Pella Sietas Werft bei Hamburg

Begonnen von der erste, 01 Dezember 2019, 12:46:38

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der erste

Die Hamburger "Pella-Sietas Werft" hat einen russischen Auftrag zum Bau eines Eisbrechers erhalten. Wusste bisher nicht, das diese Werft zur russischen Pella Gruppe gehört.
https://www.pellasietas.com/de/pella-sietas-gmbh-sichert-bau-eines-eisbrechers/

olpe

Hallo,
die Übernahme der Sietas-Werft durch die russische Pella hat 2014 einige Aufmerksamkeit verursacht. Sietas geriet nach 2009 ins Schlingern und rutschte dann 2011 in die Insolventz. Pella kaufte nach einigen Umwegen.
Interesssant ist die Meldung aber allemale, da seit der Übernahmen durch Pella Meldungen über die Weiterführung des Schiffsneubaus bei Sietas kaum zu vernehmen waren ...
Hier noch vertiefende Infos:
--/>/> klick
--/>/> wikide Pella Sietas mit Schiffsliste
--/>/> wikide Pella Shipyard in Otradnoe bei St. Petersburg

Die Produktpalette von Pella umfaßt nicht nur diese Einheiten  --/>/> klick, sondern auch recht respektable Raketenkorvetten des Projetes 22800 KRAKURT ( --/>/> klick)

Grüsse
OLPE

maxim

Hat jemand gefunden, welcher Typ von Eisbrecher in Hamburg gebaut werden soll?

/edit:
Projekt 21900M?

olpe

Hallo,
es handelt sich wohl um den Typ 21900M2
siehe:  --/>/> klick (russ.)
und:    --/>/> klick (das Vorgängermodell 21900M)
Grüsse
OLPE

maxim

Hi Olpe,
vielen Dank für die Bestätigung!

Bin gespannt, wann man Fotos sehen kann.

Bis denn
Lars

olpe

Hallo,
wenn man dem Zeichnungstext Glauben schenken darf, ist das der Riss vom 21900M2:
--/>/> klick
Hier ein Videoclip über die Erprobung der "MURMANSK" (21900M):
--/>/> klick
Grüsse
OLPE

maxim

Hi Olpe,
vielen Dank für die Links, insbesondere zu dem Plan!

Bis denn
Lars

bettika61

Hallo,
ZitatSchlechte Nachrichten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hamburger Pella Sietas Werft. Der Schiffsbauer wird laut IG Metall am Donnerstag Insolvenz anmelden...  .
....
Aufträge hat Pella Sietas nach Angaben von IG Metall-Sprecher Emanuel Glass. Auf dem Gelände in Neuenfelde werde aktuell ein Eisbrecher gebaut
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburger-Sietas-Werft-steht-laut-Gewerkschaft-vor-Insolvenz,sietas208.html

Kiellegung für den Eisbrecher war 2020
Zitat....Der Eisbrecher soll fast 120 Meter lang und knapp 28 Meter breit werden. Er bekommt mehreren starke Dieselmotoren. Bis zu 2,5 Meter dickes Eis soll das noch namenlose Schiff einmal brechen können, und zwar rund um den Hafen von Wladiwostok im Osten Russlands...
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Sietas-Werft-Grosser-Eisbrecher-auf-Kiel-gelegt,sietas206.html
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

hillus

#8
Moin,

als Ergänzung hier ein Artikel vom russischen Blogger https: bmpd.lifejournal.com. Die Erwänung des Auftrages für die Sietas Werft ist am Ende zu lesen. Wenn gewünscht, wäre auch ein Artikel zum Schwimmdock möglich.

Türkische Werft erhält Auftrag zum Bau eines Eisbrechers für Rosmorport

Text: bmpd.livejournal.com vom 27.07.2021

Wie die Zeitung "Kommersant" in dem Artikel von Anastasia Wedenejewa "Die Eisbrecher gehen in die Türkei" berichtet. Die Sefine Shipyard baut ein Schiff für die Nördliche Seeroute": Türkische Werften konkurrieren zunehmend mit einheimischen Werften bei der Vergabe von Aufträgen für staatliche Aufträge, die den russischen Behörden helfen, ihre Budgets zu erfüllen. So war beispielsweise die türkische Sefine Shipyard der einzige Bieter, der einen 18-MW-Eisbrecher für den nördlichen Seeweg für 13,3 Milliarden Rubel bauen wollte. Die Quellen der "Kommersant" bezeichnen die Teilnahme dieser Werft an dem Wettbewerb als unerwartet, obwohl sie zugeben, dass sie in der Lage ist, den Auftrag zu erfüllen. Experten weisen darauf hin, dass es nicht das erste Mal ist, dass türkische Werften die Situation für staatliche Kunden "retten": Rosmorport und Rosatom hatten schon früher in der Türkei bauen lassen.
Das 18-MW-Rettungsschiff ( Eisbrecher) der Eisklasse 7 für den nördlichen Seeweg, für das Rosmorrechflot eine Ausschreibung durchgeführt hat, wird von Sefine Denizcilik Tersanecilik Turizm Sanayi ve Tic A.Ş. gebaut.  [Sefine Denizcilik Tersanecilik Turizm San. ve Tic. A.Ş.]. Das Unternehmen gab das einzige Angebot zum Höchstpreis von 13,3 Milliarden RUB ab. Infolgedessen wird der Auftrag an den einzigen Bieter vergeben.
Nach Angaben von rusprofile.ru ist das betreffende Unternehmen in der Türkei in Yalova registriert. Eine Quelle der "Kommersant", die mit der türkischen Schiffbauindustrie vertraut ist, bestätigte, dass es sich bei dem betreffenden Unternehmen um die Sefine-Werft handelt. Ihm zufolge war das Unternehmen an dieser Ausschreibung interessiert, aber niemand nahm dieses Interesse ernst. Gleichzeitig glaubt der Gesprächspartner der "Kommersant", dass die Werft in der Lage ist, einen solchen Auftrag aus eigener Kraft zu erfüllen.
Auf der Website der Sefine-Werft ist zu lesen, dass die Werft 2005 gegründet wurde und eine Fläche von rund 140.000 Quadratmetern belegt.
Die Werft ist nach eigenen Angaben in der Lage, Stückgutfrachter, Auto- und Passagierfähren, Offshore-Schiffe, Such- und Rettungsschiffe sowie Schlepper zu bauen und Schiffe bis zu 120.000 Tonnen Tragfähigkeit zu reparieren.
Die finnische Werft Helsinki Shipyard Ou, die Rischat Bagautdinow und Wladimir Kasjanenko gehört, wurde als Hauptbieter für den Bau des Schiffes genannt. Herbert Tsaturows Pella-Standort in Hamburg, Pella Sietas, wurde ebenfalls als möglicher Bieter angesehen. Es wurde erwartet, dass die Amur-Werft (die zur OSK gehört) und die Zvezda-Werft (die von einem Werftenkonsortium betrieben wird) Interesse zeigen würden. (verwaltet von einem Konsortium aus Rosneft, Rosneftegaz und Gazprombank).
Die Quellen der "Kommersant" bezweifeln jedoch, dass russische Werften zu einem solchen Preis an der Ausschreibung teilnehmen würden. Eine Quelle der "Kommersant" in der Schiffbauindustrie schätzt die Kosten für ein solches Schiff auf 15-16 Mrd. Rubel, und höher, wenn man die Stahlpreise berücksichtigt. Neben den Kosten für gewalztes Blech sind auch die Preise für fast alle Ausrüstungsgegenstände gestiegen - Hauptmotoren, Propeller usw.
Nach Informationen der "Kommersant" erwägt die Direktion des staatlichen Auftraggebers Rosmorrechflot seit kurzem, die Unterlagen für die Ausrüstungsliste zu ändern, um mehr Angebote zu erhalten.
In den letzten Jahren sind die türkischen Werften im Kampf um staatliche Aufträge im Inland zunehmend zu unerwarteten Konkurrenten der russischen Werften geworden. Im Jahr 2018 unterzeichnete Rosmorport mit dem Nevskiy Werk Verträge über 10 Mrd. RUB für den Bau von zwei LNG-betriebenen Fähren für die Linie Ust-Luga-Baltijsk. Der Unterauftragnehmer Kyzey Star Shipyard in Tuzla, Istanbul, Türkei, führt alle Arbeiten aus. Im Juni unterzeichneten Rosatom und das türkische Unternehmen Kyzey einen Vertrag im Wert von 5 Milliarden Rubel über den Bau eines Schwimmdocks für nukleare Eisbrecher. Die russischen Werften verzichteten auf eine Ausschreibung, da sie nur bereit waren, das Projekt zu einem Preis von 8,5 Milliarden Rubel zu übernehmen.
Gleichzeitig arbeitet das Ministerium für Industrie und Handel aktiv daran, die Abwanderung von Kunden zu ausländischen Werften zu verhindern.
Im Mai wurde eine Verordnung über Standardvertragsbedingungen registriert, wonach bei der Bestellung von Schiffsbauaufträgen im Rahmen der 44-FZ die Einhaltung der Anforderungen des Regierungserlasses 719 über die Lokalisierung verbindlich vorgeschrieben ist. Darüber hinaus wurde ein Gesetzentwurf verabschiedet, der eine Reihe von Arbeiten mit nicht in Russland gebauten Schiffen verbietet, wobei die Liste dieser Arbeiten noch nicht erstellt wurde (siehe Kommersant vom 28. Mai).
Nadeschda Malyschewa von PortNews stellt fest, dass dies der zweite staatliche Auftrag in den letzten sechs Monaten ist, der "unerwartet" an die Türkei geht. Es sind die türkischen Werften, die "die Situation retten", wenn es darum geht, die Mindestkosten und -fristen einzuhalten, sagt der Experte. Gleichzeitig stellt sie fest, dass die Fabriken in der Türkei eine akzeptable Qualität der Arbeit gewährleisten. Türkische Werften haben oft keine so hohen Gemeinkosten wie in Russland, keine nicht zum Kerngeschäft gehörenden Produktionsanlagen und keine zusätzlichen Belastungen, außerdem ist es unter den Bedingungen der Sanktionen einfacher, Ausrüstung zu kaufen, erinnert sich Nadezhda Malysheva.
bmpd erinnert daran, dass es sich um den Bau des zweiten von zwei geplanten modifizierten diesel-elektrischen Lineareisbrechern des Projekts 21900M2, 18-MW-Eisbrecher der Klasse Icebreaker7 für den Fernen Osten für die FGUP Rosmorport handelt, in Übereinstimmung mit dem umfassenden Plan für die Modernisierung und den Ausbau der Fernverkehrsinfrastruktur für den Zeitraum bis 2024, um den ganzjährigen Betrieb der gefrorenen Seehäfen des fernöstlichen Beckens sicherzustellen. Drei Eisbrecher des Projekts 21900M für den Norden wurden bereits in den Jahren 2012-2016 auf der Werft PAO Vyborg gebaut.
Der Auftrag für den ersten der beiden modifizierten Eisbrecher des Projekts 21900M2 wurde im September 2019 an die Firma OAO Pella (Otradnoje, Leningrader Gebiet) vergeben, die zu diesem Zeitpunkt auch der einzige Bieter war. Der eigentliche Bau dieses Eisbrechers wird in der deutschen Niederlassung von Pella, der Pella-Sietas-Werft in Neuenfeld (in der Nähe von Hamburg am südlichen Elbufer), durchgeführt. Der zweite Eisbrecher des Projekts 21900M2 wird nun von einer türkischen Werft gebaut.

Bis bald!
hillus


Deichkind

Moin,
laut der HH Zeitungen meldet die Werft heute Insolvenz an, ob die in Arbeit befindlichen Schiffe zuende gebaut werden ist noch nicht sicher.
Gruß,
Deichkind

hillus

Na mal sehen, was die Russen dazu sagen. Eigentlich hätte das der russische Egentümer am 27.07.2021, dem Datum des Artikels, schon wissen müssen. Aber in der Wirtschaft klammert man sich immer an irgendwelche rettende Anker.
Ich hoffe, dass es für die Werft weitergeht und keine deutschen Schiffbauer wieder auf der Straße liegen, wie es russische Investoren in der Vergangenheit auf diese Art realisierten.

Bis die Tage!
hillus

bettika61

Hallo,
Am 25.4.22 kam das Inventar zur Versteigerung
Zitat«Zu den spektakulärsten Objekten gehören unter anderem drei Schwimmdocks von 64 beziehungsweise 180 Metern Länge sowie der 1949 gebaute Hafenschlepper «Hohewisch» mit 18,96 Bruttoregistertonnen. Das 180 Meter lange Schwimmdock ist das einzige dieser Art in Nordeuropa, das derzeit auf dem Markt ist», schreibt der Insolvenzverwalter weiter. In den Werfthallen fest installierte Kräne bleiben indes Teil der Immobilie und werden nicht mit versteigert.
https://www.nordschleswiger.dk/de/schleswig-holstein-hamburg/maschinen-und-schwimmdocks-von-werft-werden-versteigert

Das grosse Schwimmdock kommt offenbar nach Flensburg zur FSG
ZitatNeuer Schwimmdock soll Kapazitäten der Werft erweitern
Und auch eine zweite Neuigkeit hat Windhorst mitgebracht. So teilt er mit, dass es der FSG gelungen sei, von der insolventen Hamburger Werft Pella Sietas einen neuen Schwimmdock von 180 Metern Länge zu erwerben. Mit diesem sollen die Kapazitäten der Flensburger Werft erweitert werden.

Für die Anfertigung des Stahlbaus von Superyachten wird so nämlich nicht mehr der Helgen, also die Schiffbauhalle, für den Bau größerer Schiffe blockiert, die Yachten können über die Schwimmdocks zu Wasser gelassen werden.
https://www.nordschleswiger.dk/de/wirtschaft-schleswig-holstein-hamburg-suedschleswig/windhorst-bringt-zum-geburtstag-zwei-neue
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

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