Seegefecht vor Río de Oro

Begonnen von Mark Alt, 21 Januar 2020, 22:40:39

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Mark Alt

Hallo,

habe neulich einige Artikel über das Seegefecht vor Río de Oro gelesen, wo am 26. August 1914 der Hilfskreuzer Kaiser Wilhelm der Große und der britische Kreuzer Highflyer gegeneinander kämpften. Zuerst habe ich den englischen Wikipedia-Artikel gelesen. Danach den Krieg zur See / Hilfskreuzer. Der Unterschied zwischen den Beschreibungen ist ,,merkwürdig". Einige Fragen liste ich auf.

1.   Kohlendampfer
Es waren drei Dampfer bei Kaiser Wilhelm zur Zeit der Angriff. Arucas  links, Bethania  rechts längseits, Kohlenübergabe. Magdeburg stand vor dem Hilfskreuzer. EnWiki schreibt, einer dieser drei Dampfer sei österreich-ungarisch. Ein gewisser William Lowell Putnam schreibt in seinem Buch, die Magdeburg sei schwedisch und mit Dynamit beladen. Als freundlicher Neutrale wäre er herangezogen und sein Kapitän hiess Orgel. Raeder gibt alle Schiffe als deutsche an (Seite 21). Welche Informationen sind richtig?

2.   Trefferqoute
Bei Raeder (Krieg zur See) steht, dass die Kaiser Wilhelm 10 Treffer erhielt, aber keiner von denen explodierte. (Magdeburg wurde auch einmal getroffen.) Hingegen sollen die Deutschen siebenmal die Highflyer getroffen haben uns sie bekam etwas Schlagseite. Laut Corbett wurde ein Seemann getöt und fünf leicht verletzt. (Anderswo wird die Zahl der Verwundeten in 6 oder 10 angegeben, die Deutschen hatten um zwei eigene Schwerverletzte zu kümmern.) Die englischen Quellen erwähnen nirgendwo, wieviele Treffer die Gegner erzielt haben, das Gefecht sei nur ,,einseitig". Gibt es Quellen, die Bescheid über Beschädigungen der Highflyer berichten? Vorerst war es geplant, sie nach Gibraltar zurückzuholen wegen den Schaden, doch blieb sie weiter auf See.

3.   Flucht der Dampfer
Während des Kampfes dampften die Kohlendampfer weg. Hätten die Briten sie nicht lieber aufhalten sollen, statt mit dem verankerten Hilfskruezer Duell zu leisten? Magdeburg war nur noch ca. 11 sm entfernt, als der Hilfskreuzer selbstversenkt wurde.

4.   Schicksal der Besatzung
Das Gross der Besatzung verliess den Schauplatz noch zu Beginn des Gefechtes auf Befehl an Bord der Bethnia. 450 Kaiser Wilhelm-Seeleute werden noch vor Charleston am 7. September vom Kreuzer Essex aufgebracht und gerieten in Gefangenschaft. Die auf dem Hilfskreuzer zurückgeblieben sind um das Gefecht auszufechten rudern dann zur Küste. Laut Raeder gab es zwei Schwerverwundeten unter ihnen. Sie marschieren ca. 12 km bis zum naheliegenden spanischen Fort. Was dann mit denen geschah erleutert das deutsche Seekriegswerk nicht. Laut Putnam (Seite 54) gerieten bald alle 24 Offiziere und 503 Mannschaften in Kriegsgefangenschaft der Briten. Aber wie?

5.   Schicksal des Kommandanten
Fregattenkapitän Max Reymann kehrte nach Deutschland zurück. Nach einer Version sich als Heizer verkleidet konnte er es schaffen (laut Gibson), nach einer anderen Version wurde er noch während des Krieges bei einem Gefangenenaustausch freigelassen.


Die Quellen:
Enwiki: The Sinking of SS Kaiser Wilhelm der Grosse
Erich Raeder: Krieg zur See // Die Hilfskreuzer
William Lowell Putnam: The Kaiser's Merchant Ships in World War I
Martin Gibson: The Sinking of the Kaiser Wilhelm der Grosse 26 August 1914


Vielleicht kann jemand helfen...
Andreas

edit: fehlender Buchstabe in der Überschrift ergänzt (Schorsch)

joern

Hallo Andreas,
eventuell findest Du hier einige Antworten auf Deine Fragen:
https://ww2.dsm.museum/DSA/DSA18_1995_163186_Feldkamp.pdf

Zu Max Reymann : Er wollte von Spanien über Italien fliehen , wurde aber im Mittelmeer aufgegriffen und geriet in französische Gefangenschaft. Er wurde 1918 in der Schweiz interniert und kam erst 1919 nach Deutschland zurück.
Grüße Joern

Mark Alt

Hallo Joern,

danke sehr für die verlinkte Studie. War ganz spannend zu lesen. Manche Dinge sind wie immer "merkwürdig". Wie zum Beispiel der Unterschied zwischen die Skizzen von Kapitän Meyer und die aus dem deutschen Seekriegswerk Seite 21.
Einerseits lag die - wohl deutsche - Magdeburg 400 m von den anderen drei Schiffen entfernt - und die Engländer haben es irgendwie doch getroffen. :-o

Und noch vieles mehr...

Danke nochmals. Klasse Quelle  top
Andreas

Mark Alt

Einige Zitate aus Kapitän Meyers Erzählung und Bemerkungen dazu:

ZitatEin Theil der Mannschaft sprang auf Dampfer PORTUGAL, ein Theil auf Dampfer BETHANIA, welche retteten sich in die Boote, welche sprangen ins Wasser und schwammen der Küste zu. Es dürften etwa 40 Mann bei der Explosion umgekommen sein, etliche sind ertrunken beim fehl springen auf die Kohlendampfer und einige sind von den Schiffen wie Pfannkuchen platt und todt gedrückt worden. Es galt nun für die beiden längsseits liegenden Schiffe, schnell von der Explosion weg zu kommen. Daher wurden alle Taue abgeschnitten, und dann verließen die Kohlendampfer im Kugelregen den sinkenden KAISER WILHELM DEN GROSSE.

Solche Grausamkeiten werden nirgendwo erwähnt. Kein einziger Gefangener wurde getötet, obwohl Captain Makepeace die Ereignisse so schilderte, dass die Gefangenen erst nach der Feuereröffnung freigelassen wurden, also es hätte unter den Toten auch einige Engländer geben sollen.

Nun aber gibt Raeder die Besatzung der Kaiser Wilhelm in 584 Köpfe an. Nach ihm erreichten 82 die Küste (unter denen 2 Schwerverwundeten). Raeder schreibt, dass die zum Kampfe nicht benötigten Mannschaftsteile auf die Bethania beordert waren, also alle auf dieses Schiff. Kapitän Meyer, wer hier anwesend war, schreibt, dass nach einer Zählung insgesamt 469 Leute an Bord seien, wobei das Schiff nur Platz für 59 Mann Besatzung Platz bietete. Also (ungefähr) 410 Leute von Kaiser Wilhelm dabei waren. 410 + 82 = 492. Da fehlen noch 92 Männer. Waren einige an Bord der Magdeburg oder Arucas verblieben?

Vermerk: Arucas heisst bei Kapitän Meyer überall Portugal. In der Fussnote steht folgende Information über das Schiff: Fussnote 20: Frachtdampfer PORTUGAL, Baujahr 1899, 3998 BRT, Empreza Nacional Africa Portugueza, Lissabon.

Demzufolge hat Reymann die Gefangenen gezielt auf das neutrale Schiff geschickt, und die Deutschen auf ein deutsches Schiff.

ZitatAls wir weiterdampften, sahen wir, wie MAGDEBURG und PORTUGAL unserem Beispiel folgten. MAGDEBURG hatte allerdings zwei Treffer erhalten. Ein Schuß hatte die Backbordseite der Brücke weggerißen, der andere war durch das Matrosenlogis gedrungen, ohne jemanden zu tödthen, nur einer war leicht verwundet. Mit Grauen wurde dieses von uns vernommen, denn ein Schuß in den vorderen Laderaum hätte eine furchtbare Katastrophe herbeigeführt, denn alle Schiffe wären mit Mann und Maus in die Luft geflogen, da im vorderen Laderaum 750 Tons Dynamit lagerten.

Hier wird zwei Treffer an Magdeburg berichtet, nicht eins wie in anderen Quellen. Einschlagsplätze genau angegeben. Interessant dabei, dass Captain Makepeace vom Bord der Arucas auch die Backbordseite einer Brücke getroffen gesehen hat – aber die vom Hilfskreuzer. Soll sich hier Kapitän Meyer geirrt haben? Später hat er noch die Magdeburg gesehen auf dem Wege nach Amerika. Also hätte sich vergewissern können ob ihre Brücke beschädigt war oder nicht.

Gruß
Andreas

joern

Hallo Andreas,
in dem Buch von Kapitänleutnant Aye gibt es nur sehr wenige genaue Angaben. Er erwähnt allerdings 126 englische Gefangene, die auf dem backbordliegenden Kohledamper (nach Meyer die Arucas) übersteigen sollten.
Grüße Joern

Mark Alt

Guten Morgen Joern,

erst gestern spät habe ich bemerkt, daß das Buch frei im Netz in ganzer Länge steht.

Habe nachgesucht, da in deinem Link erwähnt wurde :)

Gruß
Andreas

Mark Alt

Joern, ich denke Emil Aye's Buch gibt doch einiges zur Besatzung an.

Auf Seite 36 schreibt er, dass mit Anbordnahme von 250 Personen der Galecean 800 Leute auf Kaiser Wilhelm gäbe. Zuvor hatte man schon 16 Engländer vom Fischdampfer und 2 Soldaten von Galician übergenommen. 800-256=544 Besatzungsmitglieder (ungefähr) hätte dann der Hilfskreuzer).

Insgesamt kamen 126 Männer von Bord der englischen Schiffe an Kaiser Wilhelm, von denen 3 Deutsche waren. (Die drei wurden dann auf Kaiser Wilhelm eingestellt, trotzdem schreibt Aye später auf Seite 52, die 126 Engländer seien in Las Palmas freigelassan worden – statt 123.)

Auf die Seiten 70-71 zählt er die Leute zusammen. Laut ihm werden insgesamt 160 Leute interniert, die das Gefecht durchgefochten haben (bei Raeder 82 Mann) und die von Arucas, dass dann etwa 78 Leute waren. Dazu rechnet er 350 an Bord der Bethania, die in Kriegsefangenschaft gerieten. Meyer gibt aber diese Zahl genau an, indem er schreibt, dass die Zählung an Bethania 469 ergab, das Schiff aber nur für 59 Leute Platz hatte. Wenn in Las Palmas, wie es Aye berichtet, alle 126 (123) Engländer freigelassen wurden, dann waren auf Bethania alle Leute Deutsch. Also etwa 410 von der Besatzung der Kaiser Wilhelm.

160 Internierte und 410 Kriegsgefangenen machen insgesamt 570 aus. Auch wenn diese Zahl nur ungefähr ist, kommt es ganz nah an die von Raeder im Seekriegswerk angegebenen 584 Gesamtkopfstärke. Ob diese Gesamtkopfstärke tatsächlich erreicht wurde, lässt die obere errechnete Zahl (544) bezweifeln. Und dann weiss man noch nicht, ob auf der Magdeburg und der Duala noch einige Kaiser Wilhelm-Mitglieder gab.

Von der Mathe der inoffiziellen Angaben her scheint es nicht unmöglich, dass die deutsche Besatzung ohne Todesopfer vom Gefecht davongekommen war.  Aber vielleicht ist irgendwo die Liste der Besatzungsmitglieder erhalten und darin die einzelne Schicksale festgehalten.

Bei Aye ist aber interessant, wie er bei der Bekohlung den ersten Kohlendampfer einen Engländer angibt, ohne Namen. Die war die deutsche Duala. Bei dem Angriff erwähnt er nur die Anwesenheit der Magdeburg und des ,,englischen Kohlendampfers", den Eidruck machend, aus diesen Schiffen war der Hilfskreuzer bekohlt. In Wahrheit waren sie die Arucas und Bethania. Aber ihre Namen erwähnt er nur später, bezüglich des Schicksals der Besatzung.

Mark Alt

#7
Raeder (Krieg zur See, Seite 24) gibt die Zahl der Gefangenen an Kaiser Wilhelm in 121 an:

   - Tubal Cain 13 Mann
   - Kaipara   75 Mann
   - Nyanga   33 Mann

Er rechnete die beiden Soldaten von Galician nicht ein, ausserdem gab es auf Tubal Cain laut Aye 16 Fischer die festgehalten wurden. (So kommt er auf 126)

Raeder schildert kurz das Schicksal der Bethania auf Seite 25. Hier schreibt er nur ungefähre Zahlen: es gab 500 Leute an Bord, 450 von der Kaiser Wilhelm, 50 eigene Besatzung. Eigentlich Platz für 40.

Wenn es insgesamt 160 Internierte gab, wie es Aye schreibt, dann wäre 450+160=610 klar zu viel. (Gegenüber 584)

Im Wikipedia-Artikel über die Highflyer steht folgender Satz zum Gefecht:
ZitatAn Bord der Highflyer gab es einen Toten und sechs Verwundete während des Gefechts, auf dem Hilfskreuzer zwei Verwundete.

Für diese Informationen werden in zwei Fußnoten zwei Quellen benannt.

Fußnote 5: Carl Herbert: Kriegsfahrten deutscher Handelsschiffe. Broschek & Co, Hamburg 1934. (Die Information auf Seite 25)
Fußnote 6: Der Kreuzerkrieg in den ausländischen Gewässern, S. 22 f.

Da letztere nur die beiden Verletzten der Endkampfbesatzung erwähnt, mit den anderen Besatzungsmitgliedern, wäre gut zu wissen ob die andere Quelle mehr dazu sagt.

EDIT:
Nun in einer Kurzansicht bei GoogleBooks ist die entsprechende Zeile bei Carl Herbert zu lesen:
Zitat,,Bei dem ungleichen Gefecht hatte der englische Kreuzer mit etwa 450 Schuß ganze zehn Treffer erzielt, die nur zwei Mann der Besatzung des ,,Kaiser Wilhelm der Große" verwundeten; wohl aber hatte er Tote und Verwundete ..."

Also gibt keine Hilfe zur Beurteilung der Aussage Kapitän Meyers, dass es ungefähr 40 Leute beim Verlassen des Schiffes – womöglich ohne feindliche Einwirkung - umkämen.

Mark Alt

Erzielte Treffer / britische Verluste

Raeder und Hubert schreiben 10 Treffer, die die Kaiser Wilhelm der Große erlitten hat. Drei schlugen vorne, vier mitte, drei achtern ein, keiner explodierte beim Auftreffen (wegen der dünnen Wände). Damit lässt sich erklären, dass es (mancher Versionen nach) keinen Gefallenen gab. Von den drei Treffer vorne schlug zwei ins Vorderraum ein, wo eine der Munitionskammer eingerichtet wurde und verursachten die Flutung hier. Die dritte war vielleicht derjenige, der die Backbordseite der Brücke traf. Kapitän Orgel von Magdeburg meldete in New York nur einen Treffer, also der von Kapitän Meyer beschriebene Brückentreffer gehörte der Kaiser Wilhelm zu. Ein gewisser Mr. Wilde sah von Arucas  aus, wie ein Teil der Brücke des Hilfskreuzers weggeschossen wurde.


Kapitänleutnant Aye spricht über 5 erzielte Treffer auf Highflyer (Seite 56), Raeder über 7. Kapitän Meyer von der Bethania aus sah mehrere Einschläge auf den Briten. Buller schreibt in seinem Bericht: The ,,Highflyer" received slight damage to her hull and I regret to report that Richard James Lobb, Leading Carpenter's Crew, Official Number M. 2882 [?], was killed, and five others received slight injuries.

Mit unregelrechter Höheneinstellung mußte deutscherseits schießen, da Reichweite nur 8000 m mit 10,5 Sk C/88 (Konstruktion aus dem Jahre 1888).
Englischerseits werden keine Angaben über die Trefferquote geliefert. Im Logbuch der Highflyer werden aber 1 Todesopfer und 10 Leichtverletzte erwähnt. In seinem Bericht erwähnt Captain Buller den Todesopfer und nur noch 5 Leichtverletzten. Die anderen fünf waren sicherlich nicht mehr genügend leicht verletzt.

Die Aufzeichnungen zum Gefecht im englischen Logbuch:

Zitat25 August 1914
Patrolling off Las Palmas and S to R Ouro
Lat 27.25, Long -15.52
6.45am: S22W and as requisite to close steamer.

4f961079a2fc8e2def0005e5: (http://s3.amazonaws.com/oldweather/ADM53-44292/ADM 53-44292-048_0.jpg)

Page dated for 25 August but whole page crossed out except for list of 4 items destroyed in action – cutter clench 1 in No, boat's disengaging gear 1 set, cutter's fore mast 1 in No, belts life 6 in No

4f96107aa2fc8e2def0005e6: (http://s3.amazonaws.com/oldweather/ADM53-44292/ADM 53-44292-048_1.jpg)

26 August 1914
Off Las Palmas to R Ouro and to southward to close CARNARVON
Lat 24.0, Long -16.1
12.58pm: Sighted German armed Merchant Cruiser KAISER WILHELM DER GROSSE and 3 steamers at anchor in entrance to R Ouro. Altered course as requisite and speed to southward to cut her off.
2.25pm: Called on KWG to surrender (twice). "Refused".
3.15pm: Fired a single shot well to the right. KWG. immediately opened fire, colliers having left. General action commenced.
4.15pm: Ceased fire. KWG slowly listing to port.
5.10pm: Over on her side.
RJ Lobb, Leading Carpenter's Crew, ON M.2882 (Dev) killed in action, shot through left chest. 10 Ratings slightly wounded. Survivors landed in their own boats before sinking. Sent boats with medical assistance. Intentions apparently misunderstood; boats were recalled and hoisted. 3 colliers escaped to southward during action.
10.15pm: Course S47W to get into WT touch with CARNARVON.

Mir dem Laien sieht es nach einem direkten Treffer irgendwo in der Mitte aus.
Zum nächtsen Tag steht im Logbuch folgendes:
Zitat9.47am: Stopped. Buried late Carp. Crew Lobb, 24 45N, 17 41W.
10.30am: Hands repairing shell damage and getting up more ammunition.
Am 8. September kommt Highflyer in Gibraltar an, wo es bis zum 11. September eingedockt wird: ,,Cleaning ship's bottom. Returning empty ammunition cases. Dockyard repairing damage."
Am 16. September verlässt sie Gibraltar und geht nach Agadir.

Darius

WK1 ist ja (noch?) nicht so mein Gebiet, aber hier mal paar Anmerkungen/Ergänzungen:

Zitat von: Mark Alt am 25 Januar 2020, 11:22:19
Im Wikipedia-Artikel über die Highflyer steht folgender Satz zum Gefecht:
ZitatAn Bord der Highflyer gab es einen Toten und sechs Verwundete während des Gefechts, auf dem Hilfskreuzer zwei Verwundete.

In der englischen Wiki-Version wird von [...]British losing one man killed (Richard James Lobb) and five injured in the engagement[...] geschrieben.

Evtl. interessant auch dieses Dokument:
ADM 137/23 - Merchant vessels captured and sunk abroad by German cruisers, Volume III, (in four parts, 8 -11)
--/>/> Table of Contents: Part 8. Kaiser Wilhelm Der Grosse, (folios 5 – 62)

Aus dem Log-Buch von HMS HIGHFLYER:
http://www.naval-history.net/OWShips-WW1-05-HMS_Highflyer.htm
Zitat
26 August 1914

Off Las Palmas to R Ouro and to southward to close CARNARVON
Lat 24.0, Long -16.1
12.58pm: Sighted German armed Merchant Cruiser KAISER WILHELM DER GROSSE and 3 steamers at anchor in entrance to R Ouro. Altered course as requisite and speed to southward to cut her off.
2.25pm: Called on KWG to surrender (twice). "Refused".
3.15pm: Fired a single shot well to the right. KWG. immediately opened fire, colliers having left. General action commenced.
4.15pm: Ceased fire. KWG slowly listing to port.
5.10pm: Over on her side.
RJ Lobb, Leading Carpenter's Crew, ON M.2882 (Dev) killed in action, shot through left chest. 10 Ratings slightly wounded. Survivors landed in their own boats before sinking. Sent boats with medical assistance. Intentions apparently misunderstood; boats were recalled and hoisted. 3 colliers escaped to southward during action.
10.15pm: Course S47W to get into WT touch with CARNARVON.

4f96107aa2fc8e2def0005e7: (http://s3.amazonaws.com/oldweather/ADM53-44292/ADM 53-44292-049_0.jpg)

World War 1 - Casualty Lists of the Royal Navy and Dominion Navies:
--/>/> http://www.naval-history.net/xDKCas1914-08Aug.htm


:MG:

Darius

Mark Alt

Hallo Darius,

es scheint so, als ob wir fast an das gleiche gedacht hätten...   :-)
So eine Liste wie dein letzter Link gibt sicherlich auch über die Kaiser Wilhelm-Seeleute. Gab es Personen, die nach dem Gefecht für immer ,,vermißt" blieben?

Das Schiff wurde erst in den 50er Jahren abgewrackt. Gab es Spuren, die die Richtigkeit der Vermutung von Kapitän Meyer beweisen, es hätten circa 40 Leute bei der Sprengung im Schiffsinneren ihr Leben verloren?

Gruß
Andreas

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