichtig ein "aber" ein.
Lürssen hat doch für den BGS 3 Schnellboote gebaut, die dann aber auf Protest der Engländer nicht an den BGS abgeliefert wurden.
Meiner Meinung nach sind diese Boote später dann bei der seltsamen Fischereiüberwachung von den Engländern eingesetzt worden.
Diese Boote waren später doch der Anfang des 1. Schnellbootgeschwaders.
In der Anlage ein Foto von den bei Lürssen gebauten Booten.
.. kein "aber", sondern ein "und" ..  :wink:
Es stimmt alles, was Du schriebst, nur ... die beiden "Kriegsmarineboote" waren schon vorher beim BBFPS.
Das Interessante an Deinem Bild ist, daß hinter den beiden Booten schon ein Boot mit "Jaguar"-Rumpf (und Bugwappen) zu erkennen ist.

Zitat von: Bugsierstefan am 20 April 2016, 16:38:05
bei dem von dir gezeigten Boot handelt es sich um einen Kriegsbau. Es hat noch die Mulden für die Torpedorohre, diese waren bei den für den BGS See gebauten Booten nicht vorhanden.
Auch waren die BGS Boote eine Idee kürzer, wenn ich mich richtig erinnere.
So ist es top  34,05 m zu 34,94 m Länge und  5,13 m zu 5,28 m Breite
Außerdem hatten die Kriegsmarineboote natürlich die runde Kalotte.

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Manfred Heinken am 20 April 2016, 18:59:09
Moin an alle,
ich bin rundherum mit den Auskünften zufrieden

Für Euch weiterhin alles Gute.
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Manfred Heinken am 20 April 2016, 19:18:57
Moin zusammen,
eine Mitteilung zu den BGS-booten in der Anlage

Gruß
Manfred Heinken
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: ship-lover am 20 April 2016, 20:57:26
Zitat von: Manfred Heinken am 20 April 2016, 16:33:58
Besten Dank Urs, besten Dank Ronny,

ich wende hier mal ganz vorsichtig ein "aber" ein.
Lürssen hat doch für den BGS 3 Schnellboote gebaut, die dann aber auf Protest der Engländer nicht an den BGS abgeliefert wurden.
Meiner Meinung nach sind diese Boote später dann bei der seltsamen Fischereiüberwachung von den Engländern eingesetzt worden.
Diese Boote waren später doch der Anfang des 1. Schnellbootgeschwaders.
In der Anlage ein Foto von den bei Lürssen gebauten Booten.

Beste Grüße
Manfred Heinken

Moin,

ich stell hier mal das komplette Foto ein. Es wurde am 9. Mai 1955 aufgenommen.

Vorne links die spätere WILDSWAN. Hinten links ein schwedisches Boot der PLEJAD-Klasse. Vorne und hinten rechts sind STORMGULL und SILVERGULL, die genaue Reihenfolge ist nicht bekannt.

Grüße
ship-lover
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 20 April 2016, 21:08:59
moin, J-G,

Zitat von: ship-lover am 20 April 2016, 20:57:26
ich stell hier mal das komplette Foto ein. Es wurde am 9. Mai 1959 aufgenommen.

Vorne links die spätere WILDSWAN. Hinten links ein schwedisches Boot der PLEJAD-Klasse. Vorne und hinten rechts sind STORMGULL und SILVERGULL, die genaue Reihenfolge ist nicht bekannt.
wenn die Identifizierung der Boote stimmt, kann das Datum nicht richtig sein.
1959 waren die Boote der Klasse 149 schon (lange) für die BM in Dienst gestellt.

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: ship-lover am 20 April 2016, 21:11:02
Zitat von: Urs Heßling am 20 April 2016, 21:08:59
moin, J-G,

Zitat von: ship-lover am 20 April 2016, 20:57:26
ich stell hier mal das komplette Foto ein. Es wurde am 9. Mai 1959 aufgenommen.

Vorne links die spätere WILDSWAN. Hinten links ein schwedisches Boot der PLEJAD-Klasse. Vorne und hinten rechts sind STORMGULL und SILVERGULL, die genaue Reihenfolge ist nicht bekannt.
wenn die Identifizierung der Boote stimmt, kann das Datum nicht richtig sein.
1959 waren die Boote der Klasse 149 schon (lange) für die BM in Dienst gestellt.

Gruß, Urs

Du hast natürlich recht. Fingerfehler  :BangHead: Ist schon geändert auf 1955.

Grüße
ship-lover
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 20 April 2016, 21:23:19
moin, J-G,

Zitat von: ship-lover am 20 April 2016, 20:57:26
Vorne links die spätere WILDSWAN. Hinten links ein schwedisches Boot der PLEJAD-Klasse. Vorne und hinten rechts sind STORMGULL und SILVERGULL, die genaue Reihenfolge ist nicht bekannt.
Das Thema ist mir so wichtig, daß ich noch einmal nachhaken möchte. Ich bitte um Nachsicht :wink:
Ich lese das Bild so:
- in dem im Bild linken oder "vorderen" Päckchen liegen 2 Boote Typ 149 (gleicher Rumpf)
- in dem im Bild rechten oder "hinteren" Päckchen liegt außen ein Boot des Typs 149, innen (an der Pier) ein anderes Boot.
Die Spritzwasserleiste(n) dessen Rumpfes stimmen aber nicht mit dem Plejad-Rumpf überein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Plejad-Klasse_%281953%29 (https://de.wikipedia.org/wiki/Plejad-Klasse_%281953%29)
sind aber sehr ähnlich dem der Jaguar-Klasse https://de.wikipedia.org/wiki/Jaguar-Klasse (https://de.wikipedia.org/wiki/Jaguar-Klasse)

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Bugsierstefan am 20 April 2016, 21:44:24
Moin zu später Stunde,

@Urs: bei dem hinteren Rumpf (ähnlich Jaguar) erkenne ich an Bb. eine Ankerklüse mit Verstärkung. Das hatten doch die Jaguars nicht, wenn ich mich richtig erinnere?
Ergänzung: Auch der Bug/Bugspitze sieht mir nicht nach einem Jaguar Boot aus.
Könnte es sich um einen kompletten Fremdbau für wen auch immer handeln?

Viele Grüße
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: ship-lover am 20 April 2016, 21:53:33
Zitat von: Urs Heßling am 20 April 2016, 21:23:19
moin, J-G,

Zitat von: ship-lover am 20 April 2016, 20:57:26
Vorne links die spätere WILDSWAN. Hinten links ein schwedisches Boot der PLEJAD-Klasse. Vorne und hinten rechts sind STORMGULL und SILVERGULL, die genaue Reihenfolge ist nicht bekannt.
Das Thema ist mir so wichtig, daß ich noch einmal nachhaken möchte. Ich bitte um Nachsicht ;)
Ich lese das Bild so:
- in dem im Bild linken oder "vorderen" Päckchen liegen 2 Boote Typ 149 (gleicher Rumpf)
- in dem im Bild rechten oder "hinteren" Päckchen liegt außen ein Boot des Typs 149, innen (an der Pier) ein anderes Boot.
Die Spritzwasserleiste(n) dessen Rumpfes stimmen aber nicht mit dem Plejad-Rumpf überein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Plejad-Klasse_%281953%29 (https://de.wikipedia.org/wiki/Plejad-Klasse_%281953%29)
sind aber sehr ähnlich dem der Jaguar-Klasse https://de.wikipedia.org/wiki/Jaguar-Klasse (https://de.wikipedia.org/wiki/Jaguar-Klasse)

Gruß, Urs

Moin Urs,

Du liest das Bild richtig. Ich habe erst wieder im Mai Gelegenheit bei Lürssen im Archiv nachzuhaken. Vielleicht gibt es noch mehr Fotos zu dem "unbekannten" Boot. Es könnte nach der Baunnumernliste auch ein Behördenboot sein.
Ein Jaguar ist es definitiv nicht, da JAGUAR "erst" am 12.06.57 vom Stapel gelaufen ist.

Grüße
Jens-Günther
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 20 April 2016, 22:13:59
moin,

Zitat von: Bugsierstefan am 20 April 2016, 21:44:24
.. erkenne ich an Bb. eine Ankerklüse mit Verstärkung. Das hatten doch die Jaguars nicht, wenn ich mich richtig erinnere?
Ergänzung: Auch der Bug/Bugspitze sieht mir nicht nach einem Jaguar Boot aus.
Könnte es sich um einen kompletten Fremdbau für wen auch immer handeln?
In die Richtung gehen zur Zeit auch meine Gedanken
Aber der vor-Plejad-Versuchsbau Perseus ist es nicht; der Zeitrahmen wäre auch nicht richtig.
Genau so ein Suchen macht mir Spaß :O/Y.

Zitat von: ship-lover am 20 April 2016, 20:57:26
Ein Jaguar ist es definitiv nicht, da JAGUAR "erst" am 12.06.57 vom Stapel gelaufen ist.
Ja, natürlich nicht. Da müssen wir mal überlegen, wer (Ausland ?) in Frage kommt.

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Manfred Heinken am 21 April 2016, 16:31:22
Moin zusammen,
in der Anlage ein Bericht über den Stapellauf der "Jaguar"

Beste Grüße
Manfred Heinken
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: SchlPr11 am 21 April 2016, 17:02:30
Hallo,
in der Mitte im Päckchen liegt Baunr. 13238 - Motoryacht PEGASUS - für E.P. Nomikos, London (31,1x3,5x1,8 m, 26,2 kn), abgeliefert am 04.06.1955.
Innen am Kai augenscheinlich S 208 vom vormaligen"International Fishery Protection Service" in Herrichtung für Marine als UW 11.
REINHARD
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 21 April 2016, 18:28:11
moin, Reinhard,

Zitat von: SchlPr11 am 21 April 2016, 17:02:30
in der Mitte im Päckchen liegt Baunr. 13238 - Motoryacht PEGASUS - für E.P. Nomikos, London (31,1x3,5x1,8 m, 26,2 kn), abgeliefert am 04.06.1955.
Innen am Kai augenscheinlich S 208 vom vormaligen"International Fishery Protection Service" in Herrichtung für Marine als UW 11.
Toll top top :MG:
Ich hatte glatt übersehen, daß "binnen" von der Pegasus auch noch ein Boot liegt.

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: ship-lover am 21 April 2016, 21:20:27
Zitat von: SchlPr11 am 21 April 2016, 17:02:30
...
Innen am Kai augenscheinlich S 208 vom vormaligen"International Fishery Protection Service" in Herrichtung für Marine als UW 11.
...

Moin,

das halte ich für etwas sehr verfrüht. Das Bild ist vom 09.05.1955 und UW 11 wurde erst am 12.03.1957 in Dienst gestellt. Das sind fast 2 Jahre vorher.
Ich tippe eher auf S 116. Das Boot lag längere Zeit bei Lürssen auf, das es keiner haben durfte und auch nicht wollte. die Organisation Gehlen sollte/wollte, wie auch immer, eine Organisation analog des Fishery Protection Service (Schnellbootgruppe Klose) für die Amerikaner aufbauen. Dies wurde aber letztendlich nicht realisiert und es war ein Boot über.  Es wurde dem Seegrenzschutz geschenkt, der es dann an verschiedenen Orten aufgelegt hat. Es wurde später mit in die Bundesmarine übernommen und in Neustadt als Übungshulk aufgebruacht.

Grüße
ship-lover
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: SchlPr11 am 21 April 2016, 22:46:43
Hallo,
die Klose-Einsätze mit S-Booten zum Baltikum wurden 1954 eingestellt/beendet.
S 116 kam ziemlich gerupft nach Deutschland zurück.
Wenig ist neben der Kalottenrücke im Bildhintergrund hier zu erkennen, aber augenscheinlich eine vollständige und damals moderne Funkmeßanlage auf dem Mast.
Neben S 208 kommt eher S 130/UW 10 ins Gespräch. Ich muß mal in meine Bilder steigen, aber wohl eher morgen. Vielleicht findet sich ein verwertbares Detail für/gegen S 208/S 130 - REINHARD
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 22 April 2016, 13:44:58
moin,

Zitat von: ship-lover am 21 April 2016, 21:20:27
Ich tippe eher auf S 116. Das Boot lag längere Zeit bei Lürssen auf, das es keiner haben durfte und auch nicht wollte. die Organisation Gehlen sollte/wollte, wie auch immer, eine Organisation analog des Fishery Protection Service (Schnellbootgruppe Klose) für die Amerikaner aufbauen. Dies wurde aber letztendlich nicht realisiert und es war ein Boot über.  Es wurde dem Seegrenzschutz geschenkt, der es dann an verschiedenen Orten aufgelegt hat. Es wurde später mit in die Bundesmarine übernommen und in Neustadt als Übungshulk aufgebruacht.
Zitat von: SchlPr11 am 21 April 2016, 22:46:43
S 116 kam ziemlich gerupft nach Deutschland zurück.
S 116 war bereits am 9.1.45 aufgelaufen und wegen schwerer Beschädigung a.D. gestellt worden.

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Manfred Heinken am 22 April 2016, 14:58:02
Moin zusammen,
eine Frage zu dem Foto habe ich: was ist aus dem Boot, den Offizieren und den Mannschaften geworden?.
Das Foto ist gemeinfrei.
Der Text ist aus Wikipedia.

Beste Grüße
Manfred Heinken
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 22 April 2016, 15:18:42
moin, Manfred,

Dieser Beitrag müßte bei "Kriegsmarine" stehen und gehört hier thematisch nicht hin.

Das Boot ging im Januar 1946 als Kriegsbeute an die Sowjetunion.

Admiral Breuning, der mit der Leitung von S-Boots-Operationen bestenfalls entfernt zu tun hatte, wurde Kriegsgefangener; den anderen Offizieren und Mannschaften ging es vermutlich genauso.

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Manfred Heinken am 22 April 2016, 19:13:10
Moin zusammen,

Urs, bitte um Nachsicht. Drauf habe ich einfach nicht geachtet.
Jetzt 2 Fotos vom 1. und 3. S-Bootgeschwader nach Beendigung des Manövers Wallenstein in Borkum
Bei uns an Bord der "Scheer" war der Chef der amphibischen Marineeinheten Kapitän zur See Otto Kretschmer.

Foto 1: P 6055 "Eismöwe", P 6054 "Wildschwan" und P 6052 "Silbermöwe".

Foto 2: P 6061 "Luchs"

Im Hintergrund leuchtet in voller Schönheit die "Schulfregatte Scheer"

Für Euch weiterhin alles Gute

Manfred Heinken
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: RonnyM am 22 April 2016, 19:19:29
...dass war noch die SCHEER vorm Umbau... :-D

Hau wech Manfred top

Grüße Ronny
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 23 April 2016, 12:57:47
moin, Manfred,
danke für die Bilder :MG:   Da lacht das Herz des Schnellbootfahrers :O/Y

Zitat von: Manfred Heinken am 22 April 2016, 19:13:10
Jetzt 2 Fotos vom 1. und 3. S-Bootgeschwader nach Beendigung des Manövers Wallenstein in Borkum
Foto 1: P 6055 "Eismöwe", P 6054 "Wildschwan" und P 6052 "Silbermöwe".
Im Hintergrund leuchtet in voller Schönheit der Seenotrettungskreuzer Theodor Heuss der DGzRS :MG:

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Manfred Heinken am 23 April 2016, 14:27:29
Hallo Urs,
natürlich freue ich mich wenn die Bilder, die ich einstelle, gefallen. Die Schnellboote gehörten zu meiner Zeit auf der "Scheer" fast zum Tagesgeschäft.
Aber die gezeigten Boote sind auch schon lange Marinegeschichte. Aber die Erinnerung daran wird wohl so schnell nicht vergehen.
Im September treffe ich 2 oder 3 Schnellbootstrategen aus den Anfangsjahren der Buma wieder, da wird viel Garn gesponnen. Die Kameraden haben die Anfänge des 1. und 3. Geschwaders von Anfang an mitgemacht.
Die "Theodor Heuss"wollte ich nicht mit vorstellen, obwohl die Schiffe der DGzRS immer eine Augenweiden sind.

Weiterhin alles Gute.

Manfred Heinken
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 23 April 2016, 15:26:22
moin, Manfred,

Zitat von: Manfred Heinken am 23 April 2016, 14:27:29
Im September treffe ich 2 oder 3 Schnellbootstrategen aus den Anfangsjahren der Buma wieder, da wird viel Garn gesponnen. Die Kameraden haben die Anfänge des 1. und 3. Geschwaders von Anfang an mitgemacht. 
Auch die Zeitzeugen (Jahrgang 1936 aufwärts, also 80 Jahre alt) werden schon weniger ...
Quetsch sie aus :wink: :-D

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Manfred Heinken am 23 April 2016, 15:50:16
Hallo Urs,
die Jahrgänge die sich da treffen liegen zwischen 1935 und 1938.
Wenn ich mein Geburtsjahr so lese wird mir auch nicht besser.
Was soll es, es kommt wie es kommt.

Beste Grüße
Manfred heinken
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 23 April 2016, 15:55:46
moin,

noch einmal kurz zurück zum Lürssen-Bild :
Zitat von: Bugsierstefan am 20 April 2016, 21:44:24
bei dem hinteren Rumpf (ähnlich Jaguar) erkenne ich an Bb. eine Ankerklüse mit Verstärkung.
nachträglich : Gut gesehen top

Zitat von: SchlPr11 am 21 April 2016, 17:02:30
.. Baunr. 13238 - Motoryacht PEGASUS - für E.P. Nomikos, London (31,1x3,5x1,8 m, 26,2 kn),
http://www.das-modellbauforum.de/fm/index.php/Thread/12197-Pegasus-I-II-III-Ein-kleiner-R%C3%BCckblick/

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Bugsierstefan am 23 April 2016, 17:14:49
 :MG:
@Urs, Danke!

Ja, die Pegasus 1 ist der "steckbrieflich" gesuchte Rumpf  :-D
Die Pegasus 3 gab es mal als Bausatz von Graupner, war früher mal mein Modellbautraum. Wurde aber nie umgesetzt und nun habe ich andere Schwerpunkte im Schiffsmodellbau.........
Aber ein RC fahrfähiges S100 oder S38b will mir partout nicht aus dem Kopf......... :roll:
In diesem Link www.smc-hamburg.de/smc-flotte/marine/ könnt ihr euch mal zwei S-Boote ansehen, welche aus den 1/35er Bausätzen von Italeri entstanden sind. Beide Besitzer / Erbauer sind mir persönlich bekannt, ich lernte und lerne immer noch eine Menge von denen im Bereich Schiffsmodellbau.
Für mich die derzeit gelungensten S-Boote als RC Modelle. Anschauen lohnt sich!


Viele Grüße
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: ship-lover am 05 Mai 2016, 09:36:47
Zitat von: SchlPr11 am 21 April 2016, 17:02:30
Hallo,
in der Mitte im Päckchen liegt Baunr. 13238 - Motoryacht PEGASUS - für E.P. Nomikos, London (31,1x3,5x1,8 m, 26,2 kn), abgeliefert am 04.06.1955.
Innen am Kai augenscheinlich S 208 vom vormaligen"International Fishery Protection Service" in Herrichtung für Marine als UW 11.
REINHARD

Moin,

anbei die versprochene Antwort.

Bei dem Boot handelt es sich, wie Reinhard bereits schrieb, um die MY PEGASUS.

Grüße
ship-lover
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine
Beitrag von: Urs Heßling am 06 Mai 2016, 11:06:03
moin,

Zitat von: Bugsierstefan am 23 April 2016, 17:14:49
Aber ein RC fahrfähiges S100 oder S38b will mir partout nicht aus dem Kopf......... :roll:
In diesem Link www.smc-hamburg.de/smc-flotte/marine/ könnt ihr euch mal zwei S-Boote ansehen, welche aus den 1/35er Bausätzen von Italeri entstanden sind. Beide Besitzer / Erbauer sind mir persönlich bekannt, ich lernte und lerne immer noch eine Menge von denen im Bereich Schiffsmodellbau.
Für mich die derzeit gelungensten S-Boote als RC Modelle. Anschauen lohnt sich!
Ich habe (wg. "Thread-Disziplin" :police:) das Thema "Schnellboot-Modelle S 100 1:35 von Italeri" abgeteilt und einen neuen Thread gestartet. Hier geht's weiter :
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php?topic=26122.msg294698#msg294698

Gruß, Urs
Titel: Re: Die Schnellboote der Bundesmarine S 116
Beitrag von: bettika61 am 10 Mai 2019, 17:47:00
Zitat von: ship-lover am 21 April 2016, 21:20:27

Ich tippe eher auf S 116. Das Boot lag längere Zeit bei Lürssen auf, das es keiner haben durfte und auch nicht wollte. die Organisation Gehlen sollte/wollte, wie auch immer, eine Organisation analog des Fishery Protection Service (Schnellbootgruppe Klose) für die Amerikaner aufbauen. Dies wurde aber letztendlich nicht realisiert und es war ein Boot über.  Es wurde dem Seegrenzschutz geschenkt, der es dann an verschiedenen Orten aufgelegt hat. Es wurde später mit in die Bundesmarine übernommen und in Neustadt als Übungshulk aufgebruacht.

Grüße
ship-lover
Hallo,
Nachdem Archivmaterial des BND zugänglich ist, weitere Informationen (https://books.google.de/books?id=KlgyDwAAQBAJ&lpg=PP1&dq=armin%20m%C3%BCller%20wellenkrieg&hl=de&pg=PA117#v=onepage&q&f=false) u.a. über S 116
Nach dem Buch von Armin Müller  hatte ein "Partnerdienst"  der Organisation Gehlen  ein "früheres deutsches Boot aus norwegischen (sic) Besitz in einem renovierungsbedürftigen Zustand  Herbst 1953 geschenkt. . Der "(Partner)dienst " ließ es als sein Eigentum im März/April 1954 auf die Lürssenwerft überführen.
Vermutlich 1955 lag der Rumpf mit Hypotheken belastet bei der Saatsee-werft Rendsburg . Fa.Lürssen hat  sich nur bereit erklärt es   mit 250.000  DM in Zahlung zu nehmen  ,bei Erteilung eines schnellboot-Neubauaftrages .
Der weitere Text "somit Stand einer Übernahme von S 116 nichts mehr im Wege"
legt nahe, das auch vorher  S 116 gemeint ist.