Gedenken an die auf See Gebliebenen

Begonnen von krelle, 13 September 2020, 23:13:58

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

krelle

Nach vielen Jahren war ich mal wieder in Laboe und beim Ehrenmal in Möltenort. Immer wieder "ergreifend", dort zu sein. Meine Gedanken waren natürlich auch bei meinem Großvater, der im Oktober 1943 beim Untergang eines Minenschiffes (JUMINDA) sein Leben verlor - aber doch auch bei all den so vielen anderen Menschen, die mit ihm auf See geblieben sind.
Beispielhaft sei das Schicksal von U 47 genannt. Als ich die für diesen U-Boot-Verlust gefertigte Plakette in Augenschein nahm, hielt ich auch dort wieder "inne" und dachte an die vielen Opfer der Weltkriege.

großneffe

Auch für mich immer wieder ein sehr ergreifender Rundgang, wenn ich mit meiner lieben Frau dort bin. Eine sehr gepflegte Anlage, die wir jedes Jahr ein klein wenig finanziell unterstützen. Wir sitzen dann immer noch eine Weile an der Schanze auf einer Bank und blicken in die Förde.  :MG:Ich hoffe das die Signalwirkung von solchen Denk,-und Ehrenmalen noch lange stark genug ist, um neue Kriege zu verhindern und das sie auf lange Sicht erhalten werden können.
VG Sven

Violoncello

Hallo Krelle,
Deine Empfindungen kann ich uneingeschränkt teilen: Mir geht es bei meinen jährlichen Besuchen in Laboe und Möltenort genau so. Im Mittelpunkt des Laboe-Besuchs steht für mich immer das Lesen aller Namen auf den ja täglich umgeblätterten Seiten des Buches mit den Namen der auf See gebliebenen. Wer hiervon nicht berührt ist, dürfte vieles wohl (noch) nicht verstanden haben. In Möltenort geht es mir ähnlich. Meist fange ich an zu lesen, wenn vor einer Tafel eine Erinnerungsgabe aufgestellt ist und jemand unmittelbare Verbundenheit mit einem der Toten zum Ausdruck bringt. Beim Lesen der Namen der anderen Besatzungsmitglieder bleibt ein Gedenken an alle, die nicht überleben durften.
Danke und Viele Grüße
Violoncello

Impressum & Datenschutzerklärung