Escort Carrier HMS ARCHER (D78)

Begonnen von Wiking, 28 Januar 2023, 16:43:42

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Wiking

HMS Archer war ein kleiner Träger der Long Island-Klasse die zum Schutz der Konvois aus Handelsschiffen umgebaut wurden. Da es ständige Probleme mit der  Maschine gab wurde die Archer im November 43 aus dem Frontdienst entlassen. Aber schon zuvor war das Schiff nicht vom Glück verfolgt. Indienststellung November 41,  am 23. Dezember 1941 landeten drei Grumman F4F Wildcats der US Navy auf Archer, um den Katapult zu testen. Es kam zu einer Fehlfunktion, die dazu führte, dass eine Maschine ins Meer stürzte, da sie nicht genügend Geschwindigkeit erreichen konnte. Und die Sulzer-Motoren produzierten manchmal so viel schwarzen Rauch, dass die landenden Flugzeuge weder den Landing signal officer noch das Flugdeck sehen konnten.Januar 42, bei der Überfahrt nach NORFOLK, zur Einschiffung von Flugzeugen für den Transfer nach Großbritannien Kollision mit dem Handelsschiff SS Brazos.
Einen Erfolg konnte das Schiff aber verzeichnen.  Am 21. Mai schloss sich die Archer dem Konvoi HX 239 an. Am 23. Mai versenkte eine Swordfish II der 819 Squadron der Archer U-752 mit einer Rocket Spear. Das erste U-Boot, das mit Hilfe eines Raketenangriffs zerstört wurde, war U-752 (unter dem Kommando von Kapitän-Leutnant Schroeter).
Die Archer nahm in der Regel 15 Flugzeuge an Bord und hatte an der Steuerbordseite eine ,,small combined bridge–flight control"  1 Aufzug, 1 Katapult und 9 Fangseile. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0d/The_King_Pays_4-day_Visit_To_the_Home_Fleet._18_To_21_March_1943%2C_at_Scapa_Flow%2C_the_King%2C_Wearing_the_Uniform_of_An_Admiral_of_the_Fleet%2C_Paid_a_4-day_Visit_To_the_Home_Fleet._A15124.jpg

Eine Frage an die Profis bleibt für mich beim Flugbetrieb in See. Wie lange konnte auf diesen kleinen Trägern der Flugbetrieb bei Seegang aufrecht erhalten werden? Gerade beim Stampfen wird es da Grenzen gegeben haben.
Bei Bedingungen wie auf den Fotos hier https://www.navsource.org/archives/03/030100201.jpg und hier https://www.navsource.org/archives/03/030100326.jpg stellt sich die Frage wohl nicht aber wo mag da die Grenze gewesen sein? 1 Meter Höhenunterschied in der Längsachse, mehr oder weniger?

Die Long Island Klasse im Modell.

https://www.kartonmodellbautreffen.de/vortraege/reif_bremerhaven_2007.pdf

https://sdmodelmakers.com/long-island-class-escort-carrier-model.html

Wiking :MG:




Urs Heßling

moin,

Zitat von: Wiking am 28 Januar 2023, 16:43:42
Am 23. Mai versenkte eine Swordfish II der 819 Squadron der Archer U-752 mit einer Rocket Spear. Das erste U-Boot, das mit Hilfe eines Raketenangriffs zerstört wurde, war U-752 (unter dem Kommando von Kapitänleutnant Schroeter).
die "Chronik des Seekriegs 1939-1945" ist da etwas präziser :
U 752 (Kptlt. Schroeter) wird im Tauchen von Swordfish ,G' der 819. FAA-Sqn. der Archer mit Raketen getroffen – erster erfolgreicher Einsatz dieser Waffe bei der U-Bootbekämpfung. Das Boot kann sich noch mit seinem 2-cm-Vierling 3 Swordfish und 1 Martlet-Jäger (,B'/869 FAA der Archer) vom Leibe halten, muss sich aber bei Annäherung der Zerstörer Keppel und Escapade selbst versenken.
Eine schonlänger nicht mehr geäußerte Bitte : Bitte den Bindestrich :roll: bei U-Booten weglassen :wink:

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Axel Niestle

Hallo Urs
Zitat von: Urs Heßling . Das Boot kann sich noch mit seinem 2-cm-Vierling 3i]Swordfish [/i]und 1 Martlet-Jäger (,B'/869 FAA der Archer) vom Leibe halten, muss sich aber bei Annäherung der Zerstörer Keppel und Escapade selbst versenken.

ich weis nicht, wer die Geschichte mit dem angeblichen 2-cm-Vierling auf U 752 als  Erster in die Welt gesetzt hat, aber leider wird sie davon nicht wahrer. U 752 hatte lediglich die übliche 2-cm-Einzellafette an Bord und ein paar MG. Die ersten beiden Vierlings-Boote waren zu diesem Zeitpunkt noch mit Reparaturen und Kinderkrankheiten in Bordeaux beschäftigt.

Beste Grüße

Axel

Urs Heßling

moin, Axel,

Danke :TU:) dann ändern wir das natürlich in der Chronik.

Ist der Text betr. Selbstversenkung denn richtig oder auch falsch ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

AND1

Landen auf einer Streichholzschachtel. war der Spruch.

Wiking

Zitat von: Wiking am 28 Januar 2023, 16:43:42

Eine Frage an die Profis bleibt für mich beim Flugbetrieb in See. Wie lange konnte auf diesen kleinen Trägern der Flugbetrieb bei Seegang aufrecht erhalten werden? Gerade beim Stampfen wird es da Grenzen gegeben haben.
Bei Bedingungen wie auf den Fotos hier https://www.navsource.org/archives/03/030100201.jpg und hier https://www.navsource.org/archives/03/030100326.jpg stellt sich die Frage wohl nicht aber wo mag da die Grenze gewesen sein? 1 Meter Höhenunterschied in der Längsachse, mehr oder weniger?

Wiking :MG:

Scheint kein Trägerpilot hier im Forum zu sein..... :O/Y  :MZ:

Hier ein kurzes Video eines ähnlichen Trägers zeigt etwas Flugbetrieb wohl bei eher ruhiger See.
https://www.youtube.com/watch?v=hZbqLUDgDpI
Wenn man sieht wie eine Vought F4U ,,Corsair" reinkommt sollte man meinen das wohl 1 Meter auf und ab am Heck eine Landung noch möglich machen würde....

https://en.wikipedia.org/wiki/USS_Makin_Island_(CVE-93)

Wiking  :MG:

Axel Niestle



Zitat von: Urs Heßling am 30 Januar 2023, 15:57:34

Ist der Text betr. Selbstversenkung denn richtig oder auch falsch ?

Gruß, Urs

Hallo Urs,

durch den Raketentreffer war der Druckkörper durchschossen und der Wassereinbruch unkontrollierbar. Damit war das Boot verloren. Deshalb ist es unerheblich, ob die Besatzung beim Aussteigen auch noch die Ventile geöffnet hat. Eine geordnete Selbstversenkung sah anders aus. Also streichen.

Beste Grüße

Axel

Urs Heßling

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Wiking

Zitat von: Wiking am 31 Januar 2023, 13:59:09
Zitat von: Wiking am 28 Januar 2023, 16:43:42

Eine Frage an die Profis bleibt für mich beim Flugbetrieb in See. Wie lange konnte auf diesen kleinen Trägern der Flugbetrieb bei Seegang aufrecht erhalten werden? Gerade beim Stampfen wird es da Grenzen gegeben haben.
Bei Bedingungen wie auf den Fotos hier https://www.navsource.org/archives/03/030100201.jpg und hier https://www.navsource.org/archives/03/030100326.jpg stellt sich die Frage wohl nicht aber wo mag da die Grenze gewesen sein? 1 Meter Höhenunterschied in der Längsachse, mehr oder weniger?

Wiking :MG:

Scheint kein Trägerpilot hier im Forum zu sein..... :O/Y  :MZ:

Hier ein kurzes Video eines ähnlichen Trägers zeigt etwas Flugbetrieb wohl bei eher ruhiger See.
https://www.youtube.com/watch?v=hZbqLUDgDpI
Wenn man sieht wie eine Vought F4U ,,Corsair" reinkommt sollte man meinen das wohl 1 Meter auf und ab am Heck eine Landung noch möglich machen würde....

https://en.wikipedia.org/wiki/USS_Makin_Island_(CVE-93)

Wiking  :MG:

Auch interessant, dieser Filme zeigt auf einem CVE wie die Besatzungen von Flugzeugträgern der US Navy ausgebildet wurden, um ankommende Flugzeuge schnell zu landen, zu parken, aufzutanken und wieder zu starten.

https://www.youtube.com/watch?v=bfkwjU8k6W4


Wiking :MG:


Wiking

Bei Stefan Terzibaschitsch ,, Geleitflugzeugträger" kann man folgendes lesen.......

Solange die CVE`s nur im Geleitzug mitfuhren und es noch keine eigenen ,,Escort Groups" gab war der Start der Flugzeuge nicht so einfach.
Der Geleitzug fuhr in der Regel so um die 9 kn, das reichte wenn nicht gerade starker Wind von vorne kam auch mit Katapult nicht zum starten der Flugzeuge.Dann ging der Träger in den Wind und beschleunigte wenn nötig auf das Mögliche.

Also bei starkem Wind von vorne war auch bei 9 kn ein Start möglich. Bedeutet aber auch das bei grober See denn die wird bei starkem Wind gewesen sein, ein starten und landen noch möglich gewesen sein muss.

Wiking

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