"T 12" im Ladogasee

Begonnen von Spee, 28 Juli 2005, 00:25:23

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habichtnorbert

Moin, moin,

hab mal alles geschaut, was zu den Torpedobooten überall so zufinden ist,

die SU (CCCP) bekam ab 1945 2 Torpedoboote und 1 Flottentorpediboot, eingesetzt bei der BRF (Baltische Rotbanner Flotte)

Typ TB35 : T12 KM I.D. 03.07.1940, KM A.D. 07.05.1945, übernahme CCCP 05.1945, BRF I.D. 27.11.1945, als PODVIZNYI, BRF A.D. 13.03.1959, aufgelegt als Zielobjekt, gesunken 1991,

Typ TB37 : T17 KM I.D. 28.08.1941,  übernahme CCCP 05.1945, BRF I.D. 05.11.1945, als PORIVYSTI, BRF A.D. 06.02.1960, verschrottet 1960,  genannt wurde ein einzigesmal dieses Datum 15.05.1945 als britische Beute, sonst wurde bei allen anderen gleich übernahme CCCP genannt,

Typ FTB 39 : T33 KM I.D. 15.06.1944,  übernahme CCCP 05.1945, BRF I.D. 05.11.1945, als PRIMERNYI, ab 1954 als PKZ-63, BRF A.D. 09.11.1956, verschrottet 1958,

:MG:
Gruß Norbert

Wo die Flotte hinfährt, sind die Minensucher schon gewesen

Das Historische Marinearchiv: www.historisches-marinearchiv.de

Teddy Suhren

Hai

Äh, Urs - wo steht denn das die Tests bei Leningrad waren?
Ich les da was von Novalya Semilia - oder wie man das schreibt.  :roll: :-D
Gruß
Jörg

WoWs Nick: Teddy191

kalli

Nowaja Semlja :MZ:

[wiki]Nowaja_Semlja[/wiki]

Urs Heßling

hallo, Teddy,

Zitat von: Teddy Suhren am 07 Dezember 2010, 16:56:36
Hai

Äh, Urs - wo steht denn das die Tests bei Leningrad waren?
Ich les da was von Novalya Semilia - oder wie man das schreibt.  :roll: :-D

ich zitiere aus dem Link
In the summer 1953 Podvizhny was towed to Ladoga Lake and anchored in the inner bay of Makarinsaari Island. In the end of 1953 it was renamed as Kit (Whale).
During 1953-1954 on the islands Heinäsenmaa, Kugrisaari, Verkkosaari and Mökerikkö there were tests of high emission nuclear bombs. At least three bombs were exploded on the ship itself
.

das ist mM weniger als 200 km fast genau nördlich von Leningrad.

Die Verlegung nach Nowaja Semlya (radioaktiver Abfallgrund) kam diesem Text nach später

Gruß, Urs

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Teddy Suhren

Hai

http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php?topic=4483.0;prev_next=next
Vielleicht keine Atombombenversuche sondern vergleichsweise "harmloser" Beschuß oder ähnliches mit Uranmunition?
Gruß
Jörg

WoWs Nick: Teddy191

Spee

Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

nok2009


Hallo,

hier die T12 im Mai 1945, im Vorhafen (Alte Schleuse) in Brunsbüttel, als Kriegsbeute der englischen Besatzer.






olpe

#22
Zitat von: Spee am 08 Dezember 2010, 07:41:06
"Schmutzige" Bomben?
Hallo,
@Spee scheint hiermit dicht dran zu liegen ...
Nach einem russischen Bericht im Internet ist folgendes zu Tage getreten:

- der Bereich um die Insel Heinäsenmaa im Ladogasee ist als nukleares Testgebiet Anfang der 50er Jahre ausgewiesen worden
- neben der ex. T-12 "KIT" waren an den Versuchen auch weitere Schiffe mit unterschiedlicher Zweckbestimmung beteiligt
- es kam hierbei eine Spezialgruppe der Streitkräfte für nukleare Versuche zum Einsatz
- das Gebiet blieb bis in die 90er Jahre hinein Sperrgebiet
- auf der "KIT" gab es 3 Explosionen - aber augenscheinlich mit herkömmichem Sprengstoff (an Deck, im Aufbau, in der Bilge)
- die Explosionen ließen Behälter platzen, in denen radioaktive Isotope eingeschlossen waren
- die Gegend war später mit Isotopen Strontium-90 und Zäsium-137 verseucht
- Ziel der Versuche war es, Möglichkeiten des radioaktiven Schutzes und Auswirkungen auf Lebewesen zu untersuchen (es waren auch Tiere an Bord)

Hier die russische Page

Grüsse
OLPE

olpe

#23
... und eine Ergänzung zum weiteren Schicksal der "KIT", ex. "PODVIZHNYY", ex. "T-12":

- 1955 war das nukleare Testprogramm beendet
- am 13.09.1955 erfolgte die Ausserdienststellung der "KIT", sie blieb - mit nuklear verstrahlten Teilen und Reststoffen an Bord - liegen und sank
- Sommer 1991 hob der Bergungsdienst der sowjetischen Marine das Wrack
- Durch die Leningrader Marinebasis ist der Torso in einer geheimen Operation duch die inneren Seewasserstrassen (Swir, Onegasee, Weißmeerkanal, Weißes Meer, Barentssee) in die Karasee verbracht worden
- dieser lag dann in der "Schwarzen Bucht" ("Chernaya Guba") im südlichen Bereich der Insel Novaya Semlya
- 1993 sank das Boot entgültig

Die "Schwarze Bucht" ist eine von zwei Atom-Testarealen auf Novaya Semlya, in der nukleare Ladungen gezündet wurden.  Das Gebiet ist nach wie vor gesperrt.

Koordinaten Google Earth:
70 43 28.76 N (70°43'28.76" N)
54 37 19.93 E (54°37'19.93" E)

Grüsse
OLPE


Albatros

Seltsam irgendwie übernimmt Google Earth die Koordinaten    70°43'28.76" N  54°37'19.93" E  nicht, meldet immer der Ort ist unbekannt..... :O/S

:MG:

Manfred

Urs Heßling

hallo, Manfred,

hast Du es schon einmal ohne Grad-, Minuten- und Sekundenzeichen probiert ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Albatros

Zitat von: Urs Hessling am 20 Dezember 2010, 13:52:19
hallo, Manfred,

hast Du es schon einmal ohne Grad-, Minuten- und Sekundenzeichen probiert ?

Gruß, Urs

Ja, Du musst mir das jetzt einfach glauben, es ging  nicht  :O/S......jetzt aber doch...... :O/Y

:MG:

Manfred

Albatros

Zitat von: olpe am 19 Dezember 2010, 21:38:42
  Das Gebiet ist nach wie vor gesperrt.

Koordinaten Google Earth:
70 43 28.76 N (70°43'28.76" N)
54 37 19.93 E (54°37'19.93" E)

Grüsse
OLPE



Auch für die Nenzen ?........http://de.wikipedia.org/wiki/Nenzen

:MG:

Manfred


olpe

Zitat von: Albatros am 20 Dezember 2010, 15:23:23
Auch für die Nenzen ?........http://de.wikipedia.org/wiki/Nenzen
Hallo,
ich denke schon. Die nuklearen Testgebiete sind nach meinem Dafürhalten nach wie vor nicht zu betreten, weniger aus der Sicht des Strahlungsschutzes, sondern eher aus der Sicht der Zuordnung des Areals zu militärischen Dienststellen.

Interessant: Bellona Report Vol. 3-2001
(die pdf-Datei downloaden; Punkt 4.2.1.). Hier sind recht gute - und sicher auch belastbare - Angaben im Hinblick auf Novaya Semlya, den Testgebieten, die Bevölkerung und die Infrastruktur vorhanden.

Ergänzend: [wiki]Nowaja Semlja[/wiki]

Grüsse
OLPE

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