U3519

Begonnen von AndreaSta, 05 Oktober 2020, 14:39:41

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AndreaSta

Hallo, ich bin neu hier und hoffe, es kann mir jemand helfen. Einer meiner Vorfahren war an Bord von U3519 und soweit ich das lese, ist nicht wirklich klar, warum sie auf Minen lief. Es war ja bekannt, dass dort einige lagen. Da es Überlebende gab: Gibt es Zeitzeugenberichte? Weiß man, was aus diesen geworden ist?

Vielen Dank

wirbelwind

Hallo,
warum besagtes Boot durch Minen sank, kann ich nicht mitteilen. Vielleicht den Zwangsweg im Minenfeld nicht eingehalten oder eine einzelne , frei treibende Mine hat das Boot zum Sinken gebracht. Es ist ja am 02.03.1945 vor Warnemünde gesunken. Da ist die Ostseee nicht so tief. Wahrscheinlich war die Ausbildung noch nicht abgeschlossen, da das Boot vom Typ XXI der 5. U-Boot Ausbildungsflottille angehörte. Kaleunt von Harpe als Kommandant ging mit 75 Besatzungsmitgliedern unter. 3 überlebten. Weshalb sich 78 Mann an Bord befanden, kann ich mir nur so erklären, dass noch Ausbildungspersonal an diesem Tag mitfuhr.
MfG Wirbelwind

Andreas A

Hallo !

Laut Busch/Röll kamen "nur" 65 Männer ums Leben. Habe selbst auch nur 65 Namen. Ich glaube hier im Marinearchiv sind es auch "nur" 65. Was ist den nun richtig ?

Gruß

Andreas

AndreaSta

Vielen Dank. Mein Grossonkel war Franz Ritsert und scheinbar auch in Ausbildung?  Verstehe ich das also Richtig: Die haben evtl. Im Minenfeld "geübt" ? Klingt gruselig.
Sorry, ich bin absolut nicht bewandert in der Marine. Was ist der Rang Kptl?

Andrea




t-geronimo

Das bedeutet Kapitänleutnant. Dein Großonkel war wohl Kommandantenschüler (er sollte also lernen, Kommandant eines U-Bootes zu werden) auf U 3519.

Man hat sicherlich nicht bewußt in einem Minenfeld geübt. Damals wurden ausgesuchte Gewässer von den Alliierten aus der Luft vermint und gleichzeitig sank durch die starke Überlegenheit der Alliierten die Fähigkeit der Kriegsmarine, Minen zu suchen und zu beseitigen.
Das Boot wird sich eher unbewußt in einem verminten Abschnitt bewegt haben.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

großneffe

Hallo Andrea,
im U-Boot Museum Altenbruch/Cuxhaven würde sich sicher auch eine Anfrage lohnen.
Leider ist durch Corona auch dort die Arbeit unterbrochen worden. In wieweit dort schon wieder Recherchen möglich sind, weiß ich nicht. Also dort einfach mal sich melden.

http://dubm.de/

Auf alle Fälle gibt es dort zumindest einige Unterlagen zum Boot. Dein Großonkel ist dort, wie Thorsten schon schrieb, als Kmdt-Schüler verzeichnet. Viel Erfolg beim weiteren Recherchieren.

https://uboot-recherche.de/u3519-bootsblaetter#&gid=1&pid=1
VG Sven

AndreaSta

Vielen lieben Dank. Wenn man einmal anfängt mit Fragen, kann man kaum aufhören.  :-)

Arche

Hallo,
ich glaube, Wolfgang Müller hat in seinem Buch, Sciffschicksale in der Ostsee, auch über U 3519 etwas geschrieben.

Schöne Grüße
Heinz-Jürgen

Arche

"Gesunken und verschollen" könnte es auch sein

wirbelwind

Hallo,
meine Angaben stammten von uboat.net. Gehe davon aus, dass die Angaben des U-Boot Museums präziser sind. Daher gehe ich nun auch von 75 ertrunkenen Besatzungsmitgliedern von U 3519 aus.
MfG Wirbelwind

kalli

Axel Niestlé: ,,German U-Boot losses during WW II", S. 167

U 3519: 15.12.1944; KL.R von Harpe; 2.3.1945+; 75+; 3 gerettet

Andreas A

Hallo !

Ok. Dann werde ich die Angaben auch mal auf 75 Gefallene ändern.

Gruß

Andreas


Rheinmetall

Mein Freund ist auf U 3518 gefahren...

Weiß jemand wo man ein Bild hiervon her bekommen könnte ?  :wink:

Vielen Dank für jede Hilfe.

Matze
Ab Kapstadt ohne Kreiselkompass - Jürgen Oesten, U 861

t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Rast

Hallo,

im begrenztem Umfang sind in Altenbruch wieder Recherchen möglich.
Aber nur über E Mail.
Lieber 5 Minuten vorsichtig als ein Leben lang tot!

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