Bilderrätsel Schiffe: sofortige Antwort möglich

Begonnen von Urs Heßling, 21 Oktober 2019, 09:25:22

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Bugsierstefan

Moin,

lt. Siegfried Breyer in seiner Enzyklopädie des sowj. Kriegsschiffbaus Band 2 S. 83 ist dieses Schlachtschiff erst zwischen 1956-59 in Kronstadt abgebrochen worden.
Und wenn man sich mal das Werk von Lemachko/Breyer anschaut, welches als Sonderheft in der Reihe Marine Arsenal erschienen ist, fällt auf, dass auch viele der deutschen Beuteschiffe erst Ende der 50er Jahre in die Verschrottung gingen.
Die ehemalige Nürnberg erst 1967-68 in Kaliningrad und der Spitzenreiter scheint U-3515 zu sein. Diente ab 1960 als schwimmende Ladestation und soll erst 1980 ausgesondert worden sein.
Auch die ehemaligen deutschen Tender Lüderitz, Wünsche und Kophamel erreichen bei den Sowjets lange Nutzungszeiten. Die wurden erst ab 1970 ausgesondert, die Kophamel diente bis 1978.
Und wenn ich, von den Rumpflinien her, an meinen Lieblingstender Hela denke, der leider vor kurzem dann doch abgewrackt wurde....... :cry:
Interessieren würde es mich allerdings auch, warum die Verschrottung bei einigen Einheiten teilweise erst nach jahrelanger Aufliegezeit erfolgte, hatte es vlt. irgendwas mit Materialreserve zu tun?
Vielleicht weiß hillus da Näheres?

Viele Grüße
:MG:

hillus

Moin,

da hat der Bugsierstefan soweit alles richtig gemacht und die letztliche Aufklärung erfolgt von mir.
Das Foto zeigt das Linienschiff (Battleship) OKTYABRSKAYA REVOLUTSIYA während der Verschrottung 1954/1956 in Kronstadt.
Siegfried Breyer war da etwas ungenau, wenn er erst ab 1956 schreibt. Nichts desto trotz, er war zumeist derjenige, der zuerst etwas genauer wusste. Bei Lematschko ging es eher um das Geld verdienen.

Bei den deutschen Beuteschiffen kann man tatsächlich feststellen, dass sie relativ lange in der Seekriegsflotte vorhanden waren. Das U-Boot N-27 ex brit. N-30 ex deutsch U-3515 wurde tatsächlich erst 1980 ausgesondert. Es soll aber bis 1983 noch nicht verschrottet worden sein.
Das langlebigste ex dt. Schiff ist der kleine Marinetanker ISTRA ex ELSE. Er war lt. Fotobeleg noch im April 2021 in Dienst der Schwarzmeer Flotte.
Über die Geflogenheiten der Russen beim Tempo des Abwrackens ausgesonderter Schiffe ist wenig bekannt. Richtig ist das Herangehen an diesen Vorgang. Zuerst gehen die Schiffe in die Reserve 1 und Reserve 2. Dann werden sie aus der Flottenliste gestrichen und werden dem OFI (Abteilung zur Wiederverwendung außer Dienst gestellter Fondmittel) überstellt. Dieses Organ schreibt dann diese Schiffe zur Verwertung aus. Dabei wird ein Preismindestangebot für den Anbieter bereits bei der Ausschreibung vorgegeben. So kann es vorkommen, dass kein Anbieter den Preis zahlen möchte. Dann wird meistens nochmals ausgeschrieben oder das Schiff geht dann den Weg der Verrottung in irgendeine verschwiegene Bucht, wie es z.B. mit dem mittleren Marinetanker VISHERA und vielen anderen Schiffen geschah. Es kommt auch immer auf den historischen Zeitpunkt an. Das trifft wohl bei uns hier zu. Es war immer die Entscheidung zu treffen, Neubau von Schiffen und U-Booten oder eine Kontinuität beim Verschrotten zu ermöglichen. Platz für die Neubauten wurde natürlich benötigt. Beides gelang den Russen nicht. Natürlich muss auch immer altes Schiffsmaterial vorhanden sein, um bestimmte Kriegsschiffe als Zielschiff zu versenken. Das ist nützlich für den Schiffbau, wenn die praktische Kriegsprobe in Friedenszeiten nicht möglich ist.
Was bei den ex dt. Schiffen hinzukommt ist das Wissen über die deutsche Schiffbaukunst, den Waffen, die Haltbarkeit usw. zu erkunden.

Bis die Tage!
hillus

Der Nächste ist dran!!



maxim


joern

Hallo,
Das dänische Umweltschutzschiff Marie-Miljø in Flensburg.
Das Foto ist aber seitenverkehrt.
Grüße Joern

smutje505

Hallo Jörn hatte ich auch festgestellt -deshalb ein Rätsel  :-)
Hier  richtig

maxim


joern

Welches Schiff?
Vielleicht als Zusatz , wer hat die Karte geschrieben?
Ich konnte  die Unterschrift nicht entziffern. Eventuell ist es ein Offizier des gesuchten Schiffes.
Grüße Joern

smutje505


joern


smutje505


Hastei

#3025
nein Hartmut , ich tippe auf Hessen-Klasse. Vielleicht SMS Braunschweig.
Kann aber auch SMS Preußen sein. Von beiden existieren Bilder mit einem Schornstein-Ring.

Gruß Hastei

TW

Zitat von: joern am 21 Januar 2022, 13:55:08
Vielleicht als Zusatz , wer hat die Karte geschrieben?
Ich konnte  die Unterschrift nicht entziffern. Eventuell ist es ein Offizier des gesuchten Schiffes.

Fängt auf jeden Fall mit Sch an (vgl. Anschrift "Schneider")
Heißt das "Schneiderlein" (dies Wort kommt auch im Text vor)?
Gruß, Thomas

smutje505

#3027
Hallo Harald können ja vergleichen
kommt die SMS Preußen noch dazu

joern

@Hastei richtig es steht S.M.S. Preussen drauf.
Jetzt Du wieder.
@TW ich habe folgendes Problem mit der Unterschrift, wenn es denn ein Offizier der "Preussen" sein sollte.
Es gab folgende Offiziere der "Preussen" ,die mit "Sch" beginnen: Schmidt,W.  und Schultze,O.
Weiterhin ist die Karte am 3.5.1912 in Cuxhaven abgestempelt worden. Der Aufenthalt der "Preussen"  wird aber vom 3.5. bis zum 17.5.1912 mit Helgoland angegeben.
Also alles sehr verwirrend.
Grüße Joern

Hastei

was siehst du hier  ? Welches Schiff, Land ?

Gruß Hastei

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