Japanische vs Deutsche Strategie im U-Boot Krieg.

Begonnen von heinflhs, 16 April 2021, 09:06:58

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MarkusL

...als kleine Rückkehr zum Ursprungsthema und anknüpfend an die "Warship 2021" Edition der Hinweis auf den auch dort erwähneten (und in einem der schönen Ulf-Rätsel verarbeiteten) eventuell erfolgreichsten Torpedofächer aller Zeiten von I 19.
Gruß
Markus

delcyros

#46
Zitat von: mhorgran am 09 Mai 2021, 13:06:20
Hallo Wirbelwind
Der T 34 war einerseits eine Fehlkonstruktion andererseits hatten die Deutschen Angst vor diesem. Da gibt es keinen inneren Widerspruch.

Die These das die schräge Panzerung des T 34 dem Panther als Vorbild diente wird immer wieder verbreitet. Sie ist, laut Spielberger, falsch denn dies wohl ein Schweißproblem. Als es gelöst wurde fand der Übergang statt, egal im welchem Land.

Das Problem des T34 ist die hohe Härte (BHN 420-460) des homogenen Panzermaterials MZ-2 bei den gleichzeitig damit verwendeten großen Querschnittsdicken der Platte.  Diese Technologie ist für den T34 neu entwickelt worden und versprach, auf aufwändiges Tempern verzichten zu können (KW-Panzer hatten noch normales 42-S RHA). Die Härte der Platte sollte er auch aus kürzester Distanz den Schuß von russischen 45mm APBC-HE Prüfgeschossen einwandfrei standhalten.***

Dieser Panzer war ausgezeichnet gegen kleinkalibrige bis maximal Kalibergleiche Geschosse geringer Qualität, da es die Geschosse aufgrund der Härte auch auf normalen Winkeln zu Bruch gehen ließ. Für den Späteren IS verwendete man ebenfalls Panzer hoher Härte. Sicherlich 1941 ist dies noch ein großer Vorteil (3,7 cm, 4,7cm und 5cm Pzgr. Gg ohne Kappe). Gegen Geschosse hoher Güte (ab 1942 kommt das 5cm Pzgr. 39) oder gegen Geschosse mit größerem Kaliber als die Plattendicke (z.B. russ. 76.2mm oder dt. 7,5cm Pzgr. 39) , funktionierte das nicht mehr und die Resistenz der Platte wurde aufgrund der negativen scaling-effekte schnell schlechter als Baustahl. Der grund liegt darin, dass der Geschossdurchgang bei intakten Geschossen das Versagen der Platte durch adiabitische Scherung zur Folge hatte und nicht mehr durch platische Deformation. Adiabatic shear failure benötigt deutlich weniger Energie als plastische Verformung.  Grundsätzlich war die Resistenz der schrägen Panzerung mit hochharten Platten schlecht, da die hohe Härte bei hohen Winkeln immer den Bruch der Geschossspitze begünstigte, wodurch aber das eigentlich erwünschte Abgleiten des Geschosses verhindert wird. Eine normale 42-S Platte wäre in dieser Anwendung deutlich sicherer (...und wurde schließlich beim T44 und T54 wieder mit 42-SM verbaut). Im Anhang ein Vergleich von russischen hochharten und normal-harten Panzermaterial über unterschiedliche Winkelgruppen gegen Pzgr.39 Geschosse auf Basis russischer Tests nach dem Kriege (diese Tests führten zum Aufgeben von hochharten Panzerstählen und zur Adoption des Pzgr.39-Geschosstyps).

***eine weitere Bedingung, wonach die Platte bei 76m m APBC-Treffern mit nieriger Geschwindigkeit standhalten musste, wurde von den MZ-2 Platten nicht erfüllt, da die Geschosse einwandfrei durchgingen und alle Platten in mehrere Teile zersprangen. Statt die problematischen Eigenschaften zu verbessern, wurde per Dekret diese Prüfbedingung ersatzlos gestrichen und MZ-2 unter der Bezeichnung 8-IS in die Massenfertigung gegeben (später verkürzt als 8-S bezeichnet).

delcyros

Genug Exkurse, zurück zum thread.

Wie sah denn die amerikanische Versorgung im Pazifik aus? Gab es genug Treiböl für alle Verbraucher 1942?

maxim

Streng genommen ist die US-Versorgungslage eigentlich auch ein Exkurs. Was meinst Du mit "Verbraucher"?

Es ist z.B. bekannt, dass aufgrund Mangels an Tankern 1942 die noch existierenden alten Schlachtschiffe nicht eingesetzt wurden, weil man den Trägern und deren Versorgung Priorität gab.

Aber das Öl wurde aus den USA geschickt und die meisten Rohstoffquellen auf der anderen Seite des Pazifiks hatten sowieso die Japaner erobert.

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