ID=41280 Name=Nörrelykke, Thomas

Begonnen von Arche, 05 April 2021, 13:16:41

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Arche

Hallo zusammen,

bei Thomas Nörrelykke handelt es sicherlich um einen Dänen, der hier als Fähnrich z.S. auf U 531 gefallen ist. Es gab ja einige Marinesoldaten aus anderen Ländern, die bei der Kriegsmarine waren. Bei (angehenden) Offizieren bin ich mir aber über den Lebenslauf nicht so im Klaren, welcher Hürden da übersprungen werden mussten. Vielleicht kann mir jemand da Auskunft geben.

Schöne Grüße

Heinz-Jürgen

Violoncello

Hallo Heinz-Jürgen,

ich habe folgende Hinweise gefunden:

Freiwillige (zum aktiven Wehrdienst im Krieg) aus den "dem deutschen Volk `artverwandten´ nordischen Ländern (Norwegen, Schweden, Dänemark, Niederlande, Belgien) konnten ohne Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit eingestellt werden. Durch Erlass des Chefs des OKW vom 20. November 1942 (LVBl. 1943, S. 4 Nr. 4) wurde die Beförderung von Freiwilligen aus "artverwandten" nordischen Völkern zum Offizier geregelt. Danach galten für diese Freiwilligen die Beförderungsbestimmungen der Wehrmachtteile zum Offizier des Beurlaubtenstandes oder der Kriegsoffiziere. Die Voraussetzung für eine solche Beförderung umfasste die volle Eignung, Frontbewährung und der Erwerb der deutschen Reichsangehörigkeit. In jedem Falle war zu diesem Zeitpunkt in jedem Einzelfall vor einer Beförderung über das OKW/WZ die Genehmigung Hitlers einzuholen. Die Übernahme in eine aktive Offizierslaufbahn kam zunächst nicht in Betracht.

Eine Neureglung ist mit Erlass des OKW Nr. 1760/44 geh. WZA/Ag WZ (II) vom 4. Mai 1944 (zumindest überliefert in BArch R 43 II/1308) erfolgt. Freiwillige aus den "artverwandten" nordischen Völkern konnten nun als Offiziersbewerber für die aktive Offizierslaufbahn und Laufbahn des Reserveoffiziers bevorzugt bei der Kriegsmarine zugelassen werden. Voraussetzung hierfür waren Wehrfähigkeit und Wehrwürdigkeit, eingehende abwehrmäßige Prüfung der politischen Zuverlässigkeit, Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift sowie die Verpflichtung zum Erwerb der deutschen Reichsangehörigkeit spätestens mit der Beförderung zum Offizier.

(Absolon: Die Wehrmacht im Dritten Reich Band VI 19. Dezember 1941 bis 9. Mai 1945, Boppard 1995, S. 333, 343)

Viele Grüße

Violoncello

Arche

Hallo Hartwig,

vielen Dank für die Informationen. Damit hast Du mir auf jeden Fall geholfen.

Schöne Grüße

Heinz-Jürgen

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