Ein russischer Zerstörer der Sovremenny-Klasse in stürmischer See!

Begonnen von Wiking, 24 Januar 2022, 20:01:49

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Wiking

Guten Tag

Die Fotos sind nicht Neu und sicher vielen schon bekannt aber vielleicht doch noch nicht allen.
Die Besstraschny heißt wohl ,,Der Furchtlose" jetzt in"Admiral Uschakow" umbenannt.

Und ich hätte ein paar Fragen dazu.

Gibt es eventuell einen Bericht zum Geschehen und eventuellen Schäden.

Das ist nun wirklich schweres Wetter, da wird so einigen an Bord ganz sicher speiübel gewesen sein.  ::B)

Ich Tippe mal auf Nordatlantik oder Europäisches Nordmeer.

Und eine Frage an diejenigen die eventuell auf ähnlichen Schiffen der Deutschen Marinen gefahren sind, ist bei dem Wetter an irgendeinen sinnvollen Waffeneinsatz überhaupt zu denken?
Es stünde da bei der Sovremenny-Klasse ja folgendes  zur Verfügung.

2× 4 SS-N-22 Sunburn 
2× 1 SA-N-7 Gadfly 
2× 2 130-mm-AK-130 
4× 30-mm-AK-630 
2× RBU-1000
2× 2 Torpedorohre ∅ 53,3 cm 
30-50 Minen
Ich könnte mir das allenfalls bei den Seezielflugkörpern und Luftzielflugkörpern vorstellen.
Wenn Besstraschny tatsächlich als ,,Der Furchtlose" übersetzt werden kann, dann ist es treffend.
https://i.servimg.com/u/f20/11/36/46/11/34005310.jpg
https://i.servimg.com/u/f20/11/36/46/11/34005311.jpg
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Mit freundlichen Grüßen,

Wiking  :MG:












olpe

Hallo,
... hier ein Video des Zerstörers von 2004 aus der gleichen Perspektive. Er ist kurz vorher (29.06.2004) in "ADMIRAL USHAKOV" umbenannt worden und fuhr als Begleitschiff des Flugzeugträgers "ADMIRAL FLOTA SOVETSKOGO SOYUZA KUZNETSOV" bei einer Übungsfahrt im Nordatlantik (augenscheinlich die traditionellen Herbstmanöver der russischen Nordflotte). Die Aufnahmen sind nach meiner Erinnerung nach einem Sturm in der Nähe von Island aufgenommen worden, aber eben noch mit erheblichem Seegang.
--/>/> klick

In einem anderen Video (bei mir auf dem PC gespeichert) ist zu sehen, dass ein verletzter Seemann aus einem Hubschrauber auf einer Trage über das Flugdeck weggebracht wird. Möglicherweise ist es ein Mann, der auf der "ADMIRAL USHAKOV" durch die Seegangsbewegungen verletzt wurde ...

An einen Waffeneinsatz ist bei den zu sehenden Krängungs-, Stampf- und Gierwinkeln kaum zu denken ... von den zu leistenden Winkelgeschwindigkeiten der Stabilisierungssyteme für die Waffenplattformen und Antennen mal ganz zu schweigen ... Ich habe in der Literatur (А.С. Широкорад "Оружие Отечественного Флота" = A.S. Shirokorad "Waffen der Vaterländischen Flotte") leider hierzu nichts gefunden, gehe aber davon aus, dass ein Waffeneinsatz nicht möglich wäre ...
Soweit.
Grüsse
OLPE

mechaniker575

Wenn ich vom Einsatz der Hauptbewaffnung ausgehe, dürfte es keine großen Unterschiede zu Pr. 1241 geben. Die Anordnung der Startcontainer ist ja ähnlich. Waffeneinsatz der P 21/22 war bei uns bis See 5 möglich.
Allerdings haben wir uns auch nur in der Ostsee herum getrieben. Eine Fahrt bei See 8 habe ich deshalb auch nur einmal mitgemacht, unter erschwerten Bedingungen durch Vereisung des Oberdecks.

Gruß Toralf

der erste

Die Hauptbewaffnung, 3M80 "Moskit" (NATO SS-N-22) ist bis See 6 einsetzbar. 

Wiking

Guten Tag,

bedanke mich für Eure Antworten.

Also bei den Wetterbedingungen wie im Video zu sehen, wäre die ADMIRAL USHAKOV unfähig gewesen ihre Waffen einzusetzen, z.B. auch gegen einen Luftangriff.

Mit freundlichen Grüßen,

Wiking  :MG:


der erste


2M3

Zitat von: Wiking am 25 Januar 2022, 16:39:13
Guten Tag,

bedanke mich für Eure Antworten.

Also bei den Wetterbedingungen wie im Video zu sehen, wäre die ADMIRAL USHAKOV unfähig gewesen ihre Waffen einzusetzen, z.B. auch gegen einen Luftangriff.

Mit freundlichen Grüßen,

Wiking  :MG:

Moin,
mit der AK-630 können Ziele im Nahbereich bis max. 4 km Entfernung bei fast allen Wetterbedingungen mit Hilfe der optischen Visiersäule Kolonka bekämpft werden, zumindest solange das Ziel visuell aufzufassen ist und der Bediener nicht weggespült wird. Es gibt da keine Seegangsstabilisierung die irgendwann abschaltet, Ziellinie der Kolonka und Schusslinie der Waffe verlaufen (fast) parallel. Inwieweit die AK-130 auch mit der Kolonka bedient werden kann, entzieht sich meiner Kenntnis.

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

olpe

Hallo,
bezogen auf die Zerstörer des Projektes 956 SARYCH (NATO: DDG der SOVREMENNYY-Klasse) sei noch angemerkt, dass die Seetüchtigkeit mit 'unbegrenzt' angegeben ist (Anm. OLPE: m.E. theoretisch und so projektiert). Allerdings gibt es Einsatzbeschränkungen (nach russWiki und ,,Esmintsy 1. ranga" A.S. Pavlov): unter normalen Bedingungen können die Waffen bis Seegang 5 eingesetzt werden, mit einem Krängungswinkel von bis zu 15° und einem Stampfwinkel von bis zu 5°. Der Krängungs- und Stampfausgleich bei Geschwindigkeiten bis zu 6 Knoten (Anm. OLPE: erscheint mir etwas wenig ...) wird durch einen Stabilisator mit zwei steuerbaren Rudern unterstützt. ... Unter Gefechtsbedingungen sind die Schiffe in der Lage, bei Seegang 6 noch mit einer Geschwindigkeit von bis zu 24 Knoten zu fahren. Die Wellenhöhe bis zur Belastungsgrenze wird von den Konstrukteuren mit 12 Metern angenommen.
Die Zerstörer des Projekts 956 können bei jedem Seegang sicher fahren und verfügen über eine gute Steuerbarkeit, so dass sie ohne Einschränkungen in verschiedenen Winkeln zu Wind und Wellen manövrieren können.
Soweit.
Grüsse
OLPE

mechaniker575

Zitat von: olpe am 25 Januar 2022, 19:57:56
Unter Gefechtsbedingungen sind die Schiffe in der Lage, bei Seegang 6 noch mit einer Geschwindigkeit von bis zu 24 Knoten zu fahren. Die Wellenhöhe bis zur Belastungsgrenze wird von den Konstrukteuren mit 12 Metern angenommen.

Grüsse
OLPE

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, ca. 30 Kn bis See 7 in der Ostsee sind möglich, aber nicht zu empfehlen.

Wiking

Hallo,

Waffeneinsatz bis....

Seegang 5, bedeutet nach gängigen Skalen, grober Seegang, Wellenlänge bis 100m und einer Wellenhöhe bis 6m.
Seegang 6 dann schon, sehr grober Seegang bei einer Wellenlänge bis 135m und einer Wellenhöhe bis 7m.
Dies gilt nach Olpe für die SOVREMENNYY-Klasse, dass bei den Bedingungen die ,,Tarantul I" auch noch ihre Waffen einsetzen kann ist erstaunlich, oder?

Seegang 7, hoher Seegang, Wellenlänge bis 200m, Wellenhöhe bis 10m und dann mit der ,,Tarantul I" 30kn,....nicht schlecht würde ich mal sagen.

Mit freundlichen Grüßen,

Wiking  :MG:


olpe

Hallo,
ohne den thread zu sehr in den Bereich der Volksmarine abzudriften zu lassen, aber Fahrten in schwerem Seegang fanden m.E. nicht so häufig statt:
--/>/> klick, Seeerprobung 151.0
--/>/> klick, Sturmfahrt zweier UAW-Schiffe

Die jeweiligen Schiffsgeschwindigkeiten wurden vom Werftkapitän (151.0) als auch von den Kommandanten (133.1) mit Bedacht gewählt ...
Soweit.
Grüsse
OLPE 

Wiking

Guten Tag,

bedanke mich für den sehr interessantern Bericht zur Sturmfahrt der Schiffe ,,PARCHIM" (133.102) und  ,,BAD DOBERAN" (133.106) im Jahre 1983.

:TU:)

Mit freundlichen Grüßen,

Wiking  :MG:


Wiking

Hallo,

hier noch eine informative Seite zur Klasse und zur ADMIRAL USHAKOV ex Besstraschny .

https://www.pigeier.ch/sovremenny-klasse.html

Mit freundlichen Grüßen,

Wiking  :MG:


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