Liebe Modellbaufreunde und alle, die Freude beim Anblick von „Technik“ verspüren.
Wie ihr wisst, werde ich weiterhin über den Bau des US-Army-Trucks
HEMTT (Heavy Expanded Mobility Tactical Truck) in der Bauform M977, das heißt, mit einem Heck seitig montierten Teleskop-Ladekran, berichten.
Mit dem Beitrag
https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,30811.0.html hatte ich bereits im Dezember 2018 den Baubeginn beschrieben.
Ich habe mich entschlossen diesen Beitrag nach einer Unterbrechung von 18 Monaten nicht ohne Weiteres fortzusetzen.
Ich hatte ausgiebig Gelegenheit nachzudenken. Mit dem Ergebnis, dass ich meine zwischenzeitlich recht begrenzte Leistungsfähigkeit ausschließlich diesem Projekt widmen werde und alle anderen Vorhaben auf unbestimmte Zeit verschiebe. Ich möchte den Selbstbau so gering wie möglich halten, dafür aber geeignet erscheinende und schnell verfügbare Teile hinzukaufe oder andere umfunktioniere.
Teile, die ursprünglich mit hohem Zeitaufwand handwerklich aus Metall hergestellt werden sollten, werde ich im 3D-Druck herstellen, falls die mechanischen Anforderungen es erlauben.
Ich werde versuchen durch den 3D-Druck gestalterisch und konstruktiv Vorhaben zu verwirklichen, an deren Realisierung vorher nicht zu denken war.
Dennoch möchte ich auf den obigen Beitrag inhaltlich aufsetzen und beginne den neuen Beitrag quasi mit einer kurzen Bestandsaufnahme. Ich werde mich hierzu einfacherweise auch einiger Bilder bedienen.
Das Vorhaben, alle vier Achse mit Einzelradfederung zu versehen, habe ich verworfen. Wenn ihr euch die alten Bilder in Antwort #92
https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,30811.90.html anseht, werdet ihr bestätigen, dass der Anblick zwar eine Augenweide darstellt, aber diese Fahrwerkteile (… ursprünglich aus dem Sportwagen-Bereich.) für den rauen Geländeeinsatz zu fragil sind. Auch ist die Herstellung zu vieler Bauteile zur Ergänzung und zur Anpassung erforderlich.
Ich bin also auf die ursprünglichen Pendelachsen mit Blattfedern zurück gekommen. Allerdings habe ich Probe weise an den Hinterachsen statt der einfachen Öldruck-Stoßdampfer, vier einstellbare Stoßdämpfer mit Schraubenfedern montiert. Nachteil: Kürzerer Federweg.
Bevor ich die Pendelachsen in den noch völlig jungfräulichen Rahmen montieren kann, muss ich erst den Platzbedarf des Kranes ermitteln. Ich kann die Abmessungen nicht von der Zeichnung abnehmen, da ich mit diesem Raum nicht auskomme.
Es ist nicht möglich in den maßstäblichen Abmessungen der Hydraulik-Zylinder irgendeine Art von elektrischen Linear-Antrieb zur Simulation der Hydraulik unter zubringen.
Eine Lösung mit maßstäblicher Modell-Hydraulik scheidet aus Kostengründen aus. Auch die Unterbringung der vergleichsweise großen, fernsteuerbaren Hydraulikventile, sowie der Hydraulikpumpe und des Ölbehälters ist praktisch nicht möglich. Gar nicht zu reden von dem Umstand, das fast alle Drucköl-Leitungen irgendwie über den Drehkranz, den Zylindern geführt werden müssen, ohne dass der Schwenkbereich des Krans all zu sehr eingeschränkt wird.
Deshalb muss ich mich vorrangig mit der Konstruktion eines faltbaren Heckkranes befassen, der im Aussehen möglichst wenig vom Original abweicht.
Ich habe mir hierfür kleine Getriebemotoren mit Gewindespindel kommen lassen, mit denen ich, nach entsprechender Modifikation, Hydraulik-Antriebe simuliere. Sie benötigen allerdings wiederum mehr Raum, als ihnen „scale“ zusteht.
Meine Lösung des Problems und einige verworfene Alternativen präsentiere ich euch zur Beurteilung beim nächsten Mal.
Auf euer Interesse bin ich gespannt.