Die Belastung für den Schiffskörper im Trockendock

Begonnen von Che_Guevara, 17 Juli 2017, 12:34:17

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Che_Guevara

Hallo werte Gemeinde,

ich hätte eine Frage an die Marinestatiker unter euch. Mir ist natürlich klar, dass Kriegsschiffe aufgrund ihrer Aufgabe sehr stabil konstruiert worden sind. Aber wie verhält es sich mit dem Schiffskörper von zivilen (alten) Schiffen, wie bspw. der SS United States, wenn sie sich im Rahmen einer möglichen Restaurierung über längere Zeit im Trockendock befinden würde. Vorallem wären die Belastungen für den Heckbereich zu groß? 



Nach meiner Laieneinschätzung sind die Kräfte im Wasser gleichmäßiger verteilt und würden den Schiffskörper entlasten, während ein Aufenthalt im Trockendock eine deutliche Belastung darstellen würde? Aber ihr kennt euch da besser aus.

Wäre es von der Statik her möglich ein Schiff dieser Größenordnung in einem Trockendock als Museumsschiff auszustellen?

Cheers

1/100renown

Ahoile!

Was ist denn das für ein Schmuckstück auf dem Foto? SS US?? Fünfblatt innen, Vierblatt außen?

Grüße!

Joachim

Urs Heßling

moin,

Zitat von: 1/100renown am 17 Juli 2017, 16:54:31
Was ist denn das für ein Schmuckstück auf dem Foto? SS US?? Fünfblatt innen, Vierblatt außen?
Ich nehme an, das hier ist die Antwort ..  :wink:
http://www.ssusc.org/wp-content/uploads/2014/05/SSUSPropellers.pdf

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

1/100renown

Ooooh, das heißt die sind alle schon demontiert samt Welle??
Dass die äußeren Schrauben runter sind, weiß man ja Dank der Fotos aus Philadelphia, wo die Props auf dem Achterdeck stehen, aber die Wellen auch?? Gabs da nicht damals Pläne von NCL den Eimer wieder in Fahrt zu bringe (wie utopisch das auch gewesen sein mag!?!)
Naja, mal sehn was aus ihr wird! Hoffen kann man ja noch, wie bei der guten alten QE2...

Besorgte Grüße!
Jo

Che_Guevara

Urs hat es ja schon geschrieben :) es handelt sich dabei um die SS United States und ich habe aus Versehen die Quelle des Fotos vergessen  :angel: https://www.nytimes.com/slideshow/2015/10/06/business/ss-united-states/s/20151007STEAMSHIP-ss-slide-R4UG.html

Mir war auch nicht bewusst, dass die Schrauben demontiert worden sind, sehr interessant. Danke für den Link Urs. Auch wenn NCL das Projekt leider/gottseidank fallen gelassen hat, finde ich es nett, dass NCL 350.000 USD für den weiteren Erhalt des größten Oldtimers der Welt gespendet hat.


Woelfchen

Zur Frage zurück:
Die Zeitdauer der Belastung spielt im Trockendock eine ehr kleine Rolle (statische Last). Ok, so länger das Schiff steht, umso mehr kann es rosten.

Auf See ist das schon was anderes. Da wird es ja, je nach Wellengang, verschieden durchgebogen (dynamische last). Ist diese recht groß kommt es zu Materialermüdungen.

Überhängendens Heck (im Dock):
Sollte nicht so das Problem sein. Die Schiffe sind ja für die Belastungen auf See ausgelegt. Da sollte es im Dock viel schonender sein.

Che_Guevara

Zitat von: Woelfchen am 18 Juli 2017, 15:35:11
Zur Frage zurück:
Die Zeitdauer der Belastung spielt im Trockendock eine ehr kleine Rolle (statische Last). Ok, so länger das Schiff steht, umso mehr kann es rosten.

Auf See ist das schon was anderes. Da wird es ja, je nach Wellengang, verschieden durchgebogen (dynamische last). Ist diese recht groß kommt es zu Materialermüdungen.

Überhängendens Heck (im Dock):
Sollte nicht so das Problem sein. Die Schiffe sind ja für die Belastungen auf See ausgelegt. Da sollte es im Dock viel schonender sein.

Danke für deine Einschätzung, Woelfchen. Ich habe mir vorgestellt, dass dieses gewaltige Ruder der SS United States in seiner hängenden Position auf Dauer im Trockendock zur Materialermüdung führen könnte. Ich hoffe, dass dieses beeindruckende Schiff, als letzte Trägerin des Blauen Bandes, noch gerettet werden kann.  :-)

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