Feuergeschwindigkeit Brandenburg-Klasse

Begonnen von Leutnant Werner, 26 September 2005, 20:51:06

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Leutnant Werner

Servus erstmal,

wie wir aus dem Standardwerk von NOTTELMANN erfahren, feuerten die Geschütze der BRANDENBURG-Klasse mit einer maximalen Geschwindigkeit von knapp zwei Minuten pro Schuß, mit der Ausnahme der ersten Schüsse, bei der Munition und Treibladung geschütznah aufbewahrt und daher schneller geladen werden konnte.

Meine Frage nun: War die Feuergeschwindigkeit so gering, weil die Lafette zum Laden in die Ausgangsstellung geschwenkt werden mußte oder mußte das Rohr nach jedem Schuss ausgewischt werden, weil die Treibladung nur teilweise abbrannte? Oder Beides?

Zweite Frage: Hätte man die Barbetten der BRANDENBURGS nachträglich auch mit Lafetten ausrüsten können, die in jeder Schwenkposition geladen hätten werden können? Wäre eine Bestückung mit moderneren Waffen wie etwa in der BRAUNSCHWEIG-Klasse möglich gewesen?

(Hintergrund der Frage: Für diese Schiffe hätten die genannten Maßnahmen eine Kampfwertsteigerung um das Mehrfache bedeutet. In der kaiserlichen Marine wurden sie dennoch nie in Betracht gezogen, weil man jede Mark für Modernisierungen darauf prüfte, ob sie in Neubauten nicht besser angelegt wären).

Dritte Frage: Auch die Geschütze und Lafetten der ÄGIR-Küstenpanzer waren ähnlich konstruiert wie die der BRANDENBURGS. Nach JANE´S mußten auch sie zum Laden in die Endposition geschwenkt werden. WEYER 1914 aber gibt für die 24cm SK l/35 eine Feuergeschwindigkeit (max) von eindreiviertel Schuss pro Minute an. Mit Rücksschwenken des Rohrs ist eine solche erhebliche Feuergeschwindigkeit nicht erreichbar. Wer hat recht?

Hoffe, ein paar Tüftler und Experten unter euch haben, wenn nicht Antworten, so doch Anregungen parat.

Gruß
vom Leutnant

Sven L.

Auch wenn dieser Post etwas älter ist kann bzgl. Ladeposition der 24-cm Türme folgender Thread weiterhelfen:

https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,31982.0.html
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
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