King George V vs alle anderen Oberliga-Schiffe

Begonnen von Huszar, 12 November 2005, 14:16:44

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Lutscha

Treffer auf ein gegnerisches Schiff über 25km kannste sehr gut abzählen. Es gab genau 0, wobei die tatsächliche Entfernung, auf die Jean Bart von der Massachusetts getroffen wurde im Bereich von 24-29k Yards liegt. Da die Yamato scheinbar bei Samar auch nicht traf und Iowa und New Jersey nur eingabelten, gabs keine Treffer über 23km.

Möglich waren sie allemal, ob man nun eingabelt oder trifft, ist reine Glückssache, es sei denn, man hat eine extreme Dispersion.
Hätten sich Yamato und Iowa am Tage gekloppt, hätten beide sicherlich auf grosse Entfernung getroffen, im WW2 machten die auf extreme Entfernung beschossenen Schiffe aber immer harte Ausweichmanöver (Träger bei Samar und Nowaki bei Truk).
Bei Samar kam noch erschwerend dazu, dass die Träger meist mit dem Heck zugewandt waren.
Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

Woschnik

Scharnhorst und Warspite sind die einzigen Schiffe, die tatsächlich auf zirka 23/24 km Treffer erzielt haben - wer da tatsächlich weiter weg war, weiß ich nicht mehr.

Die Warspite brachte das Kunststück fertig, die Italiener (Cia Duilio?) sogar mit der ersten Salve zu treffen.

MfG

Volker
Liebe Grüße

Volker

109

Die Guilio Cesare war es, ca. 23,8 km / 26000 yards.
http://artisanmodeler.blogspot.de/

»Als ik kan«
Robertson-Schrauben-Zähler

Lutscha

Ich hatte überlegt, ob ich 23 oder 24km nehme, war zu faul zum nachlesen. -_-
Hat die Warspite wirklich mit der ersten Salve auf die Entfernung getroffen oder war das ein anderes Gefecht?
Ich dachte, die West Virginia hält mit 22k Yards den Rekord für die größte Entfernung bei einem Erstsalventreffer.
Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

t-geronimo

Warspite hat sowohl laut Raven/Roberts als auch laut http://www.navweaps.com/index_tech/tech-006.htm auf ca. 26k yards getroffen und lt. R/R auch mit der ersten Salve

Laut obigem Link könnte SH noch etwas weiter weg gewesen sein, ist aber ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

AND1

An 109 nehme mal an U109 gemeint.
Die größte Trefferentfernung im WKII ist vom einem altes engl. Schlachtschiff cal. 38,1 cm auf 38 Km auf ein italienisch Schlachtschiff erzielt worden.

Thor

"Wooden ships with iron men beat iron ships with wooden men" - Zusammenfassung der Seeschlacht von Lissa (1866)

109

Zitat von: AND1 am 13 Juni 2010, 21:28:49
An 109 nehme mal an U109 gemeint.
Die größte Trefferentfernung im WKII ist vom einem altes engl. Schlachtschiff cal. 38,1 cm auf 38 Km auf ein italienisch Schlachtschiff erzielt worden.

38 km??? Hmmm... du must da was verwechselt haben, oder?! Bitte um Details! Merci! :-)
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Robertson-Schrauben-Zähler

Reiner

Hallo AND 1

ich nehme an Du meinst den Treffer auf die Giulio Cesare ich glaube Mai 1940  :roll:
Der war aber "nur" aus ca.24km Entfernung.

Gruß
Reiner

109

Wahrscheinlich die genannte Verwechslung....  :O/Y

109 kommt von Bf109!  :wink:
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Urs Heßling

moin,

weder Mai 1940 (vor Kriegseintritt Italiens  :-D ?) noch erste Salve, nur "26.000 yds" stimmt

siehe : Battle of Punta Stilo (9. Juli 1940)

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

delcyros

#26
NORTH CAROLINA hatte keinen zerschellpanzer vor dem Gürtelpanzer. Dies hatten nur die SOUTH DAKOTA´s bzw. IOWA´s.

Das Panzerdeck der NC hatte neben den 1,5" starken Oberdeck auch nur ein 5,5" starkes ÄUßERES Hauptpanzerdeck, wobei die tatsächliche Stärke aufgrund der Laminierung (1,5" STS + 4" class B) noch etwas geringer ist, eher 4,75" US class B Äquivalent einer einzelnen Lage Panzerung. Das Splitterfangdeck darunter kann ruhig ignoriert werden, da es definitiv nicht stark genug ist (0,6 bis 0,75"), Splitter des Projektiles (nicht nur Kopfstücke, selbst laterale Fragmente) aufzufangen. Es mag Niete auffangen, die sich beim Einschlag vom Panzerdeck lösten. Macht das Projektil in detonationsfähigen Zustand ein etwa kaliberstarkes Loch im Panzer, bleibt das Splitterdeck wirkungslos (es ist nicht notwendig, dass das Projektil komplett durchkommt).
Ab etwa 30.000 yard sollte das 14" die äußere Deckspanzerung der NC via M79APCLC überwinden können. Das gilt nur für den äußeren Bereich des Deckspanzer, wobei das UK 14" hier nur durch die ungepanzerte Außenhaut muss, daher auch nicht die Kappe verliert. Der tatsächliche Durchschlag muß aber früher erfolgen, da M79APCLC nur ohne Kappe rechnet, die AP-Kappe aber eine Form besitzt, die günstig für Hochwinkeleinschläge am Deck ist.
Für den INNEREN Bereich des Deckspanzers, dort wo das 14" den 1,5" starken Oberdeckspanzer zuerst durchschlagen muß, ist die Panzeranordnung des Hauptpanzerdecks auf 5" ausgedünnt (3,5" +1,5"), wobei die Äquivalentdicke nur noch 4,25" class B (einlagig) entspricht. Hier kann das 14" etwas früher, ab ca. 29.000 yards beide Decks sukzessive durchschlagen.

Der 12" starke, auf 0.75" STS Unterlage ruhende, 16 Grad geneigte GP kann komplett unterschossen werden, er beginnt bereits kurz unterhalb der CWL mit der Ausdünnung auf 7" class A.
Das 14" APC der KGV Klasse macht bei 22.000 yards noch ein Loch in den oberen GP, bei 20.000yards (!!!) kommt es in detonationsfähigen Zustand durch den GP, das 3rd armour deck (16mm STS) kann dann vernachlässigt werden, es ist nicht splittersicher gegen 14".
Dadurch liegt die IZ der NORTH CAROLINA für ihre Vitalia gegen ein KGV irgendwo zwischen 21.000 yards (+-1000) und 29.500 yards (+-500).


t-geronimo

Zitat von: t-geronimo am 01 Dezember 2005, 22:35:20
Warspite hat sowohl laut Raven/Roberts als auch laut http://www.navweaps.com/index_tech/tech-006.htm auf ca. 26k yards getroffen und lt. R/R auch mit der ersten Salve

Laut obigem Link könnte SH noch etwas weiter weg gewesen sein, ist aber ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen.

Ich muß mich hier mal korrigieren bzw. weitere Bücher anführen.
Sowohl laut Roskill, "HMS Warspite" als auch Green/Massignani, "The naval war in the med, 1940-43" und O'Hara, "Struggle for the middle sea", hat Warspite nicht mit der ersten Salve getroffen, sondern etwas später.
Feuereröffnung laut O'Hara um 15.53 Uhr, Treffer auf Cesare laut Green/Massignani um 15.59 Uhr.
Gruß, Thorsten

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(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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delcyros



Nach strenger Auslegung des Threads sind nur die RICHELIEU und IOWA-Klasse signifikant schneller als KING GEORGE V. Evtl. auch SCHARNHORST, GNEISENAU und TIRPITZ (sie liegen exakt auf dem Grenzkriterium).
BISMARCK, LITTORIO´s, DUNKERQUE´s und die KONGO´s (post refit) sind zwar etwas schneller aber innerhalb desselben Rahmens.
YAMATO, NORTH CAROLINA und SOUTH DAKOTA sind langsamer, aber ebenfalls nicht signifikant um hier taktisch relevant zu sein (Grenzkriterium > 3kts Unterschied).

Die Grafik oben basiert auf Probefahrtergebnisse und ist in % Konstruktionsleistung skaliert, um einen einheitlichen Maßstab zur Beurteilung der individuellen Geschwindigkeiten zu entwickeln.

Urs Heßling

moin,

Zitat von: delcyros am 23 Februar 2012, 14:17:34
Nach strenger Auslegung des Threads sind nur die RICHELIEU und IOWA-Klasse signifikant schneller als KING GEORGE V. Evtl. auch SCHARNHORST, GNEISENAU und TIRPITZ (sie liegen exakt auf dem Grenzkriterium).
BISMARCK, LITTORIO´s, DUNKERQUE´s und die KONGO´s (post refit) sind zwar etwas schneller aber innerhalb desselben Rahmens.

Frage aus der Praxis: Wie sieht es damit bei schwerem Wetter aus ?

Wenn ich mich richtig erinnere, waren die KGV dafür bekannt, bei hohem Seegang die "Nase wegzustecken" (kann man sich bei der Bugform auch vorstellen)

Gruß, Urs
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