U-Boot Typ XXIII, in 1:72 von Special Navy

Begonnen von madtatt, 16 Juli 2008, 11:12:41

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madtatt

Ahoi Freunde des tauchenden Stahls.
Und wieder einmal möchte ich euch ein U-Bootmodell vorstellen.
Diesmal ist es ein U-Boot vom Typ XXIII.
Ich ziehe diesen Baubericht dem Typ IIA vor, da ich ja bekanntlich auf einen PE-Satz für das Schiff warte und dort daher einen Baustop eingelegt habe.

Zur Geschichte:
Die U-Boot-Klasse XXIII, offiziell Typ XXIII genannt, war ein deutscher U-Boot-Typ gegen Ende des 2. Weltkrieges; sie wurde als Küsten-U-Boot eingestuft, da es sehr klein war.
Genau wie die größere U-Boot-Klasse XXI war dieser Typ ein ,,Elektro-U-Boot" und auf große Unterwasserfahrleistung ausgelegt. Im Gegensatz zum Typ XXI war die Klasse XXIII ein U-Boot mit nur einer Hülle. Durch die geringe Größe konnte dieses U-Boot zwar nur zwei Torpedos mitführen, war aber einfacher zu produzieren und gelangte noch vor Kriegsende zum Einsatz. Insgesamt wurden 61 Boote dieses Typs fertiggestellt. Sechs davon gingen noch auf Feindfahrt und versenkten insgesamt fünf Schiffe. Sieben Boote des Typs XXIII gingen im Krieg verloren, jedoch alle davon auf Ausbildungsfahrten oder im Hafen. Nach dem Krieg hob die Bundesmarine zwei Boote dieses Typs und stellte sie wieder in Dienst.

Technische Daten:
Verdrängung: 234 t aufgetaucht, 258 t getaucht
Länge: 34,7 m total, 26 m Druckkörper
Breite: 3 m
Tiefgang: 3,67 m
Höhe: 7,7 m
Leistung: 630 PS/ 470 kW Überwasserfahrt, 580 PS/433 kW getaucht
Höchstgeschindigkeit: 9.7 kn Überwasserfahrt, 12.5 kn getaucht
Reichweite: 2600 sm (4818 km) bei 8 kn Überwasserfahrt, 194 sm (359 km) bei 4 kn getaucht
Torpedos: 2 Torpedorohre, keine Reservetorpedos
Besatzung: 14 bis 18 Mann
Maximale Tauchtiefe: 180 m
Nachzulesen bei Wickipedia

Der Bausatz:
Das Modell ist von der Firma Special Navy und im Maßstab 1:72.
Gekauft habe ich es bei der Firma Moduni zum Preis von 58,99 EUR

Der Karton:



Der Karton ist aus stabiler Pappe und der Inhalt durch eine Schaumstoffmatte gut geschützt.

Der Inhalt:



Die Spritzlinge sind in einer Plastiktüte verpackt und machen einen recht ordentlichen Eindruck. schöne Oberflächendetails.


Die Resinteile sind auch von guter Qualität.


Außerdem ist ein kleiner Ätzteilsatz mit dabei. Kann man für den Preis, meines Erachtens aber auch erwarten.

Anleitung:












Die Anleitung ist leider nur in Tschechisch und Englisch verfasst. Aber kurz, bündig und übersichtlich, so das hier keine Probleme auftauchen dürften.

Fazit:
Der Bausatz macht einen ordentlichen Eindruck. Das Modell ist zwar nicht sehr günstig, wird aber durch die Resinteile und dem beiliegendem Ätzteilesatz aufgewertet. Zu der Passgenauigkeit werde ich später noch mal meine Meinung äußern, da ich ja vom meinem Typ IIA der gleichen Firma nicht so begeistert war!
Habe mir zu diesem U-Boottyp noch ein wenig Literatur bestellt, um wieder ein möglichst authentisches Modell zu bauen.
Das erste Buch von Eberhard Rössler, "U-Boottyp XXIII" ist schon da, auf das zweite warte ich.
Und dann geht es los. :MG:
Mit freundlichen Grüßen, Jölle.


madtatt

#1
Ahoi liebe Modellbaugemeinde.
So, ich hatte endlich mal wieder ein wenig Zeit um mich durch die Bücher, die ich mir zu dem Modell besorgt habe, zu wälzen.
Es soll ja ein möglichst authentisches U-Boot der Typenklasse XXIII werden und daher habe ich mich entschlossen, die U-2365 darzustellen.
Dieses U-Boot wurde nach dem Krieg gehoben und wieder hergestellt und als Uw 20 oder auch Hai, in den Dienst der Bundesmarine gestellt.
Wie ihr euch denken könnt, gibt es dementsprechend viel und gutes Bildmaterial.
Aber kommen wir zum Modell.
Wie sollte es bei den Spritzlingen der Firma Special Navy auch anders sein, die Reste der Gußäste sitzen an unmöglichen Stellen.
Und zwar mitten auf dem Deck!
Warum sollte man sie auch unter den Kiel machen, wo man sie nicht sieht und kleine Fehler beim Abschleifen nicht drekt ins Auge fallen würden.
Nein, lasst sie uns doch oben auf das Deck machen, damit der Erbauer auf jeden Fall was zu schleifen und zu spachteln hat.
Bin ja mal gespannt auf die Passgenauigkeit der beiden Hälften, wenn ich sie zusammensetze.
Bin ja schon froh das sie nicht wie beim Modell des Typs IIA aus vieren Hälften bestehen sondern nur aus deren zwei.
Wie werden sehen.
Mit freundlichen Grüßen, Jölle.


madtatt

Ahoi Freunde des tauchenden Stahls.
Als erstes habe ich mich mal an die unten am Bug sitzenden, Lamellenbesetzten drei Flutschlitze begeben.
Erst mal in gewohnter Manier, von den nur angedeuteten Schlitzen befreien.

Grob mit der Vierkantschlüsselfeile vorarbeiten.

Und von innen.

Jetzt stellt sich meine erste Frage.
Ich habe wie im letzen Bild zu sehen, von innen den Rumpf bei den Durchbrüchen extra noch nicht verjüngt.
Es stellt sich die Frage, wie dick war das Blech an den Flutschlitzen?
Der Typ XXIII besaß zu großen Teilen eine Einhüllenform. Und die Druckkörper aus ST52KM hatten eine Wandstärke von 11,5 mm. Und damit in 1:72 etwa 0,16 mm, wenn ich mich nicht sehr irre.
Aber, der vordere Teil war doch mit Sicherheit nicht Druckfest, sondern eine aufgesetzte Schale oder Hutze und wahrscheinlich doch von geringerer Materialstärke als der Druckkörper oder?!

Als nächstes die Lamellen.
Nach Studium meiner vorhandenen Bildquellen ergibt sich, das die U-2365 drei gleichgroße Flutschlitze mit jeweils zwei Lammelen besaß.
Genau so wie U-2330. Habe davon ein hervorragendes Foto, wie es gerade in ein Trockendock gehievt wird. Das Bild ist aus der Heftreihe U-Boot im Focus. Vielleicht noch ein alternatives Vorbild für mein Modell. Na mal schauen.
Hat sich die Heftreihe auf jeden Fall schon mal bezahlt gemacht.
Die Lammelen habe ich mir aus Resten eines alten Ätztelrahmens geschnitten und mal probeweise in etwas Knetgummi gedrückt und ausgerichtet.

Nächste Frage.
Im Moment habe ich sie leicht schräg nach unten positioniert.

Weiß einer von euch ob die Lammelen verstellbar waren oder ob sie fest, in einer bestimmten Position standen?
Das was erst mal in kürze, ich bleibe am Ball.

Mit freundlichen Grüßen, Jölle.


madtatt

Ahoi Freunde der Flutschlitze.
Ich bin wieder mal ein Stück weiter, die Lamellen sitzen an ihrem Platz.
Habe die Rumpfstärke im Einflussbereichs der Lamellen dünner geschliffen und sie dann mit Autospachtel befestigt.
Der Vorteil des Spachtels ist, das ich die Lamellen noch eine ganze Zeit ausrichten kann.

Danach habe ich aus den Turbinenhäften eines alten Flugzeuges zwei Hüllen zum Abdecken des vorderen Flutschlitzbereiches angefertigt.
So sieht die ganze Sache wenn man von außen in die Schlitze schaut dunkler und realistischer aus.

Selbstredend habe ich diese von innen sofort gealtert.
Als nächstes sind die kleine Lamellen am Heck dran, die quer zum Rumpf eingeklebt werden. Da diese Lamellen sehr kurz sind reicht es hier, Sekundenkleber zu nehmen.

Danach wurde noch eine kleine Imitation eines Gelenkes mit Zylinder eingefügt.

Der Rumpf kann geschlossen werden!
Mit freundlichen Grüßen, Jölle.


madtatt

Ahoi liebe Forengemeinde.
Mal ein kleiner Zwischenstand.
Die Rumpfhälften sind verklebt.
Die Passgenauigkeit der beiden Rumpfhälften war zwar nicht berauschend, aber in Ordnung. Mit Spachtel geht halt alles. :MLL:


Am Kiel sieht man nach aufbringen der Grundierung schön, wo noch mal nachgearbeitet werden muss.


Schaut man in den hinteren Flutschlitz, erahnt man die Mimik die sich im Schiff befindet.
Mit freundlichen Grüßen, Jölle.


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