z. Zt. kein guter Stern über der "Gorch Fock"

Begonnen von t-geronimo, 04 September 2008, 17:28:42

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Big A

ZitatWir waren je zur Hälfte BOA´s (Berufsoffizieranwärter) und ZOA´s (Zeit-),

In meiner Crew (VII/79) wurden nur die SaZ 12 und BOAs (das waren von Anfang an die wenigsten Crewmitglieder) auf die GF versetzt, die kürzer Dienenden wurden gleich auf den OGL auf der Burg belassen.

ZitatKürzlich habe ich gelesen, dass während der Offiziersausbildung ein erheblicher Teil schon vorzeitig abmustert!? Stimmt das? Kann man heutzutage also mal ,,ausprobieren", ob die Ausbildung passend ist?

Man hat grundsätzlich ein Rücktrittsrecht bis sechs Monate nach Ausbildungsbeginn

ZitatAber was ist eigentlich mit der Stammbesatzung?

Die bleibt die ganze Reise an Bord

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

juestr

Zitat von: Big A am 23 Februar 2011, 20:14:11

ZitatKürzlich habe ich gelesen, dass während der Offiziersausbildung ein erheblicher Teil schon vorzeitig abmustert!? Stimmt das? Kann man heutzutage also mal ,,ausprobieren", ob die Ausbildung passend ist?

Man hat grundsätzlich ein Rücktrittsrecht bis sechs Monate nach Ausbildungsbeginn

ZitatAber was ist eigentlich mit der Stammbesatzung?

Die bleibt die ganze Reise an Bord

Axel


Ich hab das mit dem Aufsplitten und Einbinden von Zitaten noch nicht richtig kapiert. Egal.
also:
1. Rücktritt
zu meiner Zeit war ein Rücktritt nach 6 Monaten nicht möglich. Wäre direkt nach der Gorch Fock gewesen.

2. Stammbesatzung
eben, weil die Stammbesatzung und die Schiffsführung monatelang an Bord bleiben muß, frage ich mich nach den Auswirkungen. Sind sie happy darüber?
In der Presse wurde ja schon darüber lamentiert, daß der Kommandant (und nicht nur er) 9 Monate von seiner Familie getrennt sei.

Urs Heßling

moin,

Zitat von: juestr am 23 Februar 2011, 23:45:49
eben, weil die Stammbesatzung und die Schiffsführung monatelang an Bord bleiben muß, frage ich mich nach den Auswirkungen. Sind sie happy darüber?

zu meiner Zeit an Bord (Segeloffizier Juli 78-März 79): ja. Es waren praktisch alle "freiwillig" (nach noch einmal ausdrücklicher Befragung) an Bord.

Auf der "Gorch Fock" zur Stammbesatzung zu gehören galt als eine besondere Ehre. Ich denke (und hoffe), das ist immer noch so ...

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

juestr

Zitat von: Urs Hessling am 23 Februar 2011, 23:56:38
moin,

zu meiner Zeit an Bord (Segeloffizier Juli 78-März 79): ja. Es waren praktisch alle "freiwillig" (nach noch einmal ausdrücklicher Befragung) an Bord.

Auf der "Gorch Fock" zur Stammbesatzung zu gehören galt als eine besondere Ehre. Ich denke (und hoffe), das ist immer noch so ...

Gruß, Urs

Klar!
Aber meine Bemerkung ging mehr nach der langen Dauer, getrennt von Familie etc. Das gab es doch bei den 3-monatigen Lehrgängen
und Auslandsreisen so gut wie nicht.

Nicht nur für den Stamm gilt es als Ehre. Auch als Lehrgangsteilnehmer bin ich stolz und dankbar , zu den "Auserwählten" gehört zu haben. Es war ein Erlebnis, das ich nie in meinem Leben vergessen kann - sieht man ja!

gute Nacht
Jürgen

Trimmer

Ich habe mal eine Frage hier an die "Profis". Warum gibt es heute keine sogenannten "Kadettenschulen " mehr. Wenn ich davon ausgehe das ein Berufsheer entstehen soll ( Wehrpflicht fällt ja weg ) dann wäre es doch eigentlich sinnvoll interessierte Jugendliche so ab 16 Jahre auf solchen Schulen schon auf ihren späteren Beruf vor zubereiten. Also z.B. Schule mit vormilitärischer Ausbildung und Abitur. Mit 18 Jahren könnten dann diese Jugendlichen immer noch entscheiden ob sie den Weg des Offiziers gehen könnten. Auch wäre so schon eine Vorentscheidung von Seiten der Ausbilder/Lehrer möglich ob sich ein Schüler für den Beruf eignet.

Gruß - Trimmer - Achim
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Schappi1976

Hallo Achim,

sicher wäre das eine Möglichkeit, gerade um wirklich talentierten Nachwuchs zu gewinnen, aber gleichzeitig würden ziemlich viele poltische Gruppierungen dagegen protestieren. Klar, in anderen Ländern ist dies durchaus üblich, auch voll etabliert sowie ins System integriert und hat sich wohl auch bewäht.
Bedenke aber, wir haben den 2.Weltkrieg verloren.... das wird uns noch Generationen nachhängen. Auch wenn sich seitdem vieles geändert hat und die heutige Bevölkerung nix dafür kann, was damals schreckliches passiert ist.
Ich höre es schön von der linken Seite her tönen...."Napola, die Eliteschulen des Führers sollen wieder eingeführt werden...", "Militarismus", etc..
neee, besser nicht, es würde nur zuviel Ärger und weltweites Aufsehen geben...
Wäre es den ganzen Ärger wirklich wert?  :?

Gruß Angel
Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Antoine de Saint-Exupéry

Big A

@Schappi

so isses! Bundeswehr hat zwar ein relativ hoges Ansehen in der Bevölkerung, folgt man den Umfragen, aber mitmachen will keiner, ist irgendwie wie eine Versicherung...
... macht mal, aber ohne mich

Axel
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Trimmer

Angel und Axel - Ist Euch bekannt das es sogar in der DDR von 1956 - 1960 in Naumburg eine Kadettenschule der NVA gab ? In der Sowjetunion die Suworow - u. Nachimow Schüler  Drüber gab es sogar in den 60iger Jahren einen Film. " Söhne der Heimat ". Das hat doch nichts mit "Napola" zu tun sondern in meinen Augen wäre es eine solide "Lehrausbildung " für junge Menschen die ebend den Weg des Berufsmilitärs wählen wollen.

Gruß - Achim -Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Q

Trimmer das das nichts mit Napola zu tun hat weisst vielleicht du und noch 3 % der Bevoelkerung. Der Rest laesst sich alzugern von der Presse eines besseren belehren.

In diesem Sinne bist du zwar im Recht, aber was nuetzt dir denn das Recht, wenn dieses nicht gehoert wird. Bestes Beispiel ist ja auch gerade die GF. Erstmal verurteilen bevor ueberhaupt eine Untersuchung statt fand.


Don´t Panic
Quand tu veux construire un bateau, ne commence pas par rassembler du bois,
couper des planches et distribuer du travail,
mais reveille au sein des hommes le desir de la mer grande et large.

St.Ex

Schappi1976

Hallo Achim,

bekannt war es mir nicht, dass es in der DDR ne Kadettenschule gab, aber jetzt weiß ich es ;) Danke :)

Dass das nix mit Napola zu tun hat, ist mir klar und dürfte den meisten auch klar sein. Ich schrieb ja auch, dass de ne Möglichkeit wäre... und sich in vielen Ländern bewährt hat...etc...
Darum habe ich ja auch als Beispiel den linken Flügel ins Gespräch gebracht. Da es ja in der Politik üblich ist, alles so zu drehen wie man es gerade braucht... leider :(  Sas sieht man ja an den Wahlkampfplakaten der Linken...Vor nicht allzulanger Zeit haben sie das genaue Gegenteil verkörpert und jetzt sind es die besten Demokraten...aber das hat jetzt hier zu dem Thema nix weiter zu suchen...
Leider ist es so wie Q gerade schrieb...

Gruß Angel
Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Antoine de Saint-Exupéry

mhorgran

Ihr macht die Rechnung ohne den Wirt denn ihr ignoriert den Einfluß der Medien.
Bei jedem großem Krieg ab etwa 1.Weltkrieg hatte die Propaganda einen riesigen Einfluß auf die Bereitschaft der Bevölkerung in den Krieg zu ziehen. Umso mehr in der heutigen Zeit, die Masse der Medien wirkt nicht in Sinne "Aufklärung der Bevölkerung" sondern im Sinne "Systemstabilisierend" und unterstützt die Ziele von höchst aggressive Staaten, zu dieser Tatsache gibt es doch derart viele Beispiele das man sie nicht ignorieren kann.
Auch im Inland wurden schon haufenweise Medienkampagnen "gefahren" mit entsprechenden realen Resultaten, ein paar Beispiele - andauernde Kampagnen gegen die ärmsten der Gesellschaft inkl. Hartz IV;
"Neidgesellschaft" weil besser bezahlte Schichten der Gesellschaft - Grundgesetz konform - stärker für die Zahlung von gesellschaftlich wichtigen Aufgaben herangezogen werden; Ypsilanti (nicht die "Lüge" war das Problem sondern der Plan mit der Linken eine Regierung zu bilden), das "Demografie"problem"" und jetzt die Kampagne zugunsten Guttenberg und viele viele mehr.

Das Ziel der Berufsarmee ist nmA auch nicht das Einsparen von Geldern oder bessere Ausbildung für die Soldaten (zu welchem Zweck eigentlich, laut Grundgesetz existiert die BW zur NUR Verteidigung) sondern die Trennung der Bundeswehr von der Bevölkerung.
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

Spee

Das Ziel der Berufsarmee ist nmA auch nicht das Einsparen von Geldern oder bessere Ausbildung für die Soldaten (zu welchem Zweck eigentlich, laut Grundgesetz existiert die BW zur NUR Verteidigung) sondern die Trennung der Bundeswehr von der Bevölkerung.

Das halte ich für eine These von Leuten, welche entweder grundsätzlich einen Macchiavelli, Clausewitz usw. nicht verstanden haben oder denen das Grundproblem bekannt ist, aber eine Lösung nicht in die politische Linie paßt. Die Bundeswehr krankt an einem ganz anderen Problem und dieses wird nicht mit Geld zu lösen sein, noch mit einer Berufsarmee. Gerade diese wird das Problem verschärfen.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Urs Heßling

moin,

Zitat von: mhorgran am 24 Februar 2011, 09:02:59
Das Ziel der Berufsarmee ist nmA auch nicht das Einsparen von Geldern oder bessere Ausbildung für die Soldaten (zu welchem Zweck eigentlich, laut Grundgesetz existiert die BW zur NUR Verteidigung) sondern die Trennung der Bundeswehr von der Bevölkerung.

nmA ist dieser Satz pure Polemik.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Q

Verstehe auch nicht, was dieser Beitrag mit dem Fred zu tun hat? Die Beispiele sind meinenweit entfernt von dem Entwicklungsstrang. Was hat das mit Kadettenschulen zu tun, um fruehzeitig die Spreu vom Weizen zu trennen.

Don´t Panic
Quand tu veux construire un bateau, ne commence pas par rassembler du bois,
couper des planches et distribuer du travail,
mais reveille au sein des hommes le desir de la mer grande et large.

St.Ex

mhorgran

@Spee
ZitatDas halte ich für eine These von Leuten, welche entweder grundsätzlich einen Macchiavelli, Clausewitz usw. nicht verstanden haben oder denen das Grundproblem bekannt ist, aber eine Lösung nicht in die politische Linie paßt. Die Bundeswehr krankt an einem ganz anderen Problem und dieses wird nicht mit Geld zu lösen sein, noch mit einer Berufsarmee. Gerade diese wird das Problem verschärfen.
Die Thesen von Macchiavelli / Clausewitz ... sind Thesen, nicht mehr nicht weniger. In manchen Zusammenhängen sind sie hilfreich in anderen nur eingeschränkt und manchmal sogar kontraproduktiv.

Ich denke das die heutigen Probleme mit diesen Thesen nicht im Ansatz gelöst werden können sondern sie beschleunigen / fördern genau das Gegenteil.
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

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