Deutsche Politik und Entwicklung der Kriegsmarine

Begonnen von Scheer, 28 September 2005, 22:18:57

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Scheer

Welchen Drilling ? die 28cm gab es schon auf den Deutschland´s und die 15cm waren auch eine frühzeitigere Entwicklung.
Die Hochdruckanlagen waren AFAIK schon in zivilen Schiffen eingesetzt.
Die U-Boote wurden schon vorher in Holland u.a. für Finnland entwickelt.

Schlachtschiffe und schwere Kreuzer waren nicht so einfach durchplanbar.

Harold, dein Posting muß ich mir später noch anschauen. Pflicht ruft !

ufo

@Scheer
Ein grundsätzlicher Einwand zu Deinem Eröffnungszug:

Ich muss gestehen ich sehe den so engen Link zwischen Hitlers Politik und der Kriegsmarine gar nicht.

Guckt man sich den Krieg selbst an, hat die Kriegsmarine so ziemlich ihren eigenen Krieg geführt, vollkommen unabhängig und unkoordiniert mit Heer, Luftwaffe, OKW oder den Füher.
'Barbarossa' ... Unterstützung in der Ostsee? Fehlanzeige! Die Baltische Rotbannerflotte feiert (teuer erkaufte und von der Kriegsmarine verhinderbare!) Triumphe (Rettung der Kirov, Evakuierung Revals, ...).
Und vorher?
Der Führer denkt über Lebensraum im Osten nach. Die Kriegsmarine plant Afrikanische Kolonien.
Der Führer träumt von Frieden mit Engeland. Die Kriegsmarine überlegt wie man das Mittelmeer zum 'mare nostrum' macht.
Die Kriegsmarine plant für den Zufuhrkrieg gegen England mit schweren Streitkräften. Der Führer will Schiffe um Landungen in Norwegen zu verhindern.
Kasperletheater!
Man möchte meinen das führen zwei Seiten zwei ganz verschiedene Kriege.

Und ich kann nicht sagen, dass die Kriegsmarine immer am Kürzeren Hebel sass. Ich riss mal die Frage an, ob ein Vernichtungsschlag von See gegen Kronstadt und Leningrad nicht das Mittel der Wahl gewesen wäre Leningrad zu nehmen. Fehlanzeige. Die Seekriegsleitung begnügte sich damit den Finnischen Meerbusen dicht zu machen. Nicht so sehr damit der Krieg gegen Russland gewonnen wird sondern eigentlich nur um ihr 'mare nostrum', die Ostsee frei von Russischen U-Booten zu haben.

Ich denke das lässt sich in die Vorkriegszeit fortschreiben. Hätte Raeder einen rosanen Fleuzer mit fellbespanntem Flugdeck haben wollen, hätte er vermutlich einen haben können. Da war niemand, der sinnvolle Oposition hätte betreiben können. In meinen Augen hat die Kriegsmarine recht kurz nach 1933 einen Blankocheque bekommen mit recht wenigen strategischen Vorgaben dazu wofür den Geldseegen verbauen.
Eigentlich die Traumsituation jedes Flottenchefs!

Nee – langer Rede kurzer Sinn – ich sehe Hitlers Einfluss in der Deutschen Marine Baupolitik sehr gering - abgesehen von der Rolle als  Goldesel

Ufo

Spee

@ufo,

danke, darauf wollte ich hinaus. Hitler und die SKL, das waren ziemlich getrennte Wege beim Schiffbau.

PS: Die mal von dir nachgefragten Akten über die "Ausonia" existieren tatsächlich nicht mehr. Wurden in den 30er Jahren aus dem Archiv gestohlen.
Grüße nach "Old England", auch an den Rest deiner Familie.
Servus

Thomas

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