Hallo,
in der Tageszeitung „Kieler Nachrichten“ erschien kürzlich ein Bericht unter der Überschrift
„Sieben Schnellboote können in Kiel ersteigert werden“
sowie den Unterüberschriften
„Ausverkauf bei der Bundeswehr: Sieben ausrangierte Raketenschnellboote
der Deutschen Marine sind in Kiel zu haben.
Die aus Holz gebauten Boote können ersteigert werden.“
Nachstehend gebe ich den Bericht sinngemäß wieder und habe ihn aber entsprechend gekürzt.
Bei den Booten handelt es sich um
„Hermelin“
„Hyäne“
„Ozelot“
„Puma“
"Wiesel“
„Zobel“
„Frettchen“
Diese werden nur „en bloc“ abgegben. Eine Weiternutzung als Kriegswaffe ist ausgeschlossen. Diese müssen verwertet - also abgewrackt - werden.
Die mit Holzrümpfen mit Kunststoffanteilen ausgestatteten Boote sind aber für den Verwerter trotzdem attraktiv wegen der vier großen MTU-Dieselmotoren, die jeweils 2940 Kilowatt Leistung haben. Allein der Wert dieser Motoren geht in den sechsstelligen Bereich.
Selbst fahren können die Schnellboote nicht mehr – seit Jahren liegen sie als Auflieger im Marinearsenal Kiel-Ellerbek. Sie haben 30 Jahre treu in der Marine gedient – davon über zehn beim 7. Schnellbootgeschwader im Marinestützpunkt Kiel.
Nun sollen sie weg. Die Bundeswehr hat die Verwertungsgesellschaft VEBEG mit der Versteierung beauftragt – eine Verstgeigerung an Privatpersonen ist ausgeschlossen.
Ferner dürfen die Schnellboote nur von Firmen, die in der EU ihren Betrieb haben, ersteigert werden. Jedoch mit der Ausnahme in die Türkei, da sich in Aliaga die größte Abwrackwerft befindet, die die Entsorgung nach den Vorgaben der EU erfüllt.
Soweit sinngemäß der Bericht in den „Kieler Nachrichten“. Ich hoffe, dass der Redakteur nicht zu weit die „Journalistische Freiheit“ genutzt hat.
Viele Grüße – aus Kronshagen bei Kiel
Hans-Hermann H. alias longwood
PS: Ich hoffe, dass Teilnehmer dieses Forums – die bei der Schnellbootwaffe gedient haben – sich an ihre Fahrenszeit erinnern.