unbekannter Hafen der Westfront

Begonnen von TD, 19 November 2006, 11:26:54

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TD

Hallo,

an welchen belgisch - französischen Häafen standen diese markanten Häuser 1940 nach deutschen Luftangriffen so aufgeräumt in Ufernähe ?

Vielleicht lassen sich so die scheinbar leicht bergefähigen SChiffe  ermitteln ?


Grüße

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Mario

#1
Uhh, Theodor, das wird schwer. Eigentlich könnte dieser Hafen überall von Brest bis Amsterdam zu finden sein, möglich wäre auch ein Binnenhafen.
Von der Architektur der Häuser ausgehend würde ich die Bretagne ausschließen.
Hasz Du noch mehr Informationen ? ?? Ist die Annahme Westfront gesichert ?

Chrischnix

#2
Moin Theo

Aufgrund des Turmes ganz rechts sage ich : "Calais"
Der Kran im Vordergrund hatte ursprünglich ein Häuschen.

Den Scan von meinem Bild reiche ich nach.

Grüße:
Chrischnix

Brandenburger

  Hallo Theo !

Wie kommst Du auf das Jahr 1940 , steht es auf dem Foto ?

Ich würde das Foto eher auf nach dem Krieg einordnen .
Die Trümmer sind einfach zu sauber beräumt , keine Haufen mit
Schutt und die Masten stehen auch wieder . Die Boote im Hafen konnten
aufgrund fehlender technischer Hilfe noch nicht gehoben werden . 
Der Kran der da steht, hat vermutlich nur die Ladung geborgen .
Waren diese Kräne transportabel ?

Ich würde auch auf einen Binnenhafen tendieren , die Architektur würde ich
nun wieder typisch hanseatisch einordnen . Die Werbung an dem Gebäude ist
von Maggi , "Bouillon KUB" ist von Maggi in den 30 iger Jahren ein Top gewesen .
Der Kai ist in Rundbögen gemauert und darunter hohl ( siehe Bombentrichter ) ,
auch lassen sich an der Verfärbung ein starker Wechsel des Wasserstandes ablesen.
Große Schffe wurden dort auch nicht entladen , sonst wären größere Poller zu sehen .
Im Hntergrund links , sind größere Kräne zu sehen , aber auch bloß in der Größe für
Lastkähne .
Würde auch sagen die Stadt wurde angegriffen , und der Hafen gehörte mit dazu .

Was hältst Du z.B. von Rotterdam ?

                                                      MfG Andreas  :MG:

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Mario

@Brandenburger
gut beobachtet, Respekt !!!
Nur über Deine Schlüsse läßt sich diskutieren.
Hat Maggi damals nur in Deutschland verkauft, oder gab es die Produkte auch in Holland/Belgien/Frankreich ?
Das Foto könnte geraume Zeit nach der deutschen Offensive 1940 entstanden sein, nicht zwangsläufig nach dem Krieg.  Gegen größere Schiff spricht auch der sehr geringe Wasserstand, sichtbar an der hohen Lage der Wracks.
Können die Verfärbungen vieleicht auch von normalen Hochwasserständen herrühren ? Oder zwingend von Ebbe und Flut ?
Mir fällt noch auf, das es in diesem Hafen recht ruhig zugeht. Keine LKW's, kaum Leute, keine Schuppen usw. Dies wiederum spräche für einen Hafen gegenüber der britischen Küste, da hier der Warenverkehr natürlich durch den Krieg stark rückläufig war.

Brandenburger


  @ Mario

Da hast Du Recht mit Maggi , es wurde in der ganzen Welt verkauft , aber
die Art der Werbung am Gibel ist typisch Deutsch .
Mit der Verfärbung würde ich sagen , muß durch Ebbe und Flut sein , sind
zu ausgeprägt .
Ich habe aber noch kein einziges Bild gesehen , auf dem während des Krieges
Städte so geräumt von Trümmern sind .

                             MfG Andreas

Muß jetzt zum Kaffe zu Freunden , schreibe heute abend weiter .
Meine Frau drängelt schon.  :O<: :O<: :O<:
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t-geronimo

Aus Frankreich kenne ich solche "Giebelwerbung" aber auch.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Mario

Architektonisch sieht mir das Bild immer mehr nach Holland/Belgien aus.
durch google bin ich auf diese Seite mit vielen alten Postkarten gestoßen. Wer etwas Zeit mitbringt, kann ja mal reinschauen.
http://www.carfree.com/postcard/

TD

Westfront vermute ich weil bei diesen Fotos 2 mit Brügge gestempelte Fotos waren und auch Dünkirchen- Aufnahmen dabei waren.
Ich hatte ja erst 1940 ff. geschrieben, der Zeitraum paßt zwar nicht mit den anderen Fotos zusammen, aber es ist einfach zu sauber aufgeräumt.
Nach 1945 wären die Trümmer erst recht zu sehen gewesen...
Seltsam ist auch der Schlauch über den größeren Schiff, paßt aber auch nicht zu einer laufenden Bergung..
Aber ich bin eher noch durch die Bouillon – Werbung auf Belgien/Frankreich gekommen wenn ich ehrlich bin, ich nehme ja auch noch selten in Maßen Maggi,
kenne mich aber nicht so gut in der Maggi – Geschichte aus.
Ich versuche gleich noch eine Rundfrage in Holland/ Belgien und Frankreich, vielleicht können sich dann auch einige der dortigen Freund entschließen hier mal rein zu schauen.

Erst einmal Dank

Theo

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Brandenburger


  Hallo zusammen !!

Habe mir mal die Seite mit den Postkarten von Mario angesehen , stimmt , die
Architektur paßt auch zu Holland / Belgien .

Kann mich nur nicht mit der Zeitstellung anfreunden .

Das Trümmerfeld ist auch einfach "ZU SAUBER" .
Es wurde alles weggeräumt , der Bauschutt und auch die Ziegel . Während des Krieges
hätten sie vieleicht wieder aufgebaut , oder alles vorbereitet für den Wiederaufbau .
Denkt an Fotos aus anderen zerstörten Städten , lange Reihen von geputzten Steinen .
Ich denke mir , es soll etwas neues auf den Trümmern entstehen . Und an großen
Wiederaufbau haben die Franzosen oder Belgier auch erst nach dem Krieg gedacht .

Mal sehen was TD noch darüber erfährt !!!

Aber egal wo das Bild gemacht wurde , KLASSE FOTO !!!  :TU:)

                                                   MfG Andreas  :MG:
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Huszar

Wie wärs eigentlich mit einem (etwas grösserem) Fischerhafen?

Binnenhafen würde ich mal ausschliessen, das grössere Wrack wäre hierfür ein wenig gross.

Es müsste sich um eine Stadt von 20.000+ Einwohnern handeln, es ersträckt sich zimlich weit.
Ausserdem an einem Fluss gelegen (kann man etwa in der Bildmitte sehen), und etwas GEographie hat es auch (oder kommt es nur mir so vor, als ob am rechten Bildrand ein bewaldeter Hügel ist?)


Was mich allerdings stört:
Ruinen schön ordentlich aufgeräumt, aber trotzdem zwei recht kleine Schiffe immernoch im Wasser.
Könnte es nicht sein, dass die Schiffe zu einem anderen Zeitpunkt gesunken sind, als die Bombardierung der Stadt? Vor allem: gerade dort, wo sie sind, würden sie den Abtransport des Schuttes stören!

Mein Tipp: irgendwann zwischen Westfeldzug und ca. 1942 aufgenommen.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Spee

Servus,

die von Theo vorgegebene Zeit kann durchaus mit dem Zustand des Hafens zusammen passen. Die belgischen Häfen haben im Ersten Weltkrieg jede Menge Schäden genommen. Aufbauprogramme wie nach dem Zweiten Weltkrieg gab es nicht. Der Schutt kann schon lange geräumt sein, was nicht heißen muß, daß dann innerhalb kürzester Zeit Neubauten nachfolgen.
Somit sind die Trümmer aus dem Ersten Weltkrieg zwar beseitigt, aber nichts neues gebaut. Wäre zumindest ein Ansatz.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Brandenburger


  @ Spee

Aber im ersten WK war der Angriff auf Städte noch sehr sehr selten .
Gerade mal die große Gotha war für Bomben ausgelegt , und die konnte
nicht sehr weit in Feindesland einfliegen .

Habe mir das Foto ausgedruckt und wundere mich über eins , nirgends sind
zugeschüttete Bombentrichter zu sehen . Es müßten doch runde Verfärbungen
sein , wo der Schutt in die Bombenkrater gefüllt wurde .

Vieleicht sind die Häuser auch "bloß" abgebrannt , infolge des Angriffs auf den Hafen ?

                                             MfG Andreas  :MG:
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Spee

@Brandenburger,

die belgischen Häfen wurden ja auch nicht bombardiert, sondern waren z.T. Kampfzone.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Huszar

Naja, auch mit Kanonen kann man vieles kaputt machen  :wink:

Wenn du allerdings darauf anspielst, dass ausser in der Kaimauer keine Krater zu sehen sind, hättest du recht!


mfg

alex
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