Konstruktion weiterführender H-Klasse "Schlachtschiff M"

Begonnen von DKM Skorp, 18 Mai 2022, 12:28:58

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Leopard2A6EX

@DKM Scorp: Warum willst du denn unbedingt so ein Monster erschaffen? Weiße Elefanten werden sich nie durchsetzen - egal in welchem Szenario. Fände es sinnvoller die angestrebte Tonnage auf mehrere kompakte Modelle zu verteilen - deutsche South Dakota's in etwa. Sollte konstruktiv auch anspruchsvoller sein da du da "geizen" an jeder Stelle musst (35k) statt aus dem Übervollen zu schöpfen.

Apopro Szenario: Warum brauchst du ein solches dazu? Es geht dir doch ums rein konstruktive?

Viele Grüße Frank

DKM Skorp

Hi Frank,
naja ich hab ja jetzt den Auftrag eine H44 zu konstruieren. Schlachtschiff M ist keine Geburt meines Szenarios sondern das Szenario stammt aus der Idee eine H44 zu bauen.

ein grobes Szenario braucht man schon, denn die Studie H44 war 1942 halt nur eine Studie, d.h kein Konzept und keinen Entwurf. Erich Raeder hat diese "Überschlachtschiffe" in seinen Planungen für eine Flotte nach dem Kriege eingebunden. Da ich jetzt ungern in das Endsieg gefilde abrutschen möchte würde ich gerne einen alternativen Kriegsverlauf vorziehen bei dem alle Daten die die Konstruktion des Schlachtschiffes M  direkt betreffen immer noch historisch korrekt bleiben.
Ausserdem muss ich mich auf einen Technikstand (d.h ein spez. Jahr) festlegen für die Konstruktion.

PS: Ich weiß es gibt eine Hauptspantzeichnung, aber die ist ja in dem Sinne auch nur eine Panzerungsstudie.

Sven L.

#47
Hallo Frank,

es wäre möglich gewesen H-44 deutlich kompakter zu gestalten. Zeichnungen habe ich jetzt nicht  :-D , aber eine Tabelle.
Ich bin hierbei nur von einer Kalibersteigerung ausgegangen und eine moderate Steigerung der Panzerung gegenüber des Typ-H.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


_________________________________
Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

Leopard2A6EX

Moin Sven - kann deinen Link leider nicht öffnen aber ich würde auch ein kompakteres Design bevorzugen.

Moin Philip - soll es denn unbedingt ein 6Wellen/50cm Monster sein? Denke das die 40,6L52 C37 völlig ausreichend ist - lieber in 4 Drillingen mit 4 Hauptfeuerleitständen um mehr als ein Ziel gleichzeitig bekämpfen zu können.

Panzerung AoN - da sollte ein 80000 Tonner mit ca 280x40m reichen und gut für 450mm vertikal- und 200mm horizontalSchutz sein?

Gruß Frank

t-geronimo

Zitat von: Leopard2A6EX am 03 August 2022, 21:23:27
Moin Sven - kann deinen Link leider nicht öffnen aber ich würde auch ein kompakteres Design bevorzugen.

Bei mir funktioniert die Excel-Datei problemlos.  :/DK:
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

klaushh

Moin,

hast Du (Frank) unter "Download" nachgesehen?
Ich kann den link dann erfolgreich öffnen.

Gruß
klaushh

Leopard2A6EX

Hat geklappt! Musste nur ne Office-App runterladen. Da war ich zuerst misstrauisch. Mache ja alles über mein Phablet.

Habs kurz überflogen - Größe deckt sich ja mit meinem Gedanken. Nur die 50cm SA - muss die wirklich sein? 😁

Sven L.

Hi,

eine SA von den in einem vorhergehenden Post genannten 42-cm halte ich auch für angemessener. Zum einen ist dieses Kaliber schon bei den letzten kaiserlichen Projekten vorgesehen gewesen und zum anderen gibt es eine Kalibermäßige Überlegenheit gegenüber allen europäischen Marinen zzgl. der USA. Dazu kommt, das bei gleichbleibender Größe, mehr Gewicht für eine Verstärkung der Panzerung zur Verfügung steht.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


_________________________________
Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

DKM Skorp

Moin Sven und Frank,

Die Idee der 50cm Kanonen basiert halt auf der H44 Studie. Mehr oder weniger logisch nachvollziehbar wird es wenn man sich den Nauticus 1943 und Evers 2.Auflage anschaut, in der die neuen Typen der US-Schlachtschiffe mit 45cm Drillingen vermutet wurden.

Man bedenke auch, die Wahl der Hauptkaliber wurde zu jener Zeit von ganz ganz oben entschieden, nach meinen Erfahrungen in der Geschichte der Panzerentwicklung zu jener Zeit wird mindestens 45cm oder noch wahrscheinlicherer größer als 45cm das Kaliber werden.
Die Prozentmethode ergibt dann das 125.000 Deplacement mit den 50cm Geschützen.

Solange der Kranzdurchmesser passt können wir ja spät. ab Oktober nochmal über verschiedene SA Systeme quatschen.

Mittlerweile habe ich auch eine 1/200 Skizze vom Heck der "M" angefertigt und bei der Antriebsauslegung bin ich durch die 11m Torpedoschotte in meiner Motorraumbreite auf ~29m gelandet. Sven hat Recht behalten dies lässt nur Platz zu für 4 Wellen.

Da ich ~280.000 bis 320.000 WPS benötige stoße ich auf Probleme bei der Zahnräderfestigkeit die die mech. Getriebe nach Evers auf 60.000 WPS pro Welle begrenzt.
Falls euch noch Vorschläge einfallen wie man dieses Problem lösen könnte wäre dass Hammer, andernfalls kann ich ab nächste Woche dann bei Blohm und Voss mir Rat einholen.

Gruß Philip

Sven L.

Hallo Philip,

Das ->
ZitatDie Prozentmethode ergibt dann das 125.000 Deplacement mit den 50cm Geschützen.
funktioniert nur, wenn du alle Werte zu den jeweiligen Gewichtsgruppe besitzt. Ausgehend von der Original-"H" kommt etwas deutlich kompakteres heraus. Siehe vorhergehende Posts. Warum beharrst du auf etwas was mehr als Zweimal so schwer ist, als es notwendig gewesen wäre?
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


_________________________________
Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

juergenwaldmann

Hier ein Foto vom Standmodell der H-Klasse , die Willi Fraider erstellt hat .
Reling , Schiffsschrauben und Handlaufhalter stellte ich her .


DKM Skorp

So Sven,
Das Deplacement konnte ich jetzt auf 113.500 t verringern.

Wie es zu meinem Fehler gekommen ist:
Als Musterschiff habe ich ganz am Anfang die Bismarck benutzt. Nach Erhöhung des Panzerungsanteils habe ich zunächst den Gewichtsanteil einer 38cm Kanone in % berechnet.

Gewicht 38cm Geschütz  ÷ Konstruktionsverdrängung Bismarck = Gewichtanteil Geschütz in %

Die 50cm C/43 wiegt 299 t . Das Gewicht habe ich mit dem Prozentualen Gewichtsanteil  (siehe oben) geteilt und bin dann so zunächst auf 125.000 t gekommen + erhöhter Deckpanzer und 2.500 t Reserve ergab das 131.500 t als Konstruktionsverdrängung.


Jetzt habe ich die, aus der Handakte Raeder's stammende , Gewichtsanteile von der "H Neu" als Musterschiff genutzt.
Nach gleichem Prozedere wie oben (mit diesmal nur 2000t Reserve) komme ich nun auf 113.500 t für meine "M".

Lustigerweise komme ich damit sehr nah an sowohl die Studie der Schiffneubaukommission (131.000 t.) und  die Berechnung des K-Amtes 112.000 t für die H44.

Während das K-Amt die Unterlagen der "H" Entwicklung vorlagen, hat die Schiffsneubaukommission passend zu den unprofessionellen Zeichnungen und Unterlagen wahrscheinlich ebenfalls die Bismarck als Musterschiff genutzt. Ist aber nur meine Theorie , die passenden Dokumente zur Schiffsneubaukommisssion werden erst Ende September aus Freiburg bestellt.

Aktuelle Eckdaten:

Länge Kwl: 325,8m
Breite Kwl: 48m
Tiefgang Kwl: 11m (Elbe bedingt)
Deplacement(Konstr): 113.500 t

Gruß Philip

Leopard2A6EX

Also erstmal Respekt dass du dich so einer Aufgabe überhaupt stellst - das ganze Detailwissen für eine komplette Schiffskonstruktion ist schon beachtlich!

Was das 50cm Geschütz angeht: könnte mir eine "Kompaktvariante" vorstellen. L47 - also Kurzrohr für dt. Verhältnisse. 1500kg Geschosse - also sehr leicht. Entsprechend kleine Treibladung für 800m/s. Das sollte Lebensdauer, Präzision, Kadenz und Gewichtsbedarf stark verbessern.

Panzerschutz Turm/Barbett Kombi: soll das Ding vor den eigenen Geschossen auf 200hm sicher sein? Dann wären wohl 550mm Front und 500mm seitliche Barbette nötig. 😳

DKM Skorp

Danke Frank!

Ich bin in Besitz der Hauptspantzeichnung der 1942 Variante, die hat nur unspektakuläre 380mm KC als Panzergürtel. Ich meine eine von Breyer gezeichnete Panzerungsstudie aus 1944 irgendwo rumliegen zu haben, da komme ich aber erst in 2 Tagen drann, vielleicht gibt es da mehr rauszuholen.  :-D

Und die 50cm SK C43 peilt mit 299t L/52 an. Ist bereits eine gekürzte Variante der Kruppschen 50cm L/60

Gruß
Philip

Leopard2A6EX

Also die Breyer-Schnitte kenne ich natürlich auch. Sind natürlich nur Skizzen. Hast du richtige Hauptspant-Zeichnungen (wer weiß was da bei B&V noch so alles rumliegt)?

Ja also 60 Kaliberlängen sind doch bei diesem Kaliber völlig übertrieben? Selbst 50 finde ich rein intuitiv zuviel.

Mir spukt ein Kompaktentwurf im Kopf rum:

260x40m (6,5:1) x 16m (11Tiefgang 5Freibord). 8x50cmL47 bzw 12x42cmL50.

380mm Gürtel sind schon ne Ansage - wenn noch ein 100mm Tschott in 6m dahinter ist. Barbetten 450mm. Front Sa 500mm. Pdeck 170-200mm

Aber es ist natürlich dein Schiff.. 😊



Impressum & Datenschutzerklärung