Niederländische Freiwillige in der Kriegsmarine

Begonnen von Hans Wurst, 09 Dezember 2022, 13:48:04

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Hans Wurst

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, ein nicht enden wollendes Thema sind die niederländischen Freiwilligen in der Deutschen Kriegsmarine. In zeitgenössischen Zeitungsberichten wurde die Zahl von 6000 Freiwilligen (Stand September 1944) genannt. Diese Zahl erscheint mir sehr hoch, denn die Kriegsmarine durfte erst ab Sommer 1943 mit Zustimmung der Waffen-SS werben. Hat jemand von Euch genauere Zahlen oder kann diese bestätigen? Der Hinweis auf eine Quelle wäre auch sehr gut. Vielen Dank. MvG HW

Darius

Hallo Hans,

mir ist dieses Thema - soweit ich mich noch erinnern kann - auch im KTB der Skl, Teil A, aufgefallen.
Ob dort Zahlen genannt wurden, weiß ich leider nicht mehr.
Müsstest selbst die Bände des Zeitraums durchsuchen.


:MG:

Darius

Hubertus

I have only 30 Hollanders in the Kriegsmarine crew lists.
13 died on the TIRPITZ.

Cheers Herb.
There are no roses on a sailor's grave
No lilies on an ocean wave
The only tribute is the seagull's sweeps
And the teardrops that a sweetheart weeps


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juergenwaldmann

Hier ein Foto von Niederländern , die als Freiwillige in der Waffen SS dienten :


juergenwaldmann

Die meisten Freiwilligen in der Wehrmacht kamen als HIWI in die Truppe , aus ru Quelle :

"Seit 1941, als die Wehrmacht vorrückte, ist die Zahl der "freiwilligen Helfer" kontinuierlich gewachsen. Im April 1942 waren es 200.000 Menschen und im Juli 1943 - bereits 600.000. Die maximale einmalige Anzahl aller Kategorien von "HIWI " erreichte 800-900.000 Menschen. " - Drobyazko S. I. Unter dem Banner des Feindes: Antisowjetische Formationen als Teil der deutschen Streitkräfte 1941-1945. — M.: Eksmo, 2004. — S. 339.
Aus allen besetzten Ländern kamen Freiwillige , die größte Anzahl aus Polen und der Sowjetunion .

LG  Jürgen

juergenwaldmann

Als ich 1958 meine Ausbildung zum Maschinenschlosser machte , lernte ich einen Franzosen kennen ,
der am Tag der Invasion mit 500 anderen  in Frankreich in die Waffen SS eingetreten war . Aus den
Berichten über den Fall von Berlin , erfährt mann , dass die letzten Verteidiger von Berlin Freiwillige
waren , davon viele aus Frankreich , die in der Waffen SS dienten . Auch diese Zahl wäre interessant .
Es muss doch in Archiven ermittelbar sein , wie viele Europäer für Deutschland freiwillig dienten .
LG  Jürgen

maurice voss

Hallo,


Hier etwas bezüglich Belgien:

mfG

Maurice

maurice voss

Ein Buch "Vlamingen in de Kriegsmarine" wurde in 2013 durch Jos Rondas, ''www.uitgeverijaspekt.nl'' herausgegeben.

Darin findet man eine Quelle: Grundliste Fonds ''FUERSORGE WAFFEN SS'' Archivalia: AA 1423/1372/3/1093 und 1129 (und 1109) -SOMA (Studie- en Documentatiecentrum Oorlog en Hedendaagse Maatschappij, Luchtvaartsquare 29, B 1070 Brüssel.

Vielleicht auch etwas über die Niederländische Freiwillige ??

mfG

Maurice

Hans Wurst

Liebe Mitstreiter,
im Bezug auf die Freiwilligen in der Deutsche Kriegsmarine scheint es einige Mißverständnisse zu geben. Anders als die Wehrmacht sollte die Kriegsmarine ab 1943 analog zur Waffen-SS "germanische Freiwillige" werben. Dafür erfolgte die Einrichtung eigener Dienststellen.
Werbung und Einstellung ausländischer Freiwilliger war bis 1943 dem ,,Reichsführer SS" Heinrich Himmler und der ihm untergeordneten Organisationen vorbehalten. Mit Entscheid Hitlers erfolgte die Anordnung, dass die Kriegsmarine bei der Werbung von Freiwilligen gleiche Vorrechte wie die Waffen-SS genieße. Im Juli 1943 einigten sich Kriegsmarine und Waffen-SS auf ein abgestimmtes Vorgehen.  Danach erfolgte die Werbung von Freiwilligen durch folgende Annahmestellen:

1.   Marineoberkommando Norwegen, Oslo
2.   Marine-Annahmestelle für dänische Freiwillige, Kopenhagen
3.   Marine-Annahmestelle West für germanische Freiwillige, Brüssel
4.   Marine-Annahmestelle für germanische Freiwillige, Zweigstelle Utrecht
5.   Marine-Annahmestelle für Freiwillige, Paris und Nevers
6.   für ausländische Freiwillige im Inland: W.B.K Ausland, Berlin W 35, Bissingzeile 9

Die Dienststellen erhielten klare Vorgaben zur Nationalität der zu werbenden Freiwilligen. Eingestellt werden sollten: Franzosen, Wallonen, Flamen, Holländer, Dänen, Norweger, Italiener, Ukrainer sowie Volksdeutsche aller Länder. Dazu Esten, Letten, Litauer.
Nicht eingestellt werden sollten: Polen, Serben, Slowenen, Albaner, Tschechen, Griechen sowie Freiwillige mit geringerem Tauglichkeitsgrad als ,,bedingt k.v." und solche unter 17 und über 45 Jahre.
Eine besondere Genehmigung durch das Oberkommando der Marine bedurften Ungarn, Rumänen, Slowaken, Finnen, Bulgaren, Portugiesen, Schweden, Spanier, Schweizer, Iren und Türken.
Die dreimonatige militärische Grundausbildung sollte im Ausbildungslager der Waffen-SS im elsässischen Sennheim erfolgen.

Wie gesagt suche ich Zahlen derer, die über diese Dienststellen als Freiwillige in die Kriegsmarine eintragen.

HW

Darius


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