Schiffe sanken durch tiefe Temperaturen bis minus 56° in der Arctic ??

Begonnen von TD, 30 März 2021, 16:38:18

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TD

Schiffe sanken durch tiefe Temperaturen bis minus 56° in der Arctic ??

Im zweiten Weltkrieg sollen lt, NTV 12 US-Frachter infolge großer Kälte
bis minus 56° zerbrochen und gesunken sein.
Die extreme Kälte in der Arctic soll den Schiffsstahl porös gemacht haben und
so zum Zerbrechen der 12 Frachter geführt haben.
Ich habe bisher von solchen Vorfällen nichts gehört.
Wären die Schiffe durch Vereisung gesunken würde ich ja ggf. zustimmen.

Ganz sicher ist ja Jemand unter uns der hier Klarheit verschaffen kann.

Dank und Gruß


Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Woelfchen

Liberty-Frachter neigten wohl zu Sprödbrüchen.  Ein bissel was ist dazu ist auf Wiki zu finden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liberty-Frachter#Konstruktion

Edit:
In der englischen Version steht ein bissel mehr im Abschnitt "Hull cracks"

Grüße
Johannes

Urs Heßling

moin,

Zitat von: TD am 30 März 2021, 16:38:18
Schiffe sanken durch tiefe Temperaturen bis minus 56° in der Arctic ??

Im zweiten Weltkrieg sollen lt, NTV 12 US-Frachter infolge großer Kälte
bis minus 56° zerbrochen und gesunken sein.
Die extreme Kälte in der Arctic soll den Schiffsstahl porös gemacht haben und
so zum Zerbrechen der 12 Frachter geführt haben.
Das Wasser, in dem die Schiffe schwammen, hatte mit Sicherheit keine solche Temperatur.
Es mag, da es Salzwasser war, sogar geringfügig kälter als 0o gewesen sein.
Aber nicht - 56o ...

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Ortwin


Urs Heßling

moin,

der Verlust der John P. Gaines ist der einzige in See, den ich finden konnte
der "Bruch" der Schenectady geschah im Hafen nach der Indienststellung

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

TD

Recht vielen Dank für die interessanten Angaben.
Es gibt doch Sachen welche lebenslang an einen vorbei gegangen sind.

@ Urs
Dazu gehört natürlich nicht die Weisheit das Süßwasser unter 0° Grad
in Eis übergeht.
Frage: Ist Dir bekannt wie man Dosen in einfachen Kesseln mit 120°
erhitzen kann um die Haltbarkeit zu erhöhen ?

Nochmals vielen Dank

Theo

...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

maxim

Das in sowjetischen Diensten befindliche Liberty-Schiff Valeri Chkalov ist auch zerbrochen.

Soweit ich es verstehe, lag das aber nicht an den Temperaturen, sondern an der Verarbeitung. Es sind ja einige solche Probleme aufgetreten, selbst einem Schweren Kreuzer, der USS Pittsburgh, ist der Bug abgebrochen (allerdings in einem Taifun)...

Hier ein Artikel, in dem dies auch erwähnt wird:

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1559-3584.1958.tb01789.x

chattius

G'Moie
50C Unterschied zwischen oberhalb und unterhalb der Wasserlinie. Wenn das Schiff jetzt auch noch in warmen Klima montiert wurde dürfte das Metall ganz gut arbeiten. Ich erinnere mich an einen lokalen Rohrhersteller der Rohre mit Betoninnenbeschichtung nach Kuwait für eine Meerwasserverarbeitungsanlage geliefert hat. Die schwarzen Rohre verliessen das Werk in Bestzustand und in Kuwait wurde über die Hälfte zurückgeschickt - Risse im Zement.
Danach wurden die Rohre mit noch nicht getrockneter Zementbeschichtung und verstopften Rohrenden auf die Reise geschickt. Der Zement trocknete langsam in der endgültigen Temperatur und es traten keine Temperatur bedingten Risse mehr auf.
Gruss Michael

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