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Medien => Internet - Links => Thema gestartet von: Thoddy am 04 März 2011, 14:28:27

Titel: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Thoddy am 04 März 2011, 14:28:27
Liebe Freunde ich habe mir mal erlaubt den Wikipedia Eintrag der Bismarckklasse in Sachen Panzerung zu überarbeiten
aber nicht alles was da steht geht auf meine Kappe

[wiki]Bismarck-Klasse_(1939)[/wiki]
gegebenenfalls auch mal auf die ungesichteten Änderungen gehen
hinsichtlich des Inhalts  was ich geschrieben habe, habe ich vollständig auf Sekundärliteratur verzichtet

Falls wer was fehlerhaftes findet, wäre ich sehr verbunden für eine Äußerung Danke


Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Urs Heßling am 05 März 2011, 01:00:33
hallo, Thoddy,

2 absolute "Minis"
- ich bin mir nicht sicher, ob Tirpitz mit seiner Erhebung in den Adelsstand auch "Freiherr" wurde, mM untitulierter Adel, also nein, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Freiherr
- bei der Aufzählung der Artillerie müßte bei der schweren Flak wie bei den anderen Kalibern die "cm" direkt hinter der "10,5" stehen.

Gruß, Urs
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: 109 am 05 März 2011, 17:14:30
Hi,

habe noch ein paar Details zu BS und TP:

Hauptdeck.

Verstärkung des 50mm-Panzers in den Bereichen der II- und III-15cm-Turmgruppen durch untenliegende Dopplungsplatten auf 80 mm:

Spant 91,3–102,3 und Spant 126,2–137,1

Außenhaut

oberhalb Bug- und Heckpanzer: 35 mm Wh nA

Spant 10,5–32 und Spant 202,7–224

Zitadellpanzer

145 mm von Spant 10,5-186,7
120 mm von Spant 186,7–202,7

Quellen:

Bauvorschrift für den Schiffskörper der Schlachtschiffe F und G, B.B.V. –S–
Abwicklung der Aussenhaut Tirpitz, Kriegsmarinewerft Wilhelmshafen, Schiffbau Ressort, July 1941

Grüße von der Werft,

Bernd.
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: t-geronimo am 06 März 2011, 18:18:17
Waren die speziellen 38-cm-Granaten zur Küstenbeschießung eigentlich jemals an Bord?
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Thoddy am 06 März 2011, 18:23:23
Urs ich hab mir maln paar Munitionsvorschriften vorgenommmen die Beschriftung ist uneinheitlich :-o  mal mit, mal ohne Leerzeichen hinter der Kaliberangabe, das hätte ich ja nicht gedacht also ich finde das hätte man ordentlicher regeln müssen;)

aber an den Waffen war ich noch nicht dran

ZitatWaren die speziellen 38-cm-Granaten zur Küstenbeschießung eigentlich jemals an Bord?

selbstverständlich nicht

Die "Leichtgranaten" gehören zu den Geschützen der Küstenverteidigung, hier ist besonders das "Siegfried"-Geschütz zu nennen, wenn man so sagen darf eine Weiterentwicklung der Sk 38 C34 (e)

Im Siegfriedgeschütz wurde  ein Nitroguanidinbasiertes (Gu R.P.-G5-)Pulver verwendet,  dass eine Verbrennungswärme von rund 730 cal/g verglichen mit 810cal/g bei RPC 38 hatte, 3 verschiedene Treibladungen 253kg, 261kg und 300kg. Der Ladungsraum mußte zur Aufnahme der größeren Pulvermenge von 319 l auf rund 360 l aufgebohrt werden.
Die Treibladung war 3-geteilt- Hauptkartusche, Vorkartusche, Sondervorkartusche

Vorteil des Nitroguanidinpulvers im Vergleich zu RPC 38 sehr stark verminderter Rauch und Feuerschein.

Das schwierige bei der Beurteilung - nicht jede als Küstengeschütz verwendete SK 38 war auch ein Siegfriedgeschütz, sondern konnte auch eine "Standard" SK 38 sein.

ein bissel mehr Licht könnten meine aktuell laufenden Recherchen bei den National Archives in London bringen
siehe hier
http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,11377.msg154860.html#msg154860
jedoch sind insbesondere die Reports über Geschützstellungen im Bereich Boulogne-Pas de Calais mit über 300 Pfund bzw allgemein Frankreich mit 100 Pfund leicht außerhalb meines persönlichen Budgets.
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Thoddy am 07 März 2011, 09:55:13
Was ich noch bemerkt haben wollte, bei der 300 kg Treibladung ist der Gesamtenergiegehalt der Treibladung 27,5% höher als in der
bei den 253 bzw 261 kg Treibladungen immerhin noch 7,5% bzw 11% im Vergleich zur Stand SK 38 mit RPC 38.
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Leutnant Werner am 07 März 2011, 18:11:19
Das B-Schiff scheint Dir wahrlich am Herzen zu liegen, Thoddy :-D

Finde die Überarbeitungen gut, redaktionell wäre anzumerken, dass die Abschnitte "Panzeranordnung" und "Immunität" genauso die Vergangenheitsform verdient hätten, wie die anderen Abschnitte auch. Aber sonst liest sich das gut....
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: kalli am 07 März 2011, 18:35:52
@Toddy,

ich begrüße sehr, wenn Wiki-Seiten fachkundig überarbeitet oder ergänzt werden. Mal sehen, ob Dein Link auf der Diskussionsseite hier zu einer Diskussionsfortsetzung führt. An den Wiki-Seiten mitzuarbeiten ist allemal besser als sich über deren Qualität zu erregen -wie das hin und wieder ja geschieht.
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: 109 am 07 März 2011, 21:14:24
Zunächst sorry. Die Info habt ihr ja schon bereits verwendet gehabt, hatte wohl eine viel ältere Version im Kopf...

Dennoch zum 35mm-Panzer oberhalb des Bugpanzers: bist Du sicher, dass der bis Spant 233m ging? in meinen Quellen geht er bis 224m, es sei denn, ich habe zuviel Rotwein gehabt! ;-)

Cu!
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Thoddy am 08 März 2011, 08:38:42
natürlich nur bis 224 war ein Schreibfehler meinereiner
die 35 mm gehen bis zum 20 mm Wh Querschott bei Spant 224 m
danke füs mitlesen 100 Augen sehen mehr als meine 4  8-)

war wegen des 20mm Wh oberen Platformdecks, welches bis Spant 233m durchgeht.

eins wollte ich auf jeden Fall fragen

ist aus den Ausführungen ersichtlich, daß die Schutzwirkung des B-Panzers über die
berechneten Grenzen hinausgeht
sowohl des Horizontalschutzes
Horizontaler Schutz über Maschinenräumen: sicher bis 19,4 km
Horizontaler Schutz über Munitionskammern: sicher bis 25,0 km
(zusätzliche Erläauterungen obere Durchschlagzone)

als auch des Seitenschutzes
Seitenschutz: sicher ab 21,0 km (weitergehende Erläuterung siehe Panzeranordnung)

oder sollte ich das noch weiter herausstellen
Ich frage, weil ich "weiß" das die Schutzwirkung beträchtlich höher ist, aber quantifizierte Ausführungen zum Thema äußerst schwierig und kontrovers sind und eine tiefe Auseinandersetzung in jedem Fall den Artikel sprengen würde.




Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: 109 am 08 März 2011, 09:12:02
Hi,

würde es nochmals explicit erwähnen!

Cu!
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Kosmos am 08 März 2011, 11:34:49
ja sehe ich auch so, diese Ausführung sind interessant genug um sie breiter Öffentlichkeit zur Verfügung zu Stellen, aber deutlich machen dass es dabei um konroverses Material, basierend auf heutigen Wissen, handelt.
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Lutscha am 08 März 2011, 11:55:41
Naja Thorsten, die 30+km bei Decktreffern gegen die amerikanischen 40,6er Granaten wie sie teilweise bei Kbismarck verkauft werden, konnte ich nicht bei den Adrmirality documents sehen. Wenns um 38er geht, sehe ich das anders.
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Thoddy am 10 November 2011, 02:07:30
weitere Überarbeitungen jetzt im Bereich
Artillerieeinrichtungen
derzeit bitte auf ungesichtete Änderungen gehen um die letzten Ergänzungen zu sehen

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bismarck-Klasse_%281939%29&stable=0&redirect=no

ich danke herzlichst allen für die unterstützung im Bereich Dokument

derzeit bin ich am "leidigen" Thema Geschwindigkeitsrecherche dran

Fuchs gibt 30,6 kn für Bismarck als erreicht an bei 150000PS Überlast
aus den Unterlagen kann man herauslesen
das Vollast (115 000 PS) sich scheinbar auf eine Konstruktionsgeschwindigkeit von 27,5 kn bei 250 umdrehungen der Schraube beziehen an dieser Stelle wird dann eine Konstruktionsverdrängung von 47.074 t referenziert

glaubt man an der Stelle das 138000 PS für 265 Umdrehungen reichen, dürften bei annähernd konstantem Vortriebswirkungsgrad der Schrauben 29,15 knoten zu erreichen sein

Spinnt man das rad noch weiter und bezieht sich auf 30,6 kn echte "erreichte??" knoten wären hier, sofern der Wirkungsgrad des Vortriebs der Schrauben nicht absinkt, 278 Umdrehungen notwendig
meine Frage an der Stelle
kann man ausweislich der Daten davon ausgehen, das man mit 150 000 ps 278 Umdrehungen erreichen kann?


--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Weiterhin kann man an der Stelle 115000 Ps@250 umdrehungen und 27,5 kn über einer spezifischen Brennstoffverbrauch von ca 320 g/Ps gemäß Brennecke Schlachtschiff Bismarck ein theoretische Reichweite bei vollständigem Verbrauch des ausgewiesenen Heizölvorrat von 8400 t (Menge gemäß Richelieu Bismarckvergleich) von etwa 6260 sm erwarten, hier ergibt sich ein Stundenverbrauch von rund 36,8 t für 27,5 kn.

in MDV 601 Heft 3 Die Atlantikunternehmung Kampfgruppe Bismarck Prinz Eugen geht die Gruppe West von einem Treibölbestnad von 7.700 t aus. Soviel ich weiß werden bei diesen Berechnungen immer eine Reserve von 10% oder so als Notfallreserve außen vorgelassen, so das ein Gesamtbestand von 8400 t stimmen könnte
in MDV 601 wird ein Stundenverbrauch bei 28 kn von 40 t je Stunde zugrundegelegt welcher scheinbar recht gut mit dem von mir hochgerechneten Wert korrespondiert.
(36,8 von mir berechnet und 40 t von Gruppe West berechnet scheinen auch hier auf gewisse Reserven/Schlupf in den Berechnungen hinzudeuten)

gibts hinweise mache ich irgendwelche Denkfehler
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Lutscha am 10 November 2011, 08:41:16
Thorsten hattest du das hier von Herr Nilsson gesehen?

http://www.kbismarck.org/forum/viewtopic.php?f=1&t=3142&start=570

Also 30,1 Knoten hat sie bei 75% Zuladung (49385 Tonnen Verdrängung) und 150000 PS geschafft.
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Thoddy am 10 November 2011, 09:14:22
Nö hatte ich nicht gesehen vielen Dank.

Also zum mitnageln
Dokumentname: nicht vollständig
Ergebnisse der Meilen und Brennstoffmeßfahrten Tirpitz (inclusive Vergleich mit Bismarck daten)
Maximalgeschwindigkeit 30,1 kn bei ?? Umdrehungen / 150.170 PS
43220t + 0,75*8360 =49.490 t ?
interessieren würde mich hier auf jeden Fall noch die Umdrehungszahlen der Schrauben)
und ggf weitere Datenpunkte

Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 10 November 2011, 09:43:31
Zitat von: Thoddy am 04 März 2011, 14:28:27
Falls wer was fehlerhaftes findet, wäre ich sehr verbunden für eine Äußerung Danke

Weiß nicht, ob Du das geschrieben hast:

ZitatSo begann das Seegefecht vom 24. Mai. 1941 zwischen der Bismarck und Prinz Eugen auf der einen Seite und der Hood und Prince of Wales auf der anderen Seite, als sich die Entfernung der beiden Verbände zueinander auf etwa 21.000 Meter Abstand verringert hatte.
[wiki]Bismarck-Klasse_(1939)[/wiki]

Diese Angabe ist falsch:

Lt. KTB Prinz Eugen:

»0553
eröffnen "Hood" und "King George" aus einer Entfernung von etwa 290 hm das Feuer auf den Verband.

0555
wird das Feuer von "Prinz Eugen" und "Bismarck" erwidert. Beide Schiffe beschießen zunächst "Hood". Nach W. von Flotte: "Auf den Gegner am weitesten links" wurde erst nach der 6. Salve Zielwechsel auf "King George" durchgeführt. Beide Schiffe liegen nach der ersten Salve am Ziel, auf dem um 0557 bei Aufschlag der 2. Salve von "Prinz Eugen" in Höhe vor dem achteren Mast ein sich schnell ausbreitendes Feuer beobachtet wurde, anscheinend Flugzeughalle oder Benzin.«


Ebenso in M.Dv. Nr. 601 (Heft 3, S. 16):

»Sie laufen in ganz spitzer Lage mit Höchstfahrt auf den deutschen Verband zu und eröffnen um 0553 Uhr auf etwa 290 hm das Feuer. Dieses wird zwei Minuten später von deutscher Seite erwidert unter Feuervereinigung beider Schiffe auf "Hood".«

Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: t-geronimo am 10 November 2011, 11:12:46
Zur Geschwindigkeit hatte Josef auch mal was geschrieben. Ich weiss nicht, ob das weiter hilft oder schon in Obiges mit eingeflossen ist:

--/>/> http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,1066.msg14361.html#msg14361
--/>/> http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,5130.msg68045.html#msg68045
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Herr Nilsson am 10 November 2011, 12:35:02
Insgesamt tue ich mir etwas schwer mit dem ganzen Thema. Es gibt bis heute nur ein in sich konsistentes Dokument, hinsichtlich der Geschwindigkeit. Dies ist das von Josef zitierte. Alles darüber hinaus ist meines Erachtens irgendwo angreifbar. Es werden Dokumente verknüpft, die nicht konsistent sind, und Daten, die aus irgendwelchen Büchern zusammengeklaubt sind, um verzweifelt irgendwelche Werte und Kurven zu generieren. Ob man dem Schiff damit gerecht wird, wage ich zu bezweifeln.

Wenn ich mich aus dem Fenster lehnen wollte, dann könnte ich maximal zu folgender Meinung hinreißen lassen:
Belegt ist eine Meilenfahrt mit 150.170 WPS für Bismarck am 23. Oktober 1940 bei einer Zuladung von 68 % und Umdrehungen von Bb 274,6 M 264,4 Stb. 274,2. Im Durchsschnitt also ~ 271,1 UpM. In meinem Dokument ,,Schlachtschiff ,,Tirpitz" Ergebnisse der Meilen- und Brennstoffmeßfahrten (3 Wellenfahrten)"  erstellt vom EKK am 18.9.1941 gibt es zu dieser Fahrt anscheinend einen korrespondierenden Datenpunkt (Zirkelstich), der bei 30,1 Knoten liegt. Hinsichtlich der Umdrehungszahlen passt auch der Wert von 271. Soweit so gut. Man muss aber auch bedenken, dass es primär ja um ein Dokument für Tirpitz handelt. Die Verdrängungen für Bismarck sehen schon mal anders aus. Legt man die (wenigstens mir bekannt) letzte datierte Gewichtsaufstellung vom 30. April 1940 zugrunde, kommt man für Bismarck zu folgenden Werte:
Verdrängung ohne Zuladung 43356t
Verdrängung  bei 100% Zuladung 51395 t
100% Zuladung sind somit 8039 t
Weiterhin muss man bedenken, dass die Meilen und Brennstoffmessfahrten unter unterschiedlichen Vorraussetzungen stattfinden konnten. Brennstoffmessfahrten sollten bei im Mittel 75% Zuladung durchgeführt werden, Meilenfahrten bei mindestens 2/3 Bunkerfüllung, wenn ich mich recht erinnere. Mein EKK Dokument spricht aber grundsätzlich von 75% Zuladung. Da spricht nicht grundsätzlich gegen die Glaubwürdigkeit, sondern muss nur einfach bedacht werden, wenn man etwas daraus ableiten möchte. Wie eingangs erwähnt ist die 150.170 WPS Meilenfahrt bei 68% Zuladung erfolgt. Der Unterschied mag nicht groß sein und lässt mich auch nicht daran zweifeln, dass Bismarck die 30,1 kn erreicht hat, aber es ist doch etwas, was meine Euphorie bremst, wenn es um einen wasserfesten Beweis geht.

Achso, an die 8400 t Heizöl glaube ich nicht. Offiziell waren es aus dem Kopf so um die 7700 t für BS und TP. Aber auch hier muss man aufpassen, wen man fragt. Es gibt z.B. sogar ein Dokument für TP auf dem ungelogen folgendes steht:
ZitatDie erfaßbare Menge Brennstoff beträgt:
gem. Bd.S.  7500 m3
gem O.K.M. 7700 m3
gem Flotte  a)7388 m3
                b) bei Sonderaufgabe 7717 m3
:?
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Thoddy am 11 November 2011, 01:52:37
Hast du zufällig auch die Besatzungsstärke die zu der Verdrängung ohne Zuladung(Kriegsoll 1941) von 43356 t korrespondiert

die Personalstärke abhängigen Daten welche zu der meist genannten Typverdrängung von 42.343,5 t führen wurden für eine Mannschaftstärke von 1988 gerechnet
in den 42343,5 t sind 139,2 t trinkwasser und 167 t Waschwasser drin
damit Verdrängung ohne Zuladung (Konstruktion) 42.037 t

Differenz 1319 t

im Bereich Artilleriebewaffnung/Munition ist eine berechnete Überschreitung von 452 t erkennbar
der größte Teil scheint sich im Bereich Waffen abzuspielen, die Berechnte Abweichung im Bereich Munition
ist nur ~ 27 t ;
1510 Konstruktion vs 1537
scheint mir jedoch eigentlich zu gering wegen der deutlich erhöhten Munitionsmengen
38 ger Munition~1080 t =1005*1072kg
15 er Munition ~84 t =1288+240*~65,5kg
10,5 er Munition~198t =6825+337*29,5 kg(mit packgefäß?)
3,7 er Munition(34100)~126t mit Packgefäß
2 er Muniton(44000)~27 t mit Packgefäß

sonstige Munition ~7 t (Flugzeugmunit + kleinkram)

Da Besatzungstärke Krieg mit rund 2200 leuten um etwa 10% erhöht ist erhöhen sich die korrespondierenden Gewichte für Besatzung Proviant Wasch und Trinkwasser rechnerische Gewichtserhöhung hier ca 75 t

B&V hat statt der für MI in der Konstruktion berücksichtigten 2.800 t rund  3.367 t eingebaut unglücklichewrweise ist hier auch Kesselwasser berücksichtigt das könnte möglicherweise auch in der Zuladung mit drinstecken
mit Wasser überschreitung 667 t ohne undgefähr die Hälfte

für mich im ersten Überblick plausibel erkennbare Gewichtsüberschreitungen damit ~1.100 t

Abweichung dann noch ~119 t
das könnten zum Beispiel noch Gewichte für die Funkmessgeräteausrüstung sein

am ende stehen 51.395 t in dem Gewicht sind klar erkennbar nicht die Ölsonderzuladung von 1009 t bzw wie Fuchs meint 2000 t enthalten

bei der Tirpitz ist die Mannschaftsstärke und die damit korrespondierenden Verorgungsmittel noch einemal wegen der zusätzlichen Flakbewaffnung erhöht sowie Waffengewicht und Munition
der zuwachs sollte vergleichsweise erheblich sein da Rohrzahl um ein mehrfaches angestiegen ist
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Herr Nilsson am 11 November 2011, 15:19:41
Ich kann Dir momentan nicht sagen, für welche Besatzungsstärke die 43356 t gelten. Das Gewicht der Ausrüstung hat sich aber nur um 5 Tonnen verändert. Die hauptsächliche Gewichtszunahme geschieht bei S, A, MI und MII. MI und A sind dabei die größten Blöcke. Die zugrundegelegten Munitionsmengen sind dabei aber scheinbar gleich geblieben und die Gewichte dafür sogar etwas gesunken. Man hat wohl nun genauer gerechnet. Dass Stauvorrichtungen für mehr Munition vorhanden sind, heißt ja nicht zwangsläufig, dass sie auch in dem Maße verwogen wurden und sich in einer Gewichtsaufstellung wiederfinden. Die Gewichtzszunahme in A erscheint mir zu großen Teilen in der Feuerleitanlage sowie in der Fernsteuerung zu liegen. Woher die Gewichtszunahme in MI stammt, kann ich momentan noch nicht sagen. Das würde mich heute noch mehr Zeit kosten, die ich derzeit leider nicht habe. Vielleicht habe ich nächste Woche nochmal die Muße dafür.

Edit: Die Gewichtszunahme in MI ist scheinbar zum überwiegenden Teil auf Änderungen an Kesseln, Heizölförderung und Rohrleitungen zurückzuführen.

Mir ist aber nicht ganz klar, worauf Du hinsichtlich des Wikipedia-Artikels hinauswillst. Ich warne eindringlich davor, Gewichtsaufstellungen unterschiedlichen Datums zu mischen. Das bringt nichts und führt nur zu zusätzlicher Konfusion. Die Typverdrängung von 42343,5 t stammt von Anfang 1937. Die Gewichtsaufstellung ist in sich richtig! Danach ist jedoch noch schrecklich viel passiert. Es gibt wieder Gewichtsaufstellungen späteren Datums und auch diese sind in sich richtig. Wenn zu der ersten mehr Details vorliegen, als zu einer späteren, dann kann man diese dort fehlenden Details nicht ohne weiteres übernehmen oder gar daraus extrapolieren.
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Thoddy am 11 November 2011, 22:31:35
Vielen Dank für die Kommentare
es ist nur so das ich unabhängig von den vorhandenen Informationen nach Lücken suche und versuche diese zu erklärbar zu füllen. Hinsichtlich Wiki schaue ich das ich nur jeweils eine hoffentlich konsistente Basis nutze und gegebenenfalls -sofern es passt paar ergänzende Erläuterungen- einstreue. schließlich soll das ganze  noch irgendwie lesbar sein und gleichzeitig entscheidende Details verfügbar machen.

es soll schließlich nicht sowas rauskommen wie derzeit bei der SK 38 wiki
wo schon die Typenbezeichnung falsch ist
und die SK auf dem Foto im Bunker ist definitiv keine SK 38
wenn mich der Augenschein nicht täuscht, stimmen die von der Mündung aus gesehenen freiliegenden Bereiche der Mantelrohre hinsichtlich der längen nicht
sprich das längenverhältnis der freiliegenden Absatze stimmt nicht
gerät bei wiki
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/29/Bundesarchiv_Bild_146-1986-104-10A%2C_Atlantikwall%2C_Batterie_%22Todt%22.jpg

zum Vergleich
navweaps diese ist eine SK 38e mit äußerem und inneren Mantelrohr von der Mündung richtung verschluß zwei Absätze
http://www.navweaps.com/Weapons/WNGER_15-52_skc34_Tirpitz_guns_pic.jpg

dieses ist eine SK 38 Siegfried-Kanone von Hanstholm
aüßerlich kein Unterschied zur SK 38e erkennbar
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d1/HanstholmBarrel38cm.JPG/800px-HanstholmBarrel38cm.JPG
der wesentliche Unterschied hier steckt im Inneren


es wurde verschiedene Treibladungspulver eingstzt da die Pulver unterschiedliche Brennwerte haben unterscheidet sich hier insbesondere der Ladungsraum der  Siegfried Kanone wesentlich von  den anderen beiden.

SK 38 RPC/32
SK 38e RPC/38
SK 38 Siegfried Kanone Gu.R.P. - G5

Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Thoddy am 24 Januar 2012, 20:00:02
Zitat
Schiffskörper

Schiffbautechnisch war die Bismarckklasse eine vollständig geschweißter Glattdecker in kombinierter Längs- und Querspantenbauweise mit Doppelboden von ca 1,80 m Höhe. Konstruktionsmaterial war hochfester unlegierter Maschinenbaustahl St 52 KM.[5][6][7]

Der Schiffskörper war in 22 wasserdichte Abteilungen von maximal 13 m Länge unterteilt (I - XXII) ohne Durchbrüche oder Zuwegungen zwischen den einzelnen Abteilungen unterhalb des Batteriedecks.

Als Hauptlenzeinrichtungen waren 18 elektrisch betriebene Leckpumpen mit einer Förderleistung von je 15 m³/min bei 12 m Förderhöhe vorhanden. Gesamtleistung somit ca 16.200 m³/h.

das ist der aktuelle Text zum Schiffbau
Welche wichtigen Dinge sollten hier noch rein
vielleicht sogar schon ausformuliert :O/Y

leider fällt mir nicht mehr die Quelle hinsichtlich der 5 generellen Tests zur Sinksicherheit wenn mir mal wieder jemand auf die Sprünge helfen könnte.
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Captain Hans am 24 Januar 2012, 20:11:23
die Panzerung war auch aufgegenietet :?
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: torpedo mixer am 24 Januar 2012, 23:29:03
Hans,

das Torpedoschott war genietet und der Seitenpanzer angeschraubt (?).

Was Thoddy schrieb kann aber trotzdem stimmen, solange die lasttragenden (für den Rumpf zumindest) Verbindungen geschweisst und nicht sonstwie ausgeführt waren, sehe ich keinen Grund zum Einwand. War es das ? Ich bin da nicht der Experte...

Gruß - TM
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: redfort am 25 Januar 2012, 01:24:19
Zitat von: torpedo mixer am 24 Januar 2012, 23:29:03
Hans,

das Torpedoschott war genietet und der Seitenpanzer angeschraubt (?).

Was Thoddy schrieb kann aber trotzdem stimmen, solange die lasttragenden (für den Rumpf zumindest) Verbindungen geschweisst und nicht sonstwie ausgeführt waren, sehe ich keinen Grund zum Einwand. War es das ? Ich bin da nicht der Experte...

Gruß - TM

Es wurden verbaut laut der Gewichtsliste Tirpitz.

Torpedoschott:
52657 Kg Nieten aller Art
553 Kg Schweissdraht

Seitenpanzer:
Im bereich der Zitadelle: 1501 Kg Schweissdraht, 48751 Kg Schrauben aller Art.
vor und hinter der Zitadelle: 4211 Kg Nieten aller Art, 280 kg Schweissdraht, 798 Kg Schrauben aller Art.

Querschotte Zitadellenpanzer :
2511 kg Nieten aller Art, 82 kg Schweissdraht, 839 kg Schrauben aller Art.

Panzerdeck, geschweißt:
833 kg Schweissdraht

Deckpanzer:
Panzerdeck: 103.033 kg Nieten aller Art, 6901 Kg Schweissdraht, 10636 kg Schrauben aller Art.
Oberdeck:  9177 kg Nieten aller Art, 20511Kg Schweissdraht, 12 kg Schrauben aller Art.


So jetzt kann sich jeder selber ausmalen was überwiegt ! :wink:
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Thoddy am 25 Januar 2012, 08:47:55
geschrieben habe ich in der Wikipedia im Abschnitt Panzerung
"Gemäß allgemeiner Bauvorschrift wurden die Torpedoschotte sowie das Panzerdeck samt Böschungen durch Vernieten hergestellt. Aufgrund Fortschritts in der Schweißtechnologie, konnte das Oberdeck anstelle der ebenfalls vorgesehenen Vernietung vollständig geschweißt werden."


Zur Befestigung des Seitenpanzers habe ich nichts geschrieben - fand ich eher nicht so relevant

derzeit gehts mir mehr um den Abschnitt Schiffskörper da bräuchte ich paar Anregungen wie gesagt :MG:
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: 109 am 25 Januar 2012, 09:06:41
Hi,

die gepanzerte wasserdichte Außenhaut über dem Bug- und Heckpanzer war geschweißt. Torpedoschott genietet (Doppel-Zick-Zack und 3-fach je nach Spantform), Seitenpanzer mit Panzerbolzen mit der wasserdichten Außenhaut dahinter verbunden und ruhte auf dem geschweißten Panzerträger; Zitadell- und Gürtelpanzer mit einem Falz gegeneinander verstemmt. Die Platten waren nicht miteinander verschweißt. Bug- und Heckpanzer war mit der Außenhaut verblattet und mit Schraubnieten befestigt. Panzer waren bündig mit der Außenhaut.

Grüße,

CIX.
Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Herr Nilsson am 25 Januar 2012, 23:43:04
Zitat
Schiffskörper

Schiffbautechnisch war die Bismarckklasse eine vollständig geschweißter Glattdecker in kombinierter Längs- und Querspantenbauweise mit Doppelboden von ca 1,80 m Höhe. Konstruktionsmaterial war hochfester unlegierter Maschinenbaustahl St 52 KM.[5][6][7]

Spontan fällt mir beim Thema Doppelboden nur die Zahl 1700 mm für die Höhe ein. Es wurde ebenso ST 42 KM (und korrekterweise auch Wh und Ww verwendet).

Zitat
Der Schiffskörper war in 22 wasserdichte Abteilungen von maximal 13 m Länge unterteilt (I - XXII) ohne Durchbrüche oder Zuwegungen zwischen den einzelnen Abteilungen unterhalb des Batteriedecks.

...

Abteilung XV ist über 15 m lang edit: mal ganz abgesehen von XXII.
Der Kabelgang ging einmal komplett durch die Zitadelle und war mit Mannlöchern versehen. Unabhängig davon gab es weitere Durchbrüche in den Querschotten. Um genau zu sein, waren lediglich die Hauptquerschotte 112,3 und 145,6 nicht durchbrochen (abgesehen vom Kabelgang).




Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Thoddy am 22 August 2018, 11:22:41
Zitat von: Herr Nilsson am 10 November 2011, 12:35:02
Insgesamt tue ich mir etwas schwer mit dem ganzen Thema. Es gibt bis heute nur ein in sich konsistentes Dokument, hinsichtlich der Geschwindigkeit. Dies ist das von Josef zitierte. Alles darüber hinaus ist meines Erachtens irgendwo angreifbar.
....
In meinem Dokument ,,Schlachtschiff ,,Tirpitz" Ergebnisse der Meilen- und Brennstoffmeßfahrten (3 Wellenfahrten)"  erstellt vom EKK am 18.9.1941 gibt es zu dieser Fahrt anscheinend einen korrespondierenden Datenpunkt (Zirkelstich), der bei 30,1 Knoten liegt.

gibt es in dem Dokument Informationen hinsichtlich
durchschnittliche Umdrehungen der Schrauben - erreichte Geschwindigkeit - Leistung der Maschinen

oder decken sich diese weitgehend mit den Fahrtabellen gemäß Krux hier ist nur das Problem das oberhalb von 26 kn alles fehlt

Titel: Re: Bismarck Klasse Wikipedia
Beitrag von: Urs Heßling am 22 August 2018, 14:45:31
moin,

Zitat von: 109 am 25 Januar 2012, 09:06:41
.. wasserdichte Außenhaut ..
Ich wünschte mir auch keine Außenhaut in einem anderen Zustand :ML:

Gruß, Urs