KTB des Marineoberkommando Ostsee vom 05.12.1944:
0600 meldet Admiral westliche Ostsee:
1) Fieseler Storch beobachtet 4.12. 1500 Uhr in AO 8499 l.u. Ausstosschwall von U-Boot, sowie Torpedofächer (2 Laufbahnen) in Richtung passierender Räumgruppe. Als Fühlungshalter wegen Dunkelheit abgebrochen. Daraufhin AO 8499 für U-Jagd freigegeben.
Herzlichen Dank, Darius.
Ich habe die Anmerkung erweitert, d.h. den Satz von Rohwer wieder vollständig hergestellt.
Wir haben (schon im ASA-Buch) eine raum-/zeitlich passende russische Angriffsmeldung.
Dennoch ist der oben zitierte Eintrag sehr interessant.
Die Beobachtung des
Fieseler Storch passt raum-/zeitlich allerdings nicht gut zur Versenkung der SEEBURG. Wir haben weder von russischer Seite eine passende Angriffsmeldung noch die Beobachtung einer "Räumgruppe", die gegen 15.00 Uhr MEZ Stolpmünde passierte.
Ich kann diese Beobachtung daher nicht als gesonderten Datensatz in ASA aufnehmen.
Habe ja sowieso schon massenhaft reine Beobachtungen aus dem Buch weggelassen.
Im Mittelmeer handelte es sich sehr oft um Bewegungen von Delfinen.
Für die Ostsee gilt, dass viele (Fehl-)Beobachtungen im Dezember 1944 offenbar einer gewissen Hysterie geschuldet sind, die wohl auf die verzweifelte Kriegslage des Reiches zurückzuführen ist.
Dennoch würde mich interessieren, was das für eine Räumgruppe war, von der da die Rede ist.
Viele Grüße,
Thomas