Russland rüstet seine Marinekräfte auf und streicht sie zusammen

Begonnen von Minsk_125, 30 Mai 2019, 17:01:34

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Leutnant Werner

Nun,

seit dem ich nicht mit meinem Profil bisher gelöscht wurde, kann ich dazu was sagen.

Zwei entscheidende Sachen macht der Autor geltend:

Der Westen wurde durch die Römer sozialisiert, der Osten nicht. Stimmt leider.

Durch die Gegenreformation und den 30-jährigen Krieg blieben große Teile des Westens und Südens katholisch, wohingegen der Osten und Norden protestantisch wurde. Stimmt leider.

Der Antisemitismus in Deutschland wurde in protestantischen Volksparteien Preussens (Norden + Osten) populär, nicht im Süden und Westen des zweiten Reichs, bei den Katholiken. Die lieferten sich mit dem Norden und Osten zudem eine politische Auseinandersetzung kolossalen Ausmaßes (stimmt leider).

Es war das Junkertum (Ostelbien, gelle Kalli), das Deutschland wenigstens mal im 1WK in den Abgrund stürzte. Das behauptet nicht nur Hawes. Es stimmt leider.


Hitler wurde nicht mit den Stimmen der Katholiken zum Reichskanzler gewählt. Die Protestanten im Norden und Osten taten dies. Stimmt leider.

Über die Geschichten, die über die DDR bis zu Merkel in diesem Buch stehen, muss ich jetzt nicht weiter reden...Ihr wißt ja: Stimm leider..


kalli

Könnte es nicht sein, daß zu bestimmten Zeiten das Rad der Geschichte die Menschen zurückdreht?

Nikolaus Cybinski

Matrose71

#17
Salve,

also ich habe mit oben genannten Aussagen ziemlich historische Probleme.

ZitatDer Westen wurde durch die Römer sozialisiert, der Osten nicht. Stimmt leider.

Die Leute die dort nicht durch die Römer sozialisiert wurden, waren aber zu 90% Teil der Völkerwanderung, die gerade im Osten im Großraum Danzig ihren Anfang nahm, die Menschen die dort später siedelten haben so rein gar nichts mit den Menschen zu tun, die angeblich nicht von den Römern sozialisiert wurden.

ZitatDer Antisemitismus in Deutschland wurde in protestantischen Volksparteien Preussens (Norden + Osten) populär, nicht im Süden und Westen des zweiten Reichs, bei den Katholiken. Die lieferten sich mit dem Norden und Osten zudem eine politische Auseinandersetzung kolossalen Ausmaßes (stimmt leider).

Erkäre mal warum Hitler mit Antisemitismus im katholischen Schmelztigel (zu damaliger Zeit) Wien massiv konfrontiert wurde.
Gibt es zur oberen Behauptung irgendeine nachvollziehbare Faktenlage?

ZitatEs war das Junkertum (Ostelbien, gelle Kalli), das Deutschland wenigstens mal im 1WK in den Abgrund stürzte. Das behauptet nicht nur Hawes. Es stimmt leider.

Ja das behaupten einige, die behaupten auch, das Kaiserreich hätte spätestens seit 1900 einen Angriffskrieg geplant und das Deutschland alleine Schuld am Ausbruch des WWI war, inklusive Zuspitzung der Julikrise!
Ist das deine Meinung zum WWI?

ZitatHitler wurde nicht mit den Stimmen der Katholiken zum Reichskanzler gewählt. Die Protestanten im Norden und Osten taten dies. Stimmt leider.

Das ist mal eine sehr gewagte Behauptung.
http://www.wahlen-in-deutschland.de/wuKarteNSDAP.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Ergebnisse_der_Landtagswahlen_in_der_Weimarer_Republik
https://de.wikipedia.org/wiki/Ergebnisse_der_Landtagswahlen_in_der_Weimarer_Republik#Reichstagswahl_im_M%C3%A4rz_1933
Viele Grüße

Carsten

Leutnant Werner

Ich will hier eigentlich gar nichts mehr posten, sondern raus, denn ich wurde zensiert. Ich werde Dir daher auch nicht antworten. Lies das Buch ganz einfach. Lesen schadet nicht. Hat mal irgend einer gesagt...

mhorgran

ZitatZwei entscheidende Sachen macht der Autor geltend:
Welche dieser 6 sind den nun die "entscheidenden"?

ZitatDer Westen wurde durch die Römer sozialisiert, der Osten nicht.
Da meint wohl jemand das nach der Varusschlacht die Römer sich aus "Germanien" rausgehalten haben. Das ist völlig falsch.
siehe zb. "Die vergessene Römerschlacht: Der sensationelle Fund am Harzhorn" von Günther Moosbauer. Die Vorstellung das Gebiete zwischen Elbe - Donau - Rhein nicht massiven römischen Einfluß erfahren haben ist falsch.

ZitatDer Antisemitismus in Deutschland wurde in protestantischen Volksparteien Preussens (Norden + Osten) populär, nicht im Süden und Westen des zweiten Reichs, bei den Katholiken. Die lieferten sich mit dem Norden und Osten zudem eine politische Auseinandersetzung kolossalen Ausmaßes.
Huh, ja der deutsche Antisemitismus. Allerdings war der Antisemitimus in Rußland und Frankreich (und USA) sehr viel ausgeprägter. Lesenswert: Eva Schweizer "Amerika und der Holocaust" und Hermann Ploppa "Hitlers amerikanische Lehrer" (Ploppa Aussagen gibts übrigens auch auf Youtube wenn´s jemand nicht so mit dem lesen hat)

ZitatEs war das Junkertum (Ostelbien, gelle Kalli), das Deutschland wenigstens mal im 1WK in den Abgrund stürzte. Das behauptet nicht nur Hawes.
Auch nur wenn man die ganzen anderen Interessen wegläßt. Schon mal was von Mackinder gehört?

ZitatHitler wurde nicht mit den Stimmen der Katholiken zum Reichskanzler gewählt. Die Protestanten im Norden und Osten taten dies.
Einfach mal den Deschner lesen dann wird klar wie sehr "die Katholiken" Hitler nicht unterstützt haben.

ZitatStimmt leider..
?
von 6 "stimmt leider" sind 4 nachweislich falsch. Soviel zu "stimmt leider".
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

oldenburger67

#20
Diese Situation ist wirklich Paradox,

hier wird in Hinblick auf die Geschichte des Antisemitismus in Deutschland über eine Frage gestritten, die mittlerweile nicht nur in Deutschland ganze Bibliotheken füllt.
Und als Ausgangsbasis dieser Auseinandersetzung dient ein Buch, das schon in seinem Titel "...Die kürzeste Geschichte Deutschlands..." trägt.
Das ist geradezu grotesk!!! :BangHead: :BangHead: :BangHead:
Die Lektüre eines einzigen Buches als Studium zu bezeichnen ist schon bezeichnend genug.
Auf komplexe Themen gibt es keine einfache Antworten!!!

Genausogut könnte man eine Pixie Büchlein mit Bildern von Bötchen durchblättern, und sich anschließend als großer Flottensachverständiger betrachten!

Dem wirklich Interessierten lege ich die Schriften von Hannah Arendt ans Herz, und hier insbesondere

Über den Totalitarismus

Vor Antisemitismus ist man nur noch auf dem Monde sicher

Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft

Werke anderer Autoren

Geschichte des Antisemitismus von Werner Bergmann

Die braune Revolution von David Schoenbaum

Deutscher Geist und Judenhass. Das Verhältnis des philosophischen Idealismus zum Judentum von Micha Brumlik

Warum Deutschland? Antisemitismus, Nationalsozialismus, Genozid von  Philippe Burrin

Antisemitismus als negative Leitidee der Moderne. Sozialwissenschaftliche Theorien im Vergleich von Samuel Salzborn

Vom Judenhaß zum Antisemitismus. Materialien einer verleugneten Geschichte von Detlef Claussen

Antisemitismus als kultureller Code von Shulamit Volkov

Wie gesagt, dies kann nur eine kleine Auswahl sein, die englischsprachigen Werke habe ich bewusst weggelassen!

Zum Thema Katholizismus und Antisemitismus sei an dieser Stelle an aller Kürze an den Frankfurter Fettmilch Aufstand von 1614 sowie die Hep Hep Unruhen von 1819 erinnert.

Des weiteren das Progrom von Kielce von 1945!!!

Die Dreyfus Affäre sollte wohl jedem hinlänglich bekannt sein!

Nochmals:

Auf komplexe Themen und Fragen gibt es keine einfachen Antworten!!!

Edit: ich habe mir erlaubt, die Schriftgröße zu ändern
Kalli


mhorgran

@oldenburger67
gehts auch ne Nummer kleiner (Schriftgröße) oder wer schreit hat entweder keine Argumente oder hat eh Unrecht.
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

oldenburger67

Ich glaube, ich habe alle Argumente bereits oben genannt.

Einzig man muss sie lesen!

In diesem Sinne wünsche ich Dir noch einen schönen Tag

Der Oldenburger

Matrose71

Salve,

bzgl Antisemitismus und Hitler kann man das ja alles anführen, ich finde nur viel einleuchtender, Hitlers eigene Vita dabei in den Vordergrung zu stellen, da er im katholischen Österreich/Habsburgerreich geboren, aufgewachsen und sozialisiert wurde. Zum Antisemitismus kam er nachweislich in Wien der Haupstadt dieses katholischen Österreich/Habsburgerreich.

Er ist also zu 100% kein Produkt von "Ostelbiern" oder stand unter deren Beeinflussung, was schon Bände zum Narrativ des besprochenen Buches spricht.
Dazu hatte seine Partei und er als Start- und Ausgangsbasis Bayern, wieder ein katholisch geprägtes Land und nicht etwa ein "ostelbisches" Land.
Viele Grüße

Carsten

t-geronimo

Kein Vorwurf an dich, Carsten, nur eine allgemeine Anmerkung:

Vom Thementitel sind wir mittlerweile meilenweit weg. Wollen wir nicht langsam dorthin zurück kehren?
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Spee

Servus,

die Sachsen als "ostelbische Junker" bzw. "preussische Militaristen" ... allein die Vorstellung ... ich brech ab  :sonstige_154: !

Sorry T-G, das musste raus.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

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