z. Zt. kein guter Stern über der "Gorch Fock"

Begonnen von t-geronimo, 04 September 2008, 17:28:42

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Manfred Heinken

Moin zusammen,
die "Gorch Fock" kommt einfach nicht zur Ruhe.
Das Verwaltungsgericht in Köln befasst sich in einem Eilverfahren mit Vorwürfen,
das bei der Sanierung des Seglers illegales Tropenholz verwendet worden ist.
So sieht es zumindestens die Umweltorganisation WWF.
Die WWF will einen Baustopp erwirken um die Legalität der Hölzer zu überprüfen.

Beste Grüße
Manfred Heinken

Quelle hierfür: Weser Kurier Bremen.

Big A

ZitatDie WWF will einen Baustopp erwirken um die Legalität der Hölzer zu überprüfen.
Die brauchen wohl Pressepräsenz damit vor Weihnachten die Spenden besser fließen  8-)

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

jockel

Das illegal geschlagenes Tropenholz verbaut wird ist schon seit 2017/18 bekannt. Ausgerechnet der WWF klagt.... :roll:

Gruß
Klaus

bettika61

Zitat von: jockel am 04 Dezember 2020, 12:16:41
Das illegal geschlagenes Tropenholz verbaut wird ist schon seit 2017/18 bekannt. Ausgerechnet der WWF klagt.... :roll:

Gruß
Klaus
und was hat die Marine seitdem unternommen, um die Herkunft vor dem Einbau zu klären?
Zitat"Der Einbau des Teakholzes auf Deck ist im Gange", sagte ein Sprecher der Marine am Donnerstag.

Frist läuft am Freitagnachmittag aus
Der WWF vermutet, dass die Marine so einem möglichen gerichtlich angeordneten Baustopp samt Inverwahrungnahme des Holzes zuvorkommen möchte. "Es ist ein Skandal, dass die Marine jetzt Fakten schafft", sagte WWF-Holzexperte Johannes Zahnen laut einer Mitteilung.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/lllegales-Teakholz-fuer-Gorch-Fock-Gericht-prueft-Eilantrag,gorchfock2316.html
Was man nebenbei erfährt, die Fertigstellung verzögert sich nun auf Mai 2021  :-D
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Big A

Zitatund was hat die Marine seitdem unternommen, um die Herkunft vor dem Einbau zu klären?

Die Marine ist ja nicht der Auftraggeber für möglicherweise illegal beschafftes Holz.
In den Instandsetzungsverträgen wird der Auftragnehmer schließlich zur Einhaltung aller einschlägigen Vorschriften verpflichtet.

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

beck.Schulte

..das ist mir aber ganz was neues. Ich habe ca.  25 Jahre mit dem Verein zu tun gehabt. In den vom Bund abgezeichneten Baubeschreibungen / -Vorschriften, Spezifikationen usw  wurde jedes Material genau aufgeführt und die dazu gehörigen Zertifikate wurden vorgelegt. Das war für mich als wem der vom Handelsschiffbau kann, der reine Horror.  So ist auch für das Holz auf jeden Fall eine Spezifikation erstellt und vom Bund abgenickt worden. Kann mir nicht vorstellen, dass dort " Holz-Belag-nach gut dünken -der Werft "- stand. Wurde wohl drüber hinweg gelesen, was ich mal in Fall von Beschichtung für Alu-Konstr. erleben dürfte. Ist auch bei den Containerladungen von Papier und dem diffusen Beamtenapparat verständlich. Jetzt bitte nicht damit kommen, das dass ja nicht die Marine, sondern Beschaffungsamt oder wie auch immer war.  Bund bleibt Bund und nicht Werft

schiffbauer

Bernd, danke für die Klarstellung. Auch ich kann davon ein Lied singen!
LG
Schiffbauer

t-geronimo

Der letzte Satz sagt ja auch:

"[...]Im Fall der Verwendung des umstrittenen Holzes ist den beteiligten Werften offenbar kein Vorwurf zu machen, da die Bundeswehr das Holz selbst bei dem Importeur aus dem Landkreis Harburg bestellt haben soll."

Erstmal natürlich "soll", aber ganz ohne Grund werden solche Vorwürfe sicher nicht erhoben.
Eigentlich sollten sie ja auch gut nachprüfbar sein.
Wenn man denn zur Aufklärung beitragen möchte...
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

jockel

Zitat von: t-geronimo am 04 Dezember 2020, 23:19:09
Eigentlich sollten sie ja auch gut nachprüfbar sein.
Wenn man denn zur Aufklärung beitragen möchte...

....so isses. Wozu hat der Bund das Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei  (Thünen-Institut) mit seinem Kompetenzzentrum Holzherkünfte?

Gruß
Klaus

Ulrich Rudofsky

Was getan ist, ist getan.  Kein Grund das Holz herauszureissen und wegzuschmeissen.
Ulrich Rudofsky

beck.Schulte

#1105
Da muss ich mal unsere Kriegsmarine in Schutz nehmen: Das Verbleiben an Bord würde zu Änderungen in der Spezifikation führen und somit eine illegale Handlung rückwirkend legalisieren. Das zubeschließen und durchzuführen  würde ca. an Meetings, Flüge Bremen-Berlin-Koblenz, Reisespesen,  usw ein reichlich mehr als ein Austausch kosten.   :biggre:

Urs: Kriegsmarine ? Warum nicht ?  Es sind doch Schiffe die für viel Geld  mit 5" Kanonen, VL-Raketen, Torpedos usw ausgerüstet sind. Was sind das anderes als Gerätschaften für einen Krieg. Dass man das in D nicht gern offen ausspricht, ändert nix daran, das sie es sind. Heißt ja auch nicht "Verteidigungs-Kontrollgesetz"   .... und nen großen Schluck heißen Kakao zum 2. Advent.

Urs Heßling

moin, Bernd,

Zitat von: beck.Schulte am 05 Dezember 2020, 17:46:03
... unsere Kriegsmarine
Du kannst es nicht lassen, wa ?   :O/Y  Schön, daß es Dir so gut geht :TU:)

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Manfred Heinken

Moin zusammen,
Meldung im "Weser Kurier" vom  05. 01. 21
"Gorch Fock" ist Ende Mai 21 startklar.
Hoffentlich gelingt das alles so, wie es wohl z. Zt. geplant ist.

Beste Grüße
Manfred Heinken

beck.Schulte

Während die DSM Boote verschrottet oder "teil-gepflegt" werden, liegt das U-Boot bei den ex-PX Hallen in Pflege. Geht halt wenn man nicht "staatlich" sondern "privat" ist.  :angel:

maxim

In den USA ist umgedreht. Die meisten staatlichen Museumsschiffen sind in einem hervorragenden Zustand, während die privaten teilweise furchtbar aussehen und auch zu denen gehören, die halt dann auch verloren gehen.

Das hat wohl nichts mit privat oder staatlich zu tun, sondern mit den aktuellen Prioritäten und wer für ein Schiff verantwortlich ist: eine verarmte Kommune wie Bremerhaven oder z.B. eine Bundesbehörde. Für die wirklich gut erhaltenen staatlichen Schiffe in den USA ist eine Bundesbehörde (Nationalparksverwaltung) verantwortlich.

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