Eisbrecher Suur Tõll

Begonnen von kalli, 30 Oktober 2021, 13:24:46

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kalli

Im Estnischen Meeresmuseum Tallin liegt als Museumsschiff der Eisbrecher Suur Tõll (ex Michael I., ex Väinämöinen, ex Suur Tõll, ex Wolynez).

Ein interessantes Detail der Schiffsbiografie ist sein Einsatz am 20. Juli 1947.
Professor Dr. W. P. Kusin hat in der Zeitschrift TAIFUN 4 / 1998 unter der Überschrift "Ich möchte nicht, dass mir irgendwann gemeldet wird, die "Deutschland" ist verloren ..." über die Versenkung des Schweren Kreuzers Lützow geschrieben.

Zitat (übersetzt):
,,Am 20. Juli 1947 von 8:00 bis 13:40 wurde das Schiff von fünf Schleppern langsam aus dem Arm der Swine auf die offene Reede bugsiert. Danach setzte der bewaffnete Eisbrecher ,,Wolynez" (aus dem Bestand der 8. Kriegsflotte) in Begleitung des Hochseeschleppers MB-43 das Bugsieren fort. Das Bugsieren erfolgte mit einer Geschwindigkeit von 4,7 Knoten, deshalb erreichte man erst am 22. Juli 8:25 das vorgesehene Planquadrat und warf Anker in 113 m Tiefe."

Es ist mir nicht bekannt, ob dieser Einsatz der Wolynez im Museum Tallin oder andernorts dokumentiert ist. Ich würde mich jedenfalls dafür interessieren.

smutje505

Hallo Kalli hier einige Bilder vom Schiff

Urs Heßling

moin,

der Namensgeber schreibt sich Suur Töll

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

kalli

Zitat von: Urs Heßling am 30 Oktober 2021, 17:17:40
moin,

der Namensgeber schreibt sich Suur Töll

Gruß, Urs

Siehe meinen Beitrag - korrigiert.

olpe

Hallo,
leider ist in diesem link --/>/> klick über den Schleppvorgang 1947 nichts zu finden, aber vertiefend etwas zum Schiff ...

Anmerkung: in dem Artikel von Kapitän 1. Ranges Prof. W.P. Kuzin aus der Taifun 4/1998 wurde m.E. erstmalig aus russischer Sicht (und aus russischen Archiven?) der Verbleib des Schweren Kreuzers "LÜTZOW" beschrieben. Davor war westlicherseits über das Schicksal des Schiffes nach 1945 wenig bis gar nichts bekannt, man erging sich in Spekulationen. Die Veröffentlichung von Kuzin flossen übersetzt in die 2. (vollst. überarb.) Auflage des Buches über die "LÜTZOW" ("Panzerschiff DEUTSCHLAND Schwerer Kreuzer LÜTZOW") von H.-G. Prager ein ... so auch der Schleppername "WOLYNETS" sowie die navigatorischen Daten der Fahrt, aus denen sich aber nur schwerlich die Positionsdaten des Untergangsortes herleiten lassen. Von den "Erprobungen" mit an Bord verbrachten Fliegerbomben FAB-250 und FAB-500 gibt es Bilder (und möglicherweise auch einen Film, nach meinem Gusto wurden solcherart Waffentests auch auf Zelluloid gebannt).

Leider sind mir seit der Herausgabe der o.g. Taifun keinerlei weitere Unterlagen, Daten, Videoclips, Hinweise usw. über die Ereignisse 1947 in die Hände gefallen, weder über den Untergang des Schiffes noch über den Einsatz des Schleppers (eventuell als Foto- und Filmplattform) geschweige denn über den Versenkungsort ...
Das Thema würde mich auch weiterhin interessieren.
Grüsse
OLPE 

kalli

Schöne Seite Olaf.
Deine Bemerkung zum Filmteam wird bei Kusin mit der Aussage ,,Das Wachschiff SK-468 mit Film- und Fotoreportern wartete schon vor Ort." bestätigt.
Ich hatte mich schon vor Jahren deshalb in Rußland nach dem Verbleib der Aufnahmen bei mehreren Stellen (vergeblich) erkundigt. Analog dazu ja auch die Aufnahmen/Filme von der Versenkung von Graf Zeppelin, von denen ja ebenfalls einige in der Zeitschrift Taifun veröffentlicht wurden. Kusin selbst konnte man ja nicht mehr fragen...

Übrigens habe ich damals den ganzen Text übersetzt, mit den Fotos ,,garniert" und als PDF in meinem Archiv abgelegt. :-)

olpe

Hallo Kalli,
Zitat von: kalli am 31 Oktober 2021, 16:47:31
Schöne Seite Olaf.
... :MG: ...

Zitat von: kalli am 31 Oktober 2021, 16:47:31
Ich hatte mich schon vor Jahren deshalb in Rußland nach dem Verbleib der Aufnahmen bei mehreren Stellen (vergeblich) erkundigt. Analog dazu ja auch die Aufnahmen/Filme von der Versenkung von Graf Zeppelin, von denen ja ebenfalls einige in der Zeitschrift Taifun veröffentlicht wurden.
... sehr schade ... ich bin überzeugt, dass weitere Aufnahmen (auch Filmaufnahmen) noch vorhanden sind, aber vielleicht noch nicht digitalisiert wurden ... von beiden Schiffen ... Die Fotos in der Taifun von den Tests und dem Untergang sind - trotz der langen Zeit und der möglicherweise eher mäßigen Qualität des Aufnahmematerials in jenen Tagen - überproportioniert schlecht. Man könnte daraus schlußfolgern, dass die von einem Film abkopiert wurden ...

Zitat von: kalli am 31 Oktober 2021, 16:47:31
Übrigens habe ich damals den ganzen Text übersetzt, mit den Fotos ,,garniert" und als PDF in meinem Archiv abgelegt. :-)
... top ...
... ich habe damals ebenso den ganzen Text übersetzt, mit den Fotos ,,garniert" und als CD Prager zugesandt, der sie dann in die 2. Auflage 2001 einfließen ließ ...  :-) ... 

Grüsse
OLPE

PS: die digitalen Bilder habe ich vor längerer Zeit mal ins Forum eingestellt ... finde sie aber leider nicht mehr ... vielleicht können fleißige Helfer hier zur Seite stehen ... Dank im Voraus ... :O/Y ... 

kalli

Es sind mit Sicherheit Filmsequenzen. Bei Graf Zeppelin ist das sehr deutlich zu identifizieren. Ich habe die Bilder seinerzeit auch digitalisiert und mit den Unterschriften aus dem Kusin-Artikel (übersetzt) versehen.

olpe

Hallo,
hier ein link, in dem ein ganz kurzer Hinweis zur Verbringung von Beuteschiffen nach 1945 durch den Schlepper gegeben wird (scrollen bis weit nach unten): --/>/> klick
Grüsse
OLPE

kalli


SchlPr11

Hallo,
während eines Segeltörns auf Einladung der Deutschen Marine konnte ich den anwesenden damaligen Kommandeur des MFG 3 GRAF ZEPPELIN davon überzeugen, den Artikel übersetzen zu lassen.
Dieses übernahm das Bundessprachenamt/Referat .../ Auftragsnummer ..., wie es ganz amtlich im Kopf genannt wird.  Es wurde mir dann von dort auf dem Dienstweg zugesandt.
Übersetzung (darin konkret auch Filmaufnahmen genannt) liegt bei mir und wenn daran Interesse besteht, bitte melden.
REINHARD

maxim


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