Artillerie-Leitstand der Graf Spee

Begonnen von Wilfried, 18 Mai 2005, 01:38:59

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Wilfried

Moin, moin zusammen!
Vielleicht kann mir jemand helfen. Ich möchte gerne wissen, ob es sich bei den auf der Decke angebrachten Gehäusen um eine Art "Optik" für die Messung und Richtung der Geschütze oder Ähnliches handelt...

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried
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Scheer

Man möge mich korrigieren wenn es falsch ist, aber diese kleinen "Kästchen" sind die oberen Enden von "Periskopen".

t-geronimo

Ja, das sind die Enden von Okularen.
Können zu zur Navigation dienen, manche können auch von Zielgebern sein.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Daniel

Hallo aus Uruguay: Nach der letzte Info, dass ich im virtuellen Museum der Firma Carl Zeiss könnten sich die kleinen Kästchen auf dem Dach des Panzerstands um Periskopen mit beschränkten Messenkapazität. Die Unter den Armen des 7m Emesser sind die oberen Teilen der ZG zu finden. In diesem Bild kann man sie nicht sehen.
Schöne Grüsse,
Daniel

Josef

Schönes Bild. Sieht hauptsächlich nach Navigationssehrohren C/9 aus, der vordere in der Mitte dürfte allerdings ein C/1 sein. Durch den Em-balken verdeckt müßten 2 Zielgeber C/38 S stehen.

Gruß Josef

Daniel

Hallo Josef und Alle aus Uruguay:

Als Ergänzung für die Info von Josef habe ich diese Wörter des Virtuellen Museum der Firma Carl Zeiss. Es gibt auch Bilder aber die kannn man nicht Kopieren. Was (mindestens) fur mich nicht stimmt, ist die Bezeichnung C/ der Firma mit der Bezeichnung C/ der Kriegsmarine. Normalerweise bedeutet die Bezeichnung C/ für die KM das Baujahr ind für die Firma?. Ausserdem die ZG C/38S waren die nicht für die Schlachtschiffen Scharnhorst und Gneisenau und waren mit runden Scheiben ausgerüstet? Es ist wirklich eine Frage, da ich nicht sicher bin.
Schöne Grüsse,
Daniel  

Ident-Nummer:   2559
Gerätename:   Navigations-Sehrohr C/9
Beschreibung:   Die Navigations-Sehrohre C/9 und C/11 sind für 2 Beobachter bestimmt und dienen zur Schiffsführung und zum Beobachten aus dem geschlossenen Kommandostand heraus. Für jeden Beobachter ist ein binokulares Fernrohr vorgesehen. Für Peilungen sind die Navigations-Sehrohre beliebig drehbar. Beide Sehrohre sind stehend angeordnet und vollkommen gleicher Konstruktion. Ihre Unterscheidung ist die unterschiedliche optische Länge. Die optischen Werte beider Sehrohre sind Vergrößerung 10fach, Gesichtsfeld 7°, Durchmesser der Austrittspupille 7 mm.  
Obergruppe:   Navigations-Sehrohre  
Bild:    
Gerätenamex:   Navigations-Sehrohr C/9

Daniel

Hallo aus Uruguay: hiermit ein bisschen mehr Info aus dem virtuellen Museum.  2552
Gerätename:   Richtungs- und Höhenweiser-Sehrohr C/IIa aptiert
Beschreibung:   Das Richtungs- und Höhenweiser-Sehrohr C/IIa aptiert dient in den Artillerieleitständen zum Ermitteln der Höhen- und Zielrichtung und in Verbindung mit den Zielgebern zum gleichzeitigen automatischen Übermitteln dieser Richtwerte nach den Rechenstellen und nach den Geschützen. Eine Abkommkamera mit Prismenkopf kann an das Richtungs- und Höhenweiser-Sehrohr angesetzt werden, um die Abkommgenauigkeit beim Abfeuern photographisch festzuhalten. Das Richtungs- und Höhenweiser-Sehrohr C/IIa aptiert besteht aus dem Artillerieoffizier-Fernrohr (A.O.-F.) mit seinem in der Mitte gelegenen Einblick, dem Höhenrichtmann-Fernrohr (H.Rm.-F.) mit Einblick links vom A.O.-F. und dem Seitenrichtmann-Fernrohr (S.Rm.-F.) mit Einblick rechts vom A.O.-F. Alle Fernrohre sind binokular. am A.O.-F. können Vergrößerungen von 2 bis 21fach in 2 Stufen eingestellt werden. Das Gesichtsfeld ist dann 30° bis 10°, der Durchmesser der Austrittspupille beträgt 9,5 bis 3,3 mm. Die beiden Rm.-F. haben die Vergrößerung 10fach, das Gesichtsfeld ist 7° und der Durchmesser der Austrittspupille ist 7 mm. Das Gewicht des Richtungs- und Höhenweiser-Sehrohres C/IIa aptiert beträgt 170 kg.
Obergruppe:   Richtungs- und Höhenweiser-Sehrohre  
Bild:    

Leider kein Bild.

Schöne Grüsse,
Daniel

Josef

@ Daniel

Auch die Geräte waren mit C/... gekennzeichnet.
Die Zielgeber auf dem Bild zu diesem Thema sind durch den E-Meßbalken verdeckt, deshalb habe ich geschrieben: müßten C/38 S stehen! Auch auf den Panzerschiffe waren diese Geräte in der Ausführung "S" (Schlachtschiffe).

Wie kommt man in das virtuelle Museum von Zeiss???

Josef

t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Daniel

Hallo aus Uruguay! Man kann in der Geräteliste viel Info finden. Ich habe mit Herrn Dr. Wimmer,  um Unterlagen zu kriegen und man kann es in der Form von einem CD-R erhalten. Man soll selbstverständlich ein Gebühr bezahlen.
Schöne Grüsse und viel Spass.

P.S. An Josef: Auf dem Buch von Paul Schmalenbach "Die Geschichte der Deutschen Schiffsartillerie stehet, dass alle Artillerieanlagen (Zielgeráte usw.) der Deutschland-Klasse waren C/30. Was für eine Quelle hast Du?

Josef

@ Daniel

Da die Zielgeberoptiken im Bild verdeckt sind, habe ich geschrieben:..."müßten C/38 S stehen". Dabei gehe ich davon aus, dass vor dem Auslaufen die längst fällige Modernisierung erfolgt ist. Den Schmalenbach hab ich auch, habe aber auf Seite 159 nichts über das Konstruktionsjahr der Zielgeber gefunden, sondern nur Vorhaltrechner etc., wie bei "Nürnberg". Hast Du Bezug auf eine andere Seite oder ein besseres Bild von den Optiken?

Josef

Daniel

Hallo Josef: Heute leider nicht. Ich hoffe, dass ich in den kommenden Tagen die CD-R vom Carl Zeiss Museum erhalten kann. Ich vermute, dass die Aufbaupläne der Geräte dabei seien sollten.
Schöne Grüsse,

Daniel

kalli

Hallo Daniel,
ich bin etwas verwundert, was du hier als Neuigkeiten anbietest. Ich hatte dir das alles schon vor über einem Jahr offeriert. Da kam aber ein Mann namens T.S. daher und hat alle meine Kontakte, die ich für dich aufgebaut hatte zerbrochen- vergessen ? . Schön, dass du die nun für dich neu entdeckt hast.
Die mails diesbezüglich an dich zitiere ich hier nicht.

Aber die mail von Dr. Wimmer an mich kommt jetzt als Zitat :

"Dienstag, 16. März 2004 13:39

Sehr geehrter Herr Jockel.,

bezüglich der optischen Ausrüstung der Graf Spee gab es bereits eine
Korrespondenz mit Herrn Schmid.
Wir haben leider keine Ausrüstungslisten dieses Schiffes. Vermutlich wurden
diese Unterlagen bei der
Demontage des Werkes durch die Sowjetunion mitgenommen.
Ich sehe nur die Chance, dass man im Bundesarchiv/Militärarchiv dazu
nachfragt.
Ich bedauere, Ihnen keine andere Auskunft geben zu können.

MfG/Best regards

Dr. Wolfgang Wimmer

________

Dr. Wolfgang Wimmer
Archiv der Carl Zeiss Jena GmbH
Carl-Zeiss-Promenade 10
07745 Jena
Tel.: +49-3641-642759
FAX: +49-3641-643207
mailto: wimmer@zeiss.de

Besuchen Sie unser Virtuelles Museum, unsere Fotodatenbank und unser
Online-Findbuch unter "http://www.zeiss.de/archiv".

Visit our Virtual Museum, our photo database and our Online Index at "
http://www.zeiss.de/archive".
"
Da hat er mich aber schön abgebürstet. Ein Schelm, der dabei schlechtes denkt.

Und auch diese mail und andere Informationen habe ich an dich weitergeleitet.

Mit den besten Grüßen nach Montevideo, eine Stadt, die ich im vergangenen Jahr kennenlernen konnte und nicht zu vergessen : viele liebe Menschen.

Dein Kalli

P.S. sorry musste jetzt mal sein.
Ich bin allergisch bezüglich nicht eingehaltener Abmachungen.

Daniel

Hallo Kalli: ich hatte und habe nicht den Absicht mich als Entdecker eine Infoquelle zu machen. Ich habe auch nicht gesagt, dass die von mir geschriebene Geräteliste als Speegeräte von Dr. Wimmer gennant wurde. Ich habe nur gesagt, dass diese Geräte als Ausrüstung auf Spee zu finden werden könnten. Ich weiss nicht, ob sie "die Geräte" sind. Deswegen habe ich geschrieben, dass ein andere C/ Nummer in der Kriegsmarine hatten und das macht für mich eine 100% Erklärung unmöglich. Die Mailverkehr zwischewn Schmidt, Du und Dr. Wimmer habe ich nie gesehen und wenn gesehen, habe ich sie vergessen. Ich fühle mich nicht ein Expert im Thema Spee und brauche auch kein Expert zu sein. Ich bin dabei, um ein freundlicher Infoaustausch zu machen.  
Schöne Grüsse,
Daniel

kalli

Hallo Daniel,

bitte, bitte nichts missverstehen.
Ich wollte damit nur sagen, dass viele dieser Informationen schon vor einem guten Jahr erhältlich gewesen wären, wenn nicht....
Die Infos, die Th. S. von Dr. Wimmer erhalten hat, wollte er mir mitteilen.
Leider hat er sich weder per mail noch telefonisch wie verabredet bei mir gemeldet.
Das meinte ich mit Abmachungen.
Du kannst Dich aber sicherlich noch an unseren Meinungsaustausch über die Ursache der Nachforschungen in Jena erinnern und den Text meiner Anfrage, den Du bis auf eine Änderung akzeptiert hattest. Wir wollten damals auch über die möglicherweise zu erhaltenen Angaben über die Lützow- Teile auf die der Graf Spee schließen.
Die Ursache war zur Erinnerung folgende :
Mein Vater begleitete 1944 die Eisenbahnwaggons mit den optischen Teilen der E- Messer der ,,Lützow" nach Jena zur Überholung.
Das Datum ist leicht zu rekonstruieren, weil sich mein Vater mit meiner Mutter während des Jena- Aufenthaltes verlobten.
Zuletzt möchte ich betonen, dass zumindest ich Dich für einen Experten in Sachen Graf Spee halte und mich sehr gerne auch wie bisher freundschaftlich über alle Informationen und Theorien austauschen möchte.
Eine Bemerkung noch : Hast Du meine letzte mail erhalten ? Wenn nicht, so schicke ich sie Dir über PN noch einmal. Alles andere persönliche dann bitte auch über PN oder mail.

Herzliche Grüße
Kalli

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