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Es ist dieser Vorfall der Einsatzfreudigkeit um so bedauerlicher ...
Im Zusammenhang mit den immer wiederkehrenden leidigen Diskussionen über einzelne Offiziere, die zumeist aufgrund fehlender Datenlage keinen wirklich Erkenntnisgewinn bringen außer der Befriedigung eines gewissen Sensationsgefühls, hier noch zwei kleine Hinweise zur Person des Göbeler, der hier als Zeuge geführt wird:a) Göbeler ist offensichtlich ein gehöriger Aufschneider, indem er gemäß Werbetext für sein Buch davon spricht, an allen 11 Feindfahrten des Bootes teilgenommen zu haben, obwohl die offizielle Zählweise des Kommandos die letzte, zeitweilig unterbrochene Einsatzfahrt nur als die 7. Fahrt des Bootes bezeichnet. Göbeler zählt, wie dies von manchen Webseiten im Internet auch gepflegt wird, jeden abgebrochenen Auslaufversuch, der meist mit dem sofortigen Wiedereinlaufen nach dem obligatorischen Tieftauchversuch endete, als eigenständige Feindfahrt. Niemand hätte seinerzeit an Bord des Bootes von 11 Feindfahrten gesprochen.(…)
(…)b) Göbeler geriet im Juni 1944, also nach mehr als 2-jähriger Dienstzeit an Bord von U 505, im Rang eines Maschinenobergefreiten in Kriegsgefangenschaft. Mithin ist offensichtlich, dass er trotz seiner langen Fahrenszeit vom Kommando nicht für den fälligen Maatenlehrgang vorgeschlagen wurde, obwohl an fronterfahrenen Maaten in der U-Bootwaffe großer Bedarf war. Da ich sein Buch nicht gelesen habe, kann ich leider nicht sagen, ob er sich über die Gründe für die Nichtbeförderung auslässt. Klarheit könnte hier nur ggfs. eine Blick in die Personalakte geben, sofern vermerkt.Inwieweit ihm seine niedrige Dienststellung und sein zugewiesenes Aufgabengebiet Gelegenheit gab, Abläufe im Boot aus eigenem Erleben zu berichten, wäre darüber hinaus schon aus quellenkritischen Gründen zu klären.(…)