Seeminen

Begonnen von mhorgran, 24 April 2008, 21:06:37

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Peter K.

#15
@ SCHORSCH

"Im Küstenvorfeld" von Friedrich RUGE ist schon ein kleines, feines Büchlein! Es behandelt hauptsächlich den Verlauf des Minenkrieges in punkto Minensuchen und Minenräumen und auch zur Technik des Suchens und Räumens findet man einiges.
Zu den Minentypen sind aber keinerlei Informationen enthalten!

Etwas ausgiebiger ist da schon

Gerhard Freiherr von LEDEBUR,
"Die Seemine"
ISBN 3-469-00306-8

aber auch hier liegt das Schwergewicht eindeutig beim Minenräumen.

Dann gibt´s noch zwei Artikel im Nauticus:

"Die Entwicklung der Seemine und die Gründzüge ihrer Verwendung" im Nauticus 1913
"Die Minenwaffe in ihrer Entwicklung und Anwendung" im Nauticus 1938

Minimale Informationen gibt´s in:

P. SCHUBERT, E.WEDDIGE, H. SOHNST, P. KURZE, E. WIRTH,
"Die deutschen Marinen im Minenkrieg", Band 1
ISBN 3-8334-4330-8

Selbst suche ich schon seit langer Zeit:

A. GÜNTHER,
"Die Entwicklung der Seemine 1777 - 1945"
herausgegeben vom Marinewaffenkommando 1958


Vielleicht ist das ergiebiger?


Man muss wohl bezüglich der verschiedenen Minentypen eher an die Quellenbasis gehen!

Recht brauchbar ist:

M.Dv. 454 - "Anleitung zum Bergen und Entschärfen deutscher und fremder Sperrwaffen"
Sperrwaffeninspektion 1942

Sehr ausgiebig sind:

Military Arms Research Service
"German Underwater Ordnance Mines"
14.06.1946

"Mine Disposal Handbook", Part III - German Underwater Ordnance
01.12.1944

... das wär´s erst mal so auf die Schnelle!  :wink:
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Schorsch

@ Peter,

bei dieser Unzahl von Literaturhinweisen komme ich mir ja fast vor, wie die Mutter der Protagonistin aus dem Märchen vom süßen Brei. Was würde wohl passieren, wenn Du ausreichend Zeit zum Suchen hättest...!?  :-D

Liegen Dir die genannten Bücher (insbesondere die drei letzten) eigentlich vor? Ich habe es bisher leider nur zu Sekundär- und Tertiärliteratur gebracht. Und selbst dafür hat meine Finanzministerin inzwischen eine Haushaltssperre verhängt.

By the way, bei dem Buch von Günther winkt sogar die Deutsche Nationalbibliothek resigniert ab. Ich wünsche Dir aber bei Deiner Suche maximale Erfolge.

Mit vielen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

Peter K.

Servus SCHORSCH!

Zitat... wenn Du ausreichend Zeit zum Suchen hättest...!?
... tja, wenn ... genau DAS ist mein Problem!  :|
... mal sehen ... irgendwie vielleicht ... irgendwann ...  :cry:

ZitatLiegen Dir die genannten Bücher (insbesondere die drei letzten) eigentlich vor?
... ja, steht alles hier ´rum!

ZitatIch wünsche Dir aber bei Deiner Suche maximale Erfolge.
... danke, in diesem Fall gehört wohl viiiiiel Glück dazu!  :|
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

t-geronimo

@ Peter:
Bei Abebooks und einigen anderen Anbietern kann man ja Suchen speichern, d.h. man bekommt Nachricht falls das gesuchte Werk mal im Angebot ist.
Hast Du das mal gemacht?
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Peter K.

Ja, aber danke für den Hinweis!  :wink:
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Peter K.

Zufällig bin ich gerade über eine Downloadmöglichkeit des bereits von mir genannten

Military Arms Research Service
"German Underwater Ordnance Mines"
14.06.1946

gestolpert!

Viel Spass beim Lesen!
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Chrischnix

Zitat von: Peter K. am 22 Januar 2011, 19:52:47
Zufällig bin ich gerade über eine Downloadmöglichkeit des bereits von mir genannten

Military Arms Research Service
"German Underwater Ordnance Mines"
14.06.1946

gestolpert!

Viel Spass beim Lesen!

Moin Peter

Hoffentlich stolperst du noch öfter mal  :-D :-D
Danke  :MG:

Peter K.

ZitatHoffentlich stolperst du noch öfter mal
... manchmal, CHRISTIAN, manchmal ....  :-D
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

@ndrew

Hello,

below few examples of Kustenminen-just thought it might be interesting.



source:NARA


MfG
@ndrew

Sven L.

Hallo,

ich finde immer nur die Gewichtsangabe der Sprengladung. Wie groß ist aber das Gesamtgewicht? Bei Luftminen vom Typ LM sind diese zu finden, nicht jedoch für die vom Typ EM wobei für mich die EMC am wichtigsten wäre.

Kann mir jemand hierbei weiterhelfen?
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


_________________________________
Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

Schorsch

Hallo zusammen, hallo Sven,

da es entsprechende Nachfragen gab, im Anhang eine aktualisierte Variante des EXCEL-Sheets vom 25.04.2008. (Großer Gott, ist das tatsächlich schon zehn Jahre her, als ich die erste Version hier eingestellt habe!? :-o )

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

Bergedorf

Moin Schorsch,

tolle Tabelle! Kleine Anmerkung: die EMG lag bereits im Spätsommer 1940 einsatzbereit im Westen.

Gruß

Dirk

Sven L.

Hallo Schorsch,

besten Dank für die schnelle Bearbeitung.  :TU:)
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


_________________________________
Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

Schorsch

Hallo Dirk!

Zitat von: Bergedorf am 02 August 2018, 22:56:26
(...)
tolle Tabelle! Kleine Anmerkung: die EMG lag bereits im Spätsommer 1940 einsatzbereit im Westen.
(...)
...da die Übersicht ursprünglich aus dem entstanden ist, was Campbell in seinem Buch schreibt, sind vor allem bei den WK II-Minen die Einführungsdaten diejenigen, ab wann den Briten z.B. durch Funde der jeweilige Minentyp bekannt war. Leider bin ich noch nicht dazugekommen, z.B. Peters NARA-Rollen-Lieferungen in Bezug auf das Sperrwesen aufmerksam durchzuarbeiten, um verlässliche deutsche Daten schon in die Tabelle integriert zu haben. Die Datei ist halt als "work in progress" zu verstehen...

Auf jeden Fall vielen Dank für's aufmerksame Lesen und auch das Lob! :TU:)
Bei der Festplatten-Variante ist Dein Hinweis schon eingepflegt worden.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

Hallo Schorsch,

schließe mich dem Lob von Dirk an.

Eine kleine Randbemerkung: Im Buch von Günther W. Gellermann »Geheime Reichssache - Geheime Kommandosache. Rätselhafte Fälle aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs« (Mittler, Hamburg - Berlin - Bonn 2002 (ISBN 3 8132 0784 6) ist auf den Seiten 75 - 85 ein sehr interessanter Schriftwechsel zwischen dem StdF Rudolf Heß (Brief an Hitler vom 08.09.1939) und dem ObdM Raeder im Faksimile wiedergegeben, der sich mit dem Einsatz der Magnet-Grundminen, insbesondere der Flugzeugminen gegen England befaßt. Heß wollte zunächst einen Einsatz verhindern, da er vermeiden wollte, daß im Falle eines »baldigen Friedensschlusses ohne vorhergegangene wesentliche Kampfhandlung«  der Gegner durch die dann notwendig werdende Räumung dieser Minen durch Deutschland in Sichtweite der britischen Küste von dem Vorhandensein und der Technik der Räumung dieser von Heß als potentiell kriegsentscheidend angesehenen Waffe erführe. Hitler gab den Brief von Heß an v. Puttkamer weiter, der ihn am nächsten Tag an den Chef des Stabes der Skl, KAdm Schniewind, weiterleitete. Anscheinend hatte Heß schon Mitte Juli 1938 eine Denkschrift bzgl. der Flugzeug-Grundmine verfaßt, die aber nicht auffindbar ist.
Raeder antwortete am 11.12.1939 mit einem Brief an Heß, in dem er u.a. ausführte, daß »die ersten kriegsmäßigen Würfe von Seeminen vom Flugzeug aus [gemeint offenbar Magnetminen, Anm. GvB] im Herbst 1931 vor Kiel durchgeführt worden« seien.

Weiter führt er aus.:
»Einige Jahre vorher war bereits für Minen, die von Seestreitkräften geworfen werden konnten, das Problem einer Fernzündung endgültig und zufriedenstellend gelöst.
Die ersten Anfänge der Entwicklung einer solchen M-Mine reichen bis in das Kriegsjahr 1918 zurück. Im August 1918 glaubte man aus Minentreffern bei deutschen Kriegsfahrzeugen vor Zeebrügge auf Vorhandensein englischer Grundminen mit Magnetzündung schließen zu müssen. Ob diese Annahme zutraf, ist bis heute nicht eindeutig erwiesen. Die Tatsache, daß die englische Seekriegsführung offenbar von dem neuen Kriegsmittel überrascht wurde, legt die Schlußfolgerung nahe, daß diese angeblichen Grundminen mit Magnetzündung tatsächlich nicht, bzw. höchstens in einer sehr primitiven Form vorhanden waren.
Die Entwicklung wurde in der Nachkriegszeit mit allen Mitteln moderner Wissenschaft vorwärtsgetrieben. Die dann in ihrer Entwicklung schließlich abgeschlossene Grundmine war damals in erster Linie für Verwendung im Falle eines Konfliktes mit Polen zur Blockierung von Gdingen vorgesehen.«
(a.a.O., S. 84/85, Dokumente in den National Archives Washington D.C. unter 1. Skl E/NA)

PS: Das wäre ja fast eine Ergänzung zu Urs' August 1918 - Quiz: Welche waren die deutschen Seestreitkräfte, die im August 1918 vor Zebrügge Minentreffer erhielten, welche bei der dt. Marineleitung die Vermutung auslösten, England sei im Besitz von Grundminen mit Magnetzündung?

Gruß
Thomas

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