Geschichte des IvS

[Schorsch]

Hallo zusammen!

Vor einiger Zeit ist bei Schöningh der zweite Band aus der Reihe "Schriften zur Marinegeschichte" erschienen. Das aktuelle Buch von Sebastian J. de Groot beschäftigt sich mit den vielfältigen Verquickungen der deutschen und der niederländischen Marinerüstung unter den Gegebenheiten des Versailler Vertrages.

Zum Buch: Klick!

Nach einem zunächst flüchtigen Überblättern freue ich mich auf die genauere Lektüre.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch

[Urs Heßling]

moin, Schorsch,

zum Titel : "Wolf" verstehe ich ja (ist auch eindeutig) aber wieso "im Schafspelz" ?
Es war doch ein erklärter Rüstungsbetrieb ?

Gruß, Urs

[Schorsch]

Hallo Urs!

moin, Schorsch,

zum Titel: "Wolf" verstehe ich ja (ist auch eindeutig) aber wieso "im Schafspelz"?
Es war doch ein erklärter Rüstungsbetrieb?
(...)

Na ja, dass den Deutschen nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages z.B. verboten war, an ausländische Firmen Rüstungsgüter zu liefern, andererseits aber z.B. die Niederländer bei ihren beiden Leichten Kreuzern der JAVA-Klasse, insbesondere bei Geschützen, Feuerleitgeräten sowie bei Richt- und Fernmeldemitteln auf deutsche Technik gesetzt hatten, führte dazu, dass hier hinter den Kulissen, Möglichkeiten gefunden werden mussten, den Weiterbau der Schiffe voranzutreiben, ohne dass die deutsche Beteiligung allzu offen zutage trat.

Auch brauchten die Deutschen im Bereich der Rüstung Möglichkeiten, auf dem Laufenden zu bleiben und ,,versorgten" infolgedessen eine ganze Reihe von europäischen Marinen (Türkei, Spanien, Finnland, Russland, Schweden) mit U-Bootentwürfen, die beim IvS geplant und ausgeführt wurden. Auch hier wurde sehr genau darauf geachtet, dass die deutsche Marine immer glaubhaft dementieren konnte, in derlei Vorgänge nicht involviert zu sein. Gut, das hat nicht immer wie geplant funktioniert (Lohmann-Affäre), aber wenigstens der Anschein sollte gewahrt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch