Seehund in der Ostsee - welcher?

Begonnen von Spökenkieker, 17 Juni 2008, 11:33:28

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Spökenkieker

In der Ostsee ist vor einigen Jahren von Ingo Oppelt ein Seehund gefunden worden. Meines Erachtens hat Herr Oppelt im Boot auch die sterblichen Überreste der Besatzung gefunden, was dazu geführt hat, dass die Luke entfernt und anschliessend mit einer Metallplatte dauerhaft verschlossen wurde. Bewaffnet war das Boot nicht (zumindest sind keine g7e mehr vorhanden).

Ein befreundeter Bastler hat mir erzählt, das Boot sei durch ein Flugzeug versenkt worden. Er selbst wisse von einem Marinetaucher, dass im Turmbereich ein Einschussloch vorhanden sei, das wahrscheinlich den Kommandanten getötet habe. Ist bekannt, wer das Boot versenkt haben könnte, und vor allem, um welchen Seehund es sich handelt?

Besteht zwischen diesem Seehund und einem bereits geborgenen Exemplar eine Verbindung? Schulflottille o.ä.??

Bin für jeden Hinweis dankbar!

Gruss,

Spökenkieker

madtatt

#1
Hallo Spökenkieker.
Vielleicht hilft dir der folgende Artikel der UK München weiter.
Klick mich
Ich werde aber weitere Recherchen anstellen.
Habe die Frage an den Buchautor von "Die Seehundfahrer" Klaus Mattes, weitergeleitet.
Vielleicht kann er etwas dazu beisteuern. :wink:
Mit freundlichen Grüßen, Jölle.


bettika61

Hallo
Es wird sich um das Seehundwrack vor Boltenhagen handeln.
http://www.tauchschule-nord.de/tauchschule/termine.php
Näheres sollte im Buch von Ingo Oppelt stehen
http://www.deutsches-u-boot-museum.com/oppelt_ingo.html
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

M-54842

Es müsste dann zwei Seehunde in dieser Gegend geben haben, die quasi "kürzlich" gefunden worden sind. Der eine Seehund wurde im August 1998 ca. vier Seemeilen nord-östlich von Dameshöved durch die Bundesmarine gefunden. Ingo Oppelt und Volker Grimme waren im Oktober 1998 am Wrack. Oppelt teilte mit, dass das Boot in ca. 12 Metern Tiefe mit leichter Schlagseite nach Backbord liegt. Man ging davon aus, dass der Seehund dort bei Kriegsende selbst versenkt worden ist.
Am 25.08.1999 wurde das Wrack geborgen und nach Kiel gebracht. Heute befindet es sich in WHV.

Der andere Seehund müsste sich noch vor Boltenhagen befinden. Zu den möglichen Gefallenen kann ich nichts konkretes sagen. Es sind laut Gefallenenliste mehrere Angehörige des LK 300 in dieser Gegend ums Leben gekommen.

bettika61

Hallo,
mir ist bisher nur ein Seehundfund  mit der Besatzung an Bord bekannt
ZitatEin dänischer Fischer hatte in der Kadetrinne, 6 Seemeilen westlich von Darsser Ort, einen Netzhakler. Zur Hilfe geholte Sporttaucher fanden das Netz verfangen in einem Seehund. Dieses Boot wird derzeit im Marinearsenal Kiel für das Militärmuseum Dresden restauriert. Zur gleichen Zeit meldete die DENEB einen weiteren Seehundfund bei Fehmarn. Erstmals wurden in diesem Boot die Gebeine der beiden Besatzungsmitglieder gesichtet. Beide Boote wurden mit dem Schwimmkran HIEV nach Kiel verbracht und auf die Pier im Marine-Arsenal gesetzt http://uk-muenchen.de/pdfBerichte/seehund_sche.pdf
Dieser Seehund gefunden vor Fehmarn liegt heute im IMMH.

In diesem Buchvorstellung  http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,26135.0.html
war auch ein Seehund vor Boltenhagen Thema
Zitat... fand ein deutsches U-Boot vor Boltenhagen, in welchem, Jahrzehnte nach ihrem Tod, noch die menschlichen Gebeine der zweiköpfigen Besatzung lagen.  
@spökenkieker kannst Du mehr darüber sagen?

Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

Zitat von: Spökenkieker am 17 Juni 2008, 11:33:28
In der Ostsee ist vor einigen Jahren von Ingo Oppelt ein Seehund gefunden worden. Meines Erachtens hat Herr Oppelt im Boot auch die sterblichen Überreste der Besatzung gefunden, was dazu geführt hat, dass die Luke entfernt und anschliessend mit einer Metallplatte dauerhaft verschlossen wurde.
Boltenhagen http://www.ostsee-zeitung.de/Nachrichten/MV-aktuell/Wirtschaft/Zeitkapsel-in-30-Metern-Tiefe
ZitatIn der Wismarer Bucht vor Boltenhagen stieß ein Taucher Anfang der 1990er-Jahre auf ein gesunkenes Kleinst-U-Boot der ,,Seehund"-Klasse, mitsamt der toten, zweiköpfigen Besatzung. Das Wrack und Seegrab wurde immer wieder von Souvenirjägern geplündert. ,,Wir haben es zwischenzeitlich zuschweißen lassen. Aber es gab Versuche, es trotzdem aufzubrechen", berichtet Landesarchivar Detlef Jantzen.

Foto Tauchschule-Nord
Grüße
Beate

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Deep Blue Sea

Das Wrack des Seehunds in der Mecklenburger Bucht nahe Boltenhagen. Grundtiefe ca. 18 m.
Ignoranti quem portum petat nullus suus ventus est.

bettika61

Zitat von: Deep Blue Sea am 20 Februar 2021, 18:09:52
Das Wrack des Seehunds in der Mecklenburger Bucht nahe Boltenhagen. Grundtiefe ca. 18 m.
Danke für die Zeichnung  :MG:

Das Thema gehört zu https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,6821.msg346153.html#msg346153
Grüße
Beate

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t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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