Betr.:
https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/asa/ausgabe.php?where_value=391Im Zusammenhang mit der Auswertung des KTB 9. M-Flottille stieß ich mal wieder auf diesen Datensatz.
Mir ist völlig unklar, auf welchen Konvoi (7 Schiffe, 2 Schlepper, 15 Esc.) Prof. Rohwer im ASA-Buch hier rekurriert:
Das KTB der 9. M-Flottille verzeichnet Sicherung für Westgeleit (JEVERLAND, PORTO ALEGRE) Kirkenes-Reppefjord vom 24.-25.10.1943. Es kommt also nicht infrage.
Am 26.10.1943 wird folgende Bewegung verzeichnet: 06u30 M 364 mit NKi 14 und NKi 21 von Mehavn nach Tana; ab 12u00 von Tana weiter zum Smalfjord. Diese Bewegung läge im gefragten Zeit- und Op.-Raum, entspricht aber nicht den Angaben Rohwers: 7 Schiffe, 2 Schlepper, 15 Esc. Und es meldet auch keine Begegnung mit einem U-Boot oder irgendeine Detonation.
Mal abgesehen von dem unklaren Geleit:
Ab 08u00 sind M365, M306 und UJ1206 auf U-Jagd im Bereich südl. Mageröysund bis nach Honningsvaag. M365 bekämpft ein bislang ungeklärtes U-Boot.
Das russische M-172 kommt nicht infrage. Es ging zwar im Oktober verloren, aber sein Op.-Gebiet war viel weiter östlich, nämlich im Varangerfjord.
Auch SC-403 ging im Oktober 1943 verloren. Sein Op.-Gebiet war der Tanafjord. Es hatte allerdings schon seit 17.10.1943 auf Anrufe der Leitstelle in Poljarnoje nicht mehr geantwortet.
Ich habe hier also einen Datensatz mit 2 Unbekannten. Meine Frage:
Ist aus einem anderen KTB irgendein Geleit vor der Eismeerküste bekannt, das am 26.10.1943 als Angriffsziel eines russischen U-Bootes infrage kommt ??
Ich wäre geneigt, diesen Datensatz als gelöscht zu markieren.
Danke für Euer Interesse.
Ein wünsche allseits ein gutes neues Jahr und einen raschen Frieden in der Ukraine.
Thomas