wiedersehen

Begonnen von jun740, 12 Juli 2008, 18:22:07

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jun740

Hallo ich bin jun740.hier meine frage:gebürtig aus ostpreußen,auf der flucht von stolp mit einem güterzug bis coccechendorf gekommen ,dort wurden die lokomotiven abgehängt und dann fuhren die ohne uns weg,wir waren ungefähr 2000-3000 flüchtlinge ohne wasser ohne verpflegung,nach ungefähr 3 Tagen kam aus einem Waldstück ein Panzerzug auf unseren Schienen,alle liefen weg und versteckten sich hinter waggons und ein riesengeschrei begann ,weil alle glaubten das das die rote armee war,aber dann kamen deutsche soldaten und ein offizier ,der sprach dann mit uns allen,er hätte ausfälle gehabt und brauchte ungefähr dreißig freiwillige,nun war das so das nur ganz alte männer und ganz junge männer da waren,es meldeten sich dann 4-5 ältere,dann versprach er ,den zug mit den flüchtlingen nach stolpmünde bringen würde und alle auf ein schiff das nach dänemark fuhr ,aber er brauchte noch einige freiwillige dabei sagte auch auf die jungen könntensich melden er würde gut dafür sorgen,nun war es ander zeit das wir uns auch gemeldet haben wir waren ungefähr 15 junge leute zu der zeit waren wir alle zwischen 14 und 16 jahre alt.ich habe das weitere nicht mehr alles mitbekommen,weil wir sofort zum panzerzug maschiert sind und auch sofort eigekleidet wurden alle waren natürlich zu der zeit noch sehr stolz.aber ich habe nach dem krieg von meinen eltern,die mit meinem entschluss soldat zu sein garnicht einverstanden waren,erfahren das der offizier die gesammten flüchtlinge wirklich nach dänemark birngen ließ.unsere einsätze waren dann in klein und groß katz,zwischen gotenhafen und danzig,wir wurden dann mit sehr vielen waffen bekannt
gemacht und wir mußten auch alle ausprobieren,es tat ganz schön weh wen man ein gewehr abschieße muß,schulter und arm hat nach einige schüßen kaum noch gespürt.die ersten tage mußten wir mit aufgeplanzten bajonet die munitonswagen
bewachen,außer wurden am leichten mg ausgebildet,auch die panzerfaust sowie das "ofenrohr"ghörte dazu.jeden tag wurde etwas anders verlangt.das wir jeden tag vom gegner beschossen wurden ,brauche ja nicht erwähnen,nachts fuhren wir entweder nach danzig oder gotenhafen,in einem tal etwa 300 meter von unserem einsatzort wurde die gesamte kavallrie gesammelt,irgendwie hatte der gegner das erfahren und hat dann ungeähr ein dauerfeuer 4-5 stunde seiner artellrie auf dieses tal gerichtet.wir mußten das alles mitansehen,als der beschuß etwas nachließ wurden wir dort hinbeordert und haben dann die verwundeten zusammen getragen sodaß sie von cirka 20 ärzten versorgt werden konnten.ganz schlimm sah es mit den pferden aus ,es waren cirka 1000,die meisten mußten erschossen werden.an diesem einsatzort blieben wir noch ungefähr eine woche,eines nachts fuhren wir wieder nach gotenhafen ,dort wurde uns gesagt das sich die einheit auflöst und wir sollten sehen das wir in den westen kommen.alles lief auseinander nur unser feldwebel der sich unser bei der ausbildung angenommenhatte sagte zu uns ,wir waren noch ungefähr 12 jungen,das wir zum hafen laufen sollten er kam mit imhafen nahm er eine barkasse und fuhr mit uns an bord zur halbinsel hela.er wußte das da noch einige u-boote lagen die in den westen fuhren,nach lägeren verhandlungen wurden wir auf cirk 6 u.boote verteilt,voher mußten wir noch alle unsere waffen abgeben die von den matrosen sofort in der ostsee entsorgt wurden,ich war 5 jungen im torpedoraum untergebracht
die fahrt ging nach einiger wartezeit los,es wurde getaucht und es ging auf schleichfahrt nach der dänischen insel bornholm
unser boot hatte glück somit auch wir kamen dort nach einigen halten unter wasser gut an von gsamten u-booten waren nur 4 oder 5 angekomme ,an einem u-boot fehlte der turm.das war der erste teil meiner erlebten geschichte,sollte sich vieleicht ein mitstreiter meiner zeit erinnern so würde ich mich riesig freuen ihn wieder zusehen oder sogar treffen.
hiermit möchte ich erst mal aufhören.eine schönen tag.
jun740
meine e.mail: junker2810@t-online.de
auch telefonisch zuerreichen 05195-960601
jun740

Huszar

Hallo,

ich denk mal laut nach.

die Russen sind im Januar 1945 durchgebrocehn, Höhe Stolpe und Einkesselung von Danzig März/April. Dazu noch etwas Waffenausbildung, sind wird schon auf jeden Fall im April.
Wenn die Waffen in der Ostsee entsorgt wurden, würde das auf Mai 1945 deuten.

Hat jemand was über 5-6 U-Boote, die wahrschienlich einige Tage vor der Kapitulation Hela Richtung Bornholm verlassen haben?
Typ VII? TYP XXI?

mfg

alex und harold

:-D
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

TD

Zu den U-Booten welche mit Frauen, HJ- Jungen und Besatzungsangehörigen von Danzig, Gotenhafen und Hela nach
Kiel, Kopenhagen u.a. Orten liefen gabe es im Fernsehen einen Beitrag.

Länger her, Titel ?

Gruß

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

kalli

off topic:

Zitatmfg

alex und harold

grin

Bitte um Aufklärung-gerne auch per PN. Hat das was mit dem Rucksack zu tun?

harold

Servus Ammiraglio,
wir tun grade in Budapest Soproni Kékfrankos degustieren, und nebenbei die neuesten Beitraege durch-fachsimpeln...
:OuuO:   off-topic Ende.

Vom threadersteller Jun740 wuerden wir gerne noch wissen:
- wie sahen die Boote ungefaehr aus (alle gleich oder verschieden)?
- kann man das Datum genauer eingrenzen (wir haben Kemp/U-Boot-Verluste vorliegen, und kommen ab 17.4.1945 auf keinen zuordenbaren Verlust zwischen 16 und 18° O / ~55° N)
Das bezieht sich darauf, dass ja eines der sechs Boote in Verlust geraten sein soll.
- Kann man die Einheit, wo er gedient hat noch eruieren?
- kann man noch eruieren, wie viele Torpedorohre es im Torpedoraum gab? 2, 4 oder 6? (je nachdem koennte man den Typ eingrenzen - II.C/D, XXIII, oder VII, IX, oder XXI).

Die beiden Endesgefertigten

mfg

alex und harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Tri

Hallo,

ich bitte um Fortsetzung dieser für mich viel zu kurz gehaltenen Schilderung eines Lebensabschnitts.

Einzigartig aber auch exemplarisch für viele nicht weitergegebene Schicksale. 

Danke.  :MG:


Grüße
Tri
Wozu brauchen wir Bürgerrechte, wir leben doch in der EU.

Wilfried

Zitat von: Tri am 12 Juli 2008, 22:52:12
Hallo,

ich bitte um Fortsetzung dieser für mich viel zu kurz gehaltenen Schilderung eines Lebensabschnitts.

Einzigartig aber auch exemplarisch für viele nicht weitergegebene Schicksale. 

Danke.  :MG:


Grüße
Tri

Dem möchte ich mich gerne anschließen;

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried
... Tradition pflegen, bedeutet nicht, Asche aufzubewahren sondern Glut am Glühen zu halten ...
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