Kleinkampfmittel in der Volksmarine?

Begonnen von bettika61, 23 November 2019, 13:12:51

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bettika61

Hallo,
SPON
ZitatParallel zur polnischen Marine verfolgten Sowjetunion und DDR ähnliche Visionen von bemannten Torpedos, die es auch schon im Zweiten Weltkrieg gegeben hatte. Die DDR-Volksmarine gab ihre Pläne jedoch nach einem tödlichen Unfall auf. 

Hat jemand von einer solchen Planung/Entwicklung oder dem "Unfall" in der VM gehört oder gelesen?
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

kalli

#1
Zitat von: bettika61 am 23 November 2019, 13:12:51
Hat jemand von einer solchen Planung/Entwicklung oder dem "Unfall" in der VM gehört oder gelesen?

Ja Mehl/ Schäfer "Die andere deutsche Marine", Seite 16

Zitat: "Bei dem unter der Bezeichnung ,Taucherhilfsmittel (THM) entwickelten Fahrzeug handelte es sich um ein in Anlehnung an den deutschen Einmanntorpedo vom Typ »Neger« projektiertes Transportmittel für einen Kampfschwimmer. Das Fahrzeug wurde gebaut, erprobt, aber nicht in Serie gefertigt."

Von einem Unfall ist nichts bemerkt.

bettika61

Danke Kalli  :MG:
Vielleicht findet sich noch was über einen Unfall.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

kalli

Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich in den beim Bundesarchiv befindlichen Akten des ,,Wissenschaftlich-Technischen Zentrums (WTZ-18)" weitere Angaben zu finden sind. Da habe ich aber nichts.

olpe

Hallo,
es scheint sich um das Projekt 75.2/1 (Taucherhilfsmittel) des WTZ-18 (Wissenschaftlich-Technisches Zentrum der VM) aus 1963 zu handeln ... hier ein Pfad zum Bundesarchiv (Archivsignatur DVM 11-10/16080) ...  --/>/> klick ...

Grüsse
OLPE

bettika61

Hallo ,
Danke Euch  für die Unterstützung  top
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

der erste

Im Buch "Die Kampfschwimmer der Volksmarine" wird ab Seite 90 darüber berichtet. Das THM, auch als "Stichling" bezeichnet, wurde ab 1960 entwickelt, in Wolgast gebaut und auch erprobt, aber Anfang 1963 zurück gestellt (Kapazitätsgründe).Ab 1965 wurde ein Erprobungsmuster des THM in Rechlin gebaut, auf der Müritz erprobt. Es sollte etwas verbessert werden und ab 1966 in der Ostsee erprobt werden. Natürlich erfolgte diese Erprobung unter strengster Geheimhaltung. Trotzdem tauchten plötzlich Bilder von der Erprobung auf, die von der Spionageabwehr gefunden wurde. Die Erprobung wurde aber aus ökonomischen Gründen dann eingestellt, da die geringe Stückzahl und die Silber-Zinksammler immense Kosten verursachen würden. Ab 1971 wurde das Objekt 124, "Transportmittel für Taucher", vor Darßer Ort erprobt. Die Erprobung verlief erfolgreich, die auftretenden Problem konnten gelöst werde. Das Vorhaben wurde aber aus unbekannten Gründen dann gestrichen. Forschungsberichte oder Bilder existieren wohl nicht weiter, außer einer Skizze. Ausführlicher steht es im o.g. Buch. Von einem Unfall ist nicht die Rede. Ich frage aber noch mal bei den letzten beiden Kommandeuren nach.
https://www.medimops.de/horst-kerzig-die-kampfschwimmer-der-volksmarine-die-geheime-spezialeinheit-der-ddr-gebundene-ausgabe-M03360019199.html?variant=UsedGood&creative=Shopping&sitelink=&gclid=EAIaIQobChMI64TtrtiC5gIVBLDtCh1Qgg4SEAQYASABEgK6MfD_BwE

bettika61

Hallo Holger,
danke  :MG: ,das Buch werde ich mir ausleihen.
"Silber-Zinksammler" wohl der Akku
War das "Projekt 75.2/1 (Taucherhilfsmittel)" die Planung und
das "Objekt 124, "Transportmittel für Taucher", die Umsetzung ?
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

der erste

Ja, das war der AKKU. Und nein, es waren 2 getrennte Projekte. Hab Dir eine PM geschickt.

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