Ein Tag in den Erdölmuseen Wietze und Reinkenhagen

Begonnen von Urs Heßling, 07 November 2019, 18:31:19

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Urs Heßling

moin,

hier gab es auch "Maritimes" zu sehen,

vor allem : Erdölforschungsschiffe ... kleine ...

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Urs Heßling

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

olpe

Hallo Urs,
vielen Dank für die Bilder ... interessante Geschichte, insbesondere unter dem Aspekt der damaligen Ölkrise und den darauf folgenden Explorations- und Förderaktivitäten von Öl in der Nordsee. Ich vermute, die Schiffe dienten im Wesentlichen der seismischen Erkundung. Heute hat man ja im Zuge der Dekarbonisierung mit flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen nicht mehr so richtig was am Hut ...   
Bei mir ums Eck gibt es etwas ähnliches in Sachen Ölmuseum, aber um zwei Zehnerpotenzen kleiner und mit geringerem maritimen Aspekt ... siehe  --/>/> Erdölmusum Reinkenhagen (liegt so in etwa in der Mitte zwischen Greifwald und Stralsund). In der Gegend zieht sich eine geologische Formation von NW nach SO in Richtung Insel Usedom. An mehreren Stellen wurde bzw. wird Öl gefördert ... der maritime Aspekt: die höffigen geologischen Horizonte ziehen sich unterseeisch unter die Ostsee in Richtung der polnischen Gewässer ... 
Grüsse
OLPE

olpe

#3
Hallo,
nun habe ich den Thread von Urs zum Anlass genommen, das kleine Erdolmuseum in Reinkenhagen nach langer Zeit mal wieder zu besuchen ... und: Überraschung! Den Besucher begrüßt ein UFO ... ein neues Ausstellungsstück, erst seit wenigen Monaten dort aufgestellt: eine Bohrinsel-Rettungskapsel, welche vorher im Partner-Erdölverein in Twist Emsland/Bentheim stand. Neben dieser imposanten Kapsel gab es doch noch einiges maritimes zu entdecken, was man bei vorherigen Besuchen glatt übersehen hat.
Unten einige Impressionen. Ich hoffe, dass ich das Threadthema ,,Erdölmuseum Wietze" damit nicht zu sehr verbiege ...  :roll:
(Bilder Q: OLPE)

Bildteil 1:
Hier ist das UFO mit einigen Texten nochmals dargestellt, siehe auch post (ff): https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,31495.msg365054.html#msg365054
Leider war ich nicht in der Kapsel drin, da reichte die Zeit nicht aus, aber mit einigen schifffahrtsgeschichtlich Interessierten habe ich vor, das Museum nochmals zu besuchen ...Die Sonne hing bereits tief überm Horizont, so dass man die Augen zukneifen mußte ... Nicht uninteressant auch die zur Exploration im Ostseebereich bzw. Greifswalder Bodden eingesetzten Schiffe – u.a. der s.g. Sprengkutter ,,GERDA" ... und die ,,GEOPHYSICA", die später als ,,WALTER" fuhr un d vielleicht noch vorhanden ist? (mit 32m größter Holzschiffbau nach 1945 in DEU)

Bildteil 2:
Hier geht es mehr um Öl, aber auch Gas. Die beiden dicken Rohrsegmente sind Teile der Nordstream-Gasleitung(en) mit 1400mm Querschnitt und der NEL (Nordeuropäischen Gasleitung Lubmin-Achim b. Bremen ... ziemliche Johnny's! Im letzten Büchsenlicht dann noch ein Übersichtsbild ... und Zuallerletzt: Kumpeltod, sicher diesem oder jenem noch bekannt ...  :-D
Soweit für den Moment.
Grüsse
OLPE

olpe


smutje505

Hallo Olaf danke für die aufschlußreiche Führung im Erdölmuseum Reinkenhagen  top

Darius

Danke für Eure Öl-Museums-Berichte


:MG:

Darius

kalli

In den 1980er-Jahren betrieben die Sowjetunion, Polen und die DDR gemeinsam eine Erdölplattform zur Erdölsuche in der Ostsee. Betrieben wurde die Sache durch das Gemeinschaftsunternehmen Petrobaltic (1976 gegründet). Ich habe mal ein Foto gesehen, dass eine transportable Bohrinsel vor Stralsund zeigt. Ich glaube, dass es in einem Stralsund - Bildband veröffentlicht war.

Interessant dabei ist, dass diese (oder eine andere) Petrobaltic - Bohrinsel ihren Standort unweit der Sinkstelle des Flugzeugträgers Graf Zeppelin hatte. Deshalb ist zu vermuten, dass die Stelle aufgrund vorheriger Erkundungen weit vor der Zeit bekannt war, als das in den späteren Jahren sensationell kundgetan wurde.

@Olaf, hast Du dazu im Museum etwas gefunden? Haben die Leute dort eventuell Aussagen? Würde mich interessieren.

kalli

Ich war so frei und habe die Threadüberschrift erweitert.

der erste

Ich kann mich gut an diese Bohrinsel erinnern, sie war ein hervorragendes Ziel bei unseren Übungen in See.
Sie lag mal vor Sassnitz, mal in der Arkonasee und war irgendwann verschwunden.

olpe

Hallo,
Zitat von: kalli am 16 November 2019, 18:56:55
Interessant dabei ist, dass diese (oder eine andere) Petrobaltic - Bohrinsel ihren Standort unweit der Sinkstelle des Flugzeugträgers Graf Zeppelin hatte.
@Olaf, hast Du dazu im Museum etwas gefunden? Haben die Leute dort eventuell Aussagen? Würde mich interessieren.

nun, leider nicht ... Petrobaltic ist in einer Tafel dargestellt, leider habe ich sie nicht fotografiert, nur eine Karte (siehe unten). Die alten Öl-Kumpel treffen sich wohl regelmäßig zum Schnack, aber ob da ein Petrobaltic-Mann dabei war, müßte nochmal hinterfragt werden ...  8-)

Zitat von: der erste am 16 November 2019, 19:18:41
Ich kann mich gut an diese Bohrinsel erinnern, sie war ein hervorragendes Ziel bei unseren Übungen in See.
...  :-D :-D ...

Zitat von: der erste am 16 November 2019, 19:18:41
Sie lag mal vor Sassnitz, mal in der Arkonasee und war irgendwann verschwunden.

... na klar, die habt Ihr mit 'ner P-15 versenkt!  :MLL: ... R.I.P. ... War das dieses Teil?  --/>/> klick
Grüsse
OLPE

der erste

Nee,... ne P-21. War so schön unbeweglich. Nur einmal bei einer Übung wurde direkt mit der Bohrinsel geplant. Und als es soweit war-war sie weg. :BangHead:

kalli

Der Standort der Bohrinsel müsste im Feld B (siehe Karte) gewesen sein.

olpe

Hallo kalli,
nach einem Blick in wikide "Graf Zeppelin (Schiff, 1938) ist die Position der ,,GRAF ZEPPELIN" und die der heutigen Petrobaltic-Bohrinsel (die alte hatte Holger ja versenkt ... :-D) wohl dicht beieinander ... ca. 30 sm nördlich von Landspitze vor der Danziger Bucht (Hafen Władysławowo). Interessant ist - und das hatte ich gar nicht so auf dem Schirm -, dass die heutige Russische Föderation als Rechtsnachfolgerin der UdSSR für das Wrack zuständig zeichnet ... Na ja, man lernt nie aus ... In wikien "Lotos Petrobaltic"  wird direkt Bezug auf den Träger genommen - allerdings sind die Anmerkungen eher kurz ...
Grüsse
OLPE

kalli

das ist schon klar, Olaf. Ich bin nur ein wenig neugierig, ob die alten Erdölkämpfer damals was von "dem" oder "einem" Wrack wussten.

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