Schwimmdocks und-kräne in Dänemark 1944

Begonnen von Violoncello, 19 April 2019, 11:33:35

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Violoncello

Hallo zusammen,

der ehemalige "Reichsbevollmächtigte für Dänemark", Dr. Werner Best schreibt in seinem Nachkriegs-Bericht über die Besatzungspolitik in Dänemark, dass Ende 1944 unter Berufung auf einen "Führerbefehl" ein Teil der dänischen Schwimmdocks und -kräne als Ersatz für zerstörte deutsche Anlagen in deutsche Häfen verbracht werden sollte. Best hat nach seiner Darstellung dagegen Einspruch erhoben, da dadurch die für Neubauten und Reparaturen in deutschem Interesse eingesetzten dänischen Anlagen während der Überführung oder am Bestimmungsort der sicheren Vernichtung ausgesetzt sein dürften. Nach Zurückweisung des Einspruchs hat Best in einer neuen Argumentationslinie vorgebracht, dass, sobald auch nur eine Anlage nach Deutschland auf den Weg gebracht werde, die bis dahin von Sabotageakten verschonten verbliebenen Schwimmdocks und -kräne ab sofort der Sabotage ausgesetzt sein würden. Nach dieser Intervention seien alle Schwimmdocks- und -kräne in Dänemark verblieben.

(Matlok, S. (Hrsg.): Dänemark in Hitlers Hand, S. 83 (Husum 1988))

Lässt sich diese Darstellung aus anderen Quellen belegen?

Viele Grüße

Violoncello

MarkusL

Hallo,
an sich indirekt.
Soweit mir bekannt entsprach zumindest bei den Schwimmdocks, in Dänemark recht übersichtlicher Bestand, der Vorkriegsbestand dem um einige deutsche "Beute-/Reparationsobjekte" ergänzten Nachkriegsbestand.
Bei der Aalborg-Werft war sogar, soweit mir bekannt Einzelfall im deutschen Machtbereich, ein 9.000t Schwimmdock für die Werft mit deutscher "Unterstützung" im Bau.
Spätestens ab Anfang 1945 dürfte die Evakuierung des deutlich größeren Dock- und Kranbestandes aus den deutschen "Ostwerften", von Memel bis Danzig/Gotenhafen, akuter gewesen sein.
Gruß
Markus

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