Hallo,
die Fertigstellung/Reparaturen der SEEHUNDE erfolgte auf dem der Gelände der "Westwerft" ehem UTO-Werft.
Der K-Stützpunkt Wilhelmshaven befand sich am Nordufer des Westhafens (Tirpitz-Hafen) im Bereich des heutigen Banter Sees. Mattes gibt an, dass sich „Graukoppel“ dort befand, wo sich heute als markanter Punkt das Gebäude der Kammgarnspinnerei befindet. Dieses Gelände beherbergte zur Zeit der Kaiserlichen Marine die Uto-Werft mit den Torpedowerkstätten. Im Dritten Reich gehörte dieser Komplex zu den Deutschen Werken AG.[Mattes, S. 52, 69f.] https://historisches-marinearchiv.de/projekte/kleinkampfmittel/beschreibung.php
Auf diesem Gelände befanden sich auch die Werkstätten des KZ Neuengamme Aussenlager Wilhelmshaven.
https://www.frankfallaarchive.org/prisons/alter-banter-weg-concentration-camp/Der Bereich war durch Stacheldraht eingezäunt und enthielt
-Maschinenbauwerkstatt
-Dreherei
-Schlosserie
-Blechschmiede
-Tischlerei
-Tampenmacherei
Quelle:"Hartmut Büsing, Klaus Zegenhagen: Einmal werden froh wir sagen: Heimat, Du bist wieder mein! KZ in Wilhelmshaven-Rüstringer und Wilhelmshavener im KZ "
Dort ist auch ein Lageplan mit den Werkstätten und dem Weg zum Lager "Alter Banter Weg" enthalten .
Grundlage der
Planausschnitt 1942 Die Werkstäten gingen von Maschinenbaureparaturwerkstatt Nr.442-bis Schiffbauwerkstatt u.a. Nr.422.
Erinnerungen ehem. Häftlinge aus dem Archiv Neuengamme beschrieben ihre Arbeit u.a.
mit der "Produktion so genannter 1-Mann-U-Boote" [sic]
ein weiterer Häftling :
Wir waren in der Blechschmiede, dort mussten wir also Teile herstellen, die wir dann für die kleinen Taschen-U-Boote zuschnitten, die Kleinen, 12 oder 18 Meter...
Daraus lässt sich ableiten, das die Fertigstellung/Reparatur der SEEHUNDE durch KZ-Häftlinge erfolgte.
Ob ausschließlich durch Häftlinge oder auch durch "reguläre" Mitarbeiter der KMW, bleibt offen.