Nordstream 2 - hautnah

Begonnen von olpe, 16 Februar 2020, 20:52:50

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Darius

Zitat von: Teddy Suhren am 28 September 2022, 17:20:58
Hai

Mal was eher technisches:
Es geht nichts rein und kommt nichts raus.
Kann die Pipeline leerblubbern? Was ist wenn Wasser eindringt?

Und was ist, wenn man an einem Ende doch noch was rein schickt und das Loch noch ist da...


:MG:

Darius

bettika61

Hallo,
Passt auch hierher, das video von Oberst Markus Reisner von vor 5 (!) Tagen
"Der Kampf um unsere Meinung " https://youtu.be/cV1IV8BQ-k4

SPON
ZitatRussland fordert wegen der Lecks unterdessen eine Sondersitzung des Uno-Sicherheitsrats. ,......
Derweil hat die russische Generalstaatsanwaltschaft eigenen Angaben zufolge wegen der mutmaßlichen Sabotage an den Pipelines Ermittlungen wegen Verdachts des internationalen Terrorismus eingeleitet. ....
Moskau begründete den Schritt damit, dass mit der Beschädigung der Pipelines »Russland erheblicher wirtschaftlicher Schaden zugefügt« worden sei
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Benjamin

#182
Ich mache den Thread jetzt erstmal ein paar Tage dicht. Ich kann die Moderationsarbeit über das Wochenende nicht leisten und bevor es hier weiter ausartet, lieber so.

Thema wieder offen.
If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way.

olpe

Hallo,
... danke Benjamin für's wiederöffnen ... :MG: ... Ich denke, der thread ist sowohl technisch interessant als auch energiepolitisch aktuell, er sollte wg. sich aufbauender Animositäten im Diskurs nicht fallen gelassen werden ... zumal es ja auch um ein maritimes Thema geht. Von meiner Seite als Initiator des Themas bitte ich weiterhin um sachbezogene und zielführende posts ... :-) ...

Hier ein durchaus lesenswerter Artikel, der sich u.a. mit technischen Fragen der Leckagen in den beiden Doppel-Leitungssträngen befaßt ,,Nord Stream: Wie man eine Pipeline am Meeresboden sprengt" (ich hoffe, er kann von jedem Interessenten problemlos geöffnet werden ...):
--/>/> klick msn "Zeit Online"

Unten nochmal ein Blick auf die Röhren. Die Wandungsstärken sind m.E. durchaus beachtlich ...


  • Bild 1: Rechts das Rohrstück der ,,Nordstream"-Pipeline. Recht gut ist die Betonummantelung erkennbar, deren Gewicht den Leitungsstrang (der ja auf dem Meeresboden liegt) unten hält ...
    --/>/> klick "Nordstream" wikide


  • Bild 1: Links ein Segment von der ,,NEL"-Ableitungsleitung, die von Lubmin aus in Richtung Westen geht (südlich Bremen)
    --/>/> klick ,,NEL" wikide
    Die anderen drei Leitungen gehen nach Süden: ,,OPAL" 1 Strang und ,,EUGAL" 2 Stränge)
    --/>/> klick ,,OPAL" wikide


  • Bild 2: Die Wandungsstärke des "Nordstream"-Rohres mit ,,Vergleichs-Daumen" ... Daten sind in den wiki-Links ersichtlich ...


  • Bild 3: Die Wandungsstärke des "NEL"-Rohres, ebenfalls mit Daumen ...
Soweit.
Grüsse
OLPE

bettika61

Hallo,
ZitatWie man Nord Stream reparieren könnte
--/>/> https://www.spektrum.de/news/wie-man-die-pipelines-von-nord-stream-repariert/2062686#
Darin aus der Risikoeinschätzung von Nordstream hinsichtlich Weltkriegsmunition
ZitatNach den Angaben des Betreibers würden die Rohre eine Explosion von zwei Tonnen Sprengstoff in einer Entfernung von zwölf Meter zur Pipeline überstehen, ohne leckzuschlagen.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

maxim

Wenn die eine solche Explosion aushalten konnten, dann wundert diese Nachricht nicht:

"Vermutlich hunderte Kilo Sprengstoff"

Die schwedische Marine hat mit dem U-Bootrettungsschiff HMS Belos schon die nördlichen Lecks untersucht und Beweismaterial gesichert.

Das Leck bei Bornholm wird von der Deutschen Marine mit dem Minenjagdboot Dillingen und dem Mehrzweckboot Mittelgrund untersucht:
https://www.tagesschau.de/inland/nord-stream-aufklaerung-101.html

The Voice

Moin!
Dillingen und Mittelgrund liegen in der Nähe der drei nordöstlichen Lecks.
Zusammen mit Schwedischen und Dänischen Einheiten.
Bei dem Leck südöstlich Bornholm liegt die Dänische Fregatte Absalon.
Die Punkte der Sabotage sind mit AIS - Warnbaken versehen, die den Text  "5 Seemeilen Abstand halten" aussenden.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

bettika61

Zitat von: maxim am 09 Oktober 2022, 15:57:14
Wenn die eine solche Explosion aushalten konnten, dann wundert diese Nachricht nicht:

"Vermutlich hunderte Kilo Sprengstoff"
Hallo maxim,
beziehst  Du Dich auf
ZitatNach den Angaben des Betreibers würden die Rohre eine Explosion von zwei Tonnen Sprengstoff in einer Entfernung von zwölf Meter zur Pipeline überstehen, ohne leckzuschlagen.
?
Dabei wird von einem Abstand des Sprengstoff von mindestens 12m ausgegangen (so interpretiere ich es), deshalb wurde ja eine 25m Trasse der Pipeline
auf Kampfmittel untersucht und ggf geräumt
ZitatOn the basis of such surveys, the pipeline has been routed to avoid munitions wherever possible; alternatively, to remove them. The 'clearance corridor' dimensions (25 m on either side of the route) are based on detailed analysis of the effects of underwater explosions(1) which address the propagation of the shock wave, the pipeline loading and the pipeline response (in terms of local and global deformation modes, strain of the pipe steel and the elasto-plastic behaviour of the concrete coating). The analysis is based on a theoretical 2000 kg charge (the largest actual unexploded ordnance ever found in the Baltic Sea is 935 kg charge weight and most are less than 300kg) and shows that such an explosion within 12 m of the pipeline would not result in a gas release. Saipem is contracted to lay the pipeline to a tolerance of +/- 7.5 m and hence this will ensure that any exploding munitions on the edge of the corridor could not damage the pipeline.
Einen terroristischen Angriff hat man nicht mit betrachtet.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

maxim

@bettika61
Genau, natürlich steht da 12 m Entfernung. Ich hatte mich nur gewundert, warum so starke Sprenglandungen eingesetzt wurden.

@ Uwe:
das ist ganz schön was los, auch die Potsdam ist da unterwegs, in der Nähe auch der dänische Tonnenleger Poul Løwenørn, die extra für einen neuen Vermessungssonar verlängert wurde. Keine Ahnung wie genau der ist..

Darius

Zitat von: maxim am 09 Oktober 2022, 15:57:14
Das Leck bei Bornholm wird von der Deutschen Marine mit dem Minenjagdboot Dillingen und dem Mehrzweckboot Mittelgrund untersucht:
https://www.tagesschau.de/inland/nord-stream-aufklaerung-101.html

Hallo maxim,

Du warst mit dem Link schneller  :-)

Ich habe das Auslaufen auch im Datensatz der M 1065 Dillingen vermerkt.


:MG:

Darius

olpe

Hallo,
Zitat von: The Voice am 09 Oktober 2022, 16:34:10
Dillingen und Mittelgrund liegen in der Nähe der drei nordöstlichen Lecks.
Zusammen mit Schwedischen und Dänischen Einheiten.
Bei dem Leck südöstlich Bornholm liegt die Dänische Fregatte Absalon.
Die Punkte der Sabotage sind mit AIS - Warnbaken versehen, die den Text  "5 Seemeilen Abstand halten" aussenden.
... die Warnbaken und die wesentlichen Schiffseinheiten hier mit AIS-Stand 09.10.2022 abends mal grob in einer Karte dargestellt  ...
Grüse
OLPE


maxim

Das hat doch Putin erledigt - es waren die Russen, die den Gasfluss gestoppt haben. Es war außerdem die russische Seite, die sich als Geschäftspartner als extrem unzuverlässig und politisch als Verbrecher erwiesen haben. Da musste Biden gar nichts mehr machen und es hätte auch für die US-Regierung gar keinen Sinn mehr gemacht, etwas zu machen, da Putin selbst die Pipelines blockiert hat.

kalli

Die Thread-Überschrift lautet Nordstream 2. Da brauchte Gasfluss nicht gestoppt werden.

maxim

Es geht in den letzten Beiträgen eindeutig um die Sabotage von Nordstream 1 UND 2.

Der Gasfluss durch Nordstream 2 fing nie an - auch das hat Putin erledigt, in dem er in die Ukraine einmarschiert ist, worauf die Zertifizierung von deutscher Seite endgültig gestoppt wurde. Auch da musste die US-Regierung nichts mehr machen. Die Annahme, dass durch die Zertifizierung von Nordstream 2 da Gas geflossen wäre, wäre ziemlich absurd, weil die russische Seite die zertifizierte Pipeline blockiert hat und lieber das Gas verbrennt.

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