New hull (and deck?) armour found on Tirpitz

Begonnen von 109, 17 Dezember 2005, 14:35:30

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109

Hi,

after careful studying of a hull drawing of battleship Tirpitz of navy shipyard Wilhelmshaven, Gruppe SI 15, Nr. Ab 41, S.Nr. 22, dating June 1941, I found out, that the hull included two respectively 4 (starboard and port) new lightly armoured areas previously unknown.

Bow:
These areas include the skin of the hull above the bow armour (60 mm) and reaches up to the 50 mm upper deck armour. Its reaches forward as far as the 50 mm upper deck armour exists and it goes back to the citadel armour. Thus it forms an armoured box consisting of the 50 mm deck armour, 60 mm bow armour and the "new" upper hull armour. This was made of 35 mm WhnA.
This armoured box seems to have an open, un-armoured end (no armoured bulkhead) pointing to the bow in contrast to the armoured bulkheads of the similar armoured box in the stern (see discussion below).

Stern:
These areas include the skin of the hull above the stern armour (80 mm) and reaches up to the 50 mm upper deck armour. Its reaches backwards as far as the 50 mm upper deck armour exists and it goes forward to the citadel armour. Thus it forms an armoured box consisting of the 50 mm deck armour, 80 mm stern armour and the "new" upper hull armour. This was also made of 35 mm WhnA.
If you look at John´s armour drawings of TP on his website, you will find an armoured bulkhead of 150 mm thickness connecting the starboard and port stern armour and a bulkhead of 45 mm thickness above the stern armour with a height of one deck. In the drawings used for this discussion this 45 mm bulkhead reaches up to the 50 mm deck armour forming the rear end of an armoured box.


Further observations and open questions

The upper deck seems to have an increased thickness of 80 mm in two areas surrounding the barbettes of the 15 cm turrets II and III (areas between 91.3 – 102.2 and 126.2 – 137.1). There is no such area around the barbettes of turrets I and this might indicate that these areas are not primarily intended to improve the protection around the 15 cm turrets. This topic needs more careful studying and discussion.

The front bulkhead connecting the starboard and port main armour belt and the citadel armour has been drawn with a thickness of 100 mm in this area. No details are given below the main armour belt. This is in clear contrast to the up to 220 mm thick bulkhead published elsewhere. Obviously this topic needs more careful studying and discussion.
http://artisanmodeler.blogspot.de/

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Josef

11. Gebot: Du sollst hier deutsch schreiben!!

Gruß
Josef :roll:

kalli

@Josef,
in der Regel uneingeschränkt Ja . Insbesondere wenn man als Herkunft ein schwarz rot goldenes Fähnchen angibt. Es wäre dann z.B. schön, wenn der Originaltext kurz zusammengefasst übersetzt mit eingestellt wird.

Für unsere ausländischen Mitglieder gilt das selbstverständlich nicht.
Sie sollen so schreiben, wie sie sich am besten verständlich machen können.
Aber auch hier meine Bitte an sprachgewandte Forumsmitglieder:
Wenn euch solch ein Beitrag über den Weg läuft, dann macht für die anderen eine kurze inhaltliche Info. Das wäre schön und würde allen helfen :D

109

Hallo,

also kurz auf deutsch - sorry!

Nachdem ich mir die Zeichnung der Aussenhautabwicklung der TP der KMW Wilhelmshaven, Gruppe SI 15, Nr. Ab 41, S.Nr. 22, Juni 1941, angesehen habe, fand ich 2 respektive 4 gepanzerte Bereiche in der Aussenhaut, die bislang nicht bekannt waren.

Bug:
Diese Bereiche umfassen die Aussenhaut oberhalb des Bugpanzers (60 mm) und reichen bis an das Oberdeck mit 50 mm Dicke. Der gepanzerte Bereich beginnt am Zitadellpanzer und reicht nach vorne bis Anfang des 50 mm Oberdecks. Es wird also durch den Bugpanzer, dem "neuen" Aussenhautpanzer darüber und dem Panzeroberdeck eine Art Panzer-Box gebildet. Zum Bug hin scheint diese Box allerdings ungepanzert gewesen zu sein, im Gegensatz zum Achtersteven wie weiter unten diskutiert wird. Panzerdicke der Aussenhaut war 35 mm, WhnA.


Heck:
Diese Bereiche umfassen die Aussenhaut oberhalb des Heckpanzers (80 mm) und reicht bis an das Oberdeck mit 50 mm Dicke. Der gepanzerte Bereich beginnt am Zitadellpanzer und reicht nach hinten bis Ende des 50 mm Oberdecks. Es wird also durch den Heckpanzer, Aussenhautpanzer darüber und dem Panzeroberdeck eine Art Panzer-Box gebildet. Zum Heck hin wird die Box im Bereich des Heckpanzers durch ein 145 mm Schott abgeschlossen, darüber ein 45 mm Schott bis zum Oberdeck. Vergleicht man diesen Bereich mit John´s Panzerschema der TP, welches das 45 mm Schott nicht bis zum Oberdeck enthält, ist auch hier eine neue Panzeranordung erkennbar. Panzerdicke der Aussenhaut war 35 mm, WhnA.


Weitere Beobachtungen und offene Fragen

Das Oberdeck scheint zwei Bereiche mit einer erhöhten Panzerdicke von 80 mm zu enthalten, und zwar prinzpiell im Bereich der Barbetten der IIer und IIIer 15 cm Türme. Der Bereich der Ier Türme weißt diese Verdickung nicht auf, was nahe legt, dass die Aufdickung nicht primär zum Schutze der Türme diente?! Hier besteht weiterer Klärungsbedarf. Die Bereiche mit 80 mm sind 91.3 – 102.2 und 126.2 – 137.1.

Das gepanzerte Querschott das im Vorschiff die Vitalia abschließt taucht in der Zeichnung im Bereich Zitadell- und Gürtelpanzer in 3 Detailschnitten auf, jeweils mit 100 mm Dicke angegeben. Allerdings findet man in anderen Quellen Dicken bis 220 mm. Hier besteht weiterer Klärungsbedarf, z.B. waren die 100 mm das "Grundschott" auf das je nach Bedarf weiterer Panzer angebracht wurde?
http://artisanmodeler.blogspot.de/

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kalli

@109,

vielen Dank für Deine so schnelle und verständnisvolle Reaktion.
Ich hoffe im Gegenzug auf gute Antworten zu Deinem interessanten Beitrag :D

Gruß
Kalli

Josef

Hallo Bernd,
also Neuland ist das nicht gerade. Einer der wenigen, der diese 35mm Platten überhaupt erwähnt, ist - man höre und staune - Brennecke (leider hat er in seiner kleinen Zeichnung den 60mm-Bugpanzer vergessen). Nachzusehen in seiner Neuauflage von 1997. Doch lass mich das Ganze noch mir ein paar Zahlen füttern:
Der 60mm-Bugpanzer ist ja an und für ich klar: Er beginnt direkt am Steven und endet dort, wo der Gürtelpanzer bei Spt 202,7 beginnt. Die Unterkante verläuft genau horizontal in 7,70m Höhe vom Kiel. Am Steven ist dieser Panzer 5,00m hoch, sprich seine Oberkante liegt bei 12,70m.
Bei Spant 202,7 liegt die Oberkante allerdings bei nur 11,25m. Auf der Oberkante des 60mm-Panzers setzen nun die 35mm-Platten an, die bis zur Oberdeckskante reichen. Die Längenausdehnung dieser Platten reicht von Spt. 224 bis 205,7.
Der 80mm-Heckpanzer beginnt bei Spt. 32 und endet bei Spt. 10,5. Die Unterkante des Panzers liegt bei Spt. 32 in 7,70m Höhe aber bei Spt. 10,5 in 8,40m Höhe, er steigt nach achtern zu also etwas an. Die Höhe der Oberkante beträgt bei Spt. 32 11,35 und bei Spt. 10,5 11.70m. Genau wie vorn setzt an dieser Oberkante auch hier ein 35mm dicker Plattenbelag an, der bis zu Oberdeckskante reicht. In der Länge sind diese Platten von Spt 32 genau wie der 80mm-Panzer bis Spt 10,5 verbaut.
Entnommen sind diese Maße dem Bauspantenriss, der allerdings von 1936 ist. Schön wäre es, wenn Deine Zeichnung von so etwa 1938/1939 wäre, dann wüßten wir wenigstens ob alles so - wie konstruiert - geblieben ist.
Für die Kontrolle der Oberdeckspanzerung und der Stärke der Querschotten brauche ich etwas mehr Zeit, weil man sich erst mal durch die ganzen Änderungen durchwühlen muß.
Freundschaftlich
Josef

109

Hallo Josef,

danke für den Input! :D Die Zeichnung datiert vom Juni 1941. Sind Deine Angaben für BS und TP gültig?
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Josef

Hallo Bernd,

bei diesem Datum nehme ich an, dass es sich innerhalb eines Stempels mit Genehmigung-/Sichtungsvermerkes des OKM befindet. Meine Bauspantenzeichnung bezieht sich auf BS u. TP. Mich würde mal interessieren, ob Du die von mir angegebenen Spantenmaße (um einen Meter zanken wir uns nicht) in Deiner Zeichnung nachvolziehen kannst.
Freundschaftlich
Josef

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