38cm Flakgranaten ?!

Begonnen von Trollo, 13 April 2019, 15:42:26

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Trollo

Hey !
In dem "5 min" Guide zur Tirpitz von dem Youtuber Drachinifel (https://www.youtube.com/watch?v=mvUolod3aY0) und in einem Dokufilm über die Tirpitz auf Amazon ist die Rede davon, dass sie mit speziellen 38cm Granaten auf die Bomber geschossen hätte. Stimmt das so ? Vor allem würde mich mal interessieren wie auf diese Flugzeuge gezielt wurde und was das hätte bringen sollen. Ich vermute ja mal Sperrfeuer oder eine Beschädigung allein durch die riesige Explosion in der Luft genau treffen wird man da ja wohl eher nicht.

Grüße, Trolllo

Matrose71

Salve,

nennt sich Zonenmunition und hatten alle deutschen Schiffe ab 15cm, ich glaube sogar die 12,7cm, bin mir aber nicht sicher.
Die Sprenggranate hat einen einstellbaren Zeitzünder wann sie explodiert, der Feuerleitrechner errechnet die "Position" der Granate zur eingestellten Zeit.
Funktioniert genauso wie du es beschrieben hast, bestimmte Zonen werden mit Sperrfeuer belegt, durch die Explosion der Sprenggranaten.

Hatten auch andere Marinen, öfters Erwähnung findet hierzu noch die japanische Marine in der Literatur.
Viele Grüße

Carsten

Trollo

Ok danke  :TU:) Danke für die Antwort verfügte die 15cm Sekundärartillerie auch über solche Zonengranaten ?

Matrose71

#3
Soweit ich weiß ja.

Ich könnte mir sogar vorstellen, das alle Kopfzünder HE Granaten diese Vorrichtung (einstellbaren Zeitzünder) hatten, habe dafür aber im Moment keine Belege.
Insoweit wären es dann normale Kopfzünder HE Granaten, die als Zonenmunitopn verwendet wurden.

Jede Flakgranate hatte ja auch so einen Mechanismus.

Viele Grüße

Carsten

Trollo

Ok, wäre dann ja im Prinzip wie du bereits sagtest eine Flakgranate die hatte ja auch meistens Zeit- und Aufschlagzünder

Matrose71

Naja,

aber mit dem Unterschied das der Kopfzünder/Aufschlagzünder bei Flakgranaten für Flugzeuge konstruiert war, bei den Seezielgranaten von denen wir hier sprechen, gibt es nur eine Aushilfsfunktion via Zeitzünder (Zonenmunition), die Aufschlagszünder würden wahrscheinlich oder bestimmt bei keinem Flugzeug auslösen, da zu wenig "Masse".

Deshalb würde ich hier nicht von Flakgranaten sprechen, sondern die Granaten wurden behelfsmäßig als Zonenmunition verwendet und das auch nie besonders erfolgreich, bei keiner Marine.
Viele Grüße

Carsten

Trollo

Ok Danke für die Antwort  top

mhorgran

deutsche Flakgranaten hatten keinen Zeit- und Aufschlagszünder (genannt Doppelzünder). Dieser wurde zwar ab 1943 entwickelt aber erst 1945 fertig (wegen Einmischung von fachfremden Behörden). Und ja, ein normaler Aufschlagzünder einer HE löste auch bei Flugzeugen aus.
Bezüglich der Zonenmunition - Die Zünder waren auf einen bestimmte Entfernung (Ablauf des Zünders) eingestellt. Die Feuerleitrechner (weder die für die Schiffsbekämpfung zuständigen noch die Flakfeuerleitgeräte) für waren dafür nicht ausgelegt und benötigt.
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

ede144

Zitat von: Matrose71 am 13 April 2019, 17:21:18
Naja,

aber mit dem Unterschied das der Kopfzünder/Aufschlagzünder bei Flakgranaten für Flugzeuge konstruiert war, bei den Seezielgranaten von denen wir hier sprechen, gibt es nur eine Aushilfsfunktion via Zeitzünder (Zonenmunition), die Aufschlagszünder würden wahrscheinlich oder bestimmt bei keinem Flugzeug auslösen, da zu wenig "Masse".

Deshalb würde ich hier nicht von Flakgranaten sprechen, sondern die Granaten wurden behelfsmäßig als Zonenmunition verwendet und das auch nie besonders erfolgreich, bei keiner Marine.

Jochen Brennecke hat in seinem Tirpitzbuch darüber geschrieben und de Einsatz der SA die RAF dazu zwang ihre Formationen zu ändern, was die Trefferwahrscheinlichkeit reduzierte.

MarkusL

Hallo,
nach Garzke/Dulin "Battleships"  zum Angriff auf Tirpitz am 12.11.44
"At 0935 the Tirpitz opened fire on the bombers with her 380mm.....at a range of 11.200 meters. The explosion of the time-fuzed projectiles momentarily dispersed the formation. Next, the secondary (= 150mm) .... joined the action".
Gruß
Markus

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